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TAGEBAU BoRNA-oST/BockwiTZ - post-mining.de

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Tagebau Bockwitz<br />

Der Tagebau Bockwitz wur<strong>de</strong> 1982 als Nachfolger <strong>de</strong>s<br />

Tagebaus Borna-Ost aufgeschlossen und diente ab<br />

1984 als Kohlelieferant <strong>de</strong>r Brikettfabriken Neukirchen<br />

und Thräna. In späteren Jahren fuhr man <strong>de</strong>n Rohstoff<br />

von hier aus auch zu weiter entfernt gelegenen<br />

Abnehmern „ins Revier“. So versorgte er außer<strong>de</strong>m die<br />

Brikettfabriken Borna, Lobstädt und Regis.<br />

Bevor <strong>de</strong>r erste Bagger mit <strong>de</strong>m Aufschluss für <strong>de</strong>n<br />

Tagebau Bockwitz begann, nahm man 1981 ein Netz von<br />

Filterbrunnen in Betrieb, die das künftige Baufeld Bockwitz<br />

entwässern sollten. Der eigentliche Aufschuss vollzog<br />

sich im Jahr 1982 mit <strong>de</strong>m ersten Abraumschnitt.<br />

Am 1. Juni 1984 – rund ein Jahr bevor die Kohlegewinnung<br />

im Tagebau Borna-Ost en<strong>de</strong>te – wur<strong>de</strong> die För<strong>de</strong>rung<br />

im Baufeld Bockwitz aufgenommen. Die Gewinnung<br />

erfolgte hauptsächlich im Bornaer Hauptflöz (Flöz II) und<br />

im Böhlener Oberflöz (Flöz IV).<br />

Die im Tagebau Borna-Ost betriebene Kippe wur<strong>de</strong> als<br />

Nordkippe für <strong>de</strong>n Tagebau Bockwitz weitergeführt. In<br />

<strong>de</strong>n Auen von Schönauer Bach und Harthbach sowie<br />

Wagner- und Mordgrund musste während <strong>de</strong>s Tagebaubetriebes<br />

ein hoher Aufwand zur Gewährleistung <strong>de</strong>r<br />

Tragfähigkeit <strong>de</strong>r Arbeitsebenen sowie zur Gewinnbarkeit<br />

von Abraum und Kohle betrieben wer<strong>de</strong>n. Baugruben<br />

und Gräben verbun<strong>de</strong>n mit Horizontal- und Na<strong>de</strong>lfiltern<br />

waren zur Entwässerung <strong>de</strong>s Gebietes zusätzlich erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Im Jahr 1988 wur<strong>de</strong> die Nordkippe geschlossen<br />

und ab diesem Zeitpunkt <strong>de</strong>r Abraum auf eine Innenkippe<br />

Bkf.<br />

Witznitz<br />

Borna<br />

Wyhra<br />

Siedlung<br />

Kesselshain<br />

Zedtlitz<br />

Wyhra<br />

Restfeld<br />

(ursprüngliche<br />

Abbauplanung<br />

bis 2000)<br />

Birkenhain<br />

Neukirchen<br />

Tagesanlagen<br />

Borna-Ost<br />

Bkf.<br />

Neukirchen<br />

Bubendorf<br />

Tagebau<br />

Bockwitz<br />

1982-1992<br />

Schönau<br />

Nenkersdorf<br />

transportiert. Mit <strong>de</strong>m Beräumen <strong>de</strong>r Ortschaft Bockwitz<br />

ab 1988 bereitete man das Einschwenken in das letzte<br />

Abbaufeld bis zur Erschöpfung <strong>de</strong>r Lagerstätte vor.<br />

1990<br />

1988<br />

1987<br />

1986<br />

1985<br />

1984<br />

1983<br />

Tagebau<br />

Altbergbau<br />

Ursprünglich geplante Abbaufläche<br />

Sonstige Braunkohleabbauflächen<br />

Drehpunkt<br />

Waldflächen<br />

Sukzessionsflächen<br />

Landwirtschaftsflächen<br />

Verkehrsflächen<br />

Wasser<br />

Wohnen<br />

Gewerbeflächen<br />

Tagebau<br />

Altbergbau<br />

Ursprünglich geplante Abbaufläche<br />

Sonstige Braunkohleabbauflächen<br />

Tagebau Drehpunkt Bockwitz (1982-1992)<br />

Landinanspruchnahme: Waldflächen 238 ha<br />

Rohkohleför<strong>de</strong>rung: Sukzessionsflächen10,8 Mio. t<br />

Abraumbewegung: Landwirtschaftsflächen 83,4 Mio. m³<br />

Verkehrsflächen<br />

Wasser<br />

Wohnen<br />

Gewerbeflächen<br />

Eisenbahn<br />

Am 27. April 1990 fiel die Entscheidung zum Anhalten<br />

Eisenbahn<br />

<strong>de</strong>s Tagebaus. Im selben Jahr stellte man die Abraumbewegung<br />

im 1. Abraumschnitt ein und legte die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Betriebsteile, wie Innenkippe, Außenkippe-Süd und<br />

Abraum-Kohleschnitt nach und nach still. Die Rohkohleför<strong>de</strong>rung<br />

en<strong>de</strong>te 1992. In <strong>de</strong>r Auslaufphase <strong>de</strong>s Tagebaus<br />

wur<strong>de</strong> als zusätzlicher Rohstoff Ton aus <strong>de</strong>n Thierbacher<br />

Schichten gewonnen, <strong>de</strong>r als Dichtungsmaterial in Deponien<br />

Verwendung fand. Von 1978 bis 1990 lieferte <strong>de</strong>r<br />

Filterbrunnen -Randriegel Ost insgesamt 46 Millionen Kubikmeter<br />

Wasser an das Wasserwerk Prießnitz, das auch<br />

zur Speisung <strong>de</strong>s Harthsees diente. Bis 1990 wur<strong>de</strong>n im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Tagebaue Borna-Ost und Bockwitz zusammen<br />

etwa 100 bis 125 Filterbrunnen betrieben und daraus etwa<br />

6,5 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr geför<strong>de</strong>rt. Als<br />

<strong>de</strong>r Tagebau seine Endstellung an <strong>de</strong>r heutigen Bun<strong>de</strong>sstraße<br />

B 176 erreichte, wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rbetrieb vorzeitig<br />

eingestellt. Das westlich davon liegen<strong>de</strong> Restfeld sollte<br />

bis zum Jahr 2000 abgebaut wer<strong>de</strong>n, doch die För<strong>de</strong>rung<br />

wur<strong>de</strong> nicht mehr aufgenommen. Wirtschafts- und<br />

umweltpolitische Entscheidungen, die aus <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rvereinigung<br />

resultierten, waren <strong>de</strong>r Grund für die Stilllegung.<br />

Die neue Energie- und Umweltpolitik rechtfertigte die<br />

geplante Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Tagebaus Bockwitz nicht<br />

mehr. Der nachlassen<strong>de</strong> Bedarf an Rohkohle machte <strong>de</strong>n<br />

Weiterbetrieb überflüssig.<br />

6 Borna-Ost/Bockwitz

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