Tauernfenster 2003

AUS DER GEMEINDE
BIBLIOTHEK
Nicht nur Philosophen streiten sich über die adäquate
Welt- und Wirklichkeitskonzeption. „Alles fließt“
(Heraklit) und „Unveränderliches Sein“ konstituieren
in diesem Kontext die polaren Positionen.
Für die Prettauer Bibliothek ist diese Reflexion
irrelevant. Für sie ist nämlich Stagnation und Stillstand
ein Fremdwort. 2003 war ein Jahr des Wandels,
des Aufbruchs, der fortgesetzten Dynamik.
Ein konstitutives Element für obbeschriebenes Faktum
war die Lesung mit Gudrun Sulzenbacher
magisch-okkulten Harry-Potter-Cocktail (08.11.
2003) erinnert, der die Volks- und Mittelschüler
verzauberte und zu Zauberlehrlingen werden ließ.
Innovationen gibt es auch im personellen Bereich:
Die zwei charismatisch-sachkompetenten und bewährten
Bibliothekarinnen Evi Bacher, Brigitte und
Susanne Eder spielen jetzt in einer höheren Liga
(Universität). Da die Prettauer Bibliothek - noch nicht
- über die Geldmittel verfügt, sie zu jedem Termin
einzufliegen, mussten sie ihre Tätigkeit zum Leidwesen
des Lesepublikums zumindest vorläufig suspendieren.
In der Not jedoch zeigen die Prettauer Gemeinschaftssinn.
Die neuen Bibliothekare Josef Grießmair,
Prettau im Harry-Potter-Fieber
Buchautorin Dr. Gudrun Sulzenbacher (rechts) und Präsident Dr.
Sigfried Klammer
(01.04.2003). Die Erfolgsautorin eröffnete einen faszinierenden
Einblick in eine vergangene Lebenswelt
(„Altes Handwerk und ländliches Leben“), die uns
heute fast nur noch im Museum begegnet. In einem
alles andere als musealen, detail- und kenntnisreichen
Referat rief sie durch ihre suggestivanschauliche
Rezitation v.a. bei den etwas älteren
Zuhörern ambivalente Assoziationen an die alte,
keineswegs immer gute Zeit hervor.
Die Bibliothek ist ein eminent wichtiges Forum für
die Phantasie und Kreativität von Kindern und
Jugendlichen. Exemplarisch sei in diesem Kontext an
den von Evi Rubner und Veronika Brugger gereichten,
Sieglinde Steinhauser, Evi Rubner und Rosa Grießmair
sorgen gemeinsam mit dem die Kontinuität garantierenden
Universitätsstudenten Florian Anrather dafür,
dass die Bibliothek nicht verwaist und auch weiterhin
ein akkurat-sachkundiger Service gewährleistet ist.
Es ist dem Präsidenten Pflicht und Neigung, sich bei
allen zu bedanken (Bibliotheksrat, Bibliothekare,
Lesepublikum), die mit ihrer Liebe zum Buch die
Bibliothek institutionell fest im Dorfleben verankert
haben. Angesichts dessen präsidiert es sich leicht und
gerne.
Präsident des Bibliotheksrates
Dr. Sigfried Klammer
PS: Der Präsident bedankt sich bei Frau Zita Benedikter,
die in der Tradition großer Mäzene ihr voluminöses
Buchkompendium der öffentlichen Bibliothek
übereignet hat.
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