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TAGEBAU BoRNA-oST/BockwiTZ - post-mining.de

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Behutsame Sanierung<br />

Bereits zu DDR-Zeiten sind in einem Programm zur Sanierung <strong>de</strong>s Tagebauareals Borna-Ost/Bockwitz von 1985<br />

Sanierungsmaßnahmen zur Gestaltung <strong>de</strong>s Restloches Borna-Ost, auch als Restloch Nenkersdorf bekannt,<br />

ausgearbeitet wor<strong>de</strong>n. Der daraus entstan<strong>de</strong>ne Harthsee hat seinen Endwasserstand schon lange erreicht und<br />

wird intensiv als Ba<strong>de</strong>see und zur Naherholung genutzt.<br />

Der Harthsee – Entstehung eines Ba<strong>de</strong>sees<br />

Der Wie<strong>de</strong>ranstieg <strong>de</strong>s Grundwassers und die Einleitung<br />

eines Teils <strong>de</strong>s Sümpfungswassers aus <strong>de</strong>m Entwässerungsbetrieb<br />

<strong>de</strong>s zu dieser Zeit noch aktiven Tagebaus<br />

Bockwitz begannen im Restloch Nenkersdorf – <strong>de</strong>m heutigen<br />

Harthsee – ab 1985. Mit <strong>de</strong>r sukzessiven Einstellung<br />

<strong>de</strong>r Wasserhaltung en<strong>de</strong>te im Mai 1993 die Einleitung von<br />

Sümpfungswasser. Seit dieser Zeit erfolgte die Füllung <strong>de</strong>s<br />

Restloches nur noch durch Grundwasser und <strong>de</strong>n Zufluss<br />

von Oberflächenwasser. In geringem Umfang wur<strong>de</strong> zu<br />

Beginn <strong>de</strong>r Flutungsphase auch Wasser aus <strong>de</strong>m nahen<br />

Harthbach verwen<strong>de</strong>t. Der Harthsee ist bis 1995 zu einem<br />

rund 87 Hektar großen Gewässer angewachsen und wird<br />

seit<strong>de</strong>m als Erholungs- und Ba<strong>de</strong>gewässer genutzt.<br />

Ein Sanierungsziel war die Einglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r entstan<strong>de</strong>nen<br />

Wasserfläche in die Vorflut. Dazu stellte man die<br />

Anbindung <strong>de</strong>s Harthsees an <strong>de</strong>n Harthbach her, um<br />

die Endwasserstän<strong>de</strong> regulieren zu können.<br />

Aus Restlöchern wer<strong>de</strong>n Biotope<br />

Für die kleineren Restlochbereiche Hauptwasserhaltung<br />

und Südkippe begannen die standsichere Gestaltung und<br />

Wie<strong>de</strong>rnutzbarmachung En<strong>de</strong> 1992. Die Flutung dieser<br />

Restlöcher erfolgte seit <strong>de</strong>r Außerbetriebnahme <strong>de</strong>r<br />

Wasserhaltungen allein aus <strong>de</strong>m natürlichen Grund- und<br />

Oberflächenwasserzufluss. Im Restloch Hauptwasserhaltung<br />

ist <strong>de</strong>r Endwasserstand mit +150 m NN im Jahr<br />

2004 erreicht wor<strong>de</strong>n. Der See hat heute eine Größe<br />

von 18 Hektar. Die Hauptwasserhaltung für <strong>de</strong>n Tagebau<br />

Bockwitz wur<strong>de</strong> im Jahr 1995 vollständig außer Betrieb<br />

genommen. Ein Teil <strong>de</strong>r Gehölze verblieb damals im sich<br />

mit Wasser füllen<strong>de</strong>n Hauptrestloch. Diese inzwischen<br />

abgestorbene Vegetation bil<strong>de</strong>t einen geeigneten Lebensraum<br />

für Zwerg- und Rothalstaucher.<br />

Das zentral im Sanierungsbereich liegen<strong>de</strong> Restloch Südkippe<br />

hat seinen vorgegebenen Endwasserstand von<br />

+148 m NN und damit eine Größe von rund 31 Hektar<br />

bereits 2001 erreicht. Um Lebensräume von Pflanzen, die<br />

sich auf Rohbö<strong>de</strong>n ansie<strong>de</strong>ln, zu erhalten, verzichtete man<br />

auf die Sanierung <strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong>n Böschungsbereiche.<br />

So konnten sogar mächtige, bis zu 12 Meter tiefe Erosionsrinnen<br />

erhalten wer<strong>de</strong>n. Voraussetzung hierfür waren<br />

genau <strong>de</strong>finierte Nutzungsbedingungen. Im Restloch<br />

Feuchtbiotop war <strong>de</strong>r Endwasserstand von + 158 m NN im<br />

Jahr 2002 erreicht. Das rund 12 Hektar große Gewässer<br />

ist durch Ansammlung von Oberflächenwasser in einer<br />

Gelän<strong>de</strong>senke im nördlichen Kippenmassiv entstan<strong>de</strong>n.<br />

Ein weiteres Restloch aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Altbergbaus<br />

befin<strong>de</strong>t sich in unmittelbarer Nachbarschaft <strong>de</strong>s Abflusses<br />

<strong>de</strong>s Bockwitzer Sees.<br />

Der im Rahmen <strong>de</strong>r bergmännischen Grundwasserabsenkung<br />

ausgetrocknete Blaue See wird mit <strong>de</strong>n sich regenerieren<strong>de</strong>n<br />

Grund- und Oberflächenwasserstän<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r<br />

Wasser führen und sich damit an das Niveau <strong>de</strong>s Bockwitzer<br />

Sees und <strong>de</strong>s Saubaches angleichen. Das Überschusswasser<br />

<strong>de</strong>s Bockwitzer Sees wird seit <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />

<strong>de</strong>s Ableiters über <strong>de</strong>n Saubach zur Eula abgeleitet.<br />

Restloch Südkippe mit Brikettfabrik Neukirchen<br />

(„CULT“) im Hintergrund, 1999<br />

Sohlgleite <strong>de</strong>s neu hergestellten Mordgrundbachs,<br />

Ableiter aus <strong>de</strong>m Bockwitzer See zur Eula, 2007<br />

16 Borna-Ost/Bockwitz

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