TAGEBAU BoRNA-oST/BockwiTZ - post-mining.de
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Naturparadies am Bockwitzer See<br />
Der ehemalige Tagebau Bockwitz ist heute ein wahres Naturparadies. Große Teile <strong>de</strong>s Gebietes unterlagen<br />
während und nach <strong>de</strong>m Tagebaubetrieb <strong>de</strong>r natürlichen Sukzession, so dass sich vielfältige Biotope entwickeln<br />
konnten. Heute sind sie Refugien für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Rund um <strong>de</strong>n Bockwitzer See<br />
befin<strong>de</strong>t sich seit August 2003 eines <strong>de</strong>r größten Naturschutzgebiete Sachsens.<br />
Das Nordufer <strong>de</strong>s zum Leipziger Neuseenland gehören<strong>de</strong>n<br />
Bockwitzer Sees soll durch einen kleinen Ba<strong>de</strong>strand und<br />
eine Bootsanlegestelle auf eine naturverbun<strong>de</strong> Erholungsnutzung<br />
ausgerichtet wer<strong>de</strong>n. Der See ist ein Paradies für<br />
Wasservögel. Speziell in <strong>de</strong>n Wintermonaten rasten hier<br />
zahlreiche nordische Gänse. Für an<strong>de</strong>re Vögel, wie beispielsweise<br />
Sturmmöwen, schufen die Sanierer im Sü<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>s Sees zwei große Inseln. In einigen Uferabschnitten<br />
konnten in so genannten ökologischen Fenstern wertvolle,<br />
für die Bergbaufolgelandschaft typische Sukzessions- und<br />
Erosionsflächen erhalten wer<strong>de</strong>n. Unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>shalb<br />
weist <strong>de</strong>r ehemalige Tagebaubereich eine erstaunliche<br />
Vielfalt an zum Teil sehr seltenen Tieren und Pflanzen auf.<br />
Einzigartige Naturoase<br />
Bereits in <strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>r bergmännischen Arbeiten, die<br />
die Sicherung, Sanierung und Gestaltung <strong>de</strong>r Böschungen<br />
umfasste, legte man großen Wert auf <strong>de</strong>n Erhalt<br />
ökologisch wertvoller Standorte. Teilweise wur<strong>de</strong>n diese<br />
auch neu geschaffen, wie die Beispiele <strong>de</strong>s Uferschwalbenblocks<br />
und <strong>de</strong>s Biotops „Ringwall“ zeigen. Durch<br />
eine lokale Setzung <strong>de</strong>r Kippe entstand das sieben<br />
Hektar große Feuchtbiotop, ein einzigartiger Flachwassersee,<br />
<strong>de</strong>r Heimat für seltene Vögel, Lurche und Libellen<br />
ist. Der maximal 1,20 Meter tiefe See besitzt sowohl<br />
ausge<strong>de</strong>hnte Röhrichtzonen als auch schlammige,<br />
vegetationsarme Ufer. Im Nordwesten grenzt <strong>de</strong>r aus<br />
einzelnen Schüttkegeln bestehen<strong>de</strong> Ringwall an, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Biotop seinen heutigen Namen gab. Die Trockenstandorte<br />
in diesem Bereich beherbergen Spezialisten <strong>de</strong>r Tierund<br />
Pflanzenwelt, die an <strong>de</strong>rartige extreme Lebensorte<br />
angepasst sind.<br />
En<strong>de</strong> 2001 hatte die Sächsische Lan<strong>de</strong>sstiftung für Natur<br />
und Umwelt damit begonnen, Flächen <strong>de</strong>s Tagebaus für<br />
<strong>de</strong>n Sächsischen Naturschutzfonds zu erwerben, um das<br />
Gebiet dauerhaft als großen unzerschnittenen Lebensraum<br />
für schützenswerte Fauna und Flora zu erhalten.<br />
Inzwischen befin<strong>de</strong>n sich rund 470 Hektar im Bestand<br />
<strong>de</strong>s Fonds. Gemeinsam mit <strong>de</strong>r Ökologischen Station<br />
Borna-Birkenhain, die ihren Sitz unweit <strong>de</strong>s Bockwitzer<br />
Sees hat, setzt sich die Stiftung für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r wertvollen<br />
Lebensräume ein.<br />
Große Teile <strong>de</strong>s Tagebaus wur<strong>de</strong>n im August 2003 zum<br />
Naturschutzgebiet „Bockwitz“ erklärt. Durchstreifen kann<br />
man das Gebiet auf Führungen, die von <strong>de</strong>r Ökologischen<br />
Station Borna-Birkenhain angeboten wer<strong>de</strong>n. Dabei<br />
betritt <strong>de</strong>r Besucher Bereiche, die über Jahrzehnte <strong>de</strong>r<br />
natürlichen Sukzession überlassen geblieben waren und<br />
auf <strong>de</strong>nen sich so ein Ensemble aus Feucht- und Trockenstandorten<br />
entwickelte.<br />
Einzigartig ist das Flächennatur<strong>de</strong>nkmal Orchi<strong>de</strong>enwiese<br />
einschließlich eines Wäldchens im Zedtlitzer Grund. Im<br />
Mai und Juni blüht hier das Breitblättrige Knabenkraut.<br />
Zum Erhalt dieser und weiterer Arten, wie z. B. <strong>de</strong>m<br />
Wollgras und <strong>de</strong>m Sumpf-Dreizack, wird <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rmoorstandort<br />
einmal jährlich gemäht.<br />
Erholung im Naturschutzgebiet am Bockwitzer See, 2009<br />
Knabenkraut am Bockwitzer See<br />
Uferböschung <strong>de</strong>s Bockwitzer Sees, 2008<br />
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Borna-Ost/Bockwitz