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Tauernfenster 2003

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UMWELT<br />

ECUADOR UND SÜDTIROL - ZWEI PARTNER – EIN ZIEL<br />

Was hat denn Südtirol mit Ecuador gemein? Diese Frage<br />

werden sich viele von Euch stellen. Nun, des Rätsels<br />

Lösung liegt im Klimabündnis. Viele Südtiroler Gemeinden<br />

sind Mitglieder im Klimabündnis. Sie wollen damit<br />

Verantwortung für unser aller Zukunft übernehmen.<br />

Doch was hat es genau mit diesem Bündnis auf sich?<br />

ZWEI PARTNER<br />

Globale Klimaveränderungen, der zunehmende Abbau<br />

der Ozonschicht und die Abholzung der tropischen<br />

Wälder stellen eine weltweite Gefährdung für<br />

die Biosphäre dar. Der Schutz des Klimas ist somit<br />

zu einer der zentralen Aufgaben der Menschheit<br />

geworden. Schöne Worte, denen nicht immer Taten<br />

folgen. Verbindliche Zielsetzungen und Programme<br />

sowie konkrete Maßnahmen zur umfassenden Reduzierung<br />

der klimagefährdenden Treibhausgase<br />

gibt es zwar, aber es mangelt an einer nationalen<br />

und internationalen Umsetzung. Vor diesem Hintergrund<br />

beschlossen im August 1989 Vertreter europäischer<br />

Gemeinden und der indigenen Völker<br />

Amazoniens konkrete Maßnahmen einzuleiten. Dies<br />

war die Geburtsstunde des Klimabündnisses. Zwei<br />

sehr unterschiedliche Partner haben sich im Klimabündnis<br />

zusammengefunden, um ein gemeinsames<br />

Ziel zu verfolgen: Auf der einen Seite stehen über<br />

1000 europäische Städte und Gemeinden, auf der<br />

anderen die indigenen Völker Amazoniens.<br />

EIN ZIEL<br />

Klimaschutz ist mehr als CO2 Reduktion in unserem<br />

Land. Nur wenn wir global zusammenarbeiten und<br />

nachhaltig wirtschaften, können wir den Regenwald<br />

retten und damit auch der katastrophalen Klimaerwärmung<br />

entgegenwirken. Allen Partnern ist es ein<br />

besonderes Anliegen, gemeinsam ihren Beitrag zum<br />

Schutz des Weltklimas zu leisten. Klimabündnis-<br />

Gemeinden setzen dabei vor allem auf Aktivitäten<br />

in den Bereichen Energie, Verkehr, Beschaffungswesen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit. Die Bündnispartner<br />

am Amazonas, versuchen alles, um ihren Lebensraum,<br />

ein großes intaktes Regenwaldgebiet, zu<br />

erhalten. Die Klimabündnis-Gemeinden unterstützen<br />

sie dabei mit der Hälfte ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

KLIMABÜNDNIS SÜDTIROL<br />

69 Gemeinden, das Land Südtirol, sowie das Institut<br />

für sozialen Wohnbau sind Mitglieder des Klimabündnisses.<br />

Ihre Partnerorganisationen sind die<br />

Indianerorganisationen in Ecuador. Im Rahmen der<br />

Partnerschaft verpflichtet sich Südtirol zum einen,<br />

im eigenen Land die Ziele des Klimabündnisses zu<br />

verwirklichen (z.B. durch Energieeinsparungs-, Verkehrsverringerungsprojekte)<br />

und zum anderen, die<br />

Partnerorganisationen in Ecuador bei deren Zielerreichung<br />

zu unterstützen. So wurde u.a. im Amazonasgebiet<br />

bei Lago Agrio ein Bildungszentrum für<br />

lokale Umweltverbände und gemeinnützige Organisationen<br />

erbaut und Dorferneuerungsprojekte in<br />

verschiedenen Großstädten unterstützt. Südtirol<br />

finanziert zudem Studienstipendien an der indigenen<br />

Universität in Quito und hilft bei der Legalisierung<br />

und rechtlichen Anerkennung der Indianergebiete.<br />

KLIMASCHUTZ - AKTIVITÄTEN IN PRETTAU?<br />

Auch die Gemeinde Prettau könnte einen wichtigen<br />

Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzzieles leisten.<br />

Die Mitgliedschaft im Klimabündnis ist ein erster<br />

Schritt. Mit Unterstützung der Koordinationsstelle<br />

Klimabündnis Südtirol können dann eine Vielzahl an<br />

konkreten Projekten angegangen werden: Wärmesanierung<br />

der Gemeindegebäude, effiziente öffentliche<br />

Beleuchtungen, Förderung von Wassersparventilen<br />

und sparsamen Haushaltsgeräten, Klimaworkshop<br />

und -Ausstellungen an der Schule, Verwendung<br />

von fairen und umweltfreundlichen Produkten<br />

bei Gemeindeveranstaltungen sind nur<br />

einige Beispiele. Weitere Maßnahmen wären die<br />

Förderung des nicht motorisierten Verkehrs sowie<br />

des öffentlichen Verkehrs,... Die Handlungsspielräume<br />

sind zahlreich und hätten Vorbildfunktion.<br />

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