Tauernfenster 2011

PRETTAU 2011
Murenabgang am Pipprigkofel
Temperaturen, ehe am 27. Mai nochmals Schnee bis zur unteren
Waldgrenze fällt und eine lang anhaltende Schlechtwetterperiode
einleitet.
Der Monat Juni verläuft nass und kalt, die Schafskälte dauert
an. Am dritten Junisonntag weichen starke Niederschläge den
Boden auf.
Am 24. Juni geht vom Pipprig-Köifl eine Mure in die Ahr ab,
der Fluss droht die Straße zu überschwemmen. Die Feuerwehr
verhindert Schlimmeres.
Lediglich zwei warme Sonnentage am Monatsende unterbrechen
das anhaltend schlechte Wetter, das auch im gesamten
Monat Juli vorherrscht. Auf gelegentliche Hitzetage folgen heftige
Sommergewitter mit zahlreichen Blitzen. Mitte Juli herrscht
sogar Hochwassergefahr.
Zu Beginn der dritten Juliwoche hagelt es, Schnee fällt mehrmals
bis zur Waldgrenze, ein Gleiches ereignet sich auch in der
zweiten Augustwoche.
Prettau fallen für mehrere Tage Mobilfunk und Internet aus.
Außergewöhnlich ist dann die erste Septemberhälfte mit überdurchschnittlich
milden Temperaturen.
Am dritten Wochenende klopft erneut kurz der Winter an und
bringt Schneefälle mit reichlich Regen, innerhalb weniger Tage
werden 150 Liter je Quadratmeter gemessen.
Dann folgt ein herrlicher Altweibersommer und geht, nur von
einer weiteren Kaltfront am 7. Oktober unterbrochen, in einen
goldenen Herbst über.
Eine vierte Kaltfront folgt am 19. Oktober mit Schneefällen bis
auf 800 m. Die Temperaturen erreichen jedoch schnell wieder
angenehme, für die Jahreszeit sogar zu hohe Werte. Das
beständige und niederschlagsfreie Wetter hält im gesamten
November an.
Wettermessstation
Wohnungspreise
Neue Wettermessstation am Weiher
Eine neue Studie des Landesstatistikamtes ASTAT liefert interessante
Daten und Vergleiche zu den Wohnungspreisen in
Südtirol. Prettau zählt zwar zu den Gemeinden mit niedrigen
Preisen, nicht jedoch zu den billigsten. In zentraler bzw. halbzentraler
Lage liegen der Marktwert zwischen 1750 und 2150
Euro je Quadratmeter bzw. die Miete zwischen 5,10 und 6,25
Euro. Die höchsten Immobilienpreise verzeichnet Wolkenstein
mit mehr als 10.000 Euro Maximalwert je Quadratmeter, gefolgt
von St. Ulrich und Corvara, die niedrigsten weisen Stilfs,
Martell und Proveis mit rund 1.700 Euro auf.
Früher Wintereinbruch
Und dann mutiert der Spätsommer dank eines späten, aber ausgesprochen
stabilen Azorenhochs doch noch zum Hochsommer.
Das dritte Wochenende im Augst bringt die wärmsten Tage des
Jahres. Eine Kaltfront Ende August bringt Regen, Hagel und
Schnee bis in die Tallagen und beendet den Hochsommer. In
Zu guter Letzt ein Dank
Ein herzlicher Dank gilt allen, die mit Textbeiträgen, Fotos, Anregungen
und Hinweisen zum Gelingen des diesjährigen Tauernfensters
beigetragen haben.
Stefan Steinhauser
TAUERNFENSTER 2011 47