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Der Bierstaedter Mai 2014

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6. Jahrgang Nummer 56<br />

Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich<br />

Zweite<br />

Exklusivkolumne<br />

zur WM direkt<br />

aus Brasilien!<br />

Kulmbach<br />

Ein Wahnsinnsteam<br />

Kasendorf<br />

Grandioses Konzert<br />

Trebgast<br />

Bühnenhistorie<br />

Leipzig<br />

Musikalischer<br />

Spaziergang<br />

und vieles mehr!<br />

Foto: „Stadtsteinach“<br />

Gemäldeausschnitt: N. Lang


Seite 2<br />

<br />

Von Richard Wagner bis Metallica<br />

Das Sinfonische Blasorchester spannt bei der „mai musica“ einen weiten Bogen<br />

Von Barbara Fries<br />

Jedes Jahr im Frühling, zu Anfang des Monats <strong>Mai</strong>, lädt das Sinfonische Blasorchester unter<br />

seinem Dirigenten Thomas Eschenbacher zur „mai musica“ in die Stadthalle ein. Und so wa -<br />

ren auch in diesem Jahr wieder alle Plätze besetzt, denn die Kasendorfer Musiker bürgen<br />

schon seit Jahren für Qualität.<br />

und Entspannung lösten sich in der Musik mit weichen Übergängen ab. Dabei muss die Reak -<br />

tionsfähigkeit der Musiker hervorgehoben werden, die auf das Dirigat von Thomas Eschen ba -<br />

cher mit großer Sensibilität eingingen. Besondere Klangfarben setzte hier die Gruppe am<br />

Schlag werk, die auch im weiteren Verlauf des Abends nie das Geschehen dominieren sollte,<br />

sondern sich stets wohlklingend in die Musik einfügte.<br />

Spannung war geboten bei „Crime Time“, wobei die Fernsehmelodien von „Tatort“,<br />

„<strong>Der</strong>rick“ und „Ein Fall für Zwei“ aufgegriffen wurden. Auch die Filmmusik zu „<strong>Der</strong> letzte<br />

Mohikaner“ setzte auf Nervenkitzel, so dass die musikalische Gestaltung des Anfangs mit seinen<br />

düsteren und dissonanten Klängen Unheil zu verkünden schien. Anspruchsvoll gestaltete<br />

sich hier der Schlussteil, dessen dichte Zusammenklänge einen langen „Atem“ erforderten.<br />

Auch die Jazz-Liebhaber kamen bei der „mai musica“ voll auf ihre Kosten. Beim Jazz-<br />

Standard „Birdland“ schwelgten die Musiker in den Harmonien, die swingenden Rhythmen<br />

bereiteten den Musikern erkennbar Freude. <strong>Der</strong> extravagante Gesangsstil und das außergewöhnliche<br />

Trompetenspiel von Louis Armstrong waren Grundlage für die Komposition „Satch -<br />

mo“, die bekannte Melodien der Jazz-Legende zu Gehör brachte.<br />

diesem Stück sicher so angemessen – trat Andreas Casper bei „Nothing Else Matters“ von<br />

der Metal-Gruppe „Metallica“ auf, was für die Ohren eines eher traditionell orientierten Kon -<br />

zert besuchers in den vorderen Reihen schon eine gewisse Anstrengung bedeutete.<br />

Das Konzert begann mit einer sehr anspruchsvollen Komposition, die aber aufgrund der so<br />

sorgsamen Einstudierung und der ausgereiften musikalischen Präsentation zu einem Höhe -<br />

punkt des Abends wurde. Das „Tannhäuser Festival“, bei dem Alfred Bösendorfer die Musik<br />

Richard Wagners für Blasorchester arrangiert hat, griff die feinen Nuancen romantischer Mu -<br />

siksprache auf. Die Wagner-Oper, die inhaltlich den Zwiespalt zwischen reiner und sündiger<br />

Liebe zum Thema hat, war zu Beginn gewiss keine leichte Kost und erforderte vor allem von<br />

den Solisten eine gehörige Portion Mut. Letztendlich trugen die facettenreiche Interpretation<br />

sowie die Qualität der einzelnen Musiker zum Erfolg des ersten Stückes bei. <strong>Der</strong> Pilgerchoral<br />

erklang feierlich und getragen zum Ausklang.<br />

Florian Horner, der humorvolle Moderator des Abends, trat an das Rednerpult und wies auf<br />

das hin, was der Zuhörer bereits mit dem Blick in das Programmheft erahnen konnte: Das<br />

Sinfonische Blasorchester geht musikalisch weit über die gängige Vorstellung von Blasmusik<br />

hinaus. Und so legt sich das Ensemble nicht auf eine Stilrichtung von Musik fest und bietet<br />

dem Hörer ein breites Repertoire an.<br />

In diesem Sinn war der zweite Programmpunkt, Filmmusik zu „In 80 Tagen um die Welt“<br />

nach dem Roman von Jules Verne, aufgrund seiner wesentlich späteren Entstehungszeit und<br />

seiner musikalischen Gestaltung konträr zu Richard Wagner, wobei die bildhafte Musiksprache<br />

beiden Kompositionen gemeinsam ist. Vor dem inneren Auge des aufmerksamen Konzertbe -<br />

suchers entstanden Vorstellungen von fremden und exotischen Ländern, Aufbruchsstimmung<br />

„4 Elements“-Künstlerin bei Ludwig<br />

Dass daneben auch die traditionellen Wurzeln nicht vergessen wurden, war für den einen<br />

oder anderen Hörer offensichtlich sehr angenehm. Bei „Preußens Gloria“ von Johann Gottfried<br />

Piefke erklang Marschmusik vom Feinsten. Die übliche Zugabe des Radetzky- Marsches begeisterte<br />

das Publikum sicht- und hörbar, denn alle klatschten im Rhythmus zur Musik.<br />

Für eine eigene Facette sorgten die beiden Sänger Stephanie Herold und Andreas Casper.<br />

In stimmlich weicher Klangfarbe erklang „Fever“ von John Davenport und Eddie Cooley; die<br />

Ausgewogenheit zwischen dem Gesang von Stephanie Herold und der Begleitung durch das<br />

Sinfonische Blasorchester war dabei ein schwieriger Balance-Akt. Kraftvoll und exzessiv – bei<br />

So hatte sich der Bogen von Richard Wagner bis Metallica gespannt, das musikalisch kontrastreiche<br />

Programm hatte sicher für jeden Geschmack etwas zu bieten. Dabei ist die Viel sei -<br />

tig keit des Sinfonischen Blasorchesters mit seinem Dirigenten Thomas Eschenbacher äußerst<br />

beachtlich, vor allem die Freude der beteiligten Musiker war an jeder Stelle spürbar.<br />

„Städte und Landschaften“: Nicki Lang in der Spitalgasse<br />

Die Ausstellung mit Gemälden von Gudrun Schiefelbein wurde am Samstag den 10.05. in der<br />

Galerie Ludwig eröffnet. Die Künstlerin, extra von Berlin angereist, freute sich über das rege<br />

Interesse.<br />

Ihre Bilder sind Imaginationen aus dem Inneren. Sie arbeitet ohne Vorzeichnung und lässt<br />

sich gerne von ihren Gedanken oder eigenen Ideen inspirieren. Ihre Bilder entstehen während<br />

der Arbeit und bestechen durch ihren märchenhaften Ausdruck. Sie ist Mitglied der Künstler -<br />

gruppe „4 elements“ in der Gruppe Tobago Art.<br />

Die Ausstellung ist bis zum 26. 06. während der normalen Öffnungszeiten zu besichtigen.<br />

BS<br />

Bis nach dem Altstadtfest sind Gemälde des jungen Kulmbacher Künstlers Nicki Lang im „Café Schoberth“, in der Kulmbacher Spitalgasse, ausgestellt. „Städte und Landschaften“, so nennt<br />

sich die kleine, aber feine Ausstellung. Diese ist der Startschuss für eine Reihe von Präsentationen in Zusammenarbeit mit unserer Kunst- und Kulturzeitung. Im Sinne des verstorbenen Manfred<br />

Stopfers wird versucht, Künstlern, auch und vor allem noch Unbekannteren, ein Forum zu bieten.<br />

Freilich gehört der Kulmbacher Nicki Lang längst zu den renommierten Malern dieser Stadt, aber als Zögling Stopfers war er regelrecht dazu prädestiniert, diese neue Ausstellungsmöglichkeit<br />

zunächst mit seinen Arbeiten auszustatten. Caféinhaberin Ingeborg Düreth und ihre zahlreichen Gäste, jeden Alters, zeigen sich von der Idee, die Wände des Kaffeehauses als Ausstellungsfläche<br />

zu nutzen, mehr als begeistert.<br />

BS<br />

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Seite 3<br />

Kulmbachs STARKe Geschichte<br />

Kulmbach 1795: Mit Fähnrich Reiche durch die Straßen der Stadt<br />

Obere Stadt 7 – Einst Wohnsitz der Kulmbacher Oberamtmänner. Das schmucke Barockgebäude Obere Stadt 10 wurde 1730<br />

durch den Notar Peter Gottfried Leßner errichtet.<br />

Das Gasthaus „Zum Golden Anker“, Obere Stadt 11,<br />

zählte einst zu den renomiertesten Gaststätten Kulmbachs.<br />

Das wohl schönste Fachwerkhaus in Kulmbach<br />

ist das Wohn gebäude Oberhacken 6.<br />

Hier wurde der Kulmbacher Maler Michel Weiß geboren.<br />

Im Juli 1792 war mit dem preußischen Infanterieregiment Nr. 45 ein junger Fähnrich aus<br />

Wesel nach Bayreuth gekommen. <strong>Der</strong> junge Mann, er hieß Jobst Christoph Ernst von Reiche,<br />

war 1772 in Hannover geboren worden. Sein Vater Ernst Karl von Reiche stand als Hofrat im<br />

Dienst der Welfen. Im zarten Alter von 16 Jahren trat er 1788 in die preußische Armee und<br />

wurde Fahnenjunker im genannten 45. Infanterieregiment. Nach der Abdankung des Markgra -<br />

fen Alexander und dem Übergang des Fürstentums Brandenburg-Kulmbach an Preußen, wurde<br />

Reiches Regiment nach Bayreuth verlegt und bald darauf auf verschiedene Städte des Landes<br />

verteilt. Das Grenadierbataillon bekam Kulmbach als Garnison zugewiesen und 1792 kam<br />

auch Fähnrich von Reiche als Adjutant des neuen Regimentschefs, Oberst Carl Philipp von<br />

Unruh, nach Kulmbach ins Quartier.<br />

Reiche war ein für die Geschichte und Sehenswürdigkeiten seiner neuen Heimat sehr aufgeschlossener<br />

junger Mann. Schon 1795 veröffentlichte er eine Beschreibung von Bayreuth.<br />

Im Jahr danach folgte im Selbstverlag das Buch „Culmbach und Plassenburg geschildert von<br />

J. C. E. von Reiche, Officier in Königlich Preußischen Diensten“. Den Auftakt zu Reiches Bericht<br />

bildet eine malerische Beschreibung der Lage Kulmbachs. Dieser folgt die Darstellung der mit<br />

dem Tod des letzten Andechs-Meraniers 1248 beginnenden Stadtgeschichte. Die Gründung<br />

der Stadt brachte er jedoch mit den Slawen in Verbindung. Im Anschluss daran begibt sich<br />

Reiche auf Entdeckungstour durch Kulmbach und berichtet über „ihre ehemalige Befestigung,<br />

gegenwärtige Bauart, Eintheilung und Größe“:<br />

Von Mauern und Toren<br />

„... Die Befestigung der Stadt, von welcher die Ueberbleibsel noch da sind, bestand in hohen<br />

starken, mit theils runden und theils eckigten Thürmen versehnen Mauern und tiefen Gräben,<br />

welche die Stadt in einem halben Zirkel umgaben.“ Diese Feststellung besitzt auch heute noch<br />

Gültigkeit, da sich große Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung bis in unsere Tage erhalten<br />

haben. Allein die zu Reiches Zeit noch vorhandenen Stadttore sind heute verschwunden:<br />

„Die Thore, welche ohne die Vorstädte die eigentliche Stadt begränzen sind das Breyol- oder<br />

Hospital-, das Hirten- oder Bayreuther- und das Canzley- oder Burgthor. Ausserhalb des<br />

Hospitalthores befindet sich am Ende der Fischergasse das Steinenbrücker Thor, rechts (von)<br />

diesem das Buchthor und außerhalb des Burgthores ist noch das Röhrenplatz-Wolfskehler-, jezt<br />

obere Thor. Das Fischergasser Thor, welches jezt abgebrochen ist, wurde auch ehehin Veits -<br />

thor, ohne Zweifel von dem ersten Thorwart nach der Wiederauferbauung der Stadt: Veit,<br />

genannt. Das Kirchwehr, die Straße (an) der Kirche vorbey nach dem Röhrenplatz, wo die<br />

Wasserröhren verfertigt werden, mit einschließende Thor führt nach der Wolfskehle, darinnen<br />

noch der Spiegelhof und der Apothekerhof anzumerken sind.“<br />

<strong>Der</strong> erwähnte Spiegelhof ist eines der Kulmbacher Burggüter – das heutige Anwesen<br />

Spiegel 12 – und war von 1601 bis etwa 1634 im Besitz eines Dietrich von Spiegel, der auf<br />

dem Gut und dem ganzen Kulmbacher Stadtteil Spiegel seinen Namen lieh. <strong>Der</strong> sogenannte<br />

Apothekerhof – Spiegel 39 – war ein vom Markgrafen als Kanzleimannlehen vergebenes<br />

Gut, das von 1608 bis 1701 in den Händen der Kulmbacher Apothekersfamilien Keßler und<br />

Ritter und deren Nachkommen gewesen ist.<br />

„Nebenthore sind noch das Tränkthor, von welchem aus man nach der Zügelhütte und weiter<br />

nach Petzmannsberg geht, das Hirschen-, jezt Flaschnersthor, und das Rindlesthor. Das<br />

ehemalige Langgasser oder Crimensthor, welches da stand, wo das schöne Justizrath Weißi -<br />

sche und diesem gegenüber Kaufmann Christensche Haus stehet, ist abgebrochen worden.“<br />

Die Anwesen des Justizrats Weisse und des Kaufmanns Christenn sind die beiden schönen frühklassizistischen<br />

Gebäude die östlich der Kreuzung Langgasse – Grabenstraße stehen. Sie wurden<br />

nach dem 1788 erfolgten Abbruch des Langgässer Tores durch den Justizrat Gottlieb<br />

Friedrich Weiße (Langgasse 8) und den Maurermeister Johann Andreas Stöcker (Langgasse<br />

13) erbaut; letzteres ist 1791 vom Lederfabrikanten und Ratsherrn Christoph Valentin Chris -<br />

tenn erworben worden.<br />

Die Einfahrt zum ehemaligen Apothekerhof, Spiegel 39.<br />

Das Wohngebäude wurde vor einigen Jahren abgebrochen.<br />

Obere Stadt und Henkersviertel<br />

Zur Siedlungsstruktur Kulmbachs bemerkt Reiche, dass sie der Ort in eine obere und eine untere<br />

Stadt eingeteilt sei. „Die obere Stadt begreift in sich die Haupt- oder Kirchstraße und den<br />

sogenannten Oberhacken. Die Hauptstraße ist in der That schön, breit, rein und mit mehrern<br />

ansehnlichen Gebäuden, z. B. mit dem Prozeß-Rath Löwelischen, dem D. Müllerischen, dem<br />

Kaufmann Bauerischen, der Steinischen Apotheke, dem Gasthof zum goldenen Anker, dem<br />

ehemaligen Prinzessenhause, der Burg u. s. w. besezt. Sie läuft etwas bergan, daher dieser<br />

Theil der Stadt auch ganz recht die obere, wie der andre, vom Markte aus bis zum Bayreuther<br />

Thor, die untere Stadt genannt wird.“ In der Tat zeichnet sich die Obere Stadt auch heute noch<br />

durch die repräsentativen Wohngebäude der wohlhabenden und ratsfähigen Kulmbacher<br />

Bürgerschaft aus. Das 1772 vom Prozeßrat Anton Christian Löwel erkaufte Haus Obere Stadt<br />

7 war schon im 16. Jahrhundert der Sitz der Kulmbacher Oberamtmänner, die von hier aus<br />

das ausgedehnte Gebiet des markgräflichen Oberamtes Kulmbach verwalteten. <strong>Der</strong><br />

Kulmbacher Landphysikus Dr. Johann Heinrich Müller hatte im Anwesen Obere Stadt 25<br />

gewohnt. 1793 hatte er sich bei der Behandlung französischer Kriegsgefangener auf der<br />

Plassenburg mit Fleckfieber angesteckt und war daran gestorben. 1795 gehörte das Wohn -<br />

haus dessen Erben. Das Kaufmann Bauerische Haus ist das Wohnhaus Obere Stadt 10 und<br />

auch heute noch mit seinem barocken Torschmuck eine besondere Zierde der Straße. Erbaut<br />

hat es im Jahr 1730 der Notar Peter Gottfried Leßner – seine Initialen schmücken bis heute<br />

den Schlußstein des Torgewändes. <strong>Der</strong> Weißbäckermeister Conrad Bauer erwarb es 1755 von<br />

dessen Erben. 1779 übernahm wurde das Wohnhaus dann vom Kaufmann Erhard Bauer aus<br />

dem väterlichen Erbe übernommen. Bei der Steinschen Apotheke handelt es sich um die heutige<br />

Obere Apotheke. Das Wohnhaus Obere Stadt 11 wird 1730 erstmals als „Gasthaus zum<br />

Goldenen Anker“ erwähnt. Seit 1776 war der Weißbeckenmeister Johann Michael Fiesenich<br />

der Ankerwirt. Er starb wohl 1796 und hinterließ seine Witwe Maria Magdalena und 7 Kinder.<br />

Das Prinzessenhaus steht am östlichen Ende der Oberen Stadt, dem markgräflichen Kanzlei -<br />

gebäude gegenüber. Hier befand sich zu Reiches Zeiten noch das Kanzlei- oder Burgtor. <strong>Der</strong><br />

Name erinnert an die vom Bayreuther Hof verbannte Prinzessin Christiane Sophie Wilhelmine,<br />

die hier bis zu ihrem Tod im Jahr 1749 lebte.<br />

Nun folgt Reiche dem Oberen Stadtgäßchen hinunter zum Kohlenbach in den Oberhacken.<br />

Er schreibt: „Gleich beym Burgthore gehet man vom Markte aus rechts in eine Gasse und diese<br />

führt zu dem sogenannten Schlößchen, das an der Stadtmauer auf einer Höhe liegt (und) ehemals<br />

mit einem Graben umgeben war. [...] Die Straße von diesem Hause an bis nach das<br />

ohnweit dem Rathhause stehende Oberforstmeister Reitzensteinische Hauß heißt der Ober -<br />

hacken. [...] Auch wurde diese Gegend ehemals das Henkersviertel genannt, weil das Hauß<br />

des Scharfrichters da stand, von dem nicht weit ein kleiner Thurm an der Stadtmauer befindlich<br />

ist, der darum zum heiling Schwerdt genannt wird, weil in älteren Zeiten die Todesurtheile<br />

daselbst vollzogen wurden. Gleich an das ebengenannte Reitzensteinische Hauß, stößet ein<br />

Gäßchen, in welchem die Stadtwaage befindlich ist. Auch gegenüber steht das sehr gut gebaute<br />

Amtmann Gromannsche Haus, von da man durch ein anderes unbedeutendes Gäßchen, in<br />

einem Winkel der Stadt kömmt, in welchem die Frohnveste angebracht ist.“<br />

Reiches auf einer Höhe an der Stadtmauer erbautes Schlösschen wird seit langem als<br />

Künßbergsches Schlösschen bezeichnet, da man das über dem Eingangsportal angebrachte<br />

Wappen für das der Familie Künßberg hielt. Obwohl schon Stadtarchivar Richard Lenker den<br />

Irrtum entdeckte und das Wappen als das des Landschreibers Pankraz Saltzmann identifizierte,<br />

ist der erwähnte Name bis heute in Gebrauch. Interessant ist die Bemerkung Reiches, dass<br />

das Burggut, zu dem das Schlösschen gehört, wie eine Zitadelle auch zur Stadt hin – und<br />

zwar mit einem Graben – befestigt war. <strong>Der</strong> Wirtschaftshof des Burggutes und das vom<br />

Oberen Stadtgäßchen her in den Innenhof führende – heute vermauerte – Tor, sind auch<br />

heute noch gut zu erkennen.<br />

Das stattliche Haus Oberhacken 8 war von 1774 bis 1912<br />

Sitz der Kulmbacher Forstverwaltung.<br />

Im Haus des Oberforstmeisters v. Reitzenstein, Oberhacken 8, befindet sich heute das Bauamt<br />

der Stadt Kulmbach. 1774 kaufte der markgräfliche Kammerherr und Oberforstmeister Fried -<br />

rich Theodor Christoph von Reitzenstein das stattliche Gebäude von den Erben des fürstlichen<br />

Rates und Archivars Johann Georg Horn. Damit war es Sitz der Kulmbacher Forstverwaltung<br />

geworden bis es schließlich 1912 von der Stadt Kulmbach gekauft wurde. Das Kulmbacher<br />

Henkershaus stand zwischen dem Anwesen Oberhacken 24 und der Stadtmauer. Um 1700<br />

wurde die Henkerswohnung in die westliche Vorstadt verlegt. Danach hat man das Henkers -<br />

haus im Oberhacken abgebrochen. Die Vollstreckung von Todesurteilen am oder im Heiling -<br />

schwertturm ist jedoch als eher unwahrscheinlich zu erachten, da Hinrichtungen mit dem<br />

Schwert wahrscheinlich auf dem Marktplatz stattfanden und für die Vollstreckung anderer<br />

Hinrichtungsarten der Galgen vorgesehen war. Die den Kulmbachern auch heute noch bekannte<br />

Fronfeste, Waaggasse 9, war übrigens das Untersuchungsgefängnis und das Arrestlokal der<br />

Stadt Kulmbach. Die für die Waaggasse namengebende Stadtwaage befand sich im Anwesen<br />

Waaggasse 1. <strong>Der</strong> Klosteramtmann German August Gromann wohnte seit 1774 im Anwesen<br />

Oberhacken 6. Bei diesem Gebäude handelt es sich um das wohl schönste Fachwerkhaus in<br />

Kulmbach; 1867 wurde der bekannte Kulmbacher Maler Michel Weiß darin geboren.<br />

Zwischen den Häusern Langgasse 8 und Langgasse 13 stand einst das Langgässer Tor. Nach dessen Abbruch im Jahr 1788 wurden beide Gebäude neu erbaut.<br />

Harald Stark


Seite 4<br />

<br />

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Naturbühne Trebgast<br />

BEGEISTERNDES THEATER IN HERRLICHER NATUR<br />

Wenn man den Ortsnamen „Trebgast“ nennt, fällt vielen sofort dazu „Naturbühne“ ein. Kein<br />

Wunder, hat sich diese im Laufe der Jahre doch weit über die Grenzen des Dorfes hinaus einen<br />

guten Namen gemacht. Es ist nun schon das 61. Jahr, dass oberhalb Trebgasts die Schein -<br />

werfer angehen.<br />

An dieser Stelle der Ausflugsgaststätte „<strong>Der</strong> Malergarten“ stand das Gartenhaus<br />

von Georg Holl, in dem Friedrich Dauscher einige Zeit wohnte.<br />

Doch Veranstaltungen gab es dort schon viel länger. Am 30. <strong>Mai</strong> 1892 gründete sich auf<br />

Initiative von Pfarrer Benker der „Verkehrs- und Verschönerungsverein Trebgast“. In dieser Zeit<br />

ging der Steinbruch, der oberhalb des Ortes lag, in Konkurs. Für 250 Reichsmark erwarb der<br />

Verein das Gelände, um es als Festplatz zu nutzen. Viele Veranstaltungen, die den Trebgastern<br />

in schöner Erinnerung blieben, wurden dort abgehalten.<br />

Doch auch hier wie andernorts<br />

bereitete der Zweite Weltkrieg<br />

den Aktivitäten ein Ende.<br />

Schon 1948 rührte sich jedoch<br />

neues Leben am alten Stein -<br />

bruch. <strong>Der</strong> Ver ein formierte<br />

sich wieder. 1951 scharte Al -<br />

fred Küspert, der Vater des jetzigen<br />

Vorsitzenden der Na tur -<br />

2013 die drei Dorfheiligen<br />

bühne, der im Roten Kreuz<br />

war, Theaterbegeis terte der<br />

karitativen Organisation um sich und führte ein erstes Stück auf. 1953 kam der Regisseur<br />

Friedrich Dauscher mit einem Gastspiel nach Trebgast in die Kirche. Dauscher beeindruckte in<br />

dem Ein-Personen-Stück die Trebgaster dadurch, dass er alle Jünger Jesu und Christus alleine<br />

verkörperte. Daraufhin wies ihn der Pfarrer auf das Festgelände hin. Dauscher erkannte sofort<br />

die Möglichkeiten, die sich dort boten und noch im selben Jahr führte er mit den Trebgastern<br />

dort “Genoveva” auf. – <strong>Der</strong> Start der Naturbühne Trebgast.<br />

<strong>Der</strong> Erfolg ist nicht zuletzt darauf gegründet, dass besonders in der Anfangsphase, aber<br />

auch später noch, das ganze Dorf mitzog. So gab es einen regelrechten Belegungsplan, um<br />

Dauscher wechselweise im Ort unterzubringen, jeweils zwei Tage musste jemand dem<br />

Regisseur Unterkunft und Verpflegung bieten. Es kursierte eine Liste, in der sich die Bewohner<br />

eintragen konnten und so gemeinsam den Aufenthalt Dauschers ermöglichten. Später wohnte<br />

er im Röhrleinshof und auch in der Gartenlaube des Kunstmalers Holl, aus der später das<br />

Ausflugslokal „Holls Malergarten“ hervor ging. Besonders verdient gemacht um den Aufbau<br />

der Bühne und die Durchführung des Spielbetriebs haben sich damals Kurt Held, Fritz<br />

Heublein, Georg Holl, Konrad Küfner und Alfred Küspert.<br />

1954 installierte die Gemeinde an dem<br />

Hangweg, der zur Bühne führte, eine<br />

Straßenbeleuchtung. Erst ab 1966 gab es<br />

überhaupt einen Fahrweg. 1955 wurde<br />

auf Grund des Spielbetriebs der Verein in<br />

Kultur- und Verschönerungs verein Trebgast<br />

umbenannt und erhielt 1967 seinen jetzigen<br />

Namen „Natur büh ne Trebgast e.V.“<br />

Das Logo entwarf Georg Holl, das mit<br />

Verän de rungen durch Fritz Heublein 1971<br />

So begann alles. Noch ist der Charakter des<br />

Spielortes als Steinbruch deutlich erkennbar<br />

bis heute gültig ist.<br />

Viel ist seitdem auf und an der Bühne<br />

geschehen. Führte man anfangs nur ein<br />

Stück pro Jahr auf, sind es heute vier bis fünf. Es sind jeweils ein Kinderstück, ein Volksstück,<br />

ein Klas siker und ein besonders ausgewähltes Stück. Dazu kommen noch Gastspiele. Dieses<br />

Pro gramm ist nur zu bewältigen, weil von den derzeit 252 Mitgliedern 103 auf und hinter<br />

der Bühne aktiv sind.<br />

Mittels Unterstützung durch die lokale und regionale Politik konnte der Verein die erforderlichen<br />

baulichen Veränderungen Schritt um Schritt umsetzen. So wurde der Zuschauerraum<br />

immer wieder den wachsenden Anforderungen angepasst. 1995 gab es erste enge Umkleide -<br />

räume im Dachgeschoss des Wirtschaftsgebäudes. 1977 wurde eine neue Garderobe gebaut.<br />

Das in die Jahre gekommene Beleuchtungsgerüst musste 1980 einem neuen Beleuch tungs -<br />

haus weichen. 1987 entstand ein neues Funktuionsgebäude, dem 1990 ein neues Wirt -<br />

schaft gebäude und 1995/96 ein neuer Zuschauerraum mit Foyer und 2001 eine Erweiterung<br />

des Lagergebäudes folgten.<br />

Heute leitet Siegfried Küspert die Bühne, der schon als junger Mann hier Theater spielte<br />

und dem es vergönnt war als Bürgermeister von Trebgast 12 Jahre lang von politischer Seite<br />

her die Bühne zu begleiten. Für ihn ist, so verriet er dem Bierstädter, ein ganz besonderes<br />

Gefühl hier den Vorsitz zu haben und die Familientradition fortzuführen. Denn sei Vater war<br />

ja auch einmal 1. Vorsitzender in einer Zeit in der das alles begann, was heute den Namen<br />

Trebgasts weit über die Grenzen Landkreises hinausträgt und dafür sorgt, dass alljährlich etwa<br />

30 000 Zuschauer die Vorstellungen besuchen. WOG<br />

1953 Genoveva<br />

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Seite 5<br />

40 Jahre Badespaß am Tor zum Frankenwald<br />

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Seit vierzig Jahren, 1974 also, besitzt auch Stadtsteinach ein Freibad. Sämtlich solarbeheizt,<br />

locken das großzügige Schwimmerbecken, das Mehrzweckbecken, der Sprungturm und das<br />

Kinderplanschbecken nicht nur die sportlichen Wasserratten zum genüsslichen Bade in freier<br />

Natur.<br />

Vieles hat sich in den letzten Jahren verändert, verbessert und immer wieder finden die<br />

Stadtvorderen Ansatzpunkte, um das allseits beliebte Familienschwimmbad, dessen Besu -<br />

cherzustrom sich alleine in den letzten zehn Jahren um zehn Prozentpunkte steigerte, noch<br />

attraktiver zu gestalten. Nach dem Beachvolleyball-Feld und einer Kletterburg für die Jüngeren<br />

finden die Freizeitsportler nun ein extra angelegtes gefliestes Schachbrett vor, an dem sich der<br />

eine oder andere Sonnenanbeter geistigen Übungen hingeben kann. Selbstverständlich werden<br />

auch weiterhin Tischtennis und Streetball am Freibadgelände möglich sein, dessen um -<br />

fang reicher Kioskbetrieb um eine erweiterte Terrasse verbessert wurde.<br />

Zum Jubeljahr ist geplant, das ohnehin schon abwechslungsreiche Programm um einige<br />

High lights zu ergänzen: Aqua-Aktiv-Tage mit Wassergymnastik, „Lange-Bade-Nächte“ sowie<br />

Kin derspiel-Aktionstage werden, während der Monate Juli und August, die „Staanicher“ und<br />

viele Freizeitsuchende aus dem Umland in die sehr gepflegte Anlage locken.<br />

Auch kommen heuer wieder Stammgäste aus Berlin, die „Schreberjugend“, welche seit<br />

35 Jahren nun schon zur Tradition geworden, ihre freien Ferientage in „Staanich“ verbringt<br />

und deren Nachwuchs bislang im hiesigen Freibad das Schwimmen erlernte.<br />

Großzügig zeigt sich die Stadtverwaltung den ehrenamtlichen Mitarbeitern aus dem Kulm -<br />

bacher Landkreis. Um deren wichtiges Engagement zu würdigen, bietet man diesen Men -<br />

schen, wenn sie sich im Besitz einer Ehrenamtskarte wissen, als kleines Dankeschön, einen<br />

um 50% verbilligten Eintritt ins Familienbad Stadtsteinach.<br />

Während einer, speziell für den Bierstädter unternommenen Begehung der Anlage, fielen<br />

noch einige Stichpunkte, die zur Verwirklichung kommen könnten, jedoch auch entsprechender<br />

Finanzierungen bedürfen. Bürgermeister Wolfrum zeigt sich jedoch sehr zuversichtlich, den<br />

Stadtsteinachern dieses Freizeitangebot auch für die Zukunft immer attraktiver zu halten.<br />

R.H.<br />

Das Stadtbad Bayreuth bleibt vom 10.05.13 - 03.08.13<br />

an allen Feiertagen geschlossen.<br />

Schwimmhalle<br />

Montag geschlossen<br />

Dienstag bis Freitag 14:00 bis 21:30 Uhr<br />

Samstag geschlossen<br />

Sonn- und Feiertage geschlossen<br />

Saunawelt<br />

Gemischte Sauna<br />

Montag geschlossen<br />

Dienstag, Donnerstag, Freitag 14:00 bis 21:30 Uhr<br />

Samstag geschlossen<br />

Sonn- und Feiertage geschlossen<br />

Frauensauna<br />

Mittwoch 14:00 bis 21:30 Uhr<br />

Aquafitness<br />

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 19:00 bis 20:00 Uhr<br />

Freitag 17:00 bis 18:00 Uhr<br />

Wassergymnastik<br />

Dienstag 16:00 bis 16:30 Uhr<br />

Donnerstag 14:30 bis 15:00 Uhr<br />

„Bäckerei Dumler“ und „Griesenbrocks<br />

Backwaren“ arbeiten zusammen!<br />

Seit 2004 arbeiten die beiden Handwerksmeister Fritz Dumler (Bäcker meis ter) und<br />

Holger Griesenbrock (Konditormeister) nun mehr oder weniger zusammen. Wegen<br />

immer stärkerer Konkurrenz aus der Industrie, wo mit immer mehr „Teiglings-Auf ba -<br />

ckun gen“ in den Supermärkten mit Billigpreisen den heimischen Handwerks-Bäcke -<br />

reien das Leben schwer gemacht wird, haben sich Fritz Dumler und Holger Griesen -<br />

brock entschlossen nun unter einem Firmennamen gemeinsame Bäcker-Handwerks-<br />

Stärke zu demonstrieren.<br />

So gibt es nun alle Handwerklichen Spezialitäten wie z.B. Dumler’s Butterschmalz-<br />

Küchla und Schorkuchen, sowie Griesenbrocks Steinofenbrot, laufend frisch gebackene,<br />

handwerklich hergestellte Brötchen, wie die neuen „Fritzla“ in allen 11 Filialen.<br />

ln der neuen Filiale in Kulmbach in der Ruckdeschelstraße 14, zwischen Real und<br />

Sport-Leitner, hat man die erste Bäckerei-Cafe-Filia le unter dem Namen „kuchen &<br />

brot“ Ende Februar eröffnet.<br />

Fritz Dumler, Holger Griesenbrock und das ganze „Dumler-Team“ freuen sich riesig<br />

darüber, dass die neue Filiale so gut angenommen wird und sieht sich bestärkt·darin,<br />

dass handwerklich hergestellte Qualitätsbackwaren immer noch ihren Wert haben.<br />

36. Himmelkroner Straßenfest mit Markt<br />

am Pfingstmontag, 9. Juni <strong>2014</strong><br />

David und Bayern gewannen!<br />

13.30 Uhr: Farbenprächtiger Festeinzug aller Mitwirkenden von der Markgrafenstraße<br />

zur Show-Bühne Am Bauhof.<br />

13.45 Uhr: Begrüßungen, buntes Programm auf der Showbühne „Am Bauhof“ mit Chef-<br />

Moderator und DJ Rainer Assmann und auf den Straßen des Klosterdorfes<br />

am Weißen <strong>Mai</strong>n.<br />

Es wirken mit: MÄC HÄRDER – langjähriger Moderator der Fernsehsendung<br />

„Kabarett aus Franken“<br />

BREUER – seine Galashow ist ein Kunstwerk der Comedy.<br />

FELIX OTTO KARL – das Himmelkroner Otto Walkes-Double-Nr. 1.<br />

Aus Böhmen kommt die Musik: STADTKAPELLE KYNSPERK,<br />

die farbenprächtigen MAJORETTEN<br />

und hier tanzt der Bär: AFRO SAMBA.<br />

Süffiges und selbstgebrautes Gramppus-Spezial-Bier im schattigen Biergarten der Hobby -<br />

brauer. Orginal-Fränkische Küchla – frisch zubereitet von den SVL-Unterstützern, Stim -<br />

mungs musik in allen Straßen und Gassen, Biergärten und Weinstadeln, Bücherflohmarkt,<br />

vielfältige Kinderbelustigungen und buntes Markttreiben. Riesen-Tombola, Schiffchenren -<br />

nen der Feuerwehrjugend, Sonderausstellung im Stiftskirchenmuseum „Himmelkroner-<br />

Sommerresidenz der Bayreuther Markgrafen“, Original fränkische Kerwa-Boum und re -<br />

kord verdächtige Tiefstpreise bei Speisen und Getränken !!!!!<br />

Ein tolles Weihnachtsgeschenk hatte David Sesselmann (D-Juniorenspieler beim TSV<br />

Melkendorf) von seinem Opa erhalten: Eine VIP-Karte zum DFB-Pokalfinale in Berlin.<br />

Monatelang zitterte sich der Junge durch die Entscheidungspartien, ehe er sich freuen<br />

durfte, die beiden besten deutschen Teams live erleben zu dürfen. Nach seiner ersten ICE-<br />

Fahrt in die Hauptstadt er -<br />

hielt er vom Opa eine his -<br />

torisch und politisch an ge -<br />

hauchte Sight seeing tour.<br />

Abends ging es endlich<br />

zum Spiel und David war<br />

begeistert vom Trubel, den<br />

Fans und ihren Gesängen,<br />

vom Spiel und dass er ne -<br />

benbei mit Lothar Matthäus über die Bayern sprechen und sich von Oliver Bierhoff News<br />

der Nationalspieler erzählen lassen konnte. Ein Erlebnis, das der junge Fußballspieler wohl<br />

sein Leben lang nie vergessen wird.<br />

R.H.<br />

Kommen Sie zum Fest der Freude und des Frohsinns – vergessen Sie die Alltagssorgen


Seite 6<br />

<br />

Ein musikalischer Spaziergang – Einige Stationen auf der „Leipziger Notenspur“<br />

Von Barbara Fries<br />

Dem Besucher von Leipzig begegnen Zeugnisse musikalischer Kultur auf Schritt und<br />

Tritt. Außer Johann Sebastian Bach hinterließen auch Robert Schumann, Felix Mendels -<br />

sohn Bartholdy, Edvard Grieg oder Richard Wagner ihre Spuren in Leipzig. So ist es nur<br />

folgerichtig, dass es hier einen musikgeschichtlichen Wanderweg gibt, der die Schaf -<br />

fens stätten berühm-ter Musiker miteinander verbindet. Dabei werden die großen Kom -<br />

ponisten klassischer Musik hautnah auch mit ihren Alltagssorgen präsentiert.<br />

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)<br />

– ein Leben für die Musik<br />

Stolz und selbstbewusst wirkt Johann Sebastian Bach auf dem Denkmal, das vor der<br />

Tho-maskirche steht. Die Musik Bachs erscheint heute in großer Klarheit, Durch -<br />

sichtigkeit und Selbst verständlichkeit. <strong>Der</strong> Arbeitsalltag des berühmten Komponisten<br />

gestaltete sich jedoch alles andere als leicht. Bach war als Thomaskantor nicht nur<br />

für die musikalische Arbeit an den Kir chen in Leipzig zuständig, sondern wurde darüber<br />

hinaus auch als Lehrer an der Tho mas schule eingesetzt. Untergebracht war er<br />

im gleichen Haus wie die Knaben des Thomanerchors, das oftmals auch flegelhafte<br />

Verhalten der Buben soll Bach bisweilen zu schaffen ge macht haben. Bachs Ar -<br />

beits pensum und damit auch das des Chores war enorm gestiegen, da dieser nicht<br />

auf die Werke seiner Vorgänger zurückgriff, sondern in erster Linie seine eigenen Kom posi -<br />

tionen aufführte. In großer Eile mussten die Kantaten für die Sonntage einstudiert werden,<br />

nachdem die Noten für die Musiker von Bach mit der Hilfe von Frau und Kindern abgeschrieben<br />

worden waren. Im Bach-Museum, das sich am Thomaskirchhof befindet, kann<br />

man so ei ni ges über das Leben des Komponisten und seine Arbeits weise erfahren,<br />

die originalen Hand schriften sind dabei eine große Kostbarkeit.<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)<br />

– vielseitig und mit sozialer Einstellung<br />

<strong>Der</strong> Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy brachte bei seinem Engagement im<br />

Gewandhaus neue Impulse für die Aufführungstechnik und die Orchesterleitung. Die<br />

größeren Orchester und die immer komplizierteren Orchesterwerke erforderten es,<br />

dass der Dirigent nicht mehr Mitmu si zie render war, sondern mit einem Taktstock vor<br />

dem Orchester stand. Anfangs gab es gegen Mendelssohn Bartholdy als Dirigenten<br />

noch Vorbehalte, schnell wurde jedoch deutlich, dass sich das Gewandhausorchester<br />

unter seiner Leitung zu einem hervorragenden Klangkörper entwickeln würde. So setzte<br />

er sich auch dafür ein, dass die Musiker besser bezahlt wurden. Be sonders verdienstvoll<br />

war Mendelssohns Bemühen um die Musik von Johann Sebastian Bach, dessen<br />

Matthäus-Passion er nach langen Jahren der Vergessenheit im Jahr 1829 zur Auf füh -<br />

rung brachte. In seinem Wohnhaus in Leipzig ist in der ersten Etage der ehemalige<br />

Wohn- und Arbeitsbereich mit originalen Möbeln eingerichtet worden. Die Vielseitigkeit<br />

Men dels sohns zeigt sich daran, dass der Komponist nicht nur Musiker, sondern auch<br />

Maler war, so dass in einem Raum des Museums zahlreiche Aquarelle ausgestellt sind.<br />

Edvard Grieg (1843 – 1907) – Sehnsucht nach Norwegen<br />

<strong>Der</strong> Komponist aus Norwegen kam schon als 15-jähriger nach Leipzig, um am<br />

Konservatori-um zu studieren. Vom Heimweh geplagt behielt er Leipzig zunächst in<br />

keiner guten Erinne-rung, als er die Stadt wieder verließ. Dennoch sollte er mit<br />

Leipzig enge Verbindungen erhal-ten, als er später in Kontakt mit der Edition Peters<br />

trat und mehrfach in einer Wohnung im Leipziger Verlagshaus untergebracht war.<br />

Die enge Verbundenheit zu seiner Heimat Norwegen spiegelt sich in seinen Werken<br />

wider, in denen er die Sagen und Märchen des Landes in Musik fasst. Edvard Grieg<br />

– so erfährt man in der Grieg-Begegnungsstätte – war nur 1,52 Meter groß und<br />

hatte eine große Ähnlichkeit mit Albert Einstein.<br />

Richard Wagner (1813 – 1883) – so gar kein Musterschüler<br />

In Leipzig besuchte Richard Wagner von 1828 – 1830 die Nikolaischule der Stadt.<br />

Dabei stieß er bei seinen Lehrern auf wenig Begeisterung, schließlich blieb er etwa ein<br />

halbes Jahr dem Unterricht fern. Seine Zensuren waren infolgedessen schlecht. Auch<br />

der Übertritt an die Thomasschule, die er später ohne Abschluss verließ, veränderte<br />

daran nichts. Für seinen weiteren Lebensweg scheint der Aufenthalt an der Schule unerheblich<br />

gewesen zu sein, inspirierend war jedoch sicherlich das kulturelle Leben in<br />

Leipzig.<br />

„Zum Arabischen Coffe Baum“ – immer etwas Neues zu erfahren<br />

Am Ende des Barfußgässchens steht der Leipzig-Besucher vor einem repräsentativen Bauwerk,<br />

dessen schmucke Außenfassade auf das Innere neugierig macht. Dabei handelt es sich<br />

um das zweitälteste Kaffeehaus Europas, das immerhin auf eine beachtliche Geschichte<br />

zurückblicken kann: Es besteht seit 1720. Wie heute so war auch damals das<br />

Kaffeehaus Treffpunkt und Ort für viele Gespräche. Alle Komponisten, die in Leipzig<br />

wohnten, waren hier zu Gast; in der Wirtsstube zeugen die Bilder von der Anwesenheit<br />

der prominenten Gäste. Robert Schumann führte über seine Besuche von 1828 –<br />

1844 sogar akribisch Tagebuchaufzeichnungen.<br />

Das Grassi-Museum<br />

– Menschen auf der Suche nach Klangverbesserung<br />

Unter dem Motto „Die Suche nach dem vollkommenen Klang“ kann der Besucher in<br />

den mu-sikhistorisch von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert geordneten<br />

Räumen über 5000 Instrumente sehen. Dabei gilt die Ausstellung als zweitgrößte<br />

Musikinstrumentensammlung Europas. Darunter findet man so manche Rarität, wie<br />

zum Beispiel das älteste Clavichord. Skurril wirken die Taschengeigen, Büchsen trom -<br />

peten oder gar die Echoblockflöten, die Bach bei einem seiner Brandenbur gi schen<br />

Konzerte in der Partitur vorgesehen hat. Im ersten Stock bietet sich dem Be sucher<br />

die Möglichkeit, einige Instrumente selbst auszuprobieren. Unter anderem findet<br />

sich hier ein Clavichord, dessen feinsinniger Klang Zuhören erfordert, oder ein<br />

Instru ment aus klingendem Stein, dem sogenannten Phonolith.<br />

Ein „musikalischer Spaziergang“ durch Leipzig lohnt sich, denn hier ist auf kulturellem Ge -<br />

biet unglaublich viel geboten. <strong>Der</strong> Wanderweg wird stets ergänzt und mit zusätzlichen Statio -<br />

nen erweitert, wodurch die Stadt immer mehr an Attraktivität gewinnt.<br />

Thomaskirche mit dem Grab<br />

von Johann Sebastian Bach<br />

Clavichord aus dem Jahr 1543<br />

Leipzig<br />

Pyramidenflügel um 1825<br />

Anzeige


Seite 7<br />

Okavango: Foto: Peter Stenglein<br />

NAMIBIA – Traumhafte Landschaftskontraste und Tierbeobachtungen<br />

Windhoek – Kalahari Wüste – Sossusvlei – Namib Wüste – Swakopmund – Damarland –<br />

Eotsha National Park – Erindi Wildreservat – Windhoek<br />

• Direktflug mit Air Naibia ab Frankfurt nach Windhoek und zurück<br />

• Flughafensteuern- und Flugsicherheitsgebühren (Stand Februar <strong>2014</strong>)<br />

• Transfers, Ausflüge und Rundreise in bequemen, landestypischen 24-Sitzer Reisebus mit Klimaanlage<br />

• Erfahrene deutsche Reiseleitung: Durchgehender Driverguide, (Reiseführer und Fahrer in einer Person)<br />

• 11 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Dusche und/oder Bad/WC inkl. Frühstück<br />

• 9 x Abendessen • Ausflug zu den Dünen im Sossusvlei<br />

• Kurze Wanderung im Sesriem Canyon • Besichtigung der Felsgravuren bei Twyfelfontein<br />

• Wanderung beim versteinerten Wald • Ausflug zu einem Himbadorf bei Kamanjab<br />

• Ganztägige Wildbeobachtungsfahrt im Etosha National Park<br />

• Wildbeobachtungsfahrt im Erindi Reservat mit Geländewagen<br />

• Gepäckträgergebühren • Reisebegleitung durch Kristin Schaffranek<br />

Reisetermin: 28.10. bis 10.11.<strong>2014</strong><br />

Preis pro Person im DZ 2.998,– €<br />

Salz aus der Wüste<br />

Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek<br />

Durch verschiedene Berichte über die Kalahari, über unterschiedliche Medien verbreitet, ist uns<br />

Mitteleuropäern diese Wüste längst ein Begriff. Jene, fast über den gesamten südafrikanischen<br />

Kontinent verlaufende Sand- und Steppenlandschaft erstreckt sich über mehrere Staa -<br />

ten. Die westlichen Ausläufer erreichen auch Namibia, das sich durch seine verschiedenen Na -<br />

turschutzgebiete einen Namen gemacht hat. Die Kalahari ist aber auch Rückzugsgebiet jenes<br />

kleinwüchsigen Volkes, den San, deren Sprache schnalzende, schmatzende Geräusche beinhaltet<br />

und die durch ihre Lebensweise kaum auf Geld angewiesen ist. Und das Wenige, das<br />

tatsächlich ab und an benötigt wird, verdienen sich Teile dieses Volkes durch den Abbau des<br />

Kalahari-Salzes.<br />

Kalahari Wüstensalz Salz kommt aus dem Süden Afrikas. Im südlichen Teil der Kalahari,<br />

bei Dwyka, im Karoobecken, entstand bis vor 280 Millionen Jahren durch Verschiebungen und<br />

Austrocknung von stehenden Gewässern das Ur-Salz. Noch heute ist die Landschaft, in der das<br />

Kalahari Wüstensalz gewonnen wird, äußerst trocken und für die Landwirtschaft völlig ungeeignet.<br />

Da es vor Millionen von Jahren noch keine Umweltverschmutzung gab, handelt es sich<br />

bei dem Kalahari Salz um ein naturbelassenes, unbehandeltes und frei von Schadstoffen und<br />

Umwelteinflüssen gewonnenes Gourmet-Salz. Durch sein hohes Alter wird es auch als eines<br />

der ältesten Erdsalze bezeichnet. Das Salz kommt aus einer fast als romantisch zu bezeichnenden<br />

Gegend im Herzen der Kalahari Wüste. Im Karoo-Hauptbecken fließen unterirdisch drei<br />

Flüsse auf einer Millionen Jahre alten Gesteinsschicht die reine und unberührte Natriumchlorid-<br />

Kristalle enthält, zusammen. Da diese Wasserläufe durch und über die alte Gesteinsschicht fließen,<br />

wird das Salz aus dem Gestein gelöst und strömt in einen geschützten unterirdischen<br />

Solesee. Hier quillt die Salzsole an die Oberfläche. Diese wird dann behutsam in der Sonne<br />

getrocknet. Jene unterirdische, weit entfernt von bewohnten Gebieten liegende Solesee ist die<br />

Mittelaltermarkt auf Burg Rabenstein<br />

<strong>Der</strong> größte und beliebteste Mittelaltermarkt Nordbayerns<br />

Von Donnerstag bis Sonntag, 19. bis 22. Juni, begibt man sich auf Burg Rabenstein wieder<br />

auf eine spannende Zeitreise zurück ins Mittelalter.<br />

Geboten wird ein umfangreiches Programm von Aktionskünstlern und Gauklern, mittelalterliche<br />

Feldschlachten und Schaukämpfe, Puppentheater und Gauklerschule für die<br />

Kinder und jeweils eine große Feuershow am Abend. Historische Gruppen aus ganz<br />

Deutschland lagern vor der Kulisse der 800 Jahre alten Burg, Händler und Handwerker<br />

wie Schmiede, Korbmacher, Seiler, Bader und viele andere geben Einblick in längst ausgestorbene<br />

Berufe des Mittelalters. Natürlich dürfen Kinder und Erwachsene sich auch<br />

selbst in diesen Handwerken, z.B. beim Filzen, Schmieden und Holzgestalten versuchen.<br />

Eine besondere Attraktion für Jung und Alt bieten auch die mehrmals täglich stattfindenden<br />

Bogenschießturniere, bei denen sich die Marktbesucher im Bogenschießen beweisen<br />

können. Für die Kinder sorgt zusätzlich ein handbetriebenes Holzkarussell für viel Spaß<br />

und Unterhaltung.<br />

Musik spielt die mittelalterliche Gruppe „Fatzwerk“.<br />

Die Markteröffnung erfolgt am Donnerstag, um 12:00 Uhr, durch den Herold. Erwachsene<br />

zahlen 7 Euro, Kinder 4 Euro Eintritt. Die Familienkarte (2 Kinder, 2 Erwachsene) kostet<br />

20 Euro. Eintritt für Kinder unter Schwertlänge (1m) ist frei.<br />

Anzeigen<br />

Öffnungszeiten: Do. 12-22 Uhr, Fr. 10-22 Uhr, Sa.10-22 Uhr, So. 10-19 Uhr.<br />

Anfahrt: Burg Rabenstein liegt im Ahorntal in der Fränkischen Schweiz zwischen Behrin -<br />

gers mühle und Bayreuth. Weitere Infos: www.burg-rabenstein.de<br />

Omaruru: Foto: S. v. Dobschütz<br />

Quelle des Kalahari Wüstensalzes. Naturreines Kalahari Wüstensalz ist eine reichhaltige Quelle<br />

von lebenswichtigen Mineralien und Spurenelementen. <strong>Der</strong> relativ hohe Anteil an Phosphor<br />

und Magnesium beeinflusst den Geschmack des Salzes. Kalahari Wüstensalz schmeckt sehr<br />

mild und leicht süßlich. Kalahari Wüstensalz ist also ein natürliches, 100 % reines, Natursalz,<br />

frei von chemischen Zusätzen. Es ist eine hervorragende Alternative zum herkömmlichen weißen<br />

Speisesalz. Spitzenköche aus der ganzen Welt sollen angeblich mit diesem außergewöhnlichen<br />

Salz arbeiten.<br />

Kalahari: Foto: Elmar Thiel


Seite 8<br />

Weit weg vom Alltag<br />

CD-Einspielung „Zeit zu träumen“ von Florian Christl<br />

Unter dem Titel „Zeit zu träumen“ erschien im April <strong>2014</strong> eine CD, deren Musik der<br />

Pianist Florian Christl (geboren am 8.8.1990) komponiert und zusammen mit einem<br />

Streichquartett aufgenommen hat. Nach bereits kurzer Zeit waren alle Exemplare vergriffen,<br />

so dass eine neue Auflage in Produktion gehen musste.<br />

Die Musik ist eingängig, gefällig und orientiert sich eher an traditioneller Kom po -<br />

sitionstechnik als an Allüren manch zeitgenössischer Musik. Dies zeigt schon der Blick auf<br />

das CD-Cover, denn die Titel stehen in herkömmlicher Dur- und Molltonalität, das Spiel mit<br />

Dreiklängen ist allgegenwärtig. Auch die Besetzung mit Streichquartett und Klavier bildet<br />

ein harmonisches Ganzes und setzt auf die ausdrucksvollen Klangfarben des Instrumen -<br />

tariums. Dabei kommt der Fluss der Musik durch die pulsierende Rhythmik in Verbindung<br />

mit Veränderungen in den Tonlagen und einer differenzierten Lautstärkengestaltung zu -<br />

stande.<br />

Die CD mit so poetischen Titeln wie „Auf den ersten Blick“ in D-Dur oder „Geträumt“<br />

in C-Moll versetzt den Hörer in eine klangvolle Welt, die einen Kontrapunkt zum Alltag<br />

setzen kann: So ist es „Zeit zu träumen“.<br />

BF<br />

„Feelsaitig“<br />

Erste LP – jetzt auch auf CD!<br />

Als vor gefühlten 100 Jahren von Alexander „Sandy“ Wolfrum (Bayreuth) und Robert Wachs -<br />

mann (München) das Liedermacher und Folk-Duo „Feelsaitig“ aus der Taufe gehoben wurde,<br />

erschien sehr bald das gleichnamige Album „Feelsaitig“, das in der damaligen Musikszene,<br />

nicht nur der Wagnerstadt, für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Die Gitarrengruppe hatte sich<br />

mit dem Nürnberger Bassisten „Hanzie“<br />

Schar rer ergänzt und war, nun musikalisch<br />

gesehen, noch vielseitiger geworden und aus<br />

der Gilde der deutschen Liedermacher nicht<br />

mehr weg zu denken. Scharrer (leider be reits<br />

2006 verstorben) sorgte auch für das interessante,<br />

als Comicstrip gestaltete, Schallplattencover.<br />

Bei größeren, nachfolgenden Events,<br />

wie ihrem Gast spiel in Moskau, oder den Auf -<br />

tritten für den Bayerischen Rundfunk in Klos -<br />

ter Banz (Lieder an einem Sommer abend)<br />

verpflichteten sie auch einen Schlagzeuger.<br />

Nun, tatsächlich 30 Jahre später hat Sandy<br />

Wolfrum das Album als CD auf den Markt<br />

gebracht. Als, wie es auf dem Albumumschlag heißt: 30th Anniversary Deluxe Edition Remas -<br />

tered. Deluxe, weil Wolfrum extra als Bonus noch fünf Titel eines legendären Livekonzertes<br />

beim Bayreuther Bürgerfest vom Jahr 1987 dazu beisteuerte. Diesem nicht genug, haben<br />

„Feelsaitig“ in diesem Jahr zwei brandneue Songs im Studio aufgenommen und sich dabei<br />

von altbewährten Freunden an Bass (Gerhard Dettlaff) und Drums (Leroy Herz) unterstützen<br />

lassen. Auch diese Songs: „Cooler’s Times“ und „Es lebe der Schwachsinn“ sind diesem<br />

Deluxe-Paket beigegeben. Ein im Stil der LP gehaltenes kleines Booklet erzählt dem „Neu-<br />

Fan“ nochmals in Kürze die bisherige Bandhistorie und selbstverständlich hat Wolfrum dazu<br />

ein paar seltene Fotos aus der Blütezeit des Bayreuther Liedermacherclans „Feelsaitig“ beigefügt.<br />

Ein rundum gelungenes kleines Package für die alten Wegbegleiter, denen jedes mal die<br />

LP Leid tat beim Abhören und die diese nun endgültig in Watte packen können und jeden, an<br />

gutem deutschen Liedgut, mal nachdenklich mal warnend und ab und an auch zartbitter, interessierten<br />

Musikfreund.<br />

R.H.<br />

Impressum: „<strong>Der</strong> Bierstädter“ Erscheinung monatlich. Herausgeber: Roland Hermsdörfer.<br />

Chefredakteur: Wolf Gittel (V. i. S. d. P.). Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch auszugs weise, nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion möglich. Für eingesandte Beiträge kann keine Abdruckgarantie gegeben<br />

werden. Eine Rücksendung ist nicht möglich.<br />

Kauernburger Platz 4 · 95326 Kulmbach · bierstaedter1@web.de · www.bierstaedter.de<br />

Telefon: 0 92 21 / 6 74 95 oder 87 82 41, Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />

Anzeigen: Roland Hermsdörfer. Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />

In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />

Druck: MegaDruck.de<br />

In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)<br />

<br />

Open-Air-Nächte auf der Plassenburg<br />

Seit vielen Jahren hat sich der Schöne Hof der Kulmbacher Plassenburg als einer der stimmungsvollsten<br />

Veranstaltungsorte für Open-Airs etabliert. Vom 16. bis 20. Juli <strong>2014</strong> findet<br />

hier wieder das Plassenburg-Open-Air statt, in dessen Rahmen Künstler wie Thees Uhlmann,<br />

die Spider Murphy Gang oder Bembers zu sehen sein werden.<br />

Den Auftakt bestreitet am Mittwoch, den 16.<br />

Juli die Pink-Floyd-Tribute-Band Echoes, die<br />

mit einer aufwendigen Bühnen- und Licht -<br />

show die Besucher auf eine Reise zur dunklen<br />

Seite des Mondes entführt. Tags darauf<br />

gibt mit Thees Uhlmann einer der derzeit er -<br />

folgreichsten deutschsprachigen Pop-Musiker<br />

seine Visitenkarte auf der Plassenburg ab.<br />

Nachdem er über zehn Jahre mit seiner Band<br />

Tomte durch die Republik tourte, wagte das<br />

sympathische Nordlicht 2011 den Schritt zur<br />

Solo-Karriere und landete mit der Single<br />

„Zum Laichen und sterben ziehen die Lachse<br />

den Fluss hinauf“ gleich einen Hit. Am 18.<br />

Juli wird der Nürnberger Kult-Comedian<br />

Bembers mit seinem brandneuen Programm<br />

„Alles muss raus“ für Lachsalven sorgen,<br />

wenn er erneut von den Kuriositäten seines Alltags erzählt. Als Special Guest hat das fränkische<br />

Comedy-Schwergewicht dabei seinen Freund und Kollegen, den Ruhrpott-Comedian Mar -<br />

kus Krebs mit dabei. Einen weiteren Höhepunkt bietet das Unplugged-Konzert der Münchner<br />

Kultband Spider Murphy Gang, die seit den 80er Jahren aus dem deutschsprachigen Musik -<br />

geschäft nicht mehr weg zu denken ist, am Samstagabend, ehe am 20. Juli Dirigentin Ljubka<br />

Biagioni zu Guttenberg mit dem Konzert der Sofia Symphonics bei „Klassik auf der Burg“ das<br />

Festival mit Kompositionen aus ihrer italienischen Heimat beschließt.<br />

Karten für die Open-Air-Nächte auf der Plassenburg sind in verschiedenen Kategorien auf<br />

der Homepage des Festivals unter www.plassenburgopenair.de sowie an den Geschäftsstellen<br />

Es ist Samstag, so gegen 9:00 Uhr. Ich sitze<br />

gerade beim Frühstück. Da ruft mich der<br />

Roland an.<br />

Morgn Schdon, hosst du heit Ombd a wengla<br />

Zeit. Iech fohr mitn Nils noch Bad Berneck,<br />

do is heit widder a Musikerseschn im Rhein -<br />

gold. Willst mitfohrn?<br />

Noja, soch ich, freilich fohr ich mit.<br />

Die Gitarrn nimmst obber a a wengla mit.<br />

Denn, a poor Liedla musst scho machen.<br />

Also gut, soch ich drauf, ich pack mei Zeich<br />

zamm und dann schau mer moll wos do su<br />

lus is.<br />

Nachdem ich dann die Gitarre und die dazugehörige<br />

Ausrüstung eingepackt hatte wollte<br />

ich noch ein wenig im Garten arbeiten. Wie’s<br />

halt so ist, ich hab nicht aufgepasst und mir<br />

die linke Hand verdreht. Es war nicht<br />

schlimm, aber weh getan hat es trotzdem.<br />

Meine mich liebende Gattin hat natürlich<br />

gleich ihren Kommentar abgeben müssen.<br />

Des gschicht der recht. Woss musst du jetzert<br />

nuch im Gartn ärbern, wennst heit Ombd mit<br />

deiner GItarrn fort willst.<br />

Wasst mei Maadla, hob ich gsocht, ich moch<br />

zwor jetzert net su recht spieln kenna, obber<br />

hie gieh ich trotzdem.<br />

Pünktlich um Siema sinn dann der Roland,<br />

der Nils und iech in Bad Berneck im Rhein -<br />

gold eigeloffn. <strong>Der</strong> Nils hot sei Zeich, also sei<br />

„Egwibbment“ in die Wertschaft gebrocht<br />

und iech hob mich gleich, wie des su am altn<br />

Musikantn zustitt, a wengla gstärkt. Wie ich<br />

mich dann do so su in derer Wertschaft um -<br />

schau, hob ich mir gedocht, Dunnerwetter,<br />

des schaut doch fast su aus wie in aaner Bar<br />

bei die Ami. Iech muss sogn, des hot mir persönlich<br />

sehr gut gfalln. Des iss su a Umge -<br />

bung, do passt unner Musik nei. Ich hob den<br />

Eindruck ghobt, die Wertschaft wor extra für<br />

uns su eigericht. Im Lauf der Zeit sinn dann<br />

immer mehrer Musiker eigetroffn. A poor<br />

hob ich scho gekennt, die annern hob ich<br />

dann nuch kennagelernt.<br />

Und dann gings lus:<br />

<strong>Der</strong> Nils hot ongfangt. Des wor des erschta<br />

moll wu ich na allaa spieln ghert hob. Also,<br />

der hot sich werklichwohr klasse gemacht.<br />

Sei Auftritt wor super. Dann kom der Leroy.<br />

Wie gewohnt worn seina Lieder widder<br />

genau des woss mir hern wolltn. <strong>Der</strong> Chef<br />

der Bayerischen Rundschau und bei der Tourist-Info Kulmbach erhältlich. Für das Konzert der<br />

Spider Murphy Gang sind nur noch Restkarten verfügbar.<br />

BS<br />

Schdons Gedanken Nr. 5<br />

Heute: Im Rheingold in Bad Berneck<br />

Anzeigen<br />

verm Rheingold, der Klaus hot dann a<br />

gspielt. Werklich super. Und dann hot auf<br />

amoll su a blonds Maadla ihr Gitarrn in die<br />

Händ genumma und hot ongfangt zer spieln.<br />

Freunde ich konn eich sogn, ich wor überrascht.<br />

Wos die Andrea do su vorgetrogn hot,<br />

alle Achtung. Eine klasse Stimm und dann<br />

nuch ihr Gitarrn derzu. Ich muss sogn: Freun -<br />

de des misster eich amoll onhöhrn. Iech hob<br />

mich dann a nuch überredn lossn und hob<br />

widder a poor Oldies ver CCR gemacht, trotz<br />

meiner verletztn Händ. Es hot trotzdem sehr<br />

gut geklappt.<br />

Im Lauf der Veronstoltung homm dann a die<br />

annern Musikantn obwechslnd amoll mitgspielt.<br />

Ganz su wie des a saa soll. Iech konn<br />

nur aans sogn, wer do net derbei wor, der<br />

hot woss verpasst.<br />

Ihr Inserat im Internet: www.bierstaedter.de<br />

Nochdem der Klaus Hutzler jedn letztn<br />

Samstoch im Monat ob Siema seina „Rheingold<br />

Sessions“ veronstoltet muss ich sogn,<br />

dass mer mich jetzt öfters in Bad Berneck<br />

treffn wird und ich hoff, dass mehrer Musiker<br />

aus unnerer Gegnd a den Wech dorthie finna<br />

domm.<br />

Ich wer auf jedn Foll im <strong>Mai</strong> widder hie geh<br />

und den Nils und den Roland nimm ich dann<br />

mit. Ich frei mich heit scho drauf, dass ich<br />

alla diea Musiker widder treffn konn.<br />

Herzlichst<br />

eier Stone


Seite 9<br />

BSC-Damen bieten erfolgreichen Fußball<br />

Die Gründung der BSC Damenelf war vor wenigen Jahren auch<br />

Thema des Bierstädters gewesen. Mit Engagement, Euphorie und<br />

viel Spaß stürzten sich einige Frauen, darunter einige, die vorher<br />

noch nie gegen das runde Leder getreten hatten, in das Experi -<br />

ment Fußball. Skeptisch von vielen Außenstehenden beäugt, üb -<br />

ten die Blaicherinnen unter Trainerin Kathrin Küfner bis zum Um -<br />

fallen. Die logischerweise folgenden Niederlagen in den Spielen,<br />

zehrten zwar an den Nerven, motivierten die junge Mannschaft<br />

jedoch weiter am Ball zu bleiben. Erste Erfolge stellten sich auch<br />

bald ein. Doch, interne Zwistigkeiten führten zum Wechsel der<br />

Trainerin (und einiger Spielerinnen) zum ATS Kulmbach, wo sie<br />

einen Neuanfang versuchte. Die in der Blaich verbliebenen Mädels<br />

machten weiter und fanden im damaligen B-Juniorencoach Heiko<br />

Seidel einen geeigneten, sehr erfahrenen Trainer. Seidel, bis vor<br />

wenigen Jahren noch als erfolgreicher Jugendcoach in <strong>Mai</strong>nleus<br />

tätig, baute mit Co-Trainer Florian Mallanik, ein neues und erfolgshungriges<br />

Team auf. Natürlich lief anfangs nicht alles glatt. Wie -<br />

der hagelte es Niederlagen. Die Mannschaft glaubte aber an sich<br />

und in der dritten gemeinsamen Saison stehen sie urplötzlich am<br />

dritten Platz der Liga, vor sich das Team aus Michelau und am ers -<br />

ten Rang die Frauen vom TSV 08, die aufgrund ihrer Leistungs -<br />

stärke jederzeit zwei oder drei Klassen höher spielen müssten.<br />

Noch ist rein rechnerisch und wenn alles für die Blaicherinnen<br />

läuft, die jüngste hohe Heimniederlage gegen den Stadtnachbarn<br />

sollten sie schnell abhaken, der zweite Platz noch möglich. Ein<br />

Platz, den diese sympathische Gruppe von Fußballerinnen nicht<br />

aus den Augen verlieren sollte. Allerdings ist der jetzige Kader der<br />

Blaicher Frauen noch zu knapp besetzt. Die Mädels, die ihre<br />

Mann schaft selbst „Das Team mit dem gewissen Wahnsinn“ nennen,<br />

suchen, so Coach Seidel im Gespräch mit dem Bierstädter,<br />

dringend Verstärkung. Er betonte dabei, dass auch liebend gerne<br />

Mädchen, die noch nie Fußball gespielt haben, diesen Sport aber<br />

gerne ausprobieren möchten, jederzeit zu einem Training kommen<br />

können. Die Übungsstunden finden immer am Mittwoch und<br />

am Freitag um 19 Uhr am Blaicher Sportgelände statt.<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich die fußballbegeisterten<br />

Damen längst im Gesamtverein integriert haben, den BSC<br />

mit neuem und frischen Wind bereichern und genügend positive<br />

Werbung für die Blaicher in die Region hinaustragen. <strong>Der</strong> Bierstädter<br />

wünscht der sympathischen „Frauschaft“ und ihren Trai -<br />

nern auf diesem Wege natürlich alles Gute für die weiteren Spiele<br />

und genug Zulauf an Spielerinnen.<br />

R.H.<br />

<strong>Der</strong> Kader der Blaicher Damenmannschaft 2013/14<br />

Tor: Nicole Tremel (31)<br />

Abwehr: Christina Frank (34), Julia Hohl (25)<br />

Manuela Pöhlmann (33)<br />

Tina Wachter (24)<br />

Mittelfeld: Christine Albert (26), Sandra Benz (29)<br />

Aileen Frauenknecht, Tatjana Giese (27)<br />

Kristin Kugas (17), Christin Lammert (31)<br />

Anja Lochner (28), Christina Schoberth (23)<br />

Lucy Seidel (30)<br />

Sturm: Steffi Deißler (31)<br />

Nadine Krpan (16)<br />

Jennifer Liebig (24)<br />

Trainer:<br />

Heiko Seidel<br />

Co-Trainer: Florian Mallanik<br />

Anzeigen<br />

Hinter der Copacabana gleich links<br />

Kolumne von R.Hü.<br />

Maringá 05.05.<strong>2014</strong><br />

Nur noch etwas mehr als einen Monat...<br />

Dann fangen sie an, die Spiele...<br />

Und es rumort, das kann man sagen. Da<br />

ich über Internet verfüge, bin ich über die<br />

deutsche Presse genauso gut informiert, wie<br />

über die brasilianische und was auffällt ist,<br />

dass Brasilien immer mehr in den Fokus rückt.<br />

Die Gebäude für die Deutsche Elf sind<br />

noch nicht fertig.... In Recife schmeißt ein<br />

Hirnloser eine Kloschüssel auf die gegnerischen<br />

Fans und tötet eine Person... alles gu -<br />

te Aufhänger für die Bild.<br />

Wird diese Weltmeisterschaft als erste<br />

we gen Unruhen unterbrochen? Fragt ein<br />

ehemaliger Bundestrainer.<br />

Das ist sogar eine gute Frage. Brasilianer<br />

sind nicht so leicht ruhig zu stellen wie wir<br />

Europäer. Möglich ist es. Wenn sich genug<br />

Wut aufgestaut hat, gehen die Brasilianer<br />

auf die Straße und schlagen kaputt, was<br />

ihnen in den Weg kommt. Barbarisch? Unzi -<br />

vi lisiert? Aus unsere Sicht vielleicht, aber es<br />

funktioniert und die Wut ist mehr als gerechtfertigt!<br />

Die letzten Demonstrationen vergangenes<br />

Jahr haben Wirkung gezeigt. Noch<br />

lange nicht genug, aber es hat sich was ge -<br />

ändert hier. Die ewige Straflosigkeit und Un -<br />

berührbarkeit der Politiker, die seit Jahr zehn -<br />

ten gilt, ist aufgehoben. Die Politiker haben<br />

einfach immer alles abgestritten und frech in<br />

die Kamera gelogen, weil sie wussten, das<br />

letztendlich nichts passiert. Endlose, ergebnislose<br />

Untersuchungsausschüsse von ihren<br />

Freunden geleitet und nur dazu benutzt um<br />

weiteres öffentliches Geld zu verbraten.<br />

Doch jetzt sitzen schon mal zwei Dut -<br />

zend für lange Zeit hinter Gittern. Die staatliche<br />

Polizei deckt fast täglich neue Skandale<br />

auf und die Parlamentssitze sind nicht mehr<br />

so gemütlich wie vorher. Korruption und Be -<br />

trug sind nicht mehr ganz so einfach.<br />

Es hat also funktioniert und das haben<br />

alle mitbekommen. Und es wurden Aktionen<br />

angekündigt. Man wird sehen müssen.<br />

Was mehr beunruhigt ist das ansteigen<br />

der Kriminalität. Was passiert?<br />

Ich werde es an Hand von Rio de Janeiro<br />

erklären, stellvertretend für den größten Teil<br />

des Landes:<br />

Gerade in Rio sind die Favelas (Slums)<br />

über die ganze Stadt verteilt. Normales oder<br />

reiches Viertel neben Favela. Selbst die Co -<br />

pa cabana wird von ihnen eingegrenzt. Jahr -<br />

zehn telang waren diese Armenviertel fest in<br />

der Hand der Drogendealerbanden.<br />

Aufgrund korrupter Politiker und Polizis -<br />

ten wurden niemals echte Versuche unternommen,<br />

damit aufzuräumen. Jetzt aber<br />

kom men die WM und die Olympischen Spie le<br />

und da muss die Stadt ja sauber sein, oder?<br />

Also hat man schon seit zwei Jahren,<br />

oder mehr, damit angefangen, eine Art Be -<br />

friedungspolizei in den Favelas zu installieren.<br />

Das hatte auch mehr oder weniger gu -<br />

ten Erfolg. Soviel Erfolg, das jetzt sogar<br />

Gringos (Ausländer) die Favelas besuchen<br />

können. Es gibt mittlerweile sogar darauf<br />

spezialisierte Fremdenführer, die für ein<br />

wenig Gruseln und Adrenalin sorgen.<br />

Aber was ist dann mit den Kriminellen<br />

passiert? Alle im Knast? Aber woher denn!<br />

Die Gefährlichen sind alle geflüchtet, bevor<br />

das erste Polizeiauto von Weitem zu sehen<br />

war und haben ihre Drogen und Waffen mitgenommen.<br />

Und wo sind sie hin? Natürlich ins nächs -<br />

te Favela, das noch nicht von der Polizei<br />

okkupiert worden ist.<br />

Nur da gibt es auch schon Banden, was<br />

zu Konflikten führt mit Schießereien und vielen<br />

Toten. Diese Slums sind in der Peripherie<br />

der großen Städte, dort wo die Armen wohnen<br />

und die Polizei nicht so oft auftaucht.<br />

Man hat also die Probleme mit eisernem<br />

Besen zum Rand hin geschoben in der Hoff -<br />

nung, das es keinem auffällt, vor allen nicht<br />

den Touristen.<br />

Kann man sich die Wut der Leute vorstellen?<br />

Wegen der WM wurden aus ruhigen<br />

Vor ort gegenden auf einmal Drogenhöllen mit<br />

einer Zunahme von 300% an kriminellen Ta -<br />

ten. Die Kriminellen sind auch wütend, weil<br />

sie von ihren lukrativen Plätzen vertrieben<br />

worden sind.<br />

Dann sind da noch die kleinen Hand lan -<br />

ger und Eierdiebe, die in den Favelas geblieben<br />

sind, die bislang für die Drogendealer<br />

gearbeitet haben und jetzt wieder die konventionellen<br />

Geldbeschaffungsmethoden entdecken.<br />

Wie z.B. Überfälle, Diebstahl und<br />

Raub – Autos klauen und was es da noch so<br />

gibt. Da kommen die reichen Touristen natürlich<br />

gerade recht, nicht war?<br />

Die Bürgermeister haben schon angekündigt,<br />

dass während der Spiele alle Polizisten<br />

auf der Straße zur Sicherung sein werden.<br />

Es gibt also genug Gründe für Wut und es<br />

werden immer mehr.<br />

Jetzt habe ich aber ein echt schwarzes<br />

Bild gemalt, nicht wahr? Unglücklicherweise<br />

jedoch Realität.<br />

Es wird Demonstrationen geben und<br />

ganz sicher wird es Überfälle auf Touristen<br />

geben, vielleicht sogar Todesopfer.<br />

Das weiß die Fifa und das wissen die Be -<br />

hörden hier. Aber es ist einfach zu viel Geld,<br />

das da verdient wird. Man wird versuchen, es<br />

soweit wie möglich zu verhindern. Ob das<br />

ge lingt, ist natürlich eine andere Frage.<br />

Aber eine Realität ist auch, das Fuß ball -<br />

fans und Touristen aus aller Welt die Lebens -<br />

freude der Brasilianer erleben werden, die<br />

Freundlichkeit und Gastfreundschaft, das gu -<br />

te Essen und die wunderbare Natur!<br />

Ach ja, und hoffentlich auch guten Fuß ball. :-)<br />

Was die Touristen hier erleben werden,<br />

sollten sie nicht mit dem normalen täglichen<br />

Leben verwechseln. Ganz Brasilien wird im<br />

Ausnahmezustand sein. Land und Leute werden<br />

vor Lebensfreude nur so sprühen. Brasi -<br />

lien und die Brasilianer wollen einen tollen<br />

Eindruck hinterlassen, denn die Brasilianer<br />

sind, trotz der vielen Probleme, sehr stolz auf<br />

ihr Land und echte Patrioten.<br />

Was kann ich also den Leuten mitgeben,<br />

die unbedingt die Spiel live sehen wollen?<br />

Natürlich bleiben! Nicht kritisieren!<br />

(„Bei uns ist das aber besser...“)<br />

Nicht seinen Reichtum spazieren tragen!<br />

Nicht angeben oder sich über die Menschen<br />

stellen!<br />

Ein paar Worte auf portugiesisch (auch<br />

falsch ausgesprochen) öffnen die Herzen der<br />

Brasilianer.<br />

Aber auch nicht blindlings vertrauen. Für<br />

viele Brasilianer sind Diebstahl und Betrug<br />

erst eine Straftat, wenn sie betroffen sind<br />

oder dabei erwischt werden. Ansonsten: „Ist<br />

doch selber schuld, wenn er sich so reinlegen<br />

lässt, oder?“.<br />

Das war diesmal natürlich der nicht so schö -<br />

ne Teil, der aber auch gesagt werden muss.<br />

Nächsten Monat beschäftige ich mich<br />

dann endlich richtig mit der WM und den<br />

Spielern und was so rundum passiert.<br />

Noch etwas zum Schluss: Die meisten<br />

Brasilianer (auch die „Spezialisten“ im Fern -<br />

sehen) sehen Deutschland als den eindeutigen<br />

Favoriten auf den Titel.<br />

Viele Grüße bis nächsten Monat<br />

von der Copacabana hinten gleich links..<br />

(<strong>Der</strong> Titel stimmt noch, nur sind es jetzt so<br />

1000 km nach links....)<br />

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Vor knapp zehn Jahren gründete die examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Edelgard<br />

Fringes in Neuenmarkt ihren diesbezüglichen Dienstleistungsservice. Aus der damaligen<br />

Stamm besetzung mit einer Krankenschwester und einer Minijoblerin, sowie einem zur Organi -<br />

sation dringend notwendigen Laptop erwuchs in der Zwischenzeit ein Stab von Mitar bei tern,<br />

der aus fünf Bürokräften und derzeit 95 Pflegekräften besteht. Hinzu kommen etliche in rot<br />

und mit dem Daheimsein-Logo versehene Kraftfahrzeuge.<br />

Nach dem Firmenumzug (mit 30 Mitarbeitern), im Oktober 2007, nach Untersteinach an<br />

die Hauptstraße 28 erfolgte in diesem Jahr nun erneut ein Komplettumzug in die Gebäude der<br />

ehemaligen Araltankstelle (Hausnummer 31) schräg gegenüber.<br />

Frau Fringes bieten sich nun die Möglichkeiten, Büroorganisation und Einsatzplanung,<br />

Dienstbesprechungen und Weiterbildungsmaßnahmen in getrennten Räumlichkeiten durchführen<br />

zu lassen.<br />

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grün den oder wegen Behinderungen ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen können, ein<br />

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wie es in nicht allzu langer Zeit uns selbst ergehen wird.<br />

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Seite 11<br />

Das waren Zeiten! – Erinnern Sie sich?<br />

1984 – vor 30 Jahren<br />

a 01.06. Das Architekturmuseum wird in Frankfurt/<strong>Mai</strong>n eröffnet.<br />

a 04.06. In der Nähe der Stadt Reading/Großbritannien werden bisher unbekannte<br />

Schriftstücke von George Orwell gefunden. Er zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern<br />

der englischen Literatur, und passend zum Jahr ist sein Roman „1984“ auch sein Be -<br />

kanntester.<br />

a 12.06. Die siebte Fußball Europameisterschaft wird in Frankreich eröffnet, die vom Aus -<br />

tra gungsland mit einem 2:0 Sieg gegen Spanien auch gewonnen wird.<br />

a 22.06. Bei einem Autounfall kommt die Gattin des bayerischen Ministerpräsidenten, Ma -<br />

rianne Strauß, ums Leben.<br />

a 24.06. Die Flick-Parteienspenden-Affaire führt dazu, dass der Bundeswirtschaftsminister<br />

Otto Graf Lamsdorf von seinem Amt zurücktritt.<br />

1954 – vor 50 Jahren<br />

a 01.06. Die Straßenverkehrsordnung wird geändert. Ab heute erhalten die Fußgänger auf<br />

einem Zebrastreifen Vorrang vor den motorisierten Verkehrsteilnehmern.<br />

a 11.06. Kuddel kommt in Münster auf die Welt. <strong>Der</strong> Gitarrist und Songschreiber der „Toten<br />

Hosen“ heißt mit bürgerlichem Namen Georg Andreas Christian von Holst.<br />

a 19.06. Im Alter von 83 Jahren verstirbt der Schauspieler Hans Moser in Wien. Nuschelnd,<br />

polternd, raunzend wird er bei einer Körperhöhe von 1,57 m zu einem der ganz großen<br />

Stars in der deutschen UFA-Zeit.<br />

a 21.06. Das Gastgeberland Spanien gewinnt mit 2:1 gegen die UdSSR bei der Fußball-<br />

Euromeisterschaft.<br />

1929 – vor 85 Jahren<br />

a 03.06. Zum ersten Mal gelingt es einem Flugkörper während des Fluges von einem anderen<br />

aufgenommen und wieder abgesetzt zu werden. In der Nähe von Lake hurst/USA<br />

gelingt es dem Zeppelin LZ 126 mit einer Geschwindigkeit von circa 90 km/h und in einer<br />

Höhe von 760 Metern ein Flugzeug vom Typ OU-1 in einem unter diesem Starr luftschiff<br />

befestigtes Trapez einzuhaken. Dieser Zeppelin LZ 126, der eine Sonderstellung in der<br />

Starrluftschiffgeschichte einnimmt, wird als Reparationsleistung für den Ersten Welt krieg<br />

in Friedrichshafen hergestellt. Dieses „Amerikaluftschiff“ gilt zur Zeit seiner Herstel lung als<br />

das Größte in seiner Art, auf seine Einsatzfähigkeit bezogen, sollte es das Erfolg reichste<br />

werden. <strong>Der</strong> Zeppelin LZ 126 ZR-3 USS Los Angeles ist das erste Luftschiff in dem<br />

Schlafmöglichkeiten eingebaut werden, das zweite, das den Atlantik überquert und das<br />

dritte, welches an die USA ausgeliefert wird. Am 15. November 1924, nach einer Flugzeit<br />

von 81 Stunden und 2 Minuten Flugzeit landet eine 27-köpfige deutsche Besatzung in<br />

Lake hurst, die von der US-Bevölkerung überschäumend bejubelt werden, denn das Wich -<br />

tigste an diesem „Reparationsschiff“ ist die Absicht, die hinter allem steckt, da es als<br />

Missionsauftrag an die Freundschaft gesehen werden soll. Die beiden Nationen möchten<br />

sich wieder annähern. Zu Ehren der deutschen Luftschiffer wird am Broadway eine Kon -<br />

fettiparade abgehalten, und das allein deshalb, wie es die First Lady Grace Coolidge bei<br />

der Schiffstaufe ausdrückt: „Weil es wie ein Friedensengel zu uns kam“.<br />

a 03.06. In Köln verstirbt die als resulut bezeichnete Spenderin Laura von Oelbermann.<br />

Nach dem Tod Ihres Gatten und dem ihrer Söhne verwendet die Millionärin ihr ganzes<br />

Vermögen, um wohltätige Stiftungen ins Leben zu rufen. Unterstützt von der Kaiserin geht<br />

es der tiefgläubigen Protestantin in erster Linie darum, Hilfsorganisation für Mädchen und<br />

Kranke zu gründen.<br />

a 09.06. Seemann ahoi! Das „Hamburger Hafenkonzert“ sticht in See. Diese weltweit älteste<br />

Radiosendung wird seit diesem Tag, Sonntag für Sonntag, mit wenigen Unter brechun -<br />

gen, ab 6.00 Uhr morgens gesendet. Mit Matrosenmusik und Geschichten über das Meer<br />

ist es als Liebeserklärung an die Heimat gedacht.<br />

Wasch mich, aber mach<br />

mich bloß nicht nass-Frosch<br />

Dieses Exemplar will im großen weiten Froschteich eigentlich nur ein bissi gucken, ohne sich<br />

zu etwas zu verpflichten. Das Fröschlein verharrt unbewusst noch in alten Bindungen, ohne<br />

es zu wissen oder gehört zu den sonstigen Unsicheren, die im echten Leben nicht bestehen<br />

würden.<br />

Küss mich ... oder lieber doch nicht ... oder vielleicht doch, aber nur ein bisschen. Naja,<br />

halt eben „Wasch mich, aber mach mich bloß nicht nass dabei“.<br />

Warum sollte dieser Geselle, der in der „Nur-nicht-anecken-Kultur“ groß geworden ist und<br />

sämtliche Entwicklungsbemühungen mit der Einstellung, „Wasch mich, aber mach mich bloß<br />

nicht nass“ einigermassen überstanden hat, auch plötzlich gewillt sein, seine bequeme<br />

Grundhaltung zu verlassen und – für ihn – unüberschaubare Risiken eingehen?<br />

Hey Frosch, sei kein Frosch! Oder bleib ein Frosch ... dann husch husch zurück in deinen<br />

kleinen Tümpel.<br />

Weisst du es nicht besser? Kannst du es nicht besser? Oder willst du es nicht besser<br />

machen? Warum nur?<br />

Willst du nicht wissen, was hinter dem Regenbogen ist? Irgendwo hinter dem Regen -<br />

bogen, ist der Himmel blau ...<br />

Wer immer nur das tut was er kann – bleibt immer das, was er ist!<br />

Ähnlichkeiten mit lebenden, toten oder noch zu zeugenden Fröschen sind unbeabsichtigt. L.F.<br />

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1959 – vor 55 Jahren<br />

a 10.06. <strong>Der</strong> Film „Hiroshima mon amour“ kommt in Frankreich in die Kinos. Das Drehbuch<br />

für diese französisch-japanische Koproduktion schreibt Marguerite Duras nach ihrem eigenen<br />

Roman. Dieser Film gilt als einer der ersten Vertreter der „Nouvelle Vague“. Eine spezielle<br />

französische Stilrichtung, die auf eine nicht chronologische Erzählweise ausgerichtet<br />

ist.<br />

a 14.06. Joe Stöckel, der zu den Münchner Filmpionieren gezählt wird, stirbt in der bayrischen<br />

Landeshauptstadt. Stöckel, der als Jungschauspieler auch in Bayreuth gastierte,<br />

gründet in den Zwanziger Jahren seine eigene Filmfirma. Hauptsächlich auf bayrische<br />

Komödien ausgerichtet, kann er auf circa 170 Filme zurückblicken.<br />

a 18.06. Das Berliner Schloss Bellevue wird nach fünfjährigen Umbauarbeiten von Theodor<br />

Heuss als zweiter Amtssitz des Bundespräsidenten übernommen.<br />

a 19.06. Christian Wulff, der langjährige Ministerpräsident von Niedersachsen und der zehnte<br />

Bundespräsident Deutschlands, wird in Osnabrück geboren.<br />

a 10.06. „Kommt er – oder kommt er nicht?“ – das ist hier die Publikumsfrage! Antwort:<br />

Harald Juhnke, der an diesem Tag in Berlin geboren wird. Über Nebenrollen in Kinofilmen<br />

und als Synchronsprecher, der unter anderem Marlon Brando, Charles Bronson und Peter<br />

Falk seine Stimme leiht, landet er ab den 70er Jahren beim Fernsehen. Mit „Ein verrücktes<br />

Paar“, „Harald und Edi“ oder auch „Drei Damen vom Grill“ präsentiert er sein Schau -<br />

spiel- und Komiktalent. Seinen Traum, zum Entertainer der Nation zu werden, verwirklicht<br />

er. Dennoch, er erscheint nicht bei Theatervorstellungen, lässt Live-Sendungen wie „Musik<br />

ist Trumpf“ oder auch „Wie wär’s heut mit Revue“ platzen, ist er doch als Moderator im<br />

volltrunkenen Zustand nicht einsatzfähig. Die Folge: Er wird vor die Tür gesetzt und auf<br />

Nimmerwiedersehen verabschiedet. Das passiert ihm nicht nur ein Mal in seinem Leben,<br />

sondern immer wieder. Doch egal, wie oft er auch fällt, Harald Juhnke steht auf und<br />

macht einfach da weiter, wo er vorher aufgehört hat – und das ebenfalls immer wieder.<br />

Ja, was ist diese Berliner Schnauze denn nun eigentlich: Ein Showman oder ein Schau -<br />

spieler, ein Gewinner oder ein Verlierer, ein Mann für alle Fälle oder ein Mann für viele<br />

Ausfälle, Barfuß oder Lackschuh? Die Antwort finden wir bei seiner Sketchpartnerin.<br />

„Juhnke“, sagt Grit Böttcher: „ist einfach immer Juhnke!“<br />

Die Lottozahlen<br />

vor 50 Jahren<br />

Ziehung vom 31. <strong>Mai</strong> 1964:<br />

1, 21, 22, 38, 45, 49 (ohne Gewähr)<br />

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Vorbei ist die Zeit, als das nötige Aufstellen eines Pflegebettes die<br />

heimische Atmosphäre und die Gemütlichkeit zerstörte.<br />

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