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Bildung macht reich - inpact-rlp.de

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Im Dickicht von Curriculum und Institution<br />

Franz Hamburger<br />

Abbildung 8<br />

Abbildung 9<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

100<br />

90<br />

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70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1987<br />

1988<br />

Ablehnung von Diskriminierung aufgrund von<br />

ethnischer Herkunft, Religion o<strong>de</strong>r<br />

Weltanschauung, Sexueller I<strong>de</strong>ntität,<br />

Alter o<strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung<br />

(in Prozent)<br />

82<br />

Europäische<br />

Union<br />

89 88 87 87 85 85 85 85 84 83 82 82 80 78<br />

Spanien<br />

Luxemburg<br />

Großbritanien<br />

Dänemark<br />

Schwe<strong>de</strong>n<br />

Quelle: Europäische Kommission, Eurobarometer, Mai 2003<br />

Frank<strong>reich</strong><br />

Italien<br />

Portugal<br />

Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

Finnland<br />

Ausbildungsbeteiligung <strong>de</strong>utscher und<br />

ausländischer Jugendlicher 2001<br />

Ausbildungsbeteiligung <strong>de</strong>utscher und ausländischer<br />

Jugendlicher (in Prozent) 2001<br />

(in Prozent)<br />

Quelle: Statistisches Bun<strong>de</strong>samt<br />

Irland<br />

Griechenland<br />

71 68<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

Deutsche insgesamt<br />

Deutsche männlich<br />

Deutsche weiblich<br />

Auslän<strong>de</strong>r insgesamt<br />

Auslän<strong>de</strong>r männlich<br />

Auslän<strong>de</strong>r weiblich<br />

Diskriminierung mit System<br />

Die <strong>Bildung</strong>spolitik ist wahrscheinlich<br />

auch <strong>de</strong>shalb so wie sie ist, weil die<br />

Migrationspolitik generell nur noch als<br />

unerträglich bezeichnet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Durch jahrelange Verschleppung wer<strong>de</strong>n<br />

Migrationsfragen über einen langen<br />

Zeitraum hinweg thematisierbar. Diese<br />

Thematisierung, die regelmäßig vor Wahlen<br />

eskaliert, hält das rechte Wählerpotenzial bei<br />

<strong>de</strong>r Stange. Durch Hetze gegen Auslän<strong>de</strong>r kann<br />

man sich die Loyalität von Wählern sichern,<br />

<strong>de</strong>ren Interessen man schon lange an die<br />

Globalisierung verkauft hat. Weil in einer Ökonomie,<br />

die ihr Wachstum vor allem aus <strong>de</strong>r<br />

Globalisierung erhält, die Interessen <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierungsverlierer marginalisiert wer<strong>de</strong>n,<br />

muss ihre Folgebereitschaft auf Kosten<br />

von Min<strong>de</strong>rheiten, durch die Konstruktion <strong>de</strong>s<br />

Außenfein<strong>de</strong>s, erschlichen wer<strong>de</strong>n.<br />

Möglicherweise ist es dann kein Zufall, dass in<br />

West<strong>de</strong>utschland die Bereitschaft zur Diskriminierung<br />

beson<strong>de</strong>rs stark ausgeprägt ist.<br />

Sicherlich gibt es viele Ursachen dafür, dass<br />

im <strong>reich</strong>en Westen Deutschlands die Geltung<br />

<strong>de</strong>r Gleichheitsprinzipien beson<strong>de</strong>rs schwach<br />

ausgebil<strong>de</strong>t ist. Und auch wenn die Geltung<br />

einer Norm nicht ausschließt, dass es in einem<br />

Land viele diskriminieren<strong>de</strong> Praktiken o<strong>de</strong>r<br />

Gesetze gibt, dann gibt es in Deutschland eine<br />

beson<strong>de</strong>re kulturelle Rahmung von Ungleichbehandlung und Toleranz<br />

gegenüber Benachteiligung.<br />

Belgien<br />

Öster<strong>reich</strong><br />

Deutschland/Ost<br />

Deutschland/West<br />

21

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