Tauernfenster 2003

Tauernfenster 2003 Tauernfenster 2003

30.05.2014 Aufrufe

AUS DER PFARREI PRETTAU, EINE PFARREI MIT ZWEI KIRCHEN Unlängst sagte ein Pfarrer aus dem Oberpustertal (wohl halb im Scherz und halb im Ernst): „Eines meiner Probleme ist, dass ich zu viele Kirchen habe“. Dabei dachte er wohl auch an die Instand- und Sauberhaltung der Kirchen, an die Fahrten zu den Kirchen usw. Auch mich fragen öfters Geistliche und Mesner, wie wir das mit den zwei Kirchen und den vielen Angeboten in Heilig Geist über die Runden bringen (Messen für die Italiener, Jugendwallfahrt, Kinderwallfahrt, ökumenischer Gottesdienst, Abschlussgottesdienst Mittelschulen, Trauungen, Jubiläen, Betreuung der jährlich wohl über hunderttausend Besucher und Wallfahrer usw.). Oft werden die Verantwortlichen wegen der vielen Verpflichtungen, besonders im Sommer und am Sonntag, bedauert. Darauf entgegne ich dann immer, dass die Heiliggeistkirche von uns - auch wegen der zurückzulegenden Entfernung – sehr viel Mühe abverlangt, dass der geleistete Dienst aber ein sehr schöner und lohnender ist. Heilig Geist ist nämlich ein Ort, wo noch richtig gebetet wird und die Menschen ihre oft schweren Lasten abzulegen versuchen. Die zahlreichen Eintragungen im aufliegenden Buch zeugen vom großen Glauben und Vertrauen der Menschen. Nach schweren Schicksalsschlägen bringt eine Wallfahrt nach Heilig Geist oft eine Erleichterung. Hier eine kleine Auswahl der vielen jüngst vorgenommenen Eintragungen im Wallfahrtsbuch: „…Diese Kirche ist für mich immer wie ein ‚nach Hause kommen’. Hier in dieser Ruhe und Stille besteht für mich die Möglichkeit wieder Kraft zu tanken…“, „…Herr, schenke denen die solche wunderbaren Tage nicht erleben …..andere Freuden. Beschütze die Völker in allen Bergregionen. Vergelt’s Gott...” „…Danke für die schöne Zeit in Südtirol und dass wir dieses Kirchlein und die schöne Umgebung auch kennen lernen konnten…“ Dass sich der Einsatz in und für Heilig Geist lohnt beweist auch die Tatsache, dass die Kirche jährlich wohl von mehr als hunderttausend Menschen besucht wird, und dass fast zu jeder Tages- und Nachtzeit betende Menschen, darunter auch Jugendliche, anzutreffen sind. Ist es nicht erbauend, wenn der Pfarrer auf einer Bank neben dem Brunnen sitzt und reihenweise Wallfahrern die Beichte abnimmt? Oder wenn Jugendliche in die Sakristei kommen, die Ringe vom Finger streifen und bitten: „Pater segne diese Ringe, wir haben uns soeben hier in Heilig Geist verlobt“? Wie eingangs angedeutet, braucht es viel Einsatz und auch Geld, gleich zwei Kirchen instand zu Kirchturm Hl. Geist: Dach und Fassaden sind schadhaft. halten, sauber zu halten und zu schmücken. Den freiwilligen Helfern sei hier einmal ganz herzlich gedankt. Die notwendigen Restaurierungsarbeiten kosten sehr viel. So musste im Turm der Pfarrkirche die Fanganlage und Steuerung der Glocken – auch wegen der Stabilität des Turmes - erneuert werden (Kosten: E 29.959,02). Die alte Fanganlage wurde vor 38 Jahren eingebaut. Nun musste sie einfach ausgetauscht werden, da auch die zahlreichen Reparaturen nicht mehr den gewünschten Erfolg brachten. Der Kirchenboden muss nach nur acht Jahren erneuert werden, da er stark vom Hausschwamm befallen ist. Die Kosten dafür sind noch nicht bekannt, dürften aber sehr hoch sein, da auch umfangreiche keimtötende Maßnahmen notwendig sind. In Hl.Geist wurden im Herbst Dachrinnen angebracht (Kosten: ca. E 5.000). Man erwartet sich, dass die Kirche dadurch etwas trockener wird. Die bisherigen Maßnahmen zur Entfeuchtung brachten nicht die erhofften Erfolge. Für das kommende Jahr ist die Neueindeckung und Restaurierung des schadhaften Kirchturmes in Heilig Geist vorgesehen (Kostenvoranschlag: E 17.940). 28 5

AUS DER PFARREI Sommer 2003: P. Hermann Battisti feiert in Hl. Geist eine Hl. Messe für seine verstorbene Mutter sowie für die Freunde und Wohltäter von Prettau. Gott sei Dank gibt es immer wieder Menschen, die eine Spende in den Opferstock geben, die wir dringend für die Finanzierung der laufenden und außerordentlichen Ausgaben benötigen. Eine Bitte: zünden Sie in der Heiliggeistkirche nicht allzu viele Kerzen an, da Rauch und Ruß sehr schädlich für die einmaligen und wunderbaren Gemälde sind. Werfen Sie anstelle dessen eine Spende in den Opferstock und helfen Sie uns damit die Instandhaltung der Kirche zu finanzieren. Frau Dr.Waltraud Kofler, Amtsdirektorin beim Landesdenkmalamt, sagte uns kürzlich, dass die Gemälde mit jeder Reinigung etwas Farbe verlieren und somit an Schönheit und Wert einbüßen. Sie verglich die Gemälde mit einem wertvollen Pullover, der auch bei jeder Wäsche etwas an Schönheit verliert. Rauchvermeidung ist somit angesagt. Freuen wir uns, in der Pfarrei Prettau zwei so wunderschöne und einmalige Kirchen zu haben. Es lohnt sich allemal, diese so gut wie möglich instand zu halten und zu pflegen. Allen die uns bisher dabei geholfen haben, besonders auch der Gemeindeverwaltung, sei dafür aufrichtig gedankt. Schon jetzt sei darauf hingewiesen dass wir im Jahre 2005 die 550 Jahr-Feier der Kirchweihe von Heilig Geist begehen. Daher auch die notwendige Neueindeckung und Restaurierung des Turmes, wenn möglich im nächsten Jahr. Josef Rampold schreibt einmal: „…Heilig Geist ist nach Bauform und Lage eines der schönsten Schaustücke von Tirol, ein Platz von ebenso liebenswerter wie erhabener Schönheit...“ Gleiches gilt sicher auch für unsere Pfarrkirche. Wie viel Gnade, Segen, Trost und Frieden von unseren Kirchen ausgeht, können wir nur ansatzweise erahnen. Unser Einsatz hat also einen guten Grund. Präsident des Pfarrgemeinderates Alois Grießmair 29 5

AUS DER PFARREI<br />

PRETTAU, EINE PFARREI MIT ZWEI KIRCHEN<br />

Unlängst sagte ein Pfarrer aus dem Oberpustertal<br />

(wohl halb im Scherz und halb im Ernst): „Eines<br />

meiner Probleme ist, dass ich zu viele Kirchen habe“.<br />

Dabei dachte er wohl auch an die Instand- und<br />

Sauberhaltung der Kirchen, an die Fahrten zu den<br />

Kirchen usw. Auch mich fragen öfters Geistliche<br />

und Mesner, wie wir das mit den zwei Kirchen und<br />

den vielen Angeboten in Heilig Geist über die<br />

Runden bringen (Messen für die Italiener, Jugendwallfahrt,<br />

Kinderwallfahrt, ökumenischer Gottesdienst,<br />

Abschlussgottesdienst Mittelschulen, Trauungen,<br />

Jubiläen, Betreuung der jährlich wohl über<br />

hunderttausend Besucher und Wallfahrer usw.). Oft<br />

werden die Verantwortlichen wegen der vielen<br />

Verpflichtungen, besonders im Sommer und am<br />

Sonntag, bedauert.<br />

Darauf entgegne ich dann immer, dass die Heiliggeistkirche<br />

von uns - auch wegen der zurückzulegenden<br />

Entfernung – sehr viel Mühe abverlangt,<br />

dass der geleistete Dienst aber ein sehr schöner und<br />

lohnender ist. Heilig Geist ist nämlich ein Ort, wo<br />

noch richtig gebetet wird und die Menschen ihre<br />

oft schweren Lasten abzulegen versuchen. Die<br />

zahlreichen Eintragungen im aufliegenden Buch<br />

zeugen vom großen Glauben und Vertrauen der<br />

Menschen. Nach schweren Schicksalsschlägen<br />

bringt eine Wallfahrt nach Heilig Geist oft eine<br />

Erleichterung.<br />

Hier eine kleine Auswahl der vielen jüngst vorgenommenen<br />

Eintragungen im Wallfahrtsbuch:<br />

„…Diese Kirche ist für mich immer wie ein ‚nach<br />

Hause kommen’. Hier in dieser Ruhe und Stille<br />

besteht für mich die Möglichkeit wieder Kraft zu<br />

tanken…“,<br />

„…Herr, schenke denen die solche wunderbaren<br />

Tage nicht erleben …..andere Freuden. Beschütze die<br />

Völker in allen Bergregionen. Vergelt’s Gott...”<br />

„…Danke für die schöne Zeit in Südtirol und dass<br />

wir dieses Kirchlein und die schöne Umgebung auch<br />

kennen lernen konnten…“<br />

Dass sich der Einsatz in und für Heilig Geist lohnt<br />

beweist auch die Tatsache, dass die Kirche jährlich<br />

wohl von mehr als hunderttausend Menschen besucht<br />

wird, und dass fast zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit betende Menschen, darunter auch Jugendliche,<br />

anzutreffen sind. Ist es nicht erbauend,<br />

wenn der Pfarrer auf einer Bank neben dem Brunnen<br />

sitzt und reihenweise Wallfahrern die Beichte<br />

abnimmt? Oder wenn Jugendliche in die Sakristei<br />

kommen, die Ringe vom Finger streifen und bitten:<br />

„Pater segne diese Ringe, wir haben uns soeben hier<br />

in Heilig Geist verlobt“?<br />

Wie eingangs angedeutet, braucht es viel Einsatz<br />

und auch Geld, gleich zwei Kirchen instand zu<br />

Kirchturm Hl. Geist: Dach und Fassaden sind schadhaft.<br />

halten, sauber zu halten und zu schmücken. Den<br />

freiwilligen Helfern sei hier einmal ganz herzlich<br />

gedankt. Die notwendigen Restaurierungsarbeiten<br />

kosten sehr viel. So musste im Turm der Pfarrkirche<br />

die Fanganlage und Steuerung der Glocken – auch<br />

wegen der Stabilität des Turmes - erneuert werden<br />

(Kosten: E 29.959,02). Die alte Fanganlage wurde<br />

vor 38 Jahren eingebaut. Nun musste sie einfach<br />

ausgetauscht werden, da auch die zahlreichen<br />

Reparaturen nicht mehr den gewünschten Erfolg<br />

brachten. Der Kirchenboden muss nach nur acht<br />

Jahren erneuert werden, da er stark vom Hausschwamm<br />

befallen ist. Die Kosten dafür sind noch<br />

nicht bekannt, dürften aber sehr hoch sein, da auch<br />

umfangreiche keimtötende Maßnahmen notwendig<br />

sind. In Hl.Geist wurden im Herbst Dachrinnen<br />

angebracht (Kosten: ca. E 5.000). Man erwartet<br />

sich, dass die Kirche dadurch etwas trockener wird.<br />

Die bisherigen Maßnahmen zur Entfeuchtung<br />

brachten nicht die erhofften Erfolge. Für das kommende<br />

Jahr ist die Neueindeckung und Restaurierung<br />

des schadhaften Kirchturmes in Heilig Geist<br />

vorgesehen (Kostenvoranschlag: E 17.940).<br />

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