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ALTSTADTSANIERUNG – SOZIALE STADT - Altstadt-aktiv

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Stadt Bad Windsheim<br />

<strong>ALT<strong>STADT</strong>SANIERUNG</strong> <strong>–</strong> <strong>SOZIALE</strong> <strong>STADT</strong><br />

INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Stand: Dezember 2009


<strong>ALT<strong>STADT</strong>SANIERUNG</strong> <strong>–</strong> <strong>SOZIALE</strong> <strong>STADT</strong><br />

VORBEREITENDE UNTERSUCHUNGEN<br />

gemäß § 141 BauGB<br />

&<br />

INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

gemäß § 171 BauGB<br />

Teil 2: IEK<br />

Bearbeitet im Auftrag der <strong>STADT</strong><br />

von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Topos team<br />

Hochbau-, Stadt- und Landschaftsplanung GmbH<br />

Dieter Blase, Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt und Stadtplaner SRL<br />

Moltkestraße 13 ▪ 90429 Nürnberg<br />

Tel 0911-815 80 15 ▪ Fax 0911-815 80 12<br />

kontakt@toposteam.de ▪ www.toposteam.de<br />

Dieter Blase Thomas Rosemann<br />

Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt Dipl. Geograph und Stadtplaner SRL<br />

und Stadtplaner SRL<br />

unter Mitarbeit von<br />

Helmut Kündinger, Stefan Schiller (�), Savas Dagli, Arzu Degirmenci, Anja Schuster<br />

PLANWERK Planwerk<br />

Claus Sperr, Dipl. Geograph und Stadtplaner SRL<br />

Winzelbürgstr. 3 ▪ D-90491 Nürnberg<br />

Tel: 0911/476404 ▪ Fax: 0911/471632<br />

sperr@planwerk.de ▪ www.planwerk.de<br />

Boos Sozialmanagement<br />

Stefan Boos, Dipl-Pädagoge<br />

Ebenreuther Str. 17b ▪90482 Nürnberg<br />

Tel mobil 0173-3243016<br />

stefan-boos@t-online.de<br />

Stand: Dezember 2010 / Mai 2010


VORWORT/EINLEITUNG<br />

Stadtsanierung in Bad Windsheim hat schon über 30 Jahre Tradition. Viel wurde bewegt, aber noch<br />

mehr liegt vor uns. In der Vergangenheit arbeiteten die verschiedenen Akteure und Sektoren der<br />

Stadtentwicklung oft nebeneinander. Dies soll in Zukunft mit einer integrierten Vorgehensweise zur<br />

Innenstadtentwicklung verbessert werden. Politik, Bürger, Verwaltung, lokale Ökonomie, soziale<br />

Träger und Initiativen sind hier in Zukunft noch mehr gefordert.<br />

Stadtsanierung beschränkt sich nicht auf die historische <strong>Altstadt</strong>. Ziel der Stadt Bad Windsheim ist es,<br />

Hand in Hand mit privaten und öffentlichen Trägern die gesamte Innenstadt voranzubringen. Eine<br />

intakte Infrastruktur und ein starker Einzelhandel bieten gute Voraussetzungen, nachhaltig die<br />

Innenentwicklung von Bad Windsheim zu stärken, die Gestaltqualität der historischen <strong>Altstadt</strong> mit ihrer<br />

hervorragenden mittelalterlichen, barocken und klassizistischen Bausubstanz funktionell zu<br />

verbessern und Anreize für private Investitionen in der <strong>Altstadt</strong> zu schaffen.<br />

Im Teil 1 der Vorbereitenden Untersuchungen wurden der Bedarf und die Dringlichkeit städtebaulicher<br />

Sanierungsmaßnahmen in der <strong>Altstadt</strong> dargelegt. Daneben wurden Aussagen zur Einordnung des<br />

Sanierungsgebietes in die Innenstadt und zu allgemeinen Zielen der Stadtentwicklung, Stadtsanierung<br />

und deren Durchführbarkeit getroffen.<br />

Im vorliegenden Teil 2 der Vorbereitenden Untersuchungen, dem Integrierten Handlungskonzept,<br />

sind Leitlinien, Ziele und Maßnahmen der <strong>Altstadt</strong>sanierung bezogen auf einzelne Handlungsfelder<br />

formuliert. Diese dienen der Stadt Bad Windsheim als Planungs- und Entscheidungsgrundlagen für<br />

die künftige städtebauliche Sanierung und Neuordnung. Gleichzeitig sollen Wege aufgezeigt werden,<br />

wie bestehende Probleme durch integriertes Handeln angegangen und gelöst oder verbessert werden<br />

können.<br />

Mit der 2007 erfolgten Aufnahme in das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“<br />

und den damit verbundenen Fördermitteln des Bundes und des Freistaates Bayern hat die Stadt Bad<br />

Windsheim künftig die Möglichkeit, in erheblich stärkerer Weise als bisher die in der <strong>Altstadt</strong><br />

notwendigen Projekte der Stadterneuerung weiter zu verfolgen und durch flankierende „weiche“<br />

Maßnahmen, insbesondere Netzwerkarbeit, zu ergänzen.<br />

Allerdings bedarf es auch einer engen Zusammenarbeit und des guten Willens aller Beteiligten, denn<br />

nur so können Stadtrat, Verwaltung, Planer und Bürger die angestrebten Ziele sowohl im öffentlichen<br />

als auch im privaten Bereich Schritt für Schritt verwirklichen.<br />

Allen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, an der Umsetzung dieser Ziele und damit an der<br />

nachhaltigen Entwicklung der Bad Windsheimer Innenstadt mitzuwirken, danke ich bereits im voraus<br />

und wünsche viel Freude, Engagement und die nötige Zielstrebigkeit.<br />

Bad Windsheim, im April 2010<br />

Ralf Ledertheil<br />

Erster Bürgermeister


INHALTSVERZEICHNIS<br />

VORWORT/EINLEITUNG 5<br />

INHALTSVERZEICHNIS 7<br />

E LEITBILDER UND ZIELE EINER INTEGRIERTEN INNEN<strong>STADT</strong>ENTWICKLUNG 9<br />

E.1 AKTUELLE TRENDS IN DER <strong>STADT</strong>ENTWICKLUNG 9<br />

E.2 ENTWICKLUNGSSZENARIEN / LEITBILDER FÜR BAD WINDSHEIM 2020 10<br />

E.2.1 Planungskonzept 10<br />

E.2.2 Bewertung der Leitbilder durch die Akteure 11<br />

E.4 STÄDTEBAULICHE RAHMENPLANUNG 12<br />

F MASSNAHMEN UND DURCHFÜHRUNG 13<br />

F.1 STÄDTEBAULICHE SANIERUNGSMAßNAHMEN, MAßNAHMENPLAN 13<br />

F.2 BESCHREIBUNG EINZELNER MAßNAHMEN UND PROJEKTE 13<br />

1 Handlungsfeld Städtebau / Bauen und Wohnen 14<br />

2 Handlungsfeld Stadtgestaltung, Freiräume und Wohnumfeld 27<br />

3 Handlungsfeld Verkehr 44<br />

4 Vernetzung Kurbereich - <strong>Altstadt</strong> <strong>–</strong> Museum 54<br />

5 Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie, Tourismus 61<br />

6 (Sozio-) Kultur / Freizeit 70<br />

7 Bildung und Schule 72<br />

8 Image und Identifikation / Kommunikation / Netzwerkarbeit 75<br />

9 MigrantInnen 78<br />

10 SeniorInnen 79<br />

11 Familien, Kinder und Jugendliche 84<br />

12 Barrierefreiheit 88<br />

13 Beschäftigung, Qualifizierung, Arbeit 91<br />

Seite 7


G ORGANISATION / BETEILIGTE / UMSETZUNG 92<br />

G.1 VERFAHRENSABLAUF 92<br />

G.2 AKTIVIERENDE PROZESSBEGLEITENDE BETEILIGUNG,<br />

MITWIRKUNGSBEREITSCHAFT 93<br />

G.3 FORMALE BETEILIGUNG DER ÖFFENTLICHEN AUFGABENTRÄGER<br />

GEMÄß § 139 BAUGB 93<br />

G.4 ORGANISATION DER <strong>SOZIALE</strong>N <strong>STADT</strong> 96<br />

G.5 BESCHLUSSVORSCHLAG ZUR WEITERFÜHRUNG DER SANIERUNG 97<br />

Seite 8


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

E LEITBILDER UND ZIELE EINER INTEGRIERTEN INNEN<strong>STADT</strong>ENTWICKLUNG<br />

Eine wesentliche Erkenntnis der Vorbereitenden Untersuchungen ist, dass sich Stadterneuerung in<br />

Zukunft nicht auf rein bauliche / städtebauliche Aufgaben beschränken darf und andrerseits die<br />

Entwicklung der Bad Windsheimer <strong>Altstadt</strong> ganz eng verflochten ist mit der der Entwicklung der<br />

gesamten Innenstadt.<br />

Für diese komplexe Aufgabenstellung ist es erforderlich, eine umfassende Strategie zu entwickeln,<br />

die neben den traditionellen Aufgaben der Stadterneuerung (Bauen, Wohnen und Wohnumfeld) die<br />

Bereiche Wirtschaft, Soziales und Kommunikation mit einbezieht.<br />

Im Rahmen des so genannten „Integrierten Handlungskonzepts“ 1 werden für die <strong>Altstadt</strong> von Bad<br />

Windsheim und ihren innerstädtischen Verflechtungsbereich ressortübergreifend Ideen zur Stärkung<br />

der Innenstadt entwickelt und dargelegt, wie diese in enger Kooperation mit den Akteuren, den<br />

Eigentümern, Bewohnern und sonstigen Nutzern des Gebietes umgesetzt werden können. Vorschläge<br />

können dabei im Einzelfall auch über die Grenzen des förmlich festgelegten Sanierungsgebietes<br />

hinausweisen.<br />

Als planerische Grundlage für die Durchführung des Bund-Länder-Programms „Stadt und Ortsteile<br />

mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt“ vereinigt das Integrierte Handlungskonzept<br />

die klassischen Vorbereitenden Untersuchungen nach §141 BauGB mit Planungen, Bau- und<br />

sonstigen Maßnahmen, Zeitdisposition, organisatorischen Regelungen und einer Kosten- und<br />

Finanzierungsplanung in allen Fachsektoren.<br />

Das integrierte Handlungskonzept soll über den gesamten Erneuerungsprozess hinweg Grundlage<br />

des Handelns aller Beteiligten sein und die verschiedenen Fachressorts und Akteure mit einbinden.<br />

Es ist ein offenes Konzept, das bei Bedarf weiterentwickelt und neuen Zielen angepasst werden kann.<br />

Wie bei den traditionellen Vorbereitenden Untersuchungen nach §141 BauGB handelt es sich auch<br />

beim integrierten Handlungskonzept um gebietsbezogene Konzeptionen und Aktivitäten zur<br />

Entwicklung eines Stadtteils. Wesentlicher Bestandteil ist daher eine städtebauliche<br />

Rahmenplanung für die <strong>Altstadt</strong>.<br />

Neben dem klassischen städtebaulichen Maßnahmenplan, der die baulichen Aktivitäten im Quartier<br />

verortet, müssen die sozialen, ökonomischen und kommunikativen Handlungsebenen konkretisiert<br />

und mit einer Zeit- und Finanzierungsplanung unterlegt werden. Die Kosten- und<br />

Finanzierungsplanung als wichtiger Bestandteil des Handlungskonzeptes, muss den gebündelten<br />

Mitteleinsatz aus den privaten und öffentlichen Haushalten strukturieren.<br />

Darüber hinaus sollen mit dem integrierten Handlungskonzept organisatorische Regelungen<br />

aufgezeigt werden, wie die Maßnahmen auf kommunaler Ebene und im Stadtteil umgesetzt werden<br />

können. Im Umsetzungsprozess muss mit den beteiligten Akteuren ein griffiges Gesamtkonzept<br />

geformt werden. Insbesondere ist dabei eine schrittweise Konkretisierung in finanzierungs- bzw.<br />

haushaltstechnischer und damit auch zeitlicher Hinsicht gefordert.<br />

E.1 AKTUELLE TRENDS IN DER <strong>STADT</strong>ENTWICKLUNG<br />

In den vergangenen Jahren ist deutschlandweit eine Renaissance der Stadtentwicklungspolitik zu<br />

beobachten. Bezeichnend für diesen Trend ist auch das neue Handlungsfeld „Nationale<br />

Stadtentwicklungspolitik“ der Bundesregierung.<br />

� http://www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de<br />

1 Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern: Städtebauförderung in Bayern.<br />

Arbeitsblatt Nr. 3: Soziale Stadt <strong>–</strong> Wege zu einer intakten Nachbarschaft. München 2000<br />

Seite 9<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Viele Städte und Gemeinden sind auf der Suche nach eigenständigen Zielen im Spannungsfeld von<br />

Globalisierung und regionaler Identität. Zur Einordnung der Innenstadtentwicklung von Bad<br />

Windsheim in die derzeitige Fachdiskussion hier einige wesentliche Themen in Stichpunkten: 2<br />

� Es gibt im zunehmenden Maße ein Nebeneinander und eine Gleichzeitigkeit von wachsenden<br />

und rückläufigen Entwicklungen; dies ist sowohl im regionalen Kontext, auf der<br />

gesamtstädtischen Ebene und innerhalb von Stadtteilen zu beobachten.<br />

� Die Anteile älterer Menschen und von Zuwanderern an der örtlichen Bevölkerung nehmen zu.<br />

� Die Pluralisierung der Lebensstile schreitet voran.<br />

� Weiche Standortfaktoren erhalten für Unternehmensentscheidungen und Wohnortpräferenzen<br />

eine wachsende Bedeutung.<br />

� Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der konsequente Abbau von<br />

Umweltbelastungen werden immer wichtigere Merkmale für eine zukunftsfähige<br />

Stadtentwicklung.<br />

� Stadtregionale Netzstrukturen und interkommunale Zusammenarbeit werden wichtiger.<br />

� Eine zukunftsfähige Stadtentwicklungspolitik wird immer intensiver durch Zusammenwirken<br />

von öffentlicher Hand, unternehmerischer Verantwortung und bürgerschaftlichem Engagement<br />

bestimmt sein.<br />

E.2 ENTWICKLUNGSSZENARIEN / LEITBILDER FÜR BAD WINDSHEIM 2020<br />

E.2.1 Planungskonzept<br />

Bad Windsheim ist eine 1200 Jahre alte Stadt mit reichen Traditionen, die am Beginn des neuen<br />

Jahrtausends vor vielen vielfältigen Herausforderungen steht. Die <strong>Altstadt</strong>, das Herzstück der Stadt,<br />

hat in den letzten Jahrzehnten in ihrer Entwicklung nicht mithalten können im Vergleich zu den<br />

dynamischen Wachstumspolen Freilandmuseum und Thermalbad, die sich unmittelbar neben der<br />

<strong>Altstadt</strong> angesiedelt haben.<br />

Im Sinne eines eigenständigen Bad Windsheimer Weges der Stadterneuerung wird es künftig darum<br />

gehen, die Zentrumsfunktion der Innenstadt nachhaltig zu stärken und die vorhandenen<br />

Potentiale besser zu nutzen und zu entwickeln. Die <strong>Altstadt</strong> muss wieder Anschluss finden.<br />

Übergreifendes Thema im Dreiklang der integrierten Innenstadtentwicklung muss sein, die Vernetzung<br />

zwischen ALT<strong>STADT</strong> („Freier Reichsstadt“), KUR<strong>STADT</strong> und MUSEUMS<strong>STADT</strong> zu fördern, sowohl<br />

in baulich-räumlicher Hinsicht als auch in Hinblick auf die Vernetzung der Akteure.<br />

Dabei wird es entscheidend darauf ankommen, das Bewusstsein für die Besonderheiten der Bad<br />

Windsheimer Innenstadt zu schärfen und den Dialog zwischen allen Beteiligten <strong>–</strong> Bürger, Wirtschaft,<br />

Politik und Verwaltung <strong>–</strong> zu fördern.<br />

Aufgabe von Kommunalpolitik, Verwaltung und den Verantwortlichen vor Ort muss es sein, drohenden<br />

Gefahren zu begegnen und im Sinne einer präventiven Stadterneuerung die Entwicklung der<br />

Innenstadt und hier im Besonderen der <strong>Altstadt</strong> im erforderlichen Umfang planerisch zu steuern.<br />

Im Einzelnen bieten sich folgende Leitbilder/Leitmotive für die Innenstadt an<br />

� Stadt mit Geschichte<br />

� Einkaufs- und Dienstleistungsstadt<br />

� Stadt zum Wohnen/Leben<br />

� Gesundheitsstadt<br />

� Umweltstadt<br />

� Regionalstadt<br />

� <strong>Altstadt</strong> ist Stadtzentrum<br />

2 nach BBR 2008<br />

Seite 10


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

E.2.2 Bewertung der Leitbilder durch die Akteure<br />

Beim Workshop 2 erfolgte eine ausführliche Diskussion der im vorangehenden Kapitel beschriebenen<br />

Szenarien für die <strong>Altstadt</strong> mit Ergänzungen und abschließender Bewertung durch die beteiligten<br />

Experten und Multiplikatoren. Hierbei wurde deutlich, dass die TeilnehmerInnen die drei Leitbilder<br />

� <strong>Altstadt</strong> ist Stadtzentrum<br />

� Einkaufs- und Dienstleistungsstadt<br />

� Stadt zum Wohnen/Leben<br />

fast gleichwertig als Topthemen der Innenstadtentwicklung einschätzen. Dagegen wurden die beiden<br />

Themenbreiche „Gesundheitsstadt“ und „Umweltstadt“ als für die <strong>Altstadt</strong> nicht vorrangig bewertet.<br />

Die Unterziele dieser Leitbilder wurden anderen Bereichen zugeordnet. Im Folgenden das Ranking<br />

der Leitbilder mit Unterzielen.<br />

Workshop 2 am 29.10.08 im Bürgerspital<br />

(Die Bewertungen wurden nach folgenden Kriterien vorgenommen:<br />

+ bedeutet „sehr wichtig“<br />

O bedeutet „wichtig“<br />

- bedeutet „weniger wichtig“)<br />

1. <strong>Altstadt</strong> ist Stadtzentrum<br />

16 Wertungen +; 3 Wertungen O; keine Wertung -<br />

� Halten und Ergänzen von zentralen Einrichtungen/ Funktionen für die Gesamtstadt Bad<br />

Windsheim (Soziales, Wirtschaft, Kultur, Freizeit)<br />

� Erhöhung der Wertschätzung der <strong>Altstadt</strong> im gesamtstädtischen und regionalen Gefüge<br />

� Vorrang der Innenentwicklung (Flächenrecycling; Flächenmanagement)<br />

2. Stadt zum Wohnen/Leben<br />

15 Wertungen +; 4 Wertungen O; keine Wertungen <strong>–</strong><br />

� Vielfalt und Gleichzeitigkeit traditioneller und moderner Wohnformen<br />

� Aufrechterhalten und Fortentwicklung der „lebendigen“ <strong>Altstadt</strong><br />

� Friedliches Miteinander von Familien, verschiedenen Altersgruppen, Gästen und<br />

verschiedenen Nationalitäten<br />

� Gemeinnutz vor Eigennutz<br />

� Zuzug in die <strong>Altstadt</strong> fördern<br />

� Stadt der kurzen Wege<br />

� „kompakte Stadt“ mit grünem Band der Wallanlagen<br />

� Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

3. Einkaufs- und Dienstleistungsstadt<br />

13 Wertungen +; 6 Wertungen O; keine Wertung -<br />

� Stärkung und Fortentwicklung des Einkaufserlebnisses Innenstadt<br />

� Konzentration des innerstädtischen Einzelhandels auf die besten Lagen der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Seite 11<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

� Erhöhung der Frequentierung der <strong>Altstadt</strong> (durch Imageverbesserung, mit ausgewogenem<br />

optimalen Branchenmix, weiteren Nutzungen und Funktionen sowie einer „Bespielung“ der<br />

<strong>Altstadt</strong>).<br />

� Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der <strong>Altstadt</strong><br />

� Synergieeffekte aus dem Tourismus erzeugen<br />

� Erreichbarkeit gewährleisten<br />

� Räumliche Verknüpfung von <strong>Altstadt</strong> und Kurstadt<br />

� Ergänzung von Angeboten rund um Gesundheit und Wellness in der <strong>Altstadt</strong><br />

� Optimierung des Umweltverbundes innerhalb der Stadt (ÖPNV, Fuß- und Radverkehr)<br />

4. Stadt mit Geschichte<br />

10 Wertungen +; 9 Wertungen O; keine Wertungen -<br />

� Einbeziehen der <strong>Altstadt</strong> in die Bäderstadt, Herausstellen der Ursprünge in der <strong>Altstadt</strong><br />

� Integration moderner Architektur<br />

� Urbanität ohne musealen Staub<br />

� Geschichte erlebbar machen<br />

� Bewusstsein für die eigene Geschichte<br />

� Pflege der Traditionen und der Baukultur<br />

� Stadttourismus<br />

5. Regionalstadt<br />

9 Wertungen +; 10 Wertungen O; keine Wertung <strong>–</strong><br />

� Kooperationen mit anderen fränkisch-schwäbischen Reichsstädten eingehen bzw. ausbauen<br />

� Stärkung der Zentrumsfunktion für das Umland<br />

� Kommunale Allianzen in Tourismus und Naherholung<br />

� Verbesserung regionaler Kreisläufe<br />

� Sicherung der Erreichbarkeit der <strong>Altstadt</strong><br />

6. Umweltstadt<br />

5 Wertungen +; 8 Wertungen O; 6 Wertungen <strong>–</strong><br />

7. Gesundheitsstadt<br />

2 Wertungen +; 13 Wertungen O; 4 Wertungen <strong>–</strong><br />

E.4 STÄDTEBAULICHE RAHMENPLANUNG<br />

Die städtebauliche Rahmenplanung beinhaltet die räumliche Umsetzung der Leitlinien und<br />

Handlungsfelder der städtebaulichen Sanierung und zeigt einen mittelfristig erreichbaren<br />

Entwicklungszustand der <strong>Altstadt</strong>.<br />

� Karte: Rahmenplan Gestaltung, Stand Juni 2009<br />

� Karte: Rahmenplan Verkehrsnetz, Stand Juni 2009<br />

� Karte: Rahmenplan Wege und Busverkehr, Stand Juni 2009<br />

Seite 12


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

F MASSNAHMEN UND DURCHFÜHRUNG<br />

F.1 STÄDTEBAULICHE SANIERUNGSMAßNAHMEN, MAßNAHMENPLAN<br />

Nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches (§ 146 BauGB) umfasst die Durchführung der<br />

städtebaulichen Sanierung Ordnungs- und Baumaßnahmen, durch die das Sanierungsgebiet<br />

wesentlich verbessert oder umgestaltet werden soll.<br />

Der Freistaat Bayern gewährt auf der Grundlage der Richtlinien zur Förderung städtebaulicher<br />

Erneuerungsmaßnahmen (Städtebauförderungsrichtlinien <strong>–</strong> StBauFR 2007, Bek. vom 08.12.2006,<br />

AllMBl. 15/2006) Fördermittel der EU, des Bundes und des Landes, mit denen die<br />

Sanierungsmaßnahmen rechtlich, organisatorisch, fachlich und finanziell unterstützt werden sollen.<br />

Förderfähige Maßnahmen sind<br />

� Vorbereitende Untersuchungen und städtebauliche Entwicklungskonzepte einschl.<br />

Wettbewerben, Bauleitplänen und Gutachten<br />

� Ordnungsmaßnahmen wie Grunderwerb, Bodenneuordnung und die Herstellung und<br />

Änderung von Erschließungsanlagen<br />

� Baumaßnahmen wie die Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden, städtebaulich<br />

bedingte Mehraufwendungen bei Neubebauung und Ersatzbauten, Gemeinbedarfs- und<br />

Folgeeinrichtungen oder die Verlagerung bzw. Änderung von Betrieben<br />

� Kommunale Programme und Vergütungen wie Kommunale Förderprogramme,<br />

Quartiersfonds, Öffentlichkeitsarbeit, Vergütungen für Sanierungsträger,<br />

Quartiersmanagement und bildende Künstler sowie für die Evaluation<br />

Im Maßnahmenplan zum Jahresantrag auf Städtebauförderung finden sich (jährlich aktualisiert) die<br />

geplanten Sanierungsmaßnahmen, geordnet nach Art der Maßnahmen und Dringlichkeitsstufen.<br />

� Karte: Maßnahmenplan, Stand Januar 2009<br />

F.2 BESCHREIBUNG EINZELNER MAßNAHMEN UND PROJEKTE<br />

Die im Städtebaulichen Rahmenplan und den Handlungsfeldern formulierten Ziele sollen in den<br />

kommenden Jahren Zug um Zug realisiert werden. Im Folgenden sind alle derzeit absehbaren<br />

Maßnahmen und Projekte, die Bestandteil einer integrierten Innenstadtentwicklung sind, beschrieben.<br />

Die Auflistung ist gegliedert nach Handlungsfeldern; die fortlaufende Nummerierung stellt dabei noch<br />

keine Reihenfolge der Dringlichkeit dar.<br />

Für die Umsetzung konkreter Projekte stehen neben der Städtebauförderung (s.o.) ergänzend bzw.<br />

vorrangig auch andere Förderprogramme wie Wohnungsbauförderung, Denkmalschutz, ESF oder<br />

GVFG-Mittel zur Verfügung. 3<br />

3 Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern (Hrsg.): Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt,<br />

Integrierbare Förderprogramme. Städtebauförderung in Bayern. Arbeitsblatt 5. München 2002<br />

Seite 13<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

1 Handlungsfeld Städtebau / Bauen und Wohnen<br />

1.1 Gebäudesanierung und städtebaulicher Denkmalschutz<br />

1.1.1 Sanierung und Umbau Klosterchor<br />

Lage / Flst. Nr. Klosterplatz 3, Flur-Nr. 615<br />

Situation Der Klosterchor ist der letzte verbliebene Bauteil des früheren Augustinerstifts. Im<br />

Obergeschoss befindet sich die historische Stadtbibliothek, das Erdgeschoss ist<br />

als Lager genutzt.<br />

Ziele Erhalt, Sanierung und Umnutzung eines denkmalgeschützten, ortsbildprägenden<br />

Gebäudes. Stärkung der regionalen Wirtschaftsstruktur.<br />

Projekt Das Gebäude ist sanierungsbedürftig; es gibt bereits ein Sanierungskonzept, das<br />

im EG eine flexible Nutzung als Markthalle (bevorzugt für regionale Anbieter und<br />

Produkte) und für gastronomische Zwecke vorsieht. (s. auch 5.1.3)<br />

Beteiligte Hospitalstiftung Bad Windsheim, Stadt Bad Windsheim, KKT GmbH,<br />

Denkmalschutzbehörden, Städtebauförderung.<br />

1.1.2 Sanierung Rathaus, Anbau eines Aufzuges<br />

Lage / Flst. Nr. Marktplatz 1, Flur-Nr. 501<br />

Situation Das barocke Rathaus aus dem Jahr 1732 ist einer der herausragendsten Bauten<br />

aus der reichsstädtischen Vergangenheit der Stadt. Die Verpflichtung zum Erhalt<br />

der historischen Bausubstanz ist verbunden mit den Anforderungen an eine<br />

bürgernahe Verwaltung in zeitgemäß ausgestatteten und barrierefrei erreichbaren<br />

Räumen.<br />

Seite 14


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Ziele Erhalt und Sanierung eines denkmalgeschützten, ortsbildprägenden Gebäudes.<br />

Stärkung der <strong>Altstadt</strong> als Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum. Barrierefreie<br />

öffentliche Gebäude.<br />

Projekt Anbau eines Aufzuges, Umbauten und Ergänzungen der Büronutzungen im<br />

Gebäude<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Denkmalschutzbehörden, Städtebauförderung.<br />

1.1.3 Kulturscheune (ehem. Kaufhaus Koch)<br />

Lage / Flst. Nr. am Weinmarkt, Flur-Nr. 515/6<br />

Situation Die mächtige zweigeschossige Scheune im Innern des Blocks 17 ist ungenutzt.<br />

Hier könnte sich die Probebühne des Freilandtheaters ansiedeln oder das<br />

(interkulturelle) Kulturzentrum entstehen.<br />

Ziele Erhalt und Sanierung eines historischen Gebäudes. Ausweitung kultureller<br />

Angebote im Zentrum der Stadt.<br />

Projekt Das Gebäude muss zunächst auf seine Eignung untersucht werden.<br />

Voraussetzung für eine Umnutzung sind auch eine bessere Erschließung und die<br />

Klärung der Stellplatzfrage.<br />

Beteiligte privater Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Initiativen und Vereine, Bezirk<br />

Mittelfranken, Städtebauförderung.<br />

1.1.4 Nebengebäude an Blockrändern weiterentwickeln<br />

Lage / Flst. Nr. diverse Flurstücke<br />

Seite 15<br />

Links die Schneiderscheune, hervorragendes Beispiel für eine Umnutzung, daneben eine gut erhaltene<br />

alte Scheune am Spitalwall<br />

Situation Bad Windsheim als traditionelle Ackerbürgerstadt weist eine Vielzahl von<br />

Scheunen und anderen Nebengebäuden auf, die heute nicht mehr für ihren<br />

ursprünglichen Zweck genutzt werden. Die Alternative zum Abriss oder langsamen<br />

Verfall kann eine Sanierung und Umnutzung für Wohnzwecke ((z.B.<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 16<br />

Ferienwohnungen) oder gewerbliche Zwecke sein, insbesondere wenn diese<br />

Gebäude raumwirksam an den Blockrändern oder einzeln stehen.<br />

Ziele Sanierung und Umnutzung historischer Gebäude. Revitalisierung leerstehender<br />

Bausubstanz.<br />

Projekt In Frage kommende Gebäude müssen zunächst mit einem Sanierungsgutachten<br />

auf ihre weitere Eignung untersucht werden.<br />

Beteiligte private Eigentümer, Denkmalschutzbehörden, Stadt Bad Windsheim,<br />

Sanierungstreuhänder, Städtebauförderung.<br />

1.1.5 Private Gebäudesanierungen<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong>, diverse Flurstücke<br />

Privatsanierung Holzmarkt 9<br />

Situation Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurden 1.319 Gebäude aufgenommen, davon<br />

809 Hauptgebäude. Bei insgesamt 45% der Gebäude wurden bauliche Mängel<br />

festgestellt, rund 11% der Gebäude weisen umfassenden Sanierungsbedarf auf.<br />

Sanierte und sanierungsbedürftige Gebäude finden sich über die ganze <strong>Altstadt</strong><br />

verteilt. Fast sämtliche Gebäude im Quartier befinden sich in Privatbesitz.<br />

Ziele Sanierung und ggf. Umnutzung historischer Gebäude. Revitalisierung<br />

leerstehender Bausubstanz.<br />

Projekt Bei in Frage kommenden Gebäuden können zunächst mit einem Sanierungsgutachten<br />

Sanierungsbedarf und Nutzungsmöglichkeiten geklärt werden.<br />

Förderung der Gebäudesanierung im Einzelfall möglich, ansonsten<br />

Inanspruchnahme der steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten im<br />

Sanierungsgebiet.<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Denkmalschutzbehörden,<br />

Sanierungstreuhänder, Städtebauförderung.<br />

1.1.6 Störende Schaufenstereinbauten beseitigen<br />

Lage / Flst. Nr. diverse Flurstücke<br />

Beispiel für einen typischen Schaufenstereinbau der 60er Jahre


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Situation In den 60er und 70er Jahren erfolgten bei Ladeneinbauten und Umbauten oft<br />

gravierende Eingriffe in die Erdgeschossfassade. Hier besteht Handlungsbedarf.<br />

Ziele Beseitigung störender Eingriffe in das Stadtbild. Zeitgemäße Präsentation der<br />

Geschäfte in den Haupteinkaufsstraßen.<br />

Projekt Rückbau großflächiger Glasfassaden in den Haupteinkaufsstraßen.<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Denkmalschutzbehörden,<br />

Sanierungstreuhänder, Städtebauförderung.<br />

1.1.7 Fassadenprogramm<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong>, diverse Flurstücke<br />

Seite 17<br />

Fassadenrenovierung Metzgergasse 29 (Aufnahme vom <strong>Altstadt</strong>spaziergang am 14.07.08)<br />

Situation Bad Windsheim besitzt bereits seit 1974 eine Gestaltungsverordnung für die<br />

<strong>Altstadt</strong> und seit 2000 auch ein Kommunales Fassaden- und<br />

Gestaltungsprogramm. Einzelmaßnahmen können mit bis zu 20.000,- € bei einem<br />

Fördersatz von maximal 30% gefördert werden. Privaten Investitionen kommt bei<br />

der Förderung der Baukultur eine besondere Bedeutung zu.<br />

Ziele Sanierung privater Gebäude mit Wirkung im öffentlichen Raum. Beseitigung<br />

störender Eingriffe in das Stadtbild. Kommunale Förderprogramme haben sich als<br />

einfach und unbürokratisch zu handhabendes Instrument bewährt, um privates<br />

Engagement zu unterstützen.<br />

Projekt Fortführung des Kommunalen Fassadenprogramms. Inanspruchnahme der<br />

steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten im Sanierungsgebiet.<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Denkmalschutzbehörden,<br />

Sanierungstreuhänder, Haus- und Grundbesitzerverein, Städtebauförderung.<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

1.1.8 Bodendenkmalschutz<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong>, diverse Flurstücke<br />

Seite 18<br />

Archäologisches Fenster unter dem Marktplatz<br />

Situation Im Bereich der <strong>Altstadt</strong> von Bad Windsheim befinden sich zahlreiche<br />

Bodendenkmäler aus frühgeschichtlicher und mittelalterlicher Zeit. Der ungestörte<br />

Erhalt dieser Denkmäler vor Ort besitzt aus Sicht der Denkmalpflege hohe Priorität.<br />

Die Eigentümer sind gesetzlich verpflichtet, Aufgrabungen mit dem Bayerischen<br />

Landesamt für Denkmalpflege abzustimmen und archäologische Grabungsarbeiten<br />

zu finanzieren.<br />

Ziele Erkundung und Sicherung von Bodendenkmälern, Vorrang für den Verbleib an Ort<br />

und Stelle. Verborgene Stadtgeschichte sichtbar machen.<br />

Projekt Öffentlichkeitswirksam Grabungen und Maßnahmen zum Erhalt der<br />

Bodendenkmäler begleiten; dies gilt v.a. auch für den Bereich des Wallgrabens mit<br />

einem Themengarten zur Stadtarchäologie.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Denkmalschutzbehörden, private Eigentümer.<br />

1.2 Stadt der kurzen Wege<br />

1.2.1 Impulse für Projekte zu Erhalt und Ausbau der Funktions- und<br />

Nutzungsvielfalt<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte Innenstadt<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> ist das multifunktionale Zentrum der Stadt. Sie ist von einem<br />

langsamen Bedeutungsverlust bedroht, insbesondere von einer Abwanderung des<br />

Handels an die Peripherie. Es gibt Defizite bei zentralörtlichen Einrichtungen. Die<br />

Wertschätzung für die <strong>Altstadt</strong> unter Einheimischen ist oft noch gering.<br />

Ziele Ausbau zentralörtlicher Einrichtungen und Funktionen. Stärkung der<br />

Wirtschaftsstruktur in der <strong>Altstadt</strong>. Förderung des Wohnens in der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Projekt Kommunikation des Leitbilds der „Stadt der kurzen Wege“ als Synonym für die<br />

multifunktionale Stadt, in der alle wichtigen Dinge auf direktem Wege möglichst<br />

fußläufig erreichbar sind. Im Zusammenwirken aller Akteure geht es bei<br />

Einzelmaßnahmen z.B. um einen konsequenten Ausbau des Fuß- und<br />

Radwegenetzes, gute Einkaufsmöglichkeiten, vielfältiges Wohnen, Barrierefreiheit,<br />

interessante Kulturangebote usw.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Werbegemeinschaft, Meinungsträgerkreis, KKT,<br />

Quartiermanagement.


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

1.3 Innenentwicklung, Aktivierung von Flächenpotenzialen, Nachverdichtung<br />

1.3.1 Bebauungs- und Grünordnungsplan „Block 40“<br />

Lage / Flst. Nr. Block 40, diverse Flurstücke<br />

Seite 19<br />

Vorentwurf Bebauungsplan, Stand Sept. 2008<br />

Situation Der Block mit dem ehemaligen Standort der Koch-Bräu weist seit Jahrzehnten<br />

Defizite auf. Die vorhandenen großen Parkplätze stellen nur eine temporäre<br />

Mindernutzung dar. Eine planmäßige Umstrukturierung soll zeitgemäße<br />

Wohnformen in hervorragender innerstädtischer Wohnlage fördern und gleichzeitig<br />

die Entwicklung der Geschäftsachse Johanniterstraße unterstützen. Das Projekt<br />

erfordert eine intensive Beteiligung der Akteure, ohne die eine langfristige positive<br />

Entwicklung nicht möglich ist<br />

Ziele Städtebauliche Neuordnung des Blockinnenbereichs, behutsame Ergänzung der<br />

vorhandenen Bebauung, Erhalt ortsbildprägender Grünflächen, Schaffen von<br />

neuen Stellplätzen in Form einer Quartiersgarage.<br />

Projekt Bebauungsplan mit Eigentümerbefragung<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Städtebauförderung.<br />

1.3.2 Entwicklungskonzept Block 17<br />

Lage / Flst. Nr. Block 17, diverse Flurstücke<br />

Ausschnitt Rahmenplan, Stand Juni 2009<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Situation Der zentrale Block 17 ist an seinen Straßenseiten Teil des Geschäftszentrums in<br />

der <strong>Altstadt</strong>. Teilweise sind Leerstände vorhanden. Das Blockinnere ist stark<br />

verbaut und wenig zugänglich. Neben gewerblichen Nutzungen gibt es eine große<br />

alte Scheune und zahlreiche Leerstände, die allesamt Flächenreserven für eine<br />

höherwertige Nutzung darstellen.<br />

Ziele Städtebauliche Neuordnung des Blockinnenbereiches, Verbesserung der<br />

fußläufigen Erschließung, möglicher Standort für eine Kulturscheune, Stärkung der<br />

vorhandenen Geschäftsstruktur.<br />

Projekt Blockentwicklungskonzept, Eigentümer- und Nutzerbeteiligung, evtl.<br />

Bebauungsplan<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Städtebauförderung,<br />

Quartiermanagement<br />

1.3.3 Entwicklungskonzept Block 47 (ehem. Bürgerbräu)<br />

Lage / Flst. Nr. Block 47, diverse Flurstücke<br />

Seite 20<br />

Ausschnitt Rahmenplan, Stand Juni 2009<br />

Situation Der Block beherbergte bis vor kurzem die Windsheimer Bürger-Bräu, die<br />

inzwischen ihre Produktion eingestellt hat. Am Eck Schwedenwall/Husarengasse<br />

befindet sich seit Jahrzehnten eine Gewerbebrache. Eine Nachnutzung beider<br />

Standorte ist erforderlich. Eine fußläufige Verbindung durch die Wallanlagen zu<br />

den angrenzenden Schulen (Steller-Gymnasium, Pastoriusschule) fehlt.<br />

Ziele Städtebauliche Neuordnung des Blocks, Verbesserung der Erschließung durch<br />

eine neue Verbindung zwischen Metzgergasse und Schwedenwall, möglicher<br />

Standort für das Interkulturelle Begegnungszentrum, behutsame Ergänzung der<br />

vorhandenen Blockrandbebauung.<br />

Projekt Blockentwicklungskonzept, Eigentümer- und Nutzerbeteiligung, evtl.<br />

Bebauungsplan<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Städtebauförderung


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

1.3.4 Neuordnung Block 28<br />

Lage / Flst. Nr. Block 28, diverse Flurstücke<br />

Seite 21<br />

Bebauungskonzept Büro Reeg & Spieler, Stand 2005<br />

Situation Das Quartier ist ein über die Jahrhunderte gewachsenes <strong>Altstadt</strong>ensemble mit<br />

Gebäudebestand aus unterschiedlichen Bauepochen. Gut erhaltene Bausubstanz<br />

steht neben einigen stark renovierungsbedürftigen oder nicht mehr<br />

erhaltungswürdigen Gebäuden und Leerständen. Der Bebauungsplan 27 aus dem<br />

Jahr 1980 ist als städtebaulicher Rahmen vorhanden. Das Blockkonzept, Stand<br />

2005/06 sieht unter Erhaltung wertvoller Substanz eine Umstrukturierung mit<br />

Schwerpunkt Wohnen vor.<br />

Ziele Städtebauliche Neuordnung des Blocks, verkehrsberuhigte Erschließung,<br />

Gebäudesanierung, Teilabbruch und Neubebauung mit dem Ziel vollwertiges<br />

Wohnen in der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Blockentwicklungskonzept aktualisieren, Eigentümer- und Nutzerbeteiligung, evtl.<br />

Bebauungsplan<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Quartiermanagement<br />

1.3.5 Neuordnung Konrad-Förster-Gasse 1+3<br />

Lage / Flst. Nr. Block 37, Flurstücke 273, 273/2, 275<br />

Situation Markantes eingeschossiges Eckgebäude, dringend sanierungsbedürftig. Alte,<br />

wenig genutzte Nebengebäude und ein Neubau (Wohnen) im Blockinnern<br />

Ziele Städtebauliche Neuordnung der Eckbebauung Alte Brunnengasse / Konrad-<br />

Förster-Gasse. Stärkung des Wohnens in der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Projekt Änderungen im Grundstückszuschnitt, Teilabbruch und Neubebauung.<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Sanierungstreuhänder<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

1.3.6 Sanierung/Bebauung Wassergasse 2+4<br />

Lage / Flst. Nr. Block 36, Flurstücke 408, 409<br />

Situation Die Wassergasse ist eine wichtige Verbindungsachse zu Kornmarkt und<br />

Marktplatz. Der geschlossene Blockrand ist durch den Abbruch des Gebäudes<br />

Wassergasse 4 aufgerissen. Das benachbarte Gebäude Wassergasse 2 steht seit<br />

Jahren leer und ist dringend sanierungsbedürftig. Im Blockinnern gibt es mehrere<br />

wenig genutzte Nebengebäude.<br />

Ziele Schließen einer Baulücke; Gebäudesanierung und Neubebauung mit dem Ziel<br />

vollwertiges Wohnen in der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Projekt Neubebauung Wassergasse 4, Sanierung des Gebäudes Wassergasse 2,<br />

Änderungen im Grundstückszuschnitt und Aktivierung von Bauflächen im südlichen<br />

Teil des Blocks 36.<br />

Neugestaltung Wassergasse (� s. 2.1.6)<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Sanierungstreuhänder<br />

1.3.7 Neubebauung Zeughausstraße / Oberntiefer Straße<br />

Lage / Flst. Nr. Nordwestlich der <strong>Altstadt</strong>, Flurstücke 891, 891/1<br />

Situation Das am Rande der <strong>Altstadt</strong> gelegene Quartier weist teilweise eine gewerbliche<br />

Bebauung auf.<br />

Ziele Ergänzung der Blockrandbebauung mit dem Ziel gewerbliche Nutzung, Stärkung<br />

des Einzelhandels in der Innenstadt.<br />

Projekt Blockentwicklungskonzept, Eigentümerbeteiligung, evtl. Bebauungsplan<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Bauträger<br />

Seite 22


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

1.3.8 Neubebauung Saubergasse/Schwedenwall<br />

Lage / Flst. Nr. Block 43, diverse Flurstücke, insb. Flur-Nr. 29, 33<br />

Situation Das Quartier ist traditionell locker bebaut und bietet mit großen Gärten und wenig<br />

genutzten Nebengebäuden ein Flächenpotenzial für innerstädtisches Wohnen.<br />

Ziele Schließen von Baulücken in der Blockrandbebauung; Neubebauung mit dem Ziel<br />

vollwertiges Wohnen in der <strong>Altstadt</strong>. Verkehrsberuhigte Erschließung.<br />

Projekt Blockentwicklungskonzept, Eigentümerbeteiligung, evtl. Bebauungsplan<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Bauträger (evtl. GWG)<br />

1.3.9 Umnutzung Feuerwehr<br />

Lage / Flst. Nr. Block 38, Flurstücke 270/1<br />

Situation Die Feuerwehr soll in den nächsten Jahren ausgelagert werden. Sie befindet sich<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bürgerspital mit seinen zahlreichen Angeboten<br />

für Senioren.<br />

Das Feuerwehrgebäude aus Anfang der 1970er Jahre ist ein frühes Beispiel für<br />

eine gute, altstadtangepasste Architektur. Andrerseits wird es schwierig werden,<br />

eine Nachnutzung für diesen sehr speziellen Stahlbetonbau zu finden.<br />

Ziele Umnutzung und Gebäuderecycling;<br />

Förderung des Seniorenwohnens in der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Projekt Umbau- und Nachnutzungskonzept erstellen.<br />

1.4 Steuerung problematischer Nutzungen<br />

1.4.1 Bebauungsplan Vergnügungsstätten<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 23<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Situation Die Ansiedlung von Spielhallen, Kneipen und anderen Vergnügungsstätten ist über<br />

das Baurecht bislang nur unzureichend steuerbar. Teilweise kommt es in der<br />

<strong>Altstadt</strong> vor allem zu Nachtzeiten zu Störungen der Nachtruhe. Als Wohnstandort<br />

und Teil der Kurstadt besteht in der <strong>Altstadt</strong> ein besonderer Schutzbedarf.<br />

Ziele Stärkung des Wohnstandortes <strong>Altstadt</strong>, Vermeidung von Nutzungskonflikten durch<br />

Reduzierung störender Vergnügungsstätten.<br />

Projekt Steuerung der Sperrstunde im <strong>Altstadt</strong>bereich durch eine Verordnung; Schaffung<br />

einer Sicherheitswacht; Eindämmung der durch Vergnügungsstätten verursachten<br />

Nutzungskonflikte durch bauleitplanerische und sanierungsrechtliche Steuerungsmöglichkeiten<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Werbegemeinschaft, Wirtekreis.<br />

1.5 Wohnstandort <strong>Altstadt</strong> ausbauen, Zuzug fördern<br />

1.5.1 Information und Beratung<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 24<br />

Stadterkundung vom 14.07.08 zu sanierten Altbauten<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> ist derzeit nicht der bevorzugte Wohnstandort in Bad Windsheim.<br />

Neben den Vorteilen einer kompakten „Stadt der kurzen Wege“ bietet aber die<br />

<strong>Altstadt</strong> als Sanierungsgebiet weitere attr<strong>aktiv</strong>e Standortbedingungen. Hier steht<br />

ein vielfältiges Instrumentarium von direkten Förderungen, zinsgünstigen Darlehen<br />

und Steuervorteilen bereit, die das Bauen attr<strong>aktiv</strong> machen für jeden Geldbeutel.<br />

Ziele Bewusstsein für Standortvorteile des Wohnens in der <strong>Altstadt</strong> schaffen.<br />

Verbesserung der Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung durch eine<br />

umfassende Informations- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Projekt Fortführung der kostenlosen Beratung interessierter Bauherren im Sanierungsgebiet<br />

durch das Stadtbauamt und den Sanierungsberater Bayerngrund.<br />

Kontinuierliche Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema<br />

Altbausanierung, Neubau und Wohnungsbauförderung (z.B. Vorträge, Flyer,<br />

<strong>Altstadt</strong>spaziergänge zu guten Beispielen).


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Sanierungstreuhänder, Denkmalschutzbehörden,<br />

Kreisheimatpflegerin, Behindertenbeauftragter des Landkreises, Haus-<br />

und Grundbesitzerverein, Quartiermanagement, Städtebauförderung.<br />

1.6 Vielfalt und Gleichzeitigkeit traditioneller und moderner Wohnformen<br />

1.6.1 Wohnmodelle, Wohnprojekte<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 25<br />

Auswahl aktueller Kampagnen zum Wohnen<br />

Situation Die Vielfalt der Lebensstile in der modernen Stadtgesellschaft findet ihren<br />

Ausdruck auch im Nebeneinader verschiedener Wohnformen. Zusätzlich erfordert<br />

der demographische Wandel neue Antworten für ein selbst bestimmtes Wohnen im<br />

Alter.<br />

Ziele Attr<strong>aktiv</strong>es Angebot für das Wohnen in allen Lebensphasen. Ausgewogene<br />

Sozialstruktur in der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Projekt Unterstützung von Pilotprojekten / guten Beispielen, insbesondere für die<br />

Zielgruppen Familie und Senioren. Akquise von Projektfördermitteln.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, BGBW, Hospitalstiftung, Haus- und Grundbesitzerverein,<br />

Behindertenbeauftragter des Landkreises<br />

1.7 Entfaltung kommunaler Aktivitäten im Wohnungsbau<br />

1.7.1 Wohnungsbaugesellschaft <strong>aktiv</strong>ieren<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Beispiel gewobau Schwabach: seit fast 15 Jahren <strong>aktiv</strong>er Partner der <strong>Altstadt</strong>sanierung<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Situation Die Stadt Bad Windsheim hat sich bislang auf die Sanierung kommunaler Bauten<br />

beschränkt. Eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft, die eine beispielgebende<br />

Rolle bei der Schaffung von Wohnraum in der <strong>Altstadt</strong> übernehmen könnte, fehlt<br />

bislang.<br />

Ziele Sanierung und Umnutzung historischer Gebäude. Revitalisierung leerstehender<br />

Bausubstanz.<br />

Projekt Die Stadt Bad Windsheim als Mitgesellschafter der Baugenossenschaft Bad<br />

Windsheim eG (BGBW) wirkt auf eine <strong>aktiv</strong>e Rolle der Genossenschaft im Bereich<br />

Gebäudesanierung hin. Darüber ist auch eine optimale Nutzung der zur Verfügung<br />

stehenden Fördergelder möglich.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Baugenossenschaft Bad Windsheim eG<br />

1.8 Ergänzen zentraler Einrichtungen<br />

1.8.1 Kulturscheune<br />

Lage / Flst. Nr. Block 17, am Weinmarkt, Flur-Nr. 515/6<br />

Projekt Umbau der alten Scheune zur Probebühne des Freilandtheaters oder als Standort<br />

des (interkulturellen) Kulturzentrums entstehen. (s.a. � 1.1.3)<br />

1.8.2 Beratungsstelle für Migranten<br />

Lage / Flst. Nr. Block 26, Kegetstraße, Flur-Nr. 576<br />

Projekt Zentrale Anlaufstelle mit Beratungsangebot für MigrantInnen in der Innenstadt.<br />

(s.a. � . 9.1.3)<br />

Beteiligte integra e.V., Caritas, Landratsamt NEA, Stadtverwaltung Bad Windsheim,<br />

Stadtseniorenrat, Diakonisches Werk.<br />

1.9 Reduzierung des Energieverbrauches<br />

1.9.1 Energieberatung, Energieleitplan/ -konzept<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong> und Innenstadt<br />

Situation Der überwiegende Teil der Bausubstanz in der <strong>Altstadt</strong> (fast 90%) stammt aus dem<br />

Zeitraum vor 1975, als der Energieverbrauch noch keine große Rolle beim Bau<br />

Seite 26


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 27<br />

spielte. Die jüngsten Novellen der gesetzlichen Regelungen (EnEV) beziehen nach<br />

und nach auch den Bestand in die Vorschriften zur Energieeinsparung ein.<br />

Andrerseits gibt es eine breite Palette von Förderprogrammen und Zuschüssen für<br />

die energetische Sanierung.<br />

Ziele Reduzierung des Primärenergieverbrauches und CO2-Minderung: Im<br />

Altbaubestand ist mittelfristig der Niedrigenergiehausstandard anzustreben<br />

(Energieverbrauch pro Jahr bei ca. 55 bis 70 kWh/m² Wohnfläche gegenüber<br />

heutigem Durchschnittswert von ca. 200 bis 260 kWh/m²)<br />

Maßgeschneiderte Lösungen, insbesondere für historische Bauten.<br />

Nutzung des Solarenergiepotenzials unter dem Aspekt Denkmalschutz und<br />

Stadtbildgestaltung.<br />

Langfristige Sicherung der Nutzung und Vermietbarkeit von Immobilien.<br />

Projekt Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Energetische Sanierung.<br />

(Vorträge, Rundgänge, Flyer). Gezielte Information privater Bauherrn im Zuge der<br />

Sanierungsberatung. Pilotprojekte zum Einsatz von Solaranlagen im<br />

<strong>Altstadt</strong>ensemble, Geothermie und Blockheizkraftwerken.<br />

Beteiligte Stadt, Stadtwerke, Sanierungstreuhänder, Energieagentur Mittelfranken,<br />

Schornsteinfeger, Hausbanken, Denkmalbehörden<br />

2 Handlungsfeld Stadtgestaltung, Freiräume und Wohnumfeld<br />

2.1 Aufenthaltsqualität in der <strong>Altstadt</strong> verbessern<br />

2.1.1 Neugestaltung Klosterplatz/Schüsselmarkt/Hagelsteingasse<br />

Lage / Flst. Nr. Stadtmitte, Flur Nr. 000<br />

Klosterplatz und Schüsselmarkt 2008<br />

Situation Schüsselmarkt und Klosterplatz sind Teil des zentralen Geschäftsbereiches in der<br />

<strong>Altstadt</strong>. Bei der Bestandsaufnahme 2008 wurden erhebliche Mängel im<br />

Straßenzustand festgestellt. Über den Schüsselmarkt verläuft aus/in Richtung<br />

Metzgergasse, Hagelsteingasse bzw. von der Johanniterstraße / Stellergasse die<br />

nördliche Haupterschließung zum Marktplatz.<br />

Ziele Verkehrsberuhigung, Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Neuordnung der<br />

Stellplätze. Stärkung der lokalen Ökonomie.<br />

Projekt Umbau des gesamten Bereiches nach Sanierung der Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen. Maßvolle Reduzierung der Stellplätze und Einfügen von<br />

Grünelementen im Bereich Klosterplatz, dadurch mehr Raum für Fußgänger und<br />

Aufwertung des Eingangsbereichs des Klosterchores.<br />

Beteiligte Stadtverwaltung Bad Windsheim, Eigentümer, Geschäftsleute, Ärzte,<br />

Werbegemeinschaft, Wirtekreis<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

2.1.2 Neugestaltung Johanniterstraße<br />

Lage / Flst. Nr. Nordwestliche <strong>Altstadt</strong>, Flur-Nr. 000<br />

Situation Die Johanniterstraße ist eine der drei Hauptzufahrten zur <strong>Altstadt</strong>. Bei der<br />

Bestandsaufnahme 2008 wurden bauliche Mängel im Straßenzustand festgestellt.<br />

Die Gestaltung entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen an eine<br />

Hauptgeschäftsstraße.<br />

Ziele Geschäftsachse zwischen Bahnhof und <strong>Altstadt</strong> stärken, Unterstützung der<br />

Privatinitiative der ansässigen Einzelhändler und Dienstleister (Stärkung der<br />

lokalen Ökonomie). Verbesserung der Aufenthaltsqualität.<br />

Projekt Umbau der Johanniterstraße in mehreren Bauabschnitten. Querschnitt, und<br />

Trennprinzip mit Bordsteinen beibehalten, Radfahrstreifen integrieren, Spielräume<br />

für eine fußgängerfreundliche Aufteilung des Straßenquerschnitts nutzen.<br />

Randbereiche gestalterisch aufwerten, insbesondere Gehwege erneuern.<br />

Straßenraum neu gestalten, untypische Materialien entfernen, Stellplatzangebot<br />

erhalten, neu ordnen, erweitern. (Siehe auch � 2.4.3)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Eigentümer, Geschäftsleute, Dienstleistungsbetriebe,<br />

Werbegemeinschaft, Wirtekreis<br />

2.1.3 Umgestaltung Pastoriusstraße<br />

Lage / Flst. Nr. Stadtmitte, Flur-Nr. 000<br />

Seite 28<br />

Blick vom Marktplatz in die Pastoriusstraße<br />

Situation In Fortsetzung der Johanniterstraße ist die Pastoriusstraße Hauptgeschäftsachse<br />

und nördlicher Zugang zum Marktplatz. Die Straße wurde bereits umgestaltet. Bei<br />

der Bestandsaufnahme 2008 wurden keine baulichen Mängel im Straßenzustand<br />

festgestellt.<br />

Ziele Einheitliche Gestaltung der Hauptgeschäftsachsen in der <strong>Altstadt</strong>. Stärkung der<br />

lokalen Ökonomie.<br />

Projekt Überarbeiten der Gestaltung und Möblierung entsprechend den zukünftigen<br />

Ansprüchen an eine Hauptgeschäftsstraße.


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Eigentümer, Geschäftsleute, Dienstleistungsbetriebe,<br />

Werbegemeinschaft, Wirtekreis<br />

2.1.4 Neugestaltung Metzgergasse mit Sauberplatz<br />

Lage / Flst. Nr. Nordöstliche <strong>Altstadt</strong>, Flur-Nr. 000<br />

Situation Die Metzgergasse dient als wichtige Zufahrt zur <strong>Altstadt</strong>. Bei der<br />

Bestandsaufnahme 2008 wurden in der gesamten Metzgergasse erhebliche<br />

Mängel im Straßenzustand festgestellt.<br />

Ziele Verkehrsberuhigung, Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Neuordnung der<br />

Stellplätze<br />

Projekt Umbau der Metzgergasse in mehreren Bauabschnitten.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Anlieger, Eigentümer<br />

2.1.5 Neugestaltung Seegasse mit Sandhüttengasse<br />

Lage / Flst. Nr. Südöstliche <strong>Altstadt</strong>, Flur-Nr. 000<br />

Seite 29<br />

Seegasse Richtung Seekapelle und stadtauswärts (rechts)<br />

Situation Die Seegasse ist eine der drei Hauptzufahrten zur <strong>Altstadt</strong>. Bei der<br />

Bestandsaufnahme 2008 wurden in der Seegasse östlich der Seekapelle und in<br />

der Sandhüttengasse erhebliche Mängel im Straßenzustand festgestellt.<br />

Ziele Verkehrsberuhigung, Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Neuordnung der<br />

Stellplätze, Förderung der Einzelhandels (Hauptgeschäftsachse)<br />

Projekt Umbau des gesamten Bereiches in mehreren Bauabschnitten.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Anlieger, Eigentümer<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

2.1.6 Neugestaltung Wassergasse<br />

Lage / Flst. Nr. Westliche <strong>Altstadt</strong>, Flur-Nr. 000<br />

Situation Die Wassergasse ist eine der westlichen Zugänge zum Stadtzentrum. Bei der<br />

Bestandsaufnahme 2008 wurden im Abschnitt zwischen Spitalgasse und<br />

Schirmergasse erhebliche Mängel im Straßenzustand festgestellt.<br />

Ziele Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Verbesserung der Verbindung zwischen<br />

westlicher Vorstadt und Stadtzentrum<br />

Projekt Umgestaltung zum Verkehrsberuhigten Bereich.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Anlieger, Eigentümer<br />

2.1.7 Neugestaltung Spitalgasse<br />

Lage / Flst. Nr. Westliche <strong>Altstadt</strong>, Flur-Nr. 000<br />

Situation Die Spitalgasse ist eine tangentiale Sammelstraße in der westlichen <strong>Altstadt</strong>.<br />

Angelagerte Hauptnutzung ist das Wohnen. Der Straßenraum ist relativ breit und<br />

bietet damit Gestaltungsspielräume. Bei der Bestandsaufnahme 2008 wurden im<br />

Abschnitt nördlich des Heilig-Geist-Spitals erhebliche Mängel im Straßenzustand<br />

festgestellt.<br />

Ziele Verkehrsberuhigung, Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Neuordnung der<br />

Stellplätze, Begrünung.<br />

Projekt Umbau der Gasse in zwei Bauabschnitten einschließlich Platzgestaltung im<br />

Bereich Seniorenzentrum Heilig-Geist-Spital.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Anlieger, Eigentümer, Hospitalstiftung<br />

2.1.8 Neugestaltung Schirmergasse/Alte Weed/Riemenschneidergasse<br />

Lage / Flst. Nr. Westliche <strong>Altstadt</strong>, Flur-Nr. 000<br />

Seite 30


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 31<br />

Platzartige Aufweitung Schirmergasse/ Alte Weed<br />

Situation Der Straßenzug Schirmergasse/Alte Weed/Riemenschneidergasse ist eine<br />

tangentiale Sammelstraße im westlichen Stadtzentrum. Angelagerte Hauptnutzung<br />

ist das Wohnen. Der schmale Straßenraum weitet sich am Knick Schirmergasse/<br />

Alte Weed zu einem kleinen Platz. Bei der Bestandsaufnahme 2008 wurden im<br />

gesamten Bereich nördlich der Kreuzung Wassergasse erhebliche Mängel im<br />

Straßenzustand festgestellt.<br />

Ziele Verkehrsberuhigung, Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Neuordnung der<br />

Stellplätze.<br />

Projekt Umbau der Gasse in mehreren Bauabschnitten einschließlich Platzgestaltung im<br />

Bereich Schirmergasse/Alte Weed.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Anlieger, Eigentümer<br />

2.1.9 Neugestaltung Eisengasse<br />

Lage / Flst. Nr. südliche <strong>Altstadt</strong>, Flur-Nr. 000<br />

Die Eisengasse endet in einem schmalen Fußweg zum Bauhofwall<br />

Situation Die Eisengasse ist eine Wohnstraße und Fußwegverbindung zwischen Bauhofwall<br />

und Seekapelle. Bei der Bestandsaufnahme 2008 wurden erhebliche Mängel im<br />

Straßenzustand festgestellt.<br />

Ziele Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Verbesserung der Fußwegverbindung<br />

zwischen <strong>Altstadt</strong> und Freilandmuseum<br />

Projekt Umgestaltung der Gasse zum Verkehrsberuhigten Bereich, Verbesserung der<br />

Fußwegquerung am Bauhofwall.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Anlieger, Eigentümer<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

2.1.10 Attr<strong>aktiv</strong>er Marktplatz<br />

Lage / Flst. Nr. Stadtmitte, Flur-Nr. 501/4<br />

Situation Der 2000 neu gestaltete Marktplatz ist die gute Stube der Stadt. Er ist heute<br />

allerdings auch die Hauptverkehrsdrehscheibe in der <strong>Altstadt</strong>. Etwa 3.000<br />

Fahrzeuge überqueren ihn an Werktagen und schränken so die Benutzbarkeit und<br />

Aufenthaltsqualität ein<br />

Ziele Attr<strong>aktiv</strong>er Marktplatz für Besucher und Gäste, höhere Besucherfrequenz. Mehr<br />

Raum für Fußgänger und Radfahrer, Reduzierung des Durchgangsverkehrs.<br />

Projekt Behutsame Ergänzungen bei Möblierung, Einbauten (evtl. Getränkekiosk) und der<br />

Nutzung für Veranstaltungen. Zulassen weiterer temporärer Nutzungen (Märkte,<br />

Außengastronomie). (Temporäre) Sperrung für den Kfz-Verkehr. (s.a. � 3.2.1)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Werbegemeinschaft, Wirtekreis, KKT, Eigentümer<br />

2.1.11 mehr Sitzmöglichkeiten<br />

Lage / Flst. Nr. Plätze und Straßen in der <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Bei verschiedenen Anlässen (Workshops, Stadterkundungen, Kurzbefragung)<br />

wurde das Interesse am Aufstellen zusätzlicher Bänke bekundet.<br />

Ziele Verbesserung der Aufenthaltsqualität<br />

Projekt <strong>Altstadt</strong>begehung zur Begutachtung ergänzender Standorte für Sitzbänke<br />

Beteiligte Stadtverwaltung, Seniorenrat, interessierte Bürger<br />

2.1.12 Beleuchtungskonzept, Eventbeleuchtung<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 32


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> wird heute mit schlichten Laternen, meist in Form von Wandauslegern<br />

erhellt. Bei verschiedenen Anlässen (Workshops, Stadterkundungen,<br />

Kurzbefragung) wurden Unzulänglichkeiten in der Ausleuchtung der Straßen und<br />

Platzräume angesprochen.<br />

Ziele Möglichkeiten moderner Lichttechnik nutzen für eine effektvolle Inszenierung der<br />

<strong>Altstadt</strong>.<br />

Projekt Lichtleitplan für die <strong>Altstadt</strong>, Weihnachtsbeleuchtung erneuern.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Stadtwerke, Werbegemeinschaft<br />

2.2 Hochwertige Außenmöblierung, einheitliche Gestaltungselemente<br />

2.2.1 Sondernutzungssatzung mit gestalterischen Auflagen<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 33<br />

Gestaltungsempfehlungen für Freischankflächen der Stadt Nürnberg, Stand April 2008<br />

Situation Bei Außenbestuhlung, Warenkörben und Plakatständern ist vielfach ein Wildwuchs<br />

zu beobachten, der die Qualität des Stadtbildes teilweise beeinträchtigt.<br />

Ziele Hochwertige und weitgehend einheitliche Gestaltung des öffentlichen Raumes.<br />

Verbesserung der Aufenthaltsqualität.<br />

Projekt Ausarbeiten von Gestaltungsempfehlungen für Außenmöblierung und Werbeträger<br />

im öffentlichen Straßenraum, Überarbeitung und Ergänzung der<br />

Sondernutzungssatzung.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Werbegemeinschaft, Wirtekreis<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

2.3 Attr<strong>aktiv</strong>e Fußwegverbindungen<br />

2.3.1 Rundweg Wallanlagen<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Die Wallanlagen sind die wichtigste innerstädtische Grünfläche und Teil des<br />

geschützten <strong>Altstadt</strong>ensembles. Sie bieten in ihrer Vielfalt der Gestaltung und<br />

Nutzungen einen hohen Erlebniswert.<br />

Ziele Mehr Aufmerksamkeit für die historischen Wallanlagen. Attr<strong>aktiv</strong>es Angebot zum<br />

Entdecken der <strong>Altstadt</strong> abseits der Hauptstraßen. Verbesserung der<br />

Erholungsfunktion.<br />

Projekt Rundweg ausschildern, Verbesserung der Wegeführung in Teilstücken,<br />

insbesondere in Kreuzungsbereichen und bei Straßenquerungen (Barrierefreiheit).<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim<br />

2.3.2 Rundweg durch die <strong>Altstadt</strong><br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 34<br />

Im Stadtführer konzipierter Weg zu den Sehenswürdigkeiten von Bad Windsheim<br />

Situation Bad Windsheim birgt zahlreiche Zeugnisse aus seiner reichsstädtischen<br />

Vergangenheit. An zahlreichen Gebäuden weisen Schilder auf die Geschichte und<br />

Bedeutung des Ortes hin.<br />

Ziele Mehr Aufmerksamkeit für die historische <strong>Altstadt</strong>. Erhöhung der Besucherfrequenz<br />

in der <strong>Altstadt</strong>. Attr<strong>aktiv</strong>es Angebot zum selbständigen Entdecken der <strong>Altstadt</strong> auch<br />

abseits der Hauptstraßen.<br />

Projekt Rundweg durch die <strong>Altstadt</strong> offensiv vermarkten (Infoflyer, Beschilderung). Als<br />

Ausgangs- bzw. Endpunkte kommen der Marktplatz oder der Alte Bauhof<br />

(Baugruppe Stadt des Freilandmuseums) in Frage. Als Namensvorschläge wurden<br />

genannt "Kiliani-Weg" oder „Silver-Way“ (siberne Nägel mit Stadtwappen im<br />

Straßenbelag führen zu Sehenswürdigkeiten).<br />

Bauliche Verbesserung der Wege in Teilstücken (Barrierefreiheit)


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, KKT, Freilandmuseum<br />

2.4 Stadteingänge attr<strong>aktiv</strong> gestalten<br />

2.4.1 Stadteingang Nürnberger Straße<br />

Lage / Flst. Nr. <strong>Altstadt</strong> Südost<br />

Seite 35<br />

abc<br />

Situation Einst stand hier das Seetor. Heute ist die Nürnberger Straße eine der drei<br />

Hauptzufahrten zur <strong>Altstadt</strong>. Gleichzeitig erfolgt hierüber die Anfahrt zum<br />

Freilandmuseum von Osten. Mit dem Zusammentreffen von Nürnberger Straße,<br />

Seegasse und Bauhofwall entsteht ein undefinierter, verkehrsbestimmter<br />

Platzraum. Die Vorfahrtsregelung Nürnberger Straße / Bauhofwall verstärkt die<br />

unklare Situation am historischen Stadteingang. Die großflächigen gewerblichen<br />

Nutzungen im Bereich der ehemaligen Wallanlagen banalisieren den Stadtraum.<br />

Ziele Deutlich sichtbaren und spürbaren Übergang zur <strong>Altstadt</strong> markieren. Wallanlagen<br />

im Stadtbild wieder erlebbar machen. Klare Verkehrsführung.<br />

Projekt Umgestaltung des Kreuzungsbereiches Nürnberger Straße / Seegasse /<br />

Bauhofwall, evtl. mit Kreisverkehr. Absiedeln der gewerblichen Nutzungen in den<br />

Wallanlagen. (s. auch � 2.7.5)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, private Eigentümer<br />

2.4.2 Stadteingang Rothenburger Straße<br />

Lage / Flst. Nr. <strong>Altstadt</strong> Südwest<br />

Situation Die Rothenburger Straße ist die traditionelle westliche Hauptzufahrt zur <strong>Altstadt</strong>.<br />

Einst stand hier eines der drei Stadttore. Heute folgt die Verkehrsführung dem<br />

Verlauf der abknickenden Vorfahrt Rothenburger Straße / Bauhofwall. Hierüber<br />

besteht auch die Anfahrt zum Freilandmuseum von Westen. Die großzügigen<br />

Verkehrsflächen in Verbindung mit der bestehenden Vorfahrtsregelung erzeugen<br />

einen unklaren Platzraum am historischen Stadteingang.<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Ziele Deutlich sichtbaren und spürbaren Übergang zur <strong>Altstadt</strong> markieren. Wallanlagen<br />

im Stadtbild besser erlebbar machen. Klare Verkehrsführung.<br />

Projekt Rückbau des Kreuzungsbereiches Rothenburger Straße / Spitalwall / Bauhofwall<br />

und markieren der Torsituation.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, private Eigentümer<br />

2.4.3 Stadteingang Bahnhofsplatz / Johanniterstraße<br />

Lage / Flst. Nr. <strong>Altstadt</strong> Nordwest<br />

Seite 36<br />

Ausschnitt Urkataster 1828<br />

Situation Die Johanniterstraße ist die traditionelle nördliche Hauptzufahrt zur <strong>Altstadt</strong>. Hier<br />

stand eines der drei Stadttore. Als 1876 die Eisenbahn Windsheim erreichte,<br />

wurde der neue Bahnhof vor den Toren der Stadt in diese Achse gebaut. Heute ist<br />

in der Fortführung dieser Achse der Kurpark zu Fuß erreichbar.<br />

Durch die beidseitige Bebauung an der Johanniterstraße sind die Wallanlagen<br />

nicht mehr erlebbar. An Stelle des ehemaligen Stadttores befindet sich eine<br />

Asphaltfläche. Die großzügigen Verkehrsflächen definieren eine Straßenkreuzung<br />

und keinen Platzraum, der einem historischen Stadteingang angemessen wäre.<br />

Ziele Deutlich sichtbar und spürbar den Übergang zur <strong>Altstadt</strong> markieren. Verbesserung<br />

der fußläufigen Verbindung <strong>Altstadt</strong> - Kurpark. Stärkung der Hauptgeschäftsachse.<br />

Projekt Rückbau des Kreuzungsbereiches Johanniterstraße / Spitalwall / Hainserwall und<br />

markieren der Torsituation.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, private Eigentümer<br />

2.5 Innerstädtische Freiräume verbessern<br />

2.5.1 Klostergarten erlebbar machen<br />

Lage / Flst. Nr. Block 23


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 37<br />

Aktuelle Zugangssituation von der Metzgergasse<br />

Situation Der lauschige Klostergarten ist ein kaum bekanntes grünes Kleinod inmitten der<br />

Stadt, das nur für Kenner zu finden ist. Seine Präsentation und Ausstattung ist<br />

verbesserungswürdig.<br />

Ziele Steigerung der Qualität des öffentlichen Grüns. Erreichbarkeit und<br />

Nutzungsmöglichkeiten verbessern. Attr<strong>aktiv</strong>e Fußwegverbindung Metzgergasse <strong>–</strong><br />

Stadtzentrum durch den Klostergarten.<br />

Projekt Ausstattung (Sitzmöglichkeiten) und Bepflanzung ergänzen, Pflege verbessern.<br />

Neuen barrierefreien Zugang vom Parkplatz Metzgergasse anlegen Besucher vom<br />

Klosterplatz her besser aufmerksam machen (s. auch � 10.1.2).<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim<br />

2.5.2 Spielflächen aufwerten<br />

Lage / Flst. Nr. Wallanlagen, private Blockinnenbereiche<br />

Spielplatz in den Wallanlagen Nähe Steller-Gymnasium, „Spielstraße“ Klosterplatz<br />

Situation Die Ausstattung mit Kinderspielflächen in der <strong>Altstadt</strong> ist defizitär. Im Bereich der<br />

Wallgärten existieren zwei Spielplätze.<br />

Ziele Kinderfreundliche <strong>Altstadt</strong> - Bespielbare <strong>Altstadt</strong>. Vorhandene Spielflächen erhalten<br />

und im Bereich der Wallanlagen ergänzen. Gute Erreichbarkeit der Spielplätze zu<br />

Fuß und mit dem Fahrrad gewährleisten.<br />

Projekt Spielangebot im Spielplatz westlich Steller-Gymnasium verbessern. Zusätzliche<br />

Spielflächen im Bereich der Wallanlagen entwickeln. Bei der Neugestaltung von<br />

Straßen und Plätzen ohne Durchgangsverkehr den Aspekt Bespielbarkeit<br />

berücksichtigen. Wohnungsnahe Spielbereiche für kleine Kinder an geeigneter<br />

Stelle in den Blockinnenbereichen anlegen.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Privateigentümer<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

2.6 Besondere Gestaltungselemente im öffentlichen Raum<br />

2.6.1 Stellerdenkmal<br />

Lage / Flst. Nr. Schüsselmarkt<br />

Seite 38<br />

Auf nach Kamtschatka!<br />

Situation 2009 jährt sich der 300. Geburtstag von Georg Wilhelm Steller, einem Pionier der<br />

Naturforschung. Im Dienste des Zaren bereiste er Sibirien und Alaska, er<br />

entdeckte zusammen mit Bering die Nordpassage im ewigen Eis (Bering-Straße)<br />

und beschrieb die nach ihm benannte Stellersche Seekuh.<br />

Dieser berühmte Sohn der Stadt ist leider etwas in Vergessenheit geraten, das<br />

Jubiläumsjahr 2009 ist Anlass, daran nachhaltig etwas zu ändern.<br />

Ziele Identifikation mit der Stadt stärken. Aufmerksamkeit für Naturwissenschaft und<br />

Forschung wecken.<br />

Projekt Künstlerischer Wettbewerb zur Gestaltung des Steller-Denkmals am neu<br />

gestalteten Schüsselmarkt<br />

Beteiligte Arbeitskreis Steller, Steller Gymnasium, Stadt Bad Windsheim<br />

2.6.2 Brunnen und Heilquellen<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Annaquelle in der Jaeckelgasse und Schöner Brunnen<br />

Situation Öffentliche Brunnen waren immer besondere Punkte im Leben der Stadt. Auch die<br />

erste Heilquelle wurde vor über 100 Jahren mitten in der <strong>Altstadt</strong> entdeckt.<br />

Ziele Stärkung der Verbindung Kurstadt-<strong>Altstadt</strong>. Besondere Rolle des Themas Wasser<br />

in einem Thermalbadeort herausstellen.<br />

Projekt Konzeption eines Brunnenweges durch die <strong>Altstadt</strong>, Ausschank von<br />

Heilquellenwasser.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, KKT, Kurquellen GmbH


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

2.7 Wallanlagen als Grünraum erhalten und ausbauen<br />

2.7.1 Grunderwerb Wallgärten<br />

Lage / Flst. Nr. ringförmig um die gesamte <strong>Altstadt</strong>, ca. 150 Flurstücke<br />

Seite 39<br />

Flächennutzungsplan / Landschaftsplan 2004 - Ausschnitt <strong>Altstadt</strong> mit Wallanlagen<br />

Situation Die Wallanlagen waren die traditionellen Obst- und Gemüsegärten der<br />

<strong>Altstadt</strong>bewohner. In den letzten Jahren sind zunehmend Veränderungen in der<br />

Nutzung feststellbar. Gärten fallen brach, werden zu exotischen Ziergärten<br />

umgestaltet, weiter verpachtet an Nicht-<strong>Altstadt</strong>bewohner oder stehen zum<br />

Verkauf. Im Flächennutzungsplan sind die Wallanlagen als Grünfläche dargestellt.<br />

Ziele Dauerhafte Sicherung der historischen Wallanlagen als innerstädtischer Freiraum<br />

und für öffentliche Nutzungen.<br />

Projekt Kontinuierliche Inanspruchnahme des Vorkaufsrechtes zum Erwerb privater Gärten<br />

durch die Stadt<br />

Beteiligte private, Stadt Bad Windsheim<br />

2.7.2 Entwicklungskonzept Wallanlagen<br />

Lage / Flst. Nr. ringförmig um die gesamte <strong>Altstadt</strong>, ca. 150 Flurstücke<br />

Luftbild der Innenstadt mit Wallanlagen<br />

Situation Das grüne Band der Wallanlagen stellt mit einer Fläche von ca. 17 ha das<br />

innerstädtische, zusammenhängende Freiraumpotenzial dar. Die Wallanlagen<br />

bieten auch die Möglichkeit zur Vernetzung der Grünstrukturen mit dem Kurpark<br />

und dem Freilandmuseum bzw. Aischtal.<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Ziele Abbau des Freiraumdefizits in der <strong>Altstadt</strong>. Vernetzung innerstädtischer<br />

Grünstrukturen. Aktivierung der bislang meist privat genutzten Gärten für vielfältige<br />

öffentliche Nutzungen (z.B. Spielflächen, Schaugärten, Ruhezonen, Stellplätze)<br />

Projekt Freiflächenentwicklungskonzept mit Eigentümerbeteiligung<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Bürgerschaft, KKT, Freilandmuseum<br />

2.7.3 Museumsgarten<br />

Lage / Flst. Nr. Block 513, Flur-Nr. 835<br />

Seite 40<br />

Historischer Wallgarten am Bauhofwall östlich Mittelmühlweg<br />

Situation Wenig genutzter privater Garten mit altem Obstbaumbestand und kleiner<br />

historischer Scheune. Die Scheune verfällt langsam.<br />

Ziele Stadtgeschichte erlebbar machen. Verbindung Freilandmuseum <strong>–</strong><strong>Altstadt</strong> stärken.<br />

Projekt Erhalt und Präsentation eines typischen Windsheimer Wallgartens aus dem frühen<br />

19. Jahrhundert im Rahmen der „Baugruppe Stadt“. Sanierung der<br />

Sandsteinscheune.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Bezirk Mittelfranken/Freilandmuseum<br />

2.7.4 Wallgarten für die Jugend<br />

Lage / Flst. Nr. Block 316/317, Flur-Nr. 868, 868/2, 868/3<br />

Verwilderter Garten bei der Schneiderscheune<br />

Situation Bei der Bestandsanalyse hatte sich gezeigt, dass es ganz generell ein Defizit an<br />

öffentlichen Freiräumen in der <strong>Altstadt</strong> gibt. Insbesondere gilt das auch für<br />

Jugendliche, die sich an unterschiedlichen Plätzen aufhalten und dabei immer<br />

wieder mit den Anwohnern und deren Bedürfnissen nach Ruhe in Konflikt geraten.<br />

Das städtische Jugendzentrum Schneiderscheune leistet hervorragende Jugend-<br />

und Integrationsarbeit. Was hier fehlt ist ein zugeordneter Freibereich, in dem sich


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 41<br />

die Jugendlichen aufhalten können, ohne dass es zu permanenten Konflikten mit<br />

der Nachbarschaft kommt.<br />

Ziele Ein Wallgarten für Jugendliche in enger räumlicher Nähe zur Schneiderscheune<br />

kann das niederschwellige Angebot der Schneiderscheune hervorragend ergänzen<br />

und so auch neue Zielgruppen erschließen.<br />

Jugendliche <strong>aktiv</strong> an der Planung ihrer Lebenswelt beteiligen. Abbau von<br />

Nachbarschaftskonflikten.<br />

Projekt Die Stadt stellt ihre Grundstücke vis-a-vis der Schneiderscheune zur Anlage eines<br />

Jugendgartens zur Verfügung. Hier sind vielfältige Aktivitäten möglich, vom<br />

Gärtnern über Sport und Bewegungsspiele bis zum Feiern und Relaxen. Das<br />

Konzept, die Jugendlichen von Anfang an in die Projektierung und Ausführung mit<br />

einzubeziehen, erhöht die Identifikation und Akzeptanz des Projektes erheblich.<br />

Beteiligte Jugendzentrum Schneiderscheune, Stadt Bad Windsheim, Städtebauförderung,<br />

Jugendliche in Selbsthilfe.<br />

2.7.5 Beseitigung störender Nutzungen<br />

Lage / Flst. Nr. Block 513, Flur-Nr. 826/2, 826/7<br />

ehemalige Wallanlagen, heute Autowerkstätten<br />

Situation Am Stadteingang südlich der Nürnberger Straße haben sich gewerbliche<br />

Nutzungen im Bereich der Wallanlagen angesiedelt; die das Stadtbild erheblich<br />

beeinträchtigen.<br />

Ziele Wallanlagen im Stadtbild wieder erlebbar machen. Beseitigung einer<br />

stadtgestalterischen Fehlentwicklung.<br />

Projekt Absiedeln der störenden gewerblichen Nutzungen, Folgenutzung als öffentliche<br />

Grünfläche. Maßnahme in Verbindung mit der Umgestaltung des Kreuzungsbereiches<br />

Nürnberger Straße / Seegasse / Bauhofwall. (s. auch � 2.4.1)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, private Eigentümer<br />

2.7.6 Keine Ausweitung der baulichen Nutzungen<br />

Lage / Flst. Nr. ringförmig um die gesamte <strong>Altstadt</strong>, ca. 150 Flurstücke<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Situation Die Gartennutzung der Wallanlagen wurde bis in die 1970er Jahre an vielen<br />

Stellen angeknabbert. Seither ist die Freihaltung Ziel der Stadtentwicklungspolitik.<br />

Dies wird baurechtlich auch im Flächennutzungsplan zum Ausdruck gebracht.<br />

Ziele Langfristige Sicherung der Wallanlagen als innerstädtischer Freiraum.<br />

Stadtbildpflege.<br />

Projekt Konsequente Ablehnung von Bauanträgen im Bereich der Wallgärten.<br />

Beteiligte Stadtrat Bad Windsheim<br />

2.7.7 Bewerbung Kleine Landesgartenschau<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte Innenstadt<br />

Seite 42<br />

Bewerbung für die LGS 2010 aus dem Jahr 2001 4<br />

Situation Die Bewerbung für die LGS im Jahr 2010 war leider nicht erfolgreich. Der<br />

Grundgedanke einer Verbindung vom Kurpark über die <strong>Altstadt</strong> zum Aischgrund<br />

mit dem weitläufigen Areal des Fränkischen Freilandmuseums ist nach wie vor<br />

aktuell. Die Wallanlagen um die <strong>Altstadt</strong> stellen dabei ein wichtiges Freiraumpotenzial<br />

dar.<br />

Ziele Räumliche Verknüpfung von <strong>Altstadt</strong> mit Kurstadt und Museumsstadt.<br />

Weiterentwicklung der historischen Wallanlagen als innerstädtischer Freiraum mit<br />

vielfältigen Nutzungen (privat und öffentlich). Bekanntheit und Image der Stadt<br />

fördern.<br />

Projekt Erneuerung der Bewerbung für eine Kleine Landesgartenschau unter noch<br />

stärkerer Einbeziehung stadtentwicklungspolitischer Gesichtspunkte<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, KKT GmbH<br />

4 Konzept: arc.grün, Kitzingen / Bad Windsheim 2001


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

2.8 Privates Grünengagement stärken<br />

2.8.1 Grünpatenschaften<br />

Lage / Flst. Nr. Plätze und Straßenräume in der gesamten <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 43<br />

Baumscheibe in der Herrngasse, Fassade mit Spalierbäumen in der Knörrgasse<br />

Situation Bei jeder Neugestaltung von Straßen und Plätzen entstehen neue Grünflächen und<br />

Baumscheiben. Die Bepflanzung ist oft wenig anspruchsvoll und möglichst<br />

pflegeleicht.<br />

Ziele Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt, Verbesserung im Stadtbild durch<br />

abwechslungsreiche Grüngestaltung.<br />

Projekt Flyer zu Patenschaften für Baumscheiben, Grünbeete und Pflanzkübel auflegen.<br />

Unterstützen der Paten mit Pflanzmaterial.<br />

Beteiligte Stadtbauamt, Anlieger<br />

2.8.2 Blumenschmuckwettbewerb<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Privater Blumenschmuck an den Fenstern, Fassadenbegrünung, Vorgärten und<br />

Blumenkübel sind im Stadtbild nur vereinzelt zu finden.<br />

Ziele Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt, Verbesserungen im Stadtbild durch<br />

abwechslungsreiche Grüngestaltung.<br />

Projekt „Bad Windsheim blüht auf“ - Blumenschmuckwettbewerb mit Prämierung gut<br />

gestalteter Vorgärten und Fassaden im zweijährigen Turnus durchführen.<br />

Beteiligte Obst- und Gartenbauverein, Haus- und Grundbesitzerverein, Verein Alt-<br />

Windsheim, Stadt Bad Windsheim, <strong>Altstadt</strong>aktionsteam, Floristen und<br />

Gartenbaubetriebe<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

2.8.3 Hofgestaltungen<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 44<br />

Dachterrasse, grüne Oase im Hinterhof<br />

Situation Die Blockinnenbereiche stellen ein großes Freiraumpotenzial dar. Vielfach sind sie<br />

jedoch versiegelt oder verbaut und damit für die Bewohner nur schlecht benutzbar.<br />

Ziele Vollwertiges Wohnen in der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Förderung von Hofgestaltungen über das Kommunale Förderprogramm.<br />

Prämierung guter Beispiele im 5-jährigen Turnus (bereits mehrfach durchgeführtes<br />

Projekt des Historischen Vereins Alt-Windsheim).<br />

Beteiligte private Eigentümer, Stadt Bad Windsheim, Verein Alt-Windsheim,<br />

Sanierungstreuhänder, Städtebauförderung.<br />

2.9 Saubere Stadt<br />

2.9.1 Stadtreinigung forcieren<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Vereinzelt kommt es zu Beschwerden über die Reinhaltung des öffentlichen<br />

Raumes.<br />

Ziele Zufriedene Bürger und Gäste, Aufwertung des Stadtbildes<br />

Projekt Überprüfung der Reinigungspläne und ggf. Intensivierung der Arbeits- und<br />

Pflegeaufwendungen<br />

Beteiligte Stadtverwaltung Bad Windsheim<br />

3 Handlungsfeld Verkehr<br />

3.1 Gute Erreichbarkeit der <strong>Altstadt</strong> für alle Verkehrsteilnehmer<br />

3.1.1 Park- und Verkehrsleitsystem<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte Innenstadt


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 45<br />

Dynamisches Parkleitsystem in Nürnberg<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> ist Start- und Zielpunkt für viele motorisierte Verkehrsteilnehmer.<br />

Ortskundige benutzen sie auch zum Durchqueren der Innenstadt. Allerdings ist das<br />

spätmittelalterliche Straßensystem mit seinen engen und verwinkelten Gassen<br />

denkbar schlecht geeignet für den heutigen Pkw-Verkehr.<br />

Ziele Erreichbarkeit der <strong>Altstadt</strong> auch mit dem Auto sichern.<br />

Notwendigen Ziel- und Quellverkehr ermöglichen, unnötigen Durchgangsverkehr<br />

reduzieren und auf wenige Straßen bündeln (möglichst um die <strong>Altstadt</strong><br />

herumführen). Parksuchverkehr vermeiden.<br />

Klare Verkehrsführung, insbesondere für auswärtige Besucher.<br />

Projekt Gute Beschilderung von <strong>Altstadt</strong>ring, <strong>Altstadt</strong>zufahrten und Sammelparkplätzen;<br />

Aufheben möglichst vieler Einbahnstraßen. Aktuelle Informationen zu<br />

Verkehrsführung und Parkplätzen im Internet.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Einzelhandelsverband, Werbegemeinschaft, Wirtekreis,<br />

Haus- und Grundbesitzerverein, Verkehrspolizei<br />

3.1.2 Stadtbus<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte Innenstadt<br />

Stadtbus mit angepasster Größe für die enge <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> ist bislang nur unzureichend vom Öffentlichen Verkehr erschlossen.<br />

Die vorhandenen Buslinien bedienen fast nur den Schülerverkehr. Sie fahren auf<br />

verwirrenden Strecken und nach unregelmäßigen Fahrplänen um die <strong>Altstadt</strong><br />

herum. Eine Chance ist der altstadtnahe Bahnhof am Rand der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Ziele Förderung des Umweltverbundes (Bahn, Bus, Rad, Fußgänger).<br />

Gute Erreichbarkeit der <strong>Altstadt</strong> auch für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer.<br />

Verknüpfung von Bahn und Bus; ÖPNV - Erschließung der <strong>Altstadt</strong> und<br />

innerstädtischer Wohngebiete.<br />

Projekt Stadtbus Windsheim mit Verknüpfung von Thermalbad, Bahnhof, innerstädtischer<br />

Wohngebieten, Freilandmuseum und <strong>Altstadt</strong>. Auf die Bahn abgestimmter<br />

Taktfahrplan. Einsatz von Niederflurbussen.<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, VGN, Landkreis Neustadt-Bad Windsheim, Stadtwerke,<br />

KKT, Freilandmuseum<br />

3.1.3 Aufbau / Ausbau eines gesamtstädtischen Fuß- und Radwegenetzes<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte Innenstadt<br />

Situation In einer Stadt von der Größe Bad Windsheims können viele innerstädtische Wege<br />

zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Inzwischen gibt es auch<br />

zahlreiche verkehrsrechtliche Erleichterungen für Radfahrer wie unechte<br />

Einbahnstraßen und Radfahrerstraßen, der Fahrradverkehr spielt in der <strong>Altstadt</strong><br />

aber nach wie vor keine große Rolle.<br />

Ziele Förderung des Umweltverbundes (Bahn, Bus, Rad, Fußgänger).<br />

Gute Erreichbarkeit der <strong>Altstadt</strong> auch für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer.<br />

Verknüpfung der <strong>Altstadt</strong> mit innerstädtischen Wohngebieten und Schulstandorten.<br />

Projekt Ausschilderung von Fuß- und Radwegen verbessern. Lückenschlüsse im Fuß- und<br />

Radwegenetz, insbesondere durch neue Querungen der Wallanlagen<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, örtliche Verkehrsbehörde, Landkreis Neustadt-Bad<br />

Windsheim, Staatliches Bauamt, Verkehrspolizei<br />

3.2 Reduzierung des Durchgangs- und Parksuchverkehrs<br />

3.2.1 Konsequente Verkehrsberuhigung/Sperrung Marktplatz<br />

Lage / Flst. Nr. Stadtmitte<br />

Seite 46<br />

Mehr Platz für Fußgänger und Außengastronomie<br />

Situation Während der Nachtstunden besteht bereits ein Fahrverbot im Kernbereich der<br />

<strong>Altstadt</strong>. Vielfach wurde der Wunsch nach weiteren Verbesserungen für Fußgänger<br />

und einer Reduktion des Autoverkehrs geäußert.<br />

Eine zentrale Rolle spielt dabei der Marktplatz. Er ist nach wie vor die Hauptverkehrsdrehscheibe<br />

in der <strong>Altstadt</strong>. Etwa 3.000 Fahrzeuge überqueren ihn an<br />

Werktagen und schränken so die Benutzbarkeit und Aufenthaltsqualität ein.<br />

Bereits im Verkehrskonzept 2001 empfiehlt der Gutachter eine Sperrung des<br />

Platzes, ohne dass es zu unerwünschten Verkehrsverlagerungen im System der<br />

<strong>Altstadt</strong> kommen dürfte.


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Ziele Durchgangsverkehr reduzieren. Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer<br />

gewinnen. Temporäre Erreichbarkeit des Marktplatzes auch mit dem Auto sichern.<br />

Projekt Sperrung des Marktplatzes für den Durchgangsverkehr;<br />

ergänzend Einrichtung einer Fußgängerzone (siehe � 3.5.1) und ein attr<strong>aktiv</strong>eres<br />

Gestaltungs- und Nutzungskonzept für den Marktplatz (siehe � 2.1.10)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Einzelhandelsverband, Werbegemeinschaft, Wirtekreis,<br />

Haus- und Grundbesitzerverein, Verkehrspolizei<br />

3.2.2 Verkehrsberuhigung Bauhofwall<br />

Lage / Flst. Nr. Südlicher <strong>Altstadt</strong>rand<br />

Seite 47<br />

Bauhofwall mit einseitigem schmalem Gehweg<br />

Situation Der Bauhofwall dient als südliche Umfahrung der <strong>Altstadt</strong>. Die Verkehrsbelastung<br />

beträgt ca. 4.500 bis 5.000 Kfz/Tag. Dies bedeutet eine schwierige<br />

Überquerbarkeit und starke Trennungswirkung zwischen <strong>Altstadt</strong> und dem südlich<br />

gelegenen Freilandmuseum.<br />

Ziele Reduzierung der Verkehrsmengen und Fahrgeschwindigkeiten. Verbesserungen<br />

für Fußgänger, insbesondere auf den Verbindungen zwischen <strong>Altstadt</strong> und<br />

Freilandmuseum.<br />

Projekt In der Diskussion sind mehrere Varianten, die verschieden stark in die heutige<br />

Situation eingreifen.<br />

- Verkehrsberuhigung durch wechselseitiges Parken und Baumpflanzungen<br />

- Einbahnstraßenregelung in Teilabschnitten, um Teile des Durchgangsverkehrs<br />

(insbes. LKW) von einer Durchfahrt abzuhalten und mehr Bewegungsraum für<br />

Fußgänger zu gewinnen. Bei dieser Variante besteht ein höherer<br />

Umgestaltungsbedarf, um eine wirksame Geschwindigkeitsdämpfung zu erreichen.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, örtliche Straßenverkehrsbehörde, Verkehrspolizei,<br />

Freilandmuseum, Anlieger<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

3.2.3 „<strong>Altstadt</strong>umfahrung“<br />

Lage / Flst. Nr. Innenstadt<br />

Seite 48<br />

Route der nördlichen <strong>Altstadt</strong>umfahrung<br />

Situation Die Route Rothenburger Straße <strong>–</strong> Bauhofwall <strong>–</strong> Nürnberger Straße entspricht dem<br />

Verlauf der Bundesstraße B 470 vor Inbetriebnahme der Umgehung. Geblieben<br />

sind davon die Beibehaltung der Verkehrsführung mit Bevorrechtigung dieses<br />

Straßenzuges und die relativ starke Verkehrsbelastung (s.o.).<br />

Ziele Verkehrsberuhigung südliche <strong>Altstadt</strong> durch Bündelung und Verkehrsverlagerung<br />

auf den nördlichen <strong>Altstadt</strong>ring.<br />

Projekt Änderung der Vorfahrtsregelungen mit Bevorrechtigung des Straßenzuges<br />

Illesheimer Straße / Westring / Nordring / Ostring / Schützenstraße / Am<br />

Schießwasen / Nürnberger Straße. Einführung mit einjähriger Probephase. Danach<br />

evtl. auch bauliche Umgestaltung in den Kreuzungsbereichen<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, örtliche Straßenverkehrsbehörde, Verkehrspolizei,<br />

Landkreis-Tiefbau, Staatliches Bauamt<br />

3.3 Optimierung des Parkraumangebotes<br />

3.3.1 konsequente Verkehrsüberwachung<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Der ruhende Verkehr wird im Stadtgebiet seit 1992 durch die Kommunale<br />

Verkehrsüberwachung kontrolliert. Der Kontrollzeitraum erstreckt sich von Montag<br />

bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag von 8.00 bis 13.00 Uhr,<br />

ansonsten liegt die Kontrollberechtigung bei der Polizei.<br />

Ziele Ausreichendes Angebot an freien, zeitlich beschränkten Parkplätzen in der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Fortführung der kommunalen Verkehrsüberwachung<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, örtliche Straßenverkehrsbehörde


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

3.3.2 Anwohnerparken bedarfsgerecht ausbauen<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 49<br />

Konzept Anwohnerparkzonen, Stand Frühjahr 2009<br />

Situation Der Stadtrat hatte im Herbst 2007 die Einführung einer Zonenparkregelung in der<br />

westlichen <strong>Altstadt</strong> beschlossen, die im Frühjahr 2009 modifiziert wurde. Bewohner<br />

erhalten gegen Gebühr Parkausweise, ebenso Freiberufler und Gewerbetreibende<br />

(1 Ausweis pro Betrieb).<br />

Ziele Parkplatzsituation in der <strong>Altstadt</strong> für Bewohner und Besucher verbessern. Gute<br />

Auslastung der für Bewohner reservierten Stellplätze. Dauerparken im<br />

Stadtzentrum vermeiden.<br />

Projekt Zonenparkregelung bedarfsgerecht fortschreiben.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, örtliche Straßenverkehrsbehörde<br />

3.3.3 bessere Ausschilderung vorhandener Stellplatzangebote<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte Innenstadt<br />

Situation Laut verschiedenen Erhebungen sind ausreichend Stellplätze in der <strong>Altstadt</strong><br />

vorhanden, sie sind allerdings nicht immer ganz leicht zu finden.<br />

Projekt Gute Beschilderung von <strong>Altstadt</strong>ring, <strong>Altstadt</strong>zufahrten und Sammelparkplätzen;<br />

Aktuelle Informationen zu Verkehrsführung und Parkplätzen im Internet.<br />

(s. auch Park- und Verkehrsleitsystem � 3.1.1)<br />

3.3.4 Parkraumbewirtschaftung<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 50<br />

Das Nebeneinander verschiedner Parkregelungen verwirrt<br />

Situation Die Parkregelungen in der <strong>Altstadt</strong> sind teilweise schwer verständlich und tragen<br />

zu einem unerwünschten Parksuchverkehr bei.<br />

Ziele Schlüssige, allgemein verständliche und abgestimmte Parkraumbewirtschaftung in<br />

der <strong>Altstadt</strong>. Dauerparken im Stadtzentrum vermeiden.<br />

Projekt Klare Zonierung der verschiedenen Parkregelungen, Vereinheitlichung der<br />

Parkgebühren, sukzessives Auswechseln der Parkuhren durch Parkscheinautomaten.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, örtliche Straßenverkehrsbehörde<br />

3.3.5 Parken und Einkaufen<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Brötchentaste <strong>–</strong> funktioniert allerdings am besten mit Parkscheinautomat<br />

Situation Die direkte Erreichbarkeit mit dem Pkw und das Vorhandensein von<br />

geschäftsnahen Stellplätzen gilt gerade in kleineren Städten als ein wichtiger<br />

Standortfaktor für den Einzelhandel.<br />

Ziele Kundenbindung und Frequenz in der <strong>Altstadt</strong> erhöhen.<br />

Projekt Kostenloses Kurzzeitparken: In besonders gekennzeichneten Bereichen können<br />

Kunden mittels Betätigen der sog. „Brötchentaste“ Kurzparktickets aus den<br />

Parkscheinautomaten ziehen, die zum 15 bis 30-minütigen kostenlosen Parken<br />

berechtigen. Der endgültigen Entscheidung sollte eine ca. einjährige<br />

Versuchsphase voraus.<br />

Eine noch weitergehende Projektidee ist das „Kostenlose Parken zum<br />

Wochenendeinkauf am Freitag/Samstag“: Erstattung der Parkgebühren beim<br />

Einkauf in der <strong>Altstadt</strong>.


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 51<br />

Beide Projekte müssen gut abgestimmt werden mit den Entscheidungen zur<br />

Verkehrsberuhigung/Sperrung Marktplatz (s. auch � 3.2.1) und zur Einrichtung<br />

einer Fußgängerzone (siehe � 3.5.1)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Einzelhandelsverband, Werbegemeinschaft, Wirtekreis,<br />

Verkehrspolizei<br />

3.3.6 Anwohnerparkplatz Südring 32<br />

Lage / Flst. Nr. Block 515, Flur-Nr. 842/2<br />

Gänsgasse<br />

Situation In der südwestlichen <strong>Altstadt</strong> im Bereich Gänsgasse (Block 50 und 51) wurde ein<br />

Defizit an Anwohnerstellplätzen festgestellt.<br />

Ziele Bedarfsgerechtes Stellplatzangebot für Anlieger<br />

Projekt Anlage eines Sammelparkplatzes im Wallbereich. Gestaltung möglichst naturnah<br />

mit starken Grünelementen, um den Eingriff in das Stadtbild zu minimieren.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Anlieger, Städtebauförderung<br />

3.3.7 Sammelparkplätze am <strong>Altstadt</strong>rand<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte Innenstadt<br />

Situation In der <strong>Altstadt</strong> gibt es mehrere Sammelparkplätze und Tiefgaragen, die im<br />

Allgemeinen nicht ganz ausgelastet sind. Mittelfristig soll der <strong>Altstadt</strong>parkplatz<br />

einer höherwertigen baulichen Nutzung zugeführt werden. (siehe � 1.3.1)<br />

Vor allem im Winterhalbjahr und unter der Woche stehen altstadtnah die großen<br />

Stellflächen am Freilandmuseum kostenlos zur Verfügung.<br />

Ziele Dauerparker und Tagesgäste sollen möglichst am Rand der <strong>Altstadt</strong> ein Angebot<br />

kostenloser Stellplätze finden, um den Parksuchverkehr im Stadtzentrum zu<br />

minimieren und ausreichend freie Kurzzeitparkplätze anbieten zu können.<br />

Projekt Ergänzendes Stellplatzangebot an der östlichen Stadteinfahrt im Bereich der<br />

Wallanlagen. Naturnahe Gestaltung, um Beeinträchtigungen des Stadtbilds zu<br />

minimieren.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Anlieger, Städtebauförderung<br />

3.4 Verbesserungen im ÖPNV<br />

3.4.1 Stadtbus<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Projekt Stadtbus Windsheim mit Verknüpfung von Thermalbad, Bahnhof, innerstädtischer<br />

Wohngebieten, Freilandmuseum und <strong>Altstadt</strong>. Auf die Bahn abgestimmter<br />

Taktfahrplan. (s. auch � 3.1.2)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, VGN, Landkreis Neustadt-Bad Windsheim, Stadtwerke,<br />

KKT, Freilandmuseum<br />

3.4.2 Bahnhof und Bahnhofsvorplatz neu gestalten<br />

Lage / Flst. Nr. Nordwestlicher <strong>Altstadt</strong>rand<br />

Seite 52<br />

Bahnhofsvorplatz Richtung <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Bahnhöfe sind klassische Treffpunkte im öffentlichen Raum und eine Visitenkarte<br />

der Stadt. Immerhin hat Bad Windsheim noch einen genutzten Bahnhof.<br />

Der Mitte der 1980er Jahre neu gestaltete Bahnhofsplatz ist etwas in die Jahre<br />

gekommen und bedarf einer zeitgemäßen Überholung.<br />

Ziele Attr<strong>aktiv</strong>e Ankunft für Bahnreisende in Bad Windsheim. Multifunktionaler Bahnhof.<br />

Bessere Verknüpfung von Schiene und Busverkehr. Barrierefreiheit.<br />

Projekt Gesamtkonzept für die Nutzung des Bahnhofes erarbeiten. Platzgestaltung<br />

überarbeiten, Sichtachse Kurpark <strong>–</strong> Bahnhof <strong>–</strong> <strong>Altstadt</strong> freistellen. Pflege der<br />

Grünflächen verändern. Bahnsteige erneuern<br />

(s. auch Projekt � 2.4.3, Stadteingang Bahnhofsplatz / Johanniterstraße)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, VGN, DB AG (Station & Service AG, Bahnhofsmanagement<br />

Nürnberg), Landkreis Neustadt-Bad Windsheim<br />

3.5 Fahrrad- und fußgängerfreundliche <strong>Altstadt</strong><br />

3.5.1 Fußgängerzone<br />

Lage / Flst. Nr. Stadtzentrum<br />

Funktioniert seit 30 Jahren: die temporäre Fußgängerzone von Marktredwitz<br />

Situation Seit Jahrzehnten wird in Bad Windsheim heftig über die Einführung einer<br />

Fußgängerzone diskutiert. Jetzt soll in Abstimmung mit allen Beteiligten ein<br />

erneuter Vorstoß unternommen werden.


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Ziele Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer gewinnen. Attr<strong>aktiv</strong>es Stadtzentrum,<br />

höhere Kunden- und Besucherfrequenz. Temporäre Erreichbarkeit der<br />

Fußgängerzone auch mit dem Auto sichern. Parksuchverkehr vermeiden.<br />

Projekt Neben der Sperrung des Marktplatzes Einrichtung einer Fußgängerzone im<br />

Bereich Herrngasse, Krämergasse, Kegetstraße.<br />

Zwei Modelle stehen zur Diskussion, entweder die klassische Fußgängerzone mit<br />

Lieferverkehr nach Geschäftschluss und bis 11 Uhr morgens oder eine temporäre<br />

Sperrung, für die als Beispiel die Innenstadt von Marktredwitz dient<br />

- Temporäre Fußgängerzone 13-18 Uhr<br />

- Verkehrsberuhigter Bereich + Einbahnregelung + Kurzzeitparken 18-13 Uhr<br />

- Kontrolle über kommunale Verkehrsüberwachung<br />

Begleitend zur Einführung Verkehrsuntersuchungen (Verkehrszählungen,<br />

Befragungen), Gesprächsrunden mit den Betroffenen und gemeinsame Aktionen.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Einzelhandelsverband, Werbegemeinschaft, Wirtekreis,<br />

Haus- und Grundbesitzerverein, Verkehrspolizei, Quartiermanagement.<br />

3.5.2 Attr<strong>aktiv</strong>e und sichere Fahrradabstellanlagen<br />

Lage / Flst. Nr. Stadtzentrum<br />

Situation Fahrradabstellplätze sind Teil Infrastruktur für Radfahrer. Sie fehlen weitgehend in<br />

der gesamten <strong>Altstadt</strong>.<br />

Ziele Förderung des Radverkehrs.<br />

Projekt Diebstahlsichere und zumindest teilweise überdachte Fahrradabstellanlagen an<br />

wichtigen Zielpunkten des Radverkehrs aufstellen.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, ADFC.<br />

3.5.3 Bessere fußläufige Verzahnung des Freilandmuseums mit der <strong>Altstadt</strong><br />

Lage / Flst. Nr. Südlicher <strong>Altstadt</strong>rand<br />

Situation Die bessere räumliche Verzahnung der <strong>Altstadt</strong> mit dem Freilandmuseum ist seit<br />

über 30 Jahren Dauerthema der Stadtsanierung in Bad Windsheim. Vor allem der<br />

Bauhofwall trennt die <strong>Altstadt</strong> vom Bereich Freilandmuseum.<br />

Projekte Neugestaltung Eisengasse (s. a. � 2.1.9)<br />

Verkehrsberuhigung Bauhofwall (s. a. � 3.2.2)<br />

Historischer Museumswallgarten (s. a. � 2.7.3)<br />

Rundweg Museum - <strong>Altstadt</strong> (s. a. � 4.4.5)<br />

einheitliche Beschilderung/Infosystem (s. a. � 4.4.3)<br />

Seite 53<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Freilandmuseum<br />

4 Vernetzung Kurbereich - <strong>Altstadt</strong> <strong>–</strong> Museum<br />

4.1 Anreize zum Besuch der <strong>Altstadt</strong><br />

4.1.1 Bad-Windsheim-Card<br />

Situation Konkurrenzstandorte und Kaufkraftrückgang machen erforderlich, dass sich<br />

Einzelhandel, Dienstleister und Gastronomie in der <strong>Altstadt</strong> Ihrer Stärken bewusst<br />

werden und nach neuen Methoden der Kundenbindung suchen.<br />

Ziele Kundenbindung, Akquisition neuer Kunden, Marketing, Auftritt der <strong>Altstadt</strong>-<br />

Geschäfte als „Einkaufszentrum“ und Einheit<br />

Projekt Einführung einer Bad-Windsheim-Card mit Rabatten der Geschäfte<br />

Beteiligte Werbekreis, Betriebe der <strong>Altstadt</strong> bzw. der Gesamtstadt<br />

4.1.2 Attr<strong>aktiv</strong>e Plätze und Straßen<br />

Situation Die Gestaltung der <strong>Altstadt</strong>-Plätze weist Defizite auf.<br />

Ziele Aufwertung des öffentlichen Raums, Neugestaltung der Plätze, Erhöhung der<br />

Aufenthaltsqualität<br />

Projekte Neugestaltung von Straßen und Plätzen (s. a. � 2.1.1-2.1.10)<br />

Neue Beleuchtung (s. a. � 2.1.12)<br />

Attr<strong>aktiv</strong>e Stadteingänge (s. a. � 2.4)<br />

Fußgängerzone (s. a. � 3.5.1)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim<br />

4.1.3 Brunnen- und Heilquellenweg (s. auch � 2.6.2)<br />

Situation Öffentliche Brunnen waren immer besondere Punkte im Leben der Stadt. Auch die<br />

erste Heilquelle wurde vor über 100 Jahren mitten in der <strong>Altstadt</strong> entdeckt.<br />

Projekt Konzeption eines Brunnenweges durch die <strong>Altstadt</strong>. Besondere Rolle des Themas<br />

Wasser in einem Thermalbadeort herausstellen.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, KKT<br />

4.1.4 Ergänzende Angebote rund um Gesundheit und Wellness in der <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Bad Windsheim wird traditionell als Kur-, Bäder- und Gesundheitsstadt<br />

wahrgenommen. Die Einrichtungen für Gesundheit und Wellness sind<br />

schwerpunktmäßig im Kurgelände / nördlich der <strong>Altstadt</strong> angesiedelt. Die <strong>Altstadt</strong><br />

profitiert zu wenig vom „Gesundheitstourismus“.<br />

Ziele Ansiedlung, Stärkung und Vernetzung von Gesundheitsdienstleistern in der<br />

<strong>Altstadt</strong>; Erweiterung des Angebotes in den Geschäften zum Thema Gesundheit.<br />

Seite 54


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Projekt Gezielte Ansprache und Beratung der Geschäfte, Dienstleister und<br />

Gastronomiebetriebe. Bau eines „Hauses der Gesundheit“ in der <strong>Altstadt</strong>. Auflegen<br />

eines Gesundheitsführers (<strong>Altstadt</strong> und Gesamtstadt)<br />

Beteiligte Gesundheitsdienstleister, Einzelhändler, Werbegemeinschaft, Stadt Bad<br />

Windsheim<br />

4.1.5 Zusätzliches <strong>Altstadt</strong>-Hotel<br />

Situation Die Mehrzahl der Hotels befindet sich inzwischen nahe dem Kur- und<br />

Thermengelände. Die Innenstadt profitiert durch die räumliche Entfernung der<br />

Hotels so weniger von den Gästen Bad Windsheims.<br />

Ziele Belebung der <strong>Altstadt</strong> durch Übernachtungsgäste Bad Windsheims und<br />

Gewinnung als Kunden von Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistern.<br />

Projekt Stadthotel im Zentrum<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, private Investoren<br />

4.1.6 Rabatt- und Einkaufsgutscheine<br />

Situation Konkurrenzstandorte und Kaufkraftrückgang machen erforderlich, dass sich<br />

Einzelhandel, Dienstleister und Gastronomie in der <strong>Altstadt</strong> Ihrer Stärken bewusst<br />

werden und nach neuen Methoden der Kundenbindung suchen.<br />

Ziele Akquisition neuer Kunden, Marketing, Auftritt der <strong>Altstadt</strong>-Geschäfte als<br />

„Einkaufszentrum“ und Einheit, Verlängern der Besuchshäufigkeit und<br />

Aufenthaltsdauer der Kunden<br />

Projekt Aufeinander abgestimmte Rabatt- und Einkaufsgutscheine der <strong>Altstadt</strong>-Betriebe.<br />

Als Einmalaktion oder Aktion im regelmäßigen Turnus (z.B. jahreszeitlich<br />

angepasst: „Herbstaktionstage“)<br />

Beteiligte Werbegemeinschaft, Einzelhandelsverband, Betriebe der <strong>Altstadt</strong><br />

4.2 Kooperation der Akteure<br />

4.2.1 "Mittendrin <strong>aktiv</strong>" umsetzen<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> fristet gegenüber den beiden positiv entwickelten und<br />

hochfrequentierten Polen Freilandmuseum und Therme ein Schattendasein. Die<br />

Erzeugung von Synergien insbesondere für die <strong>Altstadt</strong> ist noch nicht gelungen.<br />

Wunsch etlicher Akiver in der <strong>Altstadt</strong> von Bad Windsheim ist auch eine stärkere<br />

Vernetzung der Akteure unterschiedlicher Bereiche. Insbesondere die Vernetzung<br />

der Betriebe ist noch zu wenig ausgeprägt und insbesondere auf den Werbekreis<br />

beschränkt.<br />

Ziele Vernetzung der Pole Museum und Therme mit der <strong>Altstadt</strong>. Vernetzung von<br />

Akteuren unterschiedlicher Gruppierungen. Vernetzung der Betriebe zur Stärkung<br />

der Innenstadt. Erzeugung von Synergien. Stabilisierung der ökonomischen Basis.<br />

Enge Kooperation zwischen Kommune und Privatwirtschaft.<br />

Projekt „Win-win-MITTENDRIN“. Durch enge Zusammenarbeit aller Akteure in der <strong>Altstadt</strong><br />

und den „Polen“ Museum und Therme erfährt die <strong>Altstadt</strong> mehr Bedeutung und<br />

Seite 55<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 56<br />

Aufmerksamkeit. Durch eine höhere Frequentierung der <strong>Altstadt</strong> wird die<br />

ökonomische Basis verbessert und Leerstände vermieden / wieder genutzt.<br />

Beteiligte Werbegemeinschaft, Stadt, Quartiermanagement (Citymanagement),<br />

Projektsteuerung<br />

4.2.2 Regelmäßige Koordinationsgruppe<br />

Situation Verschiedene Akteurs-Gruppen der <strong>Altstadt</strong> arbeiten ohne Austausch mit anderen<br />

Gruppen: Stadt(verwaltung/rat), Werbegemeinschaft, Schneiderscheune,<br />

Seniorenrat, Freilandmuseum, KKC etc. Die <strong>Altstadt</strong>entwicklung wird umso mehr<br />

erfolgreich sein, je intensiver auf eine öffentlich-private Kooperation gesetzt wird.<br />

Ziele Ausbau der öffentlich-privaten Kooperation. Gegenseitige Information von und<br />

Zusammenarbeit bei Aktivitäten.<br />

Projekt Meinungsträgerkreis zum regelmäßigen Austausch.<br />

Beteiligte Stadt, Freilandmuseum, Therme/KKC Werbegemeinschaft, Quartiermanagement<br />

(Citymanagement), Projektsteuerung<br />

4.2.3 Quartier-/Innenstadtmanagement installieren<br />

Situation Kooperation benötigt personelle Unterstützung. Etliche gute Ideen und positive<br />

Ansätze können ohne diese Unterstützung nicht umgesetzt werden. Vernetzung<br />

wurde im Rahmen der VU als herausragende Notwendigkeit zur Erzeugung von<br />

Synergien erkannt.<br />

Ziele Vernetzung von Akteuren und Aktivitäten zur Stärkung der <strong>Altstadt</strong> und damit der<br />

Gesamtstadt Bad Windsheim. Ausbau der öffentlich-privaten Kooperation.<br />

Verbesserung der Informationspolitik.<br />

Projekt Die zeitnahe Installation des Innenstadtmanagements ist ein wesentliches Element<br />

des Programms „Soziale Stadt“ für das Sanierungsgebiet <strong>Altstadt</strong> Bad Windsheim.<br />

Damit sollen die Interessen der Bürger und Akteure vor Ort besser wahrgenommen<br />

und vernetzt werden sowie Projekte im nicht-investiven Bereich angestoßen<br />

werden. Gleichzeitig hat das Innenstadtmanagement vor allem moderierende und<br />

mediierende Funktion, um zu einem verträglichen Miteinander der Interessen von<br />

Wirtschaft <strong>–</strong> Bewohnern <strong>–</strong> Umwelt <strong>–</strong> Verkehr beizutragen.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Städtebauförderung.<br />

4.3 Bessere räumliche Verknüpfung von <strong>Altstadt</strong> und Kurstadt<br />

4.3.1 Fußwegeverbindung ausbauen<br />

Lage / Flst. Nr. Nordwestlicher <strong>Altstadt</strong>rand<br />

Situation Die Achse Marktplatz <strong>–</strong> Johanniterstraße <strong>–</strong> Bahnhof <strong>–</strong> Kurpark ist traditionelle<br />

fußläufige Verbindung zwischen <strong>Altstadt</strong> und Kurstadt. Die Fußwegdistanz vom<br />

Thermalbad zum Marktplatz beträgt ca. 1,4 km.<br />

Der innerstädtische Straßenzug weist gestalterische und funktionale Defizite auf.<br />

Der Ende der 1970er Jahre neu gestaltete Bahnhofsplatz ist etwas in die Jahre<br />

gekommen und bedarf einer zeitgemäßen Überholung.


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Ziele Gute Erreichbarkeit der <strong>Altstadt</strong> auch für Kurgäste ohne Auto. Erhöhung der<br />

Besucherfrequenz in der <strong>Altstadt</strong>. Geschäftsachse zwischen Bahnhof und <strong>Altstadt</strong><br />

stärken. Bessere Erreichbarkeit des Kurparks aus der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Projekt Fußgängerfreundliche und barrierefreie Gestaltung der Achse Kurpark <strong>–</strong> Bahnhof <strong>–</strong><br />

<strong>Altstadt</strong>. Siehe auch Projekte<br />

� 2.1.2 Neugestaltung Johanniterstraße<br />

� 2.1.3 Neugestaltung Pastoriusstraße<br />

� 2.4.3 Stadteingang Bahnhofsplatz / Johanniterstraße und<br />

� 3.4.2 Bahnhofsvorplatz)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, KKT<br />

4.3.2 Stadteingänge aufwerten<br />

Lage / Flst. Nr. <strong>Altstadt</strong> Nord<br />

Seite 57<br />

Kreuzung Metzgergasse / Nordring<br />

Situation Vom Thermalbad kommend bieten sich für den Autoverkehr zwei Zufahrten zur<br />

<strong>Altstadt</strong>: Zum einen ist die Johanniterstraße die traditionelle nördliche Hauptzufahrt<br />

zur <strong>Altstadt</strong>. Hier stand eines der drei Stadttore. Erst nach Schleifung der<br />

Wallanlagen entstand eine zweite Zufahrt über die Metzgergasse.<br />

An beiden Zufahrten befinden sich heute großzügige, asphaltierte Verkehrsflächen,<br />

die eine Straßenkreuzung und keinen Platzraum definieren. Der Übergang zur<br />

historischen <strong>Altstadt</strong> ist kaum erlebbar.<br />

Ziele Deutlich sichtbar und spürbar den Übergang zur <strong>Altstadt</strong> markieren.<br />

Projekte Rückbau des Kreuzungsbereiches Johanniterstraße / Spitalwall / Hainserwall und<br />

markieren der früheren Torsituation. � 2.4.3)<br />

Umbau und Neugestaltung der Metzgergasse (s. auch � 2.4.3)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, private Eigentümer<br />

4.3.3 Stadtbus Museum-<strong>Altstadt</strong>-Bahnhof-Therme<br />

Projekt Stadtbus Windsheim mit Verknüpfung von Thermalbad, Bahnhof, innerstädtischer<br />

Wohngebieten, Freilandmuseum und <strong>Altstadt</strong>. Auf die Bahn abgestimmter<br />

Taktfahrplan. (s. auch � 3.1.2 und 3.4.1)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, VGN, Landkreis Neustadt-Bad Windsheim, Stadtwerke,<br />

KKT, Freilandmuseum<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

4.4 Bessere räumliche Verknüpfung von <strong>Altstadt</strong> und Freilandmuseum<br />

4.4.1 Ausbau der Baugruppe Stadt<br />

Lage / Flst. Nr. Block 52<br />

Seite 58<br />

Planausschnitt Lageplan Freilandmuseum in der <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Das Museum ist mit der Baugruppe Stadt und dem Museum Kirche in Franken<br />

bereits in der <strong>Altstadt</strong> vertreten. Das Freilandmuseum Bad Windsheim ist damit das<br />

einzige seiner Art in Europa, das in einer historischen <strong>Altstadt</strong> liegt bzw. räumlichkonzeptionell<br />

mit einer solchen direkt verbunden ist. Dieses Alleinstellungsmerkmal<br />

gilt es auszubauen.<br />

Ziele Noch engeres Zusammenwachsen von <strong>Altstadt</strong> und Freilandmuseum<br />

Projekte Ausbau der Baugruppe Stadt, historischer Wallgarten als Projekt des<br />

Freilandmuseums (s. a. �4.4.3), Rundweg Museum in der Stadt (s. a. �4.4.5)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Bezirk Mittelfranken/Freilandmuseum<br />

4.4.2 Museumsgarten in den Wallanlagen<br />

Lage / Flst. Nr. Block 513, Flur-Nr. 835<br />

Projekt Erhalt und Präsentation eines typischen Windsheimer Wallgartens aus dem frühen<br />

19. Jahrhundert im Rahmen der „Baugruppe Stadt“. Sanierung der<br />

Sandsteinscheune. (s. auch � 2.7.3)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Bezirk Mittelfranken/Freilandmuseum<br />

4.4.3 Beschilderung/Infosystem Freilandmuseum-<strong>Altstadt</strong><br />

Lage / Flst. Nr. südliche <strong>Altstadt</strong>


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 59<br />

Ein buntes Nebeneinander im Schilderwald<br />

Situation Die Ausschilderung von Sehenswürdigkeiten und Zielpunkten für Besucher erfolgt<br />

mit verschiedenen Typen und Systemen.<br />

Ziele Einheitliches Beschilderungssystem für Besucher, leichte Auffindbarkeit<br />

Projekt Konzept für einheitlich gestaltete Wegweiser entwickeln und umsetzen, möglichst<br />

auch in Kooperation mit der „Kurstadt“.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Freilandmuseum, KKT<br />

4.4.4 Fußwegeverbindungen ausbauen, Überquerung des Bauhofwalls verbessern<br />

Lage / Flst. Nr. Südlicher <strong>Altstadt</strong>rand<br />

Wenig attr<strong>aktiv</strong>er <strong>Altstadt</strong>zugänge Hans-Schmotzer-Straße und Hirschengasse<br />

Situation Die bessere räumliche Verzahnung der <strong>Altstadt</strong> mit dem Freilandmuseum ist seit<br />

über 30 Jahren Dauerthema der Stadtsanierung in Bad Windsheim.<br />

Hauptfußgängerachse zwischen <strong>Altstadt</strong> und Freilandmuseum ist die Route<br />

Holzmarkt <strong>–</strong> Hirschengasse durch die Wallanlagen. Die Fußwegdistanz vom<br />

Freilandmuseum zum Marktplatz beträgt nur knapp 600 m. Der Bauhofwall mit<br />

täglich ca. 4.500 bis 5.000 Kfz stellt eine schwer zu überwindende Barriere dar.<br />

Trotz einiger Verbesserungen besteht weiterer Handlungsbedarf.<br />

Ziele Gute Erreichbarkeit der <strong>Altstadt</strong> für Museumsbesucher. Fußgängerfreundliche und<br />

barrierefreie Wegeverbindungen zwischen Museum und <strong>Altstadt</strong>. Erhöhung der<br />

Besucherfrequenz in der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Projekt Die Verkehrsberuhigung Bauhofwall (s. a. � Projekt 3.2.2) schafft die<br />

Voraussetzung für eine bessere Anbindung. Im Bereich Hirschengasse können<br />

dann die Querungsmöglichkeiten weiter baulich verbessert werden.<br />

Die Projekte Neugestaltung Eisengasse (s. a. � 2.1.9) und Historischer<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 60<br />

Museumswallgarten (s. a. � 2.7.3 + 4.4.2) eröffnen die Möglichkeit einer neuen<br />

Ostroute zwischen Stadt und Museum.<br />

Auch die Westroute entlang der Hans-Schmotzer-Straße kann zu einer<br />

vollwertigen Alternative aufgewertet werden, so dass ein interessanter Rundweg<br />

Museum-<strong>Altstadt</strong> und zurück entsteht. (s. a. � 4.4.5)<br />

Ergänzend sind eine gute Ausschilderung bzw. ein Leitsystem für Fußgänger (s. a.<br />

� 4.4.3) erforderlich.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, örtliche Straßenverkehrsbehörde, Verkehrspolizei,<br />

Freilandmuseum, Anlieger<br />

4.4.5 Rundweg Museum-<strong>Altstadt</strong> u. zurück<br />

Lage / Flst. Nr. südliche <strong>Altstadt</strong> und Stadtzentrum<br />

Rundwegkonzept im Rahmenplan, Stand Juni 2009<br />

Situation Das Freilandmuseum hat mit der Baugruppe Stadt bereits den Sprung in die<br />

<strong>Altstadt</strong> gewagt. Ein ergänzender Schritt wäre die gezielte Einbeziehung einiger<br />

herausragender Gebäude und Plätze aus der reichsstädtischen Vergangenheit in<br />

eine Besuchstour für Museumsbesucher.<br />

Ziele Mehr Aufmerksamkeit für die historische <strong>Altstadt</strong>. Erhöhung der Besucherfrequenz<br />

in der <strong>Altstadt</strong>. Attr<strong>aktiv</strong>es Angebot zum selbständigen Entdecken der <strong>Altstadt</strong> für<br />

Besucher des Freilandmuseums.<br />

Projekt Rundweg durch die südliche <strong>Altstadt</strong> unter Einbeziehung der innerstädtischen<br />

Zielpunkte Baugruppe Stadt, Spitalkirche, Marktplatz mit Kilianikirche und<br />

Archäologischem Fenster, Kloster, Seekapelle, Museum im Ochsenhof,<br />

Historischer Wallgarten. Die Wegelänge beträgt maximal 1,8 km.<br />

Punktuelle Verbesserungen der Wege, gute Ausschilderung der Route,<br />

Informationsfaltblatt zur <strong>Altstadt</strong>tour.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Freilandmuseum


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

4.4.6 Stadtbus Museum-<strong>Altstadt</strong>-Bahnhof-Therme<br />

Projekt Stadtbus Windsheim mit Verknüpfung von Thermalbad, Bahnhof, innerstädtischer<br />

Wohngebieten, Freilandmuseum und <strong>Altstadt</strong>. Auf die Bahn abgestimmter<br />

Taktfahrplan. (s. auch � 3.1.2 und 3.4.1)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, VGN, Landkreis Neustadt-Bad Windsheim, Stadtwerke,<br />

KKT, Freilandmuseum<br />

5 Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie, Tourismus<br />

5.1 Stärkung des innerstädtischen Einzelhandels, Konzentration auf die besten<br />

Lagen der <strong>Altstadt</strong> , Höhere Besucherfrequenz in den Haupteinkaufsstraßen<br />

5.1.0 Entwicklungskonzept Einzelhandel<br />

Situation Der Einzelhandel ist nach wie vor einer der Aktivposten der Innenstadt. Der<br />

fortschreitende Strukturwandel erfordert Anpassungen im Bestand und neue<br />

Impulse. Um von privater wie städtischer Seite gezielt eingreifen zu können, sind<br />

Aussagen zur Zukunft des Standorts auf Basis gesicherter Zahlen und<br />

Erkenntnisse erforderlich.<br />

Ziele Stärkung der <strong>Altstadt</strong> als Standort von Einzelhandel und Dienstleistungen,<br />

Sicherung der verbrauchernahen Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs.<br />

Projekt Entwicklungskonzept Einzelhandel als Basis für die Ausweisung zentraler<br />

Versorgungsbereiche und deren bauleitplanerische Steuerung sowie für weitere<br />

Maßnahmen zur Stärkung des innerstädtischen Einzelhandels.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Träger öffentlicher Belange<br />

Seite 61<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

5.1.1 Einkaufsachsen attr<strong>aktiv</strong> gestalten<br />

Lage / Flst. Nr. Johanniter- / Pastoriusstraße, Marktplatz, Kegetstraße, Weinmarkt, Rothenburger<br />

Straße, Herrngasse<br />

Situation Große Teile der <strong>Altstadt</strong> von Bad Windsheim konnten in den vergangenen<br />

Jahrzehnten <strong>–</strong> vor allem mit Städtebaufördergeldern <strong>–</strong> saniert werden,<br />

einschließlich des öffentlichen Raums. Dennoch besteht weiter Handlungsbedarf<br />

zur Gestaltung des Straßenraums und der Plätze, insbesondere im Bereich der<br />

Haupteinkaufsstraßen<br />

Ziele Attr<strong>aktiv</strong>e gestaltete Haupteinkaufsbereiche zwischen Bahnhof und Marktplatz und<br />

in der südlichen <strong>Altstadt</strong>. Stärkung des Einzelhandels. Ziel ist es, einen<br />

durchgängigen Geschäftsbesatz und guten Branchenmix zu halten bzw. zu<br />

entwickeln.<br />

Projekte Fußgängerfreundliche und barrierefreie Umgestaltung der Haupteinkaufsachsen,<br />

insbesondere<br />

� 2.1.2 Neugestaltung Johanniterstraße<br />

� 2.1.3 Neugestaltung Pastoriusstraße<br />

� 2.4.3 Stadteingang Bahnhofsplatz / Johanniterstraße<br />

� 2.1.5 Seegasse<br />

Beteiligte Stadtverwaltung Bad Windsheim, Eigentümer, Geschäftsleute, Werbegemeinschaft<br />

5.1.2 Einkaufserlebnis Innenstadt stärken / ausbauen: mehr (gemeinschaftliche)<br />

Aktionen und (aufeinander abgestimmte) Angebote<br />

Situation Die Innenstadt Bad Windsheim wird zu wenig als „Einkaufszentrum“<br />

gemeinschaftlich agierender Einzelhändler und zu wenig als zusammengehöriges<br />

Dienstleistungszentrum wahrgenommen. Der Auftritt der Geschäfte und<br />

Gastronomiebetriebe basiert auf Einzel<strong>aktiv</strong>itäten; einzig die Werbegemeinschaft<br />

agiert in Abstimmung mit den Mitgliedern, erreicht aber nur einen Teil der<br />

Gewerbetreibenden.<br />

Ziele Stärkung des Einkaufserlebnisses <strong>Altstadt</strong>. Aufbau eines Miteinander der<br />

Gewerbetreibenden durch gemeinschaftliche Aktivitäten<br />

Projekt Durchführen gemeinschaftlicher und aufeinander abgestimmter Projekte zur<br />

Kundenbindung<br />

Beteiligte Gewerbetreibende, Gastronomen, Dienstleister, Stadt<br />

5.1.3 Sanierung und Umbau Klosterchor, Einrichtung einer Regionaltheke<br />

Lage / Flst. Nr Block 23, Flur-Nr. 615<br />

Situation Die Hospitalstiftung Bad Windsheim möchte als Eigentümer das Chorgebäude am<br />

Augustinerkloster sanieren.<br />

Ziele Stärkung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Erhöhung der Kundenfrequenz.<br />

Erhalt, Sanierung und Umnutzung eines denkmalgeschützten, ortsbildprägenden<br />

Gebäudes.<br />

Projekt Sanierung des Gebäudes (s. auch � 1.1.1). Die Stadt wird den sanierten<br />

Klosterchor von der Hospitalstiftung anmieten und die KKT GmbH als<br />

Tochtergesellschaft der Stadt die Vermarktung übernehmen.<br />

Seite 62


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 63<br />

Im Erdgeschoss ist ein flexibles Nutzungskonzept als Markthalle und als<br />

gastronomische Einrichtung für zeitweilige Vermietung geplant. Regionale<br />

landwirtschaftliche Anbieter und Kunsthandwerker erhalten die Möglichkeit Ihre<br />

Produkte direkt an den Marktständen zu verkaufen bzw. eine Verköstigung ihrer<br />

Produkte an Ort und Stelle anzubieten.<br />

Das Obergeschoss soll weiterhin der historischen Stadtbibliothek zur Verfugung<br />

stehen.<br />

Als weiterer Anreiz könnte der Wochenmarkt vom Marktplatz auf den Klosterplatz<br />

verlegt werden. (s. auch � 5.1.4 und � 5.1.5)<br />

Beteiligte Hospitalstiftung Bad Windsheim, Stadt Bad Windsheim, KKT GmbH,<br />

Denkmalschutzbehörden, Städtebauförderung.<br />

5.1.4 Wochenmarkt attr<strong>aktiv</strong>er gestalten<br />

Lage / Flst. Nr. Marktplatz<br />

Situation Einmal pro Woche findet donnerstags auf dem Marktplatz der Wochenmarkt statt;<br />

dieser besteht derzeit meist aus drei Marktständen mit frischem Gemüse,<br />

Backwaren, Wurst und Käse und schöpft damit sein Potential nicht aus. Der Markt<br />

fristet ein Nischendasein mit beschränkter Anziehungskraft; dadurch wird<br />

einerseits die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt, andererseits kann der Markt keine<br />

neuen Kunden für die <strong>Altstadt</strong> erschließen.<br />

Ziele Erweiterung und Attr<strong>aktiv</strong>ierung des Wochenmarktes. Kundenbindung<br />

Projekt Gezielte Ansprache / Suche nach attr<strong>aktiv</strong>en Marktständen. Evtl. Verlegung des<br />

Wochenmarktes zum Klosterplatz (in Verbindung mit dem Projekt Regionaltheke)<br />

Beteiligte Stadt, KKT, Quartiermanagement bzw. Citymanagement<br />

5.1.5 Grüner Markt am Samstag<br />

Lage / Flst. Nr. Klosterplatz<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Situation Das Konzept der Regionaltheke, der Wochenmarkt am Donnerstag und die<br />

saisonalen Märkte in der Innenstadt (z.B. Martinimarkt) könnten um weitere<br />

regelmäßige Verkaufsveranstaltungen ergänzt werden.<br />

Ziele Stärkung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Erhöhung der Kundenfrequenz.<br />

Projekt „Grüner Wochenmarkt“ auf dem Klosterplatz am Samstag mit regionalen<br />

Produkten, ergänzt um einen saisonalen Gärtner- und Blumenmarkt.<br />

Beteiligte Stadt, KKT, Quartiermanagement bzw. Citymanagement<br />

5.1.6 Schaufenstergestaltung<br />

Situation Die Qualität der Schaufenstergestaltung der <strong>Altstadt</strong>geschäfte variiert, unabhängig<br />

von der Lage des Geschäftes und dem Geschäftstyp. Schaufenster sind eines der<br />

Aushängeschilder der Geschäfte. Gute Schaufenstergestaltungen in der gesamten<br />

<strong>Altstadt</strong> laden zum Bummeln / Flanieren und zum Einkauf ein.<br />

Ziele Erhöhung der Attr<strong>aktiv</strong>ität des Einzelhandels und der Laden-Dienstleister<br />

Projekt Fortbildung Schaufenstergestaltung. Schaufensterwettbewerb mit Preisverleihung<br />

„schönstes Schaufenster“. Themengestaltung der Schaufenster in der <strong>Altstadt</strong><br />

Beteiligte Gewerbetreibende (Einzelhandel, Laden-Dienstleister), Citymanagement<br />

5.1.7 Leerstandsmanagement, Beratung<br />

Situation In der <strong>Altstadt</strong> bestehen Geschäftsleerstände (Läden und Büros), aber auch<br />

Wohnungsleerstände. Leerstehende Läden befinden sich in Streulagen, aber<br />

teilweise auch in den Einkaufslagen. Die Vermiet- oder Verkaufsabsicht der<br />

Eigentümer ist teilweise nicht bekannt, ebenso der Zustand und die<br />

Mietkonditionen, so dass potenzielle Mieter nicht ausreichend informiert werden<br />

können.<br />

Ziele Aufbau eines Flächen- bzw. Leerstandsmanagements als Grundlage eines <strong>aktiv</strong>en<br />

Leerstandsmanagements<br />

Projekt Bestandsaufnahme der Leerstände und Befragung der Immobilieneigentümer;<br />

Anlage einer Leerstandsdatei<br />

Beteiligte Stadt, Immobilieneigentümer<br />

5.1.8 Zwischennutzung von leer stehenden Geschäften<br />

Situation Ladenleerstände erwecken den Eindruck des Niedergangs von Standorten.<br />

Insbesondere in den Haupteinkaufslagen soll dieser Eindruck vermieden werden.<br />

Ziele Zeitnahe Neuvermietung von Ladenleerständen. Positive „Werbung“ für<br />

Geschäftsflächen mit attr<strong>aktiv</strong>en Augenfängen<br />

Projekt Zwischennutzung von Ladenleerständen insbesondere in Haupteinkaufslagen:<br />

Ausstellungsmöglichkeit für lokale und regionale KünstlerInnen; „Schaufenster“ für<br />

lokale Museen und Einrichtungen. Die Bereitschaft der Immobilieneigentümer kann<br />

beim Aufbau des Leerstandsmanagements (vgl. 5.1.7) abgefragt werden.<br />

Beteiligte Stadt, Innenstadtmanagement, Immobilieneigentümer, Verein Haus und Grund<br />

Seite 64


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

5.1.9 Bauleitplanung für den Zentralen Versorgungsbereich<br />

Lage / Flst. Nr. <strong>Altstadt</strong> / Innenstadt (mehrere Teilgebiete)<br />

Seite 65<br />

Lageplan Bebauungsplan Nr. 58 Jahnstraße II, Stand Dez. 2009<br />

Situation Das Baugesetzbuch eröffnet die Möglichkeit zur bauleitplanerischen Steuerung<br />

des städtischen Einzelhandels. Als Basis liegt jetzt aktuell das<br />

Entwicklungskonzept Einzelhandel vor.<br />

Ziele Stärkung der Innenstadt und des innerstädtischen Einzelhandels<br />

Projekt Bebauungspläne zur Sicherung vorhandener und Festlegung künftiger<br />

Einzelhandelsstandorte (z.B. Zentraler Versorgungsbereich, Nebenzentren, Grund-<br />

und Nahversorgungszentren). Ein Aufstellungsbeschluss wurde bereits gefasst für<br />

den Bereich Eisenbahn-/Jahn-/Raiffeisenstraße.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, private Eigentümer.<br />

5.1.10 Ansiedlung eines Vollsortimenters in der <strong>Altstadt</strong><br />

Situation In der <strong>Altstadt</strong> gibt es seit einigen Jahren keinen Vollsortimenter im<br />

Lebensmittelbereich mehr; gerade Lebensmittelgeschäfte beleben die <strong>Altstadt</strong> und<br />

sind Frequenzbringer. Der Wunsch nach einem solchen „Supermarkt“ in der<br />

<strong>Altstadt</strong> wurde bei Befragungen häufig geäußert.<br />

Ziele Verbesserung der Nahversorgung in der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Projekt Eröffnung eines Lebensmittelgeschäfts als kleiner Vollsortimenter, evtl. als<br />

soziales Projekt.<br />

(s. auch � 10.4.1 Seniorenfreundliches Einkaufen und<br />

� 13.1.1 Sozial-Kaufhaus zur Nahversorgung<br />

Beteiligte Stadt, Quartier- oder Citymanagement, Sozialer Träger<br />

5.2 Serviceangebote ausbauen<br />

5.2.1 Ausbau des seniorenfreundlichen Einkaufens<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Situation 2007 wurde auf gemeinsame Initiative des Seniorenrates und der Stadtverwaltung<br />

die Aktion „seniorenfreundlicher Service“ gestartet: Geschäfte können sich als<br />

seniorengerecht bezeichnen, wenn sie einen festgelegten Kriterienkatalog erfüllen.<br />

Senioren wird so transparent, ob ein Geschäft ihren Bedürfnissen gerecht wird.<br />

Ziele Ausbau, Erweiterung und Bewerbung von seniorengerechten Geschäften als<br />

Qualitätsmerkmal der Innenstadtgeschäfte.<br />

Projekt Akquisition weiterer Geschäfte und Einrichtungen, damit möglichst weite Teile der<br />

<strong>Altstadt</strong>geschäfte seniorengerecht werden. Bewerbung des Qualitätsmerkmals<br />

seniorengerechtes Einkaufen. Überprüfung der Geschäfte und Auszeichnung von<br />

Geschäften mit besonders gutem Service für Senioren.<br />

Beteiligte Werbegemeinschaft, Seniorenrat, Gewerbetreibende (Einzelhandel, Laden-<br />

Dienstleister; Gastronomie), Citymanagement<br />

5.2.2 Einkaufsführer<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> ist der Einkaufsstandort von Bad Windsheim. Die zahlreichen<br />

Geschäfte bieten ein reichhaltiges Angebot in ganz verschiedenen Sortimenten.<br />

Die <strong>Altstadt</strong> verliert jedoch <strong>–</strong> im Gegensatz zu einem „Einkaufszentrum“ <strong>–</strong> durch<br />

die Weitläufigkeit an Attr<strong>aktiv</strong>ität.<br />

Ziele Erhöhung des Bekanntheitsgrades des vorhandenen Angebotes an Geschäften<br />

und Dienstleistungen<br />

Projekt Einkaufsführer <strong>Altstadt</strong> Bad Windsheim<br />

Beteiligte Gewerbetreibende (Einzelhandel, Laden-Dienstleister; Gastronomie),<br />

Citymanagement<br />

5.2.3 Tourist-Info in der <strong>Altstadt</strong> neu aufstellen<br />

Situation Die größte Anzahl an Touristen Bad Windsheims hat die Therme aufzuweisen.<br />

Insofern war nur konsequent, die Tourismusinformation dorthin zu verlegen.<br />

Dennoch wird von Besuchern der Stadt erwartet, dass sie auch im Stadtzentrum<br />

Informationen zur Stadt und Region erhalten; das heutige Angebot am Rathaus für<br />

Informationen (Flyerauslage) wird als nicht ausreichend gesehen.<br />

Ziele Tourist-Informationen in der <strong>Altstadt</strong> verbessern.<br />

Projekt Eröffnung eines Service-Points für touristische Informationsangebote an attr<strong>aktiv</strong>er<br />

Stelle und in zentraler Lage, z.B. in Verbindung mit einem Café oder einem kleinen<br />

Ladengeschäft. Vorteil: deutlich ausgeweitete Öffnungszeiten.<br />

Beteiligte Stadt, KKT<br />

5.2.4 Gemeinsamer, abgestimmter Werbeauftritt der lokalen Wirtschaft<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong>betriebe werden zu wenig als „Einheit“ wahrgenommen; dadurch<br />

entgehen den Geschäften Vorteile. Die Werbegemeinschaft erreicht nicht alle<br />

Geschäfte / Gewerbetreibenden.<br />

Ziele Gemeinsame, abgestimmte Werbeauftritte und Außendarstellung der <strong>Altstadt</strong>-<br />

Betriebe<br />

Seite 66


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Projekt Stärkere Vernetzung der Geschäfte; Ausarbeitung neuer Möglichkeiten von<br />

gemeinsamen Werbeauftritten; Durchführen von abgestimmten gemeinsamen<br />

Werbeaktionen.<br />

Beteiligte Gewerbetreibende / Geschäfte; Werbegemeinschaft; Citymanagement<br />

5.2.5 Erweiterung der Internetseite www.bad-windsheim.de um die lokale<br />

Wirtschaft<br />

Situation Die Möglichkeiten der lokalen Bad Windsheimer Wirtschaft sich im Internet<br />

gemeinsam darzustellen sind zu wenig ausgefeilt.<br />

Ziele Erhöhung der Aufmerksamkeit für die <strong>Altstadt</strong>-Betriebe; Einsatz neuer Medien<br />

Projekt Erweiterung der Bad Windsheimer Internetseite um Seiten für die lokale Wirtschaft<br />

Beteiligte Gewerbetreibende / Geschäfte; Werbegemeinschaft; Stadt<br />

5.2.6 Ladenöffnungszeiten besser abstimmen<br />

Situation Die Innenstadtgeschäfte haben unterschiedliche Öffnungszeiten; gegenüber<br />

Einkaufszentren mit einheitlichen oder Discountern mit langen Öffnungszeiten<br />

bestehen dadurch Nachteile, weil den Kunden die vielen unterschiedlichen<br />

Öffnungszeiten nicht bekannt sind.<br />

Ziele Anpassung der Öffnungszeiten der Geschäfte<br />

Projekt Einigungsprozess auf (Kern)Öffnungszeiten, die auch laufend nach außen<br />

kommuniziert werden.<br />

Beteiligte Gewerbetreibende / Geschäfte; Werbegemeinschaft; Citymanagement<br />

5.3 Erhöhung der Frequentierung der <strong>Altstadt</strong>, Synergieeffekte aus dem<br />

Tourismus erzeugen/nutzen<br />

5.3.1 Kooperationen mit den anderen fränkisch-schwäbischen (ehem. Freien)<br />

Reichsstädten eingehen bzw. ausbauen<br />

Situation Die ehem. (Freien) Reichsstädte in der Region (insbes. Rothenburg o.d.T.,<br />

Dinkelsbühl, Feuchtwangen) haben mit Bad Windsheim vergleichbare<br />

wirtschaftliche Situationen bzgl. des Standortes <strong>Altstadt</strong>; auch die Bedeutung des<br />

Tourismus spielt in den anderen Städten wie in Bad Windsheim eine große Rolle.<br />

Die Zusammenarbeit und der Austausch der Städte reizen die für alle Städte<br />

positiven möglichen Synergien nicht aus.<br />

Ziele Erzeugung von Synergien der Reichsstädte insbesondere im Tourismus; Erhöhung<br />

der Frequentierung der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Kooperationsprojekt mit den Reichsstädten der Region; Entwicklung von<br />

„Reichsstadt-Touren“<br />

Beteiligte Tourismus-Beauftragte der Städte, Tourismusverbände / -vereine; Stadt, KKT<br />

Seite 67<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

5.3.2 Ausweiten der gastronomischen und kulturellen Angebote am Abend<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> bietet für Gäste und Einheimische in den Abendstunden nur geringe<br />

Freizeitmöglichkeiten. Etliche gastronomische Betriebe schließen bereits um 21<br />

Uhr.<br />

Ziele Ausweiten der gastronomischen und kulturellen Angebote am Abend<br />

Projekt Weitere temporäre gastronomische Ereignisse wie „Kulinarischer Herbst“ ;<br />

Erlebnis- / Eventgastronomie; „Esskultur“-Veranstaltungen; Abstimmung der<br />

Öffnungszeiten und Ruhetage der Gastronomiebetriebe; Gastronomieführer /<br />

Gourmetführer<br />

Beteiligte Gastronomiebetriebe, Wirtekreis, Citymanagement<br />

5.3.3 zusätzliches <strong>Altstadt</strong>-Hotel<br />

Situation Die Mehrzahl der Übernachtungsmöglichkeiten Bad Windsheims befindet sich<br />

außerhalb der <strong>Altstadt</strong>; Übernachtungsgäste beleben insbesondere in den<br />

Abendstunden die <strong>Altstadt</strong>, wovon die Gastronomie profitieren kann<br />

Ziele Übernachten mit <strong>Altstadt</strong>flair; Ausbau der Übernachtungsmöglichkeiten in der<br />

<strong>Altstadt</strong>; Erhöhen der Bettenzahl in Bad Windsheim / in der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Projektierung eines neuen <strong>Altstadt</strong>hotels<br />

Beteiligte Stadt, private Investoren<br />

5.3.4 Außengastronomie ausweiten und verbessern<br />

Situation Die wenigsten Gastronomiebetriebe in der <strong>Altstadt</strong> haben Garten- oder<br />

Außenbetrieb. Dadurch ziehen sie in der warmen Jahreszeit weniger Gäste an.<br />

Ziele Belebung der Innenstadt in den Sommermonaten und in den Abendstunden<br />

Projekt Ausweitung / Verbesserung der Außengastronomie <strong>–</strong> ohne größere<br />

Ruhestörungen (nach 22 Uhr) zu verursachen (s. auch � 2.2.1)<br />

Beteiligte Gastronomiebetriebe, Stadt<br />

5.4 Vernetzung der Akteure<br />

5.4.1 "Mittendrin <strong>aktiv</strong>". Projekt zur Unterstützung der Gewerbetreibenden und<br />

Vernetzung der <strong>Altstadt</strong> mit Therme und Museum<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> befindet sich räumlich zwischen den beiden „Entwicklungspolen“<br />

Therme und Freilandmuseum, die beide viele Touristen anziehen; sie profitiert<br />

aber nur unzureichend von den Gästen der Stadt.<br />

Ziele Museum <strong>–</strong> <strong>Altstadt</strong> <strong>–</strong> Therme: Erzeugung von Synergien. Steigerung der<br />

Frequentierung in der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Vernetzungsprojekt; Entwickeln von Aktionen / Aktivitäten / Anreizen / Angeboten<br />

für die Besucher von Museum, Therme und <strong>Altstadt</strong>, auch andere Orte der Stadt<br />

zu besuchen. (s. auch � 4.2.1)<br />

Seite 68


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Beteiligte Stadt, Freilandmuseum, Therme / KKT, Werbegemeinschaft,<br />

Einzelhandelsverband<br />

5.4.2 City-Management<br />

Situation Die Gewerbetreibenden der <strong>Altstadt</strong>, insbesondere die inhabergeführten<br />

Geschäfte, stoßen aus Zeitgründen häufig an ihre Grenzen, wenn gemeinsame<br />

Aktionen, Festivitäten etc. in der <strong>Altstadt</strong> durchgeführt werden sollen.<br />

Ziele Unterstützung der <strong>Altstadt</strong>-Akteure / Gewerbetreibenden bei Aktivitäten zur<br />

Attr<strong>aktiv</strong>ierung der <strong>Altstadt</strong> und der <strong>Altstadt</strong>geschäfte; Belebung der <strong>Altstadt</strong>;<br />

Vernetzung der Akteure; Verbesserung der Zusammenarbeit der<br />

Gewerbetreibenden, der Vereine und der Stadt<br />

Projekt Installation eines Citymanagements. Ggf. in Kombination mit dem<br />

Quartiermanagement / Innenstadtmanagement im Rahmen des StBauF-<br />

Programms<br />

Beteiligte Stadt, Städtebauförderung, Werbegemeinschaft, Einzelhandelsverband<br />

5.4.3 Kooperation Gastronomie und Handel ausbauen<br />

Situation Außerhalb der Werbegemeinschaft bestehen nur wenige Kooperationen zwischen<br />

Einzelhandel und Gastronomie; neben den Dienstleistern tragen diese beiden<br />

Unternehmensformen wesentlich zur Frequentierung der <strong>Altstadt</strong> bei.<br />

Ziele Erzeugen von Synergien durch Zusammenarbeit verschiedener Betriebe;<br />

Erhöhung der Frequentierung der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Entwickeln von Kooperationsprojekten<br />

Beteiligte Gastronomiebetriebe, Wirtekreis, Gewerbetreibende, Werbegemeinschaft<br />

5.4.4 Ausbau des Regionalgedankens und der regionalen Angebote, Stärkung der<br />

regionalen Produkte<br />

Situation Die Bedeutung der Region wird für Städte wie Bad Windsheim in Zukunft steigen <strong>–</strong><br />

als Erzeugungsort für Produkte sowie als Marktbereich / Einzugsgebiet für Kunden.<br />

BürgerInnen vertrauen auf die Produkte ihrer Region; die regionale Wirtschaft wird<br />

insgesamt durch die größere Nachfrage vor Ort gestärkt. Energie wird durch<br />

geringere Transportwege reduziert, Immissionen werden reduziert.<br />

Ziele Ausbau des Regionalgedankens und der regionalen Angebote, Stärkung der<br />

regionalen Produkte<br />

Projekt Ausbau der Angebote regionaler Produkte in den Geschäften und<br />

Gastronomiebetrieben der <strong>Altstadt</strong>; Bewerbung der regionalen Angebote.<br />

siehe auch Projekte Regionaltheke (� 5.1.3) und<br />

Grüner Wochenmarkt (� 5.1.5)<br />

Beteiligte Stadt, Gastronomiebetriebe, Gewerbetreibende, Werbekreis, Citymanagement,<br />

Akteure der Region (Anbieter wie z.B. Landwirte)<br />

Seite 69<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

6 (Sozio-) Kultur / Freizeit<br />

6.1 Förderung der Zusammenarbeit von Vereinen, zur Vernetzung der Angebote<br />

(Themen: Kultur, Bildung, Integration) und zur Förderung des<br />

Zusammenlebens der verschiedenen in Bad Windsheim vertretenen Kulturen<br />

und Nationen<br />

6.1.1 Netzwerk-Kulturzentrum<br />

Seite 70<br />

Möglicher Standort im Block an der Husarengasse (Block 47)<br />

Situation Kulturelle Veranstaltungen und Veranstaltungen sozialer Träger sind nur wenig<br />

abgestimmt; die Angebote erfahren geringe Aufmerksamkeit; durch<br />

Einzelorganisation wird vermeidbarer Aufwand betrieben.<br />

Ziele Schaffung einer möglichst zentral gelegenen Anlaufstelle und einer zentralen<br />

Veranstaltungsplattform. Damit soll die Bevölkerung aller Nationalitäten und<br />

Schichten in Bad Windsheim sowie Akteure von Kultur und Soziokultur erreicht<br />

werden.<br />

Projekt Aufbau eines Netzwerkes von Vereinigungen und Institutionen, die sich inhaltlich<br />

ergänzen, gegenseitig unterstützen und ihre Ressourcen gemeinsam nutzen.<br />

„Haus der Kulturen“ als Fernziel.<br />

Beteiligte Türk. Kulturverein, Integra, Stadt, Quartiermanagement<br />

6.1.2 Interkulturelles Sommerfest<br />

Situation Die Möglichkeiten interkulturellen Austauschs sind in Bad Windsheim begrenzt;<br />

insbesondere im niederschwelligen Bereich fehlen Angebote für einen Austausch;<br />

Integrationsarbeit wird dadurch erschwert.<br />

Ziele Verbesserung der Integration von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft<br />

in die Gesellschaft. Aufbaus eines Netzwerkes Kulturzentrum. Hinführung durch<br />

erste Ansätze auf operativer Ebene<br />

Projekt Durchführung eines interkulturellen Sommerfestes. Dieses soll eine feste Veranstaltung<br />

werden. Ggf. Erweiterung des <strong>Altstadt</strong>festes zum interkulturellen Fest.<br />

Beteiligte Schneiderscheine, Türk. Kulturverein, Integra, Stadt, Quartiermanagement<br />

6.2 Ausbau kultureller Angebote<br />

6.2.1 Straßenmusiker einladen<br />

Situation Kulturangebote finden häufig „hinter verschlossenen Türen“ statt und sind dadurch<br />

vielen Menschen nicht zugänglich; niederschwellige kulturelle Angebote sind in<br />

Bad Windsheim rar.


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Ziele Belebung des öffentlichen Raums mit kleinräumigen kulturellen Angeboten<br />

Projekt Z.B. Straßentheaterfestival /-tage, Platzkonzerte<br />

Beteiligte Stadt, Citymanagement<br />

6.2.2 Platzkonzerte im Sommer<br />

Seite 71<br />

Open-air Konzert auf dem Martin-Luther-Platz<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> bietet mit ihren zahlreichen Plätzen die Möglichkeit für öffentliche<br />

kulturelle Veranstaltungen.<br />

Ziele Ausweitung kultureller Angebote für Bewohner und Gäste. Belebung der <strong>Altstadt</strong><br />

und Bespielung öffentlicher Räume; Erzeugen von „Aufmerksamkeit“ im<br />

<strong>Altstadt</strong>bereich.<br />

Projekt Platzkonzerte oder Ausweitung der Konzertreihe im Sommer<br />

Beteiligte Stadt, KKT<br />

6.3 Sport und Bewegung<br />

6.3.1 Sportveranstaltungen in der <strong>Altstadt</strong><br />

Weinturmlauf 2008 (Foto: Thomas Schmidtkonz)<br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> wird zu sehr auf die Handelsfunktion beschränkt angesehen, doch<br />

zeichnet sich eine <strong>Altstadt</strong> durch Nutzungsmischung aus. Neue Angebote können<br />

die <strong>Altstadt</strong> beleben.<br />

Ziele Erhöhung der Frequentierung der <strong>Altstadt</strong> durch Sportereignisse im öffentlichen<br />

Raum.<br />

Projekt Durchführen von eigenen Sportveranstaltungen auf Plätzen der <strong>Altstadt</strong> (z.B.<br />

Street-Basketballturnier) und Einbeziehen der <strong>Altstadt</strong> bei wichtigen<br />

Sportereignissen wie etwa beim Weinturmlauf.<br />

Beteiligte Stadt, Sportvereine, Citymanagement, Sportveranstalter<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

6.3.2 Sportangebote für alle<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte Innenstadt<br />

Situation Breitensport, Bewegung und gesunde Ernährung sind wichtige gesellschaftliche<br />

Themen.<br />

Ziele „Das allgemeine sozialpolitische Ziel, die individuelle gesundheitliche Prävention<br />

im Rahmen eigenverantwortlicher Aktivitäten, wie Sport, Fitness oder Wellness zu<br />

betreiben, soll von allen Heilbädern und Kurorten als hierfür besonders geeigneten<br />

Gesundheitszentren unterstützt und gefördert werden.“ 5<br />

Projekt Innenstadtnahe Sportflächen erhalten und bedarfsgerecht ausbauen, gute<br />

Erreichbarkeit zu Fuß und mit dem Fahrrad gewährleisten.<br />

(s. auch Projekt � 3.1.3 Aufbau / Ausbau eines gesamtstädtischen Fuß- und<br />

Radwegenetzes)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Sportvereine, Krankenkassen, Schulen<br />

7 Bildung und Schule<br />

7.1 Individuelle Förderung ausbauen<br />

7.1.1 Schüler-Coaching<br />

Situation Der Übergang von der Schule ins Berufsleben stellt sich häufig als problematisch<br />

heraus: Überforderung, Unsicherheit, Unklarheit über die Zukunft. Auf der anderen<br />

Seite leben Menschen mit viel Lebenserfahrung in Bad Windsheim, die ihr Wissen<br />

weitergeben können.<br />

Ziele Individuelle Förderung von Jugendlichen durch lebenserfahrene Menschen<br />

Projekt Schüler-Coaching. Individuelle Unterstützung und Begleitung von SchülerInnen<br />

durch Menschen mit Lebenserfahrung auf dem Weg von der Schule ins<br />

Berufsleben, z.B. Bewerbungstraining.<br />

Vernetzung mit dem Projekt „Lehrstellen-Coaching“ der Evangelischen<br />

Jugendsozialarbeit Rothenburg, das auch im Landkreis Neustadt/A. <strong>–</strong> Bad<br />

Windsheim angeboten wird.<br />

Beteiligte Schulen, Integra, soz. Träger EJSA und Ev. Dekanat Bad Windsheim),<br />

Stadtseniorenrat, Kulturvereine<br />

7.1.2 Altersübergreifendes Lernen<br />

Situation s. 7.1.1<br />

Ziele Nutzung der Potenziale von <strong>aktiv</strong>en Senioren für die individuelle Förderung von<br />

Schülern und Azubis<br />

Projekt Projekt Altersübergreifendes Lernen. Vermittlung über die Ehrenamtszentrale<br />

(s.auch � 10.3.2)<br />

5 DTV und Deutscher Heilbäderverband /Hrsg.): Begriffsbestimmungen <strong>–</strong> Qualitätsstandards für die<br />

Prädikatisierung von Kurorten, Erholungsorten und Heilbrunnen. 12.Auflage, Bonn 2005<br />

Seite 72


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Beteiligte Ehrenamtszentrale, Stadtseniorenrat, Integra, Schulen<br />

7.1.3 Sprachförderung<br />

Situation (Deutsche) Sprache ist die Voraussetzung für Integration in die Gesellschaft.<br />

Sprachdefizite sind bei vielen Kindern aus Migrantenfamilien erkennbar, aber auch<br />

bei erwachsenen Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

Ziele Sprachförderung<br />

Projekt Einsatz von verschiedenen Sprachförderprojekten (z.B. „Mama lernt deutsch“) für<br />

verschiedene Zielgruppen<br />

Beteiligte soz. Träger, Integra, Kulturvereine<br />

7.1.4 Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe in Hauptfächern<br />

Situation s. 7.1.1<br />

Ziele Schulergänzende Unterstützung von SchülerInnen<br />

Projekt Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe in Hauptfächern.<br />

Vermittlung über die Ehrenamtszentrale (s.auch � 10.3.2)<br />

Beteiligte Ehrenamtszentrale, soz. Träger<br />

7.2 Schulstandort Bad Windsheim bedarfsgerecht ausbauen<br />

7.2.1 Kompetenzzentrum Wirtschaft - Kooperation von Haupt- und<br />

Wirtschaftsschule<br />

Situation Die Hauptschule verliert durch das dreigliedrige Schulsystem und zukünftigen<br />

Schülerrückgang an Bedeutung. Auch die Wirtschaftsschule muss sich zukünftig<br />

gegen andere Schultypen behaupten. Es gilt, sich in diesem Konkurrenzkampf zu<br />

behaupten und neue Wege zu beschreiten.<br />

Ziele Aufbau eines schulischen Kompetenzzentrums. Stärkung der Schulen und des<br />

Schulstandortes Bad Windsheim<br />

Projekt Kompetenzzentrum Wirtschaft - Kooperation von Haupt- und Wirtschaftsschule<br />

Beteiligte Schulen<br />

Seite 73<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

7.3 Interkulturelle Jugendbegegnung<br />

7.3.1 Europäisches Schullandheim<br />

Lage / Flst. Nr. Nähe Freilandmuseum, südwestlich der <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Seit dem Jahr 2000 wird über ein internationales Schullandheim nahe der<br />

ehemaligen kulturträchtigen freien Reichsstadt und trotzdem mitten auf dem Land,<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft des Fränkischen Freilandmuseums, diskutiert. Die<br />

Stadt Bad Windsheim ist bereit, ein entsprechendes Grundstück auf Erbpacht für<br />

99 Jahre kostenlos zur Verfügung zu stellen.<br />

Ziele Integration und Völkerverständigung sind wichtige Aspekte der Stadtentwicklung.<br />

Das Europäische Schullandheim ist konzipiert als dreiklassiges, barrierefreies<br />

Schullandheim und bietet im Zeichen der Regionalpartnerschaften: Limousin <strong>–</strong><br />

Mittelfranken <strong>–</strong> Pommern beste Voraussetzungen für einen trinationalen<br />

Schüleraustausch zwischen Frankreich <strong>–</strong> Deutschland <strong>–</strong> Polen.<br />

Projekt Bau und Betrieb des Schullandheimes in enger Kooperation mit den lokalen<br />

Akteuren<br />

Beteiligte Schullandheimwerk Mittelfranken, „Verein der Freunde und Förderer des<br />

Europäischen Schullandheimes Bad Windsheim e. V.“, Stadt Bad Windsheim,<br />

Freistaat Bayern, Bezirk Mittelfranken, Landkreis Neustadt A. / Bad Windsheim<br />

7.4 Verbesserung der Anbindung der Schulen an die <strong>Altstadt</strong><br />

7.4.1 Fußwegverbindungen ausbauen<br />

Lage / Flst. Nr. östliche <strong>Altstadt</strong>, Block 411 und 412<br />

Situation Bad Windsheim ist ein regional bedeutsamer Schulstandort mit zahlreichen<br />

Fahrschülern. Sämtliche Schulen liegen am Rand der <strong>Altstadt</strong>. Es bestehen<br />

vielfältige Wegebeziehungen in die Stadt hinein, sei es als direkter Schulweg der<br />

Seite 74


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 75<br />

<strong>Altstadt</strong>kinder oder zum Bummeln nach Schulschluss und auf dem Weg zum<br />

Bahnhof.<br />

Ziele Sichere Schulwege, Kurze Wege zwischen Schulstandorten und <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Bau von zwei neuen Verbindungswegen durch die Wallanlagen<br />

(s. auch Projekt � 3.1.3 Aufbau / Ausbau eines gesamtstädtischen Fuß- und<br />

Radwegenetzes)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim<br />

7.4.2 Schulprojekte mit Bezug zur <strong>Altstadt</strong><br />

Lage / Flst. Nr. <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Zukunft braucht Herkunft. Die Beschäftigung mit Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft der Stadt trägt zur Herausbildung eines Bewusstseins für Stadt und<br />

Region bei.<br />

Ziele Bei Kindern und Jugendlichen Interesse wecken für den Wert der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Stärkung der Identität des Schulstandortes mit der Stadt Bad Windsheim.<br />

Projekt Betriebsbesichtigungen und Praktikas in Betrieben der <strong>Altstadt</strong>, Projektarbeiten zu<br />

historischen Themen und Persönlichkeiten ( z. B. Georg Wilhelm Steller)<br />

Beteiligte Schulen, Historischer Verein Alt-Windsheim, Stadtverwaltung,<br />

Innenstadtmanagement<br />

8 Image und Identifikation / Kommunikation / Netzwerkarbeit<br />

8.1 Erhöhung der Wertschätzung der <strong>Altstadt</strong> im gesamtstädtischen und<br />

regionalen Gefüge.<br />

8.1.1 Stadtmarketing<br />

Situation In Bad Windsheim arbeiten mehrere Stellen im Feld des Stadtmarketings: KKT<br />

(Kur-Kongress- und Touristik GmbH), Werbegemeinschaft, Stadt. Vernetzung<br />

findet nicht in allen Bereichen statt. Insbesondere die Aktivitäten zur Stärkung der<br />

<strong>Altstadt</strong> als Wirtschaftsstandort sind nicht vernetzt mit dem Bereich Tourismus.<br />

Ziele Bündelung der Kräfte; Vernetzung der Stadtmarketing-Aktivitäten; Unterstützung<br />

der <strong>Altstadt</strong> durch gezieltes Stadtmarketing<br />

Projekt Bildung einer Dachorganisation als (an die Stadt Bad Windsheim angeliederte)<br />

GmbH, Genossenschaft oder Verein zusammen mit dem KKT, den lokalen<br />

Wirtschaftsinitiativen (z.B. Werbegemeinschaft) und der Stadt Bad Windsheim.<br />

Schaffung einer Stelle im Stadtmarketing<br />

Beteiligte Stadt, KKT, Werbegemeinschaft<br />

8.1.2 Aufbau/Ausbau regionaler Kooperationen z.B. mit den anderen fränkischschwäbischen<br />

(ehem. Freien) Reichsstädten<br />

Ziele Stärkung der Region. Ausbau an regionalen Kooperationen mit den Gemeinden<br />

des Umlands und den Reichsstädten in der Region, mit touristischen Zielen /<br />

Museen sowie mit Erzeugern / Unternehmen<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Projekt „Die Region rückt zusammen“. Aktivitäten zur Zusammenarbeit. Regionaler<br />

Austausch. (s. auch � 5.3.1)<br />

Beteiligte Stadt, Landkreis, regionale Reichsstädte, KKT<br />

8.2 Öffentlichkeitsarbeit<br />

8.2.1 Informationen für alle zur <strong>Altstadt</strong>sanierung / „Soziale Stadt“<br />

Projekte Stadtführungen zu guten gebauten Beispielen und thematische Rundgänge<br />

(<strong>Altstadt</strong>spaziergänge) zum Bauen und Wohnen in der historischen <strong>Altstadt</strong>.<br />

Informationsveranstaltungen oder Reihen zu verschiedenen Handlungsfeldern.<br />

Besondere Angebote für einzelne Gruppen (Senioren, Jugendliche, Familie,<br />

Migranten). Schriftliche Informationen (Flyer, Broschüren) zu Einzelthemen<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Projektsteuerung, Quartiermanagement.<br />

8.2.2 Information und Beratung von Privatleuten zu allen Fragen der Sanierung<br />

und Wohnungsbauförderung<br />

Projekt Fortführung der kostenlosen Beratung interessierter Bauherren im<br />

Sanierungsgebiet durch das Stadtbauamt und den Sanierungsberater<br />

Bayerngrund. (s. auch Projekt � 1.5.1)<br />

Gezielte Information privater Bauherrn im Zuge der Sanierungsberatung zum<br />

Thema Energetische Sanierung (s. auch Projekt � 1.9.1).<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Sanierungstreuhänder, Denkmalschutzbehörden, Haus-<br />

und Grundbesitzerverein, Quartiermanagement.<br />

8.2.3 Aufbau von Strukturen für eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit<br />

Projekt Kontinuierliche Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu allen relevanten Themen<br />

der „Sozialen Stadt“ wie<br />

- Sanierung und Neubau<br />

- Wohnmodelle und Wohnungsbauförderung<br />

- Mobilität in der Stadt<br />

- Beteiligungsmöglichkeiten<br />

- soziale und kulturelle Projekte<br />

- Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Projekt Aufbau personeller Ressourcen bei Projektsteuerung und Quartiermanagement.<br />

Kontinuierliche Kontakte und Präsenz in den örtlichen Printmedien wie im Internet.<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Projektsteuerung, Quartiermanagement.<br />

8.3 Vernetzung der Akteure, Initiierung von Projekten, Kommunikationsprobleme<br />

abbauen<br />

8.3.1 Quartiermanagement / Innenstadtmanagement<br />

Projekt Die zeitnahe Installation des Quartiermanagements ist ein wesentliches Element<br />

des Programms „Soziale Stadt“ für das Sanierungsgebiet <strong>Altstadt</strong> Bad Windsheim.<br />

Mit dem Innenstadtmanagement sollen die Interessen der Bürger und Akteure vor<br />

Ort besser wahrgenommen und vernetzt werden sowie Projekte im nicht-investiven<br />

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Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 77<br />

Bereich angestoßen werden. Gleichzeitig hat das Innenstadtmanagement vor<br />

allem moderierende Funktion, um zu einem Interessenausgleich und verträglichen<br />

Miteinander aller Akteure beizutragen. (s. auch � 4.2.3)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Städtebauförderung.<br />

8.3.2 City-Management<br />

Projekt Installation eines Citymanagements. Ggf. in Kombination mit dem<br />

Quartiermanagement / Innenstadtmanagement im Rahmen des StBauF-<br />

Programms (s. auch � 5.4.2)<br />

Beteiligte Stadt, Städtebauförderung, Werbegemeinschaft, Einzelhandelsverband<br />

8.3.3 Projektsteuerung<br />

Situation Die Stadtverwaltung Bad Windsheim hat nur begrenzte personelle Ressourcen und<br />

als kreisangehörige Gemeinde auch nur begrenzte administrative Zuständigkeiten.<br />

Um so wichtiger ist eine Bündelung der Kräfte bei der Projektdurchführung.<br />

Ziele Effiziente organisatorische Betreuung des Gesamtprojektes „Soziale Stadt“ von<br />

Seiten der Stadt Bad Windsheim.<br />

Projekt Projektsteuerung bedeutet die Wahrnehmung der kommunalen Trägerschaft für<br />

das Projekt „Soziale Stadt“. Die Projektsteuerung ist die lenkende Stelle der<br />

Kommune für das Quartier, angesiedelt zwischen dem Quartiersmanagement und<br />

den verschiedenen Fachstellen. Sie koordiniert die Bündelung aller Ressourcen.<br />

Die Projektsteuerung ist eine Leistung der kommunalen Verwaltung. Sie koordiniert<br />

alle Beteiligten, steuert das gesamte Vorhaben, betreut das Quartiersmanagement<br />

und bündelt den Einsatz der Mittel und anderen verfügbaren Ressourcen.<br />

Beteiligte Stadt, Stadtverwaltung<br />

8.3.4 Meinungsträgerkreis<br />

Situation Eine breite Beteiligung aller Aktiven und ein intensiver Informationsaustausch sind<br />

Voraussetzung für ein abgestimmtes, integriertes Handeln aller Akteure und damit<br />

den Erfolg des Gesamtprojektes „Soziale Stadt“.<br />

Ziele Aufbau eines Meinungsträgerkreises zur kontinuierlichen Begleitung des<br />

Stadterneuerungsprozesses in der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Überführen der Arbeitsgruppe von Akteuren der Innenstadt, die im Rahmen der<br />

Vorbereitenden Untersuchungen bei drei Workshops mitgearbeitet haben, in einen<br />

„Meinungsträgerkreis“.<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Beteiligte Stadtrat, Verwaltung, Akteure der <strong>Altstadt</strong>, Sanierungstreuhänder,<br />

Quartiermanagement<br />

9 MigrantInnen<br />

9.1 Integration verschiedener Nationalitäten fördern<br />

9.1.1 Interkulturelles Netzwerk-Kulturzentrum, "Haus der Begegnung"<br />

Projekt Aufbau eines Netzwerkes von Vereinigungen und Institutionen, die sich inhaltlich<br />

ergänzen, gegenseitig unterstützen und ihre Ressourcen gemeinsam nutzen.<br />

„Haus der Kulturen“ als Fernziel. (s. auch � 6.1.1)<br />

Beteiligte Türk. Kulturverein, integra e.V., Stadt, Quartiermanagement<br />

9.1.2 Interkulturelles Sommerfest<br />

Projekt Durchführung eines interkulturellen Sommerfestes. Dieses soll eine feste<br />

Veranstaltung werden. Ggf. Erweiterung des <strong>Altstadt</strong>festes zum interkulturellen<br />

Fest. (s. auch � 6.1.2)<br />

Beteiligte Schneiderscheine, Türk. Kulturverein, integra e.V., Stadt, Quartiermanagement<br />

9.1.3 Beratungsstelle Integra e.V.<br />

Situation Im Zuge der Bestandsanalyse konnten Defizite in der Arbeit mit Migranten<br />

festgestellt werden. Die Beratung für Menschen mit Migrationshintergrund für den<br />

Landkreis Neustadt / Aisch <strong>–</strong> Bad Windsheim wurde bislang schwerpunktmäßig in<br />

der Stadt Neustadt / Aisch angeboten. Ein Effekt ist, dass bislang nur relativ<br />

wenige MigrantInnen aus Bad Windsheim erreicht werden können. Die Zielgruppe<br />

umfasst immerhin einen Bevölkerungsanteil von 13,4 % der <strong>Altstadt</strong>bewohner<br />

(ohne Aussiedler).<br />

Ziele Beratung und Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund. Ein<br />

niederschwelliges Beratungsangebot mit Anlaufstelle in der Innenstadt erscheint<br />

hier zielführend. Auch der Kontakt mit der zunehmenden Zahl von ausländischen<br />

Eigentümern in der <strong>Altstadt</strong> würde so erleichtert werden.<br />

Projekt Seit Oktober 2008 ist die Anlaufstelle für MigrantInnen von integra e.V. in den<br />

Räumen Kegetstraße in Betreib. Die Kooperation mit Trägern der freien<br />

Wohlfahrtspflege (wie Caritas und Diakonisches Werk), anderen Organisationen<br />

und die Vernetzung mit den Windsheimer Schulen ist schrittweise in Aufbau. Die<br />

räumliche Zusammenlegung mit Beratungsangeboten für andere<br />

Bevölkerungsgruppen ist angedacht.<br />

Beteiligte integra e.V., Caritas, Landratsamt NEA, BAMF, Stadtverwaltung Bad Windsheim,<br />

Stadtseniorenrat, Diakonisches Werk.<br />

9.1.4 Freizeit- und Fortbildungsangebote für Aussiedler<br />

Situation Die Arbeitslosenquote bei MigrantInnen übersteigt die der deutschen Bevölkerung.<br />

Besonders von hoher Arbeitslosigkeit sind Migranten männlichen Geschlechts aus<br />

dem russischsprachigen Raum. Dies führt zu verstärkten und zunehmenden<br />

Alkoholproblemen.<br />

Seite 78


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Ziele Fortbildung von Aus-/Übersiedlern; Steigerung der Beschäftigungsquote /<br />

Reduzierung der Arbeitslosenquote von Migranten. Freizeitbeschäftigung für<br />

Migranten. Integration von Migranten<br />

Projekt Schaffung von Freizeit- und Fortbildungsangeboten,(insbesondere für<br />

russischsprachige, männliche Aussiedler<br />

Beteiligte integra e.V.<br />

9.1.5 Frauenchor<br />

Situation Singen ist ein traditionell bedeutsames Hobby von Frauen aus osteuropäischen<br />

Ländern. Die Möglichkeiten für Migrantinnen für gemeinsame Hobbys (mit<br />

gewissem Platzbedarf) sind begrenzt.<br />

Ziele Unterstützung von Freizeit<strong>aktiv</strong>itäten von Migrantinnen<br />

Projekt Gründen und Unterstützen eines Frauenchors für Migrantinnen bzw. für Frauen<br />

aller Nationalitäten<br />

Beteiligte integra e.V., soziale Träger<br />

9.1.6 Stadtsanierung auf Türkisch vermitteln<br />

Situation Stadtsanierung hat in Bad Windsheim einen sehr hohen Stellenwert. Bei Eingriffen<br />

in die Bausubstanz soll Historisches bewahrt oder Gestaltungsfehler aus<br />

vergangenen Jahren sollen wieder korrigiert werden. Gerade in Innenstädten <strong>–</strong><br />

auch in Bad Windsheim <strong>–</strong>erwerben auch Menschen mit Migrationshintergrund<br />

Immobilieneigentum; Türken treten hier vermehrt als neue Eigentümer auf. Durch<br />

unterschiedlichen kulturellen Hintergrund, Unwissenheit und Sparsamkeit werden<br />

mancherorts Bauvorschriften nicht eingehalten oder Mögliches nicht umgesetzt.<br />

Problematisch ist, wenn keine Fachleute eingesetzt werden, sondern in<br />

Eigenarbeit versucht wird, die Sanierungsarbeiten durchzuführen.<br />

Ziele Information über Stadtsanierung in türkischer Sprache. Beratung von türkischen<br />

Immobilieneigentümern (auf Türkisch). Unterstützung der Eigentümer bei der<br />

Sanierung ihrer Immobilie.<br />

Projekt Informationsveranstaltungen, Führungen und Beratungen auf türkisch.<br />

Beteiligte Stadt, türkischer Kulturverein, Sanierungsberater<br />

9.2 Sprachförderung<br />

9.2.1 Sprachkurse<br />

Projekt Einsatz von verschiedenen Sprachförderprojekten (z.B. „Mama lernt deutsch“) für<br />

verschiedene Zielgruppen ( s. auch � 7.1.3)<br />

10 SeniorInnen<br />

10.1 seniorenfreundliche <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 79<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

10.1.1 Mehr Bänke und kleine Ruhenischen für Senioren<br />

Projekt <strong>Altstadt</strong>begehung zur Begutachtung zusätzlicher Standorte für Sitzbänke<br />

( s. auch � 2.1.11)<br />

Beteiligte Stadtverwaltung, Seniorenrat, interessierte Bürger<br />

10.1.2 Klostergarten: Ausstattung verbessern<br />

Seite 80<br />

Auch Jugendliche nutzen den Klostergarten als Treffpunkt<br />

Projekt Ausstattung (Sitzmöglichkeiten) und Bepflanzung ergänzen, Pflege verbessern.<br />

Neuen barrierefreien Zugang vom Parkplatz Metzgergasse anlegen. Besucher vom<br />

Klosterplatz her besser aufmerksam machen. (s. auch � 2.5.1)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim<br />

10.1.3 Barrierefreie Wege durch die Stadt<br />

Projekt Gehsteigkanten absenken (für Radler, Rollstuhlfahrer, Rollatoren und<br />

Kinderwägen); Leitlinien für Sehbehinderte an wichtigen Punkten integrieren; dazu<br />

Begehung mit Betroffenen und interessierten Bürgern.<br />

Bei Umgestaltungen Mindestgehwegbreiten beachten (150 cm für Rollstühle) und<br />

gut begehbares Pflaster einsetzen. (s. auch � 12.1.2)<br />

Beteiligte Stadtverwaltung, Seniorenrat, Blindenbund, ADFC, interessierte Bürger


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

10.1.4 Verbesserung der Straßenbeleuchtung<br />

Situation Bei verschiedenen Anlässen (Workshops, Stadterkundungen, Kurzbefragung)<br />

wurden Unzulänglichkeiten in der Ausleuchtung der Straßen und Platzräume<br />

angesprochen.<br />

Ziele Sicherheit beim Durchqueren der Stadt<br />

Projekt <strong>Altstadt</strong>begehung zur Begutachtung zusätzlicher Lampenstandorte.<br />

Lichtleitplan für die <strong>Altstadt</strong>, Weihnachtsbeleuchtung erneuern. ( s. auch � 2.1.11)<br />

Beteiligte Stadtverwaltung, Seniorenrat, Stadtwerke, Werbegemeinschaft<br />

10.2 Seniorenfreundliches Wohnen<br />

10.2.1 Modellvorhaben für barrierefreie Seniorenwohnungen<br />

Situation Die Vielfalt der Lebensstile in der modernen Stadtgesellschaft findet ihren<br />

Ausdruck auch im Nebeneinader verschiedener Wohnformen. Zusätzlich erfordert<br />

der demographische Wandel neue Antworten für ein selbst bestimmtes Wohnen im<br />

Alter.<br />

Projekt Unterstützung von Baugruppen bei Pilotprojekten und Wohnmodellen für Senioren<br />

und altersgemischten Projekten z.B. bei der Akquise von Projektfördermitteln und<br />

Bereitstellung von Grundstücken.<br />

Betreutes Wohnen zu Hause in Kooperation mit dem Diakonischen Werk,<br />

Fachstelle für pflegende Angehörige.<br />

(s. auch � 1.6.1 Wohnmodelle und � 12.2.1 Ladenhüter)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, BGBW, Hospitalstiftung, Seniorenrat, Diakonie,<br />

Wohnungsbauförderung, Behindertenbeauftragter des Landkreises<br />

10.2.2 Umnutzung Feuerwehr<br />

Lage / Flst. Nr. Block 38, Flurstücke 270/1<br />

Situation Die Feuerwehr soll in den nächsten Jahren ausgelagert werden. Sie befindet sich<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bürgerspital mit seinen zahlreichen Angeboten<br />

für Senioren.<br />

Projekt Umbau- und Nachnutzungskonzept erstellen unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Eignung für das Seniorenwohnen oder andere Senioreneinrichtungen.<br />

( s. auch � 1.3.9)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Hospitalstiftung, Städtebauförderung<br />

Seite 81<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

10.3 Lebenslanges Lernen<br />

10.3.1 Seniorenakademie<br />

Situation Schon beim Stadtentwicklungskonzept 1998 - 2001entstand die Idee einer<br />

Seniorenakademie als Weiterbildungsmöglichkeit für SeniorInnen und jedermann,<br />

der an Weiterbildung interessiert ist.<br />

Ziele Weiterbildung bis ins hohe Alter. Wissenstransfer an Gleichaltrige und<br />

nachfolgende Generationen. Informationsaustausch und selbstbestimmtes Lernen.<br />

Projekt Organisationsform finden / Trägerverein gründen.<br />

Geeignete Räume finden, z.B. Heilig-Geist-Spital<br />

Themen festlegen und Dozenten akquirieren<br />

Vortragsreihen, Gesprächsforen und Seminare organisieren.<br />

Beteiligte Seniorenrat, Senioreneinrichtungen, Kurkliniken, VHS, Stadtverwaltung,<br />

10.3.2 Ehrenamtszentrale zur Vermittlung von Aktiv-Senioren<br />

Situation Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe<strong>aktiv</strong>itäten gewinnen in den letzten<br />

Jahren immer mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit. Sie sind zu einem wichtigen<br />

Bestandteil der Zivilgesellschaft geworden Mit dem „Landesnetzwerk<br />

Bürgerschaftliches Engagement“ besteht in Bayern eine feste Organisationsstruktur.<br />

Durch die Einführung einer Rahmenversicherung hat das Land Bayern<br />

bestehende Lücken im Versicherungsschutz für Unfall- und Haftpflichtrisiken des<br />

Ehrenamtes befriedigend abgedeckt.<br />

Gerade für <strong>aktiv</strong>e Senioren bietet sich im bürgerschaftlichen Engagement ein<br />

reiches Betätigungsfeld. Andrerseits werden von dieser Altersgruppe auch<br />

zahlreiche Dienstleistungen nachgefragt.<br />

Eine eigenständige Gruppe sind die AKTIVSENIOREN. Derzeit geben mehr als<br />

350 Experten im Ruhestand in ganz Bayern ihre Berufs- und Lebenserfahrung<br />

weiter und unterstützen ehrenamtlich und honorarfrei (es wird nur ein geringer<br />

Kostendeckungsbetrag erhoben) Existenzgründer sowie kleine und mittlere<br />

Unternehmen und junge Menschen am Übergang von Schule zu Beruf.<br />

Ziele Vermittlung von Angeboten und Nachfragen für Dienstleistungen des Alltags.<br />

Projekt Gründung einer Freiwilligenagentur zur Erfassung, Beratung, Betreuung und<br />

Vermittlung von Freiwilligen einerseits und als Kontaktbörse zu Nachfragern von<br />

Freiwilligenleistungen wie Kindergärten, Schulen, Vereine, gemeinnützige<br />

Organisationen.<br />

Organisationsform finden / Trägerverein gründen.<br />

Personalstelle schaffen<br />

Geeignete Räume finden, z.B. in Verbindung mit dem Quartiersbüro.<br />

Beteiligte Seniorenrat, gemeinnützige Träger (z.B. Diakonisches Werk), Kurkliniken, VHS,<br />

Stadt Bad Windsheim, Quartiermanagement.<br />

Seite 82


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

10.4 Serviceangebote ausbauen<br />

10.4.1 Verbesserung der Nahversorgung in der Innenstadt durch einen<br />

Vollsortimenter mit großem Service (Beratung, Lieferdienst etc.)<br />

Situation In der <strong>Altstadt</strong> besteht seit einigen Jahren kein größeres Lebensmittelgeschäft<br />

mehr (Supermarkt); gerade Lebensmittelgeschäfte beleben die <strong>Altstadt</strong> und sind<br />

Frequenzbringer. Zudem ist die <strong>Altstadt</strong> als Wohnort für ältere Menschen<br />

bedeutsam. Die <strong>Altstadt</strong> soll (auch) als Wohngebiet gestärkt werden.<br />

Nahversorgung ist ein wichtiger Faktor für ein attr<strong>aktiv</strong>es Wohnen. Der allgemeine<br />

und häufig genannte Wunsch ist in Bad Windsheim, dass in der <strong>Altstadt</strong> wieder ein<br />

Lebensmittelgeschäft eröffnet wird.<br />

Ziele Ausbau der Nahversorgung in der <strong>Altstadt</strong>. Eröffnung eines Lebensmittelgeschäfts<br />

Projekt Aktive Unterstützung bei der Suche nach einem Betreiber für ein<br />

Lebensmittelgeschäft. Dies kann ein Zusammenschluss mehrerer Geschäfte zu<br />

einem „Frischemarkt“ sein mit den Sortimenten von Bäckerei, Metzgerei und Obst-<br />

/Gemüseladen; oder ein Markt, der sich von großen Handelsketten beliefern lässt<br />

und zusammen mit Menschen mit Behinderung betrieben wird (und einen sehr<br />

guten Service bietet); oder ein herkömmliches Lebensmittelgeschäft. Vermittlung<br />

zwischen Betreiber und Immobilieneigentümer.<br />

(s. auch � 5.1.10 Vollsortimenter in der <strong>Altstadt</strong> und<br />

� 13.1.1 Sozial-Kaufhaus zur Nahversorgung<br />

Beteiligte Stadt, Quartier- oder Citymanagement, Diakonisches Werk, Werbegemeinschaft<br />

10.4.2 Seniorenfreundliches Einkaufen ausweiten<br />

Situation Der Seniorenrat der Stadt Bad Windsheim hat zusammen mit der<br />

Werbegemeinschaft / den Geschäften der <strong>Altstadt</strong> die ersten Schritte hin zum<br />

seniorengerechten Einkauf gemacht, indem quasi ein Siegel (Aufkleber) eingeführt<br />

wurde, mit dem die beteiligten Geschäfte auftreten können. Die Geschäfte und<br />

Betriebe müssen gewisse vorgegebene Kriterien erfüllen; die Einstufung erfolgt<br />

über Eigenbeurteilung der Geschäfte; eine Überprüfung findet nicht statt.<br />

Ziele Ausbau des Gedankens „seniorenfreundliches Einkaufen“ bzw. Versorgen als<br />

Alleinstellungsmerkmal des <strong>Altstadt</strong>-Einzelhandels<br />

Projekt Fortentwicklung der Beratungs- und Serviceleistungen der beteiligten Geschäfte<br />

und Betriebe. Gemeinsame Fortbildung der Geschäfte in Richtung<br />

Seniorenfreundlichkeit. Überprüfung der Geschäfte durch neutrale Person<br />

hinsichtlich der aufgestellten Kriterien zur Seniorenfreundlichkeit. Auszeichnung<br />

der „besten Betriebe“ o.ä. zur Erhöhung des Anreizes am Projekt mitzumachen<br />

(s. auch � 5.2.1 Seniorenfreundlicher Service)<br />

Beteiligte Werbegemeinschaft, Gewerbetreibende (Einzelhandel, Laden-Dienstleister;<br />

Gastronomie), Citymanagement<br />

10.4.3 Hol- und Bringdienst für Senioren<br />

Situation Seniorenfreundlichkeit beim Einkauf zeichnet sich auch durch Hol- und<br />

Bringservice (Lieferdienste) von Waren aus. Die Geschäfte und Betriebe der<br />

<strong>Altstadt</strong> könnten mit diesen Diensten zusätzliche Kunden gewinnen.<br />

Ziele Gewinnung neuer Kunden; Erweiterung der Leistungen der Betriebe; Steigerung<br />

der Attr<strong>aktiv</strong>ität der <strong>Altstadt</strong>geschäfte für Senioren<br />

Seite 83<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Projekt Untereinander abgestimmte Fortentwicklung der Beratungs- und Serviceleistungen<br />

der beteiligten Geschäfte und Betriebe. Gemeinsame Fortbildung der Geschäfte in<br />

Richtung Seniorenfreundlichkeit.<br />

(s. auch � 10.4.2 Seniorenfreundliches Einkaufen)<br />

Beteiligte Werbegemeinschaft, Gewerbetreibende (Einzelhandel, Laden-Dienstleister;<br />

Gastronomie), Citymanagement<br />

11 Familien, Kinder und Jugendliche<br />

11.1 Friedliches Miteinander der Generationen und Nationalitäten<br />

11.1.1 Mehrgenerationenhaus<br />

Situation In den letzten Jahren sind in ganz Deutschland Mehrgenerationenhäuser<br />

entstanden. Sie bieten für Menschen verschiedener Altersgruppen einen Raum,<br />

sich ungezwungen zu begegnen und gegenseitig von den Kompetenzen des<br />

jeweils anderen zu profitieren. Zudem übernehmen sie die Funktion einer<br />

Dienstleistungsdrehscheibe.<br />

Ziele Vielfältige Angebote und Dienstleistungen für alle Bevölkerungsgruppen und<br />

Altersklassen. Förderung des sozialen Miteinanders und des bürgerschaftlichen<br />

Engagements,<br />

Projekt Konzeptentwicklung und Gründung eines Mehrgenerationenhauses in Bad<br />

Windsheim in freier Trägerschaft mit Standort in der <strong>Altstadt</strong><br />

Beteiligte gemeinnützige Träger, Vereine, Migrantenvereine, Stadt Bad Windsheim,<br />

Seniorenrat, Quartiermanagement.<br />

11.1.2 Jugend besucht jugendferne Institutionen<br />

Situation Jugendliche haben i.d.R. noch geringen Einblick in gesellschaftliche<br />

Zusammenhänge und die Leistungen von Einrichtungen / Institutionen; auf der<br />

anderen Seite fehlt mancherorts in unserer Gesellschaft Verständnis für „die<br />

Jugend“.<br />

Ziele Barrieren und Schwellenängste wechselseitig abbauen und sich über<br />

Lebensrealitäten zu informieren /auszutauschen<br />

Projekt Jugendliche aus der Schneiderscheune besuchen Einrichtungen, mit denen sie<br />

normalerweise nicht in Berührung kommen<br />

Beteiligte Schneiderscheune; Quartiermanagement<br />

11.1.3 Förderung von ehrenamtlichem Engagement durch Aufbau einer<br />

Ehrenamtszentrale<br />

Situation Ehrenamtliches Engagement unterstützt nachhaltig soziale und kulturelle Projekte,<br />

macht diese sogar erst möglich. Die Arbeit im sozialen und kulturellen Bereich darf<br />

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Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 85<br />

aber nicht ausschließlich ehrenamtlich Tätigen übertragen werden. Eine gute<br />

Organisation vermag Personen mit Engagement zusammenzubringen mit<br />

wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben, für die kein oder nur geringes Kapital<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Ziele Optimierung der kulturellen und sozialen Angebote in Bad Windsheim<br />

Projekt Einrichtung einer Ehrenamtszentrale zur Ergänzung der vorhandenen Strukturen<br />

Beteiligte Stadt; soziale und kulturelle Träger, Quartiermanagement<br />

11.1.4 Lesepaten<br />

Situation Während viele Senioren vereinsamen oder keine „sinnvolle“ Beschäftigung mehr<br />

haben, verbringen etliche Kinder ihre Zeit vor dem Fernseher oder Computer. Der<br />

Austausch von Lebenswelten geht verloren.<br />

Ziele Weitergeben von Lebenserfahrung in einer für Kinder verständliche Form;<br />

Unterstützung von Alleinerziehenden und Familien; Freizeitgestaltung für Kinder in<br />

Gruppen; generationenübergreifende Freizeit<strong>aktiv</strong>itäten.<br />

Projekt Senioren lesen Kindern vor, berichten aus der Lebenserfahrung und "von früher"<br />

Beteiligte soziale Träger, Seniorenrat, Kindergärten, Schulen<br />

11.1.5 Jugend besucht Senioren<br />

Situation Konflikte zwischen den Generationen beruhen auf geringem Verständnis für die<br />

jeweils „anderen“. Dabei waren alte Menschen „auch mal jung“ und junge<br />

Menschen werden „auch mal alt“.<br />

Ziele Verbesserung des intergenerativen Verständnisses zwischen Jugendlichen und<br />

Senioren<br />

Projekt Für die besuchen Jugendliche der Schneiderscheune Senioreneinrichtungen und<br />

Vertreter von Senioreninteressen (Stadtseniorenrat)<br />

Beteiligte Schneiderscheune, Stadtseniorenrat<br />

11.2 Verbesserung der Treffpunkte für Jugendliche im öffentlichen Raum<br />

11.2.1 Wallgarten für Jugendliche<br />

Projekt Die Stadt stellt ihre Grundstücke vis-a-vis der Schneiderscheune zur Anlage eines<br />

Jugendgartens zur Verfügung. Hier sind vielfältige Aktivitäten möglich, vom<br />

Gärtnern über Sport und Bewegungsspiele bis zum Feiern und Relaxen. Das<br />

Konzept, die Jugendlichen von Anfang an in die Projektierung und Ausführung mit<br />

einzubeziehen, erhöht die Identifikation und Akzeptanz des Projektes erheblich.<br />

(siehe auch � 2.7.4)<br />

Beteiligte Jugendzentrum Schneiderscheune, Stadt Bad Windsheim, Städtbauförderung,<br />

Jugendliche in Selbsthilfe.<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

11.2.2 Skaterbahn sanieren<br />

Situation Die Inline-Skaterbahn beim Festplatz am Schießwasen ist sanierungsbedürftig. Sie<br />

wird von Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Stadt intensiv genutzt.<br />

Ziele Gutes Bewegungsangebot für Kinder und Jugendliche<br />

Projekt Erneuerung der Skaterbahn<br />

Beteiligte Stadt<br />

11.2.3 Aktivspielplatz<br />

Situation Das Angebot an Kinderspielplätzen beschränkt sich auf Gerätespielplätze. Für<br />

größere Kinder fehlen gezielte Angebote.<br />

Ziele Betreutes, kostenfreies Spielangebot für Kinder und Jugendliche mit Möglichkeiten<br />

zur <strong>aktiv</strong>en Gestaltung der Umwelt.<br />

Projekt Aktivspielplatz im Wallgraben in Ergänzung zum Wallgarten für ältere Jugendliche<br />

und junge Erwachsene.<br />

Beteiligte Schneiderscheune, Träger der Jugendhilfe, Stadt<br />

11.3 Netzwerk Kinder- und Jugendarbeit<br />

11.3.1 Stelle für Jugendpfleger schaffen<br />

Situation Im Jugendpflegebereich verteilen sich Zuständigkeiten auf mehrere Stellen<br />

Ziele Verhinderung des Aufbaus von Parallelstrukturen im Bereich der Jugendpflege<br />

Projekt Schaffung einer Koordinationsstelle, um die Bedarfe im Jugendpflegebereich<br />

bestmöglich mit den zu generierenden Angeboten und Projekten zu koordinieren<br />

und die Schnittstelle zu kommunaler Verwaltung und Politik zu schaffen<br />

Beteiligte Landkreis NEA, Stadt, soziale Träger<br />

11.3.2 Offener Treff in Einrichtungen der Jugendarbeit außerhalb des<br />

Jugendzentrums<br />

Situation Die Schneiderscheune ist einer der wenigen Treffpunkte für Jugendliche in der<br />

<strong>Altstadt</strong><br />

Ziele Verteilung der offenen Jugendarbeit auf mehrere Schultern<br />

Seite 86


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Projekt Gezielte Ansprache von Trägern der Jugendarbeit, z.B. Kirchen, zum Ausbau der<br />

offenen Angebote für Jugendliche<br />

Beteiligte Schneiderscheune, Stadt, soziale Träger, Quartiermanagement<br />

11.3.3 Jugendparlament<br />

Situation Die Stadt plant für die Jugendlichen, aber nicht mit ihnen.<br />

Ziele Stärkere Einbindung der Jugendlichen in Entscheidungen der Stadt<br />

Projekt Einrichtung eines Jugendparlaments<br />

Beteiligte Stadtrat<br />

11.3.4 Veranstaltungsführer/Sozialatlas (Sammlung von Projekten und Angeboten)<br />

Situation Die meisten Veranstalter werden gesondert für ihre Veranstaltungen und<br />

Angebote. Ein guter Überblick über die Angebote fehlt in Bad Windsheim.<br />

Ziele Verbesserung der Transparenz bestehender Angebote im sozialen, kulturellen und<br />

Veranstaltungsbereich<br />

Projekt Über Print- und neue Medien wird über Veranstaltungen und Angeboten besser<br />

informiert; dadurch erhalten die Veranstaltungen und Angebote auch mehr<br />

Zuspruch.<br />

Beteiligte Stadt, Stadtmarketing<br />

11.4 Kinder- und familienfreundliche <strong>Altstadt</strong><br />

11.4.1 Familienwohnen in der <strong>Altstadt</strong><br />

Situation Die <strong>Altstadt</strong> von Bad Windsheim ist Wohnstandort von vielen Familien mit Kindern;<br />

die Familienfreundlichkeit als Wohngebiet ist teilweise nicht besonders hoch. Die<br />

Entwicklung der <strong>Altstadt</strong> als Wohnstandort unterstützt das Ziel, dass die <strong>Altstadt</strong><br />

weiterhin für viele Funktionen im Sinne der Nachhaltigkeit offen bleiben soll.<br />

Ziele Familienfreundliches Wohnen und Leben in der <strong>Altstadt</strong>. Anziehung junger<br />

Familien in die <strong>Altstadt</strong>. Stützung der Wohnfunktion in der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Sanierung und Neubau von für Familien geeignete Wohnungen in der <strong>Altstadt</strong><br />

Beteiligte Stadt, BGBW, Wohnungsbauförderung<br />

11.4.2 Kinderbetreuung beim Einkauf<br />

Situation Anders als in vielen Einkaufszentren besteht in den wenigsten Innenstädten <strong>–</strong> auch<br />

in Bad Windsheim <strong>–</strong> keine Möglichkeit, die Kinder während des Einkaufs<br />

professionell betreuen zu lassen. Gerade dieser Service ermöglicht Familien /<br />

Vätern / Müttern aber ein entspanntes (und längeres) Einkaufen.<br />

Ziele Verlängern der Aufenthaltsdauer von Kunden mit Kindern; Anziehung von Kunden<br />

mit Kindern in die <strong>Altstadt</strong>;<br />

Seite 87<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Projekt Kinderbetreuung beim Einkauf <strong>–</strong> Schaffung einer Räumlichkeit / Einrichtung für<br />

Kinderbetreuung<br />

Beteiligte Stadt; Ehrenamtszentrale, soziale Träger<br />

11.4.3 Spielangebote ausweiten (Wallanlagen)<br />

Ziele <strong>Altstadt</strong>nahe Freiflächen für die Zielgruppe der Kinder, Jugendlichen und Familien<br />

für die Freizeitgestaltung ausbauen und optimieren.<br />

Projekt Erwerb von geeigneten Grundstücken und Öffnung für die Bevölkerung als<br />

Naherholungsort, Spielort und Treffpunkt; hier: für Kinder und Jugendliche.<br />

(s. auch � 2.5.2 Spielflächen aufwerten<br />

� 2.7.1 Grunderwerb Wallanlagen<br />

� 2.7.4 Wallgarten für die Jugend<br />

� 11.2.3 Aktivspielplatz)<br />

11.4.4 Ferienprogramm ausweiten, Kinder und Jugendliche für die <strong>Altstadt</strong> und die<br />

<strong>Altstadt</strong>-Betriebe und -Einrichtungen sensibilisieren<br />

Situation Das Ferienprogramm der Schneiderscheune bietet vielfältige Möglichkeiten und<br />

Aktivitäten für Kinder und Jugendliche. Neben der Schneiderscheune bieten<br />

Vereine, Einrichtungen und Geschäfte ein reichhaltiges Angebot an<br />

Schnupperkursen und Informationen.<br />

Ziele Ausbau des Ferienprogramms; „die Stadt und ihre Einrichtungen kennen lernen“<br />

Projekt Gewinnung von mehr Trägern, Firmen und Organisationen in das<br />

Ferienprogramm. Ein Jugendpfleger wird zur Koordination notwendig.<br />

Beteiligte Schneiderscheune, Jugendpfleger, Stadt<br />

12 Barrierefreiheit<br />

12.1 Abbau vorhandener Barrieren in der <strong>Altstadt</strong><br />

12.1.1 Sanierung Rathaus, Anbau eines Aufzuges<br />

Projekt Umbau und Sanierung des denkmalgeschützten Rathauses.<br />

Barrierefreier Zugang durch Anbau eines Aufzuges (siehe auch � 1.1.2)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, Denkmalschutzbehörden, Städtebauförderung.<br />

12.1.2 Barrierefreie Fuß- und Radwege<br />

Lage / Flst. Nr. gesamte <strong>Altstadt</strong><br />

Seite 88


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Seite 89<br />

Überbrückung einer Entwässerungsrinne in der Rothenburger Straße<br />

Situation Bei den zahlreichen Straßen- und Platzgestaltungen in der historischen <strong>Altstadt</strong><br />

erfolgte in der Regel ein niveaugleiche Ausbau. Damit wurden in den letzten<br />

Jahrzehnten schon zahlreiche Barrieren und Stolperfallen beseitigt. Allerdings<br />

kommt es gerade bei Älteren und Gehbehinderten immer wieder zu Klagen über<br />

das unebene (Kopfstein-)Pflaster Es besteht weiterer Handlungsbedarf.<br />

Ziele Bewegungsfreiheit für alle Altersgruppen, Schutz der schwächeren<br />

Verkehrsteilnehmer<br />

Projekt Gehsteigkanten absenken (für Radler, Rollstuhlfahrer, Rollatoren und<br />

Kinderwägen); Leitlinien für Sehbehinderte an wichtigen Punkten integrieren; dazu<br />

Begehung mit Betroffenen und interessierten Bürgern.<br />

Bei Umgestaltungen Mindestgehwegbreiten beachten (150 cm für Rollstühle) und<br />

gut begehbares Pflaster einsetzen. (s. auch � 10.1.3)<br />

Beteiligte Stadtverwaltung, Seniorenrat, Blindenbund, ADFC, Behindertenbeauftragter des<br />

Landkreises, interessierte Bürger<br />

12.1.3 Leitplan barrierefreie Wege und Plätze<br />

Ausschnitt aus dem Stadtplan für Menschen mit Behinderungen der Stadt Münster<br />

Situation Barrierefreiheit im öffentlichen Raum wird in den nächsten Jahren angesichts einer<br />

älter werdenden Gesellschaft eine wachsende Bedeutung erlangen. Der aktuelle<br />

Stand der Umsetzung muss mit dem betroffenen Personenkreis gut kommuniziert<br />

werden.<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Ziele Schnelle Orientierung für Einheimische und Touristen mit Handicaps. Profilierung<br />

von Bad Windsheim als Barrierefreie Kur-, Bäder- und Einkaufsstadt.<br />

Projekt Auflage eines Stadtplans für Menschen mit Behinderungen. Damit sich behinderte<br />

Menschen in der Stadt selbstständig orientieren und bewegen können, brauchen<br />

sie Informationen zu abgesenkten Bordsteinen, Blindenampeln,<br />

Behindertenparkplätzen und -toiletten, zu Niederflurbussen und Barrieren wie<br />

Treppen oder steilen Schrägen. Auch sind Hinweise nützlich, welche Museen und<br />

öffentlichen Einrichtungen rollstuhlgerecht ausgestattet sind. Weiter kann der Plan<br />

Angaben zu Anlaufstellen für Menschen mit Behinderungen, zu<br />

behindertengerechten Toiletten und zum Busverkehr enthalten.<br />

Beteiligte KKT, Stadtverwaltung, Seniorenrat, Behindertenbeauftragter des Landkreises<br />

12.1.4 Internetportal „Bad Windsheim ohne Barrieren“<br />

Situation Der Landkreis Neustadt/Aisch - Bad Windsheim erfasst derzeit im Rahmen des<br />

Projekts ,,nea-sozial" auch die Zugänglichkeit von Wegen, Gebäuden und Plätzen<br />

für die Städte und Gemeinden des Landkreises. Die Beschreibung erfolgt sehr<br />

detailliert und wird mit Bildern sowie Piktogrammen nach den aktuellen<br />

Normierungen bewertet. Diese Daten stehen auch den Städten und Gemeinden<br />

zur Verfügung. Unter www.nea.huerdenlos.de und www.nea-sozial.de sind bereits<br />

erste erfasste Daten aus dem Landkreis verfügbar.<br />

Ziele Umfassendes Informationsangebot zur Barrierefreiheit im Internet. Profilierung der<br />

Gesundheitsstadt Bad Windsheim.<br />

Projekt Es ist technisch möglich, die landkreisweit erfassten Daten auf einer speziellen<br />

Seite für einzelne Kommunen anzeigen zu lassen (Aufwand ist nicht mit Projekt<br />

nea-sozial abgedeckt). Die Seite kann mit anderen Informationen eines CSS-<br />

Systems ergänzt werden und z.B. als www.bad-windsheim.huerdenlos.de nur mit<br />

Datensätzen aus Bad Windsheim ausgegeben werden.<br />

Beteiligte Stadtverwaltung, Seniorenrat, Behindertenbeauftragter des Landkreises,<br />

Einzelhandel und Dienstleister, interessierte Bürger<br />

12.2 Modellvorhaben für senioren- und behindertengerechtes Wohnen<br />

12.2.1 „Ladenhüter“<br />

Ziele selbst bestimmtes Wohnen im Alter und für Menschen mit Handicaps<br />

Projekt Entwicklung eines Konzeptes für die barrierefreie Sanierung von Gebäuden z.B. in<br />

Form der Umnutzung leerstehender Läden in gewerblich unattr<strong>aktiv</strong>en Lagen.<br />

Arbeitstitel „Ladenhüter“:<br />

Unterstützung von Baugruppen bei Pilotprojekten und Wohnmodellen für senioren-<br />

und behindertengerechtes Wohnen z.B. bei der Akquise von Projektfördermitteln<br />

und Bereitstellung von Grundstücken und Gebäuden.<br />

( s. auch � 1.6.1 Wohnmodelle und<br />

� 10.2.1 Modellvorhaben für barrierefreie Seniorenwohnungen)<br />

Beteiligte Stadt Bad Windsheim, private Immobilienbesitzer, BGBW, Hospitalstiftung,<br />

Wohnungsbauförderung, Behindertenbeauftragter des Landkreises<br />

Seite 90


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept<br />

13 Beschäftigung, Qualifizierung, Arbeit<br />

13.1 Wiedereingliederung in das Berufsleben<br />

13.1.1 Sozial-Kaufhaus zur Nahversorgung<br />

Seite 91<br />

Der kleine ELOPS-Laden in der Johanniterstraße<br />

Situation Die Zahl hilfsbedürftiger Menschen oder Menschen mit geringem Einkommen<br />

wächst, auch in Bad Windsheim. Nach Zeiten von nahezu Vollbeschäftigung in<br />

Bad Windsheim wird durch die Rezession auch die Arbeitslosigkeit wieder<br />

ansteigen. Langzeitarbeitslose, ältere Menschen und Menschen mit psychischer<br />

Behinderung haben ein erhöhtes Risiko, keinen Arbeitsplatz mehr zu finden.<br />

Ziele Wiedereingliederung von Personen in das Berufsleben; Ausbau der<br />

Nahversorgung in der <strong>Altstadt</strong><br />

Projekt Schaffung eines Vollsortimenters in der <strong>Altstadt</strong> mit Beschäftigung von<br />

Langzeitarbeitslosen oder Menschen mit psychischer Behinderung.(s. auch �<br />

10.4.1)<br />

Das Thema Sozialkaufhaus muss auch in Zusammenhang mit der geplanten<br />

Ausweitung des „Offene-Hände-Laden“ von ELOPS e.V. und der bestehenden<br />

„Möbelbörse“ des Diakonischen Werks diskutiert und umgesetzt werden.<br />

Beteiligte Stadt, soziale Träger (z. B. Diakonisches Werk, ELOPS e.V.)<br />

13.2 Sprachqualifizierung für MigrantInnen<br />

13.2.1 Sprachkurse<br />

Projekt Einsatz von verschiedenen Sprachförderprojekten (z.B. „Mama lernt deutsch“) für<br />

verschiedene Zielgruppen (s. a. � 7.1.3)<br />

Beteiligte integra e.V., soz. Träger, BAMF, Kulturvereine<br />

13.3 Ausbildungsmöglichkeiten für alle<br />

13.3.1 Übergangsmanagement Schule-Beruf<br />

Situation Nicht mehr alle Schulabgänger finden sofort nach dem Schulabschluss eine<br />

Ausbildungsstelle.<br />

Ziele Verbesserungen von Chancen am Ausbildungsmarkt für Schulabgänger<br />

Projekt Initiieren zusätzlicher Projekte für Schulabgänger<br />

Beteiligte Schulen, Gewerbebetriebe, ARGE<br />

ZIELE UND MASSNAHMEN


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept - Stand 10.11.09<br />

G ORGANISATION / BETEILIGTE / UMSETZUNG<br />

G.1 VERFAHRENSABLAUF<br />

Die Besonderheiten der „Sozialen Stadt“ liegen in der Betonung des integrierten Handlungsansatzes<br />

mit deutlich erweiterten Handlungsfeldern und angepassten Organisationsstrukturen. Besonderes<br />

Gewicht kommt den Beteiligungsprozessen und der Aktivierung der Bewohner und beteiligten Akteure<br />

zu. Als Planungsinstrument ist neben den Vorbereitenden Untersuchungen nach § 141 BauGB die<br />

Aufstellung eines Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK) nach § 171e Abs. 4 BauGB<br />

erforderlich.<br />

Beschluss des Stadtrates über den Beginn Ergänzender Vorbereitender<br />

Untersuchungen für den Bereich <strong>Altstadt</strong><br />

Beauftragung des Topos team mit den Vorbereitenden Untersuchungen<br />

und der Erstellung des Integrierten Entwicklungskonzepts (IEK)<br />

Bestandsaufnahmen vor Ort, Schlüsselpersonengespräche,<br />

Kurzbefragung von Passanten<br />

Vorstellung der Ergebnisse der Bestandsanalyse im<br />

Planungsausschuss<br />

Beteiligung der Akteure (Bürger und öffentliche Aufgabenträger)<br />

in drei Workshops<br />

Stadterkundungen Zum Thema Jugendliche Zeigen Ihre Stadt<br />

und Gebäudesanierung in der <strong>Altstadt</strong><br />

Bürgerinformation im KKT im Rahmen der allgemeinen<br />

Bürgerversammlung<br />

Ablauf Vorbereitende Untersuchungen / Integriertes Entwicklungskonzept<br />

Vorstellung und Billigung des IEK, der Sanierungsziele und<br />

Maßnahmen im Planungsausschuss<br />

Seite 92<br />

Nov. 2007<br />

Dez. 2007<br />

Februar-Mai 2008<br />

01. Juli 2008<br />

11. Juni 2008<br />

29. Okt. 2008<br />

24. Jan. 2009<br />

08. Juli 2008<br />

14. Juli 2008<br />

17. Nov.2008<br />

23. Juni 2009<br />

Bekanntmachung der öffentlichen Auslegung der Planunterlagen 27. Juni 2009<br />

Benachrichtigung über die öffentliche Auslegung der Planunterlagen 07.Juli 2009<br />

Anhörung der TÖB und öffentliche Auslegung der Planunterlagen,<br />

(Beteiligung der öffentlichen Aufgabenträger gemäß § 139 BauGB und<br />

Beteiligung der Bürger gemäß § 137 BauGB)<br />

Behandlung der vorgebrachten Anregungen zu den Gründen und Zielen<br />

der Sanierung / zum IEK im Planungsausschuss<br />

Beschluss über die Weiterführung des förmlich festgelegten<br />

Sanierungsgebietes „<strong>Altstadt</strong>“ im Programm „Soziale Stadt“<br />

(Bestätigung der Sanierungssatzung) sowie Festlegung des Gebietes<br />

für Maßnahmen der Sozialen Stadt im Stadtrat<br />

Formale Beteiligung und Verfahrensschritte nach BauGB<br />

06.07. - 21.08.2009<br />

10. Nov. 2009<br />

10. Dez. 2009


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept - Stand 10.11.09<br />

G.2 AKTIVIERENDE PROZESSBEGLEITENDE BETEILIGUNG<br />

MITWIRKUNGSBEREITSCHAFT<br />

Der Erfolg der Sanierung hängt wesentlich vom Engagement der Bürger und der Kooperation<br />

öffentlicher und privater Akteure abhängen. Um Akzeptanz und Mitwirkungsbereitschaft zu steigern,<br />

wurde von Anfang an besonderer Wert gelegt auf einen transparenten und offenen Planungsprozess<br />

und eine breite und kontinuierliche Einbindung möglichst vieler Akteure der Innenstadtentwicklung.<br />

� Auftaktveranstaltung<br />

� Workshop 1: Stärken-Schwächen, Handlungsfelder<br />

� Workshop 2: Ziele für die Innenstadtentwicklung<br />

� Workshop 3: Integriertes Handlungskonzept<br />

Durch die Einrichtung einer die gesamte Planungsphase begleitenden Projektgruppe mit Vertretern<br />

aus Bürgerschaft, Politik, Verwaltung, Soziales/Bildung/Kultur und Wirtschaft fand eine regelmäßige<br />

Beteiligung und Information der wichtigsten Meinungsträger und Multiplikatoren statt. In der Gruppe<br />

abgestimmte Vorschläge können dem Stadtrat eine fundierte und demokratisch abgesicherte<br />

Entscheidungsgrundlage liefern. Gemeinsam erarbeitete Ziele erhöhen die Identifikation der<br />

Beteiligten mit einzelnen Projekten und die Erfolgsaussichten des Gesamtprojektes.<br />

Seite 93<br />

Ziel ist das Überführen der „Projektgruppe Innenstadt“<br />

in einen sog. „Meinungsträgerkreis“, dessen Aufgabe die<br />

dauerhafte Begleitung des Stadterneuerungsprozesses<br />

in der <strong>Altstadt</strong> sein wird.<br />

Die Beteiligung und Information der Bevölkerung und Öffentlichkeit erfolgte über<br />

� Pressearbeit,<br />

� zwei thematische Stadtrundgänge und<br />

� eine Bürgerversammlung.<br />

Im Rahmen der öffentlichen Auslegung wurden keine Anregungen vorgebracht.<br />

Erfahrungsgemäß steigt gerade in Soziale Stadt Gebieten die Mitwirkungsbereitschaft der Bürger bei<br />

konkreten Projekten. Ein Schlüssel dazu sind kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Beteiligungsangebote von Seiten der Stadt und des Quartiermanagements.<br />

G.3 FORMALE BETEILIGUNG DER ÖFFENTLICHEN AUFGABENTRÄGER<br />

GEMÄß § 139 BAUGB<br />

Die öffentlichen Aufgabenträger wurden mit Schreiben vom 07.07.2009 über die Auslegung der<br />

Planunterlagen benachrichtigt und um eine Stellungnahme gebeten.<br />

Nr. TÖB Ort Datum<br />

Anregun<br />

gen<br />

1 Baugenossenschaft Bad Windsheim eG Bad Windsheim 19.08.09 s.u.<br />

2a<br />

3<br />

Bayerisches Landesamt für<br />

Denkmalpflege<br />

Bodendenkmalpflege<br />

Bayerisches Landesamt für<br />

Denkmalpflege<br />

Nürnberg 18.08.09 s.u.<br />

München 18.08.09<br />

Fristverlängerung<br />

ORGANISATION UND BETEILIGUNG


4<br />

Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept - Stand 10.11.09<br />

Bund der Selbstständigen <strong>–</strong><br />

Gewerbeverband Bayern e. V.<br />

Seite 94<br />

München 20.08.09 s.u.<br />

5 DB Services Immobilien GmbH Nürnberg 01.09.09 s.u.<br />

6 Deutsche Post AG Nürnberg 28.07.09 s.u.<br />

7 Deutsche Telekom Nürnberg 05.08.09 s.u.<br />

8 Diakonisches Werk Neustadt a. d. Aisch 15.07.09 s.u.<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Franken-Therme und Kur-, Kongressund<br />

Touristik-Gmbh<br />

Industrie- und Handelskammer Nürnberg<br />

für Mittelfranken<br />

Kabel Deutschland Vertrieb und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Bad Windsheim 21.07.09 keine<br />

Nürnberg 17.08.09 keine<br />

Unterföhring 28.07.09 s.u.<br />

12 Kreisheimatpflegerin Flachslanden 21.08.09 s.u.<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

Landesverband des Bayerischen<br />

Einzelhandels e. V.<br />

Landratsamt Neustadt a. d. Aisch <strong>–</strong> Bad<br />

Windsheim<br />

Beauftragter des Landkreises für die<br />

Belange behinderter Menschen<br />

Landratsamt Neustadt a. d. Aisch <strong>–</strong> Bad<br />

Windsheim<br />

Gewässerschutz-Abfallrecht<br />

Landratsamt Neustadt a. d. Aisch <strong>–</strong> Bad<br />

Windsheim<br />

Naturschutz, Gartenbau und<br />

Landschaftspflege<br />

Landratsamt Neustadt a. d. Aisch <strong>–</strong> Bad<br />

Windsheim<br />

Tiefbauverwaltung<br />

Landratsamt Neustadt a. d. Aisch <strong>–</strong> Bad<br />

Windsheim<br />

Kommunalwesen und besondere soziale<br />

Angelegenheiten<br />

Landratsamt Neustadt a. d. Aisch <strong>–</strong> Bad<br />

Windsheim<br />

Verkehrswesen<br />

Nürnberg 26.08.09 s.u.<br />

Neustadt a. d. Aisch 17.08.09 s.u.<br />

Neustadt a. d. Aisch 30.07.09 s.u.<br />

Neustadt a. d. Aisch 29.07.09 s.u.<br />

Neustadt a. d. Aisch 31.07.09 keine<br />

Neustadt a. d. Aisch 20.08.09 s.u.<br />

Neustadt a. d. Aisch 20.08.09 s.u.<br />

20 Markt Ipsheim Ipsheim 21.07.09 keine<br />

21 Markt Obernzenn Obernzenn 30.07.09 keine<br />

22 N-Ergie Nürnberg 16.07.09 keine<br />

23 Regierung von Mittelfranken Ansbach 20.07.09 s.u.<br />

24<br />

Regionaler Planungsverband<br />

Westmittelfranken<br />

Ansbach 13.08.09 s.u.<br />

25 Stadt Burgbernheim Burgbernheim 07.08.09 keine<br />

26 Staatliches Bauamt Ansbach Ansbach 14.08.09 s.u.<br />

27 Staatliches Schulamt Neustadt a. d. Aisch 02.06.09 keine


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept - Stand 10.11.09<br />

Nr. TÖB Ort Datum<br />

Seite 95<br />

Anregun<br />

gen<br />

28 Stadtwerke Bad Windsheim Bad Windsheim 13.08.09 s.u.<br />

29 Wasserwirtschaftsamt Ansbach 15.07.09 s.u.<br />

30<br />

LRA Neustadt a. d. Aisch <strong>–</strong> Bad<br />

Windsheim<br />

Bauverwaltung<br />

Bad Windsheim -- --<br />

31 Arbeiter-Samariter-Bund Bad Windsheim -- --<br />

32 Bezirk Mittelfranken Ansbach -- --<br />

33 Caritasverband Neustadt a. d. Aisch -- --<br />

34 Evang.-Luth. Pfarramt Bad Windsheim -- --<br />

35 Freiwillige Feuerwehr Bad Windsheim Bad Windsheim -- --<br />

36 Gemeinde Ergersheim -- --<br />

37 Gemeinde Illesheim -- --<br />

38 Gewerbeaufsichtsamt Nürnberg -- --<br />

39 Handwerkskammer Nürnberg -- --<br />

40 Kath. Pfarramt Bad Windsheim -- --<br />

41 Markt Erlbach -- --<br />

42 Markt Sugenheim -- --<br />

43 Marktgemeinde Markt Nordheim Uffenheim -- --<br />

44 Polizeiinspektion Bad Windsheim -- --<br />

45 Vermessungsamt Neustadt a. d. Aisch -- --<br />

46 Wirteverein Bad Windsheim e. V. Bad Windsheim -- --<br />

47<br />

Werbegemeinschaft Bad Windsheim<br />

e.V.<br />

Bad Windsheim -- --<br />

48 Seniorenrat Bad Windsheim Bad Windsheim -- --<br />

49 Deutsch Türkischer Freundeskreis Bad Windsheim -- --<br />

50 Integra e.V. Neustadt a. d. Aisch -- --<br />

51 Freilandmuseum Bad Windsheim -- --<br />

52 Jugendtreff Schneiderscheune Bad Windsheim -- --<br />

Beteiligte TÖB<br />

Die eingegangenen Stellungnahmen wurden im Planungsausschuss am 10.11.2009 ausführlich<br />

behandelt (s. Sitzungsprotokoll)<br />

ORGANISATION UND BETEILIGUNG


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept - Stand 10.11.09<br />

G.4 ORGANISATION DER <strong>SOZIALE</strong>N <strong>STADT</strong><br />

(siehe auch � 8.2 Öffentlichkeitsarbeit und<br />

� 8.3 Vernetzung der Akteure, Initiierung von Projekten,<br />

Kommunikationsprobleme abbauen)<br />

Projektsteuerung: Stadtbauamt + Kämmerei<br />

Lenkungsgruppe: Bürgermeister + Stadtbauamt + Kämmerei + Vertreter des Stadtrates +<br />

Quartiermanagement<br />

Quartier- bzw. Innenstadtmanagement: externe Vergabe<br />

Meinungsträgerkreis: Akteure der Innenstadt + Vertreter aus Stadtrat und Verwaltung +<br />

Quartiermanagement<br />

Ziel: dauerhafte breite Begleitung des Stadterneuerungsprozesses in der <strong>Altstadt</strong>.<br />

Ergänzend dazu projektbezogene, befristete Mitwirkungsformen.<br />

Zusammenwirken der Beteiligten bei der Umsetzung der „Sozialen Stadt“<br />

Projektbezogene Mitwirkungsformen<br />

Seite 96


Stadt Bad Windsheim ▪ <strong>Altstadt</strong>sanierung <strong>–</strong> Soziale Stadt<br />

Integriertes Entwicklungskonzept - Stand 10.11.09<br />

G.5 BESCHLUSSVORSCHLAG ZUR WEITERFÜHRUNG DER SANIERUNG<br />

Billigung der Sanierungsgründe und <strong>–</strong>ziele; Festlegung eines „Soziale Stadt“ - Gebietes<br />

Der Planungsausschuss/Stadtrat bekräftigt die Fortführung der Städtebaulichen Sanierung in der<br />

<strong>Altstadt</strong> von Bad Windsheim mit den förmlich festgelegten Sanierungsgebieten SAN 1-10 im<br />

vereinfachten Verfahren. Die Ergebnisse der Fortschreibung der Vorbereitenden Untersuchungen<br />

einschließlich städtebaulicher Rahmenplanung und integriertem Entwicklungskonzept, Stand<br />

10.11.2009, werden gebilligt und sind die Grundlage für das weitere Handeln.<br />

Der Planungsausschuss/Stadtrat beschließt gleichzeitig, das Gebiet der <strong>Altstadt</strong> mit den<br />

Sanierungsgebieten SAN 1-10 auf Basis des integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept als<br />

„Soziale Stadt“ <strong>–</strong> Gebiet nach § 171 e BauGB festzulegen.<br />

Lageplan Sanierungsgebiet / Umgriff Gebiet für Maßnahmen der „Sozialen Stadt“<br />

Seite 97<br />

ORGANISATION UND BETEILIGUNG

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