Tauernfenster 2003
Tauernfenster 2003
Tauernfenster 2003
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VEREINE<br />
MIT GROSSER ERWARTUNG IN DIE ZUKUNFT!<br />
Das Jahr <strong>2003</strong> war ein gutes Jahr! Die lange Schönwetterperiode<br />
bescherte uns sehr viele Tage, an denen<br />
entlang des Prettauer Baches nach Herzens Lust<br />
gefischt werden konnte. Wasser gab es auch genug –<br />
was heute auch in Südtirol nicht mehr selbstverständlich<br />
ist. Insgesamt konnten die 20 Mitglieder unseres<br />
Vereins in der Fischereisaison <strong>2003</strong> (Anfang Mai-Ende<br />
September) 220 maßige Fische erbeuten. Rückblickend<br />
also ein gutes Jahr! Das Jahr 2004 dürfte aber noch<br />
besser werden. Die Wildbachverbauung, das Amt für<br />
Naturparke, die Fraktions- und Gemeindeverwaltung<br />
von Prettau haben nämlich gemeinsam mit uns ein<br />
Projekt ausgearbeitet, welches zum Ziel hat, unser<br />
Fischwasser zu verbessern. Konkret wird im kommenden<br />
Jahr ein Teilabschnitt der Prettauer Ahr in<br />
Trinkstein renaturiert werden. Massive Grabungsarbeiten<br />
werden dazu im Bereich der drei künstlichen<br />
Heinrich Grießmair mit einer 54 cm langen Bachforelle. Petri Heil!<br />
Lacken durchgeführt. Der Bach erhält dadurch mehr<br />
Platz und zudem entsteht ein neuer Waal. Wir alle<br />
hoffen, dass damit ein neues Laichgewässer für unsere<br />
Fische entsteht. Und das ist eine ganz besondere<br />
Aufwertung! Nach mündlicher Auskunft des Amtes für<br />
Fischerei gibt es nämlich ab St. Johann keinen natürlichen<br />
Laichplatz mehr und das bis zur Quelle der Ahr.<br />
Es fehlt an geschützten, langsam fließenden Gewässern,<br />
wo sich zum einen die Alttiere paaren können<br />
und sich zum anderen die Fischbrut ungehindert<br />
entwickeln kann. Solche Gewässer müssen eine direkte<br />
Verbindung zum Fließgewässer haben. Jungfische, wie<br />
sie z.B. auch in einem der kleinen Seen in Trinkstein<br />
vorkommen, werden durch die fehlende bzw. nicht<br />
geeignete Verbindung an einer Abwanderung in den<br />
Bach - ihrem natürlichen Alterslebensraum gehindert.<br />
Somit fehlen autochthone, also hier aufgewachsene<br />
Jungfische im hinteren Ahrabschnitt und das macht<br />
einen intensiven Besatz notwendig.<br />
Damit kommen wir nun zur Fortsetzung einer Tradition<br />
der letzten Jahre. Wir möchten den Prettauer<br />
Mitbürgern im Rahmen des Gemeindeblattes etwas<br />
über unser Hobby erzählen. Letztes Jahr haben wir z.B.<br />
die in der Ahr vorkommenden Fischarten vorgestellt.<br />
Heuer möchten wir etwas über unsere Bewirtschaftungsaktivitäten<br />
erzählen. Wie bereits angedeutet,<br />
macht der fehlende Fischnachwuchs einen Besatz<br />
notwendig. Üblicherweise werden daher von uns<br />
mehrmals im Jahr Fische (meist Bachforellen) freigesetzt.<br />
Dieses Jahr wurden 4.600 Jungfische mit einer<br />
Länge von 6-8 cm, 1.100 Fische mit 9-15 cm und ca.<br />
800 Altfische mit einer Länge von 25-30 cm eingebracht.<br />
In Summe also über 6.500 Fische! Nur einen<br />
kleinen Teil davon fischen wir im Laufe des Jahres. Der<br />
Großteil bleibt im Bach, wobei gerade Jungfische<br />
vielfach ausgewachsenen Altfischen zum Opfer fallen<br />
oder durch Hochwasserereignisse getötet bzw. talauswärts<br />
geschwemmt werden. Von uns werden nur<br />
maßige Fische, also Fische mit mindestens 25 cm Länge<br />
gefischt. Kleinere Fische lassen wir hingegen frei.<br />
Heuer wurden 220, das letzte Jahr 276 Fische entnommen<br />
(siehe Abbildung). Bachforellen werden dabei<br />
weit häufiger gefangen als Bachsaiblinge. Der Großteil<br />
der gefangenen Fische hat eine Länge von 25-30 cm<br />
(weiße Balken in der Abbildung), etwa 80 Stück sind<br />
zwischen 30-35 cm lang. Große Fische sind hingegen<br />
selten oder entspringen dem sprichwörtlichen Fischerlatein.<br />
Trotzdem werden alljährlich wirklich einige<br />
kapitale Fische gefangen. So hatte Heinrich Grießmair<br />
dieses Jahr eine Prachtforelle mit 47 cm Länge an der<br />
Angel und erhält somit den heurigen Pokal für den<br />
erfolgreichsten Fischer. Wir gratulieren dazu und<br />
wünschen weiterhin „Petri - Heil“!<br />
Präsident<br />
Franz Widmann<br />
Schriftführer<br />
Dr. Erich Tasser<br />
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