28.05.2014 Aufrufe

STIEGEN ZUM HIMMEL – ALPINE STRASSE DER ... - Pontresina

STIEGEN ZUM HIMMEL – ALPINE STRASSE DER ... - Pontresina

STIEGEN ZUM HIMMEL – ALPINE STRASSE DER ... - Pontresina

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mals/Malles<br />

Schlanders/<br />

Silandro<br />

Naturns/<br />

Naturno<br />

MERAN/MERANO<br />

BOZEN/BOLZANO<br />

Eppan/<br />

Appiano<br />

Kaltern/<br />

Caldaro<br />

LEIFERS/<br />

LAIVES<br />

Auer/Ora<br />

Ritten/Renon<br />

STERZING/<br />

VIPITENO<br />

St. Leonhard i. Pass./<br />

S. Leonardo i. Pass.<br />

Martell/Martello<br />

Ulten/Ultimo<br />

Glurns/Glorenza<br />

Rabbi<br />

Valfurva<br />

Bormio<br />

Piz Chavalatsch/<br />

M. Cavallaccio<br />

2764 m<br />

Hohes Joch<br />

2593 m<br />

3393 m<br />

Rabenkopf<br />

Weißkugel/<br />

Palla Bianca<br />

3738 m<br />

Elfer Spitze/<br />

Cima Undici<br />

2926 m<br />

3257 m<br />

Hasenöhrl/<br />

Orecchia di Lepre<br />

Muteggrub<br />

2736 m<br />

2627 m<br />

Hochwart/<br />

Vedetta Alta<br />

Gr. Laugenspitze/<br />

Monte Luco<br />

2434 m<br />

Vermoispitze/<br />

Il Marzolo<br />

2929 m<br />

Zerminiger Spitze/<br />

M. Cermigna<br />

3109 m<br />

Tartscher Bühel<br />

1076 m<br />

Hirzer Spitze/<br />

Punta Cervina<br />

2781 m<br />

Radelspitze/<br />

Cima Rodella<br />

2422 m<br />

Roßkopf/<br />

M.Cavallo<br />

2189 m<br />

Monte Roen<br />

2116 m<br />

Hocheck/M.Alto<br />

2867 m<br />

Piz Lad<br />

2808 m<br />

Weißseespitze/<br />

P. Lago Bianco<br />

3518 m<br />

3433 m<br />

Saldurspitze/<br />

P. Saldura<br />

Similaun<br />

3597 m<br />

Roteck/Monterosso<br />

3337 m<br />

3480 m<br />

Hohe Wilde/<br />

l´Altissima<br />

2868 m<br />

Kolbenspitze/<br />

La Clava<br />

Hochalt/M. Alto<br />

3265 m<br />

Piz Sesvenna<br />

3205 m<br />

3375 m<br />

Tschenglser Hochwand/<br />

Croda di Cengles<br />

3545 m<br />

Vertainspitze/<br />

Cima Vertana<br />

Ortler/Ortles<br />

3905 m<br />

Königsspitze/<br />

Gran Zebru<br />

3859 m<br />

Zufrittspitze/<br />

Gioveretto<br />

3439 m<br />

Hintere Eggenspitze/<br />

Cima Sternai<br />

3443 m<br />

Hochfirst/<br />

M. Principe<br />

3403 m<br />

Kassianspitze/<br />

Cima S. Cassiano<br />

2581 m<br />

Hohe Kreuzspitze/<br />

M. Altacroce<br />

2743 m<br />

3769 m<br />

Zufallspitze/<br />

M. Cevedale<br />

Rittner Horn/<br />

C. di Renon<br />

2260 m<br />

Villanderer Berg/<br />

M. Villandro<br />

2509 m<br />

Ifinger Spitze/<br />

P.ta Ivigna<br />

2581 m<br />

Jakobspitze/<br />

Cma. S. Giacomo<br />

2742 m<br />

Weißhorn/<br />

Corno Bianco<br />

2705 m<br />

Hohe Warte/<br />

Guardia Alta<br />

2746 m<br />

Cima Tuatti<br />

2701 m<br />

M. Ori<br />

1371 m<br />

Cima Mezzana<br />

2845 m<br />

Veneziaspitze/<br />

Cima Venezia<br />

3386 m<br />

M. Vioz<br />

3645 m<br />

Punta San Matteo<br />

3678 m<br />

Corno dei<br />

Tre Signori<br />

3360 m<br />

M. Sobretta<br />

3296 m<br />

Vedretta<br />

dei Forni<br />

Cima Verdignana<br />

2938 m<br />

Cima Vegaia<br />

2890 m<br />

M. Confinale<br />

3370 m<br />

Piz Umbrail<br />

3033 m<br />

Pflerscher Tribulaun<br />

3097 m<br />

Hochwart/<br />

Guardia Alta<br />

2608 m<br />

Kalterer See/<br />

L. di Caldaro<br />

Reschensee /<br />

L. di Resia<br />

Etsch/Adige<br />

Zoggler Stausee/<br />

L. di Zoccolo<br />

Vernagt-Stausee/<br />

Lago di Vernago<br />

Eisack<br />

/<br />

Isarco<br />

Eisack /<br />

Passer<br />

/<br />

F.Passirio<br />

Etsch<br />

/ Adige<br />

Adda<br />

L. di S. Giustina<br />

Montiggler See/<br />

L. di Monticolo<br />

N a t i o n a l p a r k S t i l f s e r J o c h<br />

P a r c o N a z i o n a l e d e l l o S t e l v i o<br />

Timmelsjoch/<br />

Pso. d. Rombo<br />

2474 m<br />

Jaufenpass/<br />

Passo d. Monte Giovo<br />

Penser Joch/<br />

Passo. d. Pennes<br />

Stilfser Joch/<br />

Passo dello Stelvio<br />

Reschenpass/<br />

Passo Resia<br />

Gampenjoch/<br />

Passo d. Palade<br />

Mendelpass/<br />

Passo d. Mendola<br />

Passo di Lavaze<br />

1805 m<br />

M a<br />

r<br />

t e l l<br />

t a l<br />

/<br />

V a l M a<br />

r<br />

t e<br />

l<br />

l o<br />

Passeiertal / Val Passiria<br />

Pflerschtal<br />

/ Val di Fleres<br />

T e x e l g r u p p e /<br />

G r u p p o<br />

d e<br />

l<br />

T e s s a<br />

O r t l e r<br />

g r u<br />

p<br />

p<br />

e<br />

/<br />

O<br />

r t<br />

l e<br />

s<br />

V i<br />

n s c<br />

h g a u / V a l V e n o s t<br />

a<br />

Sarntal<br />

/ Val Sarentina<br />

Ö t<br />

z t<br />

a<br />

l e<br />

r<br />

A l<br />

p e<br />

n<br />

Ridnauntal /Val Ridanna<br />

Reschen/Resia<br />

St. Valentin a. d.Haide/<br />

S. Valentino alla Muta<br />

Graun/Curon<br />

Burgeis/Burgusio<br />

Schluderns/<br />

Sluderno<br />

Taufers i. M./<br />

Tubre<br />

Stilfs/Stelvio<br />

Prad a. Stilfserjoch/<br />

Prato allo Stelvio<br />

Laas/Lasa<br />

Gomagoi<br />

Sulden/Solda<br />

Trafoi<br />

Spondinig/<br />

Spondigna<br />

Morter<br />

Kurzras/<br />

Maso Corto<br />

Latsch/<br />

Laces<br />

Kastelbell/<br />

Castelbello<br />

Marling/<br />

Marlengo<br />

Lana<br />

St. Pankraz/<br />

S. Pancrazio<br />

Algund/Lagundo<br />

Dorf Tirol/<br />

Tirolo<br />

Schenna/<br />

Scena<br />

Hafling/<br />

Avelengo<br />

Burgstall/<br />

Postal<br />

Gargazon/<br />

Gargazzone<br />

Nals/Nalles<br />

Unsere liebe Frau<br />

im Walde/Senale<br />

St. Felix/S. Felice<br />

Terlan/<br />

Terlano<br />

Andrian/<br />

Andriano<br />

Proveis/<br />

Proves<br />

Laurein/<br />

Lauregno<br />

St. Walburg/<br />

S. Valburga<br />

Jenesien/<br />

San Genesio<br />

Sarnthein/<br />

Sarentino<br />

Gossensaß/<br />

Colle Isarco<br />

Pflersch/Fleres<br />

B<br />

B<br />

Ridnaun/<br />

Ridanna<br />

Ratschings/<br />

Racines<br />

Pfelders/Plan<br />

Moos i. Passeier/<br />

Moso i. Passiria<br />

St. Martin i. Pass./<br />

S. Martino i. Pass.<br />

Katharinaberg/<br />

Monte Santa Caterina<br />

St. Michael Eppan/<br />

S. Michele Appiano<br />

Melag/Melago<br />

Brez<br />

Romeno<br />

Revo<br />

Bozzana<br />

Terzolas<br />

Bagni di Rabbi<br />

Oga<br />

S. Caterina<br />

Valfurva<br />

Fondo<br />

Sanzeno<br />

Cles<br />

Sarnonico<br />

Cavareno<br />

Deutschnofen/<br />

Nova Ponente<br />

Cloz<br />

Tramin/<br />

Termeno<br />

Tarsch/<br />

Tarces<br />

© 2006 Tappeiner Ag<br />

www.stiegenzumhimmel.it<br />

SÜDTIROL<br />

TRENTINO<br />

Kultur statt Kulisse<br />

Trutzige Burgen und imposante Schlösser, farbenfroh ausgemalte<br />

Kirchen und einsame, stille Kapellen, malerische Dörfer und Städtchen<br />

in ganz unterschiedlichen Kulturlandschaften machen den<br />

Reiz der »Stiegen zum Himmel« aus.<br />

Wenn ein Reisender oder eine Reisende sich in Trentino-Südtirol<br />

und Graubünden auf die Spur nach den auf dieser Karte verzeichneten<br />

Stätten macht, hat er bzw. hat sie verschiedene<br />

Verkehrsmittel zur Auswahl: Auf den Alpenstraßen können relativ<br />

rasch große Distanzen überwunden werden. Die attraktiven<br />

öffentlichen Verkehrsmittel wie die Vinschger Bahn, der Engadin–<br />

Meran Route Express und die berühmte Albulalinie der Rhätischen<br />

Bahn laden zu einem entspannten Reiseerlebnis ein. Mittelalterlich<br />

wäre es, die Stätten zu Fuß zu erwandern und tatsächlich gibt<br />

es zwischen einzelnen Stätten immer wieder Wanderwege auf<br />

historischen Pfaden, auf welchen früher Pilger, Kaufleute und Ritter<br />

die Täler durchstreiften und die Pässe überquerten. Zumindest der<br />

letzte Teil der Annäherung an eine Stätte muss so oder so zu Fuß<br />

gemacht werden.<br />

Und wenn Sie auf Schusters Rappen die letzten Stufen zu einer<br />

hochgelegenen Kapelle oder die Steintreppe zu einer Burg erklimmen<br />

– umgeben von einer uralten Kulturlandschaft, eingehüllt in<br />

die Geräuschkulisse der alpinen Natur – und den Duft der Wälder,<br />

Wiesen und Alpweiden einatmen, dann sind Sie schon fast im<br />

Mittelalter angekommen. Wenn Sie aber eine Kirche oder eine Burg<br />

betreten, dann lassen Sie die Gegenwart endgültig hinter sich. Vor<br />

Ihnen öffnet sich eine fremde und geheimnisvolle Welt.<br />

Das Mittelalter in Trentino-Südtirol und Graubünden ist so vielfältig,<br />

wie es Landschaft und Kultur sind. Prunkvolle Rittersäle stehen<br />

neben dunklen Verliesen, fromme Heilige neben Darstellungen der<br />

Hölle und des Bösen.<br />

Jeder Besuch einer Stätte bringt Sie dem Mittelalter wieder ein<br />

Stück näher, eröffnet Ihnen einen neuen Blickwinkel auf eine Epoche,<br />

welche voller Geheimnisse ist. Erkunden Sie eine Burg, suchen<br />

Sie nach Spuren zur Lebensweise von Fürsten, Grafen, Rittern und<br />

Bauern. Vertiefen Sie sich in die Darstellung des Leben Jesu und<br />

tauchen Sie ein, in eine Welt, die dem Seelenheil alles unterordnet.<br />

Und wenn Sie wieder nach draußen treten, fällt Ihr Blick auf mit<br />

ewigem Schnee bedeckte Alpengipfel.<br />

Auf den »Stiegen zum Himmel« bewegen Sie sich in einem Gebiet,<br />

in dem in grauer Vorzeit das sagenumwobene Alpenvolk<br />

der Rätier siedelte. In dessen Zentrum gründete Karl der Große im<br />

8. Jahrhundert das Kloster St. Johann in Müstair, um den Weg in die<br />

Lombardei zu sichern. Später kämpften die Bischöfe von Trient und<br />

Chur mit weltlichen Herren um die Macht in den Tälern und über<br />

die Pässe, bis mit der Loslösung Graubündens aus dem Deutschen<br />

Reich und den damit verbundenen schrecklichen Kriegswirren die<br />

politischen Gemeinsamkeiten ein vorläufiges (?) Ende fanden.<br />

Wenn Sie auf der Suche nach den »Stiegen zum Himmel« die Alpen<br />

überqueren, den sonnigen Süden, die rauen inneralpinen Täler<br />

und die herbe Schönheit des Nordens erkunden, dann werden<br />

Sie die Gegensätze und Gemeinsamkeiten von Graubünden und<br />

Trentino-Südtirol kennen lernen und am Ende um eine Fülle von<br />

Erfahrungen reicher sein.<br />

Marc Antoni Nay<br />

Stiegen zum Himmel –<br />

Alpine Strasse der Romanik<br />

Benediktinerstift Marienberg in Burgeis<br />

Öffnungszeiten<br />

Anfang Mai–Ende Oktober<br />

Sa Nachmittag sowie an Sonn- u. Feiertagen geschlossen<br />

Führungen<br />

Besichtigung der Krypta nur mit Führung<br />

Information<br />

Benediktinerstift Marienberg<br />

Tel. +39 0473 831 306 • www.marienberg.it<br />

In der Einsamkeit der Berge schufen die ersten Mönche um 1146 eine Stätte des<br />

Gebetes und emsiger Arbeit nach dem Vorbild des Hl. Benedikt. Den Kern der<br />

Klosteranlage bildet die in den Hang gebaute Krypta mit der darüber liegenden<br />

im 17. Jh. barockisierten Basilika. In der 1160 geweihten Krypta versammelten sich<br />

die Mönche zum Chorgebet. Nach Umbauarbeiten im Jahre 1643 diente die Krypta<br />

als Bestattungsort für die Mönche. 1980 wurden die Grufteinbauten entfernt und<br />

die über Jahrhunderte verdeckten Fresken kamen in ihrer ganzen Leuchtkraft zum<br />

Vorschein. Nach wie vor befassen sich Wissenschaftler mit der Deutung der europaweit<br />

einzigartigen Engeldarstellungen. Der Süd- und Osttrakt des Klosters werden<br />

von Benediktinermönchen bewohnt und sind daher nicht für Besucher zugänglich.<br />

Der Westtrakt wird zur Zeit saniert. Hier wird unter anderem eine museale Einrichtung<br />

untergebracht.<br />

St. Benedikt in Mals<br />

Öffnungszeiten<br />

Anfang April–Mitte November Mo–Sa von 10–11.30 Uhr<br />

Winter: jeden Fr um 10 Uhr<br />

Führungen<br />

Mo um 16.30 Uhr, im August um 17 Uhr, Ende Juni–Anfang<br />

September zusätzliche Führungen Di, Mi u. Do um 14 Uhr<br />

Information Frau Helene • Tel. +39 347 5 829 015<br />

Tourismusverein Mals, Schluderns, Glurns<br />

Tel. +39 0473 737 070 • www.ferienregion-obervinschgau.it<br />

Die Entstehung der Kirche reicht in die Zeit Karl des Großen um 800 zurück.<br />

Der einfache Bau mit rechteckigem Grundriss beherbergt eine äußerst seltene<br />

Innenausschmückung. Auffallend sind an der Ostwand die drei Altarnischen, die<br />

in Hufeisenbögen enden. In der Mittelnische ist Christus flankiert von zwei Engeln<br />

zu sehen, in den beiden Seitennischen Papst Gregor der Große und St. Stephan.<br />

Einzigartig sind die beiden Stifterfiguren mit dem viereckigen Nimbus. Der geistliche<br />

Stifter trägt das Kirchenmodell in der Hand, der weltliche Stifter das Schwert<br />

als Symbol der Macht. Dies ist europaweit die einzige Darstellung eines fränkischen<br />

Grundherren in Tracht. Freskofragmente an der Nordwand deuten auf eine vollständige<br />

Wandbemalung hin. Zu erkennen sind Szenen aus der Bekehrung des Saulus<br />

und aus dem Leben des Hl. Benedikt. Unter Joseph II. kam es zur Profanierung<br />

dieses Kleinodes. Die Kirche wurde bis zur Wiederentdeckung im 20. Jh. als Magazin<br />

genutzt.<br />

Stadt Glurns<br />

Stadtführung<br />

Mai–Oktober<br />

jeden Di um 9.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Infobüro Glurns<br />

Information<br />

Tourismusverein Mals, Schluderns, Glurns<br />

Tel. +39 0473 737 073 • www.ferienregion-obervinschgau.it<br />

Glurns als Dorf wurde 1163 das erste Mal erwähnt. Das Städtchen selbst ist eine<br />

meinhardinische Gründung. Es wird 1294 erstmals als burgum bezeichnet und<br />

1304 direkt mit dem Stadtrecht versehen. Die von Osten nach Westen ziehende<br />

in zwei Häuserzeilen geschlossen verbaute Laubengasse bildete zusammen mit<br />

dem Hauptplatz und den westlich anschließenden Häuserzügen den Kern der alten<br />

von einer Mauer umfangenen Stadtsiedlung. Das »Dorf vor Glurns« umfasste die<br />

zerstreuten Anwesen im Nordwesten des Ortes, die im 16. Jh. mit einem breiten<br />

Geländestreifen in den Bering einbezogen wurden.<br />

Im heutigen Erscheinungsbild dominiert der Baucharakter des 16. Jh.<br />

Das bedeutendste in mittelalterliche Zeit zurückreichende Bauwerk liegt in der<br />

Südwestecke der Stadt und war der Sitz des herzoglichen Amtmanns.<br />

St. Johann in Taufers im Münstertal<br />

Öffnungszeiten<br />

Mitte April–Ende Oktober<br />

9.30–12 Uhr und 14.30–17 Uhr<br />

Führungen<br />

Mitte Juni–Ende Oktober<br />

jeweils Mi um 16 Uhr<br />

Führungen auf Anfrage: Tel. +39 0473 832 167<br />

Information Tourismusverein Taufers i. M.<br />

Tel. +39 0473 737 080 • www.taufers.org<br />

Den Kern der Kirche stellt ein Zentralraum mit vier angebauten quadratischen Räumen<br />

dar, deren Kreuzform an die byzantinischen Kreuzkuppelkirchen erinnert.<br />

Für den romanischen Bau wurden Mauerteile eines Vorgängerbaus – eines im 9. Jh.<br />

erwähnten und 1130 zerstörten Benediktinerklosters – verwendet.<br />

Am westlichen Vorbau befindet sich eine Quaderfassade und ein breites, dreistufiges<br />

Flachbogenportal. Der einzigartige Zentralbau ist im Westen durch eine<br />

doppelte, zweigeschossige Vorhalle erreichbar.<br />

Ab 1300 diente die untere Vorhalle als Aufenthaltsraum für Pilger des Johanniter<br />

Hospizes, die obere wurde als Schlafraum verwendet. Sakristei und Wohnhaus<br />

gehörten ebenfalls zum Hospiz.<br />

Der größte romanische Freskenzyklus des Vinschgaus samt ältester<br />

Christophorusdarstellung Tirols wurde um 1220/1230 geschaffen.<br />

St. Johann in Prad am Stilfserjoch<br />

Führungen<br />

Mitte April–Ende Oktober<br />

Do zwischen 10–12 Uhr<br />

Information<br />

Tourismusverein Prad<br />

Tel. +39 0473 616 034 • www.ortlergebiet.it<br />

Dieses älteste Gotteshaus steht im Südosten des Dorfes, in grüner Wiesenlandschaft.<br />

Diese Kirche wurde von den Grafen von Tschengelsberg Ende des 13. Jh.<br />

als ihre Eigenkirche im romanischen Stil erbaut und dann vom Geistlichen aus<br />

Tschengls seelsorglich betreut. Der letzte Tschenglsberger starb 1421. In der Kirche<br />

werden Johannes der Evangelist und Johannes der Täufer als Schutzpatrone<br />

verehrt. Im Laufe der Zeit wurde das Gotteshaus den aktuellen Baustilen angepasst<br />

und mit Andachtsbildern bereichert. Besondere Sehenswürdigkeiten sind:<br />

• romanische und gotische Fresken<br />

• die Empore aus ca. 1600<br />

• die barocke Holzdecke und die Kirchenstühle<br />

• eine Grabplatte der Grafen von Tschengelsberg<br />

• die im vorigen Jahrhundert freigelegten Fresken<br />

• zwei Freskenbilder von Karl Plattner (1948)<br />

Die letzte Baumaßnahme war die Neueindeckung der Dächer mit Scharschindeln<br />

im Jahre 2002.<br />

Schloss Kastelbell in Kastelbell<br />

Öffnungszeiten<br />

Mitte April–Ende Oktober<br />

Führungen<br />

Mitte Juni–Ende September um 14, 15 und 16 Uhr<br />

an Sonn- und Feiertagen um 10.30, 14, 15 und 16 Uhr<br />

Mo und Di keine Führungen<br />

Information<br />

Schloss Kastelbell<br />

Tel. +39 0473 624 193 • www.schloss-kastelbell.com<br />

Die Anlage wurde bereits um, eventuell sogar vor 1230 errichtet.<br />

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1238.<br />

1293 war Schloss Kastelbell in landesfürstlichem Besitz. Seit etwa 1300 diente das<br />

Schloss als Sitz des Amtmanns und Richters zu Kastelbell.<br />

Zu den ältesten Teilen der Anlage zählen der stattliche Palas mit Zwinger und<br />

Vorburg sowie die beiden Untergeschosse des Südtraktes und die um 1317 vollendete,<br />

ursprünglich freistehende Marienkapelle. Bis vor einigen Jahren lebte noch<br />

die letzte ihres Geschlechts, Gräfin Elvira Hendl auf der Burg. Heute gehört Schloss<br />

Kastelbell dem Staat Italien und wird vom lokalen Kuratorium Schloss Kastelbell<br />

verwaltet. Neben einer Dauerausstellung zur Römerstraße »Via Claudia Augusta«<br />

finden Schlossführungen und Sonderausstellungen bedeutender Künstler statt.<br />

St.-Prokulus-Kirche in Naturns<br />

Öffnungszeiten<br />

Ende März–Mitte November 9.30–12 und 14.30–17.30 Uhr<br />

ab Mitte Oktober 9.30–12 und 14–17 Uhr<br />

Mo geschlossen (außer an Feiertagen)<br />

Führungen<br />

Tägl. kostenlose Führungen in der Kirche um 10 u. 15 Uhr<br />

Information Fam. Koch • Tel. +39 0473 667 312, +39 348 9203829<br />

Tourismusverein Naturns<br />

Tel. +39 0473 666 077 • www.naturns.it<br />

Diese, aufgrund ihrer frühmittelalterlichen (aber auch gotischen) Malereien<br />

berühmte kleine Kirche, wurde um die Mitte des 7. Jh. erbaut. In der Kirche kann<br />

man die ältesten Fresken im gesamten deutschen Sprachraum sehen (8. Jh.). Bei<br />

archäologischen Ausgrabungen kamen unter anderem die Reste eines spätantiken<br />

Hauses, eines frühmittelalterlichen und eines »pestzeitlichen« (1636) Friedhofs zum<br />

Vorschein. Im Inneren hatte die dem Grundherrn gehörende Kirche eine hölzerne<br />

Altarschranke knapp vor der Chorbogenwand. Der Chor selbst erhebt sich über<br />

leicht trapezoidem Grundriss und wurde an der Nord- und Südseite später massiv<br />

verstärkt. Der früher südseitig gelegene Eingang befindet sich seit der Mitte des<br />

14. Jh. auf der Westseite. Um 1400 wurden die Langhausmauern erhöht. Der Turm<br />

mit gekuppelten Rundbogenfenstern und niedrigem, gemauertem Spitzhelm<br />

stammt aus romanischer Zeit (nach 1150). Die Geschichte der Kirche ist in einer<br />

Ausstellung anschaulich dargestellt.<br />

Kirche St. Margareth in Lana<br />

Führungen<br />

Anfang April–Ende Oktober<br />

Mi zwischen 10–13 Uhr und 14–18 Uhr<br />

Fr im Rahmen der Ortsführung, mit Anmeldung<br />

Information<br />

Tourismusverein Lana und Umgebung<br />

Tel. +39 0473 561 770 • www.lana.info<br />

Die Dreiapsidenkirche ist der Erzählung nach eine Dankesstiftung der byzantinischen<br />

Gemahlin Kaiser Ottos II., Kaiserin Theophanu. Vom ursprünglich romanischen<br />

Bau sind die Rundapsiden mit Malereien von 1215 zu sehen.<br />

Die linke Apsis zeigt in der Wölbung Maria mit Jesus und zwei Engeln, sowie Begebenheiten<br />

aus dem Leben der Hl. Margareth. In der Hauptapsis sind der Pantocrator<br />

und die vier Evangelistensymbole zu sehen. Darunter sind die fünf klugen und die<br />

fünf törichten Jungfrauen dargestellt. Die rechte Apsis zeigt die Hl. Margareth zwischen<br />

zwei Engeln. Darunter die Verurteilung, das Martyrium und die Enthauptung<br />

der Heiligen. An den Sockeln sind Bestiarien dargestellt.<br />

Schloss Tirol in Dorf Tirol<br />

Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte<br />

Öffnungszeiten<br />

Mitte März–Ende November<br />

von 10–17 Uhr<br />

im August bis 18 Uhr<br />

Mo geschlossen<br />

Führungen<br />

10.15 Uhr und 14 Uhr in Deutsch<br />

Information<br />

Schloss Tirol<br />

Tel. +39 0473 220 221 • www.schlosstirol.it<br />

Romanischer Kernbau und Doppelkapelle (unterer Teil aus dem 12. und oberer Teil<br />

aus dem 13. Jh.) mit Vorgängerbauten (Kloster- oder Kirchenanlage). Die beiden ikonographisch<br />

reich gestalteten Eingangsportale aus dem 12. Jh. – aus Vinschgauer<br />

und Sterzinger Marmor gefertigt – stellen Hauptwerke romanischer Bildhauerkunst<br />

im Alpenraum dar. Ein marmorgerahmtes, rundbogiges Eingangsportal führt in<br />

den Saal, der um 1200 mit einem leichten rötlichen Ton eingefärbt und mit weißen<br />

Mörtelfugen versehen war. Das Portal zur Kirche weist eine dreistufige Leibung<br />

mit Taube und Adler am Kapitell auf. Auch die Fenster der Apsis sind mit reliefiertem<br />

Marmor ausgelegt. Die Malereien der Apsis stammen aus dem 14. Jh. Zu den<br />

bedeutendsten Bauteilen zählen mit dem trapezförmigen Bering, der Bergfried, das<br />

Mushaus, der Südpalas mit östlich anschließender Kapelle und der zweite, östliche<br />

Palasbau.<br />

Burgkapelle Schloss Hocheppan<br />

in Missian – Eppan<br />

Öffnungszeiten<br />

März–Anfang November<br />

Führungen<br />

Täglich von 10.30–17.30 Uhr (in 3 Sprachen)<br />

Mi geschlossen (außer Mitte September–November)<br />

Information<br />

Tourismusverein Eppan<br />

Tel. +39 0471 662 206 • www.eppan.net<br />

Die ausgedehnte Anlage wurde von den Eppaner Grafen an der Stelle einer älteren<br />

Befestigung erbaut und ist ab 1211 als Burg Hocheppan bezeugt.<br />

Die um 1180 erbaute Kapelle besitzt ein kryptaartiges Unter- und ein flachgedecktes<br />

Obergeschoss mit drei halbrunden Apsidennischen. In der Dreiapsidenkapelle<br />

befinden sich bedeutende romanische Fresken mit byzantinischem Einfluss.<br />

Im Gegensatz zu anderen Kirchen nimmt in Hocheppan die Gottesmutter mit Kind<br />

die Stelle des thronenden Christus in der Apsis ein.<br />

Zu den Höhepunkten der romanischen Burgkapelle gehört der Freskenzyklus,<br />

welcher zu den schönsten Wandmalereien im Lande gezählt wird. Auch für das<br />

leibliche Wohl ist bestens gesorgt! Die Burgschenke Hocheppan verwöhnt die<br />

Besucher in ritterlicher Atmosphäre mit allerlei Köstlichkeiten und einheimischen,<br />

hausgemachten regionalen Spezialitäten.<br />

St. Jakob in Kastelaz bei Tramin<br />

Öffnungszeiten<br />

Anfang März–Anfang November<br />

Mo–Sa von 10–12 Uhr und 15–18 Uhr<br />

So geschlossen<br />

Führungen<br />

jeweils Fr um 11 Uhr<br />

Information<br />

Tourismusverein Tramin<br />

Tel. +39 0471 860 131 • www.tramin.com<br />

Der Bau wurde 1214 erstmals genannt. Das romanische Hauptschiff zeigt im Westen<br />

ein gotisches Rundbogenfenster, flache Decke, abgesetzte Rundapsis mit Schlitzfenster<br />

und am Turm einen Sockel mit Quaderschräge, unter anderem zwei Reihen<br />

gekuppelte, spitzbogige Schallfenster, eine steingerahmte Rundbogentür und<br />

einen niedrigen Viereckhelm.<br />

Um 1440 erfolgten größere bauliche Veränderungen.<br />

Die romanischen Fresken in der Apsis sind um 1215 entstanden. Besonders beeindruckt<br />

dabei die Schau dämonischer Mächte in Zwittergestalt, die den Sockel<br />

bevölkern. Zwei dieser Mischwesen greifen sogar ins obere Register seitlich der<br />

Apostel ein und veranschaulichen so die Nahtstelle zwischen den Heiligen und den<br />

Dämonen.<br />

In der Apsis tritt eine Majestas-Domini-Darstellung auf.<br />

Wallfahrtsort St. Romedius im Nonstal<br />

Öffnungszeiten<br />

ganzjährig von 8–18 Uhr<br />

Führungen<br />

Mai–Oktober<br />

täglich von 10–16 Uhr, außer Mi<br />

Information<br />

Verkehrsamt Valle di Non<br />

Tel. +39 0463 830 133 • www.valledinon.tn.it<br />

Einer Pyramide ähnlich ragen die fünf übereinandergebauten Kirchen zum Himmel.<br />

Eine steile Treppe mit 131 Stufen verbindet sie miteinander. Die älteste Kirche<br />

wurde um das Jahr 1000 errichtet, welche dank den Pilgern, die Steine zum Heiligen<br />

Ort transportierten, entstand. Es handelt sich um einen vorromanischen Kirchenbau<br />

mit romanischen Fresken aus dem 13. Jh. in der Apsis. Diese stehen sowohl mit<br />

jenen von St. Jakob in Kastelaz bei Tramin und Hocheppan, als auch mit St. Veith<br />

am Tartscher Bühel und St. Nikolaus in Burgeis in Verbindung.<br />

Am Sockel der ältesten Kapelle von St. Romedius kämpfen Meeresungeheuer mit<br />

langem Fischleib und menschlichem Oberkörper mit Fischen und Schlangen. Die<br />

zeitliche und räumliche Nähe zu Tramin ist dabei unübersehbar.<br />

Das frühromanische Portal (um 1000) mit langobardischem Kapitelldekor zählt zu<br />

den ältesten Steinskulpturen des Trentino.<br />

St. Nikolaus in Burgeis<br />

Fröhlichsturm in Mals<br />

Einsam, von weitem sichtbar, steht die St.-Veith-Kirche auf dem schon in vorchristlicher<br />

Zeit besiedelten Tartscher Bühel. Der Turm aus dem 11. Jh. zählt zu den<br />

ältesten Beispielen eines ungegliederten Turmes. Der heutige Kirchenbau wurde<br />

gegen Ende des 11. Jh. auf Vorgängerbauten als einfaches Langhaus mit abgesetzter<br />

Rundapsis und Steinplattendach errichtet. Fragmentarisch erhaltene romanische<br />

Freskomalerei lässt die stimmungsvolle Ausschmückung des gesamten Kirchenraumes<br />

erahnen. Der Engadinerkrieg (1499) hinterlässt auch in dieser Kirche seine<br />

Brandspuren.<br />

St. Veith am Tartscher Bühel<br />

Führungen<br />

Anmeldung<br />

Mitte April–Mitte Oktober<br />

jeden Di um 15 Uhr<br />

bis 18 Uhr des Vortages (4 Pers.)<br />

Information<br />

Tourismusverein Mals, Schluderns,<br />

Glurns • Tel. +39 0473 737 070<br />

www.ferienregion-obervinschgau.it<br />

Söles-Hof und Söles-Kirche liegen am einstigen Weg zum Wormser Joch/<br />

Umbrailpass. Die frühesten Nennungen fallen in das Jahr 1220 und 1249. 1499 wurde<br />

die Kirche nach der Schlacht an der Calven in Brand gesteckt und 1570/1580<br />

als gotische Kirche wieder neu erbaut. Ausgrabungen brachten überraschende<br />

Ergebnisse in Form einer Vorgängerkirche aus dem 6./7. und 8. Jh. zu Tage. Das<br />

Patrozinium weist jedoch auf das 9. Jh. hin. Weiters wurden Freskenteile aus der Zeit<br />

vor den ersten Nennungen gefunden, die sich als Bildschmuck der romanischen<br />

Vorgängerkirche entpuppten und von hervorragender künstlerischer Qualität sind.<br />

St. Jakob in Söles bei Glurns<br />

Öffnungsz.<br />

Ostern–Ende Oktober<br />

Fr 16–17 Uhr<br />

Führungen<br />

auf Anfrage<br />

Information<br />

Tourismusverein Mals,<br />

Schluderns, Glurns<br />

Tel. +39 0473 737 073<br />

Die Mauern dieser wohl aus dem 12. Jh. stammenden Apsidenkirche sind aus großen<br />

Quadern geschichtet. Der Bau präsentiert sich mit einer einspringenden Rundapsis<br />

mit veränderten Fenstern, mit einem im Norden steingerahmten Rundbogen.<br />

An der Westseite befindet sich eine vermauerte Rechtecktür mit Quaderfassung<br />

und an der verbauten Südseite sind zwei schmale Rundbogenfenster erhalten. Im<br />

Ostgiebel ist noch ein auffälliger Kreuzschlitz sichtbar.<br />

St. Markus (St. Marx) in Laas<br />

Führungen<br />

Anfang Juli–Mitte September<br />

jeden Di um 9.30 Uhr<br />

Information F. Waldner • Tel. +39 0473 626 342<br />

Tourismusverein Laas<br />

Tel. +39 0473 626 613<br />

www.schlanders-laas.it<br />

Der Bau ist von einer alten Mauer mit regelmäßigen Steinlagen, Steinabdeckung<br />

und gotischer Spitzbogentür umgeben. Die Kirche wird erst 1323 erwähnt, zählt<br />

aber wohl zu den ältesten Kirchen des Vinschgaus. Der Turm wurde nach 1150<br />

erbaut und schließt im Osten an das Schiff an. Er enthält den Chorraum mit einem<br />

Tonnengewölbe, während sich im Schiff eine Flachdecke befindet. Der Triumphbogen<br />

ist wenig einspringend und mit großen Granitquadern markiert. Im Schiff<br />

und an der Ostwand sind rundbogige Schlitzfenster erhalten.<br />

St. Sisinius bei Laas<br />

Führungen<br />

Anfang Juli–Mitte September<br />

jeden Di um 9.30 Uhr<br />

Treffpunkt: St.-Markus-Kirche<br />

Information F. Waldner • Tel. +39 0473 626 342<br />

Tourismusverein Laas<br />

Tel. +39 0473 626 613<br />

www.schlanders-laas.it<br />

Der um 1160 erbaute Bau – mit Spuren eines weit älteren Vorgängerbaus – besteht<br />

aus Laaser Marmorquadern. Der romanische Teil findet Parallelen in der Lombardei<br />

und am Comosee. Das Langhaus dieser Apsidenkirche ist flach gedeckt und mit<br />

einer halbrund gewölbten Apsis ausgestattet. Der ältere, ursprünglich frei stehende,<br />

hohe schlanke Turm stammt aus dem 12. Jh. Das frühmittelalterliche Mensarelief<br />

zeigt die drei heiligen Märtyrer Sisinius, Alexander und Martyrius.<br />

PFARRKIRCHE<br />

<strong>ZUM</strong> HL. JOHANNES DEM TÄUFER in Laas<br />

Führungen<br />

Anfang Juli–Mitte September<br />

jeden Di um 9.30 Uhr<br />

Treffpunkt: St.-Markus-Kirche<br />

Information F. Waldner • Tel. +39 0473 626 342<br />

Tourismusverein Laas<br />

Tel. +39 0473 626 613<br />

www.schlanders-laas.it<br />

Die Burg wurde um 1228 durch Albert von Tirol erbaut. Die Anlage umfasste die<br />

zum Großteil überbaute Ringmauer mit romanischen Schwalbenschwanzzinnen,<br />

den Bergfried mit zwei Rundbogentüren im ersten Stock, den gänzlich verfallenen<br />

Palas und einen zweiten ursprünglich turmartig freistehenden Wohnbau mit marmorgerahmtem<br />

Rundbogenportal im ersten Stock. Die auf einem steil abfallenden<br />

Felskopf unter der Burg gelegene Kapelle ist vorromanischen Ursprungs, in der<br />

heutigen Form aber weitgehend ein Neubau des frühen 15. Jh.<br />

Burg Obermontani<br />

Burgkapelle St. Stephan in Morter<br />

Führungen<br />

Anmeldung<br />

täglich um 11 u. 15 Uhr in der<br />

Burgkapelle<br />

A. Peer • Tel. +39 0473 742 344<br />

Information<br />

Tourismusverein Latsch<br />

Tel. +39 0473 623 109<br />

www.latsch-martell.it<br />

Dieses vor 1200 als Chorturmkirche errichtete und 1326 erstmals urkundlich erwähnte<br />

Kleinod gehörte ursprünglich dem Malteserorden. Der Turm ist niedrig und<br />

massig. Die gekuppelten Rundbogenfenster sind mit Trennungssäule, Würfelkapitell<br />

und Kämpfer versehen. Ein viereckiger, gemauerter Spitzhelm schließt nach<br />

oben ab. Der Chor ist mit einem Tonnengewölbe ausgestattet. Das flach gedeckte<br />

Langhaus weist vereinzelt Schlitzfenster auf.<br />

An der Südfassade befindet sich eine nur mehr fragmentarisch erhaltene Kreuzabnahme,<br />

deren Ikonographie eine Entstehung um 1210 nahe legt.<br />

St. Nikolaus in Latsch<br />

Öffnungsz.<br />

kann nur von außen besichtigt<br />

werden<br />

Information<br />

Tourismusverein Latsch<br />

Tel. +39 0473 623 109<br />

www.latsch-martell.it<br />

Bei dieser kleinen Kirche handelt es sich um eine Schenkung Kaiser Friedrichs an<br />

den Deutschen Ritterorden in den Jahren 1212/1214. Archäologische Grabungen<br />

brachten die Reste von zwei Vorgängerbauten zu Tage. Von den in spätgotischer<br />

Zeit, 1744 sowie 1901–1906 erfolgten Umbaumaßnahmen blieb der weithin sichtbare<br />

symbolträchtige Kirchturm verschont. Denn St. Karpophorus weist den wohl<br />

schönsten aller gegliederten romanischen Türme im Vinschgau auf.<br />

St. Karpophorus in Tarsch<br />

Führungen<br />

Anmeldung<br />

Mitte April–Mitte September<br />

Do von 14–15 Uhr auf Anfrage<br />

E. Pohl • Tel. +39 0473 622 398<br />

Information<br />

Tourismusverein Latsch<br />

Tel. +39 0473 623 109<br />

www.latsch-martell.it<br />

Das Anwesen kam 1811 unter Napoleon in bäuerliche Hand. Die Kirche diente<br />

bis zur Restaurierung 1984 als Geräteschuppen. Das alte Pilgerhospiz am Übergang<br />

nach Ulten wurde samt Kirche 1218 von Albrecht von Tirol den Johannitern<br />

geschenkt. Aus romanischer Zeit sind die Rundapsis mit Schlitzfenstern, der seitlich<br />

einspringende Turm und das Langhaus mit Freskofragmenten erhalten. An der<br />

zweiten Chorstufe befindet sich der Schacht zur Quelle, über der die Kirche erbaut<br />

ist. Dieses Quellwasser war wegen seiner heilsamen Kräfte gegen Fieber und<br />

Zahnweh begehrt.<br />

St. Medardus in Tarsch<br />

Führungen<br />

Mitte April–Mitte September<br />

Di und Do von 14–17 Uhr<br />

Information L. Gunsch • Tel. +39 0473 623 066<br />

Tourismusverein Latsch<br />

Tel. +39 0473 623 109<br />

www.latsch-martell.it<br />

Diese Kirche mit vorromanischem Ursprung zählt zu den ältesten und wichtigsten<br />

Sakralbauten des Vinschgaus. Besonders auffällig ist die »orientalisch« anmutende<br />

Architektur. Einem rechteckigen Langhaus sind drei in Kleeblattform angeordnete<br />

Apsiden angebaut. Die Kirche zeigt regelmäßige Steinlagen und eine Glockenmauer<br />

am Chorgiebel, größere und kleinere Rundfenster und eine flache Holzdecke<br />

im Langhaus, sowie eine steingerahmte Spitzbogentür mit Rundstab. Die Weiheinschrift<br />

lässt das Jahr 1080 erkennen.<br />

Vigilius- und Blasius-Kirche in Morter<br />

Führungen<br />

Anmeldung<br />

Besichtigung auf Anfrage<br />

A. Haringer • Tel. +39 0473 742 332<br />

Information<br />

Tourismusverein Latsch<br />

Tel. +39 0473 623 109<br />

www.latsch-martell.it<br />

Der Bau setzt auf den Resten zweier frühmittelalterlicher Kirchen auf.<br />

Der Turmaufsatz stammt aus der 2. Hälfte des 13. Jh. Zu Beginn des 12. Jh. wurde<br />

bei der Ausmalung der Kirche das unterste Langhausfenster vermauert und die südliche<br />

Altarnische auf die heutige Form verengt. Ende des 13. Jh. folgten weitere Umbaumaßnahmen.<br />

An Malereien sind die um 1100 entstandene Darstellung »Christus<br />

legem dat« sowie eine der wenigen Majestas-Domini-Darstellungen erhalten.<br />

St. Peter in Dorf Tirol (Gratsch)<br />

Öffnungsz.<br />

März–November von 9.30–17 Uhr<br />

Führungen<br />

Ende März–Ende Oktober<br />

(auf Bestellung – kostenpflichtig)<br />

Information<br />

Tourismusverein Dorf Tirol<br />

Tel. +39 0473 923 314<br />

www.dorf-tirol.it<br />

Die Maria-Trost-Kirche wurde in den Anfängen »Marienkirche« oder »Liebfrauenkirche«<br />

genannt, erst seit Auffindung eines Gnadenbildes der Mutter Gottes im Jahre<br />

1624 trägt sie den Namen Maria-Trost-Kirche. Die ältesten urkundlichen Nennungen<br />

reichen ins frühe 13. Jh. (Urkunden von 1205 und 1211) zurück. Die ältesten baugeschichtlichen<br />

Befunde sind in romanischen Mauerteilen in Langhaus und Turm zu<br />

sehen. Kunsthistorisch besonders wertvoll sind die romanischen Fresken im Kircheninneren,<br />

von Bedeutung auch die gotischen Fresken der Kirche.<br />

Maria-Trost-Kirche in Meran (Untermais)<br />

Führungen<br />

Ende April–Ende Oktober und<br />

im Advent, freitags um 14.30 Uhr<br />

Information Fr. Dr. Dangl • Tel. +39 0743 291 466<br />

g.dangl@rolmail.net<br />

Fr. Buchschwenter<br />

Tel. +39 349 7 772 569<br />

Ähnlich wie in St. Nikolaus in Latsch wurde auch in der Bartholomäus-Kirche auf das<br />

Motiv der Kreuzabnahme zurückgegriffen. Als Vorbild dazu diente die Darstellung<br />

der Kreuzabnahme von St. Jakob in Söles. Das Motiv kehrt auch in Hocheppan<br />

wieder. Der Ikonographie nach wird eine Datierung um 1210 angenommen.<br />

Kirche zu den Hll. Thomas und<br />

Bartholomäus iM Nonstal<br />

Öffnungsz.<br />

Mai–Oktober<br />

Führungen<br />

Mai–Oktober<br />

Auf Anfrage Sa von 10–12 Uhr<br />

Information<br />

Verkehrsamt Valle di Non<br />

Tel. +39 0463 830 133<br />

www.valledinon.tn.it<br />

Sanzeno war Schauplatz des geistigen Kampfes drei junger Missionare, beauftragt<br />

vom Bischof Vigilius, diesen Landstrich zu bekehren. Im Jahre 397 wurden<br />

Martyrius, Sisinius und Alexander auf dem Scheiterhaufen verbrannt. An jener Stätte<br />

wurde zuerst eine Kapelle, später eine Basilika errichtet, welche um 1542 unter dem<br />

Fürstbischof Cristoforo Madruzzo fertiggestellt wurde. Der romanische Glockenturm<br />

entstand vor dem Jahr 1000. Im Inneren befinden sich die Kapelle, eine kleine<br />

Gedächtniskapelle und der Schrein, der die Überreste der drei Heiligen bewahrt.<br />

BasiliKa der Hll. Märtyrer im Nonstal<br />

Öffnungsz.<br />

Die Kirche ist immer geöffnet.<br />

Führungen<br />

Mai–Oktober<br />

Auf Anfrage Sa von 14–16 Uhr<br />

Information<br />

Verkehrsamt Valle di Non<br />

Tel. +39 0463 830 133<br />

www.valledinon.tn.it<br />

Trägerschaft Ferienregion Obervinschgau in Zusammenarbeit mit der<br />

Bezirksgemeinschaft Vinschgau, dem Denkmalamt Bozen und dem Amt für<br />

Tourismus Bozen<br />

Projektteam Helmut Pinggera (EU-Koordinator, Projektleiter allgemein),<br />

Sonja Stofner (Tourismusmanagement, Projektleitung), Maria Theresia Kreidl<br />

(Projektleitung Führungen/Veranstaltungen), Robert Sagmeister und Carla<br />

Felderer (Projektträger: Ferienregion Obervinschgau)<br />

Text Silvia Renhart, Maria Theresia Kreidl, Eva Maria Baur<br />

Fotos Tappeiner AG; Verkehrsamt Valle di Non: Wallfahrtsort St. Romedius,<br />

Kirche zu den Hll. Thomas und Bartholomäus, Basilika der Hll. Märtyrer;<br />

Gianni Bodini; Walter Rizzi<br />

Eine Inschrift weist auf eine erstmalige Weihe um 1199 hin. Das Langhaus ist flach<br />

gedeckt und mit Schlitzfenstern versehen. Der Chor zeigt eine halbrunde, gewölbte<br />

Apsis mit einer Majestas Darstellung und zwei gut erhaltenen Evangelistensymbolen.<br />

Die Freskenreste stammen aus dem 13. Jh. Südlich des Triumphbogens<br />

erscheinen das Opfer Kains und der Oberkörper einer fischschwänzigen Sirene. Der<br />

Kopf mit langem Haar, der nachdenkliche Blick und die Gestik der Arme verleihen<br />

der Darstellung einen einzigartigen, melancholischen Zug, der sich vom Bild des<br />

Dämonischen der übrigen Wandmalereien stark unterscheidet.<br />

Führungen<br />

Juli: Do um 16 Uhr<br />

August: Do um 16.30 Uhr<br />

Weitere Führungen auf Anfrage<br />

Information<br />

Tourismusverein Mals, Schluderns,<br />

Glurns • Tel. +39 0473 737 072<br />

www.ferienregion-obervinschgau.it<br />

Von der ins 12. oder 13. Jh. zurückreichenden Burg ist bekannt, dass sie bereits<br />

Anfang des 14. Jh. Gerichtssitz und in Landesfürstlichem Besitz war. Aus den noch<br />

hochragenden Mauerresten einstiger Wohngebäude ragt der runde mächtige<br />

Bergfried empor. Er ist aus regelmäßig gelegten Steinlagen gebildet. Der ursprüngliche<br />

Zinnenkranz ist ausgebrochen. Wie eine Reihe von Mauerlöchern für einstige<br />

Stützhölzer erkennen lässt, lief einst etwa in halber Turmhöhe ein Wehrgang rings<br />

um den Bergfried. Über eine Holztreppe im Inneren gelangt man auf die Aussichtsplattform.<br />

Turmbesteigung<br />

Mitte Juni–Anfang September<br />

Di, Mi und Do um 11 Uhr<br />

Information Fr. Helene • Tel. +39 347 5 829 015<br />

Tourismusverein Mals, Schluderns,<br />

Glurns • Tel. +39 0473 737 070<br />

www.ferienregion-obervinschgau.it<br />

Schloss Tirol<br />

Benediktinerkloster Marienberg<br />

Stadt Glurns<br />

Die Kultur der Südtiroler birgt noch immer viele Geheimnisse in sich, da sie nicht<br />

unmittelbar fassbar ist, sondern erlebt werden muss. Die drei Landessprachen<br />

Ladinisch, Deutsch und Italienisch werden geschrieben und gesprochen, hinzu<br />

kommen die einzelnen Dialekte und Dialektvarianten; 800 Burgen, Schlösser und<br />

Ansitze stehen in Südtirol; Tausende von Kirchen und Kapellen; über 2.000.000<br />

erfasste Kulturgüter; Hunderte von Kulturvereinen; zig Theater; tägliche Kulturveranstaltungen,<br />

knapp hundert Museen; jeden Monat Dutzende Ausstellungen; vor<br />

allem aber eine halbe Million Menschen, die hier leben.<br />

Für die Südtiroler ist es normal, dass Knödel und Spaghetti als Teil der Esskultur<br />

nicht nur in den Gasthäusern und Pizzerias aufgetischt werden, sondern auch am<br />

heimischen Esstisch. Der Mann aus dem Eis – genannt »Ötzi« – gehört zu dieser<br />

Kultur, denn er wuchs im mittleren Eisacktal bei Feldthurns auf und durch seinen<br />

Fund in den eisigen Schnalstaler Gletschern eröffneten sich vollkommen neue<br />

Erkenntnisse für die Geschichte der Menschheit. Schloss Tirol gab dem Land den<br />

Namen und thront noch heute zentral über den Eingang zum Vinschgau. Mit der<br />

Kraft der Sonne, die an 300 Tagen im Jahr scheint, dem Wasser und den verschiedenartigen<br />

Böden wachsen seit knapp 3000 Jahren einzigartige Rebsorten.<br />

Vor Jahrmillionen haben sich in dem Urmeer Tethys Korallen gebildet, die dann<br />

versteinerten und heute als die schönsten Berge der Welt gelten: die Dolomiten! In<br />

nahezu unwirklichen extremen Steillagen arbeiten und leben 10.000 Bergbauern.<br />

Das religiöse Leben ist durch große und bedeutende Klosteranlagen überall gegenwärtig.<br />

Die Städte haben oft ihren mittelalterlichen Charakter behalten, allen voran<br />

die kleinste Stadt im Alpenraum Glurns! Der Reichtum der »Fuggerstadt« Sterzing<br />

hängt mit den Bergwerken in Südtirol zusammen. Sie sind die höchsten Europas<br />

und man steigt in einer Höhe von knapp 2500 Metern in den Berg ein.<br />

Noch vieles mehr prägt die Kultur dieses Landes, so auch die »Stiegen zum Himmel«:<br />

Die romanische Malerei in Graubünden und in Trentino-Südtirol gehört in<br />

Europa zu den einzigartigsten Kulturschätzen aus dieser Epoche.<br />

Südtirol Information • Pfarrplatz 11 • 39100 Bozen • Italien<br />

Tel. +39 0471 999 999 • www.suedtirol.info<br />

Südtirol und Trentino: Kultur statt Kulisse<br />

A-STÄTTEN<br />

• Geregelte Öffnungszeiten<br />

• Mindestens eine Führung in der Woche<br />

B-STÄTTEN<br />

• Gewährleistung der Zugänglichkeit<br />

(evtl. Öffnungszeiten oder<br />

Abholen des Schlüssels)<br />

• Führungen auf Anfrage<br />

<strong>STIEGEN</strong> <strong>ZUM</strong> <strong>HIMMEL</strong><br />

<strong>STIEGEN</strong> <strong>ZUM</strong> <strong>HIMMEL</strong><br />

<strong>ALPINE</strong> <strong>STRASSE</strong> <strong>DER</strong> ROMANIK<br />

001<br />

004<br />

007<br />

001<br />

003<br />

005<br />

009<br />

014<br />

013<br />

009<br />

008<br />

010<br />

002 002<br />

004<br />

003<br />

005<br />

006<br />

007<br />

006<br />

011<br />

012<br />

016<br />

010<br />

011<br />

012<br />

008<br />

015<br />

001 002 003 004 005 006 007<br />

008 009 010 011 012 001<br />

007<br />

008<br />

009<br />

010<br />

011<br />

012<br />

013<br />

014<br />

015<br />

016<br />

002<br />

003<br />

004<br />

005<br />

006


Graubünden: Echte Kulturerlebnisse<br />

Kirche Sogn Gieri Rhäzüns<br />

002<br />

Burg Hohen Rätien Sils i.D.<br />

Kirche St. Martin Zillis<br />

003 004<br />

Burgruine Belfort Brienz/Brinzauls<br />

006<br />

Burg Rätia Ampla und Origen Riom<br />

007<br />

Kirche San Gian Celerina<br />

009<br />

hist. Siedlung mit Wohntürmen Zuoz<br />

011<br />

Ortskern und Burg Steinsberg Ardez<br />

012<br />

Willkommen, Allegra, Benvenuti in Graubünden, der grössten Ferienregion der Schweiz.<br />

Graubünden ist Heidis Heimat. Graubünden ist die Quelle des Rheins. Graubünden ist<br />

Natur pur. Graubünden ist authentisches Ferienerlebnis, geprägt durch die Vielfalt der<br />

drei Sprachen Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch. Diese wohlklingende Sprache<br />

erlebt der Besucher besonders in den kleinen und feinen Orten.<br />

Piz Bernina (4049 m), Piz Palü (3905 m) oder Piz Roseg (3937 m). Dass Bergsteigen in<br />

Graubünden Tradition hat, ist bei dieser Gipfel-Prominenz kein Wunder. Über 10.000<br />

Kilometer ausgeschilderte Wege bieten aber auch dem »Durchschnittswanderer« ein<br />

vielfältiges Tummelfeld, während für Nordic Walker eine Vielzahl an markierten Trails<br />

zur Verfügung steht. Am ursprünglichsten erlebbar wird diese Landschaft im Schweizerischen<br />

Nationalpark (Engadin) oder im neuen Naturpark Parc Ela (Savognin).<br />

Die Rhätische Bahn (www.rhb.ch) und PostAuto Graubünden (www.postauto.ch/graubuenden)<br />

verbinden Berge und Täler. Die Fahrt in einem Erlebniszug (Bernina-, Glacier<br />

Express...) gehört in jede Reiseplanung. Die Linien von Albula und Bernina sind Kandidatinnen<br />

für das UNESCO Weltkulturerbe.<br />

Graubünden und Südtirol sind nicht nur über den Engadin-Meran Route Express verbunden,<br />

sondern auch durch eine gemeinsame Kultur, welche bis zu den alten Rätiern<br />

zurückreicht. »Stiegen zum Himmel« schlägt Brücken zwischen mittelalterlichen Burganlagen<br />

und romanischen Kirchen und Kapellen und verbindet historische Siedlungen und<br />

Kulturlandschaften beidseits des Alpenkamms miteinander.<br />

Graubünden Ferien • Alexanderstrasse 24 • CH-7001 Chur<br />

Tel. +41 (0)81 254 24 24 • contact@graubuenden.ch • www.graubuenden.ch/ferien<br />

Öffnungszeiten Täglich von 8–19 Uhr<br />

Führungen Auf Anfrage/Voranmeldung • Tel. +41 (0)81 641 10 65<br />

Kontakt Gemeindeverwaltung Rhäzüns<br />

CH-7403 Rhäzüns<br />

Tel. +41 (0)81 650 22 22<br />

gde.kanzlei@rhaezuens.ch • www.rhaezuens.ch<br />

Die hochmittelalterliche Kirche St. Georg (romanisch: Sogn Gieri), Eigentum der Kirchgemeinden<br />

Bonaduz und Rhäzüns, ist vollständig ausgemalt mit gotischen Fresken des<br />

Waltenburgers und des Rhäzünser Meisters. Der Besucher erfährt hier das Mittelalter im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. Die Schilderungen an den Wänden von Chor und Schiff des<br />

romanischen Baus sind eine »biblia paupera«. Sie erzählen in Bildern Geschehnisse des<br />

Alten und vor allem des Neuen Testaments. Die Fresken des Waltensburgers zeugen von<br />

einer höfischen Kultur, welche auch in den Ritterepen und im Minnesang zu Tage tritt.<br />

Im Kontrast zu den eleganten Heiligen und den tapferen Rittern stehen die drastisch<br />

geschilderten Folterqualen der Georgslegende. In ganz Graubünden findet man keinen<br />

Raum, dessen Innenwände derart viel über das erzählen, was im Mittelalter wichtig war.<br />

Die archaischen Bänke, welche keine Lehnen besitzen, stellen ein Unikum im Inventar<br />

der Bündnerischen Kulturgüter dar und machen die Reise zurück ins Mittelalter zu einem<br />

nicht nur visuell geprägten Erlebnis.<br />

Öffnungszeiten<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Das Burggelände ist ganzjährig zugänglich.<br />

Auf Anfrage • www.hohenraetien.ch<br />

Verkehrsverein Thusis-Cazis-Heinzenberg<br />

CH-7430 Thusis<br />

Tel. +41 (0)81 651 11 34<br />

vvthusis@spin.ch • www.thusis-viamala.ch<br />

Auf einem mächtigen Felskopf am Nordeingang zur Viamalaschlucht liegt die Burganlage<br />

von Hohen Rätien. Auf drei Seiten wird das Burgplateau durch senkrecht abfallende<br />

Felswände geschützt. Trotzdem ist von Thusis und Sils ein bequemer Zugang möglich<br />

und belohnt nach ca. 40 Min. Aufstieg die Besucher mit einer unvergleichlichen Aussicht<br />

ins Domleschg und in die Viamalaschlucht. Hohen Rätien wurde seit urgeschichtlicher<br />

Zeit als Siedlungsstätte benützt, wie bronzezeitliche Funde auf der Anlage und die<br />

Nähe der rätselhaften Felszeichnungen von Carschenna bezeugen. Jüngste Grabungen<br />

haben spätantike Kirchenbauten zu Tage befördert und eine »piscina« – ein Becken für<br />

die Erwachsenentaufe aus dem 6. Jahrhundert. Die im Hochmittelalter entstandene<br />

Feudalburg der Herren von Rialt umfasst Bergfried, Wohntürme und weitere Gebäude,<br />

darunter die Kirche St. Johann, Mutterkirche des Heinzenbergs und des Safientals. Hohen<br />

Rätien lag bis zum Ende des Mittelalters unmittelbar an der Alpendurchquerung, welche<br />

von Chur durch die Viamala über den Splügenpass an den Comersee führte. Diese Route<br />

heisst heute »Via Spluga« und ist neuerdings wieder ein reizvoller Fernwanderweg.<br />

Öffnungszeiten<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Kirche/Ausstellung: Mitte April–Oktober von 8–18 Uhr<br />

Ausstellung: November–Mitte April Mi, Sa, So von 12–16 Uhr<br />

Kirche: November–Mitte April von 9–17 Uhr<br />

Nur auf Voranmeldung • D, F, I, GB<br />

Tel. +41 (0)81 661 10 21 und Tel. +41 (0)81 661 21 73<br />

Stiftung Kirchendecke Zillis • CH-7432 Zillis<br />

Tel. +41 (0)81 661 10 21 und +41 (0)81 661 22 66<br />

info@zillis-st-martin.ch • www.zillis-st-martin.ch<br />

Zillis hat eine Geschichte, welche zurückreicht in römische Zeit. Dies beweist eine Kulthöhle<br />

in der unmittelbaren Nachbarschaft des Dorfes. Die Kirche St. Martin birgt in ihrem<br />

Innern eine romanische Bilderdecke, welche ihr den Namen »Sixtina der Alpen« einbrachte.<br />

Die Bilderdecke ist nach einer mittelalterlichen Vorstellung der Erde gegliedert.<br />

Die Randfelder zeigen Meer, bevölkert von Fabelwesen. In den Ecken stehen die vier<br />

Winde. In den Binnenfeldern, auf dem Land gewissermassen, wird das Leben Jesu bis<br />

zur Dornenkrönung erzählt, ergänzt um sieben Tafeln zur Legende des Kirchenpatrons.<br />

Die in 153 Felder aufgeteilte Decke hat 900 Jahre überdauert und ist damit die älteste<br />

ihrer Art in Europa. Neben Zillis gibt es nur noch drei figürlich bemalte mittelalterliche<br />

Holzdecken: in Hildesheim, St. Michael, in der Kathedrale von Peterborough und in Södra<br />

Rada in Südschweden.<br />

Die Malereien an der Decke von Zillis stammen von kurz nach 1114 und eignen sich<br />

hervorragend für Studien zur mittelalterlichen Frömmigkeit, aber auch zum Alltag und<br />

zur Kommunikation in dieser geheimnisvollen Epoche.<br />

Öffnungszeiten<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Di und Do • Gruppen bei Voranmeldung jederzeit möglich<br />

Auf Anfrage • D, I, GB<br />

Lenzerheide Tourismus • CH-7078 Lenzerheide<br />

Tel. +41 (0)81 385 11 20<br />

info@lenzerheide.ch • www.lenzerheide.ch<br />

Gemeindekanzlei Brienz<br />

Tel. +41 (0)81 681 10 70 und +41 (0)79 407 55 21<br />

admin@brienz-brienzauls.ch<br />

Auf einem schmalen Felsrücken östlich des Dorfes Brienz/Brinzauls liegt die imposante<br />

Anlage der Burgruine von Belfort. Sie wurde wohl kurz nach 1200 als Stammsitz der<br />

Herren von Vaz erbaut, war im Spätmittelalter in Besitz des Hauses Habsburg-Österreich<br />

und wurde deshalb 1499 erstürmt und zerstört. Die Freiherren von Vaz waren das<br />

mächtigste Adelsgeschlecht Graubündens im 13. Jahrhundert, nannten Burgen im<br />

Domleschg, im Schams und im Churer Rheintal ihr Eigen. In Chur besassen sie einen<br />

Turm direkt an der Mauer des Bischöflichen Hofs.<br />

Belfort wurde in den Jahren 2002 bis 2006 konserviert. Die begleitende Bauuntersuchung<br />

ergab eine Fülle Informationen zur Organisation der mittelalterlichen Burg.<br />

So konnten Wehrgänge, eine eigentliche Wehrplattform, Spähscharten, Lauben, ein<br />

Aborterker, das Wachtlokal und das Verliess lokalisiert werden. Eine Fehlstelle an der<br />

Nordfassade stammt mit grosser Wahrscheinlichkeit vom Sturm der Bündner Truppen<br />

am 4. März 1499 im Vorfeld der Calvenschlacht, die am 22. Mai desselben Jahres unterhalb<br />

Müstair geschlagen wurde.<br />

Aufführungen<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Juli–Mitte August jeweils Fr und Sa um 20 Uhr<br />

Sa und So 8./9. Juli von 14–18 Uhr Tag der offenen Tür<br />

Mitte Juli–Mitte August jeweils Mi und So um 16.30 Uhr<br />

Gruppen auf Anfrage<br />

Savognin Tourismus im Surses • CH-7460 Savognin<br />

Tel. +41 (0)81 659 16 16<br />

ferien@savognin.ch • www.savognin.ch • www.origen.ch<br />

Unterhalb des Dorfes auf einem bewaldeten Hügel thront die Burg Rätia Ampla. Sie wurde<br />

kurz nach 1227 wohl durch die Freiherren von Wangen aus Südtirol erbaut. Seit 1258<br />

war sie Sitz des bischöflichen Landvogtes. Lange war sie Tagungsort der Landsgemeinde<br />

und erst seit dem 19. Jahrhundert in Zerfall. Die Anlage mit rechteckigem, dreigeschossigem<br />

Palas und einem relativ schmalen Turm mit Zeltdach erinnert in der Silhouette an<br />

eine Kirchenburg. Sie beherbergt die höchstgelegene Kolonie von Turmdohlen in den<br />

Alpen.<br />

Das Innere der Burg wurde mit Einbauten – Bühne und Tribüne – versehen und in<br />

einen Theater- und Konzertsaal umgewandelt. Die Burg Rätia Ampla wird dadurch zur<br />

Spielstätte, zum Standort von Origen, dem ersten rätoromanischen Theater. Es wurzelt in<br />

der alpenländischen Theatertradition, reflektiert das mittelalterliche Mysterienspiel und<br />

entwickelt eine eigene Bühnenform. Origen verwendet zeitgenössische Mittel des Musik-<br />

und Tanztheaters. In Riom entsteht alljährlich ein neues Bühnenwerk, das während<br />

der Sommermonate aufgeführt wird.<br />

Öffnungszeiten Sommer: Mo von 14–16 Uhr Winter: Mo von 14–16 Uhr<br />

Mi von 16–17.30 Uhr Mi von 14–16 Uhr<br />

Fr von 10.30–12 Uhr Fr von 10.30–12 Uhr<br />

Führungen D, F, I, GB<br />

Nur im Sommer, 30 Min. nach Öffnung der Kirche<br />

Kontakt Celerina Tourismus • CH-7505 Celerina<br />

Tel. +41 (0)81 830 00 11<br />

info@celerina.ch • www.celerina.ch<br />

Celerina war einst ein Bauerndorf, in dem für viele Jugendliche die Auswanderung in<br />

die grossen Städte Europas der einzige Ausweg aus dem kargen Hochtal gewesen war.<br />

Was sie an weltmännischem Umgang in den europäischen Zentren gelernt hatten,<br />

das wandten sie ab 1860 zu Hause an. Celerina beherbergte von nun an Gäste aus aller<br />

Welt. Ausserhalb des Dorfes auf einem Hügel thront die alte Pfarrkirche San Gian. Teile<br />

des Langhauses, der Chor sowie der kleinere Turm stammen aus der Zeit um 1100. Den<br />

Turm der alten Kirche überragt sein mächtigerer Nachfolger aus spätgotischer Zeit. Tritt<br />

man in die Kirche, wird der Besucher von einer Formen- und Farbenvielfalt empfangen.<br />

Die bemalte Holzdecke von 1478 mit ihren Spitzbögen und Masswerken ist noch der<br />

Formensprache der Gotik verpflichtet. Die Wandmalereien hingegen entstammen der<br />

lombardischen Frührenaissance. Den grösseren Kirchturm traf 1682 ein Blitzschlag. Sein<br />

Spitzhelm ging in Flammen auf und wurde nicht wieder hergestellt, da seit 1669 ein<br />

Glockenturm im Dorf bestand.<br />

Die Silhouette von San Gian aber wurde zum Wahrzeichen von Celerina.<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Ende Juni–Mitte Oktober jeden Mo um 16 Uhr<br />

Tourismus-Info Zuoz<br />

CH-7524 Zuoz<br />

Tel. +41 (0)81 854 15 10<br />

zuoz@topengadin.ch • www.topengadin.ch<br />

Zuoz ist ein gut erhaltenes Engadinerdorf, welches von den Bauten der Familie von<br />

Planta und anderen Patrizierhäusern geprägt wird.<br />

Auffallend ist, dass in den teils bäuerlich, teils bürgerlich geprägten Bauten mancherorts<br />

ein mittelalterlicher Wohnturm integriert ist, der oft über vier bzw. fünf Stöcke empor<br />

reicht. Die Wohntürme stecken manchmal unter vier bis fünf Verputzschichten neuerer<br />

Zeit. Dort, wo ihre ursprüngliche Oberfläche zum Vorschein kommt, zeigen sie lagerhaft<br />

gefügtes Bruchsteinmauerwerk mit Pietra rasa-Verputz und Fugenstrich.<br />

Unter den kubisch aus den Fassaden hervortretenden Vormauerungen liegen Strickbauten<br />

aus Holz, welche die Stube und die darüber liegende Schlafkammer einfassen.<br />

Diese Strickbauten mit ihren Balkendecken können bis ins frühe 16. Jahrhundert zurück<br />

reichen und sind ein Kulturgut aus dem Norden. Die Wölbetechnik, die bei den Tonnen<br />

und Kreuzgratgewölben von Küche und Speisekammer, romanisch »cha da fö« und<br />

»chamineda«, angewandt wurde, stammt hingegen aus dem Süden, aus Italien.<br />

Dorfführungen<br />

Burgführungen<br />

Kontakt<br />

Juli–August jeden Do um 16.30 Uhr<br />

Ohne Voranmeldung<br />

Juli–August jeden Do um 15 Uhr<br />

Anmeldung bis am Vorabend 18 Uhr<br />

Treffpunkt: Burghügel<br />

Ardez Turissem • CH-7546 Ardez<br />

Tel. +41 (0)81 862 23 30<br />

info@ardez.ch • www.ardez.ch<br />

Im Jahre 1975, im Europajahr für Denkmalpflege und Heimatschutz, wurden in der<br />

Schweiz Ardez, Murten, Martigny und Corippo (TI) für eine »réalisation exemplaire«<br />

ausgewählt. In den folgenden 10 Jahren konnten mit beträchtlichen finanziellen Hilfen<br />

von Bund und Kanton viele Bauten in Ardez nach denkmalpflegerischen Grundsätzen<br />

restauriert werden. Die Gassen und Plätze werden von mächtigen, ausgezeichnet<br />

erhaltenen Engadiner Häusern gesäumt. Breite, rundbogige Einfahrten stehen neben<br />

schmalen Trichterfenstern, Sgraffiti neben Wandmalereien und plastisch gestaltete Erker<br />

neben handgeschmiedeten Fenstergittern.<br />

Auf einem Felssporn über dem Dorf thront Steinsberg, gegründet im 12. Jahrhundert.<br />

Der Bergfried steht heute wieder unter einem Dach, die romanische Kapelle St. Luzius<br />

hingegen ist nur noch eine Ruine. In Ardez kann man die Bezüge zwischen Burg,<br />

Siedlung und Kulturlandschaft sehr klar erkennen. Die Burg beschützte das Dorf, und<br />

die Dorfbewohner gaben dafür einen Teil dessen ab, was sie auf Äckern und Wiesen<br />

erwirtschafteten.<br />

Kathedrale St. Maria Himmelfahrt Chur<br />

Altstadt Chur<br />

001 001<br />

historische Verkehrswege Viamala<br />

003<br />

Kirche St. Peter in Mistail Alvaschein<br />

Pfarrkirche St. Calixtus Brienz/Brinzauls<br />

005 006<br />

evang. Kirche von Stuls Bergün/Bravuogn<br />

008<br />

Kirche Sta. Maria <strong>Pontresina</strong><br />

010<br />

Chesa Madalena Zuoz<br />

011<br />

Schloss Tarasp Scuol-Tarasp<br />

013<br />

Öffnungszeiten<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Rätisches Museum:<br />

Di–So von 10–17 Uhr • Mo geschlossen<br />

Anmeld. erforderlich. Geschlossene Führungen (45–60 Min.);<br />

Orientierungen bei speziellen Anlässen (10–15 Min.)<br />

Rätisches Museum • Hofstrasse 1 • CH-7000 Chur<br />

Tel. +41 (0)81 257 28 88<br />

info@raetischesmuseum.gr.ch • www.raetischesmuseum.gr.ch<br />

Über der Altstadt thront der Bischöfliche Hof, die alte Stadtburg, welche aus einem<br />

Römerkastell entstand. Dessen Geschichte reicht zurück bis zu den Silexklingen der<br />

Steinzeit, die hier aus Obsidian gewonnen wurden. Am höchsten Punkt der Stadtburg<br />

liegt die Kathedrale, deren Architektur bis auf den Turm und zwei Kapellen durchwegs<br />

romanisch ist. Lombardische Baumeister errichteten hier im Zeitalter der Kreuzzüge<br />

eine kantige und archaisch wirkende Basilika. Sie schufen figürliche Kapitelle und beinahe<br />

lebensgrosse Apostelsäulen, deren Figuren aus dem Stein zu wachsen scheinen.<br />

Die Kathedrale ist mehr als ein romanisches Bauwerk. Sie birgt Wandmalereien und<br />

Altäre aus allen Epochen, darunter den reichsten spätgotischen Altar der Schweiz. Die<br />

Restaurierung der Kathedrale wird 2007 abgeschlossen. Im Domschatz illustrieren<br />

spätantike und mittelalterliche Kultgegenstände aus Gold, Silber und Elfenbein die 1600<br />

Jahre andauernde Tradition des ältesten, noch heute besetzten Bischofssitzes nördlich<br />

der Alpen. Bis 2007 geniesst der Domschatz Gastrecht im Rätischen Museum gleich<br />

unterhalb des Hofs.<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Um einen Überblick über die Altstadt von Chur zu erhalten, steigt man am besten hinauf<br />

zum Bischöflichen Hof, durchquert diesen und gelangt dann zur Arosastrasse. Von dort überschaut<br />

man das Dächergewirr der schmalen Reihenhäuser, die vom merkwürdig schiefen<br />

First des Rathauses mit seinem Dachreiter überragt werden. Hier und dort entdeckt man die<br />

Türme und Mauern der alten Stadtbefestigung. Am Weg zum bischöflichen Hof befindet sich<br />

in einem barocken Patrizierhaus das Rätische Museum. In historischen Räumen werden eine<br />

Vielzahl Kunst- und Gebrauchsgegenstände – nicht nur aus dem Mittelalter – präsentiert.<br />

Kirche Sogn Paul Rhäzüns<br />

April–Oktober Mi von 14.30–16 Uhr<br />

Gruppen ganzjährig auf Anfrage<br />

Chur Tourismus<br />

CH-7002 Chur<br />

Tel. +41 (0)81 252 18 18<br />

info@churtourismus.ch<br />

www.churtourismus.ch<br />

Öffnungsz. Täglich von 8–19 Uhr<br />

Führungen Auf Anfrage • Tel. +41 (0)81 641 10 65<br />

Kontakt Gemeindeverwaltung Rhäzüns<br />

CH-7403 Rhäzüns<br />

Tel. +41 (0)81 650 22 22<br />

gde.kanzlei@rhaezuens.ch<br />

www.rhaezuens.ch<br />

Sankt Paul (romanisch: Sogn Paul) am westlichen Dorfrand von Rhäzüns bildet den<br />

Kontrapunkt zu Sogn Gieri. Dort können wir einen authentischen mittelalterlichen Innenraum<br />

erleben, hier treten Kunstwerke aus vier Jahrhunderten in einen spannungsreichen<br />

Dialog. Sogn Paul war eine mittelalterliche Kirche, der die Begräbnisstätte der Freiherren<br />

von Rhäzüns und ein barockes Schiff angefügt wurden. Das Innere zeigt Reste von<br />

Fresken des Waltensburger Meisters und einer Werkstatt des »gotico internazionale«. Den<br />

Altar zieren nachgotische Pappmachée-Kopien der Reliefs der Altarflügel von Sogn Gieri.<br />

002<br />

Öffnungsz.<br />

Kontakt<br />

evangelische Kirche Clugin<br />

Öffnungsz.<br />

Kontakt<br />

März, April u. November täglich<br />

9–18 Uhr<br />

Mai–Oktober täglich 8–19 Uhr<br />

Verkehrsverein Thusis-Cazis-<br />

Heinzenberg • CH-7430 Thusis<br />

Tel. +41 (0)81 651 11 34<br />

vvthusis@spin.ch<br />

www.thusis-viamala.ch<br />

Die Viamalaschlucht zwischen Sils im Domleschg und Zillis war schon zur Römerzeit begangen.<br />

Auch im Mittelalter wird sie auf verschiedenen Routen umgangen oder durchquert.<br />

Zwei der historischen Verkehrswege, der jüngere, bequemere von Thusis aus und der<br />

beschwerliche, ältere über Hohenrätien wurden als Teilstück des Fernwanderwegs Via Spluga<br />

wieder begehbar gemacht. Die beiden Halbgalerien im Herzstück der Schlucht sind allerdings<br />

derart exponiert, dass sie nur von der alten Kommerzialstrasse aus besichtigt werden können.<br />

Kirche ist immer offen<br />

Andeer Tourismus<br />

CH-7440 Andeer<br />

Tel. +41 (0)81 661 18 77<br />

andeer@viamalaferien.ch<br />

www.viamalaferien.ch<br />

Zwischen Zillis und Andeer mit seinem äusserst gut erhaltenen Ortsbild liegt am Osthang<br />

des Val Schons das Dörflein Clugin. Die kleine romanische Dorfkirche erhebt sich unterhalb<br />

des alten Siedlungskerns. In ihrem Innern birgt sie Wandmalereien des Waltensburger und<br />

des Rhäzünser Meisters, die mit ihren Werkstätten auch die Kirche Sogn Gieri in Rhäzüns<br />

ausgemalt haben. Die halbrunde Apsis zeigt das klassische Programm der mittelalterlichen<br />

Chorausmalung: eine Apostelreihe, darüber Christus, auf dem Regenbogen thronend, umgeben<br />

von Adler, Löwe, Stier und Engel, die als Symbole für die vier Evangelisten stehen.<br />

004<br />

Öffnungszeiten<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Täglich von 9–18 Uhr<br />

Nach telefonischer Anfrage<br />

Gemeindeverwaltung Alvaschein<br />

CH-7451 Alvaschein<br />

Tel. +41 (0)81 681 17 71<br />

alvaschein@spin.ch • www.origen.ch (Laudes)<br />

Alvaschein ist das erste Dorf am oberen Ausgang der Schynschlucht. Es liegt erhöht<br />

auf einer Kuppe. Unten in einer Waldlichtung am Rande der Schlucht lag ehemals das<br />

Kloster St. Peter. Der Ort trägt heute den romanischen Namen »Mistail«, der – wie auch<br />

»Müstair« – auf das lateinische »monasterium« zurückgeht. Vom Kloster aus karolingischer<br />

Zeit blieb nur die Kirche erhalten, welche aus dem 8. Jahrhundert stammt. Die<br />

Drei-Apsiden-Anlage ist die kleinere Schwester von St. Johann in Müstair. Im Gegensatz<br />

zu dieser ist St. Peter aber im Innern ein Drei-Apsiden-Saal geblieben, d. h. ein ungegliederter<br />

Raum mit drei rund abgeschlossenen Chören. Der Innenraum war in karolingischer<br />

Zeit vollständig ausgemalt. Von den karolingischen Wandmalereien haben<br />

sich im Gegensatz zu Müstair aber lediglich kleine Fragmente erhalten. Widerstandsfähiger<br />

gegen den Zerfall waren Fresken aus gotischer Zeit. Neben einer vollständigen<br />

Ausmalung der Mittelapside hat sich auch eine Darstellung des Heiligen Christophorus<br />

erhalten. Der Riese – Patron der Reisenden – misst hier an die vier Meter.<br />

Öffnungsz.<br />

Kontakt<br />

Täglich von 8–18 Uhr<br />

Lenzerheide Tourismus<br />

CH-7078 Lenzerheide<br />

Tel. +41 (0)81 385 11 20<br />

info@lenzerheide.ch<br />

www.lenzerheide.ch<br />

Gemeindekanzlei Brienz<br />

Tel. +41 (0)81 681 10 70<br />

Die Pfarrkirche St. Calixtus thront auf dem Kirchhügel von Brienz. Sie besitzt einen meisterhaft<br />

geschnitzten, farbig gefassten spätgotischen Flügelaltar aus den Anfängen des 16. Jh.<br />

Sein reich verzierter Schrein birgt plastische Figuren. Im Zentrum steht die Bistumspatronin,<br />

die Muttergottes, flankiert von zwei heiligen Jungfrauen. Rechts aussen steht der Pestheilige<br />

Sebastian, links im Papstornat der Kirchenpatron Calixtus, dessen Gesichtszüge mit ihrem<br />

lebendigen, individuellen Ausdruck inmitten spätgotischer Fialen, Ranken und Masswerk<br />

bereits die von Süden herannahende Renaissance ankündigen.<br />

Bergün/Bravuogn und Filisur<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Auf Anfrage (D)<br />

Bergün-Filisur Tourismus<br />

CH-7482 Bergün<br />

Tel. +41 (0)81 407 11 52<br />

info@berguen.ch • www.berguen.ch<br />

info@filisur.ch • www.filisur.ch<br />

Die zwei obersten Dörfer des Albulatals, Bergün und Filisur, gehören zu den am besten<br />

erhaltenen historischen Siedlungen Graubündens. Beide besitzen spätgotische Kirchen<br />

mit Fresken aus der Bauzeit. Die malerischen Gassen und Plätze werden durch Bauten<br />

gesäumt, für welche die Forschung den etwas zu kurz greifenden Namen »Engadiner<br />

Haus« geprägt hat. Die Asymmetrie ihrer Fassaden, welche die Dekoration unermüdlich<br />

auszugleichen versucht, ergibt sich aus den unterschiedlichen Höhen von Stube und<br />

Durchfahrt im Innern und der Integration mittelalterlicher Vorgängerbauten.<br />

008<br />

Öffnungszeiten<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Tagsüber ganzjährig geöffnet<br />

Auf Anfrage<br />

Bergün-Filisur Tourismus<br />

CH-7482 Bergün<br />

Tel. +41 (0)81 407 11 52<br />

info@berguen.ch • www.berguen.ch<br />

Über den Albulapass wurden im Mittelalter nicht nur Handelsgüter transportiert, es<br />

fand auch ein kultureller Austausch zwischen dem Norden und Süden statt. Das zeigt<br />

sich heute noch im kleinen Stugl/Stuls, das im 19. Jahrhundert für das beste Getreide in<br />

Graubünden bekannt war und einen originalen Bahnhof inklusive »Bahnhofsstrasse« aus<br />

der Zeit der Eröffnung der Albulastrecke 1903 besitzt.<br />

In diesem kleinen Weiler zwischen Bergün und Filisur steht ein Kirchlein aus dem<br />

Hochmittelalter, das nur gerade mal gut zwei Dutzend Menschen Raum bietet. Dessen<br />

Schiff, eine Rundbogentonne, wurde im 14. Jahrhundert vollständig ausgemalt. Die<br />

Malereien erinnern an jene der Arenakapelle in der norditalienischen Stadt Padua. Und<br />

weil dort der Fiorentiner Giotto di Bondone tätig war, liegt die Vermutung nahe, dass die<br />

Fresken von Stuls, von einer Malerwerkstatt aus der Schule des grossen Giotto stammen.<br />

Die Malereien bestechen durch eine ausgeklügelte Gesamtkomposition und »edle«<br />

Farbharmonien und demonstrieren das hohe Niveau der italienischen Wandmalerei im<br />

mittleren Trecento.<br />

Öffnungszeiten<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Mitte Dezember–Mitte April Mo, Mi, Fr von 14.30–16 Uhr<br />

Mitte Juni–Anfang Juli Mo, Mi, Fr von 15.30–17.30 Uhr<br />

Anfang Juli–Oktober Mo–Fr von 15.30–17.30 Uhr<br />

D (E/I/F auf Anfrage); Dezember–Mitte April Fr um 15 Uhr<br />

Mitte Juni–Oktober Mi um 17 Uhr<br />

Juli–August zusätzlich jeden Fr um 17 Uhr<br />

Ausserhalb Öffnungszeiten Führungen möglich<br />

Kur- und Verkehrsverein <strong>Pontresina</strong> • CH-7504 <strong>Pontresina</strong><br />

Tel. +41 (0)81 838 83 00<br />

info@pontresina.com • www.pontresina.com<br />

<strong>Pontresina</strong> war vor 1900 ein bäuerlich geprägtes Strassendorf am nördlichen Fuss des<br />

Berninapasses. Wohl wegen seiner Lage an einem Südhang und der Nähe zur Gletscherwelt<br />

der Bernina entwickelte es sich zu einem der wichtigsten Kurorte des Engadins. Über<br />

dem Dorf liegen die Kirche Sta. Maria und der Spaniolaturm. Das Gotteshaus entstand in<br />

der Zeit um 1200, wurde im 15. Jahrhundert vergrössert und besitzt im Innern Wandmalerei<br />

aus zwei Epochen. Wie bei der Kirche Sogn Gieri in Rhäzüns ist der Kirchenraum vollständig<br />

ausgemalt. Um 1230 wurde die zum Altbau gehörende Westwand in italo-byzantinischer<br />

Art bemalt. Antiken Traditionen folgend wurde bei der Darstellung der Taufe der<br />

Flussgott Jordan mit einer Amphore auf den Schultern dargestellt. 1495 wurde die Kirche<br />

von der oberitalienischen Werkstatt, die auch in San Gian, Celerina, wirkte, ausgemalt.<br />

Ursprünglich waren 36 Szenen aus dem Leben Christi, ein jüngstes Gericht und 18 Bilder<br />

zur Magdalenenlegende dargestellt, die sich fast vollständig erhalten haben.<br />

Öffnungsz.<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Ende Dezember–Mitte März u. Juli–<br />

September Di–Sa von 15–18.30 Uhr<br />

Auf Anfrage (Ausstellung ausg.)<br />

Tourismusinfo Zuoz • Galerie Tschudi<br />

Tel. +41 (0)81 854 13 90<br />

info@galerie-tschudi.ch<br />

www.galerie-tschudi.ch<br />

Erblickt man die Fassade der Chesa Madalena, erscheint sie als ein etwas seltsames, zwischen<br />

zwei Bauten eingezwängtes Engadinerhaus. Tritt man hinein, wird man doppelt<br />

überrascht. Einerseits erblickt man die Aussenwände eines 700 Jahre alten Wohnturms<br />

mit dem im Mittelalter üblichen pietra rasa-Verputz, bei dem die Fugen sorgfältig nachgezogen<br />

wurden. Anderseits entdeckt man Objekte zeitgenössischer Kunst, Werke von<br />

Carl Andre, Mario Merz, Richard Long und Not Vital, welche die Galerie Tschudi in ihrer<br />

Engadiner Dependance zur Schau stellt.<br />

claustra vedra Scuol<br />

Öffnungsz.<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Sommer: Di, Mi, Fr von 15–18 Uhr<br />

Do um 16 Uhr • Mo um 14 Uhr<br />

Dorfführung mit Apéro im Museum<br />

ENGADIN/Scuol Tourismus AG<br />

CH-7550 Scuol • Tel. +41 (0)81 861 22 22<br />

scuol@engadin.com<br />

www.engadin.com<br />

Das Doppelhaus zuunterst am Platz von Scuol sot fällt durch seine malerische Fassade mit zwei<br />

gemauerten und einer gezimmerten Laube auf. Es wurde auf den Grundmauern eines bereits<br />

1078 erwähnten Benediktinerklosters erbaut und trägt noch heute den romanischen Namen<br />

»claustra vedra«, was nichts anders als »altes Kloster« bedeutet. Der voluminöse Bau lehnt sich<br />

an den Kirchhügel von Scuol. An ihm vorbei zwängt sich die Gasse zur alten Innbrücke. Die<br />

»claustra vedra« beherbergt heute das Ortsmuseum, das in den Räumen eines authentischen<br />

Engadiner Hauses die lokale Kultur und das daraus entstandene Kunsthandwerk vorstellt.<br />

013<br />

Öffnungszeiten<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Siehe Führungen<br />

Anfang Juli täglich um 14.30 Uhr<br />

Mitte Juli–August täglich um 11, 14.30, 15.30, 16.30 Uhr<br />

Ende August–Mitte Oktober um 14.30, 15.30 Uhr<br />

Weihnachten–Ostern Di und Do um 16.30 Uhr<br />

Gruppen u. individuelle Führungen auf Anfrage<br />

Schlossverwaltung Tarasp • CH-7553 Tarasp<br />

Tel. +41 (0)81 864 93 68<br />

info@schloss-tarasp.ch • www.schloss-tarasp.ch<br />

Schloss Tarasp ist eine der imposantesten Burgen der Alpentäler. Es liegt auf einem<br />

Hügel, der das Inntal beherrscht. Gegründet im dritten Viertel des 11. Jahrhunderts von<br />

den Herren von Tarasp war es von 1464 an im Besitz des Hauses Habsburg-Österreich,<br />

von 1803 an beim Kanton Graubünden bis es 1900 an den Erfinder des Mundwassers<br />

»Odol« Karl August Lingner aus Dresden verkauft wurde. Er stellte die zerfallende Burg in<br />

Stand und stattete sie mit historischen Täfern und Möbeln aus. Seit 1916 ist sie im Besitz<br />

der Herzöge von Hessen, seit 1919 als Museum zugänglich. Der Burgweg umrundet den<br />

Felsen und steigt dabei bis zum obersten Plateau empor. Er durchquert drei unterschiedlich<br />

befestigte Wehrabschnitte. Die Bauten der Oberburg sind um einen engen Innenhof<br />

gruppiert. Der breite Bergfried, der alles überragt, gehört dem Hochmittelalter an. Im<br />

Burghof liegt die romanische Kapelle St. Johann, deren Chor im Osten erkerartig über die<br />

Ringmauer vorspringt. Das Innere zeigt Wandmalereien aus dem Spätmittelalter und der<br />

Zeit der Renaissance.<br />

WELT-KULTURERBE<br />

Ackerbauterrassen u. Bieraria Tschlin<br />

014<br />

014<br />

Kloster St. Johann Müstair<br />

015<br />

in den Westjochen, aus Stuck hingegen sind das frühromanische<br />

Taufrelief, das wohl ehemals als Altaraufsatz diente, sowie die<br />

lebensgrosse Figur Karls des Grossen, welche wohl kurz nach seiner<br />

Heiligsprechung 1165 entstand.<br />

Zu den weiteren wichtigen Elementen der Klosteranlage zählen die<br />

Heiligkreuz-Kapelle aus der Gründungszeit am südöstlichen Eck der<br />

Anlage, die frühromanische Bischofsresidenz (1035), der Wirtschaftshof<br />

mit dem von Figuren besetzten Torturm und bis ins Mittelalter<br />

zurückreichenden Ökonomiegebäuden sowie der 958 entstandene<br />

Plantaturm mit seinem charakteristischen, von Schwalbenschwanzzinnen<br />

gesäumten Pultdach.<br />

In diesem markanten, mehr als 1000-jährigen Turm befindet sich<br />

das neue Museum der Benediktinerinnen von Müstair. Es erlaubt<br />

einen Blick in den Kreuzgang sowie in eine historische Nonnenzelle<br />

und zeigt in seinen Räumen unter anderem Fragmente farbiger<br />

Fenster aus dem 8. Jahrhundert, abgelöste Fresken aus der Klosterkirche,<br />

karolingische Flechtwerkplatten aus Laaser Marmor sowie<br />

äusserst qualitätsvolle mittelalterliche und barocke Skulpturen.<br />

002<br />

002<br />

001<br />

001<br />

012<br />

013<br />

013<br />

Führungen<br />

Kontakt<br />

Führung durch die Brauerei und<br />

Ackerterrassen auf Anfrage<br />

BIERA ENGIADINAISA<br />

CH-7559 Tschlin<br />

Tel. +41 (0)81 866 33 03<br />

info@bieraengiadinaisa.ch<br />

www.bieraengiadinaisa.ch<br />

Tschlin ist wohl das Dorf, das die typische Unterengadiner Dorfkultur am besten erhalten<br />

hat. Sitzbänke vor den grossen Hausportalen, malerische Fassaden und gepflästerte<br />

Gassen und Brunnenplätze bilden Kulisse und Bühne dafür.<br />

Das Hauptdorf, das 1856 durch eine Feuersbrunst teilweise zerstört und auf den alten<br />

Grundmauern wieder aufgebaut wurde, thront in spektakulärer Lage auf einem Plateau<br />

inmitten eines durch uralte Ackerbauterrassen gegliederten Abhanges. Gerste und Roggen<br />

wurden hier schon im Mittelalter angepflanzt und nicht umsonst gilt die Gerstensuppe<br />

als Bündner Nationalspeise. Durch die historische Terrassenlandschaft von Tschlin<br />

führt der Warzenbeisser Weg (romanisch: senda dal magliavirüclas) , benannt nach einer<br />

Heuschreckenart, deren Biss Warzen zum Verschwinden bringen soll.<br />

In Tschlin wird die »Biera Engiadinaisa« gebraut. Ein Bier aus Bündner Sommergerste, die<br />

auf über 1000 Meter an der Bergsonne reift, das mit kristallinem Bergquellwasser gebraut<br />

wird und vor Ort gärt und ausreift.<br />

003<br />

003<br />

008<br />

© Graubünden Ferien GRF / createamchur.ch, Norbert Riedi SGD; GIS-Zentrale Chur;<br />

Kantonale Denkmalpflege; Amt für Natur und Landschaft Graubünden<br />

Trägerschaft Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden, Corporaziun regiunala Val Müstair,<br />

Denkmalpflege Graubünden, Graubünden Ferien<br />

Projektteam Marc Antoni Nay, Manuela Michel (GRF), Marlene Fasciati (DPG)<br />

Text Marc Antoni Nay, Armon Fontana<br />

Foto ARGE Restauratoren Kirchendecke Zillis; Atelier Oskar Emmenegger und Söhne AG, Zizers; Augustin<br />

Carigiet, Archäologischer Dienst Graubünden, Haldenstein; Bieraria Tschlin SA, Tschlin: Denkmalpflege<br />

Graubünden, Chur: Galerie Tschudi, Zuoz; Giovanni Netzer, Origen; Graubünden Ferien, Chur; Marc Antoni<br />

Nay, Rothenbrunnen; Pia Angele, Niederschärli; Ralph Feiner, Chur; Romano Pedetti, Foto Tiara; Ruedi Jecklin,<br />

Stiftung Hohen Rätien, Chur; Schloss Tarasp, Tarasp; Stephan Schenk, Lüen; Suzanne Fibbi-Aeppli, Grandson;<br />

Top Engadin, Zuoz; Wolfgang Roelli, Forch<br />

004<br />

004<br />

005<br />

007<br />

006<br />

006<br />

008<br />

Graubünden<br />

008<br />

009<br />

010<br />

011<br />

011<br />

015<br />

Über 1200 Jahre reicht die Geschichte des Klosters St. Johann<br />

in Müstair zurück – und damit in die Zeit Karls des Grossen. Der<br />

Frankenkönig wurde im Jahre 800 von Papst Leo III. zum Kaiser und<br />

damit zum ersten mittelalterlichen Herrscher des Abendlandes<br />

gekrönt. Die örtliche Überlieferung, wonach das Kloster in den<br />

Jahren 780–90 von Karl selbst gegründet worden sei, wird durch die<br />

neuesten archäologischen Forschungen und das Dendrodatum 775<br />

bestätigt. St. Johann, das in seiner Gründungszeit ein Männerkloster<br />

war, wird im 12. Jahrhundert in ein Frauenkonvent umgewandelt. Es<br />

ist auch heute noch von Benediktinerinnen bewohnt.<br />

Im Jahre 1983 wurde das Kloster St. Johann an der Sitzung des<br />

Welterbekomitees der UNESCO zum Weltkulturgut erhoben. Es ist<br />

der bedeutendste Kirchenbau aus der Zeit vor der Jahrtausendwende<br />

in der Schweiz und besitzt den grössten erhaltenen Freskenzyklus<br />

des frühen Mittelalters.<br />

Die karolingischen Wandmalereien sind noch von der Bildgestaltung<br />

der Spätantike geprägt. Sie überziehen die Wände der<br />

Drei-Apsiden-Kirche vollständig mit Streifen von szenischen Darstellungen<br />

und verleihen dem Innenraum der Kirche das Aussehen<br />

eines mit kostbaren Teppichen ausgekleideten Schreins.<br />

Es muss wie im Traum gewesen sein, als die zwei Schweizer Kunsthistoriker<br />

Josef Zemp und Robert Durrer 1894 über dem spätgotischen<br />

Kirchengewölbe die Darstellungen von Absalom, Davids<br />

Sohn, und damit den Anfang eines einzigartigen Freskenzyklus aus<br />

karolingischer Zeit entdeckten. Was über dem Gewölbe mit dem<br />

Buch David aus dem Alten Testament beginnt, setzt sich unten in<br />

fünf den Wänden entlang herumlaufenden Bildstreifen als die Geschichte<br />

Christi fort: seine Jugend, die Passionszeit, die Auferstehung.<br />

Um 1200 wurde die Ostpartie der Kirche neu ausgemalt. Mit dynamischen,<br />

schlanken Figuren und starken, bunten Farben wurden<br />

Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons Johannes des Täufers,<br />

der Märtyrer Stephanus, Petrus und Paulus dargestellt. Diese romanischen<br />

Fresken haben sich teilweise von den darunter liegenden<br />

karolingischen gelöst. Im Gewölbe der Mittelapsis ist auf diese<br />

Weise eine majestätische Darstellung des thronenden Christus aus<br />

der Zeit vor 800 zu Tage getreten.<br />

Das Kirchenschiff wird seit dem späten 15. Jahrhundert von einem<br />

auf runden Säulen ruhenden Netzgewölbe überdeckt. Aus Steinguss<br />

ist die Brüstung der gleichzeitig erbauten Nonnenempore<br />

Kloster St. Johann Müstair<br />

Öffnungszeiten<br />

Klosterkirche<br />

Kirchenführungen<br />

Kontakt<br />

Sommer (Ende Juli–31. August)<br />

Täglich geöffnet von 8–19 Uhr (Eintritt frei)<br />

Juli–Mitte Oktober (individuelle Führungen auf Wunsch)<br />

Werktage 9.30 Uhr (D) • 11.30 Uhr (I)<br />

Sonn- u. Feiertage 11 Uhr und 14.30 Uhr (D) • 15 Uhr (I)<br />

Dauer ca. ¾ Std.<br />

museum & butia<br />

Clostra Son Jon • CH-7537 Müstair<br />

Tel. +41 (0)81 851 62 28<br />

museum@muestair.ch • www.muestair.ch<br />

Klostermuseum Müstair<br />

Öffnungszeiten Mai–Oktober<br />

Werktage 9–12 Uhr und 13.30–17 Uhr<br />

Sonn- u. Feiertage 13.30–17 Uhr<br />

November–April<br />

Werktage 10–12 Uhr und 13.30–16.30 Uhr<br />

Sonn- u. Feiertage 13.30–16.30 Uhr<br />

Führungen Ab 6 Personen • Dauer ca. 1 Stunde<br />

Kontakt museum & butia<br />

Clostra Son Jon • CH-7537 Müstair<br />

Tel. +41 (0)81 851 62 28<br />

museum@muestair.ch • www.muestair.ch<br />

Combi-Führungen für Gruppen und Busse mit Anmeldung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!