Tauernfenster 2003
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GESUNDHEIT<br />
MECHANISMEN DER STRESSBEWÄLTIGUNG<br />
1. NICHT GEEIGNETE BEWÄLTIGUNGSSTRATEGIEN:<br />
•Alkoholüberkonsum (Entlastungs-, Erleichterungstrinken)<br />
•Kettenrauchen als Entspannungsmethode<br />
•Drogen als Rezept gegen Leistungszwang und<br />
Sinnentleerung<br />
• Beruhigungsmittel: so unentbehrlich sie in<br />
akuten Krisensituationen sind, so wenig geeignet,<br />
trügerisch und gefährlich sind sie bei<br />
Dauerspannungszuständen: sie distanzieren<br />
vom Problem, lösen es aber nicht und haben<br />
ein hohes Abhängigkeitspotential.<br />
•Regression: darunter versteht man medizinisch<br />
die Rückkehr in eine kindliche Entwicklungsstufe,<br />
praktisch bedeutet es, dass man die<br />
Verantwortung für seine Situation aufgibt und<br />
sich in körperliche Symptome flüchtet.<br />
2. GEEIGNETE BEWÄLTIGUNGSSTRATEGIEN:<br />
• Körperliche Aktivität: Sport, körperliche Arbeit,<br />
Wandern, Spazierengehen<br />
• Entspannungsübungen: Autogenes Training,<br />
Yoga, Meditation, aber auch Gebet, gute Lektüre<br />
•Sinnvolle Freizeitnutzung: Aktivitäten mit guten<br />
Freunden, Hobbies, Musik<br />
•Mitgefühl und Verständnis statt Aggressionen<br />
und Kritik<br />
•Naturheilmethoden: Wechselbäder nach<br />
Kneipp, Naturheilmittel (Baldrian, Johanniskraut)<br />
• Bei gelegentlichem akuten Stress einfache Rezepte:<br />
ein Telefonat mit Freunden, eine Tasse<br />
Tee, ein entspannendes Bad, ein Spaziergang ...<br />
• Frustessen<br />
Negativstress ist also ein nicht zu unterschätzender<br />
Krankheitsfaktor (organisch und psycho-somatisch).<br />
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass der Eustress ,<br />
die „gesunde“ Form, im Prettauerischen der “Giniet“<br />
auch der „Motor“ unseres Lebens ist, der uns<br />
leistungsfähig macht und dass ein Leben ganz ohne<br />
Stress auch ein Leben in Trägheit und Stillstand ist.<br />
Dr. med. Marlene Notdurfter<br />
Abt. für Innere Medizin – KH Bruneck<br />
Prettau, am 23. November <strong>2003</strong><br />
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