Tauernfenster 2003

Tauernfenster 2003 Tauernfenster 2003

30.05.2014 Aufrufe

VEREINE ÜBER WANDERN, BERGSTEIGEN UND IN ERINNERUNG AN BRUNO Auch die Bergwelt der Dolomiten gehört zu unserer Heimat. Wer dort einmal geklettert ist, versteht, dass es schon zur Leidenschaft werden kann, auf diesen Bergen herumzusteigen. Oft sind wir dorthin gemeinsam gefahren. Auch Bruno war dabei. Beim fleißigen Training im Klettergarten " Bruggerkofel " oder auch anderswo haben wir manchen Plan geschmiedet. Bruno hatte einen starken Kletterpartner und er hat uns auch erzählt, welch herrliche Bergfahrten ihnen gelungen sind. Sommer 2003, war es ein Jahrhundertsommer? Jedenfalls war es auch hier in Prettau manchmal ganz schön heiß. Nur gut, dass die Nächte doch etwas abgekühlt haben. Für Bergsteiger und Wanderfreunde war das schöne Wetter eigentlich ja ideal. Es gab kein verregnetes Wochenende und kaum einen vollen Regentag. Aber haben wir dieses Wetter wirklich so gern gemocht? Die Gletscher sind dahingeschmolzen wie der Euro in der Brieftasche, sodass einem das Herz weh tun konnte. Bergtouren zu unternehmen war im Hochsommer nicht ungefährlich. Steinschlag war bei vielen Gipfeltouren eine Bedrohung und auch der aufgeweichte Gletscher war keine Einladung für uns Bergsteiger. Doch weil Prettau ja auch viele schöne Wanderwege hat, hatte man ja Alternativen. Als Bergfreund muss man ja nicht immer auf Dreitausender. Rund um die Zillertaler und Hohen Tauern ist es einem nicht langweilig, zumal man kaum allein unterwegs ist und auch die nahe gelegenen Hütten durchaus gut bewirtschaftet sind. An Wanderwegen interessant anzuführen ist auch der alte, schöne "Gihänge"Steig in der Klamme, der neu hergerichtet wurde. Einmal ist Bruno nicht mehr zurückgekommen, er hatte nicht Glück. Bruno Steinhauser im Turnerkamp-Südgrat Man wird es nie ganz verstehen, einen guten Freund zu verlieren. Aber uns bleibt die Erinnerung an seine fröhliche und ruhige Art. Seine gelebte Bergbegeisterung bezeugt, dass Wandern, Bergsteigen und auch das Klettern eine Möglichkeit ist, dem Leben viel Freude und Begeisterung abzugewinnen. Bergfreunde von Prettau 66 5

VEREINE MIT GROSSER ERWARTUNG IN DIE ZUKUNFT! Das Jahr 2003 war ein gutes Jahr! Die lange Schönwetterperiode bescherte uns sehr viele Tage, an denen entlang des Prettauer Baches nach Herzens Lust gefischt werden konnte. Wasser gab es auch genug – was heute auch in Südtirol nicht mehr selbstverständlich ist. Insgesamt konnten die 20 Mitglieder unseres Vereins in der Fischereisaison 2003 (Anfang Mai-Ende September) 220 maßige Fische erbeuten. Rückblickend also ein gutes Jahr! Das Jahr 2004 dürfte aber noch besser werden. Die Wildbachverbauung, das Amt für Naturparke, die Fraktions- und Gemeindeverwaltung von Prettau haben nämlich gemeinsam mit uns ein Projekt ausgearbeitet, welches zum Ziel hat, unser Fischwasser zu verbessern. Konkret wird im kommenden Jahr ein Teilabschnitt der Prettauer Ahr in Trinkstein renaturiert werden. Massive Grabungsarbeiten werden dazu im Bereich der drei künstlichen Heinrich Grießmair mit einer 54 cm langen Bachforelle. Petri Heil! Lacken durchgeführt. Der Bach erhält dadurch mehr Platz und zudem entsteht ein neuer Waal. Wir alle hoffen, dass damit ein neues Laichgewässer für unsere Fische entsteht. Und das ist eine ganz besondere Aufwertung! Nach mündlicher Auskunft des Amtes für Fischerei gibt es nämlich ab St. Johann keinen natürlichen Laichplatz mehr und das bis zur Quelle der Ahr. Es fehlt an geschützten, langsam fließenden Gewässern, wo sich zum einen die Alttiere paaren können und sich zum anderen die Fischbrut ungehindert entwickeln kann. Solche Gewässer müssen eine direkte Verbindung zum Fließgewässer haben. Jungfische, wie sie z.B. auch in einem der kleinen Seen in Trinkstein vorkommen, werden durch die fehlende bzw. nicht geeignete Verbindung an einer Abwanderung in den Bach - ihrem natürlichen Alterslebensraum gehindert. Somit fehlen autochthone, also hier aufgewachsene Jungfische im hinteren Ahrabschnitt und das macht einen intensiven Besatz notwendig. Damit kommen wir nun zur Fortsetzung einer Tradition der letzten Jahre. Wir möchten den Prettauer Mitbürgern im Rahmen des Gemeindeblattes etwas über unser Hobby erzählen. Letztes Jahr haben wir z.B. die in der Ahr vorkommenden Fischarten vorgestellt. Heuer möchten wir etwas über unsere Bewirtschaftungsaktivitäten erzählen. Wie bereits angedeutet, macht der fehlende Fischnachwuchs einen Besatz notwendig. Üblicherweise werden daher von uns mehrmals im Jahr Fische (meist Bachforellen) freigesetzt. Dieses Jahr wurden 4.600 Jungfische mit einer Länge von 6-8 cm, 1.100 Fische mit 9-15 cm und ca. 800 Altfische mit einer Länge von 25-30 cm eingebracht. In Summe also über 6.500 Fische! Nur einen kleinen Teil davon fischen wir im Laufe des Jahres. Der Großteil bleibt im Bach, wobei gerade Jungfische vielfach ausgewachsenen Altfischen zum Opfer fallen oder durch Hochwasserereignisse getötet bzw. talauswärts geschwemmt werden. Von uns werden nur maßige Fische, also Fische mit mindestens 25 cm Länge gefischt. Kleinere Fische lassen wir hingegen frei. Heuer wurden 220, das letzte Jahr 276 Fische entnommen (siehe Abbildung). Bachforellen werden dabei weit häufiger gefangen als Bachsaiblinge. Der Großteil der gefangenen Fische hat eine Länge von 25-30 cm (weiße Balken in der Abbildung), etwa 80 Stück sind zwischen 30-35 cm lang. Große Fische sind hingegen selten oder entspringen dem sprichwörtlichen Fischerlatein. Trotzdem werden alljährlich wirklich einige kapitale Fische gefangen. So hatte Heinrich Grießmair dieses Jahr eine Prachtforelle mit 47 cm Länge an der Angel und erhält somit den heurigen Pokal für den erfolgreichsten Fischer. Wir gratulieren dazu und wünschen weiterhin „Petri - Heil“! Präsident Franz Widmann Schriftführer Dr. Erich Tasser 67 5

VEREINE<br />

MIT GROSSER ERWARTUNG IN DIE ZUKUNFT!<br />

Das Jahr <strong>2003</strong> war ein gutes Jahr! Die lange Schönwetterperiode<br />

bescherte uns sehr viele Tage, an denen<br />

entlang des Prettauer Baches nach Herzens Lust<br />

gefischt werden konnte. Wasser gab es auch genug –<br />

was heute auch in Südtirol nicht mehr selbstverständlich<br />

ist. Insgesamt konnten die 20 Mitglieder unseres<br />

Vereins in der Fischereisaison <strong>2003</strong> (Anfang Mai-Ende<br />

September) 220 maßige Fische erbeuten. Rückblickend<br />

also ein gutes Jahr! Das Jahr 2004 dürfte aber noch<br />

besser werden. Die Wildbachverbauung, das Amt für<br />

Naturparke, die Fraktions- und Gemeindeverwaltung<br />

von Prettau haben nämlich gemeinsam mit uns ein<br />

Projekt ausgearbeitet, welches zum Ziel hat, unser<br />

Fischwasser zu verbessern. Konkret wird im kommenden<br />

Jahr ein Teilabschnitt der Prettauer Ahr in<br />

Trinkstein renaturiert werden. Massive Grabungsarbeiten<br />

werden dazu im Bereich der drei künstlichen<br />

Heinrich Grießmair mit einer 54 cm langen Bachforelle. Petri Heil!<br />

Lacken durchgeführt. Der Bach erhält dadurch mehr<br />

Platz und zudem entsteht ein neuer Waal. Wir alle<br />

hoffen, dass damit ein neues Laichgewässer für unsere<br />

Fische entsteht. Und das ist eine ganz besondere<br />

Aufwertung! Nach mündlicher Auskunft des Amtes für<br />

Fischerei gibt es nämlich ab St. Johann keinen natürlichen<br />

Laichplatz mehr und das bis zur Quelle der Ahr.<br />

Es fehlt an geschützten, langsam fließenden Gewässern,<br />

wo sich zum einen die Alttiere paaren können<br />

und sich zum anderen die Fischbrut ungehindert<br />

entwickeln kann. Solche Gewässer müssen eine direkte<br />

Verbindung zum Fließgewässer haben. Jungfische, wie<br />

sie z.B. auch in einem der kleinen Seen in Trinkstein<br />

vorkommen, werden durch die fehlende bzw. nicht<br />

geeignete Verbindung an einer Abwanderung in den<br />

Bach - ihrem natürlichen Alterslebensraum gehindert.<br />

Somit fehlen autochthone, also hier aufgewachsene<br />

Jungfische im hinteren Ahrabschnitt und das macht<br />

einen intensiven Besatz notwendig.<br />

Damit kommen wir nun zur Fortsetzung einer Tradition<br />

der letzten Jahre. Wir möchten den Prettauer<br />

Mitbürgern im Rahmen des Gemeindeblattes etwas<br />

über unser Hobby erzählen. Letztes Jahr haben wir z.B.<br />

die in der Ahr vorkommenden Fischarten vorgestellt.<br />

Heuer möchten wir etwas über unsere Bewirtschaftungsaktivitäten<br />

erzählen. Wie bereits angedeutet,<br />

macht der fehlende Fischnachwuchs einen Besatz<br />

notwendig. Üblicherweise werden daher von uns<br />

mehrmals im Jahr Fische (meist Bachforellen) freigesetzt.<br />

Dieses Jahr wurden 4.600 Jungfische mit einer<br />

Länge von 6-8 cm, 1.100 Fische mit 9-15 cm und ca.<br />

800 Altfische mit einer Länge von 25-30 cm eingebracht.<br />

In Summe also über 6.500 Fische! Nur einen<br />

kleinen Teil davon fischen wir im Laufe des Jahres. Der<br />

Großteil bleibt im Bach, wobei gerade Jungfische<br />

vielfach ausgewachsenen Altfischen zum Opfer fallen<br />

oder durch Hochwasserereignisse getötet bzw. talauswärts<br />

geschwemmt werden. Von uns werden nur<br />

maßige Fische, also Fische mit mindestens 25 cm Länge<br />

gefischt. Kleinere Fische lassen wir hingegen frei.<br />

Heuer wurden 220, das letzte Jahr 276 Fische entnommen<br />

(siehe Abbildung). Bachforellen werden dabei<br />

weit häufiger gefangen als Bachsaiblinge. Der Großteil<br />

der gefangenen Fische hat eine Länge von 25-30 cm<br />

(weiße Balken in der Abbildung), etwa 80 Stück sind<br />

zwischen 30-35 cm lang. Große Fische sind hingegen<br />

selten oder entspringen dem sprichwörtlichen Fischerlatein.<br />

Trotzdem werden alljährlich wirklich einige<br />

kapitale Fische gefangen. So hatte Heinrich Grießmair<br />

dieses Jahr eine Prachtforelle mit 47 cm Länge an der<br />

Angel und erhält somit den heurigen Pokal für den<br />

erfolgreichsten Fischer. Wir gratulieren dazu und<br />

wünschen weiterhin „Petri - Heil“!<br />

Präsident<br />

Franz Widmann<br />

Schriftführer<br />

Dr. Erich Tasser<br />

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