Der Bierstaedter Mai 2014

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Seite 6 Ein musikalischer Spaziergang – Einige Stationen auf der „Leipziger Notenspur“ Von Barbara Fries Dem Besucher von Leipzig begegnen Zeugnisse musikalischer Kultur auf Schritt und Tritt. Außer Johann Sebastian Bach hinterließen auch Robert Schumann, Felix Mendels - sohn Bartholdy, Edvard Grieg oder Richard Wagner ihre Spuren in Leipzig. So ist es nur folgerichtig, dass es hier einen musikgeschichtlichen Wanderweg gibt, der die Schaf - fens stätten berühm-ter Musiker miteinander verbindet. Dabei werden die großen Kom - ponisten klassischer Musik hautnah auch mit ihren Alltagssorgen präsentiert. Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) – ein Leben für die Musik Stolz und selbstbewusst wirkt Johann Sebastian Bach auf dem Denkmal, das vor der Tho-maskirche steht. Die Musik Bachs erscheint heute in großer Klarheit, Durch - sichtigkeit und Selbst verständlichkeit. Der Arbeitsalltag des berühmten Komponisten gestaltete sich jedoch alles andere als leicht. Bach war als Thomaskantor nicht nur für die musikalische Arbeit an den Kir chen in Leipzig zuständig, sondern wurde darüber hinaus auch als Lehrer an der Tho mas schule eingesetzt. Untergebracht war er im gleichen Haus wie die Knaben des Thomanerchors, das oftmals auch flegelhafte Verhalten der Buben soll Bach bisweilen zu schaffen ge macht haben. Bachs Ar - beits pensum und damit auch das des Chores war enorm gestiegen, da dieser nicht auf die Werke seiner Vorgänger zurückgriff, sondern in erster Linie seine eigenen Kom posi - tionen aufführte. In großer Eile mussten die Kantaten für die Sonntage einstudiert werden, nachdem die Noten für die Musiker von Bach mit der Hilfe von Frau und Kindern abgeschrieben worden waren. Im Bach-Museum, das sich am Thomaskirchhof befindet, kann man so ei ni ges über das Leben des Komponisten und seine Arbeits weise erfahren, die originalen Hand schriften sind dabei eine große Kostbarkeit. Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) – vielseitig und mit sozialer Einstellung Der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy brachte bei seinem Engagement im Gewandhaus neue Impulse für die Aufführungstechnik und die Orchesterleitung. Die größeren Orchester und die immer komplizierteren Orchesterwerke erforderten es, dass der Dirigent nicht mehr Mitmu si zie render war, sondern mit einem Taktstock vor dem Orchester stand. Anfangs gab es gegen Mendelssohn Bartholdy als Dirigenten noch Vorbehalte, schnell wurde jedoch deutlich, dass sich das Gewandhausorchester unter seiner Leitung zu einem hervorragenden Klangkörper entwickeln würde. So setzte er sich auch dafür ein, dass die Musiker besser bezahlt wurden. Be sonders verdienstvoll war Mendelssohns Bemühen um die Musik von Johann Sebastian Bach, dessen Matthäus-Passion er nach langen Jahren der Vergessenheit im Jahr 1829 zur Auf füh - rung brachte. In seinem Wohnhaus in Leipzig ist in der ersten Etage der ehemalige Wohn- und Arbeitsbereich mit originalen Möbeln eingerichtet worden. Die Vielseitigkeit Men dels sohns zeigt sich daran, dass der Komponist nicht nur Musiker, sondern auch Maler war, so dass in einem Raum des Museums zahlreiche Aquarelle ausgestellt sind. Edvard Grieg (1843 – 1907) – Sehnsucht nach Norwegen Der Komponist aus Norwegen kam schon als 15-jähriger nach Leipzig, um am Konservatori-um zu studieren. Vom Heimweh geplagt behielt er Leipzig zunächst in keiner guten Erinne-rung, als er die Stadt wieder verließ. Dennoch sollte er mit Leipzig enge Verbindungen erhal-ten, als er später in Kontakt mit der Edition Peters trat und mehrfach in einer Wohnung im Leipziger Verlagshaus untergebracht war. Die enge Verbundenheit zu seiner Heimat Norwegen spiegelt sich in seinen Werken wider, in denen er die Sagen und Märchen des Landes in Musik fasst. Edvard Grieg – so erfährt man in der Grieg-Begegnungsstätte – war nur 1,52 Meter groß und hatte eine große Ähnlichkeit mit Albert Einstein. Richard Wagner (1813 – 1883) – so gar kein Musterschüler In Leipzig besuchte Richard Wagner von 1828 – 1830 die Nikolaischule der Stadt. Dabei stieß er bei seinen Lehrern auf wenig Begeisterung, schließlich blieb er etwa ein halbes Jahr dem Unterricht fern. Seine Zensuren waren infolgedessen schlecht. Auch der Übertritt an die Thomasschule, die er später ohne Abschluss verließ, veränderte daran nichts. Für seinen weiteren Lebensweg scheint der Aufenthalt an der Schule unerheblich gewesen zu sein, inspirierend war jedoch sicherlich das kulturelle Leben in Leipzig. „Zum Arabischen Coffe Baum“ – immer etwas Neues zu erfahren Am Ende des Barfußgässchens steht der Leipzig-Besucher vor einem repräsentativen Bauwerk, dessen schmucke Außenfassade auf das Innere neugierig macht. Dabei handelt es sich um das zweitälteste Kaffeehaus Europas, das immerhin auf eine beachtliche Geschichte zurückblicken kann: Es besteht seit 1720. Wie heute so war auch damals das Kaffeehaus Treffpunkt und Ort für viele Gespräche. Alle Komponisten, die in Leipzig wohnten, waren hier zu Gast; in der Wirtsstube zeugen die Bilder von der Anwesenheit der prominenten Gäste. Robert Schumann führte über seine Besuche von 1828 – 1844 sogar akribisch Tagebuchaufzeichnungen. Das Grassi-Museum – Menschen auf der Suche nach Klangverbesserung Unter dem Motto „Die Suche nach dem vollkommenen Klang“ kann der Besucher in den mu-sikhistorisch von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert geordneten Räumen über 5000 Instrumente sehen. Dabei gilt die Ausstellung als zweitgrößte Musikinstrumentensammlung Europas. Darunter findet man so manche Rarität, wie zum Beispiel das älteste Clavichord. Skurril wirken die Taschengeigen, Büchsen trom - peten oder gar die Echoblockflöten, die Bach bei einem seiner Brandenbur gi schen Konzerte in der Partitur vorgesehen hat. Im ersten Stock bietet sich dem Be sucher die Möglichkeit, einige Instrumente selbst auszuprobieren. Unter anderem findet sich hier ein Clavichord, dessen feinsinniger Klang Zuhören erfordert, oder ein Instru ment aus klingendem Stein, dem sogenannten Phonolith. Ein „musikalischer Spaziergang“ durch Leipzig lohnt sich, denn hier ist auf kulturellem Ge - biet unglaublich viel geboten. Der Wanderweg wird stets ergänzt und mit zusätzlichen Statio - nen erweitert, wodurch die Stadt immer mehr an Attraktivität gewinnt. Thomaskirche mit dem Grab von Johann Sebastian Bach Clavichord aus dem Jahr 1543 Leipzig Pyramidenflügel um 1825 Anzeige
Seite 7 Okavango: Foto: Peter Stenglein NAMIBIA – Traumhafte Landschaftskontraste und Tierbeobachtungen Windhoek – Kalahari Wüste – Sossusvlei – Namib Wüste – Swakopmund – Damarland – Eotsha National Park – Erindi Wildreservat – Windhoek • Direktflug mit Air Naibia ab Frankfurt nach Windhoek und zurück • Flughafensteuern- und Flugsicherheitsgebühren (Stand Februar 2014) • Transfers, Ausflüge und Rundreise in bequemen, landestypischen 24-Sitzer Reisebus mit Klimaanlage • Erfahrene deutsche Reiseleitung: Durchgehender Driverguide, (Reiseführer und Fahrer in einer Person) • 11 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Dusche und/oder Bad/WC inkl. Frühstück • 9 x Abendessen • Ausflug zu den Dünen im Sossusvlei • Kurze Wanderung im Sesriem Canyon • Besichtigung der Felsgravuren bei Twyfelfontein • Wanderung beim versteinerten Wald • Ausflug zu einem Himbadorf bei Kamanjab • Ganztägige Wildbeobachtungsfahrt im Etosha National Park • Wildbeobachtungsfahrt im Erindi Reservat mit Geländewagen • Gepäckträgergebühren • Reisebegleitung durch Kristin Schaffranek Reisetermin: 28.10. bis 10.11.2014 Preis pro Person im DZ 2.998,– € Salz aus der Wüste Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek Durch verschiedene Berichte über die Kalahari, über unterschiedliche Medien verbreitet, ist uns Mitteleuropäern diese Wüste längst ein Begriff. Jene, fast über den gesamten südafrikanischen Kontinent verlaufende Sand- und Steppenlandschaft erstreckt sich über mehrere Staa - ten. Die westlichen Ausläufer erreichen auch Namibia, das sich durch seine verschiedenen Na - turschutzgebiete einen Namen gemacht hat. Die Kalahari ist aber auch Rückzugsgebiet jenes kleinwüchsigen Volkes, den San, deren Sprache schnalzende, schmatzende Geräusche beinhaltet und die durch ihre Lebensweise kaum auf Geld angewiesen ist. Und das Wenige, das tatsächlich ab und an benötigt wird, verdienen sich Teile dieses Volkes durch den Abbau des Kalahari-Salzes. Kalahari Wüstensalz Salz kommt aus dem Süden Afrikas. Im südlichen Teil der Kalahari, bei Dwyka, im Karoobecken, entstand bis vor 280 Millionen Jahren durch Verschiebungen und Austrocknung von stehenden Gewässern das Ur-Salz. Noch heute ist die Landschaft, in der das Kalahari Wüstensalz gewonnen wird, äußerst trocken und für die Landwirtschaft völlig ungeeignet. Da es vor Millionen von Jahren noch keine Umweltverschmutzung gab, handelt es sich bei dem Kalahari Salz um ein naturbelassenes, unbehandeltes und frei von Schadstoffen und Umwelteinflüssen gewonnenes Gourmet-Salz. Durch sein hohes Alter wird es auch als eines der ältesten Erdsalze bezeichnet. Das Salz kommt aus einer fast als romantisch zu bezeichnenden Gegend im Herzen der Kalahari Wüste. Im Karoo-Hauptbecken fließen unterirdisch drei Flüsse auf einer Millionen Jahre alten Gesteinsschicht die reine und unberührte Natriumchlorid- Kristalle enthält, zusammen. Da diese Wasserläufe durch und über die alte Gesteinsschicht fließen, wird das Salz aus dem Gestein gelöst und strömt in einen geschützten unterirdischen Solesee. Hier quillt die Salzsole an die Oberfläche. Diese wird dann behutsam in der Sonne getrocknet. Jene unterirdische, weit entfernt von bewohnten Gebieten liegende Solesee ist die Mittelaltermarkt auf Burg Rabenstein Der größte und beliebteste Mittelaltermarkt Nordbayerns Von Donnerstag bis Sonntag, 19. bis 22. Juni, begibt man sich auf Burg Rabenstein wieder auf eine spannende Zeitreise zurück ins Mittelalter. Geboten wird ein umfangreiches Programm von Aktionskünstlern und Gauklern, mittelalterliche Feldschlachten und Schaukämpfe, Puppentheater und Gauklerschule für die Kinder und jeweils eine große Feuershow am Abend. Historische Gruppen aus ganz Deutschland lagern vor der Kulisse der 800 Jahre alten Burg, Händler und Handwerker wie Schmiede, Korbmacher, Seiler, Bader und viele andere geben Einblick in längst ausgestorbene Berufe des Mittelalters. Natürlich dürfen Kinder und Erwachsene sich auch selbst in diesen Handwerken, z.B. beim Filzen, Schmieden und Holzgestalten versuchen. Eine besondere Attraktion für Jung und Alt bieten auch die mehrmals täglich stattfindenden Bogenschießturniere, bei denen sich die Marktbesucher im Bogenschießen beweisen können. Für die Kinder sorgt zusätzlich ein handbetriebenes Holzkarussell für viel Spaß und Unterhaltung. Musik spielt die mittelalterliche Gruppe „Fatzwerk“. Die Markteröffnung erfolgt am Donnerstag, um 12:00 Uhr, durch den Herold. Erwachsene zahlen 7 Euro, Kinder 4 Euro Eintritt. Die Familienkarte (2 Kinder, 2 Erwachsene) kostet 20 Euro. Eintritt für Kinder unter Schwertlänge (1m) ist frei. Anzeigen Öffnungszeiten: Do. 12-22 Uhr, Fr. 10-22 Uhr, Sa.10-22 Uhr, So. 10-19 Uhr. Anfahrt: Burg Rabenstein liegt im Ahorntal in der Fränkischen Schweiz zwischen Behrin - gers mühle und Bayreuth. Weitere Infos: www.burg-rabenstein.de Omaruru: Foto: S. v. Dobschütz Quelle des Kalahari Wüstensalzes. Naturreines Kalahari Wüstensalz ist eine reichhaltige Quelle von lebenswichtigen Mineralien und Spurenelementen. Der relativ hohe Anteil an Phosphor und Magnesium beeinflusst den Geschmack des Salzes. Kalahari Wüstensalz schmeckt sehr mild und leicht süßlich. Kalahari Wüstensalz ist also ein natürliches, 100 % reines, Natursalz, frei von chemischen Zusätzen. Es ist eine hervorragende Alternative zum herkömmlichen weißen Speisesalz. Spitzenköche aus der ganzen Welt sollen angeblich mit diesem außergewöhnlichen Salz arbeiten. Kalahari: Foto: Elmar Thiel
Seite 1 und 2: 6. Jahrgang Nummer 56 Kunst, Kultur
Seite 3 und 4: Seite 3 Kulmbachs STARKe Geschichte
Seite 5: Seite 5 40 Jahre Badespaß am Tor z
Seite 9 und 10: Seite 9 BSC-Damen bieten erfolgreic
Seite 11 und 12: Seite 11 Das waren Zeiten! - Erinne

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