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Modul 3: Interkulturelle Kompetenz als ... - Pro Qualifizierung

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<strong>Modul</strong> 3: <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Kompetenz</strong> <strong>als</strong> Querschnittskompetenz in Beratung<br />

und Arbeitsvermittlung<br />

Ziele Inhalte Ablauf Methoden Zeitansatz<br />

<strong>Modul</strong> 2:<br />

<strong>Interkulturelle</strong><br />

<strong>Kompetenz</strong> <strong>als</strong><br />

Querschnittskompetenz<br />

in Beratung<br />

und Arbeitsvermittlung<br />

Sensibilisierung<br />

für die Bedeutung<br />

und Notwendigkeit<br />

der <strong>Interkulturelle</strong>n<br />

<strong>Kompetenz</strong> in Beratungssituationen<br />

und in der Arbeitsvermittlung.<br />

•<br />

Kulturelle<br />

Besonderheiten<br />

Migrationsspezifische<br />

Aspekte in Beratung /<br />

Arbeitsvermittlung<br />

Europäischer Vergleich<br />

Ergebnissicherung<br />

•<br />

•<br />

•<br />

• In den AG werden<br />

die Leitfragen<br />

(Bausteine 1-)<br />

behandelt<br />

• Plenum: Ergebnispräsentation<br />

der AGs<br />

AGs:<br />

• Interaktive<br />

Einführungsübung<br />

• Inputs aus<br />

den Ländern,<br />

Austausch,<br />

Diskussionen<br />

• ca. Stunden<br />

Plenum:<br />

• Austausch,<br />

Ergebnispräsentation,<br />

Diskussion<br />

Baustein 1:<br />

Kulturelle<br />

Besonderheiten<br />

in der Beratungssituationen<br />

Sensibilisierung der<br />

TN für kulturelle<br />

Besonderheiten<br />

Nonverbale<br />

Verhaltensweisen<br />

• Einteilung der<br />

TN in Paaren mit<br />

derselben Sprache.<br />

Durchführung<br />

von Rollenspielen.<br />

Im Anschluß<br />

Erfahrungsberichte<br />

der TN bezügl.<br />

der Übung und<br />

Diskussion<br />

Übung:<br />

„Nonverbale<br />

Mitteilungen“.<br />

Vorab Erstellung<br />

von Karten mit<br />

Anweisungen für<br />

das Rollenspiel<br />

und Übersetzung<br />

dieser in die<br />

jeweiligen<br />

Sprachen<br />

• ca. 0 min<br />

Vorbereitungszeit<br />

• 1 Stunde für die<br />

Übung<br />

Baustein 2:<br />

Migrations spezifische<br />

Aspekte in<br />

der Beratung und<br />

Arbeits vermittlung<br />

Analyse von migrationsspezifischen<br />

Beratungs kompetenzen<br />

• migrationsspezifische<br />

Aspekte in der<br />

Beratung<br />

• notwendige<br />

<strong>Kompetenz</strong>en und<br />

Fertigkeiten von<br />

Beratenden<br />

• kurze<br />

Zusammenfassung<br />

der Ergebnisse aus<br />

Baustein 1<br />

• gemeinsames<br />

Brainstorming<br />

und Erfassung der<br />

Ergebnisse durch<br />

AG-Leiter mittels<br />

Plankarten<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Moderierte<br />

Diskussion<br />

Brainstorming<br />

ggf. clustern der<br />

Ergebnisse auf<br />

Meta plan wand<br />

0 Minuten<br />

Baustein 3:<br />

Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede<br />

auf europäischer<br />

Ebene<br />

Analyse der länderspezifischen<br />

Beratungsarbeit und<br />

Arbeitsvermittlung<br />

Vergleich der<br />

Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede und<br />

Austausch über Best<br />

Practice Beispiele<br />

Brainstorming oder<br />

Brainwriting über die<br />

Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede<br />

sowie Clusterung der<br />

Ergebnisse durch die<br />

Moderationsleitung.<br />

Nach Vorstellung der<br />

gemeinsam erarbeitenden<br />

Ergebnisse<br />

Diskussion<br />

• Brainstorming<br />

oder<br />

Brainwriting<br />

• Clustern der<br />

Ergebnisse auf<br />

Metaplanwand<br />

• Diskussion<br />

1 Stunde<br />

Baustein 4:<br />

Ergebnis sicherung<br />

Sicherung der<br />

Ergebnisse und<br />

Informationsaustausch<br />

mit anderen<br />

AGs.<br />

Ergebnisse der AGs<br />

Im Plenum<br />

Präsentation der<br />

Ergebnisse mit<br />

anschließender<br />

Frage- und<br />

Diskussionsrunde.<br />

•<br />

•<br />

Präsen ta tio nen<br />

Diskussionen<br />

•<br />

•<br />

1 Min pro AG<br />

10 Min für<br />

Kommentare<br />

0 Min Diskussion<br />

•<br />

Gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.


<strong>Modul</strong> 2<br />

<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Kompetenz</strong> <strong>als</strong> Querschnittskompetenz in Beratung und<br />

Arbeitsvermittlung<br />

Ziele: Die Bedeutung interkultureller <strong>Kompetenz</strong> in Beratungssituationen und in der<br />

Arbeitsvermittlung von Menschen mit Migrationshintergrund soll näher beleuchtet<br />

werden. Dabei sollen Erkenntnisse und Erfahrungen aus den beteiligten Ländern vor<br />

dem Hintergrund der gesellschaftlichen sowie der politischen und wirtschaftlich-sozialen<br />

Rahmenbedingungen präsentiert und verglichen werden. Gemeinsame Schlussfolgerungen<br />

aus dem Vergleich sollen herausgearbeitet werden. Die Notwendigkeit der<br />

interkulturellen <strong>Kompetenz</strong> speziell in der Beratung wird präzisiert und argumentativ<br />

anhand des transnationalen Vergleiches untermauert.<br />

Inhalte: Das <strong>Modul</strong> besteht aus folgenden Bausteinen:<br />

• Kulturelle Besonderheiten in den Beratungssituationen,<br />

• Gibt es migrationsspezifische Aspekte in der Beratung und der Arbeitsvermittlung?,<br />

• Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf Europäischer Ebene,<br />

• Ergebnissicherung<br />

Ablauf: Die Bearbeitung des Themas erfolgt in den gleichzeitig und parallel zum gleichen<br />

Thema arbeitenden Arbeitsgruppen. Die Gesamtgruppe soll aufgeteilt werden,<br />

sodass max. 20 Personen in einer Arbeitsgruppe sind. Die Aufteilung erfolgt schriftlich<br />

im Voraus und wird für alle sichtbar ausgehängt, so dass Zeit gespart werden kann. Die<br />

Arbeitsgruppen werden jeweils von zwei vorab bestimmten Personen betreut: Die eine<br />

Person ist zuständig für die Moderation der Arbeitsgruppe, die zweite Person sichert<br />

die Ergebnisse und präsentiert anschl. die Resultate der Arbeit im Plenum. Beide Personen<br />

erhalten vorab einen Leitfaden zur Gruppenarbeit (hier Bausteine 1-4). Am Ende<br />

des <strong>Modul</strong>s erfolgt die Zusammenfassung der Ergebnisse und Präsentation vor der Gesamtgruppe.<br />

Methoden:<br />

• Interaktive Einführungsübung,<br />

• Inputs aus den jeweiligen Ländern,<br />

• Austausch und Diskussion in Arbeitsgruppen,<br />

• Vortrag der Ergebnisse und Austausch im Plenum<br />

Hinweise für die Veranstaltungsleitung:<br />

Die Moderatoren/ die Moderatorinnen und die Gruppenleiter/ die Gruppenleiterinnen<br />

sollten sich rechtzeitig vor dem Workshop über eine einheitliche Vorgehensweise einigen<br />

und einen Leitfaden entwickeln, wie sie mit der Fragestellung „Europäische Standards<br />

für <strong>Interkulturelle</strong> Mittler?“ umgehen möchten (hier besteht der Leitfaden aus<br />

den Bausteinen 1- 4).


Baustein 1:<br />

Kulturelle Besonderheiten in der Beratungssituation<br />

Ziel: Die Teilnehmenden werden in Paare aufgeteilt, die einer gemeinsamen verbalen<br />

Sprache sprechen. Anschließend erhält an einen Teilnehmer/ eine Teilnehmerin aus<br />

dem Paar eine schriftliche Anweisung, die er/ sie seinem/ ihrem Partner oder Partnerin<br />

nicht zeigen darf.<br />

Die schriftlichen Anweisungen beinhalten unterschiedliche nonverbale Verhaltensweisen,<br />

die ausgeführt werden sollen. Dabei verwickelt der Teilnehmende/ die Teilnehmenden<br />

seinen/ ihren Partner oder Partnerin in ein Gespräch über eine aktuelle Situation<br />

(z.B. den Ablauf des gestrigen Tages, gemeinsame Erlebnisse usw.). Die nonverbale<br />

Verhaltensweise sollen währenddessen möglichst ohne Übertreibung und natürlich<br />

praktiziert werden.<br />

Es sind folgende Verhaltensweisen möglich:<br />

• Stehen Sie bitte viel näher an der Person <strong>als</strong> sonst.<br />

• Sprechen Sie bitte sehr laut.<br />

• Sprechen Sie bitte langsam und mit großen Pausen zwischen den Wörtern.<br />

• Sehen Sie bitte Ihr Gegenüber beim Sprechen nicht an.<br />

• Versuchen Sie Ihr Gegenüber beim Sprechen oft an der Schulter oder an den Armen/<br />

dem Rücken zu berühren.<br />

Anschließend werden die Paare nach ihren Erlebnissen und Verhaltensstrategien mit<br />

dieser unangenehmen Situation befragt. Dabei werden zuerst die Personen, die die Anweisung<br />

nicht gesehen haben, und anschließend die Personen, die die Anweisung ausgeführt<br />

haben befragt. Im nächsten Schritt findet eine gemeinsame Diskussion über die<br />

eigenen Erfahrungen aus dem Berufsleben und mögliche Strategien zum Umgang mit<br />

dem Unbekannten.<br />

Variante: Die Verhaltensanweisungen mit anderen Gruppenmitgliedern tauschen und<br />

noch einen Durchgang machen. Die Verhaltensanweisungen gehen jetzt an Personen,<br />

die im vorherigen Durchgang keine schriftliche Anweisung erhalten haben. Der Tausch<br />

soll nicht innerhalb eines Paares, sondern zwischen einzelnen Paaren stattfinden. Wenn<br />

die Zahl der Personen das erlaubt, sollen noch nicht ausprobierte Verhaltensweisen „gespielt“<br />

werden..<br />

Methode: Übung „Nonverbale Mitteilungen“ .<br />

Hinweise für die Arbeitsgruppenleitung:<br />

Die schriftlichen Anweisungen sollen vorbereitet werden und in die jeweiligen Sprachen<br />

übersetzt werden, so dass sie auf einer Karte eine Anweisung in den anwesenden<br />

Sprachen findet.


Zeitansatz: Ca. 30 min Vorbereitungszeit für die Erstellung der Karten und Übersetzung<br />

1 Stunde für die Durchführung des Rollenspiels.<br />

Fragen für die Diskussionsleitung:<br />

• 1. Runde (an die Personen, die keine Handlungsanweisung hatten): Wie haben Sie<br />

sich gefühlt? Wie haben Sie versucht, mit der Situation klarzukommen? Haben Sie<br />

die Handlungsanweisung erkannt?<br />

• 2. Runde (an die Personen, die die Handlungsanweisung erhalten haben): Wie haben<br />

Sie sich in ihrer Rolle gefühlt? Haben Sie schon mal erlebt, dass Ihr Gegenüber ähnliche<br />

Verhaltensweisen aufwies?<br />

• 3. Runde (an alle): Haben Sie ähnliche Erfahrungen in Ihrem Berufsalltag sammeln<br />

können? Gibt es evtl. weitere Besonderheiten, die Ihnen aufgefallen sind und die<br />

evtl. kulturell bedingt sein können?<br />

Baustein 2:<br />

Gibt es migrationsspezifische Aspekte in der Beratung und Arbeitsvermittlung?<br />

Ziele: Dieser Baustein setzt sich zum Ziel, ausgehend von den konkreten interkulturellen<br />

Irritationen, die in einer Beratungssituation auftreten können, die <strong>Kompetenz</strong>en<br />

und Fertigkeiten der Berater und der Beraterinnen zu präzisieren und migrationsspezifische<br />

Aspekte der Beratung zu benennen.<br />

Inhalte:<br />

• Migrationsspezifische Aspekte in der Beratung,<br />

• <strong>Kompetenz</strong>en und Fertigkeiten der Beraterinnen und der Berater.<br />

Ablauf: Der Moderator/ die Moderatorin gibt eine kurze Zusammenfassung der im vorherigen<br />

Baustein genannten Momente. Im Anschluss wird ein Brainstorming mit den<br />

Fragen (s.u.) eingeleitet. Die Ergebnisse werden für die Teilnehmenden sichtbar festgehalten<br />

und diskutiert, die Ergebnisse von Brainstorming ggf. geclustert.<br />

Methoden:<br />

• Moderierte Diskussion,<br />

• Brainstorming<br />

Zeitansatz: 30 Minuten<br />

Fragen für die Moderation:<br />

Was sind die <strong>Kompetenz</strong>en und Fertigkeiten, welche in der Beratungssituation (ausgehend<br />

von den genannten „Irritationen“ aus der Übung im Baustein 1) notwendig sind?


Baustein 3:<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf Europäischer Ebene<br />

Ziele: Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Beratung und Arbeitsvermittlung<br />

in den beteiligten Ländern sollen analysiert und Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele<br />

ausgetauscht werden. Durch den Austausch sollen ggf. positive Erfahrungen auch<br />

in anderen Ländern praktiziert werden.<br />

Inhalte:<br />

• Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den beteiligten Ländern,<br />

• Best-Practice-Beispiele.<br />

Ablauf: Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Beratung im interkulturellen Kontext<br />

in den beteiligten Ländern werden genannt (Brainstorming oder Brainwriting), die<br />

sofort von der Moderation geclustert werden. Nachdem die Clusterung vorgestellt wird,<br />

folgt eine Diskussion. Dabei sollen die Best-Practice-Beispiele im Umgang mit den migrationsspezifischen<br />

Aspekten in der Beratung benannt und der Transfer in andere Länder<br />

diskutiert werden.<br />

Methoden: Brainstorming/ Brainwriting, Diskussion.<br />

Zeitansatz: 1 Stunde<br />

Fragen für die Moderation:<br />

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschieden in Beratung im interkulturellen Kontext<br />

gibt es in Ihrem Land?<br />

• Über welche Best-Practice-Beispiele und positiven Erfahrungen können Sie aus Ihrem<br />

Berufsalltag in Bezug auf die migrationsspezifische Beratung und Arbeitsvermittlung<br />

berichten?<br />

• Welche von den genannten positiven Erfahrungen sind auch für Ihr Land vorstellbar?<br />

Fragen für die Veranstaltungsleitung:<br />

Nach diesem Baustein soll genug Zeit (mind. 30 Minuten) eingeplant werden, in denen<br />

die Moderation und die Gruppenleitung und Ergebnisse der Arbeitsgruppe sichern und<br />

sie zur Präsentation im Plenum aufbereiten. Die Zeit kann für die Teilnehmenden z.B. in<br />

einer Kaffee-/ Teepause überbrückt werden.


Baustein 4:<br />

Ergebnissicherung<br />

Ziele: Ergebnissicherung, Informationsaustausch mit den anderen Arbeitsgruppen<br />

Inhalte:<br />

Ergebnisse der Arbeitsgruppe<br />

Ablauf: Die von dem Moderator/ der Moderatorin und dem Gruppenleiter/ der Gruppenleiterin<br />

aufgearbeiteten Ergebnisse werden im Plenum präsentiert, die Teilnehmenden<br />

der Arbeitsgruppe können die Ergebnisse ergänzen bzw. kommentieren. Anschließend<br />

wird eine Fragerunde eröffnet. Nach der Präsentation der Ergebnisse aller<br />

Arbeitsgruppen findet eine gemeinsame Diskussion statt.<br />

Dauer: Jeweils 15 Minuten zur Präsentation der Ergebnisse aus jeder Arbeitsgruppe und<br />

10 Minuten für die ergänzenden Kommentare; 60 Minuten Diskussion zu gemeinsamen<br />

Schlussfolgerungen

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