Abschied - AIDS-Hilfe Stuttgart

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POLITIK SHORTNEWS Wie lange noch müssen sich schwule Fussballprofis verstecken? 58 I 59 Während ein Coming-out in anderen Gesellschaftskreisen längst nebensächlich zur Kenntnis genommen wird und schwule Politiker oder Fernsehstars mit ihren Lebenspartnern ganz selbstverständlich auf Empfängen erscheinen, leben schwule Fußballer noch immer im Geheimen. Die Schwulenzeitschrift Box berichtet in ihre Januarausgabe 2007, dass die Bundesligavereine dringend für Aktionen gegen die homophobe Alltagsstimmung in deutschen Fußballstadien gewonnen werden müssen. Der DFB sollte endlich ein Zeichen der Toleranz setzen und registrieren, dass es schwule Fußballprofis auch in Deutschland gibt. Dem Magazin RUND sind nach einem Beitrag von Oliver Lück und Rainer Schäfer in SPIEGEL ONLINE namentlich drei homosexuelle Spieler aus der Ersten und Zweiten Bundesliga bekannt. Doch Namen sollen nicht genannt werden, solange im Fußball derart hasserfüllt und verachtend über seine „Schwuchteln” geredet wird.. Daher verhalten sich schwule Fussballprofis bislang so unauffällig, wie es die Verbände, meisten Clubs und Fußballer wünschen: als quasi nicht existent. „Natürlich fühle ich mich beschissen. Auch meine Frau weiß nichts davon“, versucht ein verzweifelter Zweitligaprofi seine absurden Lebensverhältnisse zu beschreiben. Offiziell ist er verheiratet, lebt aber schon seit seiner Jugend in einer festen Beziehung mit einem Schulfreund zusammen. „Aber was soll ich machen? Ein Outing wäre mein Tod.“ Der Erstligaprofi, der ebenfalls eine langjährige homosexuelle Partnerschaft führt, ist es leid, dass ihn eine eingeweihte Freundin zu den Mannschaftsabenden und Weihnachtsfeiern begleitet, um so den Eindruck zu erwecken, „normal“ zu sein. „Die Notlügen und die Heimlichtuerei sind unglaublich belastend.“ Scheinehen, zu denen auch Kinder gehören können, dienen dazu, das Leitbild des potenten und heterosexuellen Fußballprofis aufrecht zu erhalten. Dass ein Spieler unter diesen Bedingungen selten seine bestmögliche Leistung erbringen kann, liege auf der Hand, weiß der Sportpsychologe. „Es ist eine kontinuierliche Problemlage, es geht nur darum, unter diesen Lebensumständen halbwegs zurechtzukommen. Es sind auch keine Einzelfälle, es sind ungefähr so viele Spieler wie es statistisch von der Gesamtbevölkerung her naheliegt.“ Der Anteil homosexueller Menschen dürfte laut des Artikels in SPIEGEL ONLINE bei über zehn Prozent liegen. (Quelle: SPIEGEL ONLINE - 12. Dezember 2006, 12:15 URL:http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,453765,00.html)

TERMINE EROGEN EROGEN , die gay-fetish-night in Stuttgart In LAURA’S CLUB EROGEN die gay-fetish-night geht am Samstag, den 20.04.2007, 22.00 Uhr mit der grossen Eröffnungsparty in LAURA’S CLUB Lautenschlagerstrasse 20 in Stuttgart an den Start. Alle 2 Monate wird sie dann im regelmäßigen Turnus, immer am dritten Samstag stattfinden. Die Termine: 20.04.07, 16.06.07, 20.08. 07, 06.10. 07, 15.12.07, jeweils 22.00 Uhr EROGEN ist ein offener Event. Sowohl für fetisch-orientierte Schwule, als auch für Gays, die einfach mal in die Fetischwelt hinein schnuppern wollen. Alle sind herzlich willkommen. Egal ob Leather, Rubber, Skins und Punks, 60 I 61 Skater, Bären und all die anderen Bereiche, alle sollen bei dieser Partyreihe Spaß haben und sich bunt mischen. EROGEN ist ein Deko-event. Bei jeder Veranstaltung wird die Dekoration auf einen gewissen Fetischbereich konzentriert. LAURA’S CLUB erhält bei jeder Veranstaltung eine aufwändige, neue Optik. EROGEN ist ein Musikevent. Angesagte DJ’s werden mit House, Electro und Technoklängen die Gäste auf die Tanzfläche locken. Wichtig für uns ist, dass der DJ auf unsere Gäste eingeht, und sein Set nicht nur stur herunterspielt. Allerdings werden wir die Musik auf elektronische Klänge beschränken. EROGEN ist ein Erotikevent. Natürlich darf hier auch der Sexaspekt nicht fehlen. Es wird eine grosse Cruisingarea geben, natürlich ausgestattet mit diversen „Spielzeugen“ und einen abgedunkelten Videobereich mit kleiner Bar. EROGEN ist ein Überraschungsevent. Bei jeder Veranstaltung lassen sich die EROGEN-Macher neue Aktionen einfallen. Es wird einen Augen-, Ohren- oder Gaumenschmaus geben. EROGEN kostet nur 7 EUR Eintritt inclusive Welcomedrink. Alles was man(n) in der Cruisingarea braucht gibt es auch noch dazu. EROGEN steht für SAFER SEX • ERO- GEN ist MEN ONLY • EROGEN ist SEXY Mehr Informationen erhaltet ihr durch eine weitere Pressemitteilung oder unter neuland-t@3klang-visionen.de. EROGEN wird präsentiert von NEULAND T EVENTS in kooperation mit GAYZONE STUTTGART. 02. Juni 2007 4. Stuttgarter Nacht der Solidarität 2007 des Aktionsbündnisses gegen AIDS: Am Samstag, 02.Juni 2007 lädt das Aktionsbündnis gegen AIDS zur vierten Nacht der Solidarität ein. In ganz Deutschland werden wieder Zeichen für weltweit mehr als 40 Millionen Menschen mit HIV/AIDS gesetzt. Als Mitglied im Aktionsbündnis gegen AIDS ist die AIDS-Hilfe Stuttgart e.V. sicher auch 2007 auf der Stuttgarter Nacht der Solidarität vertreten. Welche Aktionen hier in Stuttgart stattfinden werden, steht aber noch nicht fest. Merken Sie sich den Termin aber schon mal vor und seien Sie dann mit dabei - zeigen Sie Solidarität! Aktuelle Informationen zur bundesweiten Nacht der Solidarität finden Sie unter www.aids-kampagne.de 28. und 29. Juli 2007 16. Hocketse der AIDS-Hilfe Stuttgart e.V. : Erneut werden Tausende Gäste aus Nah und Fern Kirchstraße, Markt- und Schillerplatz unserer Landeshauptstadt Stuttgart füllen und mit der AHS feiern. Freude und Spaß gilt es auch in diesem Jahr mit Gedenken und Präventionsarbeit auf der AHS-Hocketse zu kombinieren – denn diese Mischung macht diese Benefizveranstaltung zu dem, was die AHS-Hocketse ausmacht. Aktuelle Informationen zur AHS-Hocketse 2007 gibt es dann unter www.aidshilfe-stuttgart.de und auch unter www.csd-stuttgart.de. Wir freuen uns auf Sie! 07. /10. April 2007 Osteraktion 2007 der AIDS-Hilfe Stuttgart e.V. (AHS): 22. Juli 2007 2. LebenSlauf von ABSEITZ Stuttgart e.V. – der Benefizlauf zu Gunsten der AIDS-Hilfe Stuttgart e.V.(AHS): München und Berlin veranstalten schon seit Jahren sehr erfolgreich den „Run for Life“. Dieses Erfolgskonzept hatte ABSEITZ Stuttgart e.V. für Stuttgart übernommen und organisierte anlässlich der Hocketse 2006 der AHS einen Benefizlauf zu Gunsten der AHS. Im Jahr 2007 findet dieses großartige Engagement eine erste Fortsetzung. Bitte den Termin schon mal vormerken. Jede/r kann wieder mitmachen. Es ist kein Lauf auf Zeit, denn es geht nicht um Leistung, sondern um den guten Zweck. Das Startgeld der Läufer und Läuferin wird der AHS gespendet. Informationen gibt es unter www.abseitz.de/lebenslauf. 19. April 2007 Patientencafé der AIDS-Beratungsstelle der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva) und der AIDS- Hilfe Stuttgart e.V. (AHS): Wir laden zum gemeinsamen Patientencafé ins Stuttgarter Café Tocchetto im Haus der Diakonie, Büchsenstr. 34-36, zum Thema „HIV-Infektion und die Auswirkungen auf den Mund- und Rachenraum“ bzw. „HIV aus der Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM)“ ein. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Menschen mit HIV und AIDS. Alle anderen Interessierten, insbesondere Partnerinnen und Partner, die Angehörigen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beratungsdiensten sind ebenfalls ganz herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Auch in diesem Jahr wird die AHS anlässlich der Osterfeiertage wieder präventiv und spendensammelnd in Stuttgarter Lokalen Präsenz zeigen. Passend kostümiert kommen am Abend des 07. und 10. April 2007, ab 19.30 Uhr, Mitglieder der Ö-Gruppe (Ö = Öffentlichkeitsarbeit) zur 1. Osteraktion 2007 in zahlreichen Stuttgarter Restaurants und Kneipen vorbei, bieten HIV-Infomaterial an, verteilen kleine Osterpräsente und bitten um eine Spende für die Arbeit der AHS. Lassen Sie sich überraschen: vielleicht kommt ja auch zu Ihnen ein AHS-Osterhase! Allen Beteiligten viel Spaß und herzlichen Dank! 60 I 61 TERMINE

POLITIK<br />

SHORTNEWS<br />

Wie lange noch müssen sich schwule Fussballprofis<br />

verstecken?<br />

58 I 59<br />

Während ein Coming-out in anderen Gesellschaftskreisen<br />

längst nebensächlich zur Kenntnis genommen<br />

wird und schwule Politiker oder Fernsehstars mit ihren<br />

Lebenspartnern ganz selbstverständlich auf Empfängen<br />

erscheinen, leben schwule Fußballer noch immer im<br />

Geheimen. Die Schwulenzeitschrift Box berichtet in ihre<br />

Januarausgabe 2007, dass die Bundesligavereine dringend<br />

für Aktionen gegen die homophobe Alltagsstimmung<br />

in deutschen Fußballstadien gewonnen werden<br />

müssen. Der DFB sollte endlich ein Zeichen der<br />

Toleranz setzen und registrieren, dass es schwule<br />

Fußballprofis auch in Deutschland gibt.<br />

Dem Magazin RUND sind nach einem Beitrag von Oliver<br />

Lück und Rainer Schäfer in SPIEGEL ONLINE namentlich<br />

drei homosexuelle Spieler aus der Ersten und Zweiten<br />

Bundesliga bekannt. Doch Namen sollen nicht genannt<br />

werden, solange im Fußball derart hasserfüllt und verachtend<br />

über seine „Schwuchteln” geredet wird.. Daher<br />

verhalten sich schwule Fussballprofis bislang so unauffällig,<br />

wie es die Verbände, meisten Clubs und Fußballer<br />

wünschen: als quasi nicht existent. „Natürlich fühle ich<br />

mich beschissen. Auch meine Frau weiß nichts davon“,<br />

versucht ein verzweifelter Zweitligaprofi seine absurden<br />

Lebensverhältnisse zu beschreiben. Offiziell ist er verheiratet,<br />

lebt aber schon seit seiner Jugend in einer<br />

festen Beziehung mit einem Schulfreund zusammen.<br />

„Aber was soll ich machen? Ein Outing wäre mein Tod.“<br />

Der Erstligaprofi, der ebenfalls eine langjährige homosexuelle<br />

Partnerschaft führt, ist es leid, dass ihn eine<br />

eingeweihte Freundin zu den Mannschaftsabenden und<br />

Weihnachtsfeiern begleitet, um so den Eindruck zu<br />

erwecken, „normal“ zu sein. „Die Notlügen und die<br />

Heimlichtuerei sind unglaublich belastend.“<br />

Scheinehen, zu denen auch Kinder gehören können,<br />

dienen dazu, das Leitbild des potenten und heterosexuellen<br />

Fußballprofis aufrecht zu erhalten. Dass ein<br />

Spieler unter diesen Bedingungen selten seine bestmögliche<br />

Leistung erbringen kann, liege auf der Hand,<br />

weiß der Sportpsychologe. „Es ist eine kontinuierliche<br />

Problemlage, es geht nur darum, unter diesen<br />

Lebensumständen halbwegs zurechtzukommen. Es sind<br />

auch keine Einzelfälle, es sind ungefähr so viele Spieler<br />

wie es statistisch von der Gesamtbevölkerung her naheliegt.“<br />

Der Anteil homosexueller Menschen dürfte laut des<br />

Artikels in SPIEGEL ONLINE bei über zehn Prozent liegen.<br />

(Quelle: SPIEGEL ONLINE - 12. Dezember 2006, 12:15<br />

URL:http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,453765,00.html)

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