Tauernfenster 2003

BLICK IN DIE VERGANGENHEIT
EIN BLICK DURCH DAS TAUERN-FENSTER ZURÜCK IN DIE VERGANGENHEIT
DIE VERGANGENHEIT ZU VERSTEHEN HILFT DIE ZUKUNFT ZU GESTALTEN!
Vielleicht steckt in
diesem Ausspruch jener
Kern Wahrheit, der
mich vor ca. 2 Jahren
bewogen hat, mich
mit der Vergangenheit
meiner engeren Umgebung
und bald darauf
mit der Geschichte
des ganzen Dorfes
Prettau intensiver zu
befassen. Die Liebe zur
Heimat, jeder kleine
Erfolg auf der Suche
nach längst Vergessenem
und das Interesse
Paul Johann Leiter
und teilweise auch die Begeisterung und aktive
Unterstützung vieler Menschen sind irgendwo Ansporn
genug weiterzumachen, sofern es die Zeit
erlaubt.
Dabei sind mir im heurigen Jahr die vollständigen
Unterlagen der Volkszählungen von Prettau aus den
Jahren 1931 und 1936 untergekommen, welche
doch von Allgemeininteresse sein dürften, so dass
gemeinsam mit dem Redaktionsteam der Beschluss
gefasst wurde die älteren Ergebnisse, jene aus dem
Jahre 1931, in dieser Ausgabe des Prettauer Tauernfensters
zu veröffentlichen. Verschiedene Mitbürgerinnen
und Mitbürger werden sich vielleicht noch
an den einen oder anderen Namen erinnern können.
Natürlich haben sich auch bei den Volkszählungen
diverse Fehler eingeschlichen. Im Vergleich der
beiden Ergebnisse und mit Zuhilfenahme der Matriken
des Pfarrarchives konnten hoffentlich die meisten
dieser Fehler korrigiert werden, wobei versucht
wurde die Informationen, welche in italienischer
Sprache abgefasst waren, möglichst im Ursprungstext
zu belassen (z. B. Häusernamen). Das angeführte
Datum hinter dem Namen ist immer das Geburtsdatum
der jeweiligen Person, z .B.:
„Walcher Johann (des Peter Knecht 27.12.1908)“
bedeutet, dass Walcher Johann am 27.12.1908
geboren wurde, Sohn des Walcher Peter war und als
Knecht im Gasthof Kasern (Haus Nr. 10) arbeitete,
d. h. bei Niederkofler Peter angestellt war.
Der Text in Klammern hinter der jeweiligen Person
bedeutet damit: Angabe des Vaters bzw. der Mutter
(bei unehelichen Kindern), Geburtsdatum der Person,
evtl. Beruf oder Aufenthaltsort der Person und
Beziehung zum Familienoberhaupt (z. B. Knecht,
Enkel, Schwager, usw.).
Um den Umfang der Daten zu begrenzen, wurde
auf die Angabe jedes einzelnen Kindes, welches sich
zur Zeit der Volkszählung im jeweiligen Hause
aufhielt verzichtet, da diese Detailinformationen für
jedermann leicht herauszufinden sind.
Nachdem „nipote“ sowohl „Neffe/Nichte“ als auch
„Enkel/in“ bedeuten kann, sollte im Zweifelsfall eine
Überprüfung mit den Matriken des Pfarrarchivs
erfolgen.
Ein besonderer Dank ergeht an Frau Anna Stolzlechner
die bei der eindeutigen Zuordnung verschiedener
Häuser aus ihrem Erfahrungsschatz geschöpft
und tatkräftig mitgewirkt hat.
Paul Johann Leiter
ERGEBNIS DER VOLKSZÄHLUNG VOM 21. APRIL 1931
Haus Nr. Hausname Name Familienoberhaupt Weitere Bewohner und diverse Hinweise
1 Fonte alla Roccia Di Rosario Romano (des Domenico) 11 weitere Finanzangestellte aus ganz Italien
(Finanzkaserne) comandante ledig geboren 02.11.1903 Hinweis: laut Familienbogen Besitzer Leimegger
in Ofena/Aquila
Johann aus Klausen
2 Prastmann Bacher Martin (des Tobias) 05.11.1898 Pursteiner Hedwig (des Vinzenz) Frau 16.01.1905, 2
Kinder, Pursteiner Anna (des Vinzenz Schwägerin
ledig 27.07.1913)
3 Unterhaus laut Familienbogen vom 18.02.1930 unbewohnt – Besitzer Maurer Alois aus Uttenheim
4 Angerle laut Familienbogen vom 18.02.1930 unbewohnt – Besitzer Graf Enzenberg aus Steinhaus
5 Lenzer Mölgg Johann (des Johann) 29.12.1868 Auer Maria (des Jakob) Frau 04.01.1876, 4 Kinder
6 Langackerer Lechner Alois (des Josef) 3 Kinder, Lechner Rosa (der Berta Enkelin 10.01.1931)
Witwer 02.07.1862
7 Leirer Voppichler Alois Duregger Agnes (des Daniel) Frau 19.01.1873, 2
(des Sebastian) 15.06.1873
Kinder
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