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Staatsstrukturprinzipien - Alpmann Schmidt

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Herleitung<br />

� Art. 20 Abs. 1 GG:<br />

„demokratischer … Bundesstaat“<br />

� Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG:<br />

„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“<br />

� Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG:<br />

„demokratischen … Grundsätzen“<br />

� Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG:<br />

„demokratischen … Rechtsstaates“<br />

Ausprägungen<br />

� Träger der Staatsgewalt ist das Volk<br />

(Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG)<br />

� Ausübung der Staatsgewalt<br />

� Wahlen<br />

– allgemein, unmittelbar, frei, gleich, geheim<br />

(Art. 38 Abs. 1 S. 1, Art. 28 Abs. 1 S. 2 GG)<br />

– periodisch (Herrschaft auf Zeit)<br />

� Abstimmungen<br />

– auf Bundesebene nur, soweit im GG vorgesehen<br />

– auf Landesebene Volksbefragung, Volksbegehren,<br />

Volksentscheid zulässig<br />

� durch besondere Organe der Gesetzgebung, der<br />

vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung<br />

(repräsentative Demokratie)<br />

– ununterbrochene Legitimationskette vom Volk zu<br />

den Staatsorganen<br />

– Gesetzesbindung und Bindung der Regierung an<br />

Weisungen des Parlaments<br />

� Demokratische Willensbildung<br />

� Mehrheitsprinzip mit Minderheitenschutz<br />

� vom Volk zu den Staatsorganen<br />

(„von unten nach oben“)<br />

– Pflicht des Staates und seiner Organe zur parteipolitischen<br />

Neutralität: keine Wahlwerbung durch<br />

Staatsorgane, aber Öffentlichkeitsarbeit zulässig<br />

– Staatsfreiheit der Parteien: keine vollständige oder<br />

verdeckte Parteienfinanzierung durch den Staat<br />

� Mehrparteiensystem mit legaler Opposition<br />

� Demokratische Grundrechte<br />

(u.a. Art. 5 Abs. 1, 8 Abs. 1, 9 Abs. 1 GG)<br />

<strong>Staatsstrukturprinzipien</strong><br />

Demokratie Rechtsstaat Bundesstaat<br />

Herleitung<br />

� Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG:<br />

„rechtsstaatlichen … Grundsätzen“<br />

� Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG:<br />

„Rechtsstaates“<br />

� Art. 20 Abs. 2 S. 2, 3. Fall GG:<br />

Gewaltenteilung<br />

� Art. 20 Abs. 3 GG:<br />

Bindung an Recht und Gesetz<br />

Ausprägungen<br />

� Gewaltenteilung<br />

� nach Funktionen: Legislative, Exekutive, Judikative<br />

� wechselseitige Begrenzung und Kontrolle der<br />

Machtausübung („checks and balances“)<br />

� Inkompatibilität<br />

� Durchbrechungen zulässig bei besonderem sachlichem<br />

Grund, aber kein Eingriff in den Kernbereich<br />

� Rechtsbindung<br />

� Legislative: verfassungsmäßige Ordnung<br />

� Exekutive und Judikative: Gesetz und Recht<br />

– Vorrang des Gesetzes: kein Handeln gegen Gesetz<br />

– Vorbehalt des Gesetzes: kein Handeln ohne Gesetz<br />

� Bindung an Grundrechte (Art. 1 Abs. 3 GG)<br />

� Effektiver Rechtsschutz (Art. 19 Abs. 4, 101, 103, 104 GG)<br />

� Bestimmtheit, insbes. Grundsatz der Normenklarheit<br />

� Verhältnismäßigkeit<br />

(geeignet, erforderlich und angemessen)<br />

� Vertrauensschutz<br />

� echte Rückwirkung grundsätzlich unzulässig, nur<br />

zulässig, wenn Vertrauen des Bürgers ausnahmsweise<br />

nicht schutzwürdig<br />

� unechte Rückwirkung grundsätzlich zulässig, ausnahmsweise<br />

unzulässig, wenn Vertrauensinteresse<br />

überwiegt<br />

� Verbot von Einzelfallgesetzen<br />

(Art. 19 Abs. 1 S. 1, 19 Abs. 4 GG)<br />

� Unabhängigkeit der Gerichte und Richter<br />

(Art. 92, 97 GG)<br />

� Faires Gerichtsverfahren<br />

(Art. 20 Abs. 3 i.V.m. Art. 2 Abs. 1 GG)<br />

Herleitung<br />

� Art. 20 Abs. 1 GG:<br />

„Bundesstaat“<br />

� Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG:<br />

„föderativen Grundsätzen“<br />

� Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG:<br />

„ … in den Ländern“<br />

� Zuständigkeitsverteilung auf Bund und Länder in<br />

Art. 30, 70 ff., 83 ff., 92 ff., 104 a ff. GG<br />

Ausprägungen<br />

� Aufteilung in Zentralstaat (Bund) und Gliedstaaten<br />

(Länder)<br />

� Einschränkungen der Eigenstaatlichkeit der Länder<br />

� Homogenitätsprinzip (Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG)<br />

� grundsätzlich keine Landesbefugnisse nach außen<br />

� Aufsichtsbefugnisse und Einwirkungsrechte des<br />

Bundes (insbes. Art. 37, 84 ff. GG)<br />

� Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern<br />

� für konkrete Aufgaben<br />

(z.B. Art. 32 Abs. 1, Art. 84 Abs. 1 GG)<br />

� für bestimmte Aufgabenbereiche<br />

– Gesetzgebung, Art. 70 ff. GG<br />

– Verwaltung, Art. 83 ff. GG<br />

– Rechtsprechung, Art. 92 ff. GG<br />

– Finanzwesen, Art. 104 a ff. GG<br />

� Auffangtatbestand, Art. 30 GG<br />

� Einwirkungsmöglichkeiten der Länder auf den<br />

Bund, insbes. durch den Bundesrat (Art. 50 GG)<br />

� Gesetzgebung (Art. 77 Abs. 2 ff. GG)<br />

� Verwaltung (z.B. Art. 84 Abs. 2, 85 Abs. 2 GG)<br />

� Europäische Union (Art. 23, 52 Abs. 3a GG)<br />

� Bundesrecht bricht Landesrecht (Art. 31 GG)<br />

� Bundestreue<br />

(Gebot zu bundesfreundlichem Verhalten)<br />

� keine selbstständigen Rechte und Pflichten<br />

� gegenseitige Rücksichtnahme und Nebenpflichten<br />

(Information, Abstimmung, Zusammenarbeit)<br />

Sozialstaat<br />

Herleitung<br />

� Art. 20 Abs. 1 GG:<br />

„sozialer Bundesstaat“<br />

� Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG:<br />

„sozialen … Grundsätzen“<br />

� Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG:<br />

„sozialen Rechtsstaates“<br />

Ausprägungen<br />

� Schaffung und Erhaltung sozialer Gerechtigkeit<br />

� Herstellung tatsächlicher Chancengleichheit<br />

� Schutz der Schwachen vor den Starken<br />

� Schaffung und Erhaltung sozialer Sicherheit<br />

� Einrichtungen zur Daseinshilfe in Notsituationen<br />

� Anspruch auf menschenwürdiges Existenzminimum<br />

(i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG)<br />

Republik<br />

Herleitung<br />

� Art. 20 Abs. 1 GG:<br />

„Bundesrepublik Deutschland“<br />

� Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG:<br />

„republikanischen … Rechtsstaates“<br />

Ausprägungen<br />

Staatsoberhaupt<br />

� nicht aufgrund familien- oder erbrechtlicher Umstände<br />

� nicht auf Lebenszeit

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