Sicherheitskonzept Gemeindeschule Pontresina
Sicherheitskonzept Gemeindeschule Pontresina
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<strong>Sicherheitskonzept</strong> <strong>Gemeindeschule</strong> <strong>Pontresina</strong><br />
Erstellt durch Andrea Mittner<br />
Genehmigt durch den Schulrat am 9. Januar 2013<br />
Eingesehen durch den Gemeindevorstand am 22. Januar 2013<br />
Copyright by Andrea Mittner<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
1. Leitbild<br />
1.1. Grundsätzliche Vorstellung<br />
1.2. Verantwortung<br />
1.3. Informationspflicht<br />
1.4. Aus- und Weiterbildung<br />
1.5. Prävention<br />
1.6. Notfallordner<br />
1.7. Krisenintervention<br />
1.8. Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
2. Evakuationen (Feuer / Explosion / Drohung / Umweltereignis)<br />
2.1. Ablauf Evakuation<br />
2.2. Checkliste Evakuation<br />
2.3. Checkliste Anruf Drohung<br />
2.4. Sammelplatz<br />
2.5. Beobachtungspunkte Übung/Feedback<br />
3. Amok<br />
3.1. Checkliste<br />
3.2. Alarmierung im Amokfall<br />
3.3. Empfehlung Kapo<br />
3.4. Sammelplatz<br />
4. Medizinisches Ereignis<br />
4.1. Checkliste Erste Hilfe / BLS-AED-Schema<br />
4.2. Vorgehen im Notfall / AMPEL Schema<br />
4.3. Herzinfarkt / Hirnschlag<br />
4.4. Orientierungshilfen Unfälle / Medizinische Nothilfe (1-11)<br />
4.5. Themen für Weiterbildungen
5. Infrastruktur / Material<br />
5.1 Evakuationspläne<br />
5.2. Pläne Schulhäuser mit Fluchtwegen / Löscheinrichtungen / Hilfsmaterial<br />
5.3. Infrastruktur: Standorte Feuerlöscher / Löschdecken / Hilfsmaterial<br />
6. Krisenintervention<br />
6.1. Krisenplan<br />
6.2. Krisen Checklisten<br />
6.3. Interne Orientierungshilfen (1-10)<br />
6.4. Krisenkompass<br />
6.5. Hilfsblatt Informations-Aufnahme<br />
7. Checklisten<br />
7.1. Evakuation<br />
7.2. Amok<br />
7.3. Erste Hilfe<br />
7.4. Checkliste „Taschenformat“ für Lehrer<br />
8. Arbeits- und Gesundheitsschutz (SUVA/ BFU)<br />
8.1. Gefahrenermittlung / Risikobeurteilung<br />
8.2. Massnahmenplanung und -realisierung<br />
9. Klassenlisten / Lehrerlisten / Telefonliste<br />
10. Stundenpläne<br />
11. Datenschutzreglement<br />
12. Sicherheit / Datenschutz im Internet
1. Leitbild<br />
1.1. Grundsätzliche Vorstellung<br />
Wir betrachten den Schutz von Leben und Gesundheit von Schülerinnen und<br />
Schülern sowie von Lehrpersonen, Hauswarten und Mitarbeitenden im Betrieb als<br />
eine vorrangige und selbstverständliche Pflicht.<br />
Unsere Schule trifft alle Sicherheitsmassnahmen, die aus Erfahrung notwendig und<br />
den gegebenen Verhältnissen angemessen sind.<br />
Alle zur Schulgemeinschaft gehörenden Personen und andere Benützer der<br />
Schulanlage verpflichten sich, zum Schutz von Leben und Gesundheit, die geltenden<br />
Bestimmungen einzuhalten und Mängel der Schulleitung zu melden.<br />
1.2. Verantwortung<br />
Umsetzung / Aktualisierung Daten<br />
Stellvertreter<br />
Controlling / Überarbeitung Krisenkonzept<br />
Bauten / SUVA / Brandschutzbestimmungen<br />
BFU / Schulwegsicherung<br />
Stellvertreter<br />
Controlling BFU / Schulwegsicherung<br />
Wartung Geräte / Löschmaterial<br />
Schulleiter<br />
benannte Lehrperson<br />
bestimmter Schulrat<br />
Sicherheitsbeauftragter Gemeinde<br />
Feuerpolizeiamt FPA<br />
BFU-Beauftragter Gemeinde<br />
Schulleiter<br />
Sicherheitsbeauftragter Gemeinde<br />
Abwart<br />
1.3. Informationspflicht<br />
Alle Mitarbeitenden (Schulleiter, Lehrerpersonen, Aushilfen, Betreuungspersonen,<br />
Hauswart etc.), Schulrat und Sekretariat kennen das <strong>Sicherheitskonzept</strong>.<br />
Alle Mitarbeitenden und in der Schule tätigen Personen informieren sich am<br />
Schulanfang im August über das <strong>Sicherheitskonzept</strong>, die Checklisten, den<br />
Evakuationsplan, die Fluchtwege und Standorte der Feuerlöscher, Löschdecken,<br />
„Alarmtrompeten“ sowie des Defibrillators. Neue Lehrpersonen oder Aushilfen werden<br />
bei Stellenantritt durch die Schulleitung informiert.<br />
Der Schulleiter führt dazu eine Kontrollliste, welche durch die Mitarbeitenden jährlich<br />
visiert werden muss.
In allen Klassenzimmern hängt der Fluchtplan im Ausgansbereich. Der Standort der<br />
Löschdecke, der „Alarmtrompete“ und des Feuerlöschers ist jeder Lehrperson<br />
bekannt und leicht zugänglich.<br />
Die Kinder und Benutzer der Schulhäuser sind entsprechend über das Notfallkonzept<br />
zu informieren.<br />
1.4. Aus- und Weiterbildung<br />
1.4.1. Evakuation<br />
Die Schulleitung organisiert die Evakuationsübungen intern einmal pro Jahr und alle<br />
drei Jahre in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr <strong>Pontresina</strong>/Samedan.<br />
Die Schulleitung erinnert alle Lehrkräfte bei Schuljahreswechsel den Ablauf einer<br />
Evakuation aufzufrischen. Neue Lehrpersonen oder Aushilfen werden nach<br />
Stellenantritt durch die Schulleitung über das Konzept informiert.<br />
Für die Feedback-Runde nach einer Übung wird eine Checkliste ausgearbeitet,<br />
welche durch die Beobachter ausgefüllt wird.<br />
Der verantwortliche Schulrat ist vorgängig über die erfolgende Übung zu informieren.<br />
1.4.2. Amok<br />
Die Schulleitung frischt jährlich anlässlich der internen Ausbildungen mit der<br />
Lehrerschaft und dem Hausabwart das Vorgehen im AMOK-Fall auf. Übungen mit<br />
den Schülern sind zu unterlassen.<br />
1.4.3. Medizinisches Ereignis<br />
Die Schulleitung organisiert alle zwei Jahre eine Ausbildung in Erster Hilfeleistung mit<br />
der Lehrerschaft und dem Schulhausabwart.<br />
Die „Erste Hilfeleistung„ soll auch durch die Lehrerschaft in der Schule vermittelt<br />
werden.<br />
Die Anwendung des Defibrillators ist anlässlich der Erste-Hilfe-Ausbildung durch die<br />
Schulleitung, Lehrerschaft und dem Schulhausabwart zu üben.<br />
1.4.4. Krisenintervention<br />
Die Schulleitung frischt sich jährlich zum Thema Krisenintervention auf. Er bedient<br />
sich dabei an den „internen Orientierungshilfen“, dem „Krisenkompass“ und dem<br />
Ordner „Arbeitssicherheit Schweiz“.<br />
1.4.5. Bauliche Sicherheit<br />
Der Sicherheitsbeauftragte der Gemeinde, der BFU-Beauftragte sowie der<br />
Hausabwart sollen sich periodisch an Kursen des BFU und der Arbeitssicherheit<br />
Schweiz zum Thema Sicherheit in den Schulen weiterbilden. Diese Aus- und<br />
Weiterbildungen erfolgen nach Rücksprache mit dem zuständigen Schulrat und dem<br />
Sicherheitsdelegierten der Gemeinde.
Die anfallenden Aufwände für Weiterbildungen und Übungen sind jährlich im Budget<br />
zu berücksichtigen.<br />
1.5. Prävention<br />
Verschiedene präventive Massnahmen können einen Notfall, eine Krise oder einen<br />
Unfall verhindern oder in einem frühen Stadium erkennen lassen. Dazu gehören in<br />
der Schule <strong>Pontresina</strong>:<br />
1.5.1. Lehrpersonen und weitere Mitarbeitende kennen die Notfallorganisation und wissen,<br />
wer im Ereignisfall wie alarmiert werden muss. Die Nutzer der Räumlichkeiten werden<br />
in jedem Zimmer mit einem Merkblatt über die Notfallorganisation orientiert.<br />
1.5.2. Hilfsmittel für die Erste Hilfe sind in beiden Schulhäusern vorhanden und jederzeit frei<br />
zugänglich.<br />
1.5.3. Hilfsmittel für die Erste Hilfe für Schulreisen, Sportanlässe etc. sind im Lehrerzimmer<br />
vorhanden und sind jederzeit frei zugänglich.<br />
1.5.4. Technische Schutz- und Löscheinrichtungen (z.B. Feuerlöscher, Brandschutztüren)<br />
werden periodisch überprüft und regelmässig gewartet.<br />
1.5.5. Die Löscheinrichtungen sind funktionstüchtig und frei zugänglich.<br />
1.5.6. Die Fluchtwege sind jederzeit frei und ungehindert begehbar. Die vorhandenen<br />
Notausgänge können jederzeit ohne Hilfsmittel geöffnet werden.<br />
1.5.7. Die Zufahrt für Rettungskräfte (Polizei, Feuerwehr, Sanität) ist jederzeit gewährt.<br />
1.5.8. Die Alarmierung der Rettungskräfte (Polizei, Feuerwehr, Sanität) ist sichergestellt.<br />
1.5.9. Im Ereignisfall können Schüler, Lehrpersonen und weitere Personen innert nützlicher<br />
Frist evakuiert werden.<br />
1.5.10. Die Sicherheit auf dem Schulweg (Strassenverkehr) wird im Kindergarten und im<br />
Schulunterricht gefördert. Dazu werden die angebotenen Lektionen der Kapo sowie<br />
die Plakataktionen des BFU genutzt.<br />
1.5.11. Gefährliche Stoffe werden ordnungsgemäss gelagert. Der öffentliche Zugriff auf diese<br />
Stoffe wird verhindert.<br />
1.5.12. Technische Gerätschaften werden nur unter Aufsicht oder von Fachpersonen<br />
bedient.<br />
1.5.13. Verschiedene Themen wie Gewalt, Rassismus, Internet-Kriminalität, usw. werden im<br />
Unterricht thematisiert.<br />
1.5.14. Auffällige Personen werden zeitgerecht an die Schulleitung gemeldet.<br />
Die Aufsicht für die obenerwähnten Punkte obliegt der Schulleitung. Sie ist dafür<br />
besorgt, dass diese eingehalten werden. Der Schulhausabwart organisiert<br />
Ersatzgeräte und lässt die nötigen Einrichtungen und Geräte nach Absprache mit der<br />
Schulleitung periodisch prüfen/warten.<br />
Die Kontrolle der Punkte 1.5.4 - 1.5.7. obliegt dem Schulhausabwart.<br />
Für technische Schutz- und Löscheinrichtungen werden Wartungsverträge<br />
abgeschlossen.
1.6. Notfallordner<br />
Die Schule <strong>Pontresina</strong> führt einen Notfallordner (orange) mit folgendem Inhalt:<br />
Leitbild<br />
Evakuationen (Feuer / Explosion / Drohung / Umweltereignis)<br />
Ablauf, Checkliste Evakuation<br />
Checkliste Anruf Drohung<br />
Sammelplatz<br />
Amok<br />
Checkliste<br />
Empfehlung Kapo<br />
Sammelplatz<br />
Medizinisches Ereignis<br />
Checklisten<br />
Orientierungshilfen Unfälle / Medizinische Ereignisse<br />
Infrastruktur / Material<br />
Evakuationspläne<br />
Standorte Feuerlöscher / Löschdecken / Hilfsmaterial<br />
Pläne Schulhaus<br />
Krisenintervention<br />
Krisenplan Schule <strong>Pontresina</strong><br />
Checkliste Krise<br />
Interne Orientierungshilfen<br />
Krisenkompass (Beilage in separatem Ordner)<br />
Checklisten<br />
Evakuation<br />
Amok<br />
Erste Hilfe<br />
Klassenlisten / Lehrerlisten / Telefonlisten<br />
Stundenpläne<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz (SUVA/ BFU)<br />
Datenschutzreglement<br />
Sicherheit / Datenschutz im Internet<br />
Standorte des orangen Notfallordners:<br />
Büro Schulleiter<br />
Lehrerzimmer<br />
Sekretariat Schule<br />
Die Schulleitung aktualisiert den Notfallordner bei Bedarf.
1.7. Krisenintervention<br />
Krisen können aus der Tätigkeit in unserer Schule entstehen, aber auch von aussen<br />
hereinbrechen. Als Krise wird allgemein eine gefährliche, existenzbedrohende Situation<br />
definiert.<br />
Ausserordentliche Ereignisse können unsere Schule jederzeit treffen. Präventionsmassnahmen<br />
können viele Vorfälle verhindern, jedoch sind diese nie vollständig<br />
auszuschliessen. Es gilt, darauf vorbereitet zu sein, damit die Beteiligten bei diesen<br />
belastenden Ereignissen angemessen reagieren können. Durch professionelles Handeln bei<br />
ausserordentlichen Ereignissen kann zusätzliches Leid oder Stress vermindert werden.<br />
Bei Grossereignissen (z.B. schwere Unfälle, Brandfälle, Amoklagen etc.) ist sofort die<br />
Kantonspolizei zu informieren. Sie analysiert und beurteilt die Situation. Wenn erforderlich,<br />
löst sie den Einsatz des kantonalen Krisenstabes aus und leitet diesen.<br />
In Krisensituationen ist es wichtig, rasch, ruhig und geplant zu handeln. Die vorliegende<br />
Notfallplanung soll die in einer Krisensituation verantwortlichen Personen bei der<br />
Bewältigung von Ereignissen unterstützen und als Orientierungshilfe dienen.<br />
Die <strong>Gemeindeschule</strong> kann von verschiedenartigen Ereignissen betroffen werden (Auflistung<br />
alphabetisch und nicht abschliessend):<br />
Amoklauf-Ankündigungen / Amoklauf<br />
Bombendrohung<br />
Brand<br />
Einsturzgefährdung<br />
Explosion<br />
Gewaltakte zwischen Personen und Personengruppen<br />
medizinischer Notfall<br />
Misshandlungen körperlich / psychisch<br />
Schlägereien / Ausschreitungen<br />
sexuelle Übergriffe<br />
Suizidversuche / Suizid<br />
Unfälle mit Todesfolge<br />
Damit im Krisenfall richtig reagiert werden kann, wurde ein Massnahmenkatalog erstellt.<br />
Darin sind zentrale Schritte und Abläufe für die Führung im Ereignisfall festgehalten.
Die Grobstruktur beinhaltet 5 Interventionsphasen:<br />
1. Ereignis<br />
2. Sofortmassnahmen (SOMA)<br />
3. Planung / Veranlassung weiterführender Massnahmen<br />
4. Durchführung weiterführender Massnahmen<br />
5. Evaluation<br />
In jeder Interventionsphase sind spezifische Schritte definiert, die in praktisch allen<br />
Krisenfällen von Bedeutung sind. In der Durchführungsphase leisten diese Unterstützung für<br />
die Betroffenen, die Informationsarbeit und den Beizug externer Stellen.<br />
Zusätzliche Hilfe geben folgende Publikationen:<br />
Krisenplan Schule <strong>Pontresina</strong><br />
Checkliste Krise Schule <strong>Pontresina</strong><br />
„Interne Orientierungshilfe“ <strong>Gemeindeschule</strong> <strong>Pontresina</strong><br />
Krisenkompass: Ein Leitfaden für Schulen; Schweizerische Konferenz der kantonalen<br />
Erziehungsdirektoren (EDK)<br />
Der Ordner „Krisenkompass“ ist ein Bestandteil des Notfallordners, zum Thema<br />
Krisenintervention. Er wird zusammen mit dem Notfallordner im Büro Schulleiter aufbewahrt.<br />
In den Orientierungshilfen werden verschiedene Themenbereiche (z.B. Gewalt im Internet<br />
und auf Telefonen, sexuelle Übergriffe, Umgang mit Medien, Straftaten etc.) weiter<br />
ausgeführt.<br />
1.8. Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Die Gemeinde <strong>Pontresina</strong> ist für die Sicherheit und die Gesundheit der Arbeitnehmer und<br />
Schüler verantwortlich. Die Arbeitnehmer sind gemäss VVG verpflichtet, den Arbeitgeber bei<br />
seinen Bemühungen zu unterstützen.<br />
Der Sicherheitsbeauftragte der Gemeinde und der BFU Beauftragte handeln selbständig<br />
oder auf Hinweis der Schulleitung. Sie sind für die Gefahrenermittlung, Risikobeurteilung,<br />
bzw. Massnahmenplanung und deren Realisierung verantwortlich.<br />
Der Ordner „Modulbuch Schulen / Arbeitssicherheit + Gesundheitsschutz“ ist ein Bestandteil<br />
des Notfallordners. Er wird im Büro der Schulleitung sowie im Büro des<br />
Sicherheitsdelegierten der Gemeinde aufbewahrt.