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Der Bierstaedter Mai 2014

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Seite 8<br />

Weit weg vom Alltag<br />

CD-Einspielung „Zeit zu träumen“ von Florian Christl<br />

Unter dem Titel „Zeit zu träumen“ erschien im April <strong>2014</strong> eine CD, deren Musik der<br />

Pianist Florian Christl (geboren am 8.8.1990) komponiert und zusammen mit einem<br />

Streichquartett aufgenommen hat. Nach bereits kurzer Zeit waren alle Exemplare vergriffen,<br />

so dass eine neue Auflage in Produktion gehen musste.<br />

Die Musik ist eingängig, gefällig und orientiert sich eher an traditioneller Kom po -<br />

sitionstechnik als an Allüren manch zeitgenössischer Musik. Dies zeigt schon der Blick auf<br />

das CD-Cover, denn die Titel stehen in herkömmlicher Dur- und Molltonalität, das Spiel mit<br />

Dreiklängen ist allgegenwärtig. Auch die Besetzung mit Streichquartett und Klavier bildet<br />

ein harmonisches Ganzes und setzt auf die ausdrucksvollen Klangfarben des Instrumen -<br />

tariums. Dabei kommt der Fluss der Musik durch die pulsierende Rhythmik in Verbindung<br />

mit Veränderungen in den Tonlagen und einer differenzierten Lautstärkengestaltung zu -<br />

stande.<br />

Die CD mit so poetischen Titeln wie „Auf den ersten Blick“ in D-Dur oder „Geträumt“<br />

in C-Moll versetzt den Hörer in eine klangvolle Welt, die einen Kontrapunkt zum Alltag<br />

setzen kann: So ist es „Zeit zu träumen“.<br />

BF<br />

„Feelsaitig“<br />

Erste LP – jetzt auch auf CD!<br />

Als vor gefühlten 100 Jahren von Alexander „Sandy“ Wolfrum (Bayreuth) und Robert Wachs -<br />

mann (München) das Liedermacher und Folk-Duo „Feelsaitig“ aus der Taufe gehoben wurde,<br />

erschien sehr bald das gleichnamige Album „Feelsaitig“, das in der damaligen Musikszene,<br />

nicht nur der Wagnerstadt, für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Die Gitarrengruppe hatte sich<br />

mit dem Nürnberger Bassisten „Hanzie“<br />

Schar rer ergänzt und war, nun musikalisch<br />

gesehen, noch vielseitiger geworden und aus<br />

der Gilde der deutschen Liedermacher nicht<br />

mehr weg zu denken. Scharrer (leider be reits<br />

2006 verstorben) sorgte auch für das interessante,<br />

als Comicstrip gestaltete, Schallplattencover.<br />

Bei größeren, nachfolgenden Events,<br />

wie ihrem Gast spiel in Moskau, oder den Auf -<br />

tritten für den Bayerischen Rundfunk in Klos -<br />

ter Banz (Lieder an einem Sommer abend)<br />

verpflichteten sie auch einen Schlagzeuger.<br />

Nun, tatsächlich 30 Jahre später hat Sandy<br />

Wolfrum das Album als CD auf den Markt<br />

gebracht. Als, wie es auf dem Albumumschlag heißt: 30th Anniversary Deluxe Edition Remas -<br />

tered. Deluxe, weil Wolfrum extra als Bonus noch fünf Titel eines legendären Livekonzertes<br />

beim Bayreuther Bürgerfest vom Jahr 1987 dazu beisteuerte. Diesem nicht genug, haben<br />

„Feelsaitig“ in diesem Jahr zwei brandneue Songs im Studio aufgenommen und sich dabei<br />

von altbewährten Freunden an Bass (Gerhard Dettlaff) und Drums (Leroy Herz) unterstützen<br />

lassen. Auch diese Songs: „Cooler’s Times“ und „Es lebe der Schwachsinn“ sind diesem<br />

Deluxe-Paket beigegeben. Ein im Stil der LP gehaltenes kleines Booklet erzählt dem „Neu-<br />

Fan“ nochmals in Kürze die bisherige Bandhistorie und selbstverständlich hat Wolfrum dazu<br />

ein paar seltene Fotos aus der Blütezeit des Bayreuther Liedermacherclans „Feelsaitig“ beigefügt.<br />

Ein rundum gelungenes kleines Package für die alten Wegbegleiter, denen jedes mal die<br />

LP Leid tat beim Abhören und die diese nun endgültig in Watte packen können und jeden, an<br />

gutem deutschen Liedgut, mal nachdenklich mal warnend und ab und an auch zartbitter, interessierten<br />

Musikfreund.<br />

R.H.<br />

Impressum: „<strong>Der</strong> Bierstädter“ Erscheinung monatlich. Herausgeber: Roland Hermsdörfer.<br />

Chefredakteur: Wolf Gittel (V. i. S. d. P.). Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch auszugs weise, nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion möglich. Für eingesandte Beiträge kann keine Abdruckgarantie gegeben<br />

werden. Eine Rücksendung ist nicht möglich.<br />

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Anzeigen: Roland Hermsdörfer. Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />

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In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)<br />

<br />

Open-Air-Nächte auf der Plassenburg<br />

Seit vielen Jahren hat sich der Schöne Hof der Kulmbacher Plassenburg als einer der stimmungsvollsten<br />

Veranstaltungsorte für Open-Airs etabliert. Vom 16. bis 20. Juli <strong>2014</strong> findet<br />

hier wieder das Plassenburg-Open-Air statt, in dessen Rahmen Künstler wie Thees Uhlmann,<br />

die Spider Murphy Gang oder Bembers zu sehen sein werden.<br />

Den Auftakt bestreitet am Mittwoch, den 16.<br />

Juli die Pink-Floyd-Tribute-Band Echoes, die<br />

mit einer aufwendigen Bühnen- und Licht -<br />

show die Besucher auf eine Reise zur dunklen<br />

Seite des Mondes entführt. Tags darauf<br />

gibt mit Thees Uhlmann einer der derzeit er -<br />

folgreichsten deutschsprachigen Pop-Musiker<br />

seine Visitenkarte auf der Plassenburg ab.<br />

Nachdem er über zehn Jahre mit seiner Band<br />

Tomte durch die Republik tourte, wagte das<br />

sympathische Nordlicht 2011 den Schritt zur<br />

Solo-Karriere und landete mit der Single<br />

„Zum Laichen und sterben ziehen die Lachse<br />

den Fluss hinauf“ gleich einen Hit. Am 18.<br />

Juli wird der Nürnberger Kult-Comedian<br />

Bembers mit seinem brandneuen Programm<br />

„Alles muss raus“ für Lachsalven sorgen,<br />

wenn er erneut von den Kuriositäten seines Alltags erzählt. Als Special Guest hat das fränkische<br />

Comedy-Schwergewicht dabei seinen Freund und Kollegen, den Ruhrpott-Comedian Mar -<br />

kus Krebs mit dabei. Einen weiteren Höhepunkt bietet das Unplugged-Konzert der Münchner<br />

Kultband Spider Murphy Gang, die seit den 80er Jahren aus dem deutschsprachigen Musik -<br />

geschäft nicht mehr weg zu denken ist, am Samstagabend, ehe am 20. Juli Dirigentin Ljubka<br />

Biagioni zu Guttenberg mit dem Konzert der Sofia Symphonics bei „Klassik auf der Burg“ das<br />

Festival mit Kompositionen aus ihrer italienischen Heimat beschließt.<br />

Karten für die Open-Air-Nächte auf der Plassenburg sind in verschiedenen Kategorien auf<br />

der Homepage des Festivals unter www.plassenburgopenair.de sowie an den Geschäftsstellen<br />

Es ist Samstag, so gegen 9:00 Uhr. Ich sitze<br />

gerade beim Frühstück. Da ruft mich der<br />

Roland an.<br />

Morgn Schdon, hosst du heit Ombd a wengla<br />

Zeit. Iech fohr mitn Nils noch Bad Berneck,<br />

do is heit widder a Musikerseschn im Rhein -<br />

gold. Willst mitfohrn?<br />

Noja, soch ich, freilich fohr ich mit.<br />

Die Gitarrn nimmst obber a a wengla mit.<br />

Denn, a poor Liedla musst scho machen.<br />

Also gut, soch ich drauf, ich pack mei Zeich<br />

zamm und dann schau mer moll wos do su<br />

lus is.<br />

Nachdem ich dann die Gitarre und die dazugehörige<br />

Ausrüstung eingepackt hatte wollte<br />

ich noch ein wenig im Garten arbeiten. Wie’s<br />

halt so ist, ich hab nicht aufgepasst und mir<br />

die linke Hand verdreht. Es war nicht<br />

schlimm, aber weh getan hat es trotzdem.<br />

Meine mich liebende Gattin hat natürlich<br />

gleich ihren Kommentar abgeben müssen.<br />

Des gschicht der recht. Woss musst du jetzert<br />

nuch im Gartn ärbern, wennst heit Ombd mit<br />

deiner GItarrn fort willst.<br />

Wasst mei Maadla, hob ich gsocht, ich moch<br />

zwor jetzert net su recht spieln kenna, obber<br />

hie gieh ich trotzdem.<br />

Pünktlich um Siema sinn dann der Roland,<br />

der Nils und iech in Bad Berneck im Rhein -<br />

gold eigeloffn. <strong>Der</strong> Nils hot sei Zeich, also sei<br />

„Egwibbment“ in die Wertschaft gebrocht<br />

und iech hob mich gleich, wie des su am altn<br />

Musikantn zustitt, a wengla gstärkt. Wie ich<br />

mich dann do so su in derer Wertschaft um -<br />

schau, hob ich mir gedocht, Dunnerwetter,<br />

des schaut doch fast su aus wie in aaner Bar<br />

bei die Ami. Iech muss sogn, des hot mir persönlich<br />

sehr gut gfalln. Des iss su a Umge -<br />

bung, do passt unner Musik nei. Ich hob den<br />

Eindruck ghobt, die Wertschaft wor extra für<br />

uns su eigericht. Im Lauf der Zeit sinn dann<br />

immer mehrer Musiker eigetroffn. A poor<br />

hob ich scho gekennt, die annern hob ich<br />

dann nuch kennagelernt.<br />

Und dann gings lus:<br />

<strong>Der</strong> Nils hot ongfangt. Des wor des erschta<br />

moll wu ich na allaa spieln ghert hob. Also,<br />

der hot sich werklichwohr klasse gemacht.<br />

Sei Auftritt wor super. Dann kom der Leroy.<br />

Wie gewohnt worn seina Lieder widder<br />

genau des woss mir hern wolltn. <strong>Der</strong> Chef<br />

der Bayerischen Rundschau und bei der Tourist-Info Kulmbach erhältlich. Für das Konzert der<br />

Spider Murphy Gang sind nur noch Restkarten verfügbar.<br />

BS<br />

Schdons Gedanken Nr. 5<br />

Heute: Im Rheingold in Bad Berneck<br />

Anzeigen<br />

verm Rheingold, der Klaus hot dann a<br />

gspielt. Werklich super. Und dann hot auf<br />

amoll su a blonds Maadla ihr Gitarrn in die<br />

Händ genumma und hot ongfangt zer spieln.<br />

Freunde ich konn eich sogn, ich wor überrascht.<br />

Wos die Andrea do su vorgetrogn hot,<br />

alle Achtung. Eine klasse Stimm und dann<br />

nuch ihr Gitarrn derzu. Ich muss sogn: Freun -<br />

de des misster eich amoll onhöhrn. Iech hob<br />

mich dann a nuch überredn lossn und hob<br />

widder a poor Oldies ver CCR gemacht, trotz<br />

meiner verletztn Händ. Es hot trotzdem sehr<br />

gut geklappt.<br />

Im Lauf der Veronstoltung homm dann a die<br />

annern Musikantn obwechslnd amoll mitgspielt.<br />

Ganz su wie des a saa soll. Iech konn<br />

nur aans sogn, wer do net derbei wor, der<br />

hot woss verpasst.<br />

Ihr Inserat im Internet: www.bierstaedter.de<br />

Nochdem der Klaus Hutzler jedn letztn<br />

Samstoch im Monat ob Siema seina „Rheingold<br />

Sessions“ veronstoltet muss ich sogn,<br />

dass mer mich jetzt öfters in Bad Berneck<br />

treffn wird und ich hoff, dass mehrer Musiker<br />

aus unnerer Gegnd a den Wech dorthie finna<br />

domm.<br />

Ich wer auf jedn Foll im <strong>Mai</strong> widder hie geh<br />

und den Nils und den Roland nimm ich dann<br />

mit. Ich frei mich heit scho drauf, dass ich<br />

alla diea Musiker widder treffn konn.<br />

Herzlichst<br />

eier Stone

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