Jahr des Wassers
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JAHR DES WASSERS<br />
wird. Mit unseren 186 Litern sind wir also weltweit<br />
gesehen große Wasserverschwender!<br />
Getrunken werden davon allerdings nur etwa zwei<br />
Liter. Der Rest rauscht unter anderem durch Toilettenspülungen,<br />
Badewannenabflüsse oder Geschirrspülerleitungen.<br />
Zum Nachdenken einige Zahlen:<br />
Wir verbrauchen im Schnitt für ein Vollbad 150 Liter,<br />
für eine Autowäsche mit dem Schlauch ebenso viel,<br />
für eine Waschmaschinenwäsche (Vier-Kilo-Trommel)<br />
100 Liter, für ein Mal duschen 40 Liter, für<br />
einen Durchgang Geschirr im Geschirrspüler 30 Liter<br />
und für die WC-Spülung 10 Liter. Zusätzlich zu<br />
diesen 186 l Wasser verbrauchen wir alltäglich noch<br />
Unmengen an Trinkwasser durch die Produkte, die<br />
wir uns gönnen. So braucht es etwa für die Produktion<br />
einer Bierdose 25 l Wasser, für ein kg Feinpapier<br />
250 - 700 l und für ein Auto unglaubliche 220.000<br />
l Wasser.<br />
WOHER KOMMT UNSER TRINKWASSER UND WIE GUT IST ES?<br />
Unser Trinkwasser kommt aus zwei Hauptquellen in<br />
Trinkstein. Dort wird es gefasst und per Leitung zu<br />
fast allen Prettauer-Haushalten geführt. Südtirolweit<br />
speisen etwa 2000 Quellen und Tiefbrunnen<br />
die Trinkwasserleitungen, wobei 60% <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong><br />
aus Quellen gewonnen wird. Bozen, Leifers und<br />
Bruneck beziehen ihr Wasser zum Großteil aus<br />
Tiefbrunnen. Auch Meran und Brixen nützen neben<br />
größeren Quellen Tiefbrunnen. Alle übrigen Ortschaften<br />
versorgen sich – wie Prettau - ausschließlich<br />
über Quellen, die in der Regel im eigenen<br />
Gemeindegebiet liegen. Südtirol gehört somit wie<br />
alle anderen Alpenregionen zu jenen Glücklichen,<br />
die ihr Trinkwasser aus sauberen Quellen und<br />
Tiefbrunnen gewinnen. Außerhalb <strong>des</strong> Alpenraums<br />
ist man auch in Europa vom Wasser aus Flüssen und<br />
Seen abhängig. So wird auch das Wasser der Ahr<br />
wiederverwertet - teils in der Landwirtschaft, teils<br />
als Trinkwasser... Ob diejenigen, die unser „Abwasser“<br />
wiederverwenden, eine gute Wasserqualität<br />
vorfinden, hängt weitgehendst von uns ab. Wir<br />
jedenfalls dürfen uns über ein ausgezeichnetes<br />
Wasser freuen. Messungen <strong>des</strong> Labors für Wasseranalysen<br />
und <strong>des</strong> Biologischen Labors der Provinz<br />
(http://www.provinz.bz.it/wasser%2Denergie/3701/)<br />
zeigen, dass das Prettauer Wasser höchste Qualität<br />
aufweist. Untersucht werden dabei eine Vielzahl<br />
von chemisch-physikalischen, chemischen und mikrobiologischen<br />
Parametern, von denen einige in<br />
Tabelle 1 angeführt sind. Die Prettauer Messwerte<br />
liegen alle innerhalb der gesetzlichen Norm, wobei<br />
gerade jene Werte, die menschliche Verunreinigungen<br />
angeben, besonders niedrig und somit besonders<br />
gut ausfallen. Zu diesen Parametern gehört<br />
etwa das Nitrat. Ein hoher Nitratwert zeigt häufig<br />
einen übermäßigen Gebrauch von stickstoffhaltigen<br />
Düngern in der Landwirtschaft an. Zu hohe Nitratwerte<br />
sind für den Menschen gesundheitsschädigend.<br />
Ähnliches gilt für die Chloride, wenn die<br />
Konzentration 200 mg/l und mehr beträgt. Die<br />
Chloride im Wasser stammen aus dem Untergrund,<br />
aus Industrie- und Hausabfällen und aus dem<br />
Gebrauch von Tausalzen gegen Glatteis. Dies zeigt,<br />
wie wichtig es ist, unsere Quellen, nein eigentlich<br />
das gesamte Einzugsgebiet unserer Quellen vor<br />
Verunreinigungen zu schützen. Andere Parameter,<br />
wie etwa der pH-Wert (Säuregrad), Fluoride und<br />
Sulfate, werden überwiegend durch geologische<br />
Gegebenheiten bedingt. Dort können wir nicht<br />
verbessernd einwirken.<br />
TABELLE 1: MESSWERTE DES PRETTAUER TRINKWASSERS<br />
pH Nitrate Chloride Fluoride Sulfate<br />
(mg/l NO3) (mg/l Cl) (mg/l F) (mg/l SO4)<br />
Grenzwert 6-9,5 50 200 0,7-1,5 250<br />
Messung 24.01.01 7,95 1,0