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6/2014 <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
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WM-<br />
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• Party-Snacks<br />
• Dekoideen<br />
• Brasilien<br />
<strong>So</strong><strong>schmeckt</strong><strong>der</strong><strong>So</strong>mmer<br />
<strong>Kirschkuchen</strong>
4/2014 6/2014 <strong>Ratgeber</strong> Plus<br />
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<strong>So</strong> <strong>schmeckt</strong> <strong>der</strong> <strong>So</strong>mmer<br />
<strong>Kirschkuchen</strong><br />
Für Sie getestet<br />
Essenskisten<br />
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Allergien<br />
Großes Extra<br />
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SpEziAl<br />
• Party-Snacks<br />
• Dekoideen<br />
• Brasilien
Wenn man’s genau nimmt, ist <strong>der</strong> Juni eine<br />
wirklich r<strong>und</strong>e Sache. Denn alles dreht sich<br />
in diesen Tagen um drei Dinge: Fußball,<br />
<strong>So</strong>nne <strong>und</strong> natürlich Kirschen!<br />
Was wäre ein <strong>So</strong>mmer ohne die<br />
roten Vitaminbomben, die am besten<br />
frisch gepflückt schmecken?<br />
Für alle Kirschliebhaber gibt es auf den<br />
nächsten Seiten zahlreiche Kuchenrezepte,<br />
bei denen einem das Herz aufgeht.<br />
Fußballverrückte können bei ihrer Fan-Party<br />
aber noch weitaus mehr als nur<br />
<strong>Kirschkuchen</strong> servieren. Probieren Sie es<br />
mit brasilianischen Leckereien (ab Seite 62)<br />
o<strong>der</strong> raffinierten Snacks (ab Seite 56), damit<br />
die Nerven nicht schon zur Halbzeit blank<br />
liegen. Doch wie auch immer Sie Ihren<br />
Monat gestalten möchten, genießen<br />
Sie auf jeden Fall die <strong>So</strong>nne <strong>und</strong> strahlen<br />
Sie mit ihr um die Wette.<br />
6<br />
<strong>Kirschkuchen</strong><br />
56<br />
WM-Snacks
INHALT Juni 2014<br />
28<br />
Extra<br />
Forelle<br />
16<br />
Süßes mit Reis<br />
78<br />
WM-Fieber<br />
44<br />
Gutes vom Land<br />
Blumenkohl<br />
36<br />
Getreidesalate<br />
110<br />
Tierhaarallergie<br />
66<br />
Brasilien<br />
ESSEN, TRINKEN<br />
Heute backen wir <strong>Kirschkuchen</strong>! 6<br />
Kulinarisches Quiz 14<br />
Kleines Korn ganz groß!<br />
Reisgerichte für Naschkatzen 16<br />
Übrigens: Essenskisten 22<br />
Extra: Forelle 28<br />
Bestseller-Rezepte unserer Leser 34<br />
Vielseitig, vegetarisch, verlockend:<br />
Getreidesalate 36<br />
Schätze im Glas: Erbsen 42<br />
Gutes vom Land: Blumenkohl 44<br />
Küchenkalen<strong>der</strong> 49<br />
Im Küchengarten: <strong>So</strong>mmerkohl 50<br />
Marktbummel 54<br />
WM: Party-Snacks 56<br />
Kulinarische Reise: Brasilien 62<br />
Herstellernachweis 153<br />
WOHNEN<br />
Mein schönes Zuhause:<br />
Dekoideen zur WM 76<br />
MODE, KREATIV<br />
Im WM-Fieber 78<br />
Aber bitte mit Farbe! 84<br />
Strick am Strand 88<br />
Kreativ leben 94<br />
Summer-Blues 96<br />
Herstellernachweis 153<br />
SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />
Pickel ade! 100<br />
Tipps & Trends 104<br />
Schönmacher aus dem Garten: Malve 106<br />
GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />
Tierhaarallergie 110<br />
Berufsrisiko Allergie 116<br />
Zöliakie 120<br />
Histaminintoleranz 122<br />
Besser leben 124<br />
Unser Kind: Neuro<strong>der</strong>mitis 126<br />
Grüne Apotheke: Ringelblume 130<br />
PSYCHOLOGIE<br />
Roswitha Stemmer-Beer:<br />
Probieren wir es doch mal mit Humor 132<br />
Blick in die Zeit:<br />
Projekt „Gartenkin<strong>der</strong>“ 136<br />
FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />
Tolle Prämien für unsere Leser 33<br />
Brasilien 66<br />
Kurzgeschichte:<br />
Gartenliebe wi<strong>der</strong> Willen 142<br />
Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />
Seefahrt ahoi vor <strong>der</strong> Adriaküste 148<br />
Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />
Sudoku 155<br />
Kreuzwort-Preisrätsel 156<br />
<strong>Vorschau</strong> 158<br />
Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />
4 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
5
KIRSCHKUCHEN<br />
Abschalten <strong>und</strong> die <strong>So</strong>nne genießen!<br />
Ein lauschiges Plätzchen im Garten<br />
ist wohl <strong>der</strong> perfekte Ort dafür.<br />
Nun noch ein saftiges Stück <strong>Kirschkuchen</strong><br />
auf dem Teller <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>So</strong>mmertag könnte<br />
kaum schöner sein …<br />
Kirsch-Mohnwähe<br />
(Rezept für 10 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
300 g Blätterteig (TK),<br />
750 g Süßkirschen,<br />
200 g Crème fraîche,<br />
200 g Quark,<br />
1 EL Speisestärke,<br />
1 TL Vanilleextrakt,<br />
4 Eier,<br />
100 g Zucker,<br />
3 EL Semmelbrösel,<br />
4 EL Mohn zum Bestreuen.<br />
Den Blätterteig auftauen lassen.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Eine Tarteform von<br />
28 cm Ø bereitstellen. Die Kirschen<br />
waschen, trocken tupfen <strong>und</strong> entsteinen.<br />
Die Crème fraîche mit dem<br />
Quark, <strong>der</strong> Stärke, dem Vanille -<br />
extrakt, den Eiern <strong>und</strong> dem Zucker<br />
glatt rühren.<br />
Den Blätterteig auf einer bemehlten<br />
Arbeitsfläche etwas größer als<br />
die Form ausrollen. Dann in die<br />
Form legen, etwas andrücken <strong>und</strong><br />
den Rand hochziehen. Überstehenden<br />
Teig abschneiden. Für etwa<br />
15 Minuten in den Kühlschrank<br />
stellen.<br />
Die Semmelbrösel auf den Teig<br />
streuen <strong>und</strong> die Quarkmasse einfüllen.<br />
Die Kirschen darauf verteilen<br />
<strong>und</strong> leicht andrücken. Im heißen<br />
Ofen etwa 45 Minuten backen.<br />
Nach <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Backzeit den<br />
Mohn auf den Kuchen streuen.<br />
Falls <strong>der</strong> Kuchen zu dunkel werden<br />
sollte, mit Alufolie abdecken.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
9 g Eiweiß, 25 g Fett, 23 g Kohlenhydrate,<br />
357 kcal (1493 kJ).<br />
Kirsch-Torteletts<br />
(Rezept für 6 Stück)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
125 g Butter,<br />
250 g Mehl,<br />
1 Prise Salz,<br />
125 ml Wasser.<br />
Für den Belag:<br />
6 EL Zucker,<br />
2 EL Mehl,<br />
500 g Süßkirschen,<br />
30 g Butterflocken,<br />
200 g Kirschkonfitüre.<br />
Außerdem:<br />
Fett für die Formen,<br />
50 g Pu<strong>der</strong>zucker.<br />
Für den Teig die Butter in Stücken,<br />
das Mehl <strong>und</strong> das Salz in eine<br />
Schüssel geben. Mit den Knethaken<br />
des Handrührgeräts verrühren.<br />
Das Wasser hinzugeben <strong>und</strong><br />
weiterrühren, bis die Masse nicht<br />
mehr klebrig, son<strong>der</strong>n gleichmäßig<br />
weich ist. Je nach Bedarf noch etwas<br />
Wasser hinzugeben. Den Teig<br />
15 Minuten ruhen lassen.<br />
Den Backofen auf 250° C (Gas Stufe<br />
5) vorheizen. Sechs Tarteletteformen<br />
mit jeweils etwa 10 cm Ø gut<br />
ausfetten. Den Teig auf einer bemehlten<br />
Arbeitsfläche ausrollen<br />
<strong>und</strong> sechs Kreise in <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong><br />
Tartelettes ausstechen. Die Formen<br />
damit auslegen <strong>und</strong> leicht andrücken.<br />
Dann den Boden mehrmals<br />
mit einer Gabel einstechen.<br />
Für den Belag den Zucker <strong>und</strong> das<br />
Mehl mischen. Gleichmäßig in den<br />
Formen verteilen. Die Schicht sollte<br />
2 − 3 mm dick sein.<br />
Die Kirschen waschen, trocken tupfen,<br />
entkernen <strong>und</strong> in den Torte -<br />
letts verteilen. Die Butterflocken<br />
gleichmäßig auf den Kirschen verteilen<br />
<strong>und</strong> etwa 25 Minuten in <strong>der</strong><br />
unteren Hälfte des Ofens backen.<br />
Herausnehmen, etwas auskühlen<br />
lassen <strong>und</strong> die Torteletts aus den<br />
Formen lösen.<br />
Die Konfitüre in einem Topf erwärmen,<br />
dann auf den Torteletts verstreichen.<br />
Abkühlen lassen <strong>und</strong><br />
mit Pu<strong>der</strong>zucker besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
6 g Eiweiß, 22 g Fett,<br />
82 g Kohlenhydrate,<br />
553 kcal (2316 kJ).
KIRSCHKUCHEN<br />
Omas <strong>Kirschkuchen</strong><br />
Rezept zum Titelbild<br />
(Rezept für 9 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
400 g Kirschen,<br />
180 g weiche Butter,<br />
160 g Zucker,<br />
2 EL Vanillezucker,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Zitrone,<br />
3 Eier,<br />
300 g Mehl,<br />
100 g gemahlene Mandeln,<br />
2 TL Backpulver,<br />
140 ml Milch.<br />
Außerdem:<br />
Fett <strong>und</strong> Mehl für die Form,<br />
Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Eine eckige<br />
Kuchenform von 24 x 24 cm (alternativ<br />
eine r<strong>und</strong>e Springform von<br />
24 cm Ø) mit Butter ausstreichen<br />
<strong>und</strong> mit Mehl bestäuben.<br />
Die Kirschen waschen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> entsteinen. Die Butter<br />
mit dem Zucker, dem Vanillezucker<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Zitronenschale cremig<br />
rühren. Die Eier nach <strong>und</strong> nach<br />
zugeben <strong>und</strong> gut verquirlen.<br />
Das Mehl mit den Mandeln <strong>und</strong><br />
dem Backpulver mischen <strong>und</strong> mit<br />
<strong>der</strong> Milch abwechselnd unter die<br />
Buttermasse rühren.<br />
Den Teig in die Form füllen. Die Kirschen<br />
darauf verteilen <strong>und</strong> leicht<br />
eindrücken. Im vorgeheizten Ofen<br />
etwa 45 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />
durchführen.<br />
Den fertig gebackenen <strong>Kirschkuchen</strong><br />
aus dem Backofen nehmen<br />
<strong>und</strong> vollständig erkalten lassen.<br />
Aus <strong>der</strong> Form lösen, in neun Stücke<br />
schneiden <strong>und</strong> mit Pu<strong>der</strong>zucker<br />
besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit:<br />
1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
7 g Eiweiß, 20 g Fett,<br />
51 g Kohlenhydrate,<br />
417 kcal (1747 kJ).<br />
Kirsch-Marmor-<br />
Gugelhupf<br />
(Rezept für 20 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
200 g weiche Butter,<br />
150 g Zucker,<br />
2 EL Vanillezucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
1 Msp. abgeriebene Schale<br />
einer Bio-Zitrone,<br />
3 Eier,<br />
350 g Mehl,<br />
1 TL Backpulver,<br />
50 g Speisestärke,<br />
120 ml Milch,<br />
20 g Kakaopulver,<br />
2 cl Rum,<br />
350 g Kirschen.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />
Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Eine Gugelhupfform<br />
mit Butter auspinseln<br />
<strong>und</strong> mit Bröseln ausstreuen.<br />
Die Butter mit dem Zucker cremig<br />
rühren. Den Vanillezucker, das Salz<br />
<strong>und</strong> den Zitronenabrieb einstreuen.<br />
Nach <strong>und</strong> nach die Eier unter<br />
Rühren zugeben. Das Mehl mit<br />
dem Backpulver <strong>und</strong> <strong>der</strong> Stärke<br />
mischen <strong>und</strong> sieben. Abwechselnd<br />
mit <strong>der</strong> Milch unter die Eierbutter<br />
rühren, bis ein geschmeidiger,<br />
schwer reißen<strong>der</strong> Teig entsteht.<br />
Etwa zwei Drittel des Teigs in die<br />
vorbereitete Backform füllen. Das<br />
Kakaopulver <strong>und</strong> den Rum unter<br />
den Restteig rühren. Falls nötig,<br />
noch ein wenig Milch zugeben.<br />
Die Kirschen waschen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> entsteinen. Dann auf<br />
dem hellen Teig verteilen. Den<br />
Schokoladenteig gleichmäßig darübergeben<br />
<strong>und</strong> eine Gabel spiralförmig<br />
durch beide Teigschichten<br />
ziehen. Den Kuchen im vorgeheizten<br />
Ofen etwa 50 Minuten backen.<br />
Stäbchenprobe durchführen.<br />
Aus dem Ofen nehmen, abkühlen<br />
lassen <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Form stürzen.<br />
Vollständig auskühlen lassen. Mit<br />
Pu<strong>der</strong>zucker besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
4 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />
26 g Kohlenhydrate,<br />
211 kcal (884 kJ).<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
9
KIRSCHKUCHEN<br />
Brot-Kirsch-Tarte<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Mürbeteig:<br />
250 g Mehl,<br />
125 g kalte Butter,<br />
75 g Pu<strong>der</strong>zucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
2 EL Milch.<br />
Für die Füllung:<br />
350 g dunkle, saftige Kirschen,<br />
50 g Weißbrot vom Vortag,<br />
50 g gemahlene, geschälte<br />
Mandeln,<br />
1 Prise gemahlener Zimt,<br />
¼ TL Backpulver,<br />
50 g Aprikosenkonfitüre,<br />
3 Eier (M),<br />
50 g Zucker.<br />
Außerdem:<br />
Butter für die Form,<br />
Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />
Das Mehl auf eine Arbeitsfläche<br />
sieben <strong>und</strong> in die Mitte eine Mulde<br />
drücken. Die Butter in Stücken, Pu<strong>der</strong>zucker,<br />
Salz, Vanillezucker <strong>und</strong><br />
die Milch hineingeben. Die Zutaten<br />
mit den Fingern zerdrücken<br />
<strong>und</strong> vermischen. Dabei vorsichtig<br />
etwas Mehl einarbeiten. Mit einer<br />
Palette das Mehl von außen in die<br />
Mulde schieben, bis die Zutaten<br />
grob vermengt sind. Mit einem<br />
Messer zu feinen Krümeln hacken.<br />
Mit beiden Händen schnell zu einem<br />
glatten Teig verarbeiten. Zu<br />
einer Kugel formen, in Folie wickeln<br />
<strong>und</strong> 1 St<strong>und</strong>e im Kühlschrank<br />
ruhen lassen.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Eine Tarteform<br />
mit herausnehmbarem Boden <strong>und</strong><br />
26 cm Ø mit Butter ausfetten. Auf<br />
einer bemehlten Arbeitsfläche den<br />
Teig etwas größer als die Form ausrollen.<br />
Die Form damit<br />
auslegen, dabei den<br />
Teig rand andrücken <strong>und</strong><br />
überstehenden Teig abschneiden.<br />
Den Boden<br />
mehrmals mit einer Gabel<br />
einstechen. Backpapier<br />
zurechtschneiden<br />
<strong>und</strong> einlegen. Backkugeln<br />
o<strong>der</strong> Hülsenfrüchte<br />
zum Blindbacken einfüllen.<br />
Im heißen Ofen<br />
etwa 20 Minuten blindbacken.<br />
Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> die Backkugeln<br />
samt Backpapier entfernen.<br />
Den Boden auskühlen<br />
lassen. Die Temperatur<br />
des Backofens<br />
auf 175° C (Gas Stufe 2)<br />
reduzieren.<br />
Für die Füllung die Kirschen waschen,<br />
trocken tupfen <strong>und</strong> entsteinen.<br />
Das Weißbrot fein reiben.<br />
Brot, Mandeln, Zimt, <strong>und</strong> Backpulver<br />
miteinan<strong>der</strong> vermischen. Die<br />
Konfitüre erwärmen, durch ein<br />
Sieb streichen <strong>und</strong> gleichmäßig<br />
auf dem Kuchenboden verstreichen.<br />
Die Kirschen daraufgeben.<br />
Die Eier <strong>und</strong> den Zucker kräftig<br />
aufschlagen. Das Brot-Mandel-Gemisch<br />
unterrühren. Gleichmäßig<br />
auf den Kirschen verteilen <strong>und</strong> im<br />
Ofen etwa 50 Minuten backen.<br />
Herausnehmen, abkühlen lassen<br />
<strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Form lösen. Mit Pu<strong>der</strong>zucker<br />
besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
6 g Eiweiß, 13 g Fett, 37 g Kohlenhydrate,<br />
292 kcal (1221 kJ).<br />
Mandel-Kirsch-Streusel<br />
(Rezept für 20 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
125 g Butter,<br />
150 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
4 Eier (L),<br />
250 g Mehl,<br />
½ Päckchen Backpulver,<br />
125 g gemahlene, geschälte<br />
Mandeln.<br />
Für den Belag:<br />
350 g Kirschen,<br />
30 g gemahlene, geschälte<br />
Mandeln,<br />
150 g Mehl,<br />
100 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
100 g Butter.<br />
Außerdem:<br />
Butter für das Blech,<br />
Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />
Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />
2) vorheizen. Ein Backblech gut<br />
mit Butter ausfetten.<br />
Die Butter in einer Schüssel cremig<br />
rühren. Nach <strong>und</strong> nach Zucker <strong>und</strong><br />
Vanillezucker unter Rühren hinzufügen,<br />
bis eine geb<strong>und</strong>ene Masse<br />
entsteht. Jedes Ei 30 Sek<strong>und</strong>en auf<br />
höchster Stufe des Handrührgeräts<br />
unterrühren. Mehl, Backpulver<br />
<strong>und</strong> Mandeln mischen <strong>und</strong> in zwei<br />
Portionen kurz auf mittlerer Stufe<br />
unterrühren. Den Teig auf dem<br />
vorbereiteten Blech verteilen <strong>und</strong><br />
glatt streichen. Die Kirschen waschen,<br />
trocken tupfen <strong>und</strong> entsteinen.<br />
Den Teig mit den gemahlenen<br />
Mandeln bestreuen <strong>und</strong> die Kirschen<br />
darauf verteilen.<br />
Für die Streusel das Mehl, den Zucker,<br />
den Vanillezucker <strong>und</strong> die<br />
Butter miteinan<strong>der</strong> vermengen<br />
<strong>und</strong> zwischen den Fingern krümelig<br />
reiben. Die Streusel gleichmäßig<br />
auf den Kirschen verteilen.<br />
Den Kuchen im heißen Backofen<br />
40 − 45 Minuten backen. Herausnehmen,<br />
auf einem Kuchengitter<br />
abkühlen lassen <strong>und</strong> mit Pu<strong>der</strong> -<br />
zucker besiebt <strong>und</strong> in Stücke geschnitten<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
5 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />
31 g Kohlenhydrate,<br />
286 kcal (1198 kJ).<br />
10 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
KIRSCHKUCHEN<br />
Kirsch-Marzipan-Kuchen<br />
(Rezept für 16 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
400 g Kirschen,<br />
110 g Marzipanrohmasse,<br />
110 g Butter,<br />
110 g Zucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
3 Tropfen Bittermandel-Aroma,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Zitrone,<br />
110 g Naturjoghurt,<br />
75 g Hartweizengrieß,<br />
4 Eier (L),<br />
150 g Mehl,<br />
1 TL Backpulver.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />
40 g Mandelblättchen,<br />
Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Eine viereckige<br />
Springform von 24 x 24 cm mit<br />
weicher Butter ausstreichen <strong>und</strong><br />
mit den Bröseln ausstreuen.<br />
Die Kirschen waschen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> entsteinen. Die Marzipanrohmasse<br />
mit einer Gabel fein<br />
zerdrücken. Marzipan <strong>und</strong> Butter<br />
glatt rühren. Den Zucker, das Salz,<br />
das Aroma, die Zitronenschale,<br />
den Joghurt, den Grieß <strong>und</strong> die<br />
Eier zugeben. Alles gut miteinan<strong>der</strong><br />
verrühren.<br />
Das Mehl mit dem Backpulver mischen,<br />
portionsweise zum Teig sieben<br />
<strong>und</strong> unterrühren.<br />
Den Teig in die Form füllen <strong>und</strong><br />
glatt streichen. Die Kirschen darauf<br />
verteilen, mit den Mandelblättchen<br />
bestreuen <strong>und</strong> diese leicht andrücken.<br />
Den Kuchen in den Ofen<br />
schieben <strong>und</strong> 45 Minuten backen.<br />
Stäbchenprobe durchführen. Aus<br />
dem Ofen nehmen <strong>und</strong> auf einem<br />
Kuchengitter auskühlen lassen.<br />
Dann aus <strong>der</strong> Form lösen, mit Pu<strong>der</strong>zucker<br />
besieben <strong>und</strong> in Stücke<br />
schneiden.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
6 g Eiweiß, 13 g Fett, 25 g Kohlenhydrate,<br />
237 kcal (993 kJ).<br />
Bei Süßkirschen unterscheidet<br />
man zweierlei: Zum einen<br />
gibt es die knackigen <strong>und</strong> hartfleischigen<br />
Knorpelkirschen <strong>und</strong> zum<br />
an<strong>der</strong>en die weichfleischigen Herz -<br />
kirschen. Nicht alle Süßkirschen<br />
eignen sich jedoch zum Backen.<br />
Fragen Sie bei Ihrem Obsthändler<br />
deshalb am besten nach einer<br />
geeigneten <strong>So</strong>rte.<br />
Nuss-Brownies mit<br />
Kirschen<br />
(Rezept für 20 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
100 g gemischte Nusskerne,<br />
200 g Zartbitter-Kuvertüre,<br />
1 Vanilleschote,<br />
100 g weiche Butter,<br />
70 g Zucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
3 Eier (M),<br />
150 g Kirschen,<br />
100 g Mehl,<br />
1 ½ TL Backpulver.<br />
Außerdem:<br />
Fett für die Form,<br />
50 g Zartbitter-Kuvertüre.<br />
Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />
2) vorheizen. Eine rechteckige<br />
Backform von 30 x 20 cm (o<strong>der</strong> eine<br />
flache Auflaufform) mit Backpapier<br />
auslegen <strong>und</strong> den Rand einfetten.<br />
Die Nusskerne <strong>und</strong> die Kuvertüre<br />
grob hacken. Die Kuvertüre in einem<br />
heißen Wasserbad schmelzen.<br />
Die Vanilleschote <strong>der</strong> Länge nach<br />
aufschneiden <strong>und</strong> das Mark vollständig<br />
herauskratzen.<br />
Die Butter, den Zucker, das Vanillemark<br />
<strong>und</strong> das Salz mit den Schneebesen<br />
des Handrührgeräts 10 Minuten<br />
cremig rühren. Die Eier nach<br />
<strong>und</strong> nach unterrühren. Die flüssige,<br />
sehr warme Kuvertüre unter<br />
Rühren zur Eiermasse gießen.<br />
Die Kirschen waschen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> entsteinen. Zusammen<br />
mit zwei Drittel <strong>der</strong> Nusskerne unter<br />
den Teig heben. Das Mehl mit<br />
dem Backpulver vermischen <strong>und</strong><br />
ebenfalls unterheben.<br />
Den Teig in die vorbereitete Backform<br />
füllen. Im heißen Ofen etwa<br />
30 Minuten backen. Herausnehmen,<br />
etwas abkühlen lassen, dann<br />
auf ein Kuchengitter stürzen <strong>und</strong><br />
vollständig auskühlen lassen.<br />
Für die Glasur die Kuvertüre in einem<br />
heißen Wasserbad erwärmen<br />
<strong>und</strong> auf dem Kuchen verstreichen.<br />
Die Glasur etwas abkühlen lassen,<br />
dann den Kuchen in 20 Würfel<br />
schneiden <strong>und</strong> mit den restlichen<br />
Nüssen bestreut servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
4 g Eiweiß, 13 g Fett, 15 g Kohlenhydrate,<br />
187 kcal (782 kJ).<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
13
Kulinarisches<br />
QUIZ<br />
JUNI<br />
Testen Sie Ihr Wissen<br />
r<strong>und</strong> um die Küche.<br />
Wir stellen Ihnen einige<br />
Fragen zu verschie denen<br />
Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />
Sie suchen sich aus den<br />
drei möglichen Antworten<br />
die richtige heraus,<br />
nehmen den dazugehöri -<br />
gen Lösungs buchstaben<br />
<strong>und</strong> bilden damit das<br />
Lösungswort. Raten Sie<br />
mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />
1. „Romanesco“ ist ...<br />
nK ... eine italienische Vorspeise<br />
mit reifen Roma-Tomaten.<br />
nS ... <strong>der</strong> italienische Verwandte<br />
unseres Blumenkohls.<br />
nR ... ein Tessiner Kräuterlikör.<br />
2. Welche Gemüsesorte ist in<br />
England sehr beliebt?<br />
nA Leiternrettich<br />
nI Treppenrosenkohl<br />
nT Sprossenbrokkoli<br />
3. Grünkerne sind halbreif<br />
geerntete <strong>und</strong> getrocknete<br />
Körner ...<br />
nK ... vom Roggen.<br />
nE ... vom Dinkel.<br />
nM ... von Triticale.<br />
4. Forellen sind frisch, wenn ...<br />
nV ... sie klare Augen, glänzende<br />
feste Haut <strong>und</strong> rote Kiemen<br />
haben.<br />
nA ... ein Fingerdruck eine Delle<br />
im Fleisch hinterlässt.<br />
nI ... sie nach Ammoniak<br />
riechen.<br />
5. Was ist „Cachaça“?<br />
nI Ein brasilianischer Zuckerrohrbranntwein.<br />
nD Eine Gurkensorte aus Chile.<br />
nN Ein feurig-würziger Brotaufstrich<br />
aus Spanien.<br />
6. Welche Reissorte wird für<br />
Milchreis o<strong>der</strong> Reisbrei<br />
verwendet?<br />
nU Patna-Reis<br />
nI Basmati-Reis<br />
nA R<strong>und</strong>kornreis<br />
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14 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
Lösungswort<br />
n 1 n 2 n 3 n 4 n 5 n6<br />
Es gilt das Lösungswort zu finden, das aus<br />
den Lösungsbuchstaben <strong>der</strong> richtigen<br />
Antworten zusam menzusetzen ist.<br />
Geben Sie uns dieses per Telefon unter<br />
<strong>der</strong> Nummer<br />
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„Kulinarisches Quiz 6“.<br />
Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />
Einsendeschluss auf Seite 155.<br />
WECK-Lädele Wehr/Baden<br />
Wehratalstr. 3 79664 Wehr-Öflingen<br />
Tel.: 0 7761 9 35-25 E-Mail: laedele@weck.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. – Do.: 08.15 – 12.00 Uhr 13.30 – 16.00 Uhr<br />
Fr.: 08.15 – 11.30 Uhr<br />
WECK-Werksverkauf Bonn<br />
Alter Heerweg 2 53123 Bonn<br />
Tel.: 0228 64801-0 E-Mail: werksverkauf@weck-glas.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. – Do.: 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Fr.: 08.00 – 13.30 Uhr
Kleines Korn ganz groß!<br />
Strömt <strong>der</strong> Duft von Milchreis erst einmal durchs Haus, fühlen sich<br />
viele in ihre Kindheit versetzt. Doch egal, ob die süße Speise als<br />
Näscherei, Wärmequelle o<strong>der</strong> gar als Seelentröster fungiert −<br />
bei Groß <strong>und</strong> Klein steht sie damals wie heute hoch im Kurs.<br />
Mango-Milchreis<br />
mit Karamellsoße<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die <strong>So</strong>ße:<br />
100 g Zucker,<br />
50 ml Orangenlikör,<br />
100 ml Wasser.<br />
Für den Reis:<br />
500 ml Milch,<br />
1 Vanilleschote,<br />
200 g Milchreis,<br />
1 Mango.<br />
Für die <strong>So</strong>ße den Zucker in einem<br />
Topf goldbraun karamellisieren.<br />
Mit dem Likör <strong>und</strong> dem Wasser ablöschen.<br />
Auflösen lassen <strong>und</strong> bis<br />
zur gewünschten Konsistenz einkochen.<br />
Wenn nötig, noch etwas<br />
Wasser hinzugeben. Unter gelegentlichem<br />
Rühren lauwarm abkühlen<br />
lassen.<br />
Die Milch mit <strong>der</strong> aufgeschnittenen<br />
Vanilleschote in einem Topf<br />
aufkochen. Den Milchreis zufügen<br />
<strong>und</strong> bei schwacher Hitze etwa<br />
35 Minuten leise gar köcheln, dabei<br />
mehrmals umrühren.<br />
Die Mango schälen <strong>und</strong> das<br />
Fruchtfleisch vom Kern ablösen.<br />
Das Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />
schneiden. Unter den gegarten<br />
Milchreis mischen, die Vanilleschote<br />
entfernen <strong>und</strong> den Topf vom<br />
Herd ziehen. Den Milchreis auf vier<br />
Schälchen verteilen <strong>und</strong> mit <strong>der</strong><br />
Karamellsoße beträufelt servieren.<br />
Reiskuchen<br />
(Rezept für 15 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
500 ml Milch,<br />
1 Prise Salz,<br />
120 g Milchreis,<br />
70 g Zucker,<br />
2 EL Vanillezucker,<br />
2 EL Butter,<br />
1 Msp. Safranpulver,<br />
25 g Mehl,<br />
25 g Speisestärke,<br />
1 TL Backpulver,<br />
2 Eier,<br />
1 TL abgeriebene Schale einer<br />
Bio-Zitrone,<br />
1 EL Zitronensaft.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Grieß für die Form,<br />
Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />
Die Milch mit dem Salz <strong>und</strong> dem<br />
Reis aufkochen. Die Hälfte des Zuckers,<br />
den Vanillezucker, die Butter<br />
<strong>und</strong> den Safran einrühren. Den<br />
Herd ausschalten <strong>und</strong> die Masse<br />
mit geschlossenem Deckel etwa<br />
SÜßES MIT REIS<br />
30 Minuten ausquellen <strong>und</strong> anschließend<br />
abkühlen lassen.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Eine Kastenform<br />
von 30 cm Länge sorgfältig<br />
mit Butter ausstreichen <strong>und</strong> mit<br />
dem Grieß ausstreuen. Das Mehl<br />
mit <strong>der</strong> Stärke <strong>und</strong> dem Backpulver<br />
mischen. Die Eier trennen. Die<br />
Eigelbe, den übrigen Zucker, die<br />
Zitronenschale <strong>und</strong> den -saft in<br />
eine Schüssel geben <strong>und</strong> aufschlagen.<br />
Die Mehlmischung <strong>und</strong> den<br />
Milchreis unterrühren. Das Eiweiß<br />
steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />
Den Teig in die vorbereitete Form<br />
füllen, die Oberfläche glatt streichen<br />
<strong>und</strong> im Ofen etwa 50 Minuten<br />
backen. Herausnehmen, etwas<br />
abkühlen lassen <strong>und</strong> dann vorsichtig<br />
aus <strong>der</strong> Form lösen. Auf einem<br />
Kuchengitter erkalten lassen. Mit<br />
Pu<strong>der</strong>zucker besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
2 g Eiweiß, 3 g Fett, 9 g Kohlen -<br />
hydrate, 68 kcal (283 kJ).<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
6 g Eiweiß, 7 g Fett,<br />
50 g Kohlenhydrate,<br />
324 kcal (1360 kJ).
SÜßES MIT REIS<br />
Himbeer-Reis-Auflauf<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Reis:<br />
500 ml Milch,<br />
1 Msp. Salz,<br />
20 g Zucker,<br />
½ Vanilleschote,<br />
100 g Milchreis,<br />
40 g Butter,<br />
40 g Marzipanrohmasse,<br />
50 g Zucker,<br />
2 Eigelb (M),<br />
2 Eiweiß (M).<br />
Für die Himbeeren:<br />
250 g Himbeeren,<br />
2 cl Rum,<br />
1 EL Zitronensaft.<br />
Für die Baiserhaube:<br />
3 Eiweiß (M),<br />
90 g Zucker.<br />
Außerdem:<br />
Butter für die Form,<br />
50 g Himbeeren zum Garnieren,<br />
Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />
Die Milch mit dem Salz, dem Zucker<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> längs aufgeschnittenen<br />
Vanilleschote zum Kochen<br />
bringen. Einige Male aufwallen lassen,<br />
dann die Vanilleschote wie<strong>der</strong><br />
herausnehmen. Das Mark herauskratzen<br />
<strong>und</strong> in die Milch geben.<br />
Den Reis einrieseln lassen <strong>und</strong> bei<br />
geringer Hitze 20 − 30 Minuten<br />
ausquellen lassen. Er soll zwar körnig<br />
sein, aber durch <strong>und</strong> durch<br />
weich. Vom Herd nehmen <strong>und</strong> erkalten<br />
lassen.<br />
In <strong>der</strong> Zwischenzeit den Backofen<br />
auf 200° C (Gas Stufe 3) vorheizen.<br />
Die Butter mit <strong>der</strong> Marzipanrohmasse<br />
<strong>und</strong> 25 g Zucker schaumig<br />
rühren. Nacheinan<strong>der</strong> die Eigelbe<br />
zugeben. Die Mischung unter den<br />
erkalteten Reis rühren. Die Eiweiße<br />
steif schlagen <strong>und</strong> den restlichen<br />
Zucker langsam einrieseln lassen.<br />
Den Eischnee vorsichtig unter die<br />
Reismasse ziehen.<br />
Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen.<br />
Die Himbeeren einfüllen<br />
<strong>und</strong> mit dem Rum sowie dem Zitronensaft<br />
beträufeln. Die Reismasse<br />
daraufgeben <strong>und</strong> die Oberfläche<br />
glatt streichen. Den Auflauf<br />
im heißen Backofen etwa 30 Minuten<br />
backen.<br />
Etwa 10 Minuten vor Ende <strong>der</strong><br />
Backzeit für die Baiserhaube die Eiweiße<br />
zu steifem Schnee schlagen<br />
<strong>und</strong> den Zucker langsam einrieseln<br />
lassen. Den Schnee in einen<br />
Spritzbeutel mit großer Sterntülle<br />
füllen. <strong>So</strong>bald <strong>der</strong> Auflauf fertig<br />
gebacken ist, aus dem Ofen nehmen<br />
<strong>und</strong> die Temperatur auf 250° C<br />
(Gas Stufe 5) erhöhen. Die Baiserhaube<br />
auf den Auflauf spritzen,<br />
dann im Backofen überbacken. Die<br />
Ofentür dabei einen Spalt geöffnet<br />
lassen, damit <strong>der</strong> Dampf gut abziehen<br />
kann.<br />
Den Auflauf herausnehmen, mit<br />
den Himbeeren garnieren, mit Pu<strong>der</strong>zucker<br />
besieben <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
14 g Eiweiß, 30 g Fett, 59 g Kohlenhydrate,<br />
566 kcal (2373 kJ).<br />
Schoko-Reis-Törtchen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
4 Blatt weiße Gelatine,<br />
500 ml Milch,<br />
80 g Milchreis,<br />
30 g Zucker,<br />
2 Päckchen Vanillezucker,<br />
100 g weiße Schokolade,<br />
250 g Sahne.<br />
Außerdem:<br />
4 Physalis,<br />
weiße Schokolade zum<br />
Garnieren.<br />
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />
Die Milch in einen Topf<br />
geben <strong>und</strong> aufkochen. Den Milchreis<br />
einstreuen <strong>und</strong> offen etwa<br />
20 Minuten leise köcheln lassen.<br />
Dabei gelegentlich umrühren. Den<br />
Topf von <strong>der</strong> Kochstelle nehmen.<br />
Zucker <strong>und</strong> Vanillezucker einrühren.<br />
Den Milchreis zugedeckt<br />
15 − 20 Minuten quellen lassen. Die<br />
Schokolade klein hacken <strong>und</strong> unter<br />
den Milchreis rühren, bis die<br />
Schokolade geschmolzen ist. Die<br />
Gelatine ausdrücken <strong>und</strong> im Milchreis<br />
auflösen. Kühl stellen.<br />
<strong>So</strong>bald <strong>der</strong> Reis leicht zu gelieren<br />
beginnt, die Sahne steif schlagen<br />
<strong>und</strong> unterheben. Den Milchreis in<br />
mit kaltem Wasser ausgespülte<br />
Portionsförmchen (etwa 150 ml Inhalt)<br />
füllen. 3 − 4 St<strong>und</strong>en in den<br />
Kühlschrank stellen.<br />
Die Milchreisförmchen kurz in heißes<br />
Wasser tauchen, die Törtchen<br />
mit einem Messer vom Formrand<br />
lösen <strong>und</strong> je auf einen Teller stürzen.<br />
Mit einer Physalis <strong>und</strong> weißer<br />
Schokolade garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
9 g Eiweiß, 31 g Fett,<br />
39 g Kohlenhydrate,<br />
474 kcal (1985 kJ).<br />
18 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Milchreis mit Vanille<br />
<strong>und</strong> Erdbeersoße<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die <strong>So</strong>ße:<br />
300 g Erdbeeren,<br />
60 g Zucker,<br />
1 Spritzer Zitronensaft,<br />
60 ml Orangensaft.<br />
Für den Reis:<br />
1 Vanilleschote,<br />
80 g Zucker,<br />
600 ml Milch,<br />
200 g Milchreis,<br />
1 Spritzer Zitronensaft,<br />
100 ml Orangensaft.<br />
Für die <strong>So</strong>ße die Erdbeeren in einem<br />
Sieb kalt abbrausen <strong>und</strong> gut<br />
abtropfen lassen. Mit einem spitzen<br />
kleinen Messer die Kelche entfernen.<br />
Die Hälfte <strong>der</strong> Erdbeeren<br />
mit einem Mixstab fein pürieren.<br />
Durch ein Sieb in eine Kasserolle<br />
passieren <strong>und</strong> mit dem Zucker,<br />
dem Zitronen- <strong>und</strong> dem Orangensaft<br />
aufkochen.<br />
Die restlichen Erdbeeren in kleine<br />
Würfel schneiden, zugeben <strong>und</strong><br />
1 Minuten mitkochen. Vom Herd<br />
nehmen <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
Für den Milchreis die Vanilleschote<br />
mit einem spitzen scharfen Messer<br />
längs halbieren <strong>und</strong> das Mark herauskratzen.<br />
SÜßES MIT REIS<br />
Das Vanillemark zusammen mit<br />
dem Zucker <strong>und</strong> <strong>der</strong> Milch in einem<br />
Topf erhitzen. Den Milchreis<br />
zufügen <strong>und</strong> den Zitronen- sowie<br />
Orangensaft angießen. Bei schwacher<br />
Hitze etwa 25 Minuten köcheln<br />
lassen. Gegebenenfalls noch<br />
etwas Milch zugeben. Alles lauwarm<br />
abkühlen lassen.<br />
Den Milchreis zusammen mit <strong>der</strong><br />
Erdbeersoße anrichten <strong>und</strong> sofort<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
8 g Eiweiß, 8 g Fett,<br />
60 g Kohlenhydrate,<br />
344 kcal (1442 kJ).<br />
Reisschmarrn mit<br />
Rhabarberkompott<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für das Kompott:<br />
400 g Rhabarber,<br />
200 g Erdbeeren,<br />
100 ml Wasser,<br />
50 ml Weißwein,<br />
80 g Zucker,<br />
1 EL Speisestärke.<br />
Für den Schmarrn:<br />
250 g Milchreis,<br />
80 g Zucker,<br />
1 Stück Schale einer<br />
Bio-Zitrone,<br />
1 Prise Salz,<br />
1 l Milch,<br />
3 Eier (M).<br />
Außerdem:<br />
50 g Butterschmalz,<br />
Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben,<br />
Minze zum Garnieren.<br />
Für das Kompott den Rhabarber<br />
<strong>und</strong> die Erdbeeren waschen. Das<br />
Grün von den Erdbeeren abzupfen.<br />
Rhabarber <strong>und</strong> Erdbeeren in<br />
1 cm große Würfel schneiden.<br />
Das Wasser mit dem Weißwein<br />
<strong>und</strong> dem Zucker aufkochen. Die<br />
Fruchtstücke zugeben <strong>und</strong> zugedeckt<br />
bei schwacher Hitze 10 Minuten<br />
garen lassen. Die Speisestärke<br />
mit wenig kaltem Wasser anrühren<br />
<strong>und</strong> das Kompott damit binden.<br />
Alles aufkochen, dann vom Herd<br />
nehmen <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
Für den Schmarrn den Reis mit<br />
dem Zucker, <strong>der</strong> Zitronenschale,<br />
dem Salz <strong>und</strong> <strong>der</strong> Milch aufkochen.<br />
Zugedeckt bei schwacher Hitze<br />
etwa 30 Minuten garen. Unter häufigem<br />
Umrühren abkühlen lassen.<br />
Die Eier unter den Reis rühren.<br />
Etwa die Hälfte des Butterschmalzes<br />
in einer großen Pfanne erhitzen.<br />
Die Hälfte <strong>der</strong> Reismasse darin<br />
glatt streichen <strong>und</strong> zugedeckt bei<br />
schwacher Hitze 10 Minuten backen,<br />
bis <strong>der</strong> Reiskuchen an den<br />
Rän<strong>der</strong>n braun ist <strong>und</strong> sich vom<br />
Pfannenboden lösen lässt.<br />
Den Kuchen von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />
weitere 5 Minuten in <strong>der</strong> offenen<br />
Pfanne backen. Mit dem Pfannenheber<br />
in m<strong>und</strong>gerechte Stücke teilen.<br />
Die Stücke bei mittlerer Hitze<br />
unter ständigem Wenden etwa<br />
5 Minuten rösten. Den Schmarrn<br />
im Backofen bei 50° C warm halten.<br />
Die zweite Portion ebenso backen.<br />
Den Schmarrn zusammen mit dem<br />
Kompott anrichten, mit Pu<strong>der</strong>zucker<br />
besieben <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Minze<br />
garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
17 g Eiweiß, 29 g Fett,<br />
68 g Kohlenhydrate,<br />
617 kcal (2588 kJ).<br />
20 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
ÜBRIGENS...<br />
WAS IST EINE<br />
ESSENSKISTE?<br />
Mittlerweile gibt es einige<br />
Anbieter, bei denen man<br />
sogenannte Essenkisten o<strong>der</strong><br />
auch -boxen bestellen kann.<br />
Diese enthalten ausge wählte<br />
Rezepte <strong>und</strong> die dazu benötigten<br />
Zutaten. Die Kiste wird frei Haus<br />
geliefert, nur kochen muss<br />
man noch selbst.<br />
Wir haben vier Anbieter<br />
für Sie unter die Lupe<br />
genommen.<br />
STICHPUNKT EINKAUF<br />
Meinung <strong>der</strong> Anbieter:<br />
Man muss nicht mehr zum Supermarkt<br />
fahren, nicht mehr in <strong>der</strong><br />
Schlange stehen <strong>und</strong> bekommt<br />
die Kiste bequem nach Hause<br />
geliefert.<br />
Meinung <strong>der</strong> Redaktion:<br />
Man muss schon planen, wann<br />
<strong>und</strong> wohin die Kiste geliefert<br />
wird, damit sie auch in Empfang<br />
genommen werden kann.<br />
Außerdem lässt sich einkaufen<br />
gehen nicht ganz vermeiden −<br />
Basis zutaten wie Gewürze o<strong>der</strong><br />
Öl sollte man zu Hause haben.<br />
... HABEN WIR<br />
ESSENSKISTEN<br />
FÜR SIE GETESTET<br />
Essenskiste<br />
STICHPUNKT REZEPTE<br />
Meinung <strong>der</strong> Anbieter:<br />
Die Zeit, um nach kreativen, einfachen<br />
<strong>und</strong> leckeren Rezepten zu<br />
suchen, kann man sich sparen.<br />
Meinung <strong>der</strong> Redaktion:<br />
Obwohl man bei den meisten<br />
Anbietern zwischen Fisch, Fleisch<br />
o<strong>der</strong> vegetarisch wählen kann,<br />
ist man doch eingeschränkt.<br />
Schlussendlich kocht man, was<br />
in <strong>der</strong> Box enthalten ist <strong>und</strong> nicht,<br />
auf was man gerade Lust hat.<br />
FAZIT DER REDAKTION<br />
Wir zeigten uns überrascht, wie<br />
originell <strong>und</strong> doch einfach die<br />
Rezepte waren. Außerdem kamen<br />
alle Zutaten frisch bei uns an.<br />
Trotzdem waren wir uns uneinig<br />
darüber, ob wir ein Abonnement<br />
abschließen würden. Denn je<strong>der</strong><br />
möchte doch noch selbst bestimmen,<br />
was wann bei ihm auf den<br />
Tisch kommt.<br />
Jedoch finden wir es eine echte<br />
Alter native, wenn zum Beispiel<br />
eine stressige Woche bevorsteht<br />
o<strong>der</strong> nach dem Urlaub ein leerer<br />
Kühlschrank wartet. Außerdem erspart<br />
es Menschen, die nicht gut<br />
zu Fuß sind, aber dennoch gerne<br />
kochen, viel Arbeit. Denn die Einkaufstasche<br />
wird deutlich leichter.<br />
ANBIETER: KOMMTESSEN<br />
Bestellung über: www.kommtessen.de<br />
o<strong>der</strong> Tel.: 0800 115 115 1*<br />
• frische Ware, teilweise aus Bio-Anbau<br />
• Gemüse größtenteils aus regionalen Anbau -<br />
gebieten (unterschiedlich je nach Liefergebiet)<br />
• bei Fisch wird streng auf nachhaltige Fischerei<br />
geachtet<br />
• bis auf wenige Ausnahmen deutsches Fleisch<br />
IM ANGEBOT:<br />
• „5Mahl“: aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe nur in ausge -<br />
wählten Städten möglich (Liste findet man<br />
auf <strong>der</strong> Homepage)<br />
• „3Mahl“: 3 Mahlzeiten für 4 Personen, 63 €<br />
• „4Mahl“: 4 Mahlzeiten für 4 Personen,<br />
speziell für <strong>Familie</strong>n mit kleinen Kin<strong>der</strong>n, 63 €<br />
• „ZuZweit“: 4 Mahlzeiten für 2 Personen, 49 €<br />
• Spezielle Boxen, wie vegetarische, nur mit Fleisch<br />
o<strong>der</strong> Fisch werden nicht angeboten.<br />
Es muss ein Abo abgeschlossen werden,<br />
jedoch ohne Mindestlaufzeit. Über das<br />
persönliche K<strong>und</strong>enkonto kann man<br />
dann selbst entscheiden, was man wann<br />
bestellen möchte.<br />
REZEPTE:<br />
• genaue Auflistung, was im Paket<br />
enthalten ist, wo die Produkte<br />
herkommen <strong>und</strong> welche Zutaten<br />
man zu Hause haben sollte<br />
• Zubereitungszeit ist angegeben<br />
• es werden extra Tipps zu den einzelnen<br />
Produkten/Gerichten gegeben<br />
MEIN MENÜ: „3MAHL“<br />
• Würzige Garnelenpfanne<br />
mit Garam Masala<br />
• Süß-scharfes Mangohähnchen<br />
mit Basmatireis<br />
• Gemüsepasta mit gegrillter Paprika<br />
Karin Lohsa,<br />
Redaktion<br />
*gebührenfrei, ggf. abweichende Tarife aus dem Mobilfunknetz.<br />
22 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
ÜBRIGENS<br />
IM ANGEBOT:<br />
ANBIETER: KOCHZAUBER<br />
Bestellung über: www.kochzauber.de<br />
o<strong>der</strong> Tel.: 0800 72 34 151*<br />
• bei Bestellungen per Internet, bekommt man<br />
vor <strong>der</strong> Lieferung eine Benachrichtigung<br />
per Mail, auf welche Gerichte man sich<br />
freuen darf <strong>und</strong> was man an Zutaten<br />
zusätzlich zu Hause haben sollte<br />
• Rezepte dauern meist nicht länger<br />
als 30 Minuten<br />
• einige Produkte sind nicht deklariert,<br />
jedoch wird darauf geachtet,<br />
Gemüse, wie auch Fleisch<br />
regional (Raum Berlin/Brandenburg)<br />
zu verwenden<br />
• „Du & Ich“: 3 Mahlzeiten für 2 Personen, klassisch<br />
o<strong>der</strong> vegetarisch, beide 39 €<br />
• „Original“: 3 Mahlzeiten für 4 − 5 Personen,<br />
speziell für <strong>Familie</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n, klassisch o<strong>der</strong><br />
vegetarisch, beide 59,90 €<br />
• „Kleine Helden“: 3 Mahlzeiten für 3 − 4 Personen,<br />
speziell für <strong>Familie</strong>n mit Kleinkin<strong>der</strong>n,<br />
nur klassisch, 49,90 €<br />
• „Fit For Fun“: 3 kalorienarme Mahlzeiten für 2<br />
o<strong>der</strong> 4 Personen, 49, bzw. 79 €<br />
• Im Angebot befinden sich außerdem<br />
<strong>So</strong>n<strong>der</strong>boxen zum Valentinstag,<br />
zum Grillen o<strong>der</strong> zur<br />
Adventszeit.<br />
Auch hier muss ein Account<br />
angelegt werden, jedoch<br />
ohne ein automatisches<br />
Abonnement.<br />
Jutta Gentili,<br />
Vertrieb<br />
MEIN MENÜ: „DU & ICH“<br />
• Zarter Mandelfisch aus dem Ofen mit Finferli<br />
<strong>und</strong> deftiger Brokkoli-Walnusspfanne<br />
• Gefüllte Rucola-Pfannkuchen mit Gemüse,<br />
Macadamianüssen <strong>und</strong> Ricottareis<br />
• Knusprig panierte Kräuterschnitzel mit<br />
Honigmöhren <strong>und</strong> cremigem Kartoffelstampf<br />
REZEPTE:<br />
• genaue Auflistung, was im Paket<br />
enthalten ist <strong>und</strong> welche Zutaten<br />
man zu Hause haben sollte<br />
• Zubereitungszeit ist angegeben<br />
• Nährwerte sind angegeben<br />
• Kochutensilien sind aufgelistet<br />
• pro Karte wird jeweils ein Tipp<br />
aufgeführt<br />
*gebührenfrei, ggf. abweichende Tarife aus dem Mobilfunknetz.<br />
24 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
25
ANBIETER: SCHLEMMERTÜTE<br />
ANBIETER: HELLOFRESH<br />
Bestellung über: www.hellofresh.de<br />
o<strong>der</strong> Tel.: 030 257 623 76**<br />
• frische Ware, größtenteils aus Bio-<br />
Anbau <strong>und</strong> von Produzenten aus<br />
dem Raum Berlin/Brandenburg<br />
• bei <strong>der</strong> Obstbox wird beson<strong>der</strong>s<br />
auf saisonale Produkte Wert gelegt<br />
IM ANGEBOT:<br />
• „Classic“: 3 o<strong>der</strong> 5 Mahlzeiten<br />
für 2 o<strong>der</strong> 4 Personen, von 39 bis 89 €<br />
• „Veggie“: 3 o<strong>der</strong> 5 Mahlzeiten<br />
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• „Ges<strong>und</strong> & Fit“: 3 Mahlzeiten<br />
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was je<strong>der</strong>zeit kündbar o<strong>der</strong> pausierbar<br />
ist. Wer den Anbieter testen möchte,<br />
kann sich eine „Probierbox“ bestellen.<br />
REZEPTE:<br />
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• Bestellungen per Telefon können nur aufgegeben<br />
werden, wenn online bereits ein K<strong>und</strong>enkonto<br />
eingerichtet wurde<br />
• 30 Prozent <strong>der</strong> Lebensmittel pro Box<br />
stammen aus ökologischem Anbau<br />
• bei Fisch <strong>und</strong> Fleisch wird auf<br />
nachhaltige Erzeugung geachtet<br />
IM ANGEBOT:<br />
• „Klein“: 3 Mahlzeiten für 2 − 3 Personen, 49 €<br />
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• Momentan kommt in den geraden Wochen<br />
Fisch in die Box <strong>und</strong> in den ungeraden<br />
Wochen gibt es Fleisch. Bald soll man auch in<br />
je<strong>der</strong> Woche Fisch <strong>und</strong> Fleisch bekommen<br />
können. Außerdem wird es dann auch<br />
eine vegetarische Box geben.<br />
Man richtet sich ein K<strong>und</strong>enkonto ein,<br />
muss jedoch kein Abo abschließen.<br />
Einzelbestellungen <strong>und</strong> Pausen sind<br />
je<strong>der</strong>zeit möglich.<br />
REZEPTE:<br />
• genaue Auflistung, was im Paket<br />
enthalten ist <strong>und</strong> welche Zutaten<br />
man zu Hause haben sollte<br />
• Kochutensilien sind aufgelistet<br />
• pro Gericht gibt es einen Tipp<br />
MEIN MENÜ:<br />
„KLEIN“ MIT FISCH<br />
• Ofenkabeljau mit Zucchini<br />
<strong>und</strong> Zitronenschmand<br />
• Gefüllte Pfannkuchen<br />
mit Champignonrahm<br />
• Pastinaken-Kokossuppe<br />
mit Garnele <strong>und</strong> Mango<br />
**Telekom-Tarif: 0,14 €⁄Min.; ggf. abweichende Tarife aus dem Mobilfunknetz.<br />
Julia Rö<strong>der</strong>,<br />
Redaktion<br />
MEIN MENÜ: „CLASSIC“<br />
3 Mahlzeiten für 2 Personen:<br />
• Würzige Puten-Quesadillas<br />
• Kross gebratene Schweineschnitzel<br />
• Cremiges Bärlauch-Risotto<br />
• genaue Auflistung, welche Zutaten<br />
man zu Hause haben sollte<br />
• Zubereitungszeit ist angegeben<br />
• Nährwerte sind angegeben<br />
• Schwierigkeitsstufe ist angegeben<br />
• sehr übersichtliche Darstellung<br />
<strong>der</strong> einzelnen Zutaten<br />
Deborah Pfän<strong>der</strong>, Grafik<br />
26 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Unser Fang des Monats:<br />
Frische Forellen<br />
erkennt man an einer<br />
glänzenden, festen Haut, klaren<br />
Augen sowie roten<br />
Kiemen.<br />
Forelle<br />
Forelle mit Gemüse<br />
<strong>und</strong> Kapernsoße<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
4 Forellen, küchenfertig<br />
ohne Kopf (jeweils etwa 350 g),<br />
Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
200 g festkochende Kartoffeln,<br />
1 Zucchini,<br />
1 gelbe Paprikaschote,<br />
200 g Brokkoliröschen,<br />
7 Knoblauchzehen,<br />
2 Bio-Zitronen,<br />
½ B<strong>und</strong> Dill,<br />
½ B<strong>und</strong> Petersilie,<br />
2 − 3 EL Olivenöl,<br />
200 g Kirschtomaten.<br />
Für die Kapernsoße:<br />
1 Schalotte,<br />
3 EL Kapern aus dem Glas,<br />
2 EL frisch gehackte Petersilie,<br />
5 EL Olivenöl,<br />
2 EL Zitronensaft,<br />
2 EL Weißweinessig,<br />
Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Die Forellen waschen,<br />
trocken tupfen, innen sowie<br />
außen salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />
Die Kartoffeln schälen, waschen<br />
<strong>und</strong> in m<strong>und</strong>gerechte Stücke<br />
schneiden. Das Gemüse ebenfalls<br />
waschen <strong>und</strong> putzen. Die Zucchini<br />
<strong>der</strong> Länge nach in dünne Scheiben<br />
schneiden <strong>und</strong> die Paprika entkernen<br />
<strong>und</strong> in Spalten schneiden.<br />
Den Knoblauch leicht andrücken,<br />
pellen <strong>und</strong> mit dem Gemüse mischen.<br />
Auf vier Bogen Backpapier<br />
verteilen, salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />
Die Zitronen heiß abbrausen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> in dünne Scheiben<br />
schneiden. Die Kräuter waschen,<br />
trocken schütteln <strong>und</strong> mit den Zitronenscheiben<br />
in die Bauchhöhlen<br />
<strong>der</strong> Fische geben. Die Fische<br />
auf das Gemüse legen <strong>und</strong> mit Öl<br />
beträufeln. Die Tomaten daraufsetzen<br />
<strong>und</strong> das Backpapier über den<br />
Forellen zusammenfalten <strong>und</strong> verschließen.<br />
Auf ein Backblech legen<br />
<strong>und</strong> im heißen Ofen 25 − 30 Minuten<br />
garen.<br />
In <strong>der</strong> Zwischenzeit die Schalotte<br />
pellen, fein hacken <strong>und</strong> mit den<br />
Kapern, <strong>der</strong> Petersilie, dem Öl, dem<br />
Zitronensaft <strong>und</strong> dem Essig verrühren.<br />
Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Die Forellen aus dem Ofen<br />
nehmen, die Päckchen öffnen <strong>und</strong><br />
mit <strong>der</strong> Kapernsoße servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
79 g Eiweiß, 43 g Fett, 23 g Kohlenhydrate,<br />
797 kcal (3343 kJ); 1,9 BE.<br />
Fischfilet auf<br />
Kirschtomaten<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2 EL Sherryessig,<br />
4 EL Olivenöl,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
500 g Kirschtomaten,<br />
1 B<strong>und</strong> Schnittlauch,<br />
4 Lachsforellenfilets<br />
(jeweils etwa 200 g),<br />
2 EL Mehl.<br />
Den Essig, 3 EL Öl, etwas Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer verrühren. Die Tomaten <strong>und</strong><br />
den Schnittlauch waschen <strong>und</strong><br />
trocken tupfen. Die Tomaten in<br />
Viertel schneiden, den Schnittlauch<br />
in feine Röllchen schneiden.<br />
Beides mit <strong>der</strong> <strong>So</strong>ße mischen.<br />
Die Fischfilets kalt abbrausen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> salzen. Portionsweise<br />
im Mehl wenden.<br />
Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen.<br />
Die Fischfilets darin portionsweise<br />
auf beiden Seiten jeweils<br />
2 Minuten braten. Den Fisch zusammen<br />
mit den Tomaten anrichten.<br />
Servieren Sie dazu frisches<br />
Baguette.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
38 g Eiweiß, 17 g Fett,<br />
7 g Kohlenhydrate,<br />
331 kcal (1385 kJ); 0,6 BE.
FORELLE<br />
FORELLE<br />
Rettichsalat mit Forelle <strong>und</strong> Radieschen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
500 g Rettich,<br />
250 g Radieschen,<br />
Salz,<br />
400 g geräucherte Forellen -<br />
filets ohne Haut,<br />
2 EL Butter,<br />
2 Scheiben Toastbrot,<br />
1 Handvoll junger Spinat,<br />
2 − 3 Stiele Dill,<br />
4 EL Weißweinessig,<br />
5 EL Rapsöl,<br />
1 EL frisch geriebener<br />
Meerrettich,<br />
1 Prise Zucker.<br />
Den Rettich schälen <strong>und</strong> längs in<br />
lange, feine Streifen schneiden<br />
o<strong>der</strong> hobeln. Die Radieschen waschen,<br />
putzen <strong>und</strong> ebenfalls in<br />
feine Scheiben schneiden o<strong>der</strong><br />
hobeln. Beides salzen <strong>und</strong> etwa<br />
10 Minuten Wasser ziehen lassen.<br />
Anschließend trocken tupfen <strong>und</strong><br />
dekorativ auf vier Tellern anrichten.<br />
Die Forelle zerpflücken <strong>und</strong> auf<br />
dem Salat verteilen. Die Butter in<br />
einer Pfanne zerlassen. Die Toastscheiben<br />
ebenfalls zerpflücken <strong>und</strong><br />
in <strong>der</strong> Pfanne goldbraun toasten.<br />
Den Spinat abbrausen, putzen <strong>und</strong><br />
trocken schleu<strong>der</strong>n. Den Dill abbrausen,<br />
trocken schütteln <strong>und</strong> abzupfen.<br />
Den Essig mit dem Öl <strong>und</strong><br />
dem Meerrettich verrühren. Gut<br />
mit Salz <strong>und</strong> Zucker abschmecken<br />
<strong>und</strong> über den Salat träufeln.<br />
Den Spinat <strong>und</strong> den Dill darauf<br />
verteilen. Mit dem zerpflückten<br />
Toastbrot bestreuen <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
25 g Eiweiß, 19 g Fett,<br />
9 g Kohlenhydrate,<br />
311 kcal (1301 kJ); 0,8 BE.<br />
Räucherforelle auf<br />
lauwarmem Gurkensalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2 kleine Salatgurken,<br />
2 Schalotten,<br />
½ B<strong>und</strong> Dill,<br />
2 EL Butter,<br />
2 EL Weißweinessig,<br />
2 EL Crème fraîche,<br />
2 TL Sahnemeerrettich,<br />
Salz,<br />
weißer Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
4 geräucherte Forellenfilets<br />
(jeweils etwa 250 g).<br />
Die Gurken schälen, längs halbieren<br />
<strong>und</strong> die Kerne herauskratzen.<br />
Die Hälften in Scheiben schneiden.<br />
Die Schalotten pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Den Dill waschen <strong>und</strong> trocken<br />
schütteln. Vier Dolden für die<br />
Garnitur beiseitelegen. Von den<br />
übrigen Stielen die Spitzen abzupfen<br />
<strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Butter in einer Pfanne zerlassen<br />
<strong>und</strong> die Schalotten darin glasig<br />
anschwitzen. Die Gurken dazugeben<br />
<strong>und</strong> 2 Minuten bei mittlerer<br />
Hitze andünsten. Den Essig mit <strong>der</strong><br />
Crème fraîche <strong>und</strong> dem Sahnemeerrettich<br />
verrühren. Zu den<br />
Gurken geben <strong>und</strong> diese 3 Minuten<br />
zugedeckt schmoren lassen.<br />
Den gehackten Dill unterrühren<br />
<strong>und</strong> mit etwas Salz <strong>und</strong> weißem<br />
Pfeffer würzen.<br />
Die Gurken auf vier Tellern anrichten.<br />
Die Forellenfilets darauflegen,<br />
mit den Dillzweigen garnieren <strong>und</strong><br />
sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
56 g Eiweiß, 16 g Fett, 5 g Kohlenhydrate,<br />
387 kcal (1620 kJ); 0,4 BE.<br />
30 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Gebratene Forelle mit<br />
Zitronenbutter <strong>und</strong><br />
Ofenkartoffeln<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
600 g festkochende Kartoffeln,<br />
2 − 3 EL Olivenöl,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
2 Handvoll Kräuter<br />
(Petersilie, Dill, Salbei,<br />
Schnittlauch, Kerbel),<br />
1 Bio-Zitrone,<br />
4 Forellen, küchenfertig<br />
(jeweils 300 − 400 g),<br />
4 TL Butter,<br />
2 EL Rapsöl zum Braten.<br />
Für die Zitronenbutter:<br />
½ kleine Zwiebel,<br />
100 g weiche Butter,<br />
2 EL frisch gehackte<br />
Zitronenmelisse,<br />
Saft <strong>und</strong> abgeriebene Schale<br />
einer halben Bio-Zitrone.<br />
Außerdem:<br />
2 Handvoll Brunnenkresse.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Die Kartoffeln waschen,<br />
schälen <strong>und</strong> längs halbieren<br />
o<strong>der</strong> vierteln. Ein Backblech mit<br />
etwas Öl bestreichen, salzen <strong>und</strong><br />
pfeffern <strong>und</strong> die Kartoffeln mit <strong>der</strong><br />
Schnittfläche nach unten darauf -<br />
legen. Im heißen Ofen 30 − 40 Minuten<br />
backen. Die Kräuter waschen,<br />
trocken schütteln <strong>und</strong> zu<br />
vier Sträußchen zusammenbinden.<br />
Die Zitrone waschen <strong>und</strong> in Scheiben<br />
schneiden.<br />
Die Forellen waschen, trocken tupfen,<br />
je ein Kräutersträußchen mit<br />
zwei Zitronenscheiben <strong>und</strong> 1 TL<br />
Butter in die Bauchöffnungen stecken.<br />
Die Forellen innen <strong>und</strong> außen<br />
mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. In einer<br />
großen Pfanne das Öl erhitzen.<br />
Den Fisch beidseitig bei mittlerer<br />
Hitze etwa 4 Minuten braten.<br />
Danach im Ofen 10 − 12 Minuten<br />
gar ziehen lassen.<br />
Für die Butter die halbe Zwiebel<br />
pellen <strong>und</strong> sehr fein hacken. Zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Butter, <strong>der</strong> Zitronenmelisse<br />
sowie dem Zitronensaft<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> -schale verrühren.<br />
Den Fisch mit den Kartoffeln <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Zitronenbutter anrichten <strong>und</strong><br />
mit <strong>der</strong> Brunnenkresse garnieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
99 g Eiweiß, 52 g Fett, 24 g Kohlenhydrate,<br />
969 kcal (4048 kJ); 2 BE.<br />
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32 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
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Ilona Gutekunst<br />
aus Nagold-Schietingen<br />
Feiner<br />
Rhabarberkuchen<br />
Zutaten:<br />
200 g Mehl,<br />
2 TL Backpulver,<br />
125 g Butter,<br />
125 g Zucker,<br />
3 Eier,<br />
2 EL Rum,<br />
Milch nach Bedarf,<br />
500 g Rhabarber.<br />
Außerdem:<br />
Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />
Eine Springform von 26 cm Ø gut<br />
ausfetten. Den Backofen auf 175° C<br />
(Gas Stufe 2) vorheizen.<br />
Das Mehl mit dem Backpulver<br />
mischen <strong>und</strong> sieben. Die Butter<br />
mit den Schneebesen des Handrührgerätes<br />
cremig schlagen.<br />
Den Zucker, die Eier <strong>und</strong> den<br />
Rum zugeben <strong>und</strong> alles zu einer<br />
schaumigen Masse rühren.<br />
Nach <strong>und</strong> nach die Mehlmischung<br />
zugeben <strong>und</strong> unterrühren.<br />
Der Teig sollte zäh, jedoch nicht<br />
zu dick sein. Eventuell noch<br />
etwas Milch zugeben.<br />
Den Teig in die vorbereitete<br />
Springform füllen <strong>und</strong> die<br />
Oberfläche glatt streichen.<br />
Den Rhabarber waschen, putzen<br />
<strong>und</strong> die Stangen in etwa 3 cm<br />
lange Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke<br />
gleichmäßig auf<br />
dem Teig verteilen. Im heißen<br />
Backofen etwa 45 Minuten nach<br />
Sicht backen. Herausnehmen <strong>und</strong><br />
abkühlen lassen. Die Form entfernen<br />
<strong>und</strong> mit Pu<strong>der</strong>zucker besiebt<br />
servieren.<br />
Elisabeth Weidenbacher<br />
aus Erding<br />
Paprika-Lasagne<br />
Zutaten:<br />
1 Brötchen vom Vortag,<br />
2 große rote Paprikaschoten,<br />
1 mittelgroße Zucchini,<br />
1 Zwiebel,<br />
1 große Knoblauchzehe,<br />
etwas Olivenöl,<br />
250 ml Hühnerbrühe,<br />
400 g Geflügel-Hackfleisch,<br />
1 Ei,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
Currypulver,<br />
Cayennepfeffer,<br />
Tabasco,<br />
Worcestersoße.<br />
Außerdem:<br />
150 g geriebener Emmentaler,<br />
Petersilie zum Bestreuen.<br />
Das Brötchen in Wasser einweichen.<br />
Die Paprikaschoten<br />
waschen, <strong>der</strong> Länge nach vierteln<br />
<strong>und</strong> die Samen sowie die weißen<br />
Trennwände entfernen. Etwa<br />
5 Minuten blanchieren, damit die<br />
Paprikaviertel weicher werden.<br />
Die Zucchini waschen <strong>und</strong> den<br />
Blütenansatz entfernen.<br />
Die Zucchini längs in 4 − 5 Scheiben<br />
schneiden.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Die Zwiebel <strong>und</strong><br />
den Knoblauch pellen <strong>und</strong> beides<br />
fein würfeln. Etwas Öl in einer<br />
Pfanne erhitzen <strong>und</strong> die Hälfte<br />
<strong>der</strong> Zwiebel-Knoblauchmischung<br />
darin andünsten. Die Hühner -<br />
brühe in eine Auflaufform gießen<br />
<strong>und</strong> die übrige Zwiebel-Knoblauchmischung<br />
zugeben.<br />
Das Hackfleisch in eine Schüssel<br />
geben. Das Brötchen gut ausdrücken<br />
<strong>und</strong> zugeben. Das Ei, die<br />
gedünstete Zwiebel-Knoblauchmischung,<br />
etwas Salz, Pfeffer,<br />
Currypulver, Cayennepfeffer,<br />
Tabasco sowie Worcestersoße<br />
hinzufügen <strong>und</strong> alles gut miteinan<strong>der</strong><br />
vermischen.<br />
Die Hälfte <strong>der</strong> Paprikaviertel in die<br />
Auflaufform legen. Die Hälfte <strong>der</strong><br />
Hackmasse darauf verteilen, dann<br />
die restlichen Paprikaviertel <strong>und</strong><br />
anschließend die übrige Hackmasse<br />
daraufgeben. Zuletzt die<br />
Zuchhinistreifen als Abschluss<br />
über die Masse legen.<br />
Die Paprika-Lasagne im heißen<br />
Ofen etwa 50 Minuten backen.<br />
5 Minuten vor Ende <strong>der</strong> Backzeit<br />
die Temperatur auf 250° C erhöhen<br />
<strong>und</strong> den geriebenen Käse<br />
über die Lasagne streuen.<br />
Herausnehmen <strong>und</strong> mit Petersilie<br />
bestreut servieren. Reichen Sie<br />
dazu Reis <strong>und</strong> grünen Salat.<br />
Katja Schraut aus Hausen<br />
Spritzige<br />
Erdbeertorte<br />
Zutaten für den Mürbeteig:<br />
125 g Mehl,<br />
25 g Pu<strong>der</strong>zucker,<br />
80 g Butter,<br />
1 Ei,<br />
1 Prise Salz,<br />
1 − 2 EL Wasser.<br />
Für den Biskuit:<br />
20 g Butter,<br />
2 Eier,<br />
50 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
50 g Mehl,<br />
¼ TL Backpulver.<br />
Für die Creme:<br />
8 Blatt Gelatine,<br />
750 g Erdbeeren,<br />
400 g Doppelrahmfrischkäse,<br />
300 g Naturjoghurt,<br />
160 g Zucker,<br />
200 ml Sekt,<br />
400 g Sahne.<br />
Für den Mürbeteig das Mehl mit<br />
dem Pu<strong>der</strong>zucker mischen. Die<br />
Butter in Stücken, das Ei, das Salz<br />
<strong>und</strong> das Wasser hinzufügen <strong>und</strong><br />
alles zu einem geschmeidigen<br />
Teig verkneten. In Folie gewickelt<br />
etwa 30 Minuten kühl stellen.<br />
In <strong>der</strong> Zwischenzeit den Backofen<br />
auf 175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />
Eine Springform von 26 cm Ø<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
Für den Biskuit die Butter zerlassen.<br />
Die Eier mit dem Zucker <strong>und</strong><br />
dem Vanillezucker schaumig aufschlagen.<br />
Die Butter unterziehen.<br />
Das Mehl mit dem Backpulver mischen,<br />
zur Eiermasse sieben <strong>und</strong><br />
unterheben. Den Teig in die vorbereitete<br />
Springform füllen, glatt<br />
streichen <strong>und</strong> im heißen Ofen<br />
etwa 15 Minuten backen. Herausnehmen,<br />
auskühlen lassen <strong>und</strong><br />
aus <strong>der</strong> Form lösen.<br />
Die Temperatur des Ofens auf<br />
200° C (Gas Stufe 3) erhöhen.<br />
Die Springform gut ausfetten.<br />
Den Mürbeteig auf einer leicht<br />
bemehlten Arbeitsfläche ausrollen<br />
<strong>und</strong> die Springform damit<br />
auslegen. Etwa 15 Minuten im heißen<br />
Ofen backen. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />
Für die Creme die Gelatine in kaltem<br />
Wasser einweichen. Die Erdbeeren<br />
abbrausen, putzen <strong>und</strong>,<br />
bis auf einige Früchte zum Dekorieren,<br />
halbieren. Den Frischkäse,<br />
den Joghurt, den Zucker <strong>und</strong><br />
den Sekt miteinan<strong>der</strong> verrühren.<br />
Die Gelatine tropfnass in einem<br />
kleinen Topf bei schwacher Hitze<br />
auflösen. Vom Herd ziehen <strong>und</strong><br />
2 − 3 EL <strong>der</strong> Frischkäsecreme<br />
einrühren. Die Mischung nun<br />
unter die restliche Creme rühren.<br />
In den Kühlschrank stellen, bis<br />
die Masse zu gelieren beginnt.<br />
Die Sahne steif schlagen <strong>und</strong><br />
zusammen mit den Erdbeeren<br />
unter die Creme ziehen.<br />
Den Mürbeteig mit einem Tortenring<br />
umschließen. Die Hälfte <strong>der</strong><br />
Creme gleichmäßig darauf ver -<br />
teilen. Den Biskuitboden darauflegen<br />
<strong>und</strong> mit <strong>der</strong> restlichen<br />
Creme bestreichen. Die Torte mindestens<br />
2 St<strong>und</strong>en kühl stellen.<br />
Den Tortenring entfernen. Die<br />
übrigen Erdbeeren in Scheiben<br />
schneiden <strong>und</strong> die Torte damit<br />
verzieren.<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, haben Sie ein beson<strong>der</strong>es Rezept, das Sie<br />
an<strong>der</strong>en Lesern vorstellen wollen? Schicken Sie es uns doch zu! Da wir in<br />
<strong>der</strong> Redaktion bereits an die Themen des nächsten Herbstes denken, freuen<br />
wir uns über saison gerechte Rezepte. Jede Veröffent lichung wird mit einem<br />
Jahres-Abonnement des <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> sowie einem Sammel -<br />
einband <strong>und</strong> einem Inhaltsverzeichnis honoriert. Vielleicht legen Sie uns<br />
noch Ihr Passfoto bei o<strong>der</strong> auch ein Bild Ihres Rezeptes, am besten als<br />
digitale Daten (300 dpi). Bitte beachten Sie, dass wir aus rechtlichen<br />
Gründen keine Rezepte veröffent lichen können, die bereits an<strong>der</strong>weitig,<br />
u. a. auch im Internet, publiziert worden sind.
Hirse-Käse-Salat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
125 g Speisehirse,<br />
300 ml Gemüsebrühe,<br />
1 Prise Salz,<br />
150 g blaue Trauben,<br />
150 g grüne Trauben,<br />
125 g Käse (z. B. Gruyère),<br />
50 g Frühlingszwiebeln,<br />
100 g rote Mini-Paprikaschoten,<br />
50 g Portulak.<br />
Für das Dressing:<br />
2 EL weißer Balsamicoessig,<br />
1 EL Zitronensaft,<br />
Salz,<br />
1 Prise Cayennepfeffer,<br />
1 Prise Zucker,<br />
4 EL <strong>So</strong>nnenblumenöl.<br />
Die Hirse, die Gemüsebrühe <strong>und</strong><br />
das Salz in einen Topf geben <strong>und</strong><br />
aufkochen lassen. Zugedeckt bei<br />
geringer Hitze 15 Minuten ausquellen<br />
lassen. Anschließend in ein<br />
Sieb schütten, abtropfen <strong>und</strong> auskühlen<br />
lassen.<br />
Die Trauben von den Rispen zupfen,<br />
waschen <strong>und</strong> abtropfen lassen.<br />
Den Käse in etwa 1 cm große<br />
Würfel schneiden. Die Frühlingszwiebeln<br />
putzen <strong>und</strong> in feine Ringe<br />
schneiden. Von den Mini-Paprikaschoten<br />
den Stielansatz, die weißen<br />
Samen <strong>und</strong> die Trennwände<br />
entfernen. Das Fruchtfleisch quer<br />
in dünne Ringe schneiden. Den<br />
Portulak verlesen, vorsichtig waschen<br />
<strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />
Für das Dressing den Essig, den Zitronensaft,<br />
etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
sowie den Zucker <strong>und</strong> das <strong>So</strong>nnenblumenöl<br />
in einer Schüssel gut<br />
miteinan<strong>der</strong> verrühren. Die Hirse,<br />
die Trauben, den Käse, die Frühlingszwiebeln,<br />
die Paprikaschoten<br />
<strong>und</strong> den Portulak zugeben. Alle<br />
Zutaten vorsichtig miteinan<strong>der</strong><br />
vermischen. Nochmals mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken, dann<br />
anrichten <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
6 g Eiweiß, 16 g Fett, 39 g Kohlenhydrate,<br />
327 kcal (1368 kJ); 3,3 BE.<br />
Seit vielen tausend Jahren ist<br />
Getreide fest in unserem<br />
Speiseplan verankert. Nahrhaft<br />
<strong>und</strong> abwechslungsreich findet<br />
es sich als Mehl in Brot o<strong>der</strong><br />
Kuchen wie<strong>der</strong>. Doch auch als<br />
ganzes Korn machen Weizen,<br />
Hirse & Co. eine gute Figur.<br />
GETREIDESALATE
VEGETARISCH<br />
Fruchtig-würziger<br />
Grünkernsalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
200 g Grünkernkörner,<br />
Salz,<br />
100 g Essiggurken,<br />
150 g rote Paprikaschote,<br />
150 g grüne Paprikaschote,<br />
250 g Äpfel,<br />
80 g Frühlingszwiebeln,<br />
150 g Käse (z. B. Edamer).<br />
Für das Dressing:<br />
150 g saure Sahne,<br />
3 EL Milch,<br />
Salz,<br />
Pfeffer,<br />
1 Spritzer Obstessig,<br />
¼ TL mildes Currypulver,<br />
3 EL Rapsöl,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Die Grünkerne in ein Sieb schütten,<br />
unter kaltem Wasser abbrausen<br />
<strong>und</strong> in eine Schüssel geben.<br />
Kaltes Wasser einfüllen, bis die<br />
Grünkerne vollkommen bedeckt<br />
sind. Die Kerne eine Nacht im Wasser<br />
einweichen lassen. Am nächsten<br />
Tag in ein Sieb schütten <strong>und</strong><br />
gut abtropfen lassen.<br />
Die Grünkerne mit 500 ml Wasser<br />
in einen Topf geben, leicht salzen<br />
<strong>und</strong> aufkochen. Die Hitze reduzieren<br />
<strong>und</strong> 30 − 40 Minuten garen lassen.<br />
Abgießen, gut abtropfen <strong>und</strong><br />
auskühlen lassen.<br />
Die Essiggurken in dünne Scheiben<br />
schneiden. Die Paprikaschoten<br />
halbieren, den Stielansatz die<br />
weißen Samen <strong>und</strong> die Trennwände<br />
entfernen. Das Fruchtfleisch in<br />
Rauten mit etwa 1,5 cm Kantenlänge<br />
schneiden. Die Äpfel waschen,<br />
vierteln <strong>und</strong> das Kerngehäuse<br />
entfernen. Die Fruchtviertel<br />
quer in Scheiben schneiden. Die<br />
Frühlingszwiebeln waschen <strong>und</strong> in<br />
feine Ringe schneiden. Den Käse<br />
klein würfeln.<br />
Für das Dressing die saure Sahne,<br />
die Milch, Salz, Pfeffer, den Essig<br />
<strong>und</strong> das Curry in eine Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> glatt rühren. Das Öl <strong>und</strong><br />
die Petersilie unterrühren. Die vorbereiteten<br />
Salatzutaten <strong>und</strong> die<br />
gegarten Grünkerne zufügen <strong>und</strong><br />
mischen. Nochmals abschmecken<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Wartezeit über Nacht.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
10 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />
46 g Kohlenhydrate,<br />
368 kcal (1540 kJ); 3,8 BE.<br />
Bulgur-Petersilien-Salat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
200 g Bulgur,<br />
400 ml Gemüsebrühe,<br />
2 B<strong>und</strong> glatte Petersilie,<br />
¼ B<strong>und</strong> Minze,<br />
150 g grüne Paprikaschoten,<br />
1 kleine mittelscharfe Peperoni,<br />
300 g Salatgurke,<br />
250 g Tomaten,<br />
4 EL Zitronensaft,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
4 EL Olivenöl.<br />
Den Bulgur in ein Sieb geben, kalt<br />
abbrausen <strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />
Zusammen mit <strong>der</strong> Gemüsebrühe<br />
in einen Topf geben <strong>und</strong><br />
aufkochen lassen. Zugedeckt auf<br />
dem ausgeschalteten Herd etwa<br />
20 Minuten ziehen lassen, bis <strong>der</strong><br />
Bulgur die Flüssigkeit komplett<br />
aufgenommen hat. Den Topf vom<br />
Herd ziehen, den Bulgur mit einer<br />
Gabel auflockern <strong>und</strong> gut auskühlen<br />
lassen.<br />
Die Petersilien- <strong>und</strong> Minzeblättchen<br />
von den<br />
Stielen zupfen <strong>und</strong><br />
fein schneiden. Die<br />
Paprikaschoten sowie<br />
die Peperoni<br />
halbieren, die Stielansätze,<br />
die weißen<br />
Samen <strong>und</strong> die<br />
Trennwände entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch<br />
in kleine Würfel schneiden.<br />
Die Salatgurke waschen<br />
<strong>und</strong> in kleine Würfel<br />
schneiden. Die Tomaten halbieren,<br />
den Stielansatz <strong>und</strong> die Samen<br />
entfernen. Letztere durch ein Sieb<br />
passieren <strong>und</strong> den Saft dabei auffangen.<br />
Das Tomatenfruchtfleisch<br />
fein würfeln. Alles mit dem Bulgur<br />
in eine Schüssel geben.<br />
Den Zitronen- <strong>und</strong> den Tomatensaft<br />
sowie etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer in<br />
eine kleine Schüssel geben <strong>und</strong> so<br />
lange rühren, bis sich die Salzkristalle<br />
aufgelöst haben. Das Olivenöl<br />
unterrühren <strong>und</strong> das Dressing zum<br />
Bulgur geben. Alles gut miteinan<strong>der</strong><br />
vermischen <strong>und</strong> 30 Minuten<br />
ziehen lassen. Nochmals mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken, dann<br />
sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
7 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />
41 g Kohlenhydrate,<br />
327 kcal (1372 kJ); 3,4 BE.<br />
38 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
VEGETARISCH<br />
Die Gerste in <strong>der</strong> Gemüsebrühe<br />
etwa 15 Minuten bissfest kochen.<br />
In den letzten 5 Minuten die Erbsen<br />
mitkochen. Danach, falls nötig,<br />
abgießen <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
Die Senfgurken in kleine Stücke<br />
schneiden. Die Rote Bete, die Gersten-Mischung,<br />
die Gurken <strong>und</strong> die<br />
Nüsse locker vermengen.<br />
Das übrige Öl mit dem Dill <strong>und</strong><br />
dem Essig verrühren, mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen <strong>und</strong> unter die Salatzutaten<br />
mischen. Den Graupen -<br />
salat abschmecken, auf vier Schälchen<br />
verteilen <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
7 g Eiweiß, 27 g Fett, 29 g Kohlenhydrate,<br />
384 kcal (1608 kJ); 2,4 BE.<br />
ALLES ÜBERS EINKOCHEN<br />
IN EINER ZEITSCHRIFT<br />
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Graupensalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
250 g Rote Bete,<br />
5 EL Olivenöl,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
1 TL Honig,<br />
1 EL Balsamicoessig,<br />
100 g Perlgerste,<br />
350 ml Gemüsebrühe,<br />
100 g TK-Erbsen,<br />
150 g Senfgurken,<br />
40 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
50 g Walnusskernhälften,<br />
4 EL gehackter Dill,<br />
4 EL Apfelessig.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Ein Backblech mit<br />
Backpapier auslegen.<br />
Die Beten schälen <strong>und</strong> in dünne<br />
Spalten schneiden. Mit 1 − 2 EL Öl,<br />
etwas Salz, Pfeffer, Honig <strong>und</strong> dem<br />
Balsamicoessig vermengen <strong>und</strong><br />
auf dem Blech verteilen. In den<br />
Ofen schieben <strong>und</strong> in 30 − 40 Minuten<br />
weich garen.<br />
TIPP FÜR ALLE<br />
NICHT-VEGETARIER:<br />
Zu diesem Salat passt Fisch<br />
ausgezeichnet. Schneiden<br />
Sie dazu 400 g geräucherte<br />
Forelle klein <strong>und</strong> heben Sie<br />
die Stücke vorsichtig unter<br />
den Salat.<br />
Ab 13. Mai ist diese Ausgabe im Handel erhältlich!<br />
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(6 Ausgaben pro Jahr) für nur 19,80 € statt 23,40 €<br />
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WECK LandJournal<br />
<strong>So</strong>n<strong>der</strong>ausgabe 2013<br />
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SCHÄTZE IM GLAS<br />
Schätze<br />
GLAS<br />
Frisch geerntet <strong>und</strong><br />
gepalt schmecken<br />
die kleinen grünen<br />
Kügelchen am besten.<br />
Da kommen selbst<br />
kleine Gemüsemuffel<br />
auf den Geschmack.<br />
Erbsendip<br />
(Rezept für 3 WECK-Gläser)<br />
Sturzform à 160 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
750 g Erbsen in <strong>der</strong> Schote,<br />
Salz, 80 g Zwiebeln,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
1 kleine Chilischote,<br />
1 EL Zitronensaft,<br />
½ TL gemahlener<br />
Kreuzkümmel,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
150 g Tomaten,<br />
1 EL Olivenöl.<br />
Die Erbsen auspalen wie nebenstehend<br />
beschrieben, es ergibt<br />
etwa 250 g. Die Erbsen in leicht<br />
kochendem Salzwasser 5 Minuten<br />
garen, abgießen, kalt abschrecken<br />
<strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />
Zwiebeln <strong>und</strong> Knoblauchzehe pellen<br />
<strong>und</strong> fein hacken. Die Chilischote<br />
längs halbieren, Stielansatz, Samen<br />
<strong>und</strong> Trennwände entfernen,<br />
das Fruchtfleisch fein würfeln. Erbsen,<br />
Zwiebeln, Knoblauch, Chili<br />
<strong>und</strong> Zitronensaft in einen Mixer<br />
geben <strong>und</strong> fein pürieren. Den Dip<br />
in eine Schüssel umfüllen, mit<br />
Kreuzkümmel, Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
Die Tomaten waschen, halbieren,<br />
Stielansatz <strong>und</strong> Samen entfernen,<br />
das Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />
schneiden. Zum Schluss mit dem<br />
Olivenöl unter den Erbsendip rühren.<br />
In kleinen Gläsern anrichten<br />
<strong>und</strong> mit Gemüsesticks o<strong>der</strong> frischem<br />
Weißbrot servieren.<br />
Erbsensuppe<br />
mit Korian<strong>der</strong><br />
(Rezept für 2 − 3 WECK-Gläser)<br />
Tulpenform à 580 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
1,2 kg Erbsen in <strong>der</strong> Schale,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
1 mittelgroße mehlig kochende<br />
Kartoffel (100 g),<br />
20 g Butter,<br />
800 ml Gemüsebrühe,<br />
Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
1 Prise Zucker,<br />
1 Spitzer Zitronensaft,<br />
2 EL fein geschnittener<br />
Korian<strong>der</strong>.<br />
Zum Servieren:<br />
50 ml Sahne pro Portion.<br />
Die Erbsen auspalen, dafür die Samenhülle<br />
<strong>der</strong> Erbsen entlang <strong>der</strong><br />
Naht leicht auseinan<strong>der</strong>drücken<br />
<strong>und</strong> die darin liegenden Samenkerne<br />
mit dem Daumen herauslösen.<br />
Es ergibt etwa 500 g. Die Zwiebeln<br />
pellen <strong>und</strong> fein würfeln, die<br />
Kartoffel schälen <strong>und</strong> in kleine<br />
Würfel schneiden. Die Butter in einem<br />
Topf zerlassen, Zwiebel- <strong>und</strong><br />
Kartoffelwürfel mit 400 g Erbsen<br />
darin anschwitzen. Die Gemüsebrühe<br />
angießen, mit Salz, Pfeffer,<br />
Zucker <strong>und</strong> Zitronensaft würzen.<br />
Aufkochen <strong>und</strong> zugedeckt 20 Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
In <strong>der</strong> Zwischenzeit die restlichen<br />
Erbsen in Salzwasser 5 Minuten köcheln<br />
lassen, dann abseihen <strong>und</strong><br />
kalt abschrecken.<br />
Den fein geschnittenen Korian<strong>der</strong><br />
zur Suppe geben, dann die Suppe<br />
mit dem Mixstab fein pürieren.<br />
Nochmals abschmecken. Die ganzen<br />
Erbsen untermischen.<br />
Die Suppe in vorbereitete saubere<br />
Einkochgläser füllen <strong>und</strong> nach Vorschrift<br />
mit Glasdeckel, Einkochring<br />
<strong>und</strong> Einweck-Klammern verschließen.<br />
Im 100° C-heißen Wasserbad<br />
90 Minuten einkochen.<br />
Zum Servieren die Suppe in einem<br />
Topf erhitzen, die Sahne unterrühren<br />
<strong>und</strong> nochmals abschmecken.<br />
Nach Belieben mit Korian<strong>der</strong> garniert<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich 90 Minuten Einkochzeit<br />
bei 100° C.<br />
Nährwert pro Glas (bei 3 Gläsern)<br />
ca.: 14 g Eiweiß, 27 g Fett,<br />
30 g Kohlenhydrate,<br />
421 kcal (1761 kJ).<br />
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weitere Einkochrezepte?<br />
Dann schauen Sie doch in unser<br />
neues WECK Land-Journal.<br />
Jetzt im Handel erhältlich.<br />
Weitere Informationen<br />
erhalten Sie auf Seite 41.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 7 g Eiweiß,<br />
6 g Fett, 21 g Kohlenhydrate,<br />
171 kcal (716 kJ).<br />
42 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
GUTES VOM LAND<br />
Wie ein kleines Sträußchen aus weißen Blüten <strong>und</strong> grünen Blättern, so hübsch<br />
präsentiert sich uns <strong>der</strong> Blumenkohl. Mit einem hohen Gehalt an Kalzium <strong>und</strong><br />
Phosphor ist er damit wohl <strong>der</strong> gesündeste Strauß weit <strong>und</strong> breit.<br />
Blumenkohl mit Ei<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 Blumenkohl (etwa 1 kg),<br />
Salz,<br />
30 g Butter,<br />
50 g frisch geriebenes<br />
Weißbrot,<br />
1 hart gekochtes Ei,<br />
1 TL fein gehackte Petersilie.<br />
Von dem Blumenkohl die eng anliegenden<br />
Blätter entfernen. Den<br />
Strunk herausschneiden <strong>und</strong> den<br />
Kohl in mittelgroße Röschen zerteilen.<br />
Es sollten etwa 750 g Blumenkohl<br />
übrig bleiben. Unter fließendem<br />
Wasser waschen <strong>und</strong> in<br />
sprudelnd kochendem Salzwasser<br />
10 Minuten kochen. Abgießen <strong>und</strong><br />
gut abtropfen lassen. Die Butter in<br />
einer Pfanne zerlassen <strong>und</strong> das<br />
Brot darin goldgelb rösten. Das Ei<br />
pellen, fein hacken <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Petersilie<br />
<strong>und</strong> 1 Prise Salz zum Brot<br />
geben. Die Blumenkohl-Röschen<br />
mit <strong>der</strong> Weißbrot-Ei-Mischung anrichten<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
9 g Eiweiß, 9 g Fett, 12 g Kohlen -<br />
hydrate, 167 kcal (694 kJ); 1 BE.<br />
Blumenkohl-Sahne-<br />
Suppe mit Dill<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
400 g Blumenkohl,<br />
150 g festkochende Kartoffeln,<br />
150 g Möhren,<br />
1 Zwiebel,<br />
1 EL Butter,<br />
800 ml Gemüsebrühe,<br />
150 ml Sahne,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
etwas frisch geriebene<br />
Muskatnuss,<br />
2 EL frisch gehackter Dill.<br />
Von dem Blumenkohl die<br />
eng anliegenden Blätter<br />
entfernen. Den Strunk herausschneiden<br />
<strong>und</strong> den<br />
Kohl in mittelgroße Röschen<br />
zerteilen. Den Stiel in<br />
kleine Würfel schneiden.<br />
Die Kartoffeln <strong>und</strong> die<br />
Möhren schälen, waschen<br />
<strong>und</strong> ebenfalls würfeln. Die<br />
Zwiebel pellen <strong>und</strong> fein<br />
hacken. Die Butter in einen<br />
Topf geben, zerlassen <strong>und</strong><br />
die Zwiebelstückchen darin<br />
anschwitzen. Das Gemüse<br />
zugeben, die Brühe<br />
angießen <strong>und</strong> bei mittlerer<br />
Hitze etwa 20 Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
Dann die Sahne zugeben,<br />
mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> etwas<br />
Muskat würzen. Alles kurz<br />
aufkochen lassen <strong>und</strong><br />
nochmals abschmecken. Die Suppe<br />
auf vier Schälchen verteilen <strong>und</strong><br />
mit dem Dill bestreut servieren.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten,<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
5 g Eiweiß, 17 g Fett,<br />
9 g Kohlenhydrate,<br />
209 kcal (877 kJ); 0,8 BE.<br />
FRISCHETIPP<br />
Frischen Blumenkohl erkennt<br />
man an seinem Duft <strong>und</strong><br />
an festen Röschen.<br />
Riecht <strong>der</strong> Kohl streng <strong>und</strong><br />
unangenehm, liegt er<br />
wahrscheinlich schon länger<br />
beim Gemüsehändler.<br />
Braune Stellen <strong>und</strong> schlaffe<br />
Blätter sind zudem ein<br />
Zeichen für unfrische Ware.<br />
44 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014 <strong>Ratgeber</strong> 45
Blumenkohl mit Tomaten <strong>und</strong> Oliven<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 Blumenkohl (etwa 1 kg),<br />
800 g reife Fleischtomaten,<br />
100 g Zwiebeln,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
1 B<strong>und</strong> glatte Petersilie,<br />
3 EL Olivenöl,<br />
100 ml Gemüsefond,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
100 g schwarze Oliven.<br />
Von dem Blumenkohl die eng anliegenden<br />
Blätter entfernen. Den<br />
Strunk herausschneiden <strong>und</strong> den<br />
Kohl in mittelgroße Röschen zerteilen.<br />
Es sollten etwa 750 g Blumenkohl<br />
übrig bleiben. Unter fließendem<br />
Wasser waschen <strong>und</strong> abtropfen<br />
lassen.<br />
Die Tomaten blanchieren, häuten,<br />
den Stielansatz <strong>und</strong> die Samen<br />
entfernen. Das Fruchtfleisch würfeln.<br />
Die Zwiebeln <strong>und</strong> den Knoblauch<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Petersilie waschen, trocken<br />
schütteln <strong>und</strong> die groben Stiele<br />
entfernen. Einige Blätter für die<br />
Garnitur zur Seite legen <strong>und</strong> den<br />
Rest klein hacken.<br />
ZUR INFO<br />
Um den Kohlgeruch beim<br />
Kochen einzudämmen, geben<br />
Sie einen Schuss Milch<br />
sowie ein Lorbeerblatt zum<br />
Kochwasser dazu.<br />
Blumenkohl lässt sich auch<br />
problemlos einfrieren.<br />
Blanchieren Sie die Röschen<br />
einfach kurz vorher. Bei <strong>der</strong><br />
Verwendung sollten Sie den<br />
Blumenkohl gefroren verarbeiten,<br />
da er sonst schnell<br />
matschig wird.<br />
Das Öl in einem entsprechend großen<br />
Topf erhitzen <strong>und</strong> die Zwiebel<strong>und</strong><br />
Knoblauchstückchen darin<br />
anschwitzen. Die Tomatenwürfel<br />
untermischen <strong>und</strong> den Fond angießen.<br />
Die gehackte Petersilie zugeben<br />
<strong>und</strong> die Masse salzen <strong>und</strong><br />
pfeffern. Bei geringer Hitze etwa<br />
10 Minuten köcheln lassen. Dann<br />
die Oliven untermischen.<br />
Die Blumenkohl-Röschen in sprudelnd<br />
kochendem Salzwasser in<br />
8 − 10 Minuten gar kochen. Abseihen<br />
<strong>und</strong> abtropfen lassen. Den<br />
Blumenkohl <strong>und</strong> die Tomatensoße<br />
auf vier Tellern anrichten <strong>und</strong> mit<br />
den Petersilienblättern garniert<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
9 g Eiweiß, 20 g Fett,<br />
15 g Kohlenhydrate,<br />
278 kcal (1167 kJ); 1,3 BE.<br />
Pasta mit Blumenkohl<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
Salz,<br />
100 ml Milch,<br />
350 g Nudeln<br />
(z. B. Pipe Rigate),<br />
1 Blumenkohl (etwa 1 kg),<br />
½ B<strong>und</strong> Kerbel,<br />
3 EL Olivenöl,<br />
1 TL Chilisoße,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />
Ausreichend Wasser mit etwas<br />
Salz <strong>und</strong> <strong>der</strong> Milch aufkochen.<br />
Die Nudeln darin etwa 2 Minuten<br />
kochen. Von dem Blumenkohl<br />
die eng anliegenden Blätter entfernen. Den<br />
Strunk herausschneiden <strong>und</strong> den Kohl in mittelgroße<br />
Röschen zerteilen. Zu den Nudeln geben<br />
<strong>und</strong> in etwa 3 Minuten bissfest kochen. In ein Sieb<br />
schütten <strong>und</strong> dabei 50 ml Sud auffangen <strong>und</strong> beiseitestellen.<br />
Die Nudeln <strong>und</strong> den Blumenkohl abtropfen<br />
lassen, dann in den Topf zurückgeben.<br />
Den Kerbel grob hacken <strong>und</strong> in den Topf geben.<br />
Das Öl, den Sud <strong>und</strong> die Chilisoße zugeben <strong>und</strong> alles<br />
gut miteinan<strong>der</strong> vermischen. Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
abschmecken, auf vier Tellern anrichten <strong>und</strong><br />
sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: ½ St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
18 g Eiweiß, 13 g Fett, 69 g Kohlenhydrate,<br />
464 kcal (1943 kJ); 5,8 BE.<br />
46 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
47
Gebackener Blumenkohl<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Blumenkohl:<br />
200 g Kichererbsenmehl,<br />
½ TL gemahlener Kreuz -<br />
kümmel,<br />
½ TL Korian<strong>der</strong>, gemahlen,<br />
½ TL Kurkumapulver,<br />
1 Prise Chilipulver,<br />
1 TL Salz,<br />
250 ml Wasser,<br />
1 Blumenkohl (etwa 1 kg),<br />
1 l <strong>So</strong>nnenblumenöl zum<br />
Frittieren.<br />
Für den Dip:<br />
1 Handvoll Korian<strong>der</strong>grün,<br />
250 g Joghurt,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
Zitronensaft.<br />
portionsweise goldbraun frittieren.<br />
Dabei ab <strong>und</strong> zu wenden. Ist<br />
das Gemüse knusprig frittiert, mit<br />
einem Schaumlöffel herausheben<br />
<strong>und</strong> auf Küchenpapier abtropfen<br />
lassen.<br />
Für den Dip den Korian<strong>der</strong> waschen,<br />
trocken schütteln, die Blättchen<br />
abzupfen <strong>und</strong> die Hälfte klein<br />
hacken. Unter den Joghurt mischen<br />
<strong>und</strong> diesen mit Salz, Pfeffer<br />
<strong>und</strong> Zitronensaft abschmecken.<br />
Den gebackenen Blumenkohl auf<br />
Tellern anrichten <strong>und</strong> mit dem Joghurtdip<br />
sowie den übrigen Korian<strong>der</strong>blättchen<br />
garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
12 g Eiweiß, 5 g Fett,<br />
20 g Kohlenhydrate,<br />
182 kcal (761 kJ); 1,7 BE.<br />
KuchenKalen<strong>der</strong> im Juni<br />
<strong>So</strong> 1. Bruschetta, Grillspieße mit Champignons<br />
<strong>und</strong> Käse im Speckmantel, Lauchsalat,<br />
Eistee<br />
Mo 2. Bataviasalat, Jägertoast, Rhabarberkompott<br />
Di 3. Blumenkohl-Sahne-Suppe mit Dill (S. 45),<br />
Kirschenmichel<br />
Mi 4. Gurkensalat, strammer Max, Erdbeerjoghurt<br />
Do 5. Gemüsesuppe, Hähnchenburger mit Rauke<br />
<strong>und</strong> Paprika, Zitronencreme<br />
Fr 6. Tomatensuppe, pikante Dorade mit<br />
Zitrussoße, Baguette, Wassermelone<br />
Sa 7. Möhrensalat, bayerisches Bierfleisch,<br />
Salzkartoffeln, Vanilleflammeri<br />
<strong>So</strong> 8. bunter Salat, Spargel mit Polenta-Käse-<br />
Ecken, Apfelkuchen mit Lavendel<br />
Do 19. Salatteller, Gnocchi mit Spargel <strong>und</strong> Tomaten,<br />
Sauce hollandaise, Schokoladeneis<br />
Fr 20. Kopfsalat, Bandnudeln mit Lachs-Sahnesoße,<br />
Mokkacreme<br />
Sa 21. Champignonsuppe, Reisklöße mit<br />
Kokos-gemüse, Apfelkompott<br />
<strong>So</strong> 22. grüner Salat, Paprika-Geschnetzeltes,<br />
Spätzle, Käsesahne-Torte<br />
Mo 23. Erbsensuppe mit Korian<strong>der</strong> (S. 43),<br />
Milchreis mit Streuseln <strong>und</strong> Himbeeren<br />
Di 24. Eisbergsalat, Kartoffel-Hackfleisch-Röllchen,<br />
Pfirsichquark<br />
Mi 25. Gurkensalat, Ravioli, Tiramisu<br />
Do 26. Gazpacho, Rhabarber-Streusel-Küchlein<br />
mit Erdbeersoße, Kaffee<br />
Das Kichererbsenmehl in eine<br />
Schüssel geben. Mit Kreuzkümmel,<br />
Korian<strong>der</strong>, Kurkuma, Chili <strong>und</strong> Salz<br />
würzen. Unter Rühren das kalte<br />
Wasser zugießen, bis ein glatter<br />
Teig entsteht. Dieser sollte relativ<br />
dickflüssig sein, damit sich das Gemüse<br />
gut umhüllen lässt.<br />
Von dem Blumenkohl die eng anliegenden<br />
Blätter entfernen. Den<br />
Strunk herausschneiden <strong>und</strong> den<br />
Kohl in mittelgroße Röschen zerteilen.<br />
Diese waschen <strong>und</strong> gut abtropfen<br />
lassen.<br />
Das Öl zum Frittieren in einem Topf<br />
erhitzen. Steigen an einem in das<br />
heiße Fett gestellten Holzkochlöffel<br />
Bläschen auf, ist es heiß genug<br />
(etwa 170°C). Das Gemüse in den<br />
Teig tauchen <strong>und</strong> im heißen Fett<br />
Mo 9. Brokkolisuppe, Chili-Hähnchen mit<br />
Ananas <strong>und</strong> Rosenblütengelee, Reis,<br />
Erdbeer-Cupcakes<br />
Di 10. Spinatsalat mit Feta, Makkaroniauflauf,<br />
Himbeerbuttermilch<br />
Mi 11. Rettichsalat, Kalbsleber, Kartoffelpüree,<br />
Schokoladeneis<br />
Do 12. Paprikasuppe, Kohlrabirösti mit<br />
Radieschen-Schmand, Mirabellen<br />
Fr 13. Nudelsuppe, Räucherforelle auf lauwarmem<br />
Gurkensalat (S. 30), Johannisbeerkaltschale<br />
Sa 14. Backerbsensuppe, Zucchini-Tortilla mit<br />
Rucolasalat, Kirschcreme<br />
<strong>So</strong> 15. Salatteller, Schweinefilet im Kokosmantel<br />
mit Chili-Aprikosen-<strong>So</strong>ße, Pommes frites,<br />
gemischtes Eis mit Sahne<br />
Mo 16. Kerbelsuppe, Linsencurry mit Gemüse,<br />
Erdbeer-Milchshake<br />
Fr 27. Mangoldsuppe, Forelle mit Gemüse <strong>und</strong><br />
Kapernsoße (S. 29), Johannisbeercreme<br />
Sa 28. Kartoffelsalat, gefüllte Zucchini, Kefir<br />
<strong>So</strong> 29. fruchtig-würziger Grünkernsalat (S. 38),<br />
Grillteller, bayerische Creme mit Kirschen<br />
Mo30. Salatteller, Pizza Hawaii, Erdbeerparfait<br />
Di 17. Radieschen-Gurken-Salat, Hähnchenspieße,<br />
Folienkartoffeln, Kirschen<br />
Mi 18.<br />
Endiviensalat, Spaghetti napoli, Cappuccino<br />
48 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
49
Kohl <strong>schmeckt</strong> – nicht nur<br />
im Winter! Auch während<br />
<strong>der</strong> warmen Jahreszeit hat<br />
das herzhafte Gemüse<br />
Saison: Brokkoli, Blumen -<br />
kohl <strong>und</strong> Romanesco<br />
wachsen jetzt im Garten<br />
heran <strong>und</strong> können schon<br />
bald geerntet werden.<br />
Zugegeben, Brokkoli ist anspruchsvoll,<br />
verlangt einen sonnigen Standort,<br />
tiefgründig humosen Boden,<br />
jede Menge Nährstoffe (pro Quadratmeter:<br />
5 l Kompost o<strong>der</strong> 100 g<br />
organischer Volldünger plus 60 g<br />
stickstoffreiches Hornmehl zur<br />
Pflanzung, weitere 60 g Hornmehl<br />
4 Wochen später) <strong>und</strong> kannenweise<br />
Wasser. Doch dafür liefert Brokkoli<br />
auch − <strong>und</strong> das nicht zu knapp<br />
− ein köstliches Gemüse! Etwa 4<br />
bis 6 Wochen nach dem Pflanzen<br />
kann man die Hauptblume ernten.<br />
Die daraufhin austreibenden Seitensprosse<br />
sorgen weitere 4 bis 6<br />
Wochen lang für volle Erntekörbe.<br />
Wer zeitig genießen will, besorgt<br />
sich im April bereits vorgezogene<br />
Setzlinge aus <strong>der</strong> Gärtnerei <strong>und</strong><br />
pflanzt im Abstand von 40 cm in<br />
<strong>und</strong> 50 cm zwischen den Reihen<br />
diese auf die Beete. Für späteren<br />
Anbau lohnt sich das Selbst-Aussäen<br />
(am besten töpfchenweise <strong>und</strong><br />
<strong>So</strong>bald seine Blütenknospen<br />
anschwellen, jedoch noch<br />
vollkommen geschlossen<br />
sind, ist Brokkoli erntereif.<br />
im geschützten Frühbeet), zumal<br />
sich auf diese Weise verschiedene<br />
<strong>So</strong>rten testen lassen – etwa die<br />
sehr robuste 'Calabrese', die über<br />
lange Zeit hinweg beson<strong>der</strong>s viele<br />
Seitensprosse bildet. Ebenfalls ertragreich<br />
<strong>und</strong> zudem hitzetolerant<br />
(wichtig für den <strong>So</strong>mmeranbau!)<br />
sind die <strong>So</strong>rten 'Agassi', 'Marathon'<br />
<strong>und</strong> 'Belstar', während sich<br />
'Milady', da etwas hitzeempfind -<br />
licher, eher für die Frühkultur mit<br />
Pflanzung im April <strong>und</strong> Ernte im<br />
Mai/Juni eignet. Als letztmöglichen<br />
Termin für die Aussaat sollten<br />
sich Brokkoli-Fans Anfang Juli, als<br />
spätesten Pflanztermin Anfang<br />
August notieren. Bis weit in den<br />
Oktober hinein liefern die Nachzügler<br />
dann frische Röschen, die<br />
man entwe<strong>der</strong> sofort genießen<br />
o<strong>der</strong> als Wintervorrat blanchieren<br />
<strong>und</strong> einfrieren kann.<br />
Blumenkohl treibt’s bunt<br />
Auch für Blumenkohl gibt es eine<br />
Frist: Spätestens Mitte Juni sollten<br />
seine Samenkörner in <strong>der</strong> Erde liegen,<br />
damit aus ihnen bis zum letzten<br />
Pflanztermin Ende Juli große,<br />
starke Setzlinge werden. Eilige<br />
Gärtner haben vorgezogenen Blumenkohl<br />
– wie Brokkoli – bereits<br />
Mitte April in Abständen von 50 x<br />
50 cm gepflanzt o<strong>der</strong> zur gleichen<br />
Zeit mit ersten Aussaaten begonnen.<br />
Wichtig zu wissen: Blumenkohl<br />
reagiert deutlich empfind -<br />
licher auf Hitze <strong>und</strong> Trockenheit<br />
als Brokkoli. Nur tolerante <strong>So</strong>rten<br />
Für gutes Gedeihen braucht<br />
Blumenkohl vor allem zu Kultur -<br />
beginn <strong>und</strong> mit einsetzen<strong>der</strong><br />
Blumenbildung gleichmäßig<br />
feuchten Boden.<br />
IM KÜCHENGARTEN<br />
wie 'Clapton', 'Fremont', 'Candid<br />
Charm', 'Igloory' o<strong>der</strong> <strong>der</strong> vielköpfige<br />
'Multi-Head' eignen sich deshalb<br />
für den <strong>So</strong>mmeranbau. Den<br />
allseits beliebten, aber recht sensiblen<br />
'Erfurter Zwerg' sollte man<br />
indes ausschließlich im Frühjahr<br />
kultivieren. Eine Spezialität für milde<br />
Lagen ist Winterblumenkohl,<br />
beispielsweise <strong>So</strong>rten wie 'Optimist'<br />
o<strong>der</strong> 'Burt'. Erstere wird im<br />
November/Dezember geerntet,<br />
Letztere gar erst im folgenden Jahr<br />
von April bis Mai.<br />
Im geschützten Frühbeet<br />
wachsen Blumenkohl -<br />
pflänzchen rasch zu<br />
kräftigen Setzlingen heran.<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
51
<strong>Ratgeber</strong> Natur!<br />
<strong>So</strong> facettenreich<br />
wie Flora, Fauna<br />
<strong>und</strong> das Leben!<br />
Blühen<strong>der</strong> Pflanzenschutz:<br />
Lavendelduft irritiert Kohlweiß -<br />
linge <strong>und</strong> hin<strong>der</strong>t sie an <strong>der</strong><br />
Eiablage im Blumenkohlbeet.<br />
Farbe aufs Beet bringen <strong>So</strong>rten, die<br />
bunte Röschen treiben statt <strong>der</strong><br />
üblichen cremeweißen , etwa 'Grafitti'<br />
(violett), 'Cheddar' (orangegelb)<br />
o<strong>der</strong> 'Vitaverde' (gelbgrün).<br />
Für Aufsehen sorgt auch <strong>der</strong> Romanesco,<br />
eine spezielle Form des<br />
Blumenkohls, dessen Röschen lindgrün<br />
leuchten <strong>und</strong> zugleich sehr<br />
dekorativ aus <strong>der</strong> Blume „spitzen“.<br />
Ein Vorteil aller farbigen <strong>So</strong>rten: da<br />
unempfindlich gegenüber <strong>So</strong>nnenlicht,<br />
benötigen sie − an<strong>der</strong>s<br />
als ihre cremeweißen Verwandten<br />
− keine übergeknickten Blätter als<br />
Schutz vor <strong>So</strong>nnenbrand.<br />
Fast zu schön für den Kochtopf:<br />
Romanesco, <strong>der</strong> italienische<br />
Vetter unseres Blumenkohls.<br />
Spezialität aus England:<br />
Sprossenbrokkoli<br />
In England schon lange ein Hit, bei<br />
uns bislang kaum bekannt: Sprossenbrokkoli<br />
bringt, anstelle einer<br />
Hauptblume, unzählige kleine lilafarbene<br />
Blütentriebe hervor, die<br />
über mehrere Monate hinweg laufend<br />
geerntet werden können. Die<br />
Aussaatzeit für Sprossenbrokkoli<br />
beginnt im April. Der letztmögliche<br />
Pflanztermin ist Mitte August.<br />
Etwa 4 Wochen nach <strong>der</strong> Pflanzung<br />
(in Abständen von ca. 50 x 50 cm)<br />
kann man die ersten Röschen samt<br />
ihrer handlangen, zarten Stiele für<br />
die Küche schneiden. Bis in den<br />
Spätherbst dauert die Erntesaison<br />
des köstlichen Gemüses. In wintermilden<br />
Lagen bleiben die Pflanzen<br />
gar bis zum nächsten Frühjahr<br />
Statt einer großen Hauptblume<br />
bildet Sprossenbrokkoli über<br />
Monate hinweg viele kleinere<br />
Blütentriebe.<br />
Bunte Blumenkohlsorten sind<br />
deutlich weniger sonnenbrand -<br />
gefährdet als weiße.<br />
auf den Beeten stehen <strong>und</strong> liefern<br />
ab März/April neue, zarte Knospen.<br />
Da lei<strong>der</strong> nur wenige Saatgut-<br />
Händler (u. a. Gärtner Pötschke:<br />
'Santee') hierzulande Sprossenbrokkoli<br />
im <strong>So</strong>rtiment führen,<br />
empfiehlt es sich, einige Pflanzen<br />
im Garten zur sehr dekorativen<br />
hellgelben Blüte <strong>und</strong> zur Samenreife<br />
kommen zu lassen. <strong>So</strong> kann<br />
man das Saatgut für das leckere<br />
Gemüse immer wie<strong>der</strong> selbst gewinnen.<br />
Lässt man Sprossenbrokkoli-<br />
Pflanzen blühen, setzen sie<br />
reichlich Samen für die<br />
Nachzucht an.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />
Diese Pflegecreme<br />
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Wissenswertes<br />
zu den Themen:<br />
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l Wellnesstipps<br />
<strong>und</strong> -trends<br />
l Ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />
<strong>und</strong> Lebensweise<br />
l Garten- <strong>und</strong><br />
Heimwerkerideen<br />
l Ausflugsziele<br />
<strong>und</strong> Reisen<br />
l Tiere <strong>und</strong><br />
Tierhaltung<br />
52 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Trendeis<br />
Ein Joghurtanteil von über 50 Prozent <strong>und</strong> die beson<strong>der</strong>s<br />
zartcremige Konsistenz machen Mövenpick<br />
„frozen yogurt“ zu einem beson<strong>der</strong>en Eiserlebnis.<br />
Der Clou: Das Topping ist separat in einem durchsichtigen<br />
Deckel untergebracht <strong>und</strong> wird erst kurz<br />
vor dem Verzehr aufgestreut.<br />
„Caramel Almond“, „Red Fruit Cookie“, „Honey Walnut<br />
− Type Greek Yogurt“ <strong>und</strong> „frozen Yogurt Crispy“<br />
heißen die Eisspezialitäten.<br />
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Passend zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien<br />
gibt es von agrarfrost Kartoffelbälle.<br />
Die „Knusper Bälle“ werden im Backofen o<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Friteuse zubereitet <strong>und</strong> sind außen würzigkross<br />
<strong>und</strong> innen locker-leicht.<br />
(450-g-Beutel ca. 1,49 €)<br />
FAN(tas)TISCH<br />
Die selbstklebenden <strong>und</strong> wie<strong>der</strong>ablösbaren<br />
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Garnitur einen Hingucker. Verschiedene Motive<br />
laden zum Feiern <strong>und</strong> Spielen ein.<br />
(Folienset für einen Tisch 220 x 50 cm <strong>und</strong> zwei<br />
Bänke 220 x 25 cm ca. 49,90 €; www.stickipop.de)<br />
Mal Deckel, mal Schale<br />
In den flachen, länglichen Grillschalen <strong>der</strong><br />
Serie „BBQ Porzellan“ von KAHLA lasen sich<br />
Fisch <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Köstlichkeiten w<strong>und</strong>erbar<br />
marinieren. Schale <strong>und</strong> Deckel halten das<br />
Grillgut auch im Freien kühl. Durch die<br />
Schnaupe an einer Ecke kann überflüssiger<br />
Saft leicht abgegossen werden. Nach <strong>der</strong><br />
Zubereitung wird aus dem Deckel im<br />
Handumrehen die Servierplatte.<br />
(28 x 19 cm ca. 35 €; 37 x 26 cm ca. 45 €)<br />
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Fußball- <strong>und</strong> Knabberfans kommen mit<br />
den „Ofengebackene Erdnüsse gesalzen“<br />
<strong>und</strong> „Ofengebackene Erdnüsse Salsa Brasil“<br />
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doppelt im Ofen gebacken, dadurch bleiben<br />
die Finger beim Knabbern sauber.<br />
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finden Sie auf Seite 153. Bei den in Klammern angegebenen<br />
Produktpreisen handelt es sich um die unverbindlichen<br />
Preisempfehlungen <strong>der</strong>Hersteller.<br />
Fast eine r<strong>und</strong>e Sache<br />
Eine Lunchbox ist dann perfekt, wenn sie ausreichend<br />
Platz bietet. Viel Platz mit zwei getrennten<br />
Fächern hat die „Lunchbox To Go Elipse“ von Rosti<br />
Mepal. Das untere Fach mit 825 ml Volumen ist für<br />
Pasta, Salate o<strong>der</strong> Eintöpfe bestens geeignet. Das<br />
kleine Fach bietet Raum für Snacks<br />
<strong>und</strong> Sandwiches, aber auch für<br />
Besteck <strong>und</strong> Serviette. Passend<br />
dazu gibt es die r<strong>und</strong>en „Mini-<br />
Boxen To Go“ mit 50 ml Inhalt.<br />
Darin haben Nüsse o<strong>der</strong> das<br />
Salatdressing Platz. Erhältlich<br />
sind die Boxen in den Farben<br />
Rubinrot, Aqua, Lime sowie<br />
Schwarz <strong>und</strong> Weiß.<br />
(Ca. 14,99 €; 3er-Set<br />
Mini-Boxen ca.<br />
4,99 €)<br />
54 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
FUßBALL-SNACKS<br />
Oh, sie wird wie<strong>der</strong> spannend werden,<br />
diese Fußball-WM. Zwischen Torjubel,<br />
Angstschweiß <strong>und</strong> Fangesang ist vor<br />
allem eins angesagt: Nervennahrung!<br />
Leberkäse-Burger mit Sauerkraut<br />
(Rezept für 4 Stück)<br />
Zutaten:<br />
1 Dose Sauerkraut<br />
(Abtropfgewicht 285 g),<br />
50 g Zwiebel,<br />
30 g Frühlingszwiebel,<br />
50 g klein gewürfelte, rote <strong>und</strong><br />
orange Paprikaschoten,<br />
80 ml Fleischbrühe,<br />
Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
4 Burger-Brötchen,<br />
4 TL süßer Senf,<br />
200 g Tomaten,<br />
100 g Römersalat,<br />
4 Scheiben Leberkäse (je 125 g).<br />
Außerdem:<br />
Öl zum Braten.<br />
Das Sauerkraut in ein Sieb schütten<br />
<strong>und</strong> abtropfen lassen. Die<br />
Zwiebel pellen <strong>und</strong> fein würfeln.<br />
Die Frühlingszwiebel putzen <strong>und</strong><br />
in feine Ringe schneiden.<br />
Etwas Öl in einem Topf erhitzen,<br />
die Zwiebelstücke <strong>und</strong> Frühlingszwiebelringe<br />
sowie die Paprikawürfel<br />
kurz darin anschwitzen. Das<br />
Sauerkraut <strong>und</strong> die Brühe zufügen<br />
<strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
20 Minuten köcheln lassen,<br />
dann die Petersilie einstreuen.<br />
Die Burger-Brötchen halbieren<br />
<strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Schnittfläche nach unten<br />
kurz in einer Pfanne ohne Zugabe<br />
von Fett rösten. Herausnehmen,<br />
etwas abkühlen lassen <strong>und</strong><br />
die Unterseiten mit dem Senf bestreichen.<br />
Die Tomaten waschen,<br />
Stielansatz entfernen <strong>und</strong> das<br />
Fruchtfleisch in Scheiben schneiden.<br />
Den Salat putzen, waschen,<br />
gut abtropfen lassen <strong>und</strong> in 1 cm<br />
breite Streifen schneiden.<br />
Die Salatstreifen auf dem Senf verteilen,<br />
mit den Tomatenscheiben<br />
belegen <strong>und</strong> diese leicht salzen<br />
<strong>und</strong> pfeffern.<br />
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen<br />
<strong>und</strong> die Leberkäsescheiben darin<br />
auf je<strong>der</strong> Seite 3 − 4 Minuten braten.<br />
Auf die Tomaten legen <strong>und</strong><br />
das Sauerkraut darauf verteilen.<br />
Mit den restlichen Brötchenhälften<br />
abdecken <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
27 g Eiweiß, 39 g Fett, 14 g Kohlenhydrate,<br />
516 kcal (2158 kJ); 1,2 BE.<br />
Weißbier mit Schuss<br />
(Rezept für 4 Gläser)<br />
Zutaten:<br />
600 ml Blue Curaçao Likör,<br />
600 ml Orangensaft,<br />
600 ml Weißbier.<br />
Den Likör gleichmäßig auf vier Weißbiergläser mit 0,5 l Inhalt<br />
verteilen. Dann jeweils den Orangensaft einfüllen <strong>und</strong> zuletzt<br />
das Weißbier eingießen. <strong>So</strong>fort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 10 Minuten.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 2 g Eiweiß,<br />
60 g Kohlenhydrate, 606 kcal (2536 kJ).<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
57
FUßBALL-SNACKS<br />
Räucherforellen-Creme<br />
auf geröstetem<br />
Baguette<br />
(Rezept für 20 Stück)<br />
Zutaten für die Creme:<br />
250 g geräuchertes Forellen -<br />
filet ohne Haut,<br />
100 g Crème fraîche,<br />
Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />
Außerdem:<br />
20 Scheiben Baguette<br />
(etwa 1 cm breit),<br />
4 Wachteleier,<br />
Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
60 g fein gewürfelte rote <strong>und</strong><br />
grüne Paprikaschote,<br />
1 EL fein geschnittener Dill.<br />
Für die Creme die Forellenfilets<br />
klein schneiden <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Crème<br />
fraîche in einem Mixer fein pürieren.<br />
Durch ein feines Sieb streichen,<br />
um noch eventuell vorhandene<br />
Gräten zu entfernen. Die Forellencreme<br />
mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
abschmecken. In einen Spritzbeutel<br />
mit mittlerer Lochtülle füllen<br />
<strong>und</strong> kühl stellen.<br />
Die Baguettescheiben auf ein<br />
Backblech legen <strong>und</strong> bei 200° C im<br />
Ofen kurz rösten. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> abkühlen lassen. Die Wachteleier<br />
hart kochen, kalt abschrecken,<br />
pellen <strong>und</strong> halbieren. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen.<br />
Die Forellencreme auf die gerösteten<br />
Baguettescheiben spritzen.<br />
Mit den Paprikawürfelchen <strong>und</strong><br />
dem Dill bestreuen <strong>und</strong> mit den<br />
Wachteleiern garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
17 g Eiweiß, 10 g Fett, 8 g Kohlenhydrate,<br />
190 kcal (794 kJ); 0,7 BE.<br />
Auf ins Fußball-Abenteuer<br />
32 Nationen kämpfen in Brasilien<br />
um den WM-Titel. Genügend<br />
Län<strong>der</strong>, um für kulinarische<br />
Volltreffer zu sorgen. Egal, ob<br />
beim Public Viewing o<strong>der</strong> beim<br />
gemütlichen Hock im Wohn -<br />
zimmer − diese Rezepte gehen<br />
garantiert ins Netz.<br />
Katrin Roßnick:<br />
Kick and Cook<br />
Die Werkstatt, 9,90 €.<br />
ISBN 978-3-7307-0064-8<br />
Mini-Käse-Muffins<br />
(Rezept für 24 Stück)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
125 g Mehl,<br />
1 TL Backpulver,<br />
½ TL Salz,<br />
2 Eier (M),<br />
75 g Buttermilch,<br />
20 ml Olivenöl,<br />
100 g geriebener Emmentaler,<br />
1 TL edelsüßes Paprikapulver,<br />
½ TL Chiliflocken.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />
24 Holzspieße,<br />
je 6 gelbe <strong>und</strong><br />
rote Kirsch tomaten.<br />
Eine Mini-Muffinform mit 24 Mulden<br />
mit weicher Butter ausstreichen<br />
<strong>und</strong> mit den Bröseln ausstreuen.<br />
Den Backofen auf 180° C<br />
(Gas Stufe 2 − 2 ½) vorheizen.<br />
Das Mehl <strong>und</strong> das Backpulver in<br />
eine Schüssel sieben. In einer zweiten<br />
Schüssel Salz, Eier, Buttermilch<br />
<strong>und</strong> Olivenöl miteinan<strong>der</strong> verquirlen.<br />
Zu den trockenen Zutaten gießen<br />
<strong>und</strong> alles zu einem glatten<br />
Teig verrühren. Den Käse, das Paprikapulver<br />
<strong>und</strong> die Chiliflocken<br />
gut unterrühren.<br />
Den Teig mit einem Teelöffel in die<br />
Mulden <strong>der</strong> Muffinform füllen <strong>und</strong><br />
etwa 15 Minuten im heißen Ofen<br />
backen. Herausnehmen, die Muffins<br />
etwa 10 Minuten in den Formen<br />
ruhen lassen, dann aus <strong>der</strong><br />
Form lösen <strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />
auskühlen lassen.<br />
Die Muffins jeweils auf einen Holzspieß<br />
stecken. Die Tomaten waschen,<br />
gut abtrocknen, Stielansatz<br />
entfernen <strong>und</strong> das Fruchtfleisch<br />
halbieren. Die Muffins mit den halben<br />
Tomaten garnieren.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
3 g Eiweiß, 3 g Fett,<br />
4 g Kohlenhydrate,<br />
52 kcal (218 kJ); 0,3 BE.<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
59
FUßBALL-SNACKS<br />
Fußball-Törtchen<br />
(Rezept für 20 Stück)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
100 g weiche Butter,<br />
100 g Zucker,<br />
1 Päckchen Zitronenzucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
2 Eier (L),<br />
270 g Mehl,<br />
20 g Vanillepuddingpulver,<br />
3 gestrichene TL Backpulver,<br />
3 EL Milch.<br />
Für die Glasur:<br />
250 g Pu<strong>der</strong>zucker,<br />
3 − 4 EL Zitronensaft.<br />
Außerdem:<br />
100 g schwarzer Rollfondant.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Zwei Backbleche<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
Die Βutter mit dem Zucker, dem Zitronenzucker<br />
<strong>und</strong> dem Salz in eine<br />
Schüssel geben <strong>und</strong> mit den Rührbesen<br />
des Handrührgerätes schaumig<br />
schlagen. Die Eier nacheinan<strong>der</strong><br />
unterrühren.<br />
Das Mehl, das Puddingpulver <strong>und</strong><br />
das Backpulver mischen <strong>und</strong> auf<br />
die Buttermasse sieben. Zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Milch unterrühren.<br />
Mithilfe eines Esslöffels 20 kleine<br />
Häufchen auf die vorbereiteten<br />
Bleche geben. Dabei genügend<br />
Abstand lassen. Im vorgeheizten<br />
Backofen 12 − 15 Minuten backen.<br />
Herausnehmen <strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />
abkühlen lassen.<br />
Für die Glasur den Pu<strong>der</strong>zucker<br />
in eine Schüssel sieben <strong>und</strong> mit<br />
dem Zitronensaft zu einem glatten<br />
Guss verrühren. Auf <strong>der</strong> glatten<br />
Seite <strong>der</strong> Törtchen jeweils etwa 1 EL<br />
<strong>der</strong> Zitronenglasur verstreichen.<br />
Etwas antrocknen lassen.<br />
Den Rollfondant dünn ausrollen<br />
<strong>und</strong> kleine Sechsecke ausstechen.<br />
Jeweils fünf bis sechs davon auf<br />
die weiche Glasur <strong>der</strong> Törtchen setzen<br />
<strong>und</strong> leicht andrücken. Den<br />
Guss trocknen lassen <strong>und</strong> dann<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
3 g Eiweiß, 5 g Fett,<br />
33 g Kohlenhydrate,<br />
189 kcal (792 kJ).<br />
Avocado-Crostini<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 reife Avocado (etwa 200 g),<br />
Salz,<br />
20 ml Limettensaft,<br />
1 kleine Peperoni (etwa 5 g),<br />
10 Scheiben Baguette,<br />
zerstoßener bunter Pfeffer.<br />
Die Avocado <strong>der</strong> Länge nach rings<br />
um den Samen einschneiden. Die<br />
Hälften mit beiden Händen vorsichtig<br />
gegeneinan<strong>der</strong> drehen <strong>und</strong><br />
ablösen. Den Samen entfernen<br />
<strong>und</strong> das Fruchtfleisch mit dem Limettensaft<br />
einpinseln.<br />
Die Avocado vorsichtig schälen,<br />
dann das Fruchtfleisch mit einer<br />
Gabel fein zerdrücken. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Limettensaft abschmecken. Die<br />
Peperoni längs halbieren, säubern<br />
<strong>und</strong> fein würfeln. Danach unter<br />
das Avocadomus mischen. Die Baguettescheiben<br />
in einer beschichteten<br />
Pfanne ohne Zugabe von<br />
Fett beidseitig rösten <strong>und</strong> abkühlen<br />
lassen. Mit dem Avocadomus<br />
bestreichen <strong>und</strong> mit dem Pfeffer<br />
bestreut servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
3 g Eiweiß, 12 g Fett, 14 g Kohlenhydrate,<br />
175 kcal (734 kJ); 1,2 BE.<br />
<strong>So</strong>mmer-Cocktail mit Bier<br />
(Rezept für 4 Gläser)<br />
Zutaten:<br />
4 kleine Bio-Limetten,<br />
4 TL Rohrohrzucker,<br />
8 EL Crushed Ice,<br />
160 ml Tequila,<br />
500 ml Bier,<br />
600 ml Gingerale.<br />
Die Limetten in kleine Stücke schneiden. Je 1 TL Zucker<br />
in vier große Gläser geben. Die Limettenstücke<br />
<strong>und</strong> Crushed Ice gleichmäßig darauf verteilen. Gut<br />
umrühren. Mit Tequila, Bier <strong>und</strong> Gingerale aufgießen.<br />
Zubereitungszeit: 10 Minuten.<br />
Nährwert pro Glas ca.:<br />
1 g Eiweiß, 2 g Fett,<br />
24 g Kohlenhydrate, 169 kcal (707 kJ).<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
61
BRASILIEN<br />
KULINARISCHE<br />
REISE<br />
Rose do Brasil<br />
(Rezept für 4 Gläser)<br />
Zutaten:<br />
8 TL Honig,<br />
80 ml Limettensirup,<br />
200 ml Cachaça<br />
(Zuckerrohrschnaps),<br />
280 ml Apfelsaft,<br />
12 Eiswürfel.<br />
Außerdem:<br />
4 Apfelschnitze.<br />
BRASILIEN<br />
Honig <strong>und</strong> Limettensirup in einen<br />
Shaker geben. Kräftig schütteln,<br />
bis sich <strong>der</strong> Honig aufgelöst hat.<br />
Den Cachaça, den Apfelsaft <strong>und</strong><br />
die Eiswürfel zufügen <strong>und</strong> erneut<br />
kräftig shaken. Mithilfe eines Barsiebs<br />
den Drink in vier vorgekühlte<br />
Gläser abseihen. Mit je einem Apfelschnitz<br />
garniert servieren.<br />
Avocadosalat<br />
mit Palmherzen<br />
(Rezepte für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
2 Römersalatherzen<br />
(etwa 200 g),<br />
150 g Palmherzen aus <strong>der</strong> Dose,<br />
40 g Pinienkerne,<br />
150 g gelbe <strong>und</strong> rote<br />
Kirschtomaten,<br />
2 reife Avocados (je 250 g),<br />
etwas Limettensaft.<br />
Für das Dressing:<br />
3 EL weißer Balsamicoessig,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
1 Prise Zucker,<br />
4 EL Olivenöl.<br />
Außerdem:<br />
Minze zum Garnieren.<br />
Die Salatherzen putzen, waschen<br />
<strong>und</strong> gut abtropfen lassen. Dann in<br />
schmale Streifen schneiden.<br />
Die Palmherzen in ein Sieb schütten,<br />
gut abtropfen lassen <strong>und</strong> in<br />
etwa 2 cm große Stücke schneiden.<br />
Die Pinienkerne in einer Pfanne<br />
ohne Zugabe von Fett goldbraun<br />
rösten. Abkühlen lassen.<br />
Die Kirschtomaten waschen, Stielansatz<br />
entfernen <strong>und</strong> die Tomaten<br />
halbieren. Die Avocados <strong>der</strong> Länge<br />
nach mit einem Messer rings um<br />
den Samen einschneiden. Die Hälften<br />
mit beiden Händen vorsichtig<br />
gegeneinan<strong>der</strong> drehen <strong>und</strong> eine<br />
Hälfte ablösen. Dabei darauf achten,<br />
dass die Frucht nicht zerdrückt<br />
wird. Den Samen entfernen <strong>und</strong><br />
das Fruchtfleisch mit etwas Limettensaft<br />
bepinseln. Die Avocadohälften<br />
vorsichtig mit einem Sparschäler<br />
schälen. Das Fruchtfleisch<br />
längs in etwa 0,5 cm dicke Spalten<br />
schneiden. Alle Salatzutaten dekorativ<br />
auf vier Tellern anrichten.<br />
Die Zutaten für das Dressing in einer<br />
Schüssel gut miteinan<strong>der</strong> verrühren.<br />
Über den Salat träufeln,<br />
mit Minze garnieren <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
7 g Eiweiß, 47 g Fett, 7 g Kohlen -<br />
hydrate, 470 kcal (1966 kJ); 0,6 BE.<br />
RIO DE JANEIRO<br />
Zubereitungszeit: 10 Minuten.<br />
Nährwert pro Glas ca.:<br />
1 g Fett, 13 g Kohlenhydrate,<br />
115 kcal (484 kJ).<br />
Ipanema<br />
(Rezept für 4 Gläser)<br />
Zutaten:<br />
2 Bio-Limetten,<br />
8 TL Rohrzucker,<br />
160 ml Maracujanektar,<br />
8 EL Crushed Ice,<br />
400 ml Gingerale.<br />
Die Limetten halbieren <strong>und</strong> in kleine<br />
Stücke schneiden. Zusammen<br />
mit dem Zucker auf vier Gläser verteilen.<br />
Mit einem Stößel die Limettenstücke<br />
im Glas kräftig ausdrü-<br />
cken. Den Maracujanektar<br />
zugießen <strong>und</strong> mit einem<br />
Barlöffel gut umrühren.<br />
Das zerkleinerte Eis in<br />
die Gläser geben, nochmals<br />
gut umrühren <strong>und</strong><br />
mit Gingerale auffüllen.<br />
Zubereitungszeit:<br />
10 Minuten.<br />
Nährwert pro Glas ca.:<br />
1 g Eiweiß, 2 g Fett,<br />
26 g Kohlenhydrate,<br />
132 kcal (551 kJ).<br />
62 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014 <strong>Ratgeber</strong> 63
BRASILIEN<br />
<strong>der</strong> Marinade wenden <strong>und</strong> zugedeckt<br />
2 St<strong>und</strong>en im Kühlschrank<br />
ziehen lassen.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> in feine<br />
Ringe schneiden. Die Paprikaschoten<br />
vierteln, den Stielansatz, die<br />
Samen <strong>und</strong> die weißen Trennwände<br />
entfernen. Das Fruchtfleisch in<br />
dünne Streifen schneiden.<br />
Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> vierteln.<br />
Das Olivenöl in einem entsprechend<br />
großen Topf erhitzen.<br />
Zwiebelstückchen <strong>und</strong> Paprika -<br />
streifen darin anschwitzen. Die<br />
Kartoffeln <strong>und</strong> die Kokosmilch zufügen.<br />
Alles zum Kochen bringen,<br />
dann die Hitze reduzieren <strong>und</strong><br />
15 Minuten leise köcheln lassen.<br />
Die Tomaten halbieren, den Stielansatz<br />
<strong>und</strong> die Samen entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch würfeln. Die Tomaten,<br />
den Fisch <strong>und</strong> die Garnelen<br />
samt Marinade hinzufügen <strong>und</strong><br />
5 − 8 Minuten garen. Bei Bedarf etwas<br />
Wasser zufügen. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer abschmecken. Auf vorgewärmten<br />
Tellern anrichten <strong>und</strong> sofort<br />
servieren.<br />
Carne gelada<br />
Brasilianische Spezialität<br />
mit Rin<strong>der</strong>braten<br />
(Rezept für 6 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
500 g Rin<strong>der</strong>braten,<br />
Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
250 ml helles Bier,<br />
200 ml Wasser,<br />
500 g Tomaten,<br />
1 mittelscharfe Peperoni (15 g),<br />
40 g grüne <strong>und</strong> schwarze<br />
Oliven ohne Stein,<br />
100 g Zwiebeln,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
1 EL Olivenöl,<br />
2 Lorbeerblätter,<br />
1 kleiner Zweig Oregano.<br />
Außerdem:<br />
Olivenöl zum Braten,<br />
geröstete Weißbrotscheiben.<br />
Das Fleisch beidseitig mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen. Etwas Olivenöl in<br />
einem Bräter erhitzen <strong>und</strong> das<br />
Fleisch darin von allen Seiten anbraten.<br />
Mit Bier <strong>und</strong> Wasser ablöschen<br />
<strong>und</strong> etwa 1 St<strong>und</strong>e schmoren<br />
lassen. Dann den Braten aus<br />
dem Sud heben <strong>und</strong> in Folie eingewickelt<br />
abkühlen lassen.<br />
Die Tomaten waschen, halbieren,<br />
Stielansatz <strong>und</strong> Samen entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />
schneiden. Die Peperoni längs<br />
halbieren, Samen entfernen <strong>und</strong><br />
das Fruchtfleisch in feine Streifen<br />
schneiden. Die Oliven in Ringe<br />
schneiden. Die Zwiebeln <strong>und</strong> die<br />
Knoblauchzehen pellen. Zwiebeln<br />
in feine Ringe schneiden <strong>und</strong> den<br />
Knoblauch fein hacken.<br />
In einem Topf Öl erhitzen. Tomaten,<br />
Peperoni, Oliven, Zwiebeln<br />
<strong>und</strong> Knoblauch kurz darin anbraten.<br />
Mit dem Bratsud ablöschen.<br />
Lorbeerblätter <strong>und</strong> Oregano zu -<br />
fügen <strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
abschmecken. 10 − 15 Minuten köcheln<br />
lassen. Wenn nötig, noch<br />
etwas Wasser zugeben.<br />
In <strong>der</strong> Zwischenzeit das Fleisch<br />
in etwa 3 mm dünne Scheiben<br />
schneiden <strong>und</strong> in eine große verschließbare<br />
Schüssel legen. Die<br />
lauwarme <strong>So</strong>ße darauf verteilen,<br />
verschließen <strong>und</strong> im Kühlschrank<br />
1 Tag durchziehen lassen.<br />
Auf gerösteten Weißbrotscheiben<br />
anrichten <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
13 g Eiweiß, 14 g Fett, 5 g Kohlenhydrate,<br />
199 kcal (835 kJ); 0,4 BE.<br />
Moqueca de Peixe<br />
Brasilianischer Fischeintopf<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
500 g festes Fischfilet (z. B. Seehecht<br />
o<strong>der</strong> Zackenbarsch),<br />
400 g rohe Garnelenschwänze<br />
(mittlere Größe),<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
Saft einer Limette,<br />
Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />
2 EL fein geschnittenes<br />
Korian<strong>der</strong>grün,<br />
150 g Zwiebeln,<br />
250 g Paprikaschoten<br />
(rot, orange, grün),<br />
350 g festkochende Kartoffeln,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
600 ml Kokosmilch,<br />
200 g Tomaten.<br />
Das Fischfilet in etwa 50 g schwere<br />
Stücke schneiden. Die Garnelenschwänze<br />
pellen, dabei das letzte<br />
Segment mit dem Schwanzfächer<br />
belassen. Den Darm entfernen.<br />
Die beiden Knoblauchzehen pellen<br />
<strong>und</strong> fein hacken. Mit dem Limettensaft,<br />
etwas Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />
dem Korian<strong>der</strong>grün in eine flache<br />
Schüssel geben <strong>und</strong> verrühren. Die<br />
Fischstücke <strong>und</strong> die Garnelen in<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Marinierzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
46 g Eiweiß, 12 g Fett, 27 g Kohlenhydrate,<br />
408 kcal (1711 kJ); 2,3 BE.<br />
ZUM MEER<br />
64 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Fußball <strong>und</strong> Karneval als Leidenschaft eines Landes<br />
Brasilien<br />
BRASILIEN<br />
Auf dem Berg Corcovado steht<br />
die über 1 000 Tonnen schwere <strong>und</strong><br />
40 Meter hohe Christus-Statue<br />
Copacabana, Samba <strong>und</strong> lange Sandstrände – wer träumt<br />
nicht davon? Wenn in diesen Tagen endlich <strong>der</strong> Anpfiff zur<br />
Fußball-WM ertönt, rücken Urlaubsgedanken erst einmal<br />
in den Hintergr<strong>und</strong>. Doch nicht bei uns! Wir nehmen Sie mit<br />
auf eine Reise in ein Land voller <strong>So</strong>nne, tanzenden <strong>Frau</strong>en <strong>und</strong> ... natürlich Fußball.<br />
Prächtige<br />
Kostüme beim<br />
Karneval in<br />
Rio de Janeiro<br />
Das WM-Gastgeberland bietet mit seinen gewaltigen<br />
Ausmaßen von über 8,5 Millionen Quadratkilometern<br />
(24-mal größer als Deutschland) über<br />
drei Zeitzonen hinweg als fünftgrößtes Land <strong>der</strong><br />
Welt <strong>und</strong> fast 200 Millionen Einwohnern sehr viele<br />
Sehenswürdigkeiten. Mit allein 24 Unesco-Welt -<br />
erbestätten kann Brasilien aufwarten. Angefangen<br />
von <strong>der</strong> Metropole Rio de Janeiro als eine <strong>der</strong><br />
schönsten Städte <strong>der</strong> Welt bis hin zu den imposanten<br />
Wasserfällen von Iguaçu, im Süden des Landes,<br />
an <strong>der</strong> Grenze zu Argentinien gelegen. Doch<br />
es gibt noch viel, viel mehr zu entdecken.<br />
Erste Station einer Reise in das Land des Fußballs<br />
ist zumeist Rio de Janeiro, in zwei Jahren auch<br />
Gast geber <strong>der</strong> nächsten Olympischen <strong>So</strong>mmerspiele,<br />
die damit erstmals in Südamerika statt -<br />
finden werden. Schon <strong>der</strong> Blick von einer <strong>der</strong><br />
Terrassen <strong>der</strong> zahlreichen Hotels entlang <strong>der</strong><br />
Copacabana als eine <strong>der</strong> Flaniermeilen <strong>der</strong> Stadt<br />
raubt einem den Atem.<br />
Noch fantastischer ist die Aussicht vom Zuckerhut,<br />
<strong>der</strong> mit einer Seilbahn zu erreichen ist.<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
67
BRASILIEN<br />
1912 wurde die Seilbahn zum Zuckerhut<br />
eingeweiht, bis heute transportiert sie<br />
Touristen in schwindelnde Höhen<br />
pia 2016 ist es für Wettkämpfe vorgesehen.<br />
Ansonsten ist es die<br />
Heimstätte <strong>der</strong> „Rubo-Negros“ (<strong>der</strong><br />
Schwarz-Roten) des Fußballklubs<br />
von Flamengo.<br />
Der im Jahr 1750 aus Naturstein erbaute<br />
„Aqueduto da Carioca" (Arcos da Lapa) ist<br />
270 Meter lang <strong>und</strong> 64 Meter hoch. Er wurde<br />
einst geschaffen zur Überleitung des Wassers<br />
vom Rio Carioca zum Largo da Carioca<br />
Rhythmus im Blut<br />
Maracana war einmal das größte Stadion<br />
weltweit mit Platz für über 200 000 Zuschauer<br />
68 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
Grandiose Aussicht<br />
Den besten Überblick über die Sieben-Millionen-Einwohner-Metropole<br />
erhält man aber vom Corcovado,<br />
dem 709 Meter hohen Hausberg<br />
<strong>der</strong> „Cariocas“, wie sich die<br />
Einwohner <strong>der</strong> Stadt nennen, mit<br />
<strong>der</strong> dort seit 1931 thronenden<br />
Christus-Statue. Von dort oben<br />
funkeln <strong>und</strong> glitzern die Buchten<br />
in <strong>der</strong> <strong>So</strong>nne, an den zahlreichen<br />
Stränden brechen sich die Wellen<br />
des Atlantiks. Rechts unten die<br />
Strände von Copacabana, Leblon<br />
<strong>und</strong> Ipanema, dessen „Girls“ einst<br />
im Bossa Nova des Komponisten<br />
Tom Jobin ein musikalisches Denkmal<br />
gesetzt wurde.<br />
Auf <strong>der</strong> Landzunge von Urca erhebt<br />
sich majestätisch das zweite<br />
Wahrzeichen <strong>der</strong> Stadt, <strong>der</strong> Zuckerhut.<br />
Links unten liegt das Maracana-Stadion,<br />
das bei <strong>der</strong> Fußball-<br />
WM eine <strong>der</strong> Hauptspielstätten<br />
sein wird <strong>und</strong> in dem am 13. Juli das<br />
Finale stattfindet. Auch bei Olym-<br />
Neben dem Spiel mit dem Le<strong>der</strong>ball<br />
ist <strong>der</strong> berühmte Karneval die<br />
zweite ganz große Leidenschaft<br />
<strong>der</strong> Bewohner. Wer das vom über<br />
100 Jahre alt gewordenen Stararchitekten<br />
Oscar Niemeyer entworfene<br />
Sambódromo als den Inbegriff <strong>und</strong><br />
Tempel <strong>der</strong> Ausgelassenheit während<br />
<strong>der</strong> tollen Tage zu einer an<strong>der</strong>en<br />
Jahreszeit besucht, wird wohl<br />
vollkommen desillusioniert <strong>und</strong><br />
staunend zwischen den kahlen,<br />
schäbigen, weißgrauen Gebäuden<br />
mit einem Mini-Museum <strong>und</strong> den<br />
Tribünen um sich schauen. Gerade<br />
700 Meter lang ist die Flaniermeile<br />
für die Parade <strong>der</strong> 18 besten Sambaschulen<br />
<strong>und</strong> ihren aufreizend<br />
leicht bekleideten Schönheiten,<br />
die jährlich 150 000 <strong>und</strong> mehr<br />
Zuschauer anlockt. Bei Olympia<br />
soll hier das Ziel im Marathonlauf<br />
sein.<br />
Arcos da Lapa<br />
Im Zentrum <strong>der</strong> Stadt ducken sich<br />
die Überreste <strong>der</strong> Kolonialbauten<br />
neben mächtigen Glas-, Stahl- <strong>und</strong><br />
Betontürmen. Über das im römischen<br />
Stil erbaute, 270 Meter lange<br />
„Aqueduto da Carioca“ von Lapa<br />
mit seinen 42 Bögen („Arcos da<br />
Lapa“) rumpelt die einzige fast<br />
ebenso antike Straßenbahn den<br />
Hügel hinauf zum neuen Szene-<br />
Viertel Santa Teresa. Aus den zahlreichen<br />
Bars <strong>und</strong> Restaurants<br />
dröhnt alles <strong>und</strong> das Beste, was die<br />
brasilianische Musik zu bieten. Bei<br />
einem Caipirinha, dem wohl bekanntesten<br />
Cocktail des Landes,<br />
bestehend aus Cachaca (Zuckerrohrschnaps),<br />
Limetten, Eis („Crushed<br />
Ice“) <strong>und</strong> in Brasilien weißem<br />
Zucker, kann man hier den Tag<br />
Revue passieren lassen.<br />
Angesagter Treffpunkt<br />
Für einen Kaffee o<strong>der</strong> Snack empfiehlt<br />
sich die „Confeitaria Colombo“<br />
(Rua Goncalves Dias 32), die zu<br />
den legendärsten Kaffeehäusern<br />
r<strong>und</strong> um den Globus zählt. 1894<br />
von den Portugiesen Joaquim Borges<br />
de Meirelles <strong>und</strong> José Lebrão<br />
gegründet, wurde es schnell zu<br />
Copacabana ist einer <strong>der</strong> bekanntesten Stadtteile<br />
Rio de Janeiros <strong>und</strong> besitzt einen über vier<br />
Kilometer langen Sandstrand
BRASILIEN<br />
Das vielleicht schönste Opernhaus <strong>der</strong> Welt „Teatro Amazonas“<br />
ist das Wahrzeichen von Manaus <strong>und</strong> ein Sinnbild <strong>der</strong> Epoche<br />
des sagenhaften Kautschukbooms<br />
einem Treffpunkt <strong>der</strong> Elite des Landes.<br />
Politiker, Literaten, Künstler,<br />
Journalisten <strong>und</strong> die Präsidenten<br />
<strong>der</strong> Fußballklubs sitzen noch heute<br />
unter Kristall-Lüstern an den Holztischen.<br />
Großzügige Speisesäle mit<br />
Riesenspiegeln aus Belgien <strong>und</strong><br />
Balkonen aus italienischem Marmor<br />
sorgen für eine erhabene<br />
Atmosphäre im „Art-Noveau-Stil“.<br />
Salvador da Bahia ist nach<br />
São Paulo <strong>und</strong> Rio de Janeiro die<br />
drittgrößte Stadt Brasiliens<br />
Mit einem Aufzug gelangt man<br />
auf die Galerie, um dort bei einem<br />
Kaffee, einer Flasche gutem Bohemia-Bier,<br />
den leckeren Torten <strong>und</strong><br />
Kuchen o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en köstlichen<br />
Kleinigkeit von vergangenen<br />
„Belle-Epoque-Zeiten“ in Rio zu<br />
träumen.<br />
Churrascarias<br />
In São Paulo gibt es r<strong>und</strong> 1700 Favelas – die Elendsviertel;<br />
Orte, die aus zusammengehämmerten Holz- <strong>und</strong><br />
Blechhütten bestehen<br />
Ein „Muss“ für alle Fleischliebhaber<br />
sind die zahlreichen „Churrascarias“,<br />
die sogenannten Grillrestaurants.<br />
Fre<strong>und</strong>liche Kellner kommen<br />
im Minutentakt mit langen Spießen<br />
an den Tisch <strong>und</strong> servieren so<br />
das auf verschiedenste Arten zubereitete<br />
Fleisch – in erster Linie<br />
vom Rind. Eine Serviermethode,<br />
die „Rodizo“ genannt wird.<br />
Um welches Stück Fleisch es sich<br />
handelt, zeigt <strong>der</strong> Kellner auf dem<br />
Tischset, auf dem häufig die diversen<br />
Stücke aufgezeichnet <strong>und</strong> benannt<br />
sind. Man kann essen, so viel<br />
man will. Allerdings werden die<br />
besten Fleischstücke zum Schluss<br />
serviert daher sollte man zuvor das<br />
eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Angebot ausschlagen.<br />
Fleisch aus Brasilien zählt neben<br />
dem aus dem Nachbarland Argentinien<br />
zu den besten seiner Art.<br />
Stadt im Kolonialstil<br />
Zwischen r<strong>und</strong> 1 200 <strong>und</strong> 2 200 Kilometer<br />
Luftlinie sind es von Rio de<br />
Janeiro bis nach Salvador da Bahia,<br />
Fortaleza <strong>und</strong> Recife im Nordosten<br />
des Landes als die drei Orte, in denen<br />
„Jogis Jungs“ ihre Vorr<strong>und</strong>enspiele<br />
gegen Portugal, Ghana <strong>und</strong><br />
die USA austragen werden. Allesamt<br />
Millionenstädte mit zum Teil<br />
endlos langen Traumstränden, die<br />
bei tropischen Temperaturen zum<br />
Baden im Atlantik einladen.<br />
Zu den bekanntesten <strong>und</strong> am<br />
meisten besuchten Städten des<br />
Landes zählt Salvador da Bahia,<br />
das zum Beginn des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
von portugiesischen Seefahrern<br />
gegründet wurde <strong>und</strong> sich<br />
seinen kolonialen Stil bis heute<br />
erhalten hat.<br />
Die Straßenbahnen in Santa<br />
Teresa sind die noch einzig<br />
verkehrenden in Rio de Janeiro<br />
70 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Die Iguaçu-Wasserfälle bestehen aus<br />
20 größeren sowie 255 kleineren Wasserfällen<br />
auch die gesamte Gewalt am besten<br />
zu sehen <strong>und</strong> zu erahnen, mit <strong>der</strong><br />
das Wasser sich seinen Weg durch<br />
die Felsen sucht.<br />
Weitere sehenswerte Orte in dem<br />
Riesenland sind unter an<strong>der</strong>em<br />
Manaus mit seinem weltberühmten<br />
„Teatro Amazonas“ <strong>und</strong> einer<br />
sehenswerten Altstadt. Direkt am<br />
BRASILIEN<br />
Amazonas gelegen, mit 6 437 Kilometern<br />
von <strong>der</strong> Quelle bis zur<br />
Mündung einer <strong>der</strong> größten Flüsse<br />
auf dem Globus. O<strong>der</strong> die von den<br />
Stararchitekten Oscar Niemeyer<br />
<strong>und</strong> Lucio Costa auf dem Reißbrett<br />
entstandene Hauptstadt Brasilia.<br />
Die größte Stadt in ganz Südamerika<br />
mit über elf Millionen Einwohnern<br />
ist São Paulo als Wirtschaftszentrum<br />
des Landes. Eine deutsche<br />
Enklave bildet im Süden des<br />
Landes die Blumenau, <strong>der</strong>en Stadtbild<br />
von Fachwerkhäusern geprägt<br />
wird. Es gibt unheimlich viel in Brasilen<br />
zu entdecken. Und immer<br />
wird man auf gastfre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong><br />
lebensfrohe Menschen treffen.<br />
Text: Hans-Peter Sick<br />
R<strong>und</strong> 3 000 historische Gebäude<br />
gibt es in <strong>der</strong> unter Unesco-Schutz<br />
stehenden Altstadt, die sich in<br />
Ober- („Pelourhino“ o<strong>der</strong> „Ciudad<br />
Alta“) <strong>und</strong> Unterstadt („Ciudad Baixa“)<br />
teilt. Verb<strong>und</strong>en sind sie mit<br />
einem Aufzug, dem „Elevador Lacerda“.<br />
Jahrelang dem Verfall preisgegeben,<br />
wurden die Kolonialbauten<br />
inzwischen liebevoll restauriert<br />
<strong>und</strong> erstrahlen mit ihren pastellfarbigen<br />
Häuserfassaden in neuem<br />
Glanz. Zudem ist Salvador da Bahia<br />
die Stadt mit dem größten afrikanischen<br />
Einfluss in Brasilien.<br />
Veneza Brasileira<br />
Auch Recife ist eine Gründung <strong>der</strong><br />
Portugiesen, das mit seinen 39 Brücken<br />
<strong>und</strong> 50 Kanälen gern mit<br />
Venedig („Veneza Brasileira“) verglichen<br />
wird. Im lebhaften Zentrum<br />
liegen die Sehenswürdigkeiten<br />
<strong>der</strong> alten Stadt („Recife Antigo“)<br />
nahe beisammen. Dagegen wird<br />
<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Stadtteil „Boa Viagem“<br />
wegen seiner Wolkenkratzer-Skyline<br />
<strong>und</strong> seines Strands auch als<br />
„Copacabana des Nordens“ bezeichnet.<br />
Als „Terra do <strong>So</strong>l“ (Land<br />
<strong>der</strong> <strong>So</strong>nne) wird die Gegend um<br />
Fortaleza bezeichnet, die vor allem<br />
bei sonnenhungrigen Urlaubern<br />
beliebt ist.<br />
Beeindruckende<br />
Wassermassen<br />
Zu den Höhepunkten einer Reise<br />
nach Brasilien zählen vor allem die<br />
majestätischen Wasserfälle von<br />
Iguaçu, seit 1986 einer <strong>der</strong> zahlreichen<br />
Nationalparks des Landes. In<br />
einem Bogen mit einer Länge von<br />
2,7 Kilometern (etwa 800 Meter auf<br />
brasilianischer Seite) donnern bis<br />
6 500 Kubikmeter <strong>und</strong> mehr Wasser<br />
pro Sek<strong>und</strong>e des Rio Iguaçu<br />
über 150 bis 270 verschiedene Katarakte<br />
bis zu 80 Meter in die Tiefe,<br />
die damit als die breitesten Fälle<br />
<strong>der</strong> Welt gelten.<br />
Während am Ufer in Brasilien ein<br />
Wan<strong>der</strong>weg immer wie<strong>der</strong> atemberaubende<br />
Ausblicke auf das<br />
Naturschauspiel mitten im südamerikanischen<br />
Urwald preisgibt,<br />
bildet auf argentinischer Seite <strong>der</strong><br />
„Garganta del Diabolo“ (Teufelsschl<strong>und</strong>)<br />
den absoluten Höhepunkt<br />
am „großen Wasser“, was in<br />
<strong>der</strong> Sprache <strong>der</strong> dort beheimateten<br />
Tupi-Guarani-Indianer „Iguaçu“<br />
genannt wird. Von dort aus ist<br />
Info:<br />
www.visitbrasil.com<br />
Reisetipp:<br />
Rio de Janeiro eilt <strong>der</strong> Ruf voraus,<br />
dass es hier von Kriminellen nur so<br />
wimmelt. Was sicher für die von<br />
<strong>der</strong> Drogenmafia kontrollierten<br />
Favelas gilt, die man unter keinen<br />
Umständen aufsuchen sollte.<br />
Ansonsten sollte man die in an<strong>der</strong>en<br />
Städten übliche Vorsicht walten<br />
lassen. Im Umkreis von Touristenattraktionen<br />
patroullieren Polizeikräfte<br />
<strong>und</strong> haben für mehr Sicher -<br />
heit gesorgt. Wertvolle Schmuck -<br />
sachen o<strong>der</strong> größere Summen an<br />
Bargeld sollten nicht offen zur<br />
Schau gestellt werden. Sie sind in<br />
einem Safe im Hotel besser aufgehoben.<br />
Buchtipp:<br />
Alles, was man über Brasilien<br />
wissen sollte<br />
Der ZDF-Korrespondent Andreas<br />
Wunn berichtet über Fußballzauber<br />
<strong>und</strong> Favelakriege, Karneval <strong>und</strong><br />
Kriminalität, Sambapartys <strong>und</strong> <strong>So</strong>zialproteste:<br />
Die 1000 Realitäten<br />
des Traumlandes Brasilien.<br />
Andreas Wunn:<br />
Brasilien für Insi<strong>der</strong>,<br />
Nahaufnahmen eines<br />
Sehnsuchtlandes,<br />
Heyne Verlag, 14,99<br />
€, 224 Seiten.<br />
ISBN 978-3-453-<br />
20057-9<br />
Der Zuckerhut, portugiesisch Pão de Açúcar, ist<br />
ein 395 Meter hoher, steilwandiger, durch<br />
schalenartige Abschuppung des groben Gneises<br />
im feuchtheißen Klima entstandener Glockenberg<br />
72 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
73
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vorhanden. Tel. 08584 812,<br />
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17379 Heinrichshof. Tel. 039777 22760.<br />
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Schweiz, NR, Prospekt. Tel. 07753 713.<br />
Weitere Angebote finden Sie auf <strong>der</strong> Seite 82<br />
Ihr nächster <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> Famile erscheint am 27.06.2014.<br />
74 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Mein schönes<br />
Zuhause<br />
Unter diesem Motto lädt Brasilien seine Gäste<br />
zur diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft ein.<br />
Wer nicht hinfährt, kann sich das WM-Feeling<br />
auch in die eigenen vier Wände holen.<br />
Titel-Träume<br />
In dieser Biber-Bettwäsche „Fußball“,<br />
aus 100 % Baumwolle, schlafen Fußballfans<br />
<strong>und</strong> Nachwuchskicker traumhaft gut.<br />
Der Wendekissenbezug sorgt für Abwechslung.<br />
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Das Eckige …<br />
Alle Fußballfans können auf<br />
diesem Teppich richtig Spaß<br />
haben o<strong>der</strong> sich einfach entspannen.<br />
Das Fußballfeld ist<br />
ein schöner Design- Teppich in<br />
tollen frischen Farben <strong>und</strong><br />
weichem seidigen Flor.<br />
Er ist leicht zu pflegen, sehr<br />
robust <strong>und</strong> schmutzun -<br />
empfindlich.<br />
Keinen Anpfiff verpassen<br />
Ab dem 3. Juni 2014 sind diese<br />
lustigen WM-Armbanduhren in<br />
allen Tchibo-Filialen <strong>und</strong> unter<br />
www.tchibo.de erhältlich.<br />
… <strong>und</strong> das R<strong>und</strong>e<br />
Ob im Kin<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Fußballzimmer, dieser<br />
r<strong>und</strong>e Fußballteppich von Hanse Home ist<br />
ein absoluter Hingucker! Er ist strapazierfähig<br />
<strong>und</strong> in mehreren Größen verfügbar.<br />
Beide Teppiche sind unter www.otto.de<br />
erhältlich.<br />
76 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
Originelle<br />
Bastelideen zur<br />
WM finden Sie<br />
ab Seite 78.
Ganz gleich, wer gegen wen<br />
spielt – die richtige Deko<br />
sorgt vom Anpfiff an für<br />
beste Stimmung.<br />
Unser Star beim Fiebern mit Fre<strong>und</strong>en:<br />
eine fröhliche Girlande, die natürlich auch<br />
in den Landesfarben gebastelt<br />
werden kann.<br />
Ob Trophäe o<strong>der</strong> Trostpflaster<br />
– Schoko-Fußbälle<br />
im grünen Oraganzabeutel<br />
sind ein prima Gastgeschenk.<br />
Girlande<br />
DAS BRAUCHEN WIR<br />
Festes Papier für die Schablone<br />
Schablonenvorlage<br />
gemusterte Papiere<br />
grünes Seidenpapier<br />
tesa extra Power® Perfect<br />
Gewebeband 19 mm grün<br />
tesa Powerstrips® Deco Haken<br />
Bleistift, Schere<br />
UND SO WIRD’S GEMACHT:<br />
› Aus dem festen Papier eine<br />
Schablone nach <strong>der</strong> Vorlage auf<br />
Seite 80 anfertigen.<br />
› Die Wimpel mithilfe <strong>der</strong> Schablone<br />
aus den gemusterten Papieren<br />
zuschneiden.<br />
› Für die Quasten Seidenpapier<br />
zuschneiden: pro Quaste einen<br />
Streifen 12 x 70 cm. Das Papier in<br />
<strong>der</strong> Mitte falten, sodass es<br />
12 x 35 cm groß ist, <strong>und</strong> in 1-cm-<br />
Abständen bis 2 cm vor die geschlossene<br />
Kante einschneiden.<br />
› Das eingeschnittene Seiden -<br />
papier nun an <strong>der</strong> oberen geschlossenen<br />
Kante einrollen <strong>und</strong><br />
fest zusammendrücken.<br />
› Von dem tesa extra Power® Perfect<br />
Gewebeband ein Stück ausrollen<br />
<strong>und</strong> die Wimpel <strong>und</strong> Quasten<br />
nebeneinan<strong>der</strong> auf die untere<br />
Hälfte des Klebebandes kleben.<br />
Den Vorgang wie<strong>der</strong>holen, bis die<br />
Girlande die gewünschte Länge<br />
hat. Dabei am Anfang <strong>und</strong> Ende<br />
jeweils 20 cm frei lassen.<br />
› Nun das Klebeband sauber umfalten,<br />
fest andrücken <strong>und</strong> glatt<br />
streichen.<br />
› Die Girlande mit den tesa Powerstrips®<br />
Deco Haken an <strong>der</strong> Wand<br />
befestigen.<br />
Fiebern macht hungrig! Deshalb<br />
bekommt je<strong>der</strong> gleich eine Tüte<br />
mit Besteck <strong>und</strong> Serviette mit<br />
den besten Fußballzitaten – <strong>und</strong><br />
davon gibt es viele!<br />
Ein echter Fan braucht<br />
Popcorn! Süß o<strong>der</strong> salzig?<br />
Wenn’s richtig spannend<br />
wird, stehen beide Varianten<br />
<strong>der</strong> Nervennahrung in<br />
liebevoll gebastelten Servierboxen<br />
bereit.<br />
78 <strong>Ratgeber</strong><br />
6/2014
KREATIV<br />
Bestecktasche<br />
DAS BRAUCHEN WIR<br />
Gestreiftes Geschenkpapier<br />
schwarze Pappe<br />
ausgedruckte <strong>und</strong> dann<br />
ausgeschnittene Fußballzitate<br />
(fertige Breite max. 9 x 4 cm)<br />
tesa Easy Stick ecoLogo®<br />
tesafilm Mini Abroller<br />
ecoLogo®<br />
Schere, Bleistift, Lineal<br />
UND SO WIRD’S GEMACHT:<br />
› Pro Tüte einen 46 x 22 cm<br />
großen Streifen aus dem Geschenkpapier<br />
zuschneiden <strong>und</strong><br />
an einer schmalen Seite 2 cm<br />
nach innen umfalten.<br />
› Dann diese Seite nochmals 11 cm<br />
nach innen umfalten, die an<strong>der</strong>e<br />
schmale Seite 12 cm nach innen<br />
umfalten. Die zweimal gefaltete<br />
11 cm breite Seite liegt oben.<br />
› Nun die Seiten jeweils 6 cm nach<br />
hinten umschlagen <strong>und</strong> die Rückseite<br />
mit tesafilm® fixieren.<br />
› Für die Ban<strong>der</strong>ole einen Streifen<br />
5 x 22 cm aus <strong>der</strong> schwarzen<br />
Pappe zuschneiden <strong>und</strong> die ausgeschnittenen<br />
Fußballzitate<br />
mittig mit dem tesa Easy Stick<br />
ecoLogo® aufkleben.<br />
› Die Ban<strong>der</strong>ole an beiden Seiten<br />
6 cm nach innen umfalten, um die<br />
Bestecktüte legen <strong>und</strong> auf <strong>der</strong><br />
Rückseite mit tesafilm® fixieren.<br />
MISSION NACHFOLGE<br />
WWW.DUB.DE<br />
01<br />
BETEILIGUNG AN<br />
INGENIEURGESELLSCHAFT<br />
Branche<br />
D i e n s t l e i s t u n g e n<br />
Umsatz<br />
12,0 Mio. Euro<br />
Mitarbeiter<br />
keine Angabe<br />
Gewinn<br />
1,00 Mio. Euro<br />
3,50 Mio. Euro<br />
Inserent<br />
M&A-Berater<br />
02<br />
VERKAUFT<br />
PLANUNGSUNTERNEHMEN<br />
FÜR GEWERBEBAUTEN<br />
Branche<br />
Dienstleistungen<br />
Umsatz<br />
5,00 Mio. Euro<br />
Mitarbeiter 10<br />
Gewinn<br />
Preis<br />
keine Angabe<br />
2,20 Mio. Euro<br />
Inserent<br />
<br />
VERKAUFT<br />
07<br />
HANDEL MIT HARD-<br />
UND SOFTWARE<br />
13<br />
ELEKTROTECHNIKUNTERNEHMEN<br />
19<br />
INDUSTRIEUNTERNEHMEN IM<br />
FAHRZEUGBAU<br />
25<br />
HOCHBAUUNTERNEHMEN<br />
Branche<br />
H a n d e l Branche<br />
H a n d w e r k Branche<br />
P r o d u k t i o n Branche<br />
B a u g e w e r b e<br />
Umsatz<br />
5,30 Mio. Euro Umsatz<br />
3,50 Mio. Euro Umsatz<br />
4,30 Mio. Euro Umsatz<br />
11,64 Mio. Euro<br />
Mitarbeiter 16 Mitarbeiter 30 Mitarbeiter 45 Mitarbeiter 42<br />
Gewinn<br />
0,45 Mio. Euro Gewinn<br />
0,48 Mio. Euro Gewinn<br />
0,46 Mio. Euro Gewinn<br />
0,67 Mio. Euro<br />
Preis<br />
2,50 Mio. Euro Preis<br />
1,29 Mio. Euro Preis<br />
keine Angabe Preis<br />
2,00 Mio. Euro<br />
Inserent<br />
Inserent<br />
M&A-Berater Inserent<br />
Eigeninserat Inserent<br />
M&A-Berater<br />
08<br />
FLACHGLASGROSSHANDLUNG<br />
UND -VEREDELUNG<br />
14<br />
UNTERNEHMEN FÜR<br />
AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />
20<br />
ZULIEFERFIRMA FÜR<br />
MASCHINENBAU<br />
26<br />
PROPERTY-<br />
MANAGEMENTGESELLSCHAFT<br />
Branche<br />
Handel Branche<br />
Handwerk Branche<br />
H a n d e l / P r o d u k t i o n Branche<br />
Baugewerbe<br />
Umsatz<br />
3,50 Mio. Euro Umsatz<br />
0,80 Mio. Euro Umsatz<br />
0,70 Mio. Euro Umsatz<br />
1,90 Mio. Euro<br />
Mitarbeiter 17 Mitarbeiter 5 Mitarbeiter 10 Mitarbeiter 20<br />
Gewinn<br />
0,50 Mio. Euro Gewinn<br />
0,16 Mio. Euro Gewinn<br />
0,02 Mio. Euro Gewinn<br />
0,20 Mio. Euro<br />
Preis<br />
2,70 Mio. Euro Preis<br />
0,35 Mio. Euro<br />
0,60 Mio. Euro Preis<br />
2,00 Mio. Euro<br />
Inserent<br />
M&A-Berater Inserent<br />
Inserent<br />
M&A-Berater Inserent<br />
Eigeninserat<br />
VERKAUFT<br />
VERKAUFT<br />
VERKAUFT<br />
VERKAUFT<br />
VERKAUFT<br />
Popcornbox<br />
DAS BRAUCHEN WIR<br />
Festes Papier für die Schablone<br />
Schablonenvorlage<br />
unterschiedlich gemusterte<br />
Kartons o<strong>der</strong> feste Papiere<br />
kleine Etiketten 2 cm breit, mit<br />
„süß“ <strong>und</strong> „salzig“ bedruckt<br />
o<strong>der</strong> von Hand beschriftet<br />
tesa Easy Stick ecoLogo®<br />
tesa® Doppelseitiges<br />
Klebeband Transparent<br />
Bleistift, Schere, Lineal<br />
UND SO WIRD’S GEMACHT:<br />
› Für die Ban<strong>der</strong>ole einen Streifen<br />
20 x 3,5 cm zuschneiden, Etiketten<br />
mittig aufkleben.<br />
› Aus dem festen Papier eine<br />
Schablone nach <strong>der</strong> Vorlage<br />
anfertigen.<br />
› Die Vorlage mithilfe <strong>der</strong><br />
Schablone auf die Rückseite<br />
<strong>der</strong> Papiere übertragen.<br />
› Die Form entlang <strong>der</strong> Außenlini-<br />
80 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
en ausschneiden, die markierten<br />
Innenlinien einschneiden.<br />
› Nun die Popcornbox entlang<br />
<strong>der</strong> Querlinien umfalten.<br />
› Ban<strong>der</strong>ole mit dem tesa® Easy<br />
Stick ecoLogo® mittig auf die<br />
Vor<strong>der</strong>seite kleben <strong>und</strong> die überstehenden<br />
Enden abschneiden.<br />
› Dann die Seitenteile entlang<br />
<strong>der</strong> Längslinien falten.<br />
› Einen kleinen Streifen tesa®<br />
Doppelseitiges Klebeband Trans-<br />
parent auf die Oberseite <strong>der</strong> mittleren<br />
Laschen (Boden) kleben,<br />
Schutzfolie abziehen <strong>und</strong> hintere<br />
Seitenteile aufkleben.<br />
› Einen Streifen tesa® Doppelseitiges<br />
Klebeband Transparent jeweils<br />
auf den Rand <strong>der</strong> inneren<br />
vor<strong>der</strong>en Seitenteile kleben<br />
<strong>und</strong> Schutzfolien abziehen.<br />
› Die vor<strong>der</strong>en Seitenteile über<br />
die hinteren legen <strong>und</strong> ankleben.<br />
Die Schablonenvorlagen<br />
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BIC<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
82 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
83
KREATIV<br />
Haben Sie auch genug von langweiligen<br />
Wohn-Accessoires, die fast je<strong>der</strong> hat?<br />
Dann warten Sie nicht lange!<br />
Lassen Sie sich begeistern von Bine<br />
Brändles ungewöhnlichen Kreativ-<br />
Ideen <strong>und</strong> sorgen Sie für frischen<br />
Wind in Ihren vier Wänden!<br />
Sie suchen noch eine originelle Alternative zu<br />
herkömmlichen Blumenkübeln? In Bine Brändles<br />
Garten wurde ein alter Drahtesel zum farbenfrohen<br />
Blickfang. Bestückt mit allerlei Pflanzgefäßen<br />
dient er als originelle Stellage für üppige<br />
Blumenarrangements. Fast jedes Jahr bekommt<br />
das Fahrrad eine an<strong>der</strong>e Farbe. Letztes Jahr erstahlte<br />
es in <strong>So</strong>nnengelb, in diesem Jahr ist eine<br />
blaue Periode angesagt. Die genaue Anleitung<br />
finden Sie in „Mein bunter Garten“ (Topp 5938).<br />
Bine Brändles Welt ist kunterbunt.<br />
Schon als Kind gab es für sie<br />
nichts Schöneres als mit Buntstiften<br />
zu malen <strong>und</strong> alles zu „verbasteln“,<br />
was ihr in die Finger kam.<br />
Inzwischen hat Bine ihre Hobbys<br />
zum Beruf – o<strong>der</strong> besser noch –<br />
zur Berufung gemacht. In ihrem<br />
farbenfrohen Zuhause denkt sich<br />
die freiberufliche Illustratorin <strong>und</strong><br />
Kin<strong>der</strong>buchautorin immer wie<strong>der</strong><br />
neue Selbermach-Projekte aus,<br />
die sie im Fernsehen <strong>und</strong> in Büchern<br />
<strong>und</strong> Zeitschriften vorstellt.<br />
Die Kissen auf Bine Brändles<br />
Küchenbank erzählen von ihrem<br />
Leben. Dazu hat sie digitale Fotos<br />
von ihren Liebsten, ihrem Haus<br />
<strong>und</strong> ihrer Heimatstadt mithilfe<br />
von Transferfolie auf Stoff<br />
gebügelt <strong>und</strong> mit Blüten verziert.<br />
Wie genau das gemacht wird,<br />
erklärt sie in „Aufgepeppt &<br />
umgestylt“ (Topp 5930).<br />
84 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
KREATIV<br />
Während ihres Studiums in<br />
Barcelona entdeckte Bine<br />
Brändle ihr Faible für die<br />
Scherbenkunst. Daher die<br />
vielen Mosaik-Arbeiten, die<br />
in Haus <strong>und</strong> Garten zu bew<strong>und</strong>ern<br />
sind. Dieser Brunnen<br />
am Ende einer Abflussrinne<br />
für das Regenwasser<br />
sieht ein wenig so aus, als<br />
hätte sie ihn mit bunten<br />
Bonbons beklebt. Auch die<br />
Regenrinne selbst hinter<br />
<strong>der</strong> Backsteinwand bekam<br />
ein farbenfrohes Gewand<br />
aus Steinchen. Hier sehen<br />
Sie Schritt für Schritt, wie<br />
so ein Unikat entsteht:<br />
DAS BRAUCHEN SIE<br />
7 Betonbrunnen (Rohling<br />
aus dem Baumarkt o<strong>der</strong><br />
Gartencenter)<br />
7 Scherben von frostfesten<br />
Fliesen, Glasmosaiksteinchen,<br />
Glasnuggets<br />
usw.<br />
7 Naturstein-Flexkleber<br />
für draußen in Weiß<br />
7 Flexfugenmörtel für<br />
draußen (für Schmal<strong>und</strong><br />
Breitfugen) in Weiß<br />
7 Bau-Eimer<br />
7 Bohrmaschine mit<br />
Rühraufsatz<br />
7 Wasser<br />
7 kleine Kelle<br />
7 altes Buttermesser<br />
7 alten Esslöffel<br />
7 Schwamm<br />
7 Lappen<br />
7 Einweghandschuhe<br />
SO WIRD’S GEMACHT<br />
Rühren Sie den Kleber nach Herstellerangaben an <strong>und</strong> tragen<br />
Sie ihn auf den Betonbrunnen auf. In <strong>der</strong> R<strong>und</strong>ung des Beckens<br />
lässt sich <strong>der</strong> Kleber sehr gut mit einem alten Esslöffel auftragen.<br />
Schieben Sie dann kleine Scherben, Mosaiksteinchen <strong>und</strong> Nuggets<br />
in den Kleber. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geringen Größe <strong>der</strong> Mosaikteile muss<br />
hier kein Fliesenkleber auf jedes Teilchen einzeln gestrichen werden.<br />
Wenn <strong>der</strong> Kleber beim Verlegen hochquillt, streifen Sie ihn am<br />
besten mit einem alten Brotmesser ab. Den Kleber nach Herstellerangaben<br />
trocknen lassen. Verfugen Sie das Becken nach dem<br />
Trocknen mit Flexfugenmörtel.<br />
BUCHTIPPS<br />
„Meine bunte Welt“: Kreative<br />
Gestaltungsideen für ein individuelles<br />
Zuhause. Topp 6809, 14,90 €.<br />
In „Aufgepeppt & umgestylt“<br />
erleben langweilige o<strong>der</strong> aus -<br />
rangierte Utensilien eine<br />
Renaissance. Topp 5930, 14,99 €.<br />
„Mein bunter Garten“ zeigt tolle<br />
Inspirationen für draußen, vom<br />
Abenteuer-Spielplatz bis zu kleinen<br />
Deko-Ideen. Topp 5938, 19,99 €.<br />
Alle von Bine Brändle. Frechverlag.<br />
86 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
87
Wenns mal kühler wird am<br />
Strand sind locker-leichte<br />
Stricksachen die perfekten<br />
Begleiter zu Shorts o<strong>der</strong> überm<br />
Bikini. Unsere Modelle aus<br />
kühlen Garnen sind mit dicken<br />
Nadeln fix gestrickt <strong>und</strong> passen<br />
in jeden Urlaubskoffer.<br />
Das Multicolor-Garn<br />
des Strickjäckchens<br />
ganz links vereint alle<br />
fröhlichen<br />
<strong>So</strong>mmerfarben <strong>der</strong><br />
Karibik. Gestrickt<br />
wird nur mit<br />
rechten <strong>und</strong> linken<br />
Maschen.<br />
Zwei Qualitäten,<br />
die dreifädig<br />
verarbeitet<br />
werden, machen<br />
den Reiz dieses<br />
lässigen<br />
Pullis aus.<br />
Gestrickt<br />
wird auch<br />
hier nur<br />
kraus rechts.<br />
Fotos Seite 88: Lana Grossa / Nicolas Olonetzky;<br />
Seite 89 <strong>und</strong> 93: Schachenmayr<br />
Daneben<br />
bezaubert<br />
ein luftiger<br />
Fransenponcho,<br />
bei dem vier<br />
verschiedene<br />
Farben zusammen<br />
verarbeitet werden.<br />
Da er nur aus zwei<br />
Rechtecken besteht<br />
<strong>und</strong> nur rechte<br />
Maschen gestrickt<br />
werden, ist das Modell<br />
auch bestens geeignet<br />
für Anfänger.<br />
88 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
MASCHENMODE<br />
Damenjacke<br />
Größe 36 bis 40 (42 bis 46).<br />
Die Angaben für Größe 42 bis 46<br />
stehen in Klammern. Eine Angabe<br />
allein gilt für alle Größen.<br />
MATERIAL<br />
Lana Grossa-Qualität „Allegro”<br />
(58 % Viskose, 42 % Baumwolle,<br />
LL = ca. 115 m / 50 g): ca. 450<br />
(500) g Pink/Türkis/Natur/Hellgrün/Cognac/Gelb<br />
(Fb. 8); Stricknadeln<br />
Nr. 6 <strong>und</strong> 10, 1 Wollhäkelnadel<br />
Nr. 6; 1 Knopf von Union<br />
Knopf, Art. 28450, 25 mm Ø,<br />
Fb. 64 hellblau.<br />
STRICKMUSTER<br />
Hinweis: Alles wird mit doppeltem<br />
Faden gestrickt.<br />
Glatt re: Hin-R re, Rück-R li str.<br />
Kraus re: Hin- <strong>und</strong> Rück-R re str.<br />
Maschenproben: 11 M <strong>und</strong> 14 R<br />
glatt re mit Nd. Nr. 10 <strong>und</strong> doppeltem<br />
Faden = 10 x 10 cm;<br />
15 M <strong>und</strong> 21 R glatt re mit Nd. Nr. 6<br />
<strong>und</strong> doppeltem Faden gestrickt =<br />
10 x 10 cm.<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: 64 (68) M mit Nd. Nr.<br />
10 <strong>und</strong> doppeltem Faden anschlagen.<br />
Glatt re str., dabei mit 1 Rück-<br />
Stricktipps <strong>der</strong> Profis<br />
7 Beginnen Sie ein neues Garnknäuel<br />
immer am Reihenanfang.<br />
<strong>So</strong> verhin<strong>der</strong>n Sie, dass später<br />
Knoten <strong>und</strong> vernähte Fäden im<br />
Strickstück sichtbar werden.<br />
7 Für gleichmäßige Kanten in je<strong>der</strong><br />
Reihe die ersten 4 bis 5 M sehr<br />
fest stricken, dann werden auch<br />
die Maschen neben den Randmaschen<br />
gleichmäßiger.<br />
R li beginnen. Nach 32 (34) cm =<br />
45 (47) R ab Anschlag beids den<br />
Beginn <strong>der</strong> Armausschnitte markieren<br />
<strong>und</strong> gerade weiterstr. In 13<br />
(14) cm = 18 (20) R Armausschnitthöhe<br />
alle M auf einmal abk.<br />
Linkes Vor<strong>der</strong>teil: 34 (36) M mit<br />
Nd. Nr. 10 <strong>und</strong> doppeltem Faden<br />
anschlagen. In folg. Einteilung str.,<br />
dabei mit 1 Rück-R beginnen:<br />
Rand-M, 2 M kraus re = Verschlussblende,<br />
30 (32) M glatt re,<br />
Rand-M. Den Armausschnitt am re<br />
Rand in gleicher Höhe wie am<br />
Rückenteil markieren. In 4 (5) cm<br />
= 6 (8) R Armausschnitthöhe am li<br />
Rand für den Halsausschnitt 8 M<br />
abk., dann in je<strong>der</strong> 2. R noch 1x<br />
3 M <strong>und</strong> 2x je 2 M abk. In 9 cm =<br />
12 R Halsausschnitthöhe die restl.<br />
19 (21) Schulter-M abk.<br />
Rechtes Vor<strong>der</strong>teil: Gegengleich<br />
zum li Vor<strong>der</strong>teil str.<br />
Ärmel: 41 (44) M mit Nd. Nr. 6 <strong>und</strong><br />
doppeltem Faden anschlagen.<br />
Glatt re str., dabei mit 1 Rück-R li<br />
beginnen. Nach 12 cm = 25 R ab<br />
Anschlag alle M abk.<br />
Ausarbeiten: Teile spannen, anfeuchten<br />
<strong>und</strong> trocknen lassen.<br />
Nähte schließen, die Seitennähte<br />
jeweils nur bis zur Markierung.<br />
7 Wenn das Strickbild bei glatt<br />
rechts gestrickten Teilen unregelmäßig<br />
aussieht, können die linksgestrickten<br />
Rück-R mit ½ bis 1 Nadelstärke<br />
kleiner gestrickt werden.<br />
7 Mit dem Matratzenstich können<br />
Sie Ihre Strickteile fast unsichtbar<br />
zusammennähen.<br />
Verwenden Sie dazu eine Stick -<br />
nadel ohne Spitze. Idealerweise<br />
fügen Sie die Teile von <strong>der</strong> rechten<br />
9<br />
36<br />
(39)<br />
1,5<br />
2,5<br />
12<br />
16(18)<br />
Rückenteil,<br />
Hälfte<br />
Linkes<br />
Vor<strong>der</strong>teil<br />
27(29)<br />
13(14)<br />
Die vor<strong>der</strong>en Ja-<br />
Ärmel,<br />
12<br />
12<br />
ckenrän<strong>der</strong> ein-<br />
Hälfte<br />
schließlich Hals-<br />
13(14)<br />
ausschnittrand<br />
mit <strong>der</strong> Häkelnd. Nr. 6 <strong>und</strong> doppeltem<br />
Faden mit je 1 Rd fe M <strong>und</strong><br />
Krebsm = fe M von li nach re umhäkeln.<br />
In <strong>der</strong> Fe-M-R über den<br />
oberen Vor<strong>der</strong>teilecken je 2 fe M<br />
in 1 Einstichstelle arb. Außerdem<br />
in dieser R nach 20 (22) cm ab Anschlag<br />
über dem re Vor<strong>der</strong>teil fürs<br />
Knopfloch 2 Luftm einhäkeln.<br />
Den Halsausschnittrand etwas<br />
einhalten. Ärmel einsetzen.<br />
Knopf annähen.<br />
13<br />
(14)<br />
32<br />
(34)<br />
Seite zusammen. Arbeiten Sie dabei<br />
von rechts nach links. Beginnen<br />
Sie mit einem Querfaden,<br />
dann umfassen Sie immer 2 Fäden<br />
<strong>der</strong> oberen <strong>und</strong> unteren Hälfte.<br />
(Für sehr grobmaschige Strickteile<br />
umfassen Sie immer nur einen Faden.)<br />
Ziehen Sie den Faden nach<br />
einigen Stichen immer leicht an,<br />
so ist er nicht sichtbar, die Naht<br />
bleibt jedoch elastisch.<br />
Damen-Poncho<br />
Größe 36 bis 44<br />
MATERIAL<br />
Lana Grossa-Qualität „Aria”<br />
(100 % Baumwolle, LL = ca. 165 m /<br />
50 g): je ca. 100 g Orange (Fb. 24),<br />
Mint (Fb. 25), Türkis (Fb. 26) <strong>und</strong><br />
Lavendel (Fb. 27); Stricknadeln<br />
Nr. 15, 1 Wollhäkelnadel Nr. 7 zum<br />
Einziehen <strong>der</strong> Fransen.<br />
STRICKMUSTER<br />
Hinweis: Alles mit vierfachem<br />
Faden stricken, <strong>und</strong> zwar mit je<br />
1 Faden je<strong>der</strong> Farbe!<br />
Kraus re: Hin- <strong>und</strong> Rück-R re str.<br />
Maschenprobe: 8 M <strong>und</strong> 11 R<br />
kraus re mit Nd. Nr. 15 <strong>und</strong> vierfachem<br />
Faden gestrickt <strong>und</strong> in die<br />
Länge gedehnt gemessen =<br />
10 x 10 cm.<br />
Damenpullover<br />
Gr. 32/34 – 36/38 – 40/42 –<br />
44/46 – 48/50<br />
Die Angaben für die einzelnen<br />
Größen stehen von <strong>der</strong> kleinsten<br />
bis zur größten Größe hintereinan<strong>der</strong>,<br />
jeweils durch Bindestriche<br />
getrennt. Steht nur eine Angabe,<br />
gilt diese für alle Größen.<br />
MATERIAL<br />
Schachenmayr select Couture<br />
(69 % Baumwolle, 31 % Polyester,<br />
LL = ca. 43 m / 25 g), 225-250-300-<br />
350-400 g in Rose Fb 07857; Schachenmayr<br />
select Tahiti (99 %<br />
Baumwolle, 1 % Polyester, LL =<br />
ca. 280 m / 50 g), 200-200-250-250-<br />
ziehen <strong>der</strong> Fransen.<br />
3 Poncho Poncho kraus kraus rechts hts mit mit Fransen, 36 bis 44<br />
40 400<br />
75 755<br />
Vor<strong>der</strong>teil<br />
PONCHO – AUSFÜHRUNG<br />
2 gleiche Rechtecke stricken. Die<br />
Pfeile geben jeweils die Strickrichtung<br />
an.<br />
Rückenteil:<br />
33 M mit<br />
vierfachem Faden<br />
anschlagen.<br />
Kraus re str. Nach 75 cm<br />
= 82 R ab Anschlag die M<br />
locker abk.<br />
Vor<strong>der</strong>teil: Wie das Rückenteil str.<br />
Ausarbeiten: Teile spannen, anfeuchten<br />
<strong>und</strong> trocknen lassen.<br />
Rechtecke lt. Schnittschema aneinan<strong>der</strong>nähen,<br />
dabei darauf achten,<br />
dass die Markierungszeichen<br />
300 g in Malaga Fb 07646.<br />
Stricknadeln Nr. 8 <strong>und</strong> Nr. 10.<br />
STRICKMUSTER<br />
Achtung: Der Pullover wird 3-fädig<br />
gestrickt, mit 1 Faden Couture<br />
<strong>und</strong> 2 Fäden Tahiti.<br />
Bündchenmuster: In Hinr 3 M re,<br />
2 M li im Wechsel str; in Rückr die<br />
M str, wie sie erscheinen.<br />
Kraus rechts: Jede R rechts str.<br />
Maschenprobe: Mit Nadeln Nr. 10<br />
<strong>und</strong> 3 Fäden kraus rechts,<br />
hängend gemessen:<br />
10 M <strong>und</strong> 14 R = 10 cm x 10 cm.<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: 40-45-50-55-60 M mit<br />
Rückenteil<br />
40<br />
0<br />
zus.-treffen.<br />
In den unteren Ponchorand<br />
Fransen mit je<br />
1,5 cm Abstand einknüpfen.<br />
Pro Franse 4 Fäden = je<br />
40 40<br />
40<br />
0<br />
35 355<br />
1 Faden pro Farbe 30 cm lang<br />
zuschneiden, zur Hälfte legen,<br />
entstandene Schlinge mit <strong>der</strong><br />
Häkelnadel durch die Strickarbeit<br />
ziehen, Fransenenden durch die<br />
Schlinge führen <strong>und</strong> Franse fest<br />
anziehen. Die fertige Fransenlänge<br />
beträgt ca. 13 cm.<br />
Nadeln Nr. 8 <strong>und</strong> 3 Fäden anschlagen<br />
<strong>und</strong> im Bündchenmuster str,<br />
die 1. Rückr mit Randm, 3 M links<br />
beginnen, dann 2 M rechts, 3 M<br />
links im Wechsel str, mit 1 Randm<br />
enden.<br />
In 8 cm Höhe weiter mit Nadeln<br />
Nr. 10 kraus rechts stricken.<br />
In 50-52-54-55-56 cm Höhe alle M<br />
gerade abketten.<br />
Vor<strong>der</strong>teil: Wie das Rückenteil str.<br />
Ärmel: 32 M mit Nadeln Nr. 8 <strong>und</strong><br />
3 Fäden anschlagen <strong>und</strong> im Bündchenmuster<br />
str, die 1. Rückr mit<br />
Randm, 1 M rechts beginnen,<br />
dann 3 M links, 2 M rechts im<br />
Wechsel str, mit 3 M links, 1 M<br />
rechts, Randm enden.<br />
90 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
91
MASCHENMODE<br />
In 8 cm Höhe weiter mit Nadeln<br />
Nr. 10 kraus rechts str. Dabei für<br />
die Ärmelschrägungen beidseitig<br />
für Größe 32/34 in je<strong>der</strong> 10. R 3x<br />
1 M, für Größe 36/38 in je<strong>der</strong> 8. R<br />
3x 1 M <strong>und</strong> in je<strong>der</strong> 6. R 2x 1 M, für<br />
Größe 40/42 in je<strong>der</strong> 6. R 5x 1 M<br />
<strong>und</strong> in je<strong>der</strong> 4. R 2x 1 M, für Größe<br />
44/46 in je<strong>der</strong> 6. R 4x 1 M <strong>und</strong> in<br />
je<strong>der</strong> 4. R 4x 1 M, für Größe 48/50<br />
in je<strong>der</strong> 6. R 2x 1 M <strong>und</strong> in je<strong>der</strong><br />
4. R 7x 1 M zunehmen = 38-42-46-<br />
48-50 M.<br />
In 36-36-38-40-40 cm Höhe alle M<br />
gerade abketten.<br />
Den 2. Ärmel ebenso stricken.<br />
Damenpulli in Türkis<br />
32/34 – 36/38 – 40/42 –<br />
44/46 – 48/50<br />
Die Angaben für die einzelnen<br />
Größen stehen von <strong>der</strong> kleinsten<br />
bis zur größten Größe hintereinan<strong>der</strong>,<br />
jeweils durch Bindestriche<br />
getrennt. Steht nur eine Angabe,<br />
gilt diese für alle Größen.<br />
MATERIAL<br />
Schachenmayr select Filara (65 %<br />
Viskose, 35 % Polyamid, LL = ca.<br />
44 m / 50 g), 450-500-550-600-<br />
650 g in Türkis Fb 07717.<br />
Von Milward Stricknadeln Nr. 12<br />
<strong>und</strong> eine 60 cm lange R<strong>und</strong>stricknadel<br />
Nr. 10.<br />
STRICKMUSTER<br />
Kraus rechts: Jede R rechts str; in<br />
R<strong>und</strong>en 1 Rd rechts <strong>und</strong> 1 Rd links<br />
im Wechsel stricken.<br />
Glatt rechts: Hinr rechte M, Rückr<br />
linke M.<br />
Maschenprobe: Mit Nadeln Nr. 12<br />
glatt rechts: 9 M <strong>und</strong> 14 R =<br />
10 cm x 10 cm.<br />
Rücken- bzw.<br />
Vor<strong>der</strong>teil<br />
Fertigstellung: Die Teile spannen<br />
<strong>und</strong> unter feuchten Tüchern<br />
trocknen lassen.<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: 42-45-49-52-56 M anschlagen,<br />
9 R kraus rechts str, mit<br />
1 Rückr beginnen.<br />
Weiter wie folgt str: 10 M kraus<br />
rechts [incl. Randm], 22-25-29-32-<br />
36 M glatt rechts, 10 M [incl.<br />
Randm] kraus rechts.<br />
In 31-30-29-29-28 cm Höhe für die<br />
angeschnittenen Ärmel beidseitig<br />
1x 1 M, dann in je<strong>der</strong> 2. R noch 4x<br />
1 M neu anschlagen =<br />
52-55-59-62-66 M.<br />
In 49-50-51-52-52 cm Höhe für den<br />
Halsausschnitt die mittleren 8-9-<br />
11-12-12 M gerade, beidseitig<br />
davon in je<strong>der</strong> 2. R<br />
1x 2 M <strong>und</strong> 1x 1 M abk.<br />
In 54-55-56-57-57 cm<br />
Höhe die restlichen 19-<br />
20-21-22-24 Schulter-Ärmel-M<br />
gerade abketten.<br />
Vor<strong>der</strong>teil: Wie das Rückenteil<br />
str, jedoch in 32-<br />
33-34-35-35 cm Höhe für<br />
den Halsausschnitt die<br />
mittleren 4-5-7-8-8 M gerade,<br />
beidseitig davon in<br />
Ärmel<br />
Die Schulternähte ca. 8-10-12-14-<br />
16 cm breit schließen, die Ärmel<br />
annähen, dann Ärmel- <strong>und</strong> Seitennähte<br />
schließen, bei den Seitennähten<br />
die unteren 8 cm für<br />
die Schlitze offen lassen.<br />
je<strong>der</strong> 2. R 2x 2 M <strong>und</strong> 1x 1 M abk.<br />
In 54-55-56-57-57 cm Höhe die<br />
restlichen 19-20-21-22-24 Schulter-<br />
Ärmel-M gerade abk.<br />
Fertigstellung: Die Teile spannen<br />
<strong>und</strong> unter feuchten Tüchern<br />
trocknen lassen.<br />
Die Schulter- <strong>und</strong> Seitennähte<br />
schließen. Aus dem Halsausschnitt<br />
mit <strong>der</strong> R<strong>und</strong>stricknadel<br />
ca. 68-70-74-76-76 M aufnehmen<br />
<strong>und</strong> 10 Rd kraus rechts str, dabei<br />
mit 1 Rd rechts beginnen. Danach<br />
die M abketten, dabei rechts str.<br />
Rücken- bzw.<br />
Vor<strong>der</strong>teil<br />
mit halben Ärmeln<br />
Klare Sache:<br />
strahlendes Türkis<br />
<strong>und</strong> die kesse, kurze<br />
Kastenform machen<br />
diesen <strong>So</strong>mmerpulli<br />
zum Star auf <strong>der</strong><br />
Promenade.<br />
92 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Kreativ<br />
leben<br />
Brillanter Blütenzauber<br />
Hätten Sie’s gedacht?<br />
Diese kreativen Pflanzgefäße entstehen<br />
aus einfachen Obstkisten,<br />
denen Sie mit Schablonen <strong>und</strong><br />
Sprühfarbe im Handumdrehen<br />
ein zauberhaftes Outfit verpassen.<br />
Ist Ihr Balkon o<strong>der</strong><br />
Garten schon fit für die<br />
<strong>So</strong>mmersaison? O<strong>der</strong><br />
fehlen Ihnen noch<br />
ein paar Highlights, die<br />
Ihr Wohnzimmer im<br />
Grünen zu Ihrer ganz<br />
persönlichen Wohlfühloase<br />
machen? Lassen Sie<br />
sich inspirieren!<br />
Farbenfrohe Helfer<br />
Hier bekommt eine klassische<br />
Metall-Gießkanne durch Lackfarbe<br />
einen individuellen Touch. Und<br />
auch <strong>der</strong> passende Blumentopf<br />
wird zum dekorativen Hingucker.<br />
DAS BENÖTIGEN SIE<br />
von Marabu:<br />
7 Decorlack Acryl, je 50 ml Türkis<br />
290, Hellgrün 062, Saftgrün<br />
067, Reseda 061, Weiß 070<br />
7 Universal Pinsel flach<br />
7 Brilliant Painter 1 – 2 mm<br />
in Weiß 070, Himmelblau 141,<br />
Reseda 061, Minze 153<br />
zusätzlich:<br />
7 Metall-Gießkannen <strong>und</strong><br />
Metall-Eimer<br />
7 Papier, Transparentpapier,<br />
Kohlepapier, Bleistift<br />
SO WIRD’S GEMACHT:<br />
Die Gießkanne <strong>und</strong> die Eimer mit<br />
Decorlack Acryl im gewünschten<br />
Farbton bemalen. Die Farbe<br />
trocknen lassen <strong>und</strong> eine zweite<br />
Schicht darüberlegen. Den Lack<br />
gut durchtrocknen lassen.<br />
Die Blütenvorlagen auf dieser Seite<br />
nach Wunsch größer o<strong>der</strong> kleiner<br />
kopieren. Mithilfe von Transparentpapier<br />
abpausen <strong>und</strong> mit<br />
Kohlepapier auf den Eimer <strong>und</strong><br />
die Gießkannen übertragen.<br />
Die Brilliant Painter vor dem Gebrauch<br />
mit geschlossener Kappe<br />
kräftig schütteln. Durch langsames,<br />
mehrmaliges Drücken auf die<br />
Spitze so lange pumpen, bis die<br />
Tinte sichtbar wird. Nun den Stift<br />
auf einem Papier kurz anschreiben.<br />
Die Blütenkonturen mit den<br />
Brilliant Paintern nachmalen.<br />
Nach Belieben auf die unbemalten<br />
Metallflächen noch Punkte<br />
auftragen.<br />
DAS BENÖTIGEN SIE<br />
von Marabu:<br />
7 Marabu Do-it Colorspray,<br />
je 150 ml in den Farben Violett<br />
dunkel 051, Maigrün 064, Orange<br />
013, Mittelgelb 021, Rosa 033<br />
7 Fix-it Haftspray, 150 ml<br />
7 Schablone 33 x33 cm<br />
Flower Rosette<br />
zusätzlich:<br />
7 Obstkisten<br />
7 Gummihandschuhe<br />
7 Zeitungspapier zum Abdecken<br />
7 Schraubendreher<br />
SO WIRD’S GEMACHT:<br />
Zuerst den Untergr<strong>und</strong> mit Zeitungspapier<br />
abdecken. Anschließend<br />
die Sicherheitsringe <strong>der</strong><br />
Spraydosen entfernen. Hierzu die<br />
Kappen <strong>und</strong> die Sprühköpfe entfernen,<br />
dann mit einem Schraubendreher<br />
den roten Ring von außen<br />
anheben <strong>und</strong> abziehen.<br />
Sprühköpfe <strong>und</strong> Kappen wie<strong>der</strong><br />
aufsetzen <strong>und</strong> die Dosen 2 – 3<br />
Minuten gründlich aufschütteln,<br />
damit sich die Farbpigmente<br />
optimal verteilen.<br />
Vor Beginn die Dosen auf dem<br />
Zeitungspapier testsprühen, um<br />
sicherzustellen, dass sich keine<br />
Festkörper im Ventil festgesetzt<br />
haben. Nun die Kisten gleichmäßig<br />
ansprühen (ideale Sprühentfernung<br />
ca. 10 – 30 cm). Nach dem<br />
ersten Sprühgang im Abstand<br />
von jeweils 1 – 2 Minuten eine<br />
o<strong>der</strong> zwei weitere Schichten<br />
auftragen, bis eine glatte, gleichmäßige<br />
Fläche entsteht.<br />
Jetzt die Schablone mit dem<br />
Fix-it Haftspray dünn einsprühen,<br />
etwas ablüften lassen <strong>und</strong> dann<br />
auf <strong>der</strong> Obstkiste positionieren.<br />
Mit einem Do-it-Spray-Farbton<br />
Ihrer Wahl über die Schablone<br />
sprühen. Wenn <strong>der</strong> Farbauftrag<br />
ausreichend deckend ist, die<br />
Schablone vorsichtig abheben<br />
<strong>und</strong> die Farbe trocknen lassen.<br />
TIPP: Vor dem Bemalen sollte<br />
je<strong>der</strong> Gegenstand trocken <strong>und</strong><br />
sauber sein. Wir empfehlen für<br />
Untergründe wie Kunststoff, Metall<br />
o<strong>der</strong> Holz eine Gr<strong>und</strong>ierung<br />
(z. B. von Marabu) aufzutragen.<br />
Sie deckt nicht nur kleine Unregelmäßigkeiten<br />
ab, son<strong>der</strong>n<br />
verbessert auch die Haftung.<br />
94 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Ein bisschen erinnern sie an Großmutters geliebtes<br />
Kaffeeservice: Von Delfter Porzellan inspirierte Dessins<br />
in Blautönen machen in diesem <strong>So</strong>mmer Furore.<br />
Perfekte Kombipartner dazu sind strahlendes Weiß<br />
<strong>und</strong> das ewig blaue W<strong>und</strong>er: Jeans.<br />
MODE<br />
1 Jerseykleid mit 3/4-Arm von Uta<br />
Raasch in den Gr. 36 – 46 ca. 170 €,<br />
Tasche aus Rindsle<strong>der</strong> ca. 150 €,<br />
Sling-Pumps in den Gr. 36 – 42 ca.<br />
160 €, alles bei Peter Hahn.<br />
2 Baumwollhemd in den Gr. 34 – 46<br />
ab 120 € bei Madeleine.<br />
3 Jeansblauer Rucksack ca. 50 € <strong>und</strong><br />
4 Tasche ca. 60 €, beide von Tamaris.<br />
5 Blazer in den Gr. 34 – 46 ab ca.<br />
200 €, Collier mit Glassteinen <strong>und</strong><br />
Kristallkugeln ca. 150 € <strong>und</strong> Hose<br />
in den Gr. 36 – 46 ab ca. 60 €,<br />
alles bei Madeleine.<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
97
MODE<br />
3 ,<strong>So</strong>mmer in Delft’-<br />
Kette aus dem LiAnn-<br />
Versand-Shop bei<br />
DaWanda.com ca. 9 €<br />
(Ohrringe sind ebenfalls<br />
erhältlich).<br />
4 Vintage-Ring mit<br />
blau-weißem Delfter<br />
Cabochon aus Porzellan,<br />
erhältlich im<br />
Mirabee-Shop über<br />
DaWanda.com<br />
6 Spitzenshirt ab ca. 40 € <strong>und</strong><br />
Druck-Hose in den Gr. 36 – 50<br />
ab ca. 60 € bei Wenz.<br />
7 Slingpumps mit Nieten in<br />
den Gr. 36 – 41 ca. 200 € <strong>und</strong><br />
8 Beuteltasche aus Velours-<br />
Le<strong>der</strong> ca. 120 € bei Madeleine.<br />
1 Baumwollbluse in<br />
den Gr. 36 – 52 ab<br />
ca. 80 € <strong>und</strong> Rock von<br />
,Not Your Daughter’s<br />
Jeans’ in den Gr. 36 – 48<br />
ab 120 € bei Peter Hahn.<br />
2 Jeans-Jacke von<br />
Uta Raasch in den<br />
Gr. 36 – 52 ab ca. 80 €;<br />
Mo<strong>der</strong>n Fit-7/8-Hose<br />
von ,Brax Feel Good’<br />
in den Gr. 36 – 52<br />
(<strong>und</strong> Kurzgrößen) ab<br />
ca. 140 € <strong>und</strong> Sling-Ballerina<br />
von Uta Raasch in<br />
den Gr. 36 – 42 ca. 150 €.<br />
Alles bei Peter Hahn.<br />
5 Porzellanperlen „Kirschblüte“<br />
zum Selbst-<br />
Auffädeln, 10 Stück: 2,10 €<br />
bei Perlenzeiten, ebenfalls<br />
über www.dawanda.com<br />
98 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
99
SCHÖNHEIT<br />
Pickel ade!<br />
Für die einen sind Pickel ein sporadisch<br />
auftretendes <strong>und</strong> dann meist<br />
schnell lösbares, für die an<strong>der</strong>en<br />
ein dauerhaftes Problem. Lästig<br />
sind sie allemal. Doch wie kommt<br />
es eigentlich zu dem Phänomen?<br />
In den Poren unserer Haut werden<br />
Lipide, <strong>der</strong> sogenannte Talg, produziert.<br />
Dies ist wichtig, damit die<br />
oberste Hautschicht <strong>und</strong> die Haare<br />
geschmeidig bleiben. Entsteht jedoch<br />
zu viel Sekret in den Talg -<br />
drüsen, das nicht mehr abfließen<br />
kann, bildet sich ein Mitesser, auch<br />
Komedo genannt, <strong>der</strong> schwärzlich<br />
schimmert. Dies ist ein offener Komedo,<br />
<strong>der</strong> ideale Bedingungen für<br />
die Bakterien bietet, die sich auf<br />
Hautunreinheiten –<br />
was hilft?<br />
Pickel, Pusteln, Mitesser:<br />
Hautunreinheiten können<br />
jeden treffen – <strong>und</strong> das<br />
nicht nur in <strong>der</strong> Pubertät.<br />
Was begünstigt das<br />
Auftreten <strong>der</strong> lästigen<br />
Plagegeister <strong>und</strong> welche<br />
Behandlung macht Sinn?<br />
unserer Haut tummeln. Die Folge<br />
können Anschwellungen, Entzündungen<br />
<strong>und</strong> Eiterbildung sein. In<br />
diesem Stadium spricht man von<br />
geschlossenen Komedonen, die<br />
ganz an<strong>der</strong>s behandelt werden<br />
müssen als die offenen Komedonen.<br />
Keinesfalls sollte man selbst<br />
Hand anlegen <strong>und</strong> versuchen, sie<br />
auszudrücken. Man würde dadurch<br />
nur Bakterien <strong>und</strong> Entzündungen<br />
noch tiefer in die Haut<br />
drücken <strong>und</strong> weitere Entzündungsherde<br />
sowie die Narbenbildung<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Wichtig zu wissen ist, dass es Haut -<br />
unreinheiten gibt, die wir relativ<br />
leicht beeinflussen können, <strong>und</strong><br />
solche, die kaum kontrollierbar<br />
sind, weil sie durch hormonelle<br />
Verän<strong>der</strong>ungen im Körper, wie<br />
zum Beispiel während einer<br />
Schwangerschaft entstehen.<br />
Auch unsere genetische Veran -<br />
lagung spielt eine Rolle bei <strong>der</strong> Pickelentstehung.<br />
Aber hier die gute<br />
Nachricht: Meist beeinflusst unser<br />
Lebenswandel den Zustand unserer<br />
Haut – <strong>und</strong> den zu verän<strong>der</strong>n<br />
liegt durchaus in unserer Hand.<br />
Unzureichende o<strong>der</strong> falsche Reinigung<br />
von Gesicht <strong>und</strong> Körper, eine<br />
unausgewogene Ernährung, <strong>der</strong><br />
Konsum von Nikotin <strong>und</strong> Alkohol<br />
Mögliche Auslöser<br />
für Pickel:<br />
l<br />
l<br />
l<br />
l<br />
l<br />
l<br />
l<br />
Hormonelle Verän<strong>der</strong>ungen,<br />
zum Beispiel in<br />
Pubertät o<strong>der</strong> Schwangerschaft.<br />
Kosmetik-Produkte mit<br />
Paraffinen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
komedogenen Inhaltsstoffen.<br />
Fetthaltige Cremes.<br />
Abdeckende Kosmetika<br />
(Make-Up, Pu<strong>der</strong> <strong>und</strong> Co.)<br />
Lebensmittel, die den<br />
Blutzuckerspiegel erhöhen<br />
<strong>und</strong> den Hormonhaushalt<br />
beeinflussen.<br />
Ein unges<strong>und</strong>er Lebenswandel<br />
mit viel Stress<br />
<strong>und</strong> wenig Schlaf.<br />
Zu viel Nikotin, Alkohol,<br />
aber auch die häufige<br />
Einnahme von Medikamenten<br />
wie Antibiotika.<br />
Entstehung eines Komedos<br />
<strong>und</strong> zu viel (komedogene) Kosmetik<br />
sind Faktoren, die die Pickelbildung<br />
provozieren.<br />
Ein starker Konsum von bestimmten<br />
Lebensmitteln, zum Beispiel<br />
solchen, die den Blutzuckerspiegel<br />
erhöhen <strong>und</strong> den Hormonhaushalt<br />
beeinflussen, kann ebenfalls<br />
entscheidend sein. Milch ist zum<br />
Beispiel ein Getränk, das Wachstumshormone<br />
enthält, die den<br />
menschlichen sehr ähnlich sind.<br />
Bei übermäßigem Genuss kann es<br />
wie eine Hormontherapie wirken<br />
<strong>und</strong> die Entstehung von Pickeln<br />
begünstigen. Nur Dosenmilch enthält<br />
keine Hormone. In manchen<br />
Untersuchungen konnte ein Zusammenhang<br />
zwischen Akne <strong>und</strong><br />
Milchkonsum (Studie an <strong>der</strong> School<br />
of Public Health in Harvard) sowie<br />
zwischen Akne <strong>und</strong> Lebensmitteln<br />
mit hohem glykämischen Index<br />
(Studie am Royal Melbourne Hospital<br />
am Department of Derma -<br />
tology von Smith et al.) nachge -<br />
wiesen werden. Dazu gehören<br />
kohlenhydratreiche Produkte wie<br />
Weißbrot <strong>und</strong> Backwaren, Pasta<br />
<strong>und</strong> Süßigkeiten.<br />
Weitere Ursachen von Hautunreinheiten<br />
können ein unges<strong>und</strong>er Lebensrhythmus<br />
mit wenig Schlaf,<br />
häufigen Jetlags <strong>und</strong> viel Stress<br />
sein, o<strong>der</strong> aber auch zu enge Bekleidung<br />
aus synthetischen Stoffen,<br />
die die Haut nicht atmen läßt.<br />
Gut gereinigt,<br />
ist halb gewonnen<br />
Unreine Haut kann sowohl öliger<br />
Natur sein, aber auch sensibel <strong>und</strong><br />
feuchtigkeitsarm. Die richtige Pflege<br />
beginnt in jedem Fall mit einer<br />
gründlichen <strong>und</strong> gut verträglichen<br />
Reinigung. Porentief rein – eine<br />
schöne Phrase, die aber genau das<br />
auf den Punkt bringt, was wichtig<br />
ist. Bei <strong>der</strong> Reinigung, die zweimal<br />
am Tag (morgens <strong>und</strong> abends)<br />
stattfinden sollte, empfiehlt <strong>der</strong><br />
Dermatologe Dr. Kai Rezai aus<br />
Münster sogenannte Syndets. Diese<br />
Waschstücke, die optisch einem<br />
Stück Seife gleichen, sind äußerst<br />
schonend für den natürlichen Säureschutz<br />
<strong>der</strong> Haut. Syndets enthalten<br />
künstlich erzeugte waschaktive<br />
Substanzen, die wirkungsvoll<br />
selbst hartnäckigste Schmutzpartikel<br />
<strong>und</strong> Fettschmutz abspülen.<br />
Und schmutzig sei unsere Haut<br />
nach einem Tag in jedem Fall, so<br />
Dr. Rezai: „Abgase lagern sich beispielsweise<br />
auf unserer Haut ab<br />
<strong>und</strong> haben dann dort eine ähnliche<br />
Wirkung wie Kosmetika mit<br />
100 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
101
SCHÖNHEIT<br />
SCHÖNHEIT<br />
Erdöl-Produkten, zum Beispiel Paraffin:<br />
Sie verstopfen die Poren.“<br />
Syndets sind stark gegen den<br />
Schmutz, aber eben auch sanft zur<br />
Haut: Sie enthalten hautpflegende,<br />
feuchtigkeitsbindende Substanzen<br />
sowie rückfettende Öle <strong>und</strong> sie<br />
sind dem pH-Wert unserer Haut<br />
(etwa 5,5) ähnlich. Das heißt: Sie<br />
trocknen selbst empfindlichste<br />
Haut nicht aus. Nach <strong>der</strong> Reinigung<br />
mit Syndets empfiehlt sich<br />
ein mildes, alkoholfreies Gesichtswasser,<br />
das noch einmal Schmutz<br />
von <strong>der</strong> Haut nimmt <strong>und</strong> beruhigend<br />
wirkt.<br />
Klassische Seife hingegen sollte<br />
bei <strong>der</strong> Gesichtsreinigung vermieden<br />
werden. Der pH-Wert von Seife<br />
liegt meist bei 7, was den Säureschutzschild<br />
<strong>der</strong> Haut angreift.<br />
Die Folge: Sie quillt auf, trocknet<br />
schneller aus <strong>und</strong> ist anfälliger für<br />
Reizungen <strong>und</strong> Infektionen.<br />
Viele Kosmetikexperten empfehlen<br />
bei unreiner Haut ein regelmäßiges<br />
Peeling, um überschüssige<br />
Hornhaut loszuwerden. Dr. Rezai<br />
weist jedoch darauf hin, dass eine<br />
solche Schälkur auch die Talgproduktion<br />
weiter anregen kann <strong>und</strong><br />
deshalb maximal zweimal pro Monat<br />
angewendet werden sollte.<br />
Unter Umständen lässt ein Peeling<br />
sogar weitere Pickel entstehen, da<br />
es die Haut anfälliger macht für<br />
Bakterien. Vorsicht auch bei geröteter<br />
<strong>und</strong> gereizter Haut. Hier sollte<br />
gar nicht gepeelt werden.<br />
Pickel lokal behandeln<br />
Während Alkohol in <strong>der</strong> großflächigen<br />
Gesichtsreinigung gemieden<br />
werden sollte, da er die Haut austrocknet,<br />
ist er für die lokale Pickelbehandlung<br />
durchaus geeignet,<br />
denn er wirkt Entzündungen entgegen<br />
<strong>und</strong> hilft so, Pickel schneller<br />
abklingen zu lassen. „Entzündete<br />
Hautstellen können mit Alkohol<br />
abgetupft werden“, so Dr. Rezai.<br />
Aber Achtung! Auch wenn die<br />
Haut durch den Alkohol im ersten<br />
Moment etwas trocken erscheint,<br />
jetzt bitte nicht mit einer fetthaltigen<br />
Creme nacharbeiten!<br />
Hausmittelchen wie Heilerde, Teebaumöl,<br />
Honig o<strong>der</strong> Zinksalbe haben<br />
oft einen ähnlichen Effekt <strong>und</strong><br />
können durchaus ausprobiert werden.<br />
Zahnpasta <strong>und</strong> Zinksalbe<br />
trocknen aus, bekämpfen somit<br />
erst einmal den Pickel, schützen<br />
aber nicht davor, dass sich die Stelle<br />
wie<strong>der</strong> entzündet. Antibakterielle<br />
Mittel, wie das antibiotische Tyrosur-Gel<br />
beispielsweise, können<br />
lokal helfen, Pickel zu beseitigen.<br />
Hautpräparate, die Silber enthalten,<br />
wirken stark entzündungshemmend<br />
<strong>und</strong> bekämpfen übermäßiges<br />
Bakterienwachstum auf<br />
<strong>der</strong> Haut <strong>und</strong> somit auch Pickel. Silber<br />
ist seit <strong>der</strong> Antike bekannt für<br />
seine antibakterielle Wirkung.<br />
Mit Vitaminen punkten<br />
Eine ausgewogene Ernährung ist<br />
insgesamt wichtig für die Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> somit auch für das Erscheinungsbild<br />
<strong>der</strong> Haut.<br />
Besteht ein Mangel an wichtigen<br />
Vitaminen, kann dies durchaus ein<br />
Auslöser für Mitesser, Pickel <strong>und</strong><br />
auch starke Akne sein.<br />
Folgende Vitalstoffe sind bei Akne<br />
<strong>und</strong> Pickeln beson<strong>der</strong>s wichtig:<br />
l Biotin: Eine Ursache für Hautprobleme,<br />
Haarausfall sowie brüchige<br />
Haare <strong>und</strong> Nägel ist häufig<br />
ein Mangel an Biotin, das auch als<br />
Vitamin B7 o<strong>der</strong> Vitamin H bezeichnet<br />
wird. Zu finden ist Biotin unter<br />
an<strong>der</strong>em in Naturreis, Kleie, Hefe,<br />
Tomaten, Leber, Eigelb, <strong>So</strong>ja, Lachs,<br />
<strong>So</strong>jabohnen, Blumenkohl, Erdnüssen,<br />
Haferflocken, Tomaten <strong>und</strong><br />
Champignons.<br />
l Vitamin B5, auch als Pantothensäure<br />
bekannt, ist ebenfalls essenziell<br />
für schöne Haut <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e<br />
Schleimhäute. Es wirkt entzündlichen<br />
Hauterkrankungen (Dermatitis)<br />
entgegen <strong>und</strong> kann die Talgproduktion<br />
<strong>der</strong> Haut verringern.<br />
Leber, Rin<strong>der</strong>herz, Joghurt, Steinpilze,<br />
Champignons, Avocados, <strong>So</strong>jabohnen,<br />
Brokkoli, Blumenkohl,<br />
Linsen <strong>und</strong> Haferflocken enthalten<br />
das Vitamin.<br />
l Vitamin C wird oft auch als Ascorbinsäure<br />
bezeichnet. Es unterstützt<br />
das Immunsystem, stärkt die<br />
Abwehrkräfte <strong>und</strong> das Bindegewebe.<br />
Folgende Nahrungsmittel enthalten<br />
unter an<strong>der</strong>em Vitamin C:<br />
Paprika, Brokkoli, Erdbeeren, Kiwis,<br />
Schwarze Johannisbeeren, Zitronen,<br />
Orangen, Gemüse, Hagebutten,<br />
Kartoffeln, <strong>So</strong>jabohnen.<br />
l Niacin ist für die Zellbildung<br />
<strong>und</strong> den Aufbau des Bindegewebes<br />
verantwortlich. Zu finden ist es<br />
in Fisch, Geflügel, Leber, Eiern <strong>und</strong><br />
Bierhefe.<br />
l Zink: Das Spurenelement trägt<br />
ähnlich wie Vitamin B5 zur Normalisierung<br />
<strong>der</strong> Talgproduktion bei.<br />
Zu finden ist es in Fisch, Erbsen,<br />
Fleisch (Lamm, Rind, Schwein, Geflügel),<br />
Milchprodukten, Meeresfrüchten.<br />
l Bierhefe: Seit über 5000 Jahren<br />
ist sie als Heilmittel bekannt. Nach<br />
wie vor wird sie gerne zur Behandlung<br />
von Hauterkrankungen ein-<br />
Text: Dagmar Sauer<br />
gesetzt, da sie einen hohen Gehalt<br />
an B-Vitaminen, Aminosäuren, diversen<br />
Mineralstoffen <strong>und</strong> Spurenelementen<br />
aufweist.<br />
Schwitzen gegen Pickel?<br />
Schwitzen tut <strong>der</strong> Haut gut, so <strong>der</strong><br />
Volksm<strong>und</strong>. Und ganz unrecht hat<br />
er damit nicht. Gerade beim Sport<br />
<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Sauna kommt es zu starkem<br />
Schwitzen, was die verstopften<br />
Poren <strong>der</strong> Haut öffnet. Dadurch<br />
können abgestorbene Hautzellen,<br />
Verschmutzungen <strong>und</strong> überflüssiger<br />
Talg abfließen. Aber Sport erhöht<br />
zunächst auch einmal die Testosteronproduktion,<br />
um Muskeln<br />
aufzubauen. <strong>So</strong>mit kann es bei<br />
Sportneulingen erst einmal kurzfristig<br />
zu vermehrter Pickelproduktion<br />
kommen, die aber meist<br />
schnell wie<strong>der</strong> abklingt.<br />
Sport <strong>und</strong> Sauna verbessern insgesamt<br />
die Durchblutung <strong>und</strong> damit<br />
auch die Blutversorgung in <strong>der</strong> Gesichtshaut.<br />
Schlacken können so<br />
schneller abtransportiert werden.<br />
Pflegeprofis für<br />
unreine Haut<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
Zudem hilft körperliche Aktivität,<br />
die Abwehrkräfte zu stärken <strong>und</strong><br />
Stress abzubauen.<br />
Aber Achtung: Unbedingt beim<br />
Sport darauf achten, dass keine<br />
verschwitzten o<strong>der</strong> verschmutzten<br />
Hände mit den geöffneten Poren<br />
in Berührung kommen, denn dadurch<br />
könnten Bakterien in die<br />
Haut gelangen. Also immer nur frische<br />
Handtücher benutzen <strong>und</strong><br />
gleich nach dem Sport o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Sauna Gesicht <strong>und</strong> Körper gründlich<br />
reinigen.<br />
Äußere Anwendungen<br />
Auch die ästhetische Dermatologie<br />
hält eine ganze Menge von Anwendungen<br />
parat, die gegen unreine<br />
Haut o<strong>der</strong> auch Aknenarben<br />
eingesetzt werden.<br />
Dr. Kai Rezai empfiehlt bei Aknenarben<br />
eine Kombination aus<br />
„Dermaroller“ <strong>und</strong> Lasern. Beim<br />
Dermaroller perforieren feine Mikronadeln<br />
das verhärtete Narbengebilde<br />
<strong>und</strong> nehmen ihm seine<br />
Spannung. Schon wenige Tage<br />
nach <strong>der</strong> Behandlung wan<strong>der</strong>n<br />
neue Blutgefäße <strong>und</strong> Bindegewebszellen<br />
in das Narbengewebe<br />
<strong>und</strong> „füllen“ es langsam mit einer<br />
neuen Collagenstruktur.<br />
Mit einem Fractional o<strong>der</strong> Mosaic-<br />
Laser wird die Haut ebenfalls mit<br />
winzigen Löchern perforiert. Von<br />
<strong>der</strong> umgebenden ges<strong>und</strong>en Haut<br />
aus kommt es zur Neubildung von<br />
kollagenen <strong>und</strong> elastischen Fasern<br />
<strong>und</strong> einer Hautstraffung.<br />
Auch durch ,Chemical Peelings’<br />
können Akneausprägungen signifikant<br />
reduziert werden, wenn die<br />
Behandlung regelmäßig durchgeführt<br />
wird, so Dr. Rezai. Dabei wird<br />
die Hautoberfläche abgeschliffen<br />
<strong>und</strong> entzündliche Aktivitäten nach<br />
draußen beför<strong>der</strong>t. Die kontrollierte<br />
Schälung bewirkt eine Regeneration<br />
<strong>und</strong> Remodellierung <strong>der</strong><br />
behandelten Haut. Abgestorbene<br />
Zellen <strong>der</strong> Oberhaut werden beseitigt,<br />
störende oberflächige Pigmentierungen<br />
verringert <strong>und</strong> die<br />
Zellteilung sowie Kollagenproduktion<br />
wird deutlich gesteigert.<br />
1 Haut in Balance: Bio-Minze <strong>und</strong> Bio-Klettenextrakt wirken in<br />
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Verhornung <strong>der</strong> Poren <strong>und</strong> wirkt antibakteriell. 200 ml: ca. 12 €.<br />
3 SOS bei Pickel-Alarm: Schnelle Hilfe gegen einzelne, entzündete<br />
Pickel bietet das ,sebamed Unreine Haut Anti-Pickel-Gel’.<br />
Durch die handliche Tube kann das Anti-Pickel-Gel punktgenau<br />
eingesetzt werden. 10 ml: ca. 6,50 €.<br />
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von Medipharma Cosmetics die unreine Haut mit Feuchtigkeit,<br />
reduziert Rötungen <strong>und</strong> för<strong>der</strong>t die Regeneration. 50 ml: ca. 10 €.<br />
102 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
103
TIPPS &TRENDS<br />
<strong>So</strong> duftet <strong>der</strong> <strong>So</strong>mmer<br />
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mit einem Bouquet aus rosa Pfeffer,<br />
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eine tiefenwirksame Durchdringung <strong>der</strong><br />
Haut. 5 Stück: 110 € (www.kultkosmetik.de).<br />
104 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
105
Schönmacher<br />
aus dem Garten<br />
Malven<br />
Zierend im Garten,<br />
zart auf <strong>der</strong> Haut –<br />
Malvengewächse, zu<br />
denen auch die hoch<br />
aufragende Stockrose<br />
zählt, sind beson<strong>der</strong>s<br />
reich an reizlin<strong>der</strong>nden<br />
Schleimstoffen <strong>und</strong> somit<br />
als Kosmetikum<br />
hervorragend geeignet.<br />
<strong>So</strong> schön wie heilsam<br />
Kein <strong>So</strong>mmer ohne Malven! Überall<br />
sieht man <strong>der</strong>zeit ihren zarten<br />
Flor – auf Wiesen <strong>und</strong> am Wegesrand<br />
den <strong>der</strong> Wilden Malve (Malva<br />
sylvestris), Rosen- (M. alcea) <strong>und</strong><br />
Moschusmalven (M. moschata),<br />
während in den Gärten Stockrosen<br />
(Alcea rosea), Mauretanische Malven<br />
(Malva sylvestris ssp. mauritiana),<br />
Busch- (Lavatera olbia) <strong>und</strong><br />
Bechermalven (Lavatera trimestris)<br />
blühen. Ein bezaubern<strong>der</strong> Anblick,<br />
doch nicht nur … Auch mit inneren<br />
Werten wissen Malvengewächse<br />
vorzüglich zu glänzen.<br />
Neben Farb- <strong>und</strong> Gerbstoffen enthalten<br />
nahezu alle Vertreter <strong>der</strong><br />
großen <strong>Familie</strong> reiche Mengen an<br />
reizlin<strong>der</strong>nden Pflanzenschleimen,<br />
die die zierlichen Blumen zu einem<br />
überaus wertvollen Naturheilmittel<br />
machen. Vor allem Wilde <strong>und</strong><br />
die von ihnen abstammenden<br />
Mauretanischen Malven haben<br />
es in sich: bis zu 10 Prozent an<br />
Schleimstoffen bergen ihre Blätter,<br />
ihre Blüten gar bis zu 12 Prozent.<br />
Kein W<strong>und</strong>er, dass solch heilkräftiges<br />
Grün bereits im frühen Mittelalter<br />
einen Stammplatz in jedem<br />
respektablen Kloster- <strong>und</strong> Apothekergarten<br />
sicher hatte!<br />
„Omnimorbia“, eine „Heilpflanze<br />
für alle Krankheiten“, wurde die<br />
Malve zu jener Zeit genannt. Aus<br />
heutiger Sicht wohl ein wenig<br />
übertrieben – doch bei einigen Beschwerden<br />
ist die zarte Blume<br />
nach wie vor das Naturheilmittel<br />
Nummer eins. Ganz beson<strong>der</strong>s bei<br />
Hautberuhigendes Gesichtswasser<br />
Schleimhautreizungen, etwa einer<br />
schmerzhaften Magen-Darm-Entzündung<br />
o<strong>der</strong> einem durch Er -<br />
kältungsviren angegriffenen rauen<br />
Hals, spielt die reizlin<strong>der</strong>nde Malve<br />
ihre volle Stärke aus. Wie ein wohltuen<strong>der</strong><br />
Schutzfilm legen sich ihre<br />
Schleimstoffe über die gereizten<br />
Oberflächen des Atem- <strong>und</strong> Verdauungstrakts,<br />
bremsen Entzündungsprozesse<br />
<strong>und</strong> beschleunigen<br />
die Heilung. Auch äußerlich<br />
„funktioniert“ <strong>der</strong> Schutzeffekt: <strong>So</strong><br />
helfen mit Malventee getränkte<br />
Kompressen trockene, spröde o<strong>der</strong><br />
gar w<strong>und</strong>e Haut sanft zu heilen<br />
<strong>und</strong> zu pflegen. Dazu einfach 1 EL<br />
getrocknete Blätter o<strong>der</strong> Blüten<br />
mit 150 ml maximal 70 °C warmem<br />
Wasser übergießen <strong>und</strong> ca. 20 Minuten<br />
ziehen lassen.<br />
SCHÖNHEIT<br />
Zutaten: 2 – 3 EL getrocknete, im Mörser zerriebene o<strong>der</strong> eine<br />
Handvoll frische, fein gehackte Malvenblätter o<strong>der</strong> -blüten,<br />
60 ml Wodka, 40 ml Rosenwasser; eventuell 2 EL hochprozentiger<br />
Melissengeist o<strong>der</strong> 70 % vol. Weingeist (erhältlich in Apotheken)<br />
zur Konservierung.<br />
Zubereitung: Malvenblätter/-blüten in ein Schraubdeckelglas<br />
geben, mit Wodka <strong>und</strong> Rosenwasser übergießen, dann<br />
7 – 10 Tage bei Raumtemperatur ziehen lassen.<br />
Wichtig: Mehrmals täglich kräftig durchschütteln, damit sich die<br />
enthaltenen Schleimstoffe gut lösen. Anschließend die ausgezogenen<br />
Pflanzenreste durch ein Mulltuch o<strong>der</strong> Kaffeefilterpapier<br />
abseihen, falls gewünscht Melissen- o<strong>der</strong> Weingeist zufügen <strong>und</strong><br />
das fertige Gesichtswasser in ein zuvor heiß ausgespültes Fläschchen<br />
füllen. Haltbarkeit im Kühlschrank ohne Zusatzkonservierung:<br />
ca. 3 Monate; mit Konservierung bis zu 6 Monate.<br />
Anwendung: Nach je<strong>der</strong> Gesichtsreinigung einige Tropfen des<br />
duftenden Wässerchens auf einen Wattebausch o<strong>der</strong> ein klein gefaltetes<br />
Kosmetiktuch geben <strong>und</strong> damit die Haut sachte abreiben.<br />
Malvenzauber im Garten<br />
Zwar gibt es Echten Malvenblütentee<br />
(nicht Roten Malvenblüteno<strong>der</strong><br />
Hibiskus-Tee!) in je<strong>der</strong> gut<br />
sortierten Apotheke. Doch warum<br />
kaufen, wenn man die heilkräftigen<br />
Blätter <strong>und</strong> Blüten auch selbst<br />
in freier Flur o<strong>der</strong> – noch besser –<br />
im eigenen Garten sammeln kann?<br />
Vor allem Mauretanische Malven<br />
<strong>und</strong> Stockrosen lohnen den Anbau,<br />
da beide nicht nur sehr<br />
schleimstoffreich, son<strong>der</strong>n auch<br />
recht hübsch anzuschauen sind.<br />
Die sattviolettfarbenen Mauretanischen<br />
Malven zählen zu den einjährig<br />
wachsenden Blumen, <strong>der</strong>en<br />
Samen man im April an einem<br />
möglichst sonnigen Eckchen in<br />
humose <strong>und</strong> nicht allzu trockene<br />
Erde streut. Schon im Frühsommer<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
107
SCHÖNHEIT<br />
beginnt ihre Blütezeit, die sich bei<br />
guter Pflege (regelmäßigem Gießen<br />
<strong>und</strong> Ernten <strong>der</strong> blühenden<br />
Triebspitzen) bis in den Herbst hinein<br />
zieht. Auch Stockrosen sind<br />
nimmermüde Dauerblüher – sofern<br />
sie in voller <strong>So</strong>nne stehen.<br />
Da zweijährig, werden die bis zu<br />
zwei Meter aufragenden Malvengewächse<br />
stets im Juni/Juli gesät.<br />
<strong>So</strong> bleibt ihnen bis zum Winter<br />
noch genügend Zeit für die Bildung<br />
eines kräftigen Wurzelstocks, aus<br />
dem sie im nächsten Frühjahr ihre<br />
mächtigen Blütentriebe schieben.<br />
Schutzschild für die Haut<br />
108 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
Glättende Malvenpulver-Maske<br />
Zutaten: 1 TL getrocknete, in einer Schlagwerk-Kaffeemühle<br />
pulverisierte Malvenblätter, 1 TL feine Speisestärke, ½ TL Honig.<br />
Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Alle Zutaten in ein Schälchen<br />
geben <strong>und</strong> mit einigen Tropfen warmem Wasser zu einer viskosen<br />
Paste verrühren. Diese auf die gereinigte Gesichtshaut streichen<br />
<strong>und</strong> etwa 20 Minuten einwirken lassen. Anschließend mit reichlich<br />
warmem Wasser abspülen.<br />
Die im Laufe des <strong>So</strong>mmers fleißig<br />
gesammelten <strong>und</strong> im luftigen<br />
Schatten möglichst zügig getrockneten<br />
Malven ergänzen nicht nur<br />
die Hausapotheke. Sie eignen sich<br />
auch prima für kosmetische Zwecke,<br />
ergeben mit wenig Aufwand<br />
feinste Badezusätze (2 – 4 Handvoll<br />
mit 1 l warmem Wasser übergießen;<br />
Ziehzeit: ca. 20 Minuten), sanfte<br />
Haarspülungen, herrlich pflegende<br />
Gesichtswässer …<br />
Am einfachsten lassen sich die in<br />
den Blättern <strong>und</strong> Blüten enthaltenen<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Haut so wohltuenden<br />
Schleimstoffe mit warmem Wasser<br />
lösen. Bei Temperaturen zwischen<br />
30 <strong>und</strong> 70 °C dauert die Extraktion<br />
nur wenige Minuten, während <strong>der</strong><br />
früher meistens empfohlene „Kaltwasser-Ansatz“<br />
bis zu sechs St<strong>und</strong>en<br />
ziehen muss.<br />
Mit heißem Wasser sollten Malven<br />
möglichst nicht in Berührung kommen,<br />
da dieses einen Großteil <strong>der</strong><br />
hitzeempfindlichen Schleimstoffe<br />
zerstören würde. Einzig für tönende<br />
Haarspülungen werden getrocknete<br />
Malvenblüten mit kochendem<br />
Wasser (ca. 1 EL / 150 ml;<br />
nicht ziehen lassen!) überbrüht.<br />
Dadurch löst sich <strong>der</strong> blaue Farbstoff<br />
aus den Blüten, <strong>der</strong> einem<br />
grauen Schopf den unerwünschten<br />
Gelbstich nimmt.<br />
Wesentlich länger haltbar als die<br />
sofort zu verwendenden Wasserauszüge<br />
sind Ansätze mit Alkohol.<br />
Am besten lösen sich Schleimstoffe<br />
bei Alkoholgehalten zwischen<br />
20 <strong>und</strong> 30 Prozent – deshalb Wodka<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en klaren Schnaps<br />
nur verdünnt verwenden! Die nach<br />
etwa einer Woche fertige Tinktur<br />
eignet sich bestens als glättendes<br />
Gesichtswasser für reife Haut, tut<br />
aber auch unreiner jugendlicher<br />
Haut ausnehmend gut.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />
Ich bestätige<br />
durch meine<br />
eigenhändige<br />
Unterschrift auf<br />
dem Geschenk-<br />
Coupon, dass ich<br />
die Bestellung<br />
innerhalb<br />
von 14 Tagen,<br />
gerechnet vom<br />
Bestelldatum,<br />
beim <strong>Ratgeber</strong>,<br />
Wehratalstraße 3,<br />
79664 Wehr,<br />
wi<strong>der</strong>rufen kann.<br />
Zur Wahrung <strong>der</strong><br />
Frist genügt die<br />
rechtzeitige<br />
Absendung des<br />
Wi<strong>der</strong>rufs.<br />
"<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
als Magazin<br />
<strong>und</strong> im<br />
Pocketformat<br />
Schicken Sie bitte den<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
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Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
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»<strong>Ratgeber</strong>«, Wehratalstr. 3, 79664 Wehr.<br />
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die Sie, mit Ihren besten Wünschen versehen,<br />
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6/2014<br />
"
TIERHAARALLERGIE<br />
Ein Haustier trotz<br />
Tierhaarallergie?<br />
In Deutschland leiden<br />
nahezu vier von zehn<br />
Menschen an einer<br />
allergischen Erkrankung.<br />
Dabei nimmt die Zahl<br />
<strong>der</strong> Allergiker weiter zu.<br />
Doch selbst bei einer<br />
diagnostizierten<br />
Tierhaarallergie gibt es<br />
viele Gründe, warum Sie<br />
Ihr Tier behalten sollten.<br />
<strong>So</strong> entsteht eine Allergie<br />
Stoffe mit allergieauslösen<strong>der</strong> Wirkung<br />
nennt man Allergene. Meist<br />
werden diese Stoffe wie Blütenpollen<br />
o<strong>der</strong> Hausstaub eingeatmet<br />
o<strong>der</strong> sie gelangen über die Nahrung<br />
in den Körper. Auch eine<br />
Berührung kann zu allergischen<br />
Reaktionen führen, wenn zum<br />
Beispiel Metalle o<strong>der</strong> Chemikalien<br />
an die Haut kommen. Bisher sind<br />
ungefähr 20 000 Allergene bekannt.<br />
Pollen <strong>und</strong> bestimmte Proteine<br />
(Eiweißstoffe) haben dabei<br />
das höchste Allergiepotenzial.<br />
Doch theoretisch kann jede Substanz<br />
eine Allergie auslösen: Es<br />
gibt mittlerweile nichts, wogegen<br />
man nicht allergisch sein kann.<br />
Eine Allergie ist eine Überreaktion<br />
des Abwehrsystems. Das Abwehrsystem<br />
ist dazu da, den menschlichen<br />
Körper vor Fremdsubstanzen<br />
zu schützen. Es bekämpft nor -<br />
malerweise Bakterien <strong>und</strong> Viren,<br />
damit sie nicht eindringen <strong>und</strong><br />
Krankheiten sich ausbreiten können.<br />
Bei diesem Abwehrsystem<br />
spielen die Mastzellen eine große<br />
Rolle. Das sind Gewebezellen, die<br />
in <strong>der</strong> Lage sind, Fremdsubstanzen<br />
unschädlich zu machen. Sie ar -<br />
beiten mit den sogenannten An -<br />
tikörpern zusammen, die dafür<br />
verantwortlich sind, dass fremde<br />
Substanzen als solche erkannt werden.<br />
Diese Antikörper haften auf<br />
<strong>der</strong> Oberfläche <strong>der</strong> Mastzellen <strong>und</strong><br />
können sich an die körperfremden<br />
Substanzen ankoppeln.<br />
Haben sich Antikörper an einen<br />
körperfremden Stoff gekoppelt,<br />
beginnt die allergische Reaktion.<br />
Die Mastzelle wird aktiviert <strong>und</strong><br />
Histamin wird ausgeschüttet, ein<br />
Botenstoff, <strong>der</strong> sich nun im Körpergewebe<br />
verteilt. Das Histamin<br />
verbindet sich mit bestimmten<br />
Rezeptoren im Gewebe <strong>und</strong> ruft<br />
spezifische allergische Reaktionen<br />
hervor.<br />
Warum eine Allergie auf eigentlich<br />
harmlose Fremdstoffe entsteht, ist<br />
lei<strong>der</strong> noch nicht bekannt. Die<br />
meisten Theorien, die sich mit <strong>der</strong><br />
Allergieentstehung beschäftigen,<br />
gehen von einer Kombination verschiedener<br />
Ursachen aus. Dabei<br />
spielen Umwelt, Lebensgewohnheiten,<br />
Psyche <strong>und</strong> Vererbung eine<br />
Rolle.<br />
<strong>So</strong> leben wir beispielsweise in<br />
einer mit Schadstoffen <strong>und</strong> Auto -<br />
abgasen belasteten Umwelt <strong>und</strong><br />
auch unser Wohnraum ist vielfach<br />
belastet, zum Beispiel durch Asbest.<br />
Selbst unsere Reinigungsmittel<br />
bringen verschiedene chemische<br />
Stoffe in unseren Haushalt<br />
o<strong>der</strong> an unseren Arbeitsplatz. Das<br />
gleiche gilt für unsere Ernährung:<br />
Wir essen fertige Lebensmittel, die<br />
mit Zusatzstoffen o<strong>der</strong> Glutamat<br />
angereichert sind, o<strong>der</strong> greifen zu<br />
exotischen Nahrungsmitteln, die<br />
unser Immunsystem nicht kennt.<br />
Katzenallergien<br />
sind am weitesten<br />
verbreitet, man kann<br />
aber auch sehr<br />
empfindlich<br />
gegenüber H<strong>und</strong>en,<br />
Pferden, Meer -<br />
schweinchen<br />
o<strong>der</strong> sogar dem<br />
eigenen<br />
Kanarienvogel<br />
reagieren.<br />
Diese ständige Konfrontation mit<br />
sowohl nützlichen als auch schädlichen<br />
chemischen Stoffen kann<br />
das Immunsystem überfor<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> Allergien hervorrufen. Allein<br />
in <strong>der</strong> EU sind 130 000 verschiedene<br />
Chemiestoffe im Handel! Aber<br />
auch die Psyche kann die Bereitschaft<br />
des Körpers zu allergischen<br />
Reaktionen beeinflussen. Ein bekanntes<br />
Beispiel sind Heuschnupfen-Kranke,<br />
die bereits auf das Bild<br />
einer blühenden Wiese mit Symptomen<br />
reagieren. Häufige Stress-<br />
Situationen in <strong>Familie</strong> o<strong>der</strong> Beruf<br />
o<strong>der</strong> auch Depressionen stehen<br />
mit im Verdacht, Allergien aus -<br />
zulösen.<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
111
TIERHAARALLERGIE<br />
Tierhaarallergien sind<br />
relativ selten<br />
Laut einer aktuellen Umfrage<br />
des „frei HautforschungsInstituts“<br />
steht an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Hitliste aller<br />
Allergien mit 20,7 Prozent die Pollenallergie<br />
mit Heuschnupfen. Bereits<br />
an zweiter Stelle folgt mit 16,1<br />
Prozent die Unverträglichkeit von<br />
Inhaltsstoffen in Hautpflegeprodukten.<br />
14,7 Prozent klagen über<br />
eine Nickelallergie. Nur 7,3 Prozent<br />
aller Betroffenen litten an einer<br />
Tierhaarallergie. Sie ist also im Vergleich<br />
zu an<strong>der</strong>en Auslösern relativ<br />
selten.<br />
Dabei sind es nicht nur Säugetiere<br />
wie H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze, die mit ihrem<br />
Fell Allergien auslösen können.<br />
Auch Reptilien <strong>und</strong> Vögel – zum<br />
Beispiel Wellensittiche – können<br />
Allergien auslösen. Es gibt sogar<br />
eine eigenständige Krankheit, die<br />
sogenannte Taubenzüchterlunge.<br />
Das ist eine chronisch entzündliche<br />
Schädigung <strong>der</strong> Bronchien, die<br />
durch die Allergie ausgelöst wird.<br />
Bei Vögeln sind die Fe<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />
Bestandteile des Kots die Auslöser.<br />
Bei an<strong>der</strong>en Tieren wie<br />
beispielsweise Katzen sind es<br />
Eiweißstoffe (Proteine) in Haaren,<br />
Hautschuppen o<strong>der</strong> in Kot,<br />
Schweiß, Urin o<strong>der</strong> Speichel. Die<br />
allergieauslösenden Eiweiße sind<br />
vor allem Lipocaline <strong>und</strong> Albumin.<br />
Sie sind winzig – nur fünf bis zehn<br />
Mikrometer klein – <strong>und</strong> schweb -<br />
fähig. Dadurch verteilen sich die<br />
Allergene in <strong>der</strong> ganzen Wohnung<br />
des Halters <strong>und</strong> auch darüber<br />
hinaus: Katzenallergene wurden<br />
schon in Bussen, Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong><br />
sogar in <strong>der</strong> Antarktis gef<strong>und</strong>en.<br />
Auch sogenannte Kleintiere wie<br />
Meerschweinchen, Hasen, Mäuse,<br />
Hamster, Ratten o<strong>der</strong> Kaninchen<br />
können Allergien auslösen. Die<br />
Al lergene von Meerschweinchen<br />
<strong>und</strong> Kaninchen kommen beson<strong>der</strong>s<br />
in Urin, Fell <strong>und</strong> an Hautschuppen<br />
vor. Starke Allergien<br />
lösen vor allem Meerschweinchen<br />
aus: Mehr als die Hälfte <strong>der</strong>jenigen,<br />
die eng mit den Tieren in Kontakt<br />
sind, entwickeln eine Überempfindlichkeit.<br />
Auch etwa die Hälfte aller Menschen,<br />
die ständig mit Pferden umgehen,<br />
reagiert überempfindlich<br />
auf die Hautschuppen <strong>der</strong> Tiere.<br />
Zudem lösen Kot <strong>und</strong> Speichel die<br />
Allergien aus. <strong>So</strong>gar Menschen, die<br />
nie mit Pferden in Kontakt kommen,<br />
können allergisch auf sie<br />
werden, denn selbst alte Polstermöbel<br />
sind oft mit Pferdehaaren<br />
gefüllt. Die stärksten Pferdeallergene<br />
sind wie bei Kaninchen,<br />
Meerschweinchen, Hamstern <strong>und</strong><br />
Katzen, die Allergene Lipocaline<br />
<strong>und</strong> Albumin.<br />
Eine Tierhaarallergie<br />
kann gefährlich werden<br />
Eine Tierhaarallergie zeigt sich mit<br />
Symptomen wie Dauerschnupfen,<br />
geröteten Augen, Niesreiz, Hautausschlägen,<br />
trockenem Husten<br />
<strong>und</strong> – wenn die Tiere ins Bett dürfen<br />
– auch nächtlicher Husten.<br />
Allergieexperte Professor Ludger<br />
Klimek vom Allergiezentrum in<br />
Wiesbaden, Vizepräsident des Ärzteverbandes<br />
Deutscher Allergologen,<br />
rät, eine Tierallergie nicht auf<br />
die leichte Schulter zu nehmen.<br />
„Eine große Gefahr ist <strong>der</strong> sogenannte<br />
Etagenwechsel, wenn die<br />
Allergie von den oberen Atem -<br />
wegen auf die Bronchien übergreift<br />
<strong>und</strong> Asthma <strong>und</strong> Atemnot<br />
die Folge sein können. Durch die<br />
ständige Entzündung können<br />
chronische Schäden an den Atemwegen<br />
entstehen. Gerade bei den<br />
Tierhaarallergien kommt das relativ<br />
häufig vor.“ Oft rät man betroffenen<br />
Patienten, sich von ihrem<br />
Tier o<strong>der</strong> ihren Tieren zu trennen,<br />
um die Quelle ihrer Allergene zu<br />
meiden. Professor Klimek ist jedoch<br />
<strong>der</strong> Meinung, dass <strong>der</strong> geliebte<br />
Vierbeiner nicht unbedingt weggegeben<br />
werden muss. „Manche<br />
Tierarten sind so verbreitet, dass<br />
<strong>der</strong> Tierhaarallergiker weiterhin in<br />
Kontakt mit den Allergenen dieses<br />
Tieres kommen wird. Wenn Fre<strong>und</strong>e<br />
beispielsweise Katzen haben,<br />
kann <strong>der</strong> Kontakt zu diesen Fre<strong>und</strong>en<br />
bereits Beschwerden aus -<br />
lösen.“<br />
Karenz o<strong>der</strong><br />
Hyposensibilisierung<br />
Lei<strong>der</strong> gibt es bisher nur zwei Möglichkeiten,<br />
eine Allergieursache zu<br />
bekämpfen beziehungsweise auszuschalten.<br />
Zum einen die Allergenkarenz.<br />
Das bedeutet, <strong>der</strong><br />
Kontakt mit dem auslösenden<br />
Allergen muss gemieden werden.<br />
Wo kein Auslöser, da<br />
auch keine Allergie. Wer beispielsweise<br />
keinen Modeschmuck trägt,<br />
kann auch keine Nickelallergie entwickeln.<br />
Bei überall vorkommenden<br />
Allergenen wie Pollen <strong>und</strong><br />
Hausstaub, stößt die Allergenkarenz<br />
allerdings an ihre Grenzen.<br />
Auch die Allergene von H<strong>und</strong>en,<br />
Katzen <strong>und</strong> Kleintieren sind mittlerweile<br />
überall. Sie werden nicht<br />
nur von den Tieren selbst, son<strong>der</strong>n<br />
auch von Menschen verbreitet, die<br />
mit diesen Tieren etwas zu tun haben.<br />
Das sind nicht nur Tierärzte,<br />
Tierpfleger <strong>und</strong> Tierhalter, son<strong>der</strong>n<br />
auch Personen, die viele Kontakte<br />
zu Tierbesitzern haben. „Zudem<br />
hat sich gezeigt, dass sich die Trennung<br />
vom Haustier bei vielen Allergikern<br />
kaum positiv bemerkbar<br />
macht“, so Professor Klimek.<br />
„Das liegt daran, dass die Allergene<br />
über Jahre in den Räumlichkeiten<br />
verbleiben <strong>und</strong> nicht einfach weggeputzt<br />
werden können!“<br />
Professor Klimek rät daher Tierhaar -<br />
allergikern zu einer spezifischen<br />
Immuntherapie, die auch Hypoo<strong>der</strong><br />
Desensibilisierung genannt<br />
wird. Diese Hyposensibilisierung<br />
soll den Körper weniger empfindlich<br />
o<strong>der</strong> gar unempfindlich gegenüber<br />
den Allergenen machen,<br />
indem man versucht, ihn an die<br />
Substanzen zu gewöhnen. Dazu<br />
wird <strong>der</strong> Stoff über einen langen<br />
Zeitraum in langsam zunehmen<strong>der</strong><br />
Menge in die Haut gespritzt<br />
o<strong>der</strong> auch geschluckt. Mit <strong>der</strong> Zeit<br />
erlahmt die Reaktion des Immunsystems<br />
<strong>und</strong> es kommt zu einer<br />
Toleranzentwicklung.<br />
Die Erfolgsquote ist dabei vom<br />
Alter des Patienten, <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong><br />
Erkrankung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Art <strong>der</strong><br />
Allergie abhängig. Doch sie<br />
gewährleistet als einzige<br />
Behandlung langfristig einen<br />
sicheren Schutz vor<br />
allergischen Reaktionen.<br />
„Diese Therapie gibt es lei<strong>der</strong><br />
noch nicht für alle Formen<br />
<strong>der</strong> Tierhaarallergie“,<br />
112 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
TIERHAARALLERGIE<br />
weiß <strong>der</strong> Arzt, „aber bei Katzen,<br />
H<strong>und</strong>en o<strong>der</strong> Pferden funktioniert<br />
sie sehr gut. Wir wissen aus eigener<br />
Erfahrung, dass wir damit auch<br />
Patienten helfen können, die den<br />
Kontakt zu Tieren nicht meiden<br />
können o<strong>der</strong> wollen.“<br />
Haustiere halten<br />
ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> fit<br />
R<strong>und</strong> 23 Millionen Haustiere leben<br />
in deutschen Haushalten. Am beliebtesten<br />
sind Katzen, H<strong>und</strong>e,<br />
Kaninchen, Meerschweinchen <strong>und</strong><br />
Mäuse, gefolgt von Wellensittichen<br />
<strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Vögeln. 29 Prozent<br />
<strong>der</strong> Tierhalter sind 60 Jahre<br />
<strong>und</strong> älter. Das Zusammenleben<br />
mit Struppi, Miezi & Co. wirkt sich<br />
positiv auf Körper <strong>und</strong> Seele aus<br />
<strong>und</strong> erleichtert soziale Kontakte.<br />
„Davon profitieren beson<strong>der</strong>s alte<br />
Menschen“, sagt Ulrike Plogstieß,<br />
Diplom-Psychologin im AOK-<br />
B<strong>und</strong>esverband.<br />
Verschiedene Untersuchungen<br />
belegen, wie positiv sich Tiere auf<br />
die Ges<strong>und</strong>heit ihrer Herrchen <strong>und</strong><br />
<strong>Frau</strong>chen auswirken, insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei älteren Menschen. Senioren,<br />
die eine Katze, einen H<strong>und</strong> o<strong>der</strong><br />
ein an<strong>der</strong>es Tier besitzen, gehen<br />
deutlich seltener zum Arzt als<br />
Senioren ohne Tier. Laut einer Untersuchung<br />
in Alten- <strong>und</strong> Pflegeheimen,<br />
in denen Tiere gehalten<br />
werden, nehmen alte Menschen<br />
auch weniger Medikamente ein.<br />
Tierbesitzer weisen zudem geringere<br />
ges<strong>und</strong>heitliche Risikofak -<br />
toren wie erhöhte Blutfettwerte<br />
<strong>und</strong> Bluthochdruck auf <strong>und</strong> erkranken<br />
seltener an Herz-Kreislauf-<br />
Leiden.<br />
Ein Gr<strong>und</strong> für die positive Wirkung<br />
von Tieren ist, dass sie ältere Menschen<br />
in Bewegung bringen. Beson<strong>der</strong>s<br />
H<strong>und</strong>e brauchen täglich<br />
mehrmals einen Spaziergang. Wer<br />
bei Wind <strong>und</strong> Wetter nach draußen<br />
geht, stärkt Herz <strong>und</strong> Kreislauf,<br />
kräftigt das Muskel-Skelett-System<br />
<strong>und</strong> baut Stress ab. Aber auch Katzen<br />
<strong>und</strong> Hamster wollen beschäftigt<br />
sein <strong>und</strong> halten ihre Besitzer<br />
auf Trab.<br />
Zudem fühlen sich Senioren, die<br />
mit einem Vierbeiner o<strong>der</strong> mit Vögeln<br />
zusammenleben, weniger ein -<br />
sam. Vor allem H<strong>und</strong>e sind treue<br />
Begleiter, die eine enge Beziehung<br />
zu ihrem Herrchen o<strong>der</strong> <strong>Frau</strong>chen<br />
aufbauen. Bei Menschen, die alleine<br />
leben, wirken auch die Streicheleinheiten<br />
<strong>und</strong> die liebevolle<br />
Nähe wie Balsam für die Seele.<br />
Tiere stört es nicht, wenn ihr Besitzer<br />
gebrechlich o<strong>der</strong> krank ist – sie<br />
nehmen ihn so an, wie er ist, <strong>und</strong><br />
bringen ihm echte Zuneigung entgegen.<br />
Wer ein Tier hat, muss sich<br />
darum kümmern <strong>und</strong> damit Verantwortung<br />
übernehmen.<br />
„Dadurch haben alte Menschen<br />
wie<strong>der</strong> das Gefühl, gebraucht zu<br />
werden“, weiß Diplom-Psychologin<br />
Plogstieß. Außerdem strukturiert<br />
ein Tier den Tagesablauf, denn<br />
schließlich muss es gefüttert werden<br />
<strong>und</strong> braucht Aufmerksamkeit.<br />
Darüber hinaus machen es H<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Tiere leichter, in Kontakt<br />
mit an<strong>der</strong>en Menschen zu<br />
kommen.<br />
Tiere haben auch eine heilsame<br />
Wirkung auf depressive <strong>und</strong> demente<br />
alte Menschen. Bei vielen<br />
werden Erinnerungen wach <strong>und</strong><br />
sie beginnen, von ihrer Vergangenheit<br />
zu erzählen. Mediziner <strong>der</strong><br />
Universität von Kalifornien haben<br />
herausgef<strong>und</strong>en, dass Alzheimerpatienten,<br />
die zu Hause gepflegt<br />
wurden <strong>und</strong> dabei regelmäßigen<br />
Kontakt mit Tieren hatten, deutlich<br />
weniger aggressiv <strong>und</strong> unruhig<br />
waren als eine Kontrollgruppe<br />
ohne Tiere. Das Streicheln <strong>und</strong> Beobachten<br />
<strong>der</strong> treuen Gefährten<br />
wirkte beruhigend <strong>und</strong> baute bei<br />
den Patienten Stresshormone ab.<br />
Text: Brigitte van Hattem<br />
Tipps für den Haushalt mit Tieren<br />
• Benutzen Sie einen Staubsauger mit sogenanntem HEPA-<br />
Filter <strong>und</strong> doppelwandigem Staubsack o<strong>der</strong> zentraler<br />
Staubsauganlage.<br />
• Bürsten Sie das Fell Ihrer Katze/Ihres H<strong>und</strong>es regelmäßig.<br />
• Ersetzen Sie Ihre Polstermöbel soweit möglich durch<br />
Le<strong>der</strong>möbel.<br />
• Verzichten Sie auf Teppiche.<br />
• Benutzen Sie allergen<strong>und</strong>urchlässige Bettbezüge.<br />
• Waschen Sie Ihre Bettwäsche wöchentlich.<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
115
BERUFSRISIKO<br />
Allergie<br />
Die Haut ist gerötet,<br />
geschwollen <strong>und</strong> juckt?<br />
Die Augen tränen,<br />
Hustenanfälle <strong>und</strong><br />
Atemnot schmerzen?<br />
Häufig weisen solche<br />
Symptome auf eine<br />
Allergie hin. Beruflich<br />
bedingte Allergien<br />
gehören zu den<br />
häufigsten<br />
Berufskrankheiten.<br />
Ob Stäube in <strong>der</strong> Backstube o<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Tischlerwerkstatt, hautreizende<br />
Substanzen beim Frisör, im<br />
Krankenhaus o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lackiererei:<br />
Oftmals sind Arbeitsstoffe potenzielle<br />
Auslöser für eine Allergie.<br />
Damit <strong>der</strong> Berufsstart nicht zum<br />
Fehlstart wird, sollten sich Berufseinsteiger,<br />
die bereits an Asthma,<br />
Heuschnupfen o<strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
leiden, schon vor Beginn ihrer<br />
Ausbildung über das Allergierisiko<br />
in ihrem Wunschberuf informieren.<br />
Allergien<br />
auf dem Vormarsch<br />
Insgesamt ist die Zahl <strong>der</strong> beruflich<br />
bedingten Hauterkrankungen in<br />
den letzten Jahren stark gestiegen.<br />
Immer mehr Substanzen des täglichen<br />
Lebens lösen neue Allergien<br />
aus. Ist die Sensibilisierung <strong>der</strong><br />
Haut o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Atemwege für den<br />
betreffenden Stoff einmal eingetreten,<br />
hält dies oft ein Leben lang.<br />
Meist sind die Allergien angeboren<br />
o<strong>der</strong> entstehen durch Vorschäden<br />
<strong>der</strong> Haut.<br />
Tritt die Allergie erst im Laufe<br />
<strong>der</strong> Berufsjahre auf, sollten Sie umgehend<br />
mit Ihrem Hautarzt o<strong>der</strong><br />
dem Betriebsarzt sprechen. Laut<br />
Joachim Berger von <strong>der</strong> Deutschen<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
(DGUV), ist <strong>der</strong> Arbeitgeber dazu<br />
verpflichtet, Schutzausrüstungen,<br />
die den ges<strong>und</strong>heitlichen Erfor<strong>der</strong>nissen<br />
<strong>der</strong> Beschäftigten entsprechen,<br />
bereit zustellen. Das bedeutet:<br />
Lässt sich eine Hautreizung<br />
durch die Verwendung von Schutzhandschuhen<br />
vermeiden, muss<br />
<strong>der</strong> Arbeitgeber diese zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Wer ist gefährdet?<br />
Eine Allergie kann man theoretisch<br />
an jedem Arbeitsplatz entwickeln.<br />
In bestimmten Berufen ist das Ri -<br />
siko jedoch vergleichsweise hoch.<br />
Zum Beispiel, wenn Fliesen mit<br />
Epoxidharzmörtel verfugt werden.<br />
Hier kommt es öfters vor, dass Fliesenleger<br />
unter Hautreaktionen an<br />
Händen, Armen <strong>und</strong> im Gesicht leiden.<br />
Epoxidharze sind gefährliche<br />
Kontaktallergene, die mit jucken<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> entzündeter Haut einhergehen.<br />
In vielen Fällen führt nur<br />
ein Berufswechsel zum Abheilen<br />
<strong>der</strong> Hauterkrankung. Auch Maler,<br />
Lackierer, Maurer <strong>und</strong> alle Berufe,<br />
die mit Spezialbeschichtungen<br />
<strong>und</strong> Klebstoffen zu tun haben, sind<br />
von dieser Allergie gefährdet.<br />
Frisöre haben ebenfalls ein erhöhtes<br />
Allergierisiko. Der tägliche Umgang<br />
mit Frisörprodukten kann<br />
Jucken, Hautrötungen, Bläschen<br />
<strong>und</strong> Krustenbildungen auf <strong>der</strong><br />
Haut auslösen. Ebenso sind Reinigungskräfte<br />
betroffen <strong>und</strong> Berufe,<br />
in denen Desinfektionsmittel <strong>und</strong><br />
Chemikalien zum Einsatz kommen.<br />
Gehen Sie richtig<br />
mit allergenen<br />
Arbeitsstoffen um<br />
Ist die Haut ständig belastenden<br />
Einflüssen ausgesetzt, ist es wichtig,<br />
regelmäßig Hautschutz-, Hautreinigungs-<br />
<strong>und</strong> Pflegeprodukte zu<br />
verwenden. Zum Schutz <strong>der</strong> Atemwege<br />
sollten Sie einen Atemschutz<br />
tragen. Außerdem sollten Sie regelmäßig<br />
die Kleidung wechseln<br />
<strong>und</strong> reinigen.<br />
Manche problematischen Arbeitsstoffe<br />
lassen sich gdurch allergenarme<br />
ersetzen wie zum Beispiel<br />
lösemittelfreie Kleber, Farben <strong>und</strong><br />
Lacke.<br />
Hilfe holen<br />
Berufstätige sollten sich melden,<br />
sobald sie Hautver än<strong>der</strong>ungen an<br />
sich bemerken. Viele Berufsgenossenschaften<br />
bieten Expertenberatungen<br />
für den Berufsnachwuchs<br />
an wie die Berufsgenossenschaft<br />
Nahrungsmittel <strong>und</strong> Gaststätten<br />
(BGN) mit ihrer Bäckersprechst<strong>und</strong>e.<br />
Hier bekommen Bäcker mit<br />
Atemwegserkrankungen Antworten<br />
zu Heilbehandlungen <strong>und</strong><br />
Schutzmaßnahmen. Informieren<br />
Sie sich bei Ihrer Berufsgenossenschaft<br />
über mögliche Kurse.<br />
Haben Sie keine Angst vor Nachteilen<br />
am Arbeitsplatz <strong>und</strong> ignorieren<br />
Sie Ihre Allergie nicht – Ihrer<br />
Ges<strong>und</strong>heit zuliebe!<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
117
BERUFSALLERGIE<br />
Berufe mit hohem Allergierisiko<br />
Bauarbeiter, Maler, Lackierer<br />
Betonhärtemittel, verschiedene<br />
Metalle, Chrom, Kobalt, Nickel,<br />
Kleber, Lacke, Lösemittel,<br />
Epoxidharze<br />
Bäcker, Bäckereifachverkäufer,<br />
Konditoren<br />
Mehlstaub, Backmittel mit<br />
Enzymen, Hefe<br />
Beschäftigte <strong>der</strong><br />
Pharma-, Chemie<br />
<strong>und</strong> Textilindustrie<br />
Insektizide, Lackhärter,<br />
organische Lösemittel<br />
Pflege- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsberufe<br />
Duft- <strong>und</strong> Konservierungsstoffe,<br />
Desinfektionsmittel,<br />
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ZÖLIAKIE<br />
Zöliakie<br />
Intolerant gegenüber Pasta <strong>und</strong> Co.<br />
Ein frisch belegtes<br />
Baguette o<strong>der</strong> ein<br />
leckeres Stück Kuchen –<br />
vielen schmerzt nach<br />
diesem Essen <strong>der</strong> Bauch.<br />
Nehmen Sie diese<br />
Beschwerden nicht auf<br />
die leichte Schulter!<br />
Krankheit mit<br />
vielen Gesichtern<br />
Zöliakie ist eine chronische Erkrankung<br />
des Dünndarms. Bei dieser<br />
Immunerkrankung führt die Aufnahme<br />
von Gluten zu einer Entzündung<br />
<strong>der</strong> Darmschleimhaut.<br />
Gluten kommt in den Getreidearten<br />
Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste<br />
<strong>und</strong> Hafer vor. Wird das Getreide zu<br />
Mehl gemahlen <strong>und</strong> mit Wasser<br />
vermischt, dann erhält es durch<br />
Gluten seine typische zähe Masse.<br />
Dieses Eiweiß wirkt wie ein Kleber<br />
<strong>und</strong> wird daher auch als „Kleber -<br />
eiweiß“ bezeichnet. Bei einer<br />
Glutenunverträglichkeit können<br />
die Nährstoffe nicht, wie beim<br />
ges<strong>und</strong>en Menschen, vom Darm<br />
aufgenommen <strong>und</strong> dem Körper<br />
zur Verfügung gestellt werden. Die<br />
Folge sind Mangelerscheinungen,<br />
die sich in vielfältigen Symptomen<br />
von Bauchschmerzen, Blähungen,<br />
Durchfall, über Gelenkschmerzen,<br />
Eisenmangel, Müdigkeit, Schlaflosigkeit<br />
<strong>und</strong> Depressionen zeigen<br />
können.<br />
Krankheitsbild wird die Diagnose<br />
häufig erst Jahre nach dem Auftreten<br />
<strong>der</strong> ersten Krankheitszeichen<br />
gestellt. Nur durch den Verzicht<br />
von Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste<br />
<strong>und</strong> Hafer kann sich <strong>der</strong> Darm<br />
regenerieren. Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft<br />
e.V. (DZG) warnt<br />
davor, glutenfreie Ernährung als<br />
bloße Modeerscheinung zu verharmlosen.<br />
Wird eine Glutenunverträglichkeit<br />
nicht erkannt o<strong>der</strong><br />
behandelt, kann es langfristig zu<br />
Komplikationen kommen wie beispielsweise<br />
einem Nährstoffmangel.<br />
Möglich ist auch, dass sich eine<br />
Osteoporose entwickelt. Zudem<br />
steigt das Risiko, an Darmkrebs<br />
zu erkranken. Kleinkin<strong>der</strong> können<br />
Entwicklungsstörungen erleiden.<br />
„Glutenfreie Ernährung ist <strong>und</strong><br />
bleibt für Zöliakiebetroffene die<br />
einzig wirkungsvolle Therapie. Nur<br />
so können sie ein beschwerdefreies<br />
Leben führen“, sagt <strong>der</strong> DZG-<br />
Vorsitzende Dan Kühnau.<br />
Gute Alternativen<br />
sich Restaurants in Deutschland<br />
zunehmend auf Zöliakiebetroffene<br />
ein <strong>und</strong> bieten glutenfreie Speisen<br />
an.<br />
Alternativ zu herkömmlichem Getreide<br />
können Sie Buchweizen,<br />
<strong>So</strong>ja o<strong>der</strong> Johnnisbrotmehl verwenden.<br />
Für Körnerfans bieten<br />
Naturkostläden Alternativen: etwa<br />
Amaranth, <strong>der</strong> viel leicht verwertbares<br />
Eiweiß <strong>und</strong> wichtige Aminosäuren<br />
enthält. Garantiert glutenfrei<br />
sind auch Quinoa o<strong>der</strong> Hirse,<br />
<strong>der</strong>en hoher Eisen- <strong>und</strong> Magnesiumgehalt<br />
sie beson<strong>der</strong>s wertvoll<br />
für den Körper macht.<br />
Von Natur aus glutenfrei sind übrigens<br />
Mais, Reis, Kartoffeln, Obst,<br />
Gemüse, Butter <strong>und</strong> Nüsse.<br />
Inzwischen gibt es auch viele Hersteller<br />
von glutenfreien Lebensmitteln<br />
wie Mehle, Brot, Kuchen,<br />
die das Leben mit Zöliakie we -<br />
sentlich erleichtern. Informationen<br />
über die entsprechenden Lebensmittelhersteller<br />
<strong>und</strong> Restaurants<br />
erhalten Sie bei <strong>der</strong> DZG.<br />
Keine Modeerscheinung<br />
Zöliiakie ist eine häufige Erkrankung,<br />
allein in Deutschland sind<br />
r<strong>und</strong> 400 000 Menschen davon betroffen.<br />
Ein Ausbruch <strong>der</strong> Erkrankung<br />
ist in jedem Alter möglich. <strong>So</strong><br />
kann sie bei Säuglingen mit dem<br />
Beginn <strong>der</strong> ersten Beikost auffallen<br />
o<strong>der</strong> erst im Erwachsenenalter auftreten<br />
– hier meist zwischen dem<br />
20. <strong>und</strong> 60. Lebensjahr. Anhand<br />
von Blutwerten <strong>und</strong> einer Magen-<br />
Darm-Spiegelung kann <strong>der</strong> Arzt<br />
die Unverträglichkeit feststellen.<br />
Trotz verbesserter Diagnostik <strong>und</strong><br />
größerem Verständnis für das<br />
Gluten ist Bestandteil zahlreicher<br />
Lebensmittel wie Brot, Nudeln,<br />
Bier, Malzkaffee, Malzbier <strong>und</strong> Kuchen.<br />
Industriell verarbeitete Produkte<br />
wie Fertiggerichte, Frucht -<br />
joghurts, Schokolade o<strong>der</strong> Wurst<br />
können ebenfalls Gluten enthalten.<br />
Die Klebereiweiße werden bei<br />
<strong>der</strong> Herstellung hauptsächlich als<br />
Bindemittel genutzt. Ob Spaghetti<br />
o<strong>der</strong> Brötchen – glutenfreie Ernährung<br />
ist machbar, aber im Alltag<br />
nicht immer unkompliziert. Essen<br />
unterwegs, im Urlaub o<strong>der</strong> eine<br />
Einladung bei Fre<strong>und</strong>en kann die<br />
Betroffenen vor Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
stellen. Mittlerweile stellen<br />
Weitere Informationen<br />
Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V.<br />
(DZG)<br />
Kupferstr. 36<br />
70565 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 459981-0<br />
www.dzg-online.de<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
121
HISTAMININTOLERANZ<br />
Histaminintoleranz<br />
Wenn Rotwein <strong>und</strong> Käse Probleme bereiten<br />
Abends ein Gläschen Rotwein <strong>und</strong> vielleicht noch ein Stück Käse<br />
dazu – für Menschen mit Histaminintoleranz geht dieser Genuss<br />
lei<strong>der</strong> oft mit Atemnot, Migräne o<strong>der</strong> Bauchschmerzen einher.<br />
Histamin ist ein körpereigener<br />
Stoff, <strong>der</strong> im Körper vielfältige<br />
Funktionen erfüllt <strong>und</strong> bei Allergien<br />
eine wichtige Rolle spielt.<br />
Doch es steckt auch in vielen<br />
Lebensmitteln, sodass man durch<br />
die Nahrung zusätzliches Histamin<br />
aufnimmt. Das Enzym Diaminoxidase<br />
(DAO) baut überschüssiges<br />
Histamin normalerweise im Körper<br />
ab. Bei einer Histaminunverträglichkeit<br />
ist die DAO-Aktivität allerdings<br />
eingeschränkt. Histaminhaltige<br />
Lebensmittel wie Salami o<strong>der</strong><br />
Wein können dann zu pseudoal -<br />
lergischen Reaktionen führen. Da<br />
Histamin eine entscheidende Rolle<br />
bei allergischen Beschwerden<br />
spielt, gleichen die auftretenden<br />
Symptome denen einer Allergie.<br />
Neben Juckreiz, Ausschlag, geschwollenen<br />
Augen <strong>und</strong> laufen<strong>der</strong><br />
Nase, können auch Verdauungsbeschwerden<br />
wie Bauchschmerzen,<br />
Blähungen <strong>und</strong> Durchfall auf -<br />
treten. Auch Atembeschwerden,<br />
Kopfschmerzen <strong>und</strong> Schlafstörungen<br />
kommen vor. Die Beschwerden<br />
können direkt nach dem Essen<br />
o<strong>der</strong> auch einige Zeit später auf-<br />
treten. Laut Schätzungen sind in<br />
Deutschland ein bis zwei Prozent<br />
<strong>der</strong> Menschen von dieser Unverträglichkeit<br />
betroffen.<br />
Beson<strong>der</strong>s viel Histamin enthalten<br />
gereifte, gegorene <strong>und</strong> fermen -<br />
tierte Produkte wie lang gereifter<br />
Käse, Sauerkraut <strong>und</strong> Rotwein. Bei<br />
manchen Nahrungsmitteln steigt<br />
<strong>der</strong> Histamingehalt stark an, sobald<br />
sie nicht mehr frisch sind.<br />
„Frischer Fisch enthält wenig Histamin.<br />
Die Konzentration nimmt<br />
nach ein bis zwei Tagen deutlich<br />
zu“, sagt Ernährungswissenschaftlerin<br />
Anita Zilliken. Einige Nahrungsmittel<br />
wie Zitrusfrüchte enthalten<br />
zwar selbst kein Histamin,<br />
aber dafür bestimmte Stoffe, die<br />
den Botenstoff freisetzen. An<strong>der</strong>e<br />
Lebensmittel hemmen Enzyme,<br />
die Histamin abbauen, o<strong>der</strong> begünstigen<br />
die Aufnahme des Stoffes<br />
über den Darm. Das trifft zum<br />
Beispiel auf alkoholhaltige Getränke,<br />
schwarzen <strong>und</strong> grünen Tee zu.<br />
Diagnose<br />
Da es bislang kein spezielles Testverfahren<br />
gibt, dauert es häufig<br />
lange, bis die Diagnose gestellt<br />
wird. Ein ausführliches Gespräch<br />
mit dem Hausarzt steht an erster<br />
Stelle. Dabei ist es ratsam, erst<br />
einmal eine Nahrungsmittelallergie<br />
auszuschließen.<br />
Die Bestimmung <strong>der</strong> DAO-Aktivität<br />
im Blut können erste Hinweise<br />
liefern. Es ist nicht leicht, eine Histaminintoleranz<br />
zu diagnostizieren,<br />
deshalb wird empfohlen, ein<br />
Ernährungs- <strong>und</strong> Symptomtagebuch<br />
zu führen. Treten bei bestimmten<br />
Lebensmitteln wie Hartkäse<br />
wie<strong>der</strong>holt Beschwerden auf,<br />
liegt <strong>der</strong> Verdacht auf eine Hista -<br />
minintoleranz nahe. Eine Auslassdiät<br />
kann den Verdacht bestätigen.<br />
Dabei nehmen die Patienten etwa<br />
vier Wochen lang histaminarme<br />
Kost zu sich. Handelt es sich tatsächlich<br />
um eine Histaminintoleranz,<br />
bessern sich die Beschwerden.<br />
Um sicherzu gehen, erfolgt im<br />
Anschluss ein Provokationstest.<br />
Dabei isst <strong>der</strong> Patient wie<strong>der</strong> histaminreiche<br />
Kost <strong>und</strong> beobachtet,<br />
wie stark er darauf reagiert. Ein<br />
Provokationstest sollte beson<strong>der</strong>s<br />
bei Atemwegsproblemen in enger<br />
Kontrolle durch den behandelnden<br />
Arzt erfolgen.<br />
Leben mit <strong>der</strong><br />
Unverträglichkeit<br />
Hat sich <strong>der</strong> Verdacht auf eine Unverträglichkeit<br />
bestätigt, ist eine<br />
histaminarme Ernährung das Mittel<br />
<strong>der</strong> Wahl. Stellen Sie Ihre Ernährung<br />
deshalb um. Die Faustregel<br />
lautet: Frisch auf den Tisch! Essen<br />
Sie frisches Obst, Gemüse, Milchprodukte,<br />
Fleisch <strong>und</strong> fangfrischen<br />
Fisch.<br />
Zu den „Histamin-Bomben“ zählen<br />
zum Beispiel Wein (vor allem Rotwein),<br />
lange gereifte Wurst <strong>und</strong><br />
Käse, Konserven (vor allem Fleisch<strong>und</strong><br />
Fischkonserven), Räucher -<br />
waren <strong>und</strong> eingelegtes Gemüse<br />
(Sauerkraut). Verzichten Sie auf<br />
histaminreiche Obst- <strong>und</strong> Gemüsesorten<br />
wie Spinat, Tomaten,<br />
Auberginen, Avocados, Hülsenfrüchte,<br />
Himbeeren, Bananen,<br />
Kiwis, Birnen <strong>und</strong> Papayas.<br />
Hülsenfrüchte, Zitrusfrüchte, Ananas,<br />
Erdbeeren <strong>und</strong> Kakao ent -<br />
halten zwar selbst kein Histamin,<br />
setzen es aber im Körper frei <strong>und</strong><br />
sollten daher gemieden werden.<br />
Deshalb ist auch Schokolade für<br />
viele schlecht verträglich.<br />
Der Verzehr von Nüssen, vielen <strong>So</strong>ßen<br />
<strong>und</strong> Gewürzen sowie Lebensmittelzusatzstoffen<br />
kann ebenfalls<br />
Beschwerden hervorrufen. Pro -<br />
bieren Sie am besten selbst aus,<br />
welche Nahrungsmittel Ihnen bekommen.<br />
Vermeiden Sie außerdem Stress,<br />
denn er kann die Beschwerden<br />
verstärken <strong>und</strong> auslösen. Entspannungsübungen<br />
wie Yoga o<strong>der</strong> autogenes<br />
Training können bei <strong>der</strong><br />
Stressbewältigung helfen.<br />
Tipps zur histaminarmen Ernährung<br />
• Verzehren Sie Lebensmittel<br />
so frisch wie möglich.<br />
• Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten<br />
selbst zu <strong>und</strong> verzichten Sie<br />
auf Fertigprodukte.<br />
• Verzichten Sie auf Alkohol.<br />
• Verzichten Sie auf gereifte<br />
Lebensmittel wie Sauerkraut.<br />
• Fischsorten wie Makrele,<br />
Sardelle, Hering <strong>und</strong> Thunfisch<br />
sollten Sie einschränken.<br />
• Ziehen Sie frischen o<strong>der</strong> tiefgekühlten<br />
Fisch geräuchertem<br />
o<strong>der</strong> gesalzenem vor.<br />
• Trinken Sie Weißwein statt<br />
Rotwein.<br />
• Essen Sie Streichkäse <strong>und</strong><br />
junge Käsesorten wie Butterkäse<br />
anstelle von lang gereiftem<br />
Hartkäse.<br />
• Essen Sie Kochwurst o<strong>der</strong><br />
gekochten Schinken statt<br />
Rohwurst (Salami).<br />
122 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
123
BESSER LEBEN<br />
GLUTENFREIES BROT BACKEN<br />
Für Backfans gibt es das glutenfreie Mehl „Brot-Mix B” o<strong>der</strong> „Brot-<br />
Mix Dunkel” von Schär, mit dem je<strong>der</strong> sein Lieblingsbrot backen<br />
kann. Jedoch sollte man beim Backen folgendes beachten: Für<br />
glutenfreien Teig benötigt man mehr Wasser als für herkömm -<br />
lichen. Da <strong>der</strong> Teig oft klebriger ist, sollte man die Hände gut<br />
einfetten <strong>und</strong> anschließend bemehlen. Für das Backen von Brot<br />
eignen sich Umluftöfen nicht so gut, da <strong>der</strong> Hefeteig schneller<br />
austrocknet. Um dem Brot eine goldbraune Kruste zu verleihen,<br />
können Sie die Oberfläche vor dem Backen mit Milch o<strong>der</strong> verquirltem<br />
Ei bestreichen. Weitere Rezeptideen <strong>und</strong> Tipps zu diesem<br />
Thema gibt es auf<br />
www.schaer.com<br />
SCHUPPENFLECHTE:<br />
ABNEHMEN HILFT<br />
Italienische Forscher fanden heraus, dass sich eine Gewichtsreduktion<br />
durch Diät <strong>und</strong> Bewegung positiv auf<br />
Schuppenflechte-Patienten auswirkt. Der Effekt war bei<br />
Männern noch größer als bei <strong>Frau</strong>en.<br />
TESTEN SIE<br />
SICH SELBST<br />
Mithilfe des gut verständlichen<br />
<strong>Ratgeber</strong>s von Dr. med.<br />
Sigrid Steeb können Lebensmittelunverträglichkeiten<br />
anhand eines Testpfades<br />
selbst diagnostiziert werden.<br />
Die 60 leckeren Rezepte eignen<br />
sich für die Zubereitung<br />
bei Laktose-, Fruktose- <strong>und</strong><br />
Histaminintoleranz.<br />
Dr. med. Sigrid Steeb:<br />
Lebensmitelunverträglichkeiten.<br />
<strong>So</strong> testen Sie sich<br />
selbst. Schritt für Schritt zur<br />
richtigen Diagnose.<br />
2013, 160 Seiten, 19,95 €.<br />
ISBN 978-3-89993-633-9<br />
WELLNESSDRINKS<br />
SCHADEN<br />
Fruktose verliert zunehmend das<br />
Image <strong>der</strong> „ges<strong>und</strong>en Süße aus<br />
Früchten”. Neben einem erhöhten<br />
Risiko für hohe Blutfettwerte <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Entwicklung einer Fettleber<br />
heißt es nun, dass ein hoher<br />
Fruchtzuckerkonsum die Nieren<br />
schädigen kann. Wie immer mehr<br />
Studien belegen, geht das größte<br />
Risikopotenzial von süßen Erfrischungsgetränken<br />
aus. Wer täglich<br />
zwei o<strong>der</strong> mehr Gläser Limonade<br />
trinkt, kann bereits nach<br />
wenigen Jahren erste Nieren -<br />
schäden davontragen. Vorallem<br />
in den ges<strong>und</strong> anmutenden Wellnessgetränken<br />
verbirgt sich<br />
Fruchtzucker. Viele Verbraucher<br />
greifen dazu im Glauben an eine<br />
gesün<strong>der</strong>e Alternative zur unges<strong>und</strong>en<br />
Limo. Ein Irrtum. Trinken<br />
Sie lieber selbst gemixte Fruchtsaftschorlen<br />
o<strong>der</strong> selbst gepresste<br />
Obst- <strong>und</strong> Gemüsesäfte.<br />
WOHNGESUND BAUEN<br />
BESSER LEBEN<br />
Allergien sind zu einer Volkskrankheit geworden. Vor allem in<br />
den eigenen vier Wänden kann <strong>und</strong> sollte man deshalb dafür<br />
sorgen, die Allergenbelastung so gering wie möglich zu halten.<br />
Wohnges<strong>und</strong>es Bauen ist aber nicht nur für Allergiker ein<br />
wichtiges Thema, davon profitiert je<strong>der</strong> Bauherr. Denn eine<br />
solche Bauweise ist meist sowohl ökologisch als auch energieeffizient.<br />
Der oft im Fertigbau eingesetzte nachhaltige Werkstoff<br />
Holz punktet mit einer positiven Ökobilanz <strong>und</strong> wirkt<br />
gleichzeitig wie eine natürliche Klimaanlage.<br />
Für eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> schadstoffarme Raumluft eignen sich<br />
zum Heizen bespielsweise Luft-/Wasser-Wärmepumpen mit<br />
einer kontrollierten Be- <strong>und</strong> Entlüftungsanlage. Sie begrenzen<br />
die Konzentration von Schadstoffen <strong>und</strong> Allergenen.<br />
Bei Pollenallergien empfiehlt sich zudem <strong>der</strong> Einbau<br />
eines Pollenfilters.<br />
Verschiedene Siegel dienen Bauherren als Richtlinien beim<br />
wohnges<strong>und</strong>en Bauen. Der Anbieter WeberHaus zum Beispiel<br />
trägt das TÜV-Rheinland-Signet. Die damit ausgezeichneten<br />
Wohn- <strong>und</strong> Fertighäuser erfüllen strenge Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
hinsichtlich Schadstoffen <strong>und</strong> Allergenen in Materialien.<br />
124 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
125
NEURODERMITIS<br />
NEURODERMITIS<br />
SCHLUSS MIT JUCKEN UND KRATZEN!<br />
Die Neuro<strong>der</strong>mitis ist eine chronische Entzündungsreaktion <strong>der</strong> Haut.<br />
Diese verläuft schubweise <strong>und</strong> geht mit einem starken Juckreiz einher.<br />
Kratzen hilft nur vorübergehend, dann fängt die Qual wie<strong>der</strong> von vorne an.<br />
Wir zeigen, was gegen die Beschwerden hilft.<br />
Schätzungen zufolge leiden etwa<br />
vier Millionen Menschen an Neuro<strong>der</strong>mitis.<br />
Bei Säuglingen <strong>und</strong><br />
Kleinkin<strong>der</strong>n ist sie sogar die häufigste<br />
Ursache, die zu einem Hautarztbesuch<br />
zwingt. Sie betrifft<br />
etwa zehn Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />
Trotz dieser Häufigkeit ist es bis<br />
heute nicht gelungen, die Ursache<br />
<strong>der</strong> Erkrankung zu klären. Man hat<br />
einige Gene identifiziert, die mit<br />
<strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis im Zusammenhang<br />
stehen. Diese Gene sind für<br />
eine familiäre Belastung verantwortlich.<br />
Bei Kin<strong>der</strong>n in diesen <strong>Familie</strong>n<br />
ist das Erkrankungsrisiko<br />
erhöht. Doch die Gene sind nicht<br />
die alleinigen Ursachen. Hier spielt<br />
die Überempfindlichkeit <strong>der</strong> körpereigenen<br />
Immunabwehr eine<br />
Rolle. Dabei ist das Zusammenspiel<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Immunzellen<br />
aus dem Gleichgewicht geraten,<br />
sodass die Barrierefunktion<br />
<strong>der</strong> Haut gestört ist. Die Hautschwäche<br />
erleichtert damit das<br />
Eindringen von Allergenen <strong>und</strong><br />
Hautirritantien. Damit können äußere<br />
Einflüsse eine Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
auslösen. Weiterhin sind Stress sowie<br />
extreme Emotionen als Ursachen<br />
bekannt. Ebenso kann eine<br />
gestörte Darmflora sich an <strong>der</strong><br />
Haut zeigen <strong>und</strong> eine Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
auslösen.<br />
Neuro<strong>der</strong>mitis geht oft mit Heuschnupfen,<br />
Asthma, Nesselsucht<br />
<strong>und</strong> Allergien einher. Deshalb<br />
sprechen Mediziner bei Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
von einem atopischen Ekzem<br />
beziehungsweise atopischer Der-<br />
matitis. Unter Atopie versteht man<br />
die anlagebedingte Bereitschaft,<br />
gegen bestimmte Substanzen<br />
überempfindlich zu reagieren.<br />
Teufelskreis:<br />
Jucken-Kratzen-Jucken<br />
Die Neuro<strong>der</strong>mitis befällt meist<br />
Kin<strong>der</strong>. Zwar können auch Erwachsene<br />
unter <strong>der</strong> Erkrankung leiden,<br />
aber sie zeigen meist eine schuppende<br />
Hautverän<strong>der</strong>ung, während<br />
sich bei Kin<strong>der</strong>n eher nässende<br />
Ekzeme entwickeln. Und dieses<br />
Jucken ist extrem stark. Deshalb<br />
kratzen die Kin<strong>der</strong> an den betroffenen<br />
Stellen. Doch das lin<strong>der</strong>t den<br />
Juckreiz nur kurz. Dann jucken die<br />
Stellen noch stärker als zuvor, da<br />
die Haut gereizt wurde. Daraufhin<br />
sendet <strong>der</strong> Körper bestimmte Immunzellen<br />
zu den entzündeten<br />
Hautstellen, die auch Histamin freisetzen.<br />
Dieser Botenstoff erhöht<br />
den Juckreiz zusätzlich. Mit an<strong>der</strong>en<br />
Worten: Je mehr gekratzt wird,<br />
umso stärker ist <strong>der</strong> Juckreiz.<br />
Die geschädigte Haut verliert immer<br />
mehr ihre Schutzbarriere <strong>und</strong><br />
ermöglicht somit das Eindringen<br />
von Bakterien, Viren, Pilzen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en<br />
reizenden Stoffen. Hautentzündung<br />
– Jucken – Kratzen –<br />
neue Entzündungsherde: <strong>So</strong> sieht<br />
<strong>der</strong> Teufelskreis eines akuten Schubes<br />
aus. Ihn gilt es zu durchbrechen,<br />
um das Jucken <strong>und</strong> damit<br />
Komplikationen zu vermeiden.<br />
Es ist schon für Erwachsene<br />
schwierig, nicht mit Kratzen auf<br />
den ständigen Juckreiz zu reagieren.<br />
Kleinen Kin<strong>der</strong>n kann man<br />
kaum beibringen, das Jucken zu<br />
ignorieren. Sie leiden darunter<br />
mehr als Erwachsene.<br />
Befallmuster<br />
je nach Alter<br />
Bei Säuglingen beginnt die Erkrankung<br />
meist nach einem Auslöser<br />
wie Abstillen o<strong>der</strong> erster Gläschennahrung<br />
o<strong>der</strong> einer Impfung. Prinzipiell<br />
können die Ekzeme am<br />
ganzen Körper auftreten. Die betroffenen<br />
Stellen im Säuglings<strong>und</strong><br />
Kleinkindesalter sind hauptsächlich<br />
Gesicht, Hals, Arme <strong>und</strong><br />
Beine. Von diesen Körperpartien<br />
aus kann sich die Hauterscheinung<br />
auf den ganzen Körper ausbreiten.<br />
In den meisten Fällen bessern sich<br />
die Ekzeme bis zum Schulalter. Die<br />
Erkrankung heilt aber nicht aus. Als<br />
chronische Erkrankung bleibt sie<br />
bestehen <strong>und</strong> äußert sich ge -<br />
gebenenfalls in Form von Nahrungsmittelallergien<br />
o<strong>der</strong> allergischem<br />
Asthma. In seltenen Fällen<br />
bleiben die Hautverän<strong>der</strong>ungen<br />
bis ins Erwachsenenalter bestehen.<br />
Was bleibt, ist die trockene<br />
Haut <strong>und</strong> sie kann auf einen Reiz<br />
wie Stress o<strong>der</strong> eine Substanz (zum<br />
Beispiel Lacke) verstärkt reagieren,<br />
indem das Ekzem aufflackert <strong>und</strong><br />
wie<strong>der</strong> über Monate „blüht“.<br />
Bei Kin<strong>der</strong>n bis 12 Jahren ist die<br />
Haut rissig <strong>und</strong> trocken, sie kann<br />
nässen o<strong>der</strong> Knötchen aufweisen.<br />
Insgesamt ist die Haut dick <strong>und</strong><br />
ihre Struktur gröber. Die Ekzeme<br />
treten hauptsächlich in den<br />
Kniekehlen, Ellenbeugen, im<br />
Nacken <strong>und</strong> den seitlichen<br />
Körperpartien auf. Aber auch<br />
Gesicht, Brustbereich <strong>und</strong><br />
Füße können befallen sein.<br />
Bei Jugendlichen sind die<br />
Hauterscheinungen schwächer.<br />
Sie zeigen einen mil<strong>der</strong>en<br />
Verlauf mit trockener<br />
Haut <strong>und</strong> Ekzemen.<br />
Der starke Juckreiz tritt in<br />
jedem Alter auf, manchmal<br />
den ganzen Tag<br />
<strong>und</strong> öfter verstärkt<br />
in <strong>der</strong> Nacht. Über<br />
die Haut eingedrungene<br />
Erreger<br />
können die Erkrankung<br />
verschlimmern,<br />
indem sie zu<br />
Pusteln o<strong>der</strong><br />
Bläschen <strong>und</strong><br />
nässenden<br />
W<strong>und</strong>en<br />
führen, mitunter auch zu Fieber<br />
<strong>und</strong> Lymphknotenschwellungen.<br />
Bei diesen Anzeichen sollten Sie<br />
sofort einen Arzt aufsuchen, um<br />
Schlimmeres zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Diagnose<br />
Wichtig für den Arzt sind zunächst<br />
die Informationen des Patienten<br />
über Vorerkrankungen, bestehende<br />
Erkrankungen <strong>und</strong> die Vorgeschichte<br />
in <strong>der</strong> <strong>Familie</strong>. Die nächsten<br />
Hinweise sind die betroffenen<br />
Hautstellen, <strong>der</strong> Schub verlauf <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Juckreiz. Der Arzt wird nach<br />
126 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
NEURODERMITIS<br />
Haustieren fragen <strong>und</strong> anschließend<br />
vor allem die Haut untersuchen.<br />
Einige Hauterkrankungen<br />
ähneln <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis, haben<br />
aber an<strong>der</strong>e Ursachen.<br />
Neuro<strong>der</strong>mitis zeigt sich mit typischen<br />
Hautzeichen wie zum Beispiel<br />
trockener Haut, die Linien <strong>der</strong><br />
Handinnenflächen sind verstärkt,<br />
unter den Augen befindet sich<br />
eine doppelte Lidfalte sowie weißer<br />
Demographismus: Streicht<br />
man bei einem Atopiker mit einem<br />
Holzspatel fest über die Haut, bildet<br />
sich eine weiße Linie, bei Nicht-<br />
Atopikern dagegen eine gerötete.<br />
Allergene <strong>und</strong><br />
Immunglobulin<br />
Da auch Allergene ein atopisches<br />
Ekzem auslösen können, gehören<br />
zu <strong>der</strong> Untersuchung verschiedene<br />
Tests. <strong>So</strong> können im Blut spezifische<br />
Antikörper nachgewiesen<br />
werden. Wichtig ist das Immunglobulin<br />
E (IgE), das bei Personen mit<br />
empfindlichem Immunsystem erhöht<br />
ist. Diese Immunglobuline<br />
sind auch für allergisches Asthma,<br />
Heuschnupfen <strong>und</strong> Nahrungsmittelallergien<br />
verantwortlich. Etwa<br />
80 Prozent aller Neuro<strong>der</strong>mitiker<br />
haben erhöhte IgE-Werte. Die Blutuntersuchung<br />
auf IgE ist vor allem<br />
bei kleinen Kin<strong>der</strong>n angezeigt,<br />
bei denen keine umfangreichen<br />
Hauttests durchgeführt werden<br />
können.<br />
Medikamentöse Hilfe<br />
Neuro<strong>der</strong>mitis ist nicht heilbar.<br />
Aber es gibt eine Reihe von Möglichkeiten,<br />
die Krankheit in eine<br />
beschwerdefreie Phase zu bringen<br />
<strong>und</strong> zu halten. Vor allem soll <strong>der</strong><br />
Juckreiz gebessert werden. Voraussetzungen<br />
sind zum einen die<br />
richtige Hautpflege <strong>und</strong> die Meidung<br />
<strong>der</strong> Allergene, die als Auslöser<br />
identifiziert wurden.<br />
Medikamentös stehen entzündungshemmende<br />
Salben mit Kortison<br />
o<strong>der</strong> Steinkohlenteer zur Verfügung.<br />
Steinkohlenteer-Salben<br />
wirken juckreizmil<strong>der</strong>nd <strong>und</strong> keimabtötend.<br />
Sie enthalten eine Menge<br />
Inhaltsstoffe, von denen einige<br />
auch Risiken bergen. Deshalb sollten<br />
Steinkohlenteer-Salben erst ab<br />
dem 12. Lebensjahr angewendet<br />
werden. Kortison bekämpft die<br />
Entzündung in <strong>der</strong> Haut. Doch<br />
eine Kortisonbehandlung ist nicht<br />
ohne Risiko: Kortison kann den<br />
Blutdruck <strong>und</strong> den Blutzucker erhöhen,<br />
macht die Haut dünner<br />
<strong>und</strong> die Knochen brüchiger. Bei<br />
Kin<strong>der</strong>n besteht noch eine an<strong>der</strong>e<br />
Gefahr: Es behin<strong>der</strong>t das Knochenwachstum<br />
<strong>und</strong> Fett kann sich im<br />
Körper ablagern. Das Auftreten<br />
<strong>und</strong> die Schwere dieser Nebenwirkung<br />
sind vor allem von <strong>der</strong> Dosis,<br />
<strong>der</strong> Behandlungsdauer <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Aufnahmeart abhängig. Deshalb<br />
sind die Nebenwirkungen schwerer<br />
bei Kortison-Injektionen o<strong>der</strong><br />
-tabletten als bei Verwendung von<br />
kortisonhaltigen Cremes. In diesen<br />
ist die Dosis meistens so gering,<br />
dass nur ein kleiner Teil davon in<br />
den Körper aufgenommen wird.<br />
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ausführlich<br />
über das Thema Kortison.<br />
Die Phototherapie hat sich bei<br />
Neuro<strong>der</strong>mitis mittlerweile etabliert.<br />
Dabei wird die Haut mit UV-<br />
Licht bestrahlt, wodurch die Immunreaktion<br />
positiv beeinflusst<br />
wird. Diese Behandlung weist aber<br />
Risiken auf: Sie erhöht das Hautkrebsrisiko<br />
<strong>und</strong> führt zur frühzeitigen<br />
Alterung. Deswegen wird die<br />
Phototherapie erst ab dem 12. Lebensjahr<br />
empfohlen.<br />
Gutes für die<br />
gereizte Haut<br />
Die Haut ist offen, nässend <strong>und</strong><br />
manchmal blutig gekratzt. Liegt<br />
eine Infektion mit Bakterien vor,<br />
verschreibt <strong>der</strong> Arzt ein Antibiotikum.<br />
Nach Abheilung <strong>der</strong> Entzündung<br />
erfolgt die Nachbehandlung<br />
<strong>der</strong> nur noch geröteten Hautstelle<br />
mit einer Öl-in-Wasser-Emulsion.<br />
Wenn die Haut wie<strong>der</strong> intakt ist,<br />
macht sie eine Wasser-in-Öl-Creme<br />
weich <strong>und</strong> geschmeidig. Salben<br />
o<strong>der</strong> Badezusätze mit Harnstoff<br />
(Urea) hemmen den Juckreiz. Der<br />
Arzt kann Ihnen bestimmt das<br />
richtige Produkt empfehlen, allerdings<br />
übernimmt die Krankenkasse<br />
die Kosten für solche Präparate<br />
nicht, denn ureahaltige Präparate<br />
gelten als Pflegemittel <strong>und</strong> nicht<br />
als Medikamente.<br />
Die richtige Pflege <strong>der</strong> geplagten<br />
Haut ist das A <strong>und</strong> O. Die empfindliche<br />
Haut benötigt schonende<br />
Pflege, Fett <strong>und</strong> viel Feuchtigkeit.<br />
Die Cremes sollten keine Duftstoffe<br />
enthalten. Diese Cremezusätze<br />
reizen zusätzlich. Das Waschen <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong> geht auch mit klarem Wasser.<br />
Wenn die Kin<strong>der</strong> älter sind,<br />
können sie duschen. Eine Dusche<br />
mit kühlem Wasser ist besser <strong>und</strong><br />
wohltuen<strong>der</strong> als ein Bad im heißen<br />
Wasser. Nach dem Bad müssen die<br />
Kin<strong>der</strong> eingecremt werden. Bewahren<br />
Sie die Salben beziehungsweise<br />
Cremes im Kühlschrank<br />
auf, um eine zusätzliche<br />
kühlende Wirkung zu erzielen.<br />
Sie können die Cremes auch<br />
mehrmals täglich auftragen, um<br />
die Haut geschmeidig zu halten.<br />
Vorsicht ist auch geboten bei<br />
Salben <strong>und</strong> Cremes mit dem<br />
Wirkstoff Johanniskraut. Dieser<br />
macht die Haut lichtempfindlich.<br />
Auch bei <strong>der</strong> Nutzung an<strong>der</strong>er<br />
Wirkstoffe kann eine Lichtempfindlichkeit<br />
auftreten. Sprechen<br />
Sie den behandelnden Arzt in<br />
jedem Fall darauf an.<br />
Psychische Belastungen<br />
vermeiden<br />
Ein weiterer, oft nicht beachteter<br />
Faktor ist die Psyche, wenn Mitmenschen<br />
zum Beispiel Angst<br />
vor einer Ansteckung haben <strong>und</strong><br />
den Kontakt mit Ihnen o<strong>der</strong> Ihrem<br />
Kind meiden. Da hilft Aufklärung:<br />
Gehen Sie in die Offensive<br />
<strong>und</strong> informieren Sie Ihr Umfeld –<br />
beson<strong>der</strong>s die Ihres Kindes – dass<br />
Neuro<strong>der</strong>mitis nicht ansteckend<br />
ist. Ansonsten können die Kin<strong>der</strong><br />
im Kin<strong>der</strong>garten, in <strong>der</strong> Schule<br />
o<strong>der</strong> Ausbildung schnell ins Abseits<br />
<strong>und</strong> damit in die Isolation<br />
geraten – eine zusätzliche Belastung,<br />
die noch mehr Probleme<br />
bereitet, als die Kin<strong>der</strong> mit Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
ohnehin schon haben.<br />
Text: Dr. Julijana Betzel<br />
DIES&DAS<br />
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128 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
129
GRÜNE<br />
APOTHEKE<br />
Sebastian Kneipp war Ringelblume<br />
die Heilpflanze schlechthin. Sie<br />
enthält Triterpensaponine, Carotinoide,<br />
Flavonoide, Cumarine, Polysaccharide,<br />
Sterole, ätherisches Öl<br />
<strong>und</strong> Bitterstoffe. Für den gelben bis<br />
orangeroten Farbton von Calendula<br />
ist übrigens <strong>der</strong> hohe Gehalt an<br />
Carotinoiden verantwortlich.<br />
Pharmazeutisch werden die getrockneten<br />
ganzen beziehungsweise<br />
zerkleinerten Blütenkörbchen<br />
<strong>der</strong> Pflanze verwendet. Die<br />
Blüten werden in Form von Teeaufgüssen,<br />
Salben, Tinkturen o<strong>der</strong><br />
Umschlägen vor allem äußerlich<br />
eingesetzt. Weil ihre Wirkstoffe bei<br />
verletzter Haut <strong>und</strong> Schleimhaut<br />
den Heilprozess beschleunigen<br />
<strong>und</strong> Infektionen verhin<strong>der</strong>n, ist sie<br />
ein Klassiker in <strong>der</strong> Naturapotheke.<br />
Die Wirkung ist in mehreren Studien<br />
nach gewiesen. Ihre ätherischen<br />
Öle wirken entzündungshemmend,<br />
schmerzlin<strong>der</strong>nd, krampflösend,<br />
antibakteriell <strong>und</strong> antiseptisch.<br />
Ringelblumentinkturen o<strong>der</strong><br />
salben wirken bei Hautentzündungen,<br />
schlecht heilenden<br />
W<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Narben, Insektenstichen,<br />
Windel<strong>der</strong>matitis,<br />
<strong>So</strong>nnenbrand, Verbrennungen,<br />
Schnittw<strong>und</strong>en, Quetschungen<br />
<strong>und</strong> Ausschlägen.<br />
Entzündungen im M<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Hals werden durch Spülen<br />
<strong>und</strong> Gurgeln mit Ringelblumentee<br />
gemil<strong>der</strong>t.<br />
Man kann die Ringelblume<br />
auch innerlich gegen Verdauungs-<br />
<strong>und</strong> Menstruationsbeschwerden<br />
einsetzen.<br />
ACHTUNG:<br />
Bei einer Allergie gegen Korbblütler sollten Sie<br />
auf Ringelblumenzubereitungen verzichten.<br />
Ringelblume<br />
<strong>So</strong>nnig gelb ist die Ringelblume, ein echter Hingucker<br />
im Garten <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Blumenvase. Und auch als Heilpflanze<br />
wirkt sie wahre W<strong>und</strong>er – vor allem in Hautsachen.<br />
Die Ringelblume, lat. Calendula officinalis,<br />
wird etwa 50 Zentimeter<br />
hoch <strong>und</strong> riecht recht harzig. Die<br />
Blätter sehen aus wie Lanzetten,<br />
<strong>der</strong> Blütenkorb besteht aus vielen<br />
gelben bis orangegelben Blüten.<br />
Die Ringelblume ist in Mittel-, Süd<strong>und</strong><br />
Osteuropa beheimatet. Inzwischen<br />
gedeiht Calendula auch in<br />
den USA <strong>und</strong> Westasien. Am besten<br />
gedeiht sie auf gut versorgten<br />
Lehmböden <strong>und</strong> wächst gerne in<br />
Gärten. Die Blütezeit dauert von<br />
Mai bis Oktober.<br />
Obwohl die Ringelblume zu den<br />
ältesten Kulturpflanzen gehört, ist<br />
sie erst seit dem Mittelalter als<br />
Heilpflanze bekannt. Hildegard von<br />
Bingen führte sie als Mittel gegen<br />
Verdauungsbeschwerden <strong>und</strong> Entzündungen<br />
ein. Für den Pfarrer<br />
Ringelblumentee<br />
Ein bis zwei Teelöffel Ringelblumenblüten mit ca. 150 Milliliter (etwa eine Tasse)<br />
heißem Wasser übergießen <strong>und</strong> nach zehn Minuten abseihen.<br />
Bei Entzündungen im M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Rachenraum wird mit<br />
dem noch warmen Tee mehrmals täglich gegurgelt o<strong>der</strong><br />
gespült.<br />
Zur W<strong>und</strong>behandlung wird mit dem Tee ein<br />
sauberes, fusselfreies Tuch o<strong>der</strong> eine sterile<br />
Kompresse getränkt <strong>und</strong> auf die W<strong>und</strong>e<br />
gelegt. Die Umschläge<br />
mehrmals täglich<br />
wechseln.<br />
130 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Probieren wir<br />
es doch mal mit<br />
ROSWITHA STEMMER-BEER<br />
Die Autorin lebt <strong>und</strong> arbeitet in Eisenbach im Hochschwarzwald.<br />
Vicco von Bülow, alias Loriot, <strong>und</strong> Wilhelm Busch waren unermüdlich im<br />
Aufspüren menschlicher Eitelkeiten mit hintergründigem Humor. Beiden<br />
haben wir w<strong>und</strong>erbare Szenen zu verdanken, aus denen oft geflügelte Worte<br />
entstanden sind. Da ist es kein W<strong>und</strong>er, dass <strong>der</strong> Art Directors Club beim Tod<br />
seines Ehrenmitglieds, Vicco von Bülow, in einer Zeitungsanzeige mit den<br />
Worten trauerte: „Lieber Gott, viel Spaß!“<br />
Humor ist – so wi<strong>der</strong>sprüchlich es<br />
klingt – eine ernste Sache. Das<br />
Wort kommt aus dem Lateinischen<br />
<strong>und</strong> bedeutet zunächst nur Feuchtigkeit<br />
o<strong>der</strong> Saft. Die Alten sahen<br />
das Wohlbefinden des Menschen<br />
abhängig von <strong>der</strong> Balance seiner<br />
Körpersäfte, Blut, Lymphe, Säuren<br />
<strong>und</strong> Basen. Ist diese Balance gestört,<br />
ist auch das innere Gleich -<br />
gewicht gestört. Über die Jahr -<br />
h<strong>und</strong>erte erlebte <strong>der</strong> Begriff<br />
Humor einen Bedeutungswandel<br />
vom Schwank o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Burleske<br />
über die Komödie bis zu unserem<br />
heutigen Verständnis von Humor.<br />
Wer in Comedy-Sendungen blödelt<br />
o<strong>der</strong> den ganzen Abend Witze<br />
erzählt, muss deswegen noch keinen<br />
Humor besitzen.<br />
Sigm<strong>und</strong> Freud bringt es in seinem<br />
Essay „Der Humor“ auf diesen<br />
Punkt: „Das Wesen des Humors<br />
besteht darin, dass man sich die<br />
Affekte erspart, zu denen die Situ -<br />
ation Anlass gäbe, <strong>und</strong> sich mit<br />
einem Scherz über die Möglich -<br />
keiten solcher Gefühlsäußerungen<br />
hinaussetzt.“ Unter Affekten versteht<br />
Freud hier, dass man den<br />
an<strong>der</strong>en in einer Situation sieht,<br />
die üblicherweise Klagen, Ha<strong>der</strong>n,<br />
Qual <strong>und</strong> Schmerz, Verzweiflung<br />
erwarten lässt, stattdessen zeigt er<br />
keinen dieser erwarteten Affekte,<br />
son<strong>der</strong>n macht einen Scherz. Und<br />
um dies zu belegen, führt Freud<br />
den einen Delinquenten als sein<br />
„gröbstes Beispiel“ an: Der Delinquent,<br />
<strong>der</strong> am Montag zum Galgen<br />
geführt wird, tut die Äußerung:<br />
„Na, die Woche fängt (ja) gut an!“<br />
<strong>So</strong> kommt Humor oft komisch<br />
daher, auch manchmal absurd,<br />
manchmal witzig, kann aber auch<br />
<strong>der</strong>b o<strong>der</strong> schalkhaft, närrisch, satirisch<br />
auftreten. Er arbeitet gegen<br />
den Bierernst, gegen Zwanghaftes<br />
<strong>und</strong> Verkrampftes <strong>und</strong> ist in <strong>der</strong><br />
Lage, Schicksalsschläge, wenn auch<br />
nicht immer aufzuheben, so doch<br />
zu versöhnen. Humor entlastet<br />
Der füllige hannoveraner Pastor<br />
Schulze will seine Tochter aus dem<br />
Kin<strong>der</strong>garten abholen. Eine <strong>Frau</strong>,<br />
die auch am Eingangstor steht,<br />
fragt ihn: „Erwarten Sie auch ein<br />
Kind?“ „Nein, ich bin immer so<br />
dick“, ist seine prompte Antwort,<br />
mit <strong>der</strong> er sich selbst belächelt <strong>und</strong><br />
die <strong>Frau</strong> hoffentlich zum Schmunzeln<br />
brachte.<br />
Eine <strong>der</strong> größten Ängste <strong>der</strong> Menschen<br />
ist zu versagen, „schlecht dazustehen“.<br />
Auf keinen Fall dürfen<br />
wir uns – in unserer Vorzeige-Welt<br />
<strong>und</strong> Null-Fehler-Kultur – eine Blöße<br />
geben. In manchen Bereichen<br />
<strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s für manche Gesellschaftsschichten<br />
scheint es fast<br />
zwanghaft wichtig, sich souverän<br />
zu präsentieren: zum Beispiel im<br />
Vorstellungsgespräch, bei Gehaltsverhandlungen,<br />
Bankgeschäften,<br />
beim Hauskauf, vor Gericht, überhaupt<br />
bei Auftritten in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt bei <strong>der</strong><br />
Partnerwahl.<br />
Der dicke Schulze<br />
konnte es!<br />
Dieser am Anfang beschriebene<br />
Herr Pastor hat es geschafft, sich<br />
die Blöße zu geben. Von dem<br />
ebenfalls beleibten nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Kirchenvater Hanns Lilje<br />
wird folgende Anekdote berichtet:<br />
Bei <strong>der</strong> Weltkirchenkonferenz in<br />
Neu-Delhi sitzt er im Lutherrock<br />
neben an<strong>der</strong>en Kirchenoberen in<br />
<strong>der</strong> unbarmherzig stechenden<br />
<strong>So</strong>nne. Einer nach dem an<strong>der</strong>en<br />
entledigt sich seines geistlichen<br />
Rockes, nur Lilje nicht. Verw<strong>und</strong>ert<br />
fragt ihn sein Nachbar schließlich:<br />
„Na, Hosenträger?“ „Nein, Würdenträger“<br />
ist Hanns Liljes entwaffnende<br />
<strong>und</strong> vielleicht auch selbstironische<br />
Antwort.<br />
„Trotzmacht“ Humor!<br />
Humor ist eine tief verwurzelte<br />
Qualität, <strong>und</strong> sie ist – wie <strong>der</strong> Tiefenpsychologe<br />
Viktor Frankl, <strong>der</strong><br />
ein KZ überlebte, einmal sagte –<br />
eine „Trotzmacht“ – trotzend <strong>und</strong><br />
mächtig gegen Widrigkeiten. Wir<br />
kennen alle das zutreffende Wort<br />
von Otto Julius Bierbaum „Humor<br />
ist, wenn man trotzdem lacht“,<br />
vor allem auch über sich<br />
selbst.<br />
132 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
<strong>und</strong> wendet auf eine eigentümliche<br />
Weise Schwächen in Stärken.<br />
Indem wir uns eine Schwäche, einen<br />
Fehler eingestehen <strong>und</strong> ihn<br />
uns vor allem zugestehen, entwickeln<br />
wir Stärke. Mit Humor finden<br />
wir einen Ausweg aus <strong>der</strong> eigenen<br />
Unterlegenheit.<br />
Durchs umgekehrte<br />
Fernglas geschaut …<br />
Der Dichter Jean Paul, Zeitgenosse<br />
Goethes, hat den Humor mit einem<br />
umgedrehten Fernglas verglichen,<br />
mit dem wir die Welt <strong>und</strong> die Dinge,<br />
die uns eben noch erdrückend<br />
<strong>und</strong> übergroß erschienen, wie<br />
durch einen Zaubertrick ganz winzig<br />
<strong>und</strong> mit Abstand sehen können.<br />
Humor ist nach Jean Paul <strong>der</strong><br />
Aufstand gegen das Tragische, <strong>der</strong><br />
Versuch also, mit dem umgekehrten<br />
Fernglas das Schicksal, das den<br />
Menschen sonst erdrücken würde,<br />
klein <strong>und</strong> damit dem Lachen verfügbar<br />
zu machen.<br />
Bertolt Brecht hat Humor einmal als<br />
die Fähigkeit definiert, sich zu distanzieren,<br />
vor allem sich von sich<br />
selbst zu distanzieren.<br />
Diese Fähigkeit zur Distanzierung<br />
ist die Voraussetzung für so etwas<br />
wie Humor. Ich falle nicht voll in die<br />
Situation, die mich zu Ärger o<strong>der</strong><br />
Wut verleiten möchte, die mich<br />
ohnmächtig o<strong>der</strong> hilflos machen<br />
könnte. Ich trete ein wenig zurück<br />
– <strong>und</strong> kann lächeln. Ich nehme Abstand<br />
vom Druck <strong>der</strong> Dinge. Ich<br />
nehme Abstand zu meiner Situa -<br />
tion <strong>und</strong> gewinne Freiheit. Ich<br />
akzeptiere, dass die Welt unvollkommen<br />
ist – <strong>und</strong> ich mit ihr. Ich<br />
akzeptiere lächelnd die Fehler <strong>und</strong><br />
Schwächen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Humor<br />
lässt keine Feindseligkeit aufkommen,<br />
son<strong>der</strong>n im Gegenteil so<br />
etwas wie Fre<strong>und</strong>seligkeit – eine<br />
Mischung von kritischer Distanz<br />
<strong>und</strong> wohlwollen<strong>der</strong> Wärme.<br />
Wilhelm Busch ist zwar <strong>der</strong> Weltmeister<br />
des Humors, aber in seinem<br />
umfangreichen Werk kommt<br />
das Wort nur zweimal vor: einmal –<br />
ironisch – von einem Menschen,<br />
<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en den Hut ins Gesicht<br />
drückt: „Ein Fre<strong>und</strong>, <strong>der</strong> viel<br />
Humor besaß, macht sich von hinten<br />
diesen Spaß.“<br />
Das an<strong>der</strong>e Mal wird <strong>der</strong> Humor<br />
einem Tierchen zugeschrieben:<br />
dem Vogel, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Leimrute<br />
festsitzt.<br />
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,<br />
er flattert sehr <strong>und</strong> kann nicht Heim.<br />
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,<br />
die Krallen scharf, die Augen gluh.<br />
Am Baum hinauf <strong>und</strong> immer höher,<br />
kommt er dem armen Vogel näher.<br />
Der Vogel denkt: Weil das so ist,<br />
<strong>und</strong> weil mich doch <strong>der</strong> Kater frißt,<br />
so will ich keine Zeit verlieren,<br />
will noch ein wenig quinquilieren<br />
<strong>und</strong> lustig pfeifen wie zuvor. –<br />
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.<br />
Der Busch'sche Humor ist als ein<br />
Ergebnis äußerster Wi<strong>der</strong>sprüche<br />
<strong>und</strong> Spannungen <strong>der</strong> menschlichen<br />
Natur erkennbar – umgekehrt<br />
versöhnt <strong>der</strong> Humor eben<br />
diese Disharmonien <strong>und</strong> hebt sie<br />
in einer Ebene auf, in <strong>der</strong> Heiterkeit<br />
<strong>und</strong> Lachen den Wi<strong>der</strong>spruch <strong>der</strong><br />
Dinge lösen, verklären o<strong>der</strong> auch<br />
nichtig werden lassen.<br />
Kann man Humor lernen?<br />
Humor – sagen die einen – sei eine<br />
Begabung, ein Talent, das man<br />
habe o<strong>der</strong> nicht, allenfalls könne<br />
man eine humorvolle Sichtweise<br />
durch die Vorbil<strong>der</strong> im Elternhaus<br />
erlernen. An<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um sagen,<br />
man müsse nur alt genug, lebens<strong>und</strong><br />
welterfahren sein, dann würde<br />
sich Humor schon (von selbst)<br />
einstellen. Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bieten<br />
Humorschulen an.<br />
Wer Situationen mit Humor entschärft,<br />
dem ist man zugetan. Im<br />
fünften Stock im Aufzug stecken<br />
geblieben? Wenigstens sind wir zu<br />
zweit! Nach einem Ehe-Streit hat<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e feinsäuberlich eine<br />
lange Liste mit allen „Sünden“ geschrieben.<br />
„Du hast noch was<br />
vergessen!“, sagt <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Humorvolle<br />
<strong>und</strong> fügt noch die eine<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e „schwere Sünde“ hinzu.<br />
Humor jedenfalls will nicht verletzen,<br />
nicht lächerlich machen<br />
<strong>und</strong> nicht bitter sein. In den Widrigkeiten<br />
des Alltags gilt: Kritik –<br />
mit Humor vorgetragen – wird lieber<br />
angenommen, wirkt nie scharf<br />
<strong>und</strong> verletzend. Auch Wi<strong>der</strong>spruch<br />
ist humorig leichter anzunehmen:<br />
„Unmögliches wird sofort erledigt<br />
– W<strong>und</strong>er dauern etwas länger.“<br />
O<strong>der</strong>: „Herr, gib mir Geduld, aber<br />
sofort!“<br />
In <strong>der</strong> Schule<br />
des Humors<br />
Lei<strong>der</strong> wird uns <strong>der</strong> Humor meist<br />
nicht als Gabe in die Wiege gelegt<br />
<strong>und</strong> oft entwickeln gerade solche<br />
Menschen die Gabe des Humors,<br />
die Schweres erlebt <strong>und</strong> positiv<br />
verarbeitet haben. Die großen<br />
Humoristen – Wilhelm Busch o<strong>der</strong><br />
Mark Twain – waren nicht paus -<br />
bäckig fröhlich o<strong>der</strong> schenkelklopfend<br />
witzig, son<strong>der</strong>n hatten eher<br />
einen Hang zur Melancholie <strong>und</strong><br />
zum Pessimismus.<br />
Aber man kann ihn doch lernen,<br />
den Humor. Er braucht allerdings<br />
unser aktives Umdenken.<br />
Ich nehme mich selbst nicht so<br />
wichtig, son<strong>der</strong>n gestatte mir unvollkommen<br />
zu sein <strong>und</strong> Fehler zu<br />
machen. Eine Distanz zu mir selbst<br />
gibt mir die Freiheit des Humors.<br />
Wer immer nur perfekt, schön, topfit<br />
<strong>und</strong> erfolgreich sein will, wirkt<br />
langweilig, ja sogar unangenehm.<br />
Ich akzeptiere an<strong>der</strong>e mit ihren<br />
Schwächen, aber auch meine eigenen.<br />
O<strong>der</strong> – wie Manfred Hinrich,<br />
ein Philosoph, meint: „Humor ist,<br />
wenn man sich kennt <strong>und</strong> trotzdem<br />
mag.“<br />
Ärger ist zwar ärgerlich, hat aber<br />
auch meist eine komische Seite,<br />
über die man sich amüsieren <strong>und</strong><br />
schmunzeln kann, zumindest dann,<br />
wenn er sich gelegt hat.<br />
Ich verlasse einfach immer mal<br />
wie<strong>der</strong> die Straße <strong>der</strong> Ernsthaftigkeit,<br />
Korrektheit <strong>und</strong> Perfektion<br />
<strong>und</strong> freue mich auszubüchsen: In<br />
spontane Einfälle, witzige Bemerkungen,<br />
in vielleicht ein bisschen<br />
Schalk <strong>und</strong> Schabernack.<br />
O<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s <strong>und</strong> ganz einfach:<br />
Man nehme eine gute Portion<br />
Gelassenheit, ein gerüttelt Maß<br />
Toleranz, einen reichlichen Löffel<br />
an<strong>der</strong>e Sicht auf die Dinge, ordentlich<br />
Abstand von sich selbst, manches<br />
Pf<strong>und</strong> an Liebe <strong>und</strong> Mitgefühl,<br />
eine nicht zu kleine Prise Fantasie,<br />
ein Löffelchen Ironie <strong>und</strong><br />
mische die Zutaten vorsichtig, bis<br />
das Ganze sich gut zusammengefügt<br />
hat. Einnahme reichlich <strong>und</strong><br />
über den Tag verteilt!<br />
Ihre<br />
Meine Anschrift<br />
Roswitha Stemmer-Beer<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
79664 Wehr<br />
Lesen Sie im nächsten Heft:<br />
Sie sucht ihn! Er sucht sie!<br />
134 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
135
BLICK<br />
IN DIE ZEIT<br />
VON DER SONNENBLUME ZUR SELBSTVERSORGUNG<br />
Projekt „Gartenkin<strong>der</strong>“<br />
Kühe sind lila. Erbsen kommen aus <strong>der</strong> Dose <strong>und</strong> Blumen aus dem Supermarkt.<br />
Kin<strong>der</strong> kennen die Werbung, aber kaum natürliches Werden <strong>und</strong> Wachsen von<br />
Pflanzen. Das Projekt „Gartenkin<strong>der</strong>“ soll das in Kin<strong>der</strong>gärten än<strong>der</strong>n.<br />
Besser essen –<br />
besser leben<br />
Erziehung geprägt. Kin<strong>der</strong> lernen<br />
vor allem am Vorbild. Denn sie ahmen<br />
nach. Was sie bei den Großen<br />
sehen wird gespiegelt. Dazu gehören<br />
auch die Gewohnheiten beim<br />
täglichen Essen. An Vorbil<strong>der</strong>n<br />
herrscht akuter Mangel. In vielen<br />
<strong>Familie</strong>n hat <strong>der</strong> gemeinsame Mittagstisch<br />
längst Seltenheitswert.<br />
Die schnelle Pizza. Fertiggerichte.<br />
Spaghetti. Der Weg zum Imbiss.<br />
Big Mac. Döner. Kebab. Pommes<br />
rot-weiß. Die Liste ist lang. Ganz -<br />
tageseinrichtungen für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendliche greifen gerne auf<br />
Catering zurück. Nicht was ges<strong>und</strong><br />
ist, kommt auf den Tisch, son<strong>der</strong>n<br />
was Kin<strong>der</strong> standardmäßig mögen.<br />
Dabei geht nicht nur eine Esskultur<br />
verloren. Auch die notwendigen<br />
Haushalts-Kompetenzen <strong>und</strong> küchentechnischen<br />
Erfahrungen<br />
sind längst nicht mehr vorhanden.<br />
Es fehlt an praktischem Wissen<br />
über Hauswirtschaft sowie an<br />
gr<strong>und</strong>legenden Kenntnissen zu<br />
Herkunft <strong>und</strong> Zubereitung von<br />
Lebensmitteln. Eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
nachhaltige Geschmacksbildung<br />
kommt da zwangsläufig zu kurz.<br />
Denn bis zu 16-mal muss ein Kind<br />
ein Lebensmittel probieren, bis es<br />
Geschmack daran findet. Wer aber<br />
mit zu viel Fastfood, Geschmacksverstärkern<br />
<strong>und</strong> künstlichen Aromen<br />
konfrontiert wird, ruiniert sich<br />
den Geschmackssinn. Mit Kohlrabi<br />
& Co haben die Kids dann nur noch<br />
wenig im Sinn <strong>und</strong> wissen oft gar<br />
nicht mehr, was das ist, geschweige<br />
denn, wie es <strong>schmeckt</strong>. Das deutliche<br />
Übermaß an unkontrolliertem<br />
Verzehr von fragwürdigen Lebensmitteln<br />
hat gesellschaftliche <strong>und</strong><br />
ges<strong>und</strong>heitliche Folgen. Die sind<br />
längst bekannt: Kindliches Übergewicht<br />
<strong>und</strong> Essstörungen.<br />
Durch den Verlust klassischer<br />
<strong>Familie</strong>nstrukturen <strong>und</strong> den Boom<br />
von Ganztages-Institutionen für<br />
Kin<strong>der</strong> wird Ernährungsbildung<br />
<strong>und</strong> Ernährungserziehung im öf-<br />
fentlichen Raum immer wichtiger.<br />
Wenn Auswahl <strong>und</strong> Qualität des<br />
Essens sowie eine gewisse Esskultur<br />
künftig noch vermittelt werden<br />
sollen, werden überwiegend Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />
<strong>und</strong> Schulen diesen<br />
Bereich entscheidend mitprägen<br />
müssen. Die Stiftung „Besser<br />
essen. Besser leben.“ sieht das als<br />
Chance. Ges<strong>und</strong> essen ist ein Lernprozess,<br />
für den Eltern <strong>und</strong> betreuende<br />
Einrichtungen gemeinsam<br />
verantwortlich sind. Dabei soll das<br />
Stiftungs-Projekt „Gartenkin<strong>der</strong>“<br />
anregen <strong>und</strong> unterstützen.<br />
Stiftungsgeber ist die Alfa Metalcraft<br />
Corporation AG (AMC). Das in<br />
Bingen gegründete Unternehmen<br />
hat heute seinen Hauptsitz im<br />
schweizerischen Rotkreuz <strong>und</strong><br />
stellt eigentlich Edelstahl-Kochsysteme<br />
her. Doch bevor die in Benutzung<br />
gehen, braucht die Firmen-<br />
Philosophie „Besser essen. Besser<br />
leben.“ eine Basis. Deshalb engagiert<br />
sich AMC seit 1963 weltweit<br />
für eine Kultur von mehr Genuss,<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Lebensqualität.<br />
Im Vorfeld des Projektes wurde<br />
beim Institut für Demoskopie in<br />
Allensbach eine Untersuchung in<br />
Auftrag gegeben. Sie zeigte mit<br />
teils erschreckenden Ergebnissen,<br />
dass nur 50 Prozent <strong>der</strong> Eltern Wert<br />
auf ges<strong>und</strong>e Lebensmittel legen.<br />
Positiv überraschte, dass 72 Prozent<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Spaß am Essen haben.<br />
Darin sieht die Stiftung ihre<br />
Ziele des „Gartenkin<strong>der</strong>“-Projektes<br />
für Kin<strong>der</strong>tagesstätten bestärkt:<br />
Man arbeitet daran, dass es 100 Prozent<br />
werden, die gern <strong>und</strong> dann<br />
aber auch ges<strong>und</strong> essen <strong>und</strong> leben,<br />
so heißt es.<br />
Eine Idee setzt sich durch<br />
Als Präsidentin gewann die gemeinnützige<br />
Stiftung die Food-<br />
Journalistin <strong>und</strong> Ernährungsexpertin<br />
Dagmar Freifrau von Cramm.<br />
Sie kann sich bestens damit identifizieren,<br />
in die Kin<strong>der</strong>erziehung<br />
den Kreislauf <strong>der</strong> Natur miteinzubeziehen.<br />
Die Funktion als Brücke<br />
zwischen Wissenschaft <strong>und</strong> dem<br />
alltäglichen Leben ist ihr vertraut.<br />
Hinter ihrer Arbeit steht die Überzeugung:<br />
Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme.<br />
Es ist <strong>der</strong> Schlüssel<br />
zu lebenslanger Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> einer intakten Lebensstruktur.<br />
Nach intensiven Vorbereitungen<br />
fiel <strong>der</strong> Startschuss für das Projekt<br />
„Gartenkin<strong>der</strong>“ im Januar 2013 anlässlich<br />
<strong>der</strong> Internationalen Grünen<br />
Woche in Berlin. Die Resonanz<br />
darauf übertraf alle Erwartungen.<br />
Die b<strong>und</strong>esweit laufende Initiative<br />
schien einen Nerv <strong>der</strong> Zeit getroffen<br />
zu haben. Die Intention, bei<br />
den Kleinsten unserer Gesellschaft<br />
das Interesse für Lebensmittel, <strong>der</strong>en<br />
Herkunft <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
BLICK IN DIE ZEIT<br />
frühzeitig zu wecken, stieß im besten<br />
Sinne auf fruchtbaren Boden.<br />
Als Kooperationspartner bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung konnte <strong>der</strong> auf diesem<br />
Gebiet äußerst engagierte Deutsche<br />
Landfrauenverband e.V. (dlv)<br />
gewonnen werden. Er ist <strong>der</strong> b<strong>und</strong>esweit<br />
größte Verband für <strong>Frau</strong>en,<br />
die mit ihren <strong>Familie</strong>n auf dem<br />
Land <strong>und</strong> die Verb<strong>und</strong>enheit mit<br />
natürlichen Produkten leben. Der<br />
dlv setzt sich dafür ein, die Lebensqualität<br />
<strong>und</strong> die Arbeitsbedingungen<br />
im ländlichen Raum zu verbessern<br />
sowie die politischen Interessen<br />
aller <strong>Frau</strong>en in ländlichen<br />
Regionen <strong>und</strong> den Berufsstand <strong>der</strong><br />
Bäuerinnen zu vertreten. 500.000<br />
Mitglie<strong>der</strong>, 12.000 Ortsvereine, 22<br />
Landesverbände bilden zusammen<br />
ein starkes Netzwerk.<br />
Das Jahr 2013 entwickelte sich dank<br />
ihres Einsatzes zu einer erfolgreichen<br />
Pilotphase für „Gartenkin<strong>der</strong>“.<br />
136 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
BLICK IN DIE ZEIT<br />
BLICK IN DIE ZEIT<br />
Innerhalb <strong>der</strong> ersten zwölf Monate<br />
wurden in mehr als 500 Kin<strong>der</strong> -<br />
tagesstätten <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten Erzieherinnen<br />
ausgebildet <strong>und</strong> kostenlos<br />
exklusiv ausgestattet, um<br />
kindgerechtes Aussäen, Pflanzen<br />
<strong>und</strong> Ernten zu begleiten, zieht<br />
Freifrau von Cramm Bilanz. Das<br />
schaffe emotionale Erlebnisse <strong>und</strong><br />
wecke Interesse an <strong>der</strong> Umwelt<br />
<strong>und</strong> dem Wissen um regionale Lebensmittel,<br />
freut sie sich über den<br />
Erfolg. „Denn nur, wenn die nächste<br />
Generation die ganze bunte,<br />
köstliche Palette an natürlichen<br />
Gartenprodukten kennt, schätzt<br />
<strong>und</strong> zuzubereiten weiß, wird sie<br />
auch ges<strong>und</strong> essen <strong>und</strong> leben können“,<br />
so ihre Überzeugung.<br />
Bereits im ersten Jahr des Projekts<br />
wurden r<strong>und</strong> 9.000 Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong><br />
zu fröhlichen Gartenkin<strong>der</strong>n.<br />
Aktiv unterstützend waren<br />
dabei insgesamt 125 Landfrauen<br />
tätig. Sie standen nach einem<br />
Schulungsprogramm den Erzieherinnen<br />
mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite.<br />
Denn wer wüsste besser Bescheid,<br />
wenn es um den Nutzgarten geht,<br />
als <strong>Frau</strong>en, die auf dem Land vielfältige<br />
praktische Erfahrungen<br />
gesammelt haben.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des riesigen Erfolges im<br />
Gartenkin<strong>der</strong>jahr 2013 besteht<br />
auch 2014 für Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong><br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätten die Möglichkeit,<br />
an dem Projekt teilzunehmen.<br />
Je nach Saison, Lust <strong>und</strong> Laune<br />
werden wie<strong>der</strong> Tomaten, Erbsen<br />
o<strong>der</strong> Kresse von den Kin<strong>der</strong> selbst<br />
gepflanzt, gepflegt, gezogen <strong>und</strong><br />
natürlich auch geerntet <strong>und</strong> gegessen.<br />
Im Nu werden Karotten,<br />
Bohnen <strong>und</strong> Zucchini zu heiß geliebten<br />
Delikatessen. Egal, ob viel<br />
o<strong>der</strong> wenig Platz: Der Kin<strong>der</strong>garten<br />
wird überall zu einem spannenden<br />
Nährboden für leckere <strong>und</strong> blumige<br />
Experimente. Die Teilnahme<br />
inklusive Start-Material, Schulung<br />
<strong>und</strong> Begleitung durch eine Landfrau<br />
aus <strong>der</strong> Region ist für die Projektteilnehmer<br />
in den Einrichtungen<br />
kostenlos.<br />
Das Konzept<br />
Das Konzept ist simpel: Wo Kin<strong>der</strong><br />
wachsen, da wächst auch Wissen.<br />
Das macht sich die Stiftung mit<br />
dem Projekt „Gartenkin<strong>der</strong>“ zunutze.<br />
Vorschulkin<strong>der</strong> sollen in <strong>der</strong><br />
Erde wühlen, Samen fühlen, Pflanzen<br />
pflegen, Gewachsenes ernten,<br />
essen o<strong>der</strong> sich daran freuen. Um<br />
das zu erreichen, entwickelten<br />
Expertinnen ein attraktives Starter-Set<br />
für Theorie <strong>und</strong> Praxis sowie<br />
ein Seminar-Programm, in<br />
dem die Landfrauen geschult werden.<br />
Nach <strong>der</strong> hoffnungsvollen<br />
Anlaufphase wurden Anfang 2014<br />
weitere 24 Landfrauen aus den Gebieten<br />
von Nie<strong>der</strong>sachsen bis Südbaden<br />
im Mühlen-Anwesen <strong>der</strong><br />
Präsidentin Dagmar Freifrau von<br />
Cramm in Ballrechten-Dottingen<br />
im Markgräflerland vorbereitet,<br />
um in Kitas <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten das<br />
Gärtnern zu lehren.<br />
Kin<strong>der</strong> sind neugierig, auch auf<br />
Natur, <strong>und</strong> stellen viele Fragen: Wo<br />
kommen die kleinen Radieschen<br />
her? Wer erntet die dicksten Kartoffeln?<br />
Wachsen Bohnen auf Bäumen?<br />
Und wie durstig sind Tomaten?<br />
Wissen, wie <strong>und</strong> wo etwas<br />
entsteht <strong>und</strong> reift, was dazu nötig<br />
ist o<strong>der</strong> beachtet werden muss,<br />
wird Kult. Schnell ist klar, dass es<br />
für die meisten Pflanzen eine<br />
saisonale Begrenzung gibt, weil<br />
bestimmte Bedingungen erfüllt<br />
sein müssen. Alles hat eben seine<br />
Zeit. Das gilt auch im Garten. Als<br />
Gartenkin<strong>der</strong> dürfen die Kids das<br />
selbst erleben <strong>und</strong> buchstäblich<br />
begreifen. Mit allen Sinnen. Die<br />
Materialien, die das ermöglichen,<br />
orientieren sich an <strong>der</strong> Praxis <strong>und</strong><br />
lassen sich problemlos auch an die<br />
bescheidensten Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen<br />
anpassen.<br />
Da gibt es zunächst einen aufwändig<br />
gestalteten, ansprechend bunten<br />
Ordner. Inhalt <strong>und</strong> Text wurden<br />
von <strong>der</strong> Naturwissenschaftlerin<br />
<strong>und</strong> Dozentin für frühkindliche<br />
Pädagogik, Charlotte Willmer-<br />
Klumpp, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Diplom-<strong>So</strong>zial -<br />
arbeiterin Renate Günter-Bächle<br />
kindgerecht erarbeitet <strong>und</strong> didaktisch<br />
aufbereitet. Ansprechend<br />
illustriert hat die Seiten die Grafik-<br />
Designerin Irene Sarre, <strong>der</strong>en beson<strong>der</strong>e<br />
Liebe ganz offensichtlich<br />
Kin<strong>der</strong>büchern gilt. Der Ordner ist<br />
in 25 Arbeitsblätter geglie<strong>der</strong>t. Im<br />
ersten Teil enthält er Wissenswertes<br />
<strong>und</strong> allgemeine Tipps für Erzieherinnen.<br />
Der Einstieg führt verständlich<br />
in die komplexe Thematik,<br />
selbst wenn man noch nicht so<br />
fit im Gärtnern ist. Was ist eine<br />
Pflanze? Wie kann sie entstehen?<br />
Was braucht sie zum Leben?<br />
Im zweiten Teil finden sich doppelseitige<br />
Blätter über 17 Portraits<br />
verschiedener Samen, Saaten, Blumen,<br />
Kräuter <strong>und</strong> Gemüsesorten,<br />
die sofort das Interesse <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
auf sich ziehen. Denn auf <strong>der</strong><br />
Vor<strong>der</strong>seite wird bewusst auf Gedrucktes<br />
verzichtet. Nummerierte<br />
Zeichnungen erläutern die Vorgehensweise<br />
bildlich <strong>und</strong> schrittweise.<br />
Die Kin<strong>der</strong> können schon bald<br />
die Zahlen erkennen <strong>und</strong> mit etwas<br />
Unterstützung die Abfolge <strong>der</strong><br />
Tätigkeiten selbst herausfinden.<br />
Die Rückseite erleichtert <strong>der</strong> Erzieherin<br />
die Bearbeitung des Themas.<br />
Sie bekommt Hintergr<strong>und</strong>informationen<br />
zu den jeweiligen Pflanzen<br />
<strong>und</strong> leicht nachvollziehbare<br />
Anleitungen zu Anzucht, Pflege<br />
<strong>und</strong> Düngung. Dazu gibt es begleitende<br />
Ideen zu Versuchen, Bastelanleitungen<br />
sowie Literatur- <strong>und</strong><br />
Praxistipps.<br />
Mehr als ein<br />
grüner Daumen<br />
Spannend sind beispielsweise<br />
Anleitungen zur Feuerbohne. Sie<br />
keimt <strong>und</strong> wächst zu je<strong>der</strong> Jahreszeit<br />
– <strong>und</strong> zwar sehr schnell. Das<br />
stellt die Geduld nicht allzu lange<br />
auf die Probe. Damit die Kin<strong>der</strong><br />
sehen, was in <strong>der</strong> Erde geschieht,<br />
kann man parallel zum Fensterkasten<br />
o<strong>der</strong> Beet ein Glas mit zwei bis<br />
drei Bohnen in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Glaswand<br />
bepflanzen. <strong>So</strong> haben die<br />
Kin<strong>der</strong> Gelegenheit zu beobachten,<br />
was sich in <strong>der</strong> Erde tut. Wie<br />
viel Sprengkraft in <strong>der</strong> Feuerbohne<br />
steckt, zeigt eine Versuchsanordnung,<br />
die trockene Bohnensamen<br />
in einem Joghurt-Becher mit einem<br />
Brei aus Gips versenkt. Wird<br />
diese Mischung täglich gegossen,<br />
durchdringt das Wasser den Gips<br />
bis zu den Bohnen <strong>und</strong> lässt diese<br />
quellen. Nach ein paar Tagen wird<br />
<strong>der</strong> Wachstumsdruck so groß, dass<br />
<strong>der</strong> Gips Risse bekommt <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Joghurt-Becher sogar platzen<br />
kann. Für die Kleinen ein nachhaltig-eindrückliches<br />
Experiment.<br />
Beliebt ist auch das „Tipi-Indianerzelt“<br />
aus einjährigen rankenden<br />
Feuerbohnen. Es ist ein idealer<br />
Wind- <strong>und</strong> Sichtschutz in Spielbereichen.<br />
Der Turbokeimer Kresse,<br />
<strong>der</strong> Schädlingsschreck Schnittlauch,<br />
die duftende Zitronenmelisse,<br />
die Reiche-Ernte-<strong>So</strong>nnenblume,<br />
die sonnengelben Ringelblumen,<br />
die tolle Knolle <strong>der</strong> Kartoffel – alle<br />
stehen auf <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> Gartenkin<strong>der</strong>.<br />
In einem kleinen Zimmertreibhaus<br />
kann alles klein beginnen.<br />
Anzuchterde ist dabei. Gießaufsätze<br />
für herkömmliche Trinkflaschen<br />
erleichtern den Kin<strong>der</strong>n das Dosieren<br />
von Wasser, damit die Pflanzen<br />
we<strong>der</strong> vertrocknen, noch ertrinken.<br />
Weitere kindgerechte Gartengeräte<br />
erleichtern den Weg in die<br />
Gärtnerwelt von <strong>der</strong> Aussaat bis<br />
zur Ernte. Zwei Pflanz- <strong>und</strong> Erntekalen<strong>der</strong><br />
sowie eine CD mit Druckvorlagen<br />
beflügeln die fachgerechte<br />
Dokumentation des Projektes<br />
<strong>und</strong> überbrücken die Zeit des<br />
Wartens während <strong>der</strong> Keim- <strong>und</strong><br />
Reifephasen.<br />
Das Projekt gehe aber weit über<br />
die pure Neugier an <strong>der</strong> Natur hinaus,<br />
ließ am Seminartag die Referentin<br />
Charlotte Willmer-Klumpp<br />
die Landfrauen aus Baden-Württemberg,<br />
Hessen, Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Rheinland-Pfalz <strong>und</strong> dem Saarland<br />
wissen. Es gehe um exemplarisches<br />
Lernen mit allen Sinnen <strong>und</strong><br />
um das Anbahnen von fachlichen,<br />
persönlichen, sozialen <strong>und</strong> lernmethodischen<br />
Kompetenzen.<br />
Die Kin<strong>der</strong> beobachten, beurteilen,<br />
benennen, erklären <strong>und</strong> vergleichen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen, Vorgänge,<br />
Bedürfnisse <strong>und</strong> Bedingungen.<br />
Sie üben sich in Geduld, lernen<br />
Ausdauer, präzise zu arbeiten, Anweisungen<br />
umzusetzen <strong>und</strong> entwickeln<br />
Wertschätzung für Lebe -<br />
wesen. Sie arbeiten in <strong>der</strong> Gruppe,<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
139
auf Wi<strong>der</strong>stände vor: Keine Erfahrung.<br />
Keinen Bezug zum Gärtnern.<br />
Kein Händchen für Pflanzen. Kein<br />
Platz. Es sollte dennoch gelingen,<br />
alle Erzieherinnen von <strong>der</strong> Idee zu<br />
überzeugen, sie dafür zu begeistern,<br />
zu interessieren <strong>und</strong> mit<br />
hochwertigem Material ins Boot zu<br />
holen, so ihr Anspruch. Auch wenn<br />
letztlich nur eine als Expertin das<br />
Projekt fe<strong>der</strong>führend leitet, sollte<br />
das Team dahinterstehen.<br />
übernehmen Verantwortung, teilen<br />
Erfolge <strong>und</strong> Misserfolge, erleben<br />
Teamgeist. Sie erweitern ihren<br />
Wortschatz, indem sie Beobachtungen<br />
beschreiben, Ergebnisse<br />
auswerten, Fachbegriffe anwenden,<br />
Hypothesen aufstellen <strong>und</strong><br />
Fragen aufwerfen. Die Grob- <strong>und</strong><br />
Feinmotorik profitiert vom fachgerechten<br />
Umgang mit Handwerkszeug<br />
wie Schaufel, Pinzette <strong>und</strong><br />
Lupe. Es wird die Fähigkeit entwickelt,<br />
eine Schritt-für-Schritt-Grafik<br />
zu interpretieren <strong>und</strong> unter An -<br />
leitung einen Pflanzkalen<strong>der</strong> zu<br />
führen. Im Idealfall kann aus <strong>der</strong><br />
Gartenkin<strong>der</strong>-Begeisterung eine<br />
lebenslange Zuneigung zur Botanik<br />
werden.<br />
Voraussetzung für solche Erfolge<br />
ist es jedoch, im Kin<strong>der</strong>garten die<br />
richtigen Ansprechpartner zu finden,<br />
wusste Renate Günter-Bächle<br />
aus eigener Erfahrung. Sie gab<br />
deshalb den Landfrauen goldene<br />
Regeln mit, um Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong><br />
Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen für das<br />
Projekt zu gewinnen. Es gebe viele<br />
Ausreden, bereitete sie die <strong>Frau</strong>en<br />
Umsetzungsstrategien<br />
Ist das geschafft, muss in einem<br />
Projektplan die Arbeitszeit definiert<br />
werden, die dafür aufgewendet<br />
werden kann. Feste Projektzeiten<br />
sollen in den Kita-Alltag integriert<br />
werden. Regelmäßigkeit <strong>und</strong> Verlässlichkeit<br />
gehören zwingend<br />
dazu. Ebenfalls wichtig ist <strong>der</strong><br />
Raumbedarf. Steht zum Gärtnern<br />
nur ein Topf, eine Fensterbank<br />
o<strong>der</strong> doch eine kleine Fläche im<br />
Außenbereich zur Verfügung? Je<br />
mehr erweiterte Möglichkeiten es<br />
gibt, umso mehr Partner sollten<br />
motiviert werden. Vielleicht kann<br />
man einen Arbeitstisch bauen<br />
o<strong>der</strong> eine Beet-Umrandung zimmern.<br />
Heimwerker-Väter, örtliche<br />
Firmen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> kommunale Bauhof<br />
können da eventuell behilflich<br />
sein, Arbeitskraft einsetzen, Material<br />
sponsern o<strong>der</strong> zumindest<br />
günstig beschaffen.<br />
Das Gärtnern wird als Prozess begriffen,<br />
<strong>der</strong> klein beginnt <strong>und</strong><br />
Schritt für Schritt durch erstaunliche<br />
Erlebnisse zum Erfolg führt.<br />
Am Ende stehe zwischen <strong>So</strong>nnenblume<br />
<strong>und</strong> Selbstversorgung mit<br />
Gemüse o<strong>der</strong> neuem Saatgut eine<br />
Erfahrung, die nachhaltig wirke, so<br />
die Referentin. Denn die Kin<strong>der</strong><br />
dürfen selber Erde in Töpfe <strong>und</strong><br />
Pflanzkästen füllen. Sie übernehmen<br />
die Hege <strong>und</strong> Pflege, verfolgen<br />
das Gedeihen <strong>und</strong> Ernten. Dabei<br />
entdecken sie, dass Erbsen in<br />
<strong>der</strong> Schote reifen <strong>und</strong> Radieschen<br />
ganz schön scharf schmecken können.<br />
Bei vielen Gemüsesorten können<br />
Kin<strong>der</strong> erfahren, wie lecker<br />
Rohkost aus dem eigen Garten<br />
schmecken kann. Karotten frisch<br />
aus <strong>der</strong> Erde o<strong>der</strong> Cocktailtomaten<br />
direkt vom Strauch aus <strong>der</strong> warmen<br />
<strong>So</strong>mmersonne.<br />
Außerdem stellen die Kin<strong>der</strong> fest,<br />
wie es in einem Garten summt <strong>und</strong><br />
brummt. Je vielfältiger die Bepflanzung,<br />
desto mehr. Da fliegen<br />
die Bienen von Blüte zu Blüte <strong>und</strong><br />
Schmetterlinge lassen sich auf den<br />
farbenprächtigen <strong>So</strong>nnen- <strong>und</strong><br />
Ringelblumen o<strong>der</strong> duftenden<br />
Kräutern nie<strong>der</strong>. Und die kleinen<br />
Nachwuchsgärtner lernen, wie<br />
man beispielsweise aus Gurken<br />
<strong>und</strong> Kürbissen ganz leicht neue Samen<br />
für das nächste Jahr gewinnt.<br />
Der Kreislauf <strong>der</strong> Natur wird so von<br />
ihnen spielerisch verinnerlicht. Der<br />
Erfolg spornt an <strong>und</strong> macht hoffentlich<br />
Lust auf mehr.<br />
Dazu beitragen kann auch ein<br />
leckerer Abschluss des Gartenjahres.<br />
Bewährt hat sich dafür beispielsweise<br />
ein Kartoffelfest. Wenn<br />
die grünen Pflanzen so hoch sind,<br />
dass die Knollen endlich geerntet<br />
werden können, wühlen die Kin<strong>der</strong><br />
vergnüglich mit beiden Händen<br />
in <strong>der</strong> Erde, um auch noch die<br />
kleinsten Kartoffeln zu ernten. Das<br />
Bewusstsein für den Wert <strong>der</strong> Nahrung<br />
<strong>und</strong> die Arbeit, die damit verb<strong>und</strong>en<br />
ist, wird geschärft. Um die<br />
Weiterverarbeitung <strong>der</strong> gegarten<br />
Ernte beson<strong>der</strong>s schmackhaft zu<br />
gestalten, können verschiedene<br />
Kräuter in frischem Quark dazu gereicht<br />
werden.<br />
Die Landfrauen sind am Seminartag<br />
von dem Konzept begeistert<br />
<strong>und</strong> wollen es gerne umsetzen. Mit<br />
dem hochwertigen Material können<br />
sie punkten, sind sie überzeugt.<br />
Obwohl die Stiftung mit Sitz<br />
in Berlin die Anmeldungen von interessierten<br />
Kin<strong>der</strong>gärten sammelt<br />
<strong>und</strong> an geschulte Landfrauen weitergibt,<br />
haben einige von ihnen<br />
schon im Kin<strong>der</strong>garten vor Ort<br />
angefragt <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Region Werbung<br />
gemacht. Die Vorbildfunk -<br />
tion <strong>der</strong> Gartenkin<strong>der</strong> halten sie<br />
für ein wertvolles Credo einer ges<strong>und</strong>en<br />
Zukunft.<br />
Text: Sabine Model<br />
Info:<br />
Stiftungszentrale<br />
„Besser essen. Besser leben.“,<br />
Stichwort „Gartenkin<strong>der</strong>“,<br />
c/o Claire-Waldoff-Straße 7,<br />
10117 Berlin.<br />
Fax: 030 284492919,<br />
www.besseressenbesserleben.org<br />
o<strong>der</strong> an die zuständige<br />
betreuende Landfrau vor Ort.<br />
140 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
141
Von<br />
Manuela Feiler<br />
„Du liebe Zeit!“ Katharina Mauser betrachtete entsetzt<br />
das kleine Gartengr<strong>und</strong>stück, das mit Efeu, einer<br />
Hecke <strong>und</strong> Unkraut überwuchert war.<br />
„Sind Sie die neue Pächterin?“ Graue Löckchen tauchten<br />
links neben Katharina hinter <strong>der</strong> Gartenhecke auf.<br />
Gleich darauf blickte sie eine ältere <strong>Frau</strong> fragend an.<br />
„Meine beste Fre<strong>und</strong>in ist für ein halbes Jahr in<br />
Aus tralien, so lange soll ich mich um den Garten<br />
kümmern“, erklärte Katharina.<br />
Die ältere Dame schüttelte missbilligend den Kopf.<br />
„Ihre Fre<strong>und</strong>in hat den Garten ganz schön verwahrlosen<br />
lassen.“ Katharina fuhr sich mit einer verlegenen<br />
Geste durch die blonden Locken. „Daniela hat den<br />
Garten unfreiwillig bekommen, von ihrer Oma, die<br />
nun im Altersheim lebt. Verkaufen darf sie ihn nicht.<br />
Verpachten auch nicht, weil er ihrer Oma wichtig ist.<br />
Da sie die einzige Verwandte hier in <strong>der</strong> Nähe ist, soll<br />
sie sich darum kümmern.“<br />
Die Nachbarin sah vielsagend auf das verwil<strong>der</strong>te<br />
Gr<strong>und</strong>stück. „Kümmern? Weiß Danielas Oma denn,<br />
wie <strong>der</strong> Garten nun aussieht?“ Katharina zuckte mit<br />
den Schultern: „Ich habe keine Ahnung. Ich bin hier<br />
auch zum ersten Mal. Der Garten kam bislang nie zur<br />
Sprache. Und jetzt weiß ich auch wieso.“ Sie seufzte,<br />
musste dann jedoch schmunzeln. „ Ein Gutes hat die<br />
Sache, so kann ich nichts falsch machen. Ich habe<br />
nämlich keine Ahnung vom Gärtnern.“<br />
Die alte Dame runzelte die Stirn. „Aber Ihnen ist schon<br />
bewusst, dass sich von hier aus Unkraut in die umliegenden<br />
Gärten aussät? Das Efeu wuchert schon in<br />
meinen Garten <strong>und</strong> die Brombeerhecke wird sich<br />
auch bald ausbreiten.“ Sie warf <strong>der</strong> jungen <strong>Frau</strong> einen<br />
strengen Blick zu: „Unsere Kleingartengruppe hatte<br />
vorgestern eine Sitzung <strong>und</strong> wir haben beschlossen,<br />
dass <strong>der</strong> Garten entwe<strong>der</strong> gepflegt o<strong>der</strong> verkauft<br />
wird. Wenn nichts passiert, dann werden wir klagen.“<br />
Katharina starrte die alte <strong>Frau</strong> erschrocken an. „Sie<br />
wollen Danielas Oma den Garten wegnehmen?“<br />
„Das hier ist schon lange kein Garten mehr“, stellte die<br />
alte Dame entschieden klar.<br />
Dieser Aussage konnte Katharina beim besten Willen<br />
nicht wi<strong>der</strong>sprechen. Sie verschränkte die Arme vor<br />
<strong>der</strong> Brust <strong>und</strong> starrte in die Brombeerhecke, während<br />
sich in ihrem Kopf die Gedanken überschlugen. Was<br />
war jetzt zu tun? Ihre Fre<strong>und</strong>in war im australischen<br />
KURZGESCHICHTE<br />
Hinterland auf Jobsuche <strong>und</strong> we<strong>der</strong> per Handy noch<br />
per E-Mail zu erreichen.<br />
Katharina selbst war in München in einer kleinen<br />
Mietwohnung aufgewachsen. „Selbst Kakteen würden<br />
bei dir vertrocknen“, hatte Michael, ihr Exfre<strong>und</strong>,<br />
immer scherzhaft gesagt. Und obwohl sie nicht mehr<br />
viel Gutes über ihren Verflossenen zu sagen hatte,<br />
musste sie ihm in diesem Punkt zustimmen.<br />
Ein älterer Herr, <strong>der</strong> aus einer Laube trat, riss Katharina<br />
aus ihren Gedanken. „Sind Sie die neue Pächterin?“,<br />
rief er herüber <strong>und</strong> sah nicht gerade fre<strong>und</strong>lich drein.<br />
Katharina schüttelte bloß resigniert den Kopf, während<br />
die alte <strong>Frau</strong> eifrig erläuterte, wer sie war <strong>und</strong><br />
weshalb sie hier stand.<br />
„Dann bleibt Ihnen wohl nichts<br />
an<strong>der</strong>es übrig, als den Garten auf<br />
Vor<strong>der</strong>mann zu bringen“, meinte<br />
<strong>der</strong> alte Herr bestimmt.<br />
„Ich soll den Garten auf Vor<strong>der</strong>mann<br />
bringen?“, rief Katharina entsetzt.<br />
„Ich hatte noch nie einen Spaten in <strong>der</strong> Hand!“<br />
„Dann wird es langsam mal Zeit. Sie sind bestimmt<br />
schon Mitte 20“, erwi<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Senior schlagfertig<br />
<strong>und</strong> fügte hinzu. „Zeit scheinen Sie ja zu haben, wenn<br />
Sie nachmittags unterwegs sind.“<br />
„Ich bin auf dem Heimweg von <strong>der</strong> Schule <strong>und</strong> habe<br />
20 Aufsätze im Rucksack, die korrigiert werden müssen“,<br />
verteidigte sich Katharina <strong>und</strong> wusste nicht<br />
einmal wieso. Schließlich war sie hier niemandem<br />
Rechenschaft schuldig. „Und ich habe wirklich keine<br />
Ahnung vom Gärtnern <strong>und</strong> würde alles nur verschlimmern.“<br />
Der alte Mann lachte. „Meine Liebe, hier kann es nur<br />
aufwärts gehen. Was halten Sie davon, wenn wir zwei<br />
uns am Samstagmorgen zum Gärtnern hier treffen?“<br />
„Das ist nicht Ihr Ernst!“ Fassungslos starrte Katharina<br />
ihr Gegenüber an. „Das ist eine gute Idee, Heinz, ich<br />
komme auch“, mischte sich die ältere <strong>Frau</strong> ein, die <strong>der</strong><br />
Unterhaltung schweigend gelauscht hatte. „Ruf doch<br />
nachher mal deinen Enkel Roman an, er könnte die<br />
Gartenabfälle wegfahren <strong>und</strong> über ihn können wir<br />
Pflanzen bestellen.“ Dann wandte sie sich wie<strong>der</strong> an<br />
Katharina. „Sie haben bestimmt keine Gartenhandschuhe.<br />
Ich werde Ihnen ein Paar mitbringen.“ „Ich<br />
brauche keine Gartenhandschuhe“, stellte die junge<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
143
KURZGESCHICHTE<br />
<strong>Frau</strong> klar. „Doch, Schätzchen, Sie werden welche brauchen,<br />
glauben Sie mir“, konterte die alte Dame.<br />
Der grauhaarige Herr nickte bestätigend. „Eine<br />
Schubkarre, Spaten <strong>und</strong> Schaufeln kann ich Ihnen<br />
ausleihen. Also: Samstagmorgen 8 Uhr. Und seien Sie<br />
pünktlich.“„Ja, aber ...“ Bevor Katharina dazu kam, das<br />
eben Gehörte zu verarbeiten, geschweige denn,<br />
etwas dazu zu sagen, waren die zwei schon hinter<br />
einer Laube verschw<strong>und</strong>en.<br />
Am Freitagabend wusste Katharina immer noch<br />
nicht, ob sie am nächsten Tag in die Kleingartenanlage<br />
fahren sollte. „Na, Max. Was denkst du? Der Kater,<br />
rollte sich behaglich auf dem <strong>So</strong>fakissen zusammen.<br />
„Das hast du wohl von deinem ehemaligen Besitzer.“<br />
Michael, ihr Exfre<strong>und</strong> hatte sich bei Fragen, auf die er<br />
keine Antwort wusste, auch immer<br />
zurückgezogen. Und irgendwann<br />
war er ausgezogen, um<br />
noch einmal durchzustarten <strong>und</strong><br />
ein neues Leben zu beginnen.<br />
Lei<strong>der</strong> hatten we<strong>der</strong> Katharina<br />
noch <strong>der</strong> alte Kater in dieses neue<br />
Leben gepasst. Beide waren<br />
zurückgeblieben <strong>und</strong> lebten seit über einem Jahr<br />
alleine in <strong>der</strong> kleinen Dachgeschosswohnung.<br />
Katharina trat auf den Balkon. Die untergehende <strong>So</strong>nne<br />
färbte den Himmel über München in ein zartes<br />
Rosa <strong>und</strong> die Luft war lau. Auf dem Platz vor dem<br />
Haus saßen Jugendliche. Sie redeten <strong>und</strong> lachten<br />
miteinan<strong>der</strong>. An ihnen vorbei lief die alte <strong>Frau</strong> Peters,<br />
eine Gießkanne in <strong>der</strong> Hand. Egal welcher Wochentag<br />
es war, <strong>Frau</strong> Peters aus dem ersten Stock ließ es sich<br />
nie nehmen, sich um die kümmerlichen Pflänzchen,<br />
die sie um die Eiche vor dem Café gesetzt hatte, zu<br />
kümmern. Bestimmt hatte sich Danielas Oma auch<br />
immer liebevoll um das kleine Gartengr<strong>und</strong>stück in<br />
<strong>der</strong> Schrebergartenanlage gekümmert. Katharina<br />
seufzte, als ihr klar wurde, dass sie es nicht übers Herz<br />
bringen würde, den Garten im Stich zu lassen.<br />
„Wir hatten schon befürchtet, Sie würden kneifen“,<br />
begrüßte sie <strong>der</strong> grauhaarige Mann, als sie am nächsten<br />
Morgen pünktlich in <strong>der</strong> Kleingartenanlage ankam.<br />
Mit Vollbart <strong>und</strong> einem Strohhut auf dem Kopf<br />
erinnerte er Katharina an einen Gartenzwerg. An<br />
einen Gartenzwerg, <strong>der</strong> nun etwas versöhnlicher aussah<br />
als bei ihrer ersten Begegnung. „Ich heiße übrigens<br />
Heinz“, stellte er sich vor. „Wenn wir schon den<br />
ganzen Samstag zusammenarbeiten, dann sollten<br />
wir uns ruhig duzen.“<br />
Den ganzen Samstag? Katharina schluckte. „Ich bin<br />
Hedwig“, sagte die ältere <strong>Frau</strong> fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> wollte<br />
dann wissen: „Hast du denn keinen Hut dabei? Es wird<br />
heiß werden heute.“ Katharina schüttelte den Kopf.<br />
„Daran habe ich nicht gedacht. Aber keine Angst, ich<br />
bin nicht so empfindlich.“„Na, wenn du meinst …“, die<br />
alte <strong>Frau</strong> band sich ein Kopftuch um. „Hier sind die<br />
Gartenhandschuhe. Fangen wir an.“<br />
Die nächsten St<strong>und</strong>en verbrachte Katharina kriechend.<br />
„Ich hätte nicht gedacht, dass auf so wenig<br />
Platz so viel Unkraut wachsen kann“, seufzte sie <strong>und</strong><br />
wischte sich mit dem Handrücken über die verschwitzte<br />
Stirn. Hedwig lachte: „Unkraut schafft sich<br />
seinen Platz. Es ist ein Meister darin sich auszusäen.“<br />
„Und ein Meister darin, sich in <strong>der</strong> Erde zu verwurzeln“,<br />
ächzte Katharina.<br />
„Jetzt kannst du sicher verstehen, wieso ich so verärgert<br />
über das verwil<strong>der</strong>te Gr<strong>und</strong>stück war. Alles Unkraut,<br />
was sich von hier aussät, muss ich jäten“, meinte<br />
die alte <strong>Frau</strong>. Tja, jetzt, da sie selbst auf allen Vieren<br />
in <strong>der</strong> <strong>So</strong>nne schwitzte, konnte Katharina den Ärger<br />
tatsächlich nachvollziehen. Was sie allerdings überhaupt<br />
nicht verstand, war, wieso man überhaupt<br />
einen Garten pachtete <strong>und</strong> somit Geld dafür bezahlte,<br />
den Samstag kriechend im Dreck zu verbringen.<br />
„Moment mal“, eine Stimme riss Katharina aus ihren<br />
Überlegungen. „Hier, direkt über <strong>der</strong> Erde müssen Sie<br />
zupacken. Eins, zwei, drei.“ Die Wurzel flutschte aus<br />
<strong>der</strong> Erde.<br />
Katharina sah auf. Über ihr baumelte die Wurzel, in<br />
den Händen eines schwarzgelockten Mannes. „<strong>So</strong>,<br />
das hätten wir“, stellte er fest <strong>und</strong> rückte sich die<br />
blaue Baseballkappe zurecht. Dann sah er sich um<br />
<strong>und</strong> grinste. „Eigentlich wollte ich nur den Hänger<br />
<strong>und</strong> ein paar Pflanzen bringen, aber es sieht so aus,<br />
als könntet ihr Hilfe brauchen.“ Katharina richtete sich<br />
mühsam auf. „Sie wollen freiwillig den Samstag damit<br />
verbringen, Unkraut zu jäten <strong>und</strong> an wi<strong>der</strong>spenstigen<br />
Wurzeln von irgendwelchen Grünpflanzen zu zerren?“<br />
Hedwig Tanner <strong>und</strong> Heinz Bleile lachten. Und<br />
auch <strong>der</strong> Dunkelhaarige schmunzelte. „Erstens ist das<br />
nicht irgendeine Grünpflanze, son<strong>der</strong>n eine Ackerwinde,<br />
<strong>und</strong> zweitens verbringe ich die ganze Woche<br />
zwischen Unkraut <strong>und</strong> wi<strong>der</strong>spenstigen Wurzeln <strong>und</strong><br />
Ästen, da kommt es auf die paar St<strong>und</strong>en auch nicht<br />
mehr an.“<br />
„Sind Sie Landwirt?“, fragte Katharina <strong>und</strong> konnte ihr<br />
Staunen nicht verbergen. Der groß gewachsene,<br />
schwarz gelockte Mann erinnerte in seiner blauen<br />
Jeans <strong>und</strong> dem grün-weiß karierten Kurzarmhemd<br />
eher an ein Modell. Er schüttelte den Kopf. „Ich bin<br />
kein Landwirt, son<strong>der</strong>n Gärtner. Im Übrigen würde<br />
ich vorschlagen, dass wir uns duzen. Ich bin Roman,<br />
<strong>der</strong> Neffe von Herrn Bleile.“ Dann runzelte er die Stirn.<br />
„Kann es sein, dass du <strong>So</strong>nnenbrand im Gesicht hast?<br />
Deine Wangen <strong>und</strong> die Stirn sind ziemlich rot.“<br />
Katharina legte die Handflächen an die Wangen. Tatsächlich<br />
fühlte sich die Haut ziemlich heiß an <strong>und</strong><br />
nicht nur die Haut, ihr Kopf schien zu glühen <strong>und</strong><br />
begann zu pochen. „Eigentlich bekomme ich nicht so<br />
schnell <strong>So</strong>nnenbrand“, meinte sie.<br />
„Schnell? Wir haben schon über dreieinhalb St<strong>und</strong>en<br />
in <strong>der</strong> prallen <strong>So</strong>nne gearbeitet“, sagte Hedwig.<br />
„Was?“ Katharina sah auf die Armbanduhr. Tatsächlich!<br />
Es war schon fast 12 Uhr. „Machen wir Mittagspause“,<br />
meinte Heinz. „Ich hole eine Salatgurke. Deren<br />
Scheiben kannst du dir auf das Gesicht legen. Sie<br />
kühlen <strong>und</strong> beruhigen die Haut.“<br />
„Nein, nicht nötig“, wi<strong>der</strong>sprach Katharina. Sie würde<br />
sich in <strong>der</strong> Öffentlichkeit bestimmt keine Gurkenscheiben<br />
auf das Gesicht legen. „Doch, das ist nötig,<br />
glaub mir“, versicherte Roman. „Wenn du die Gurke<br />
holst, Heinz, dann bring doch bitte gleich den alten<br />
Strohhut mit, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Wand deiner Laube hängt.<br />
Den kannst du nach <strong>der</strong> Pause aufsetzen.“<br />
Katharina warf Roman einen wütenden Blick zu.<br />
„Strohhut auf dem Kopf <strong>und</strong> Gurken im Gesicht?<br />
Fehlt nur noch die alte Latzhose, dann wäre die<br />
Vogelscheuche perfekt. Vergiss es!“ „Eine Latzhose<br />
wäre definitiv die bessere Arbeitskleidung gewesen,“<br />
erwi<strong>der</strong>te Roman <strong>und</strong> musterte Katharinas schmutzige<br />
Jeansshorts <strong>und</strong> das ehemals hellblaue, nun eher<br />
bräunliche T-Shirt. „Du musst reden“, konterte Katharina.<br />
„Jeans <strong>und</strong> ein Hemd sind auch nicht gerade die<br />
Standardkleidung für Gärtner.“<br />
„Es war ja auch ursprünglich gar nicht geplant, dass<br />
ich euch beim Gärtnern helfe. Ich sollte nur den Hänger<br />
hin <strong>und</strong> her fahren“, meinte Roman. „Im Übrigen<br />
bleibt dir gar keine an<strong>der</strong>e Wahl, als einen Hut aufzusetzen.<br />
Ohne <strong>So</strong>nnenschutz in <strong>der</strong> Mittagshitze zu<br />
arbeiten ist gefährlich.“ Seine dunkelbraunen Augen<br />
blickten sie herausfor<strong>der</strong>nd an. „Es gibt also nur zwei<br />
Optionen. In anständiger Arbeitskleidung weiter mithelfen<br />
o<strong>der</strong> nach Hause fahren.“<br />
Zugegebenermaßen war die Aussicht darauf, den<br />
Rest des Tages in <strong>der</strong> kühlen Wohnung auf <strong>der</strong> Couch<br />
zu verbringen, sehr verlockend. An<strong>der</strong>erseits war das<br />
Unkraut ausgerissen <strong>und</strong> das Bepflanzen selbst würde<br />
bestimmt nicht so anstrengend werden. Und<br />
Katharina warf einen Blick auf Hedwig Tanner, die<br />
einen Picknickkorb aus dem Auto holte. Jetzt, da sie<br />
am eigenen Leib erfahren hatte, wie anstrengend<br />
Gartenarbeit sein konnte, wollte sie die alten Leute<br />
auch nicht im Stich lassen. Zudem, gestand Katharina<br />
sich ein, war sie mittlerweile gespannt darauf, wie <strong>der</strong><br />
Garten bepflanzt aussehen würde. Wenn sie schon<br />
schuftete, dann wollte sie auch das Ergebnis sehen.<br />
144 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
145
KURZGESCHICHTE<br />
KURZGESCHICHTE<br />
„Also?“, wollte Roman wissen. „Gurke <strong>und</strong> Hut o<strong>der</strong><br />
kühle Wohnung?“ Er lächelte sie verschmitzt an <strong>und</strong><br />
Katharina wusste, dass ihm bereits klar war, dass sie<br />
bleiben würde. Der Gedanke daran, dass er sie richtig<br />
eingeschätzt hatte, schmeichelte ihr, ohne dass sie so<br />
richtig wusste wieso. Das musste Roman allerdings<br />
nicht wissen.<br />
„Max <strong>und</strong> Couch können warten. Ich bleibe noch ein<br />
bisschen hier“, stellte sie deshalb kurzangeb<strong>und</strong>en<br />
klar. „Max freut sich bestimmt darüber, die Couch ein<br />
paar St<strong>und</strong>en für sich zu haben “, meinte Roman.<br />
„Darauf kannst du wetten. Im Bett macht er sich auch<br />
immer so breit, dass ich kaum Platz habe“, sagte Katharina<br />
<strong>und</strong> nahm sich wie<strong>der</strong> einmal vor, den Kater<br />
ein für allemal nachts aus dem<br />
Schlafzimmer zu verbannen. Während<br />
die alten Leute in <strong>der</strong> Laube<br />
Kaffee tranken, verbrachte Katharina<br />
die Mittagspause in einem Liegestuhl<br />
im Schatten, mit Gurkenscheiben<br />
im Gesicht, welche tatsächlich<br />
sehr guttaten. Ein lauer Wind, <strong>der</strong> aufgekommen<br />
war, machte die Mittagshitze erträglicher, <strong>und</strong><br />
nach Mineralwasser <strong>und</strong> Speckbrötchen, alles aus<br />
Hedwigs Picknickkorb, waren die Kopfschmerzen<br />
verschw<strong>und</strong>en.<br />
Katharina war zwar erschöpft, aber trotzdem seltsam<br />
zufrieden. Die Arbeit hatte sich gelohnt. Die ehemals<br />
überwucherte Gartenerde lag nun locker in <strong>der</strong> <strong>So</strong>nne<br />
<strong>und</strong> schien nur darauf zu warten, weiter bearbeitet<br />
zu werden. „Was pflanzen wir nachher eigentlich<br />
an?“, fragte sie Roman, <strong>der</strong> an die Laubentür gelehnt<br />
auf dem Boden saß. „Ich habe drei lila Lavendel auf<br />
dem Hänger <strong>und</strong> drei gelbe <strong>So</strong>nnenhutstauden, das<br />
müsste ganz gut aussehen. Dann pflanzen wir noch<br />
fünf Erika für den Herbst, einige Fetthennen dazwischen,<br />
drei immergrüne Blauschwengel, eine Forsythie<br />
<strong>und</strong> einen kleinen Schneeballstrauch“, antwortete<br />
er. Katharina, die nicht zugeben wollte, dass sie von<br />
den aufgezählten Pflanzen nur Lavendel kannte,<br />
nickte bloß. Anscheinend stand ihr die Unwissenheit<br />
aber ins gurkenscheibenbedeckte Gesicht geschrieben,<br />
denn Roman lachte: „Du hast keine Ahnung,<br />
wovon ich rede, o<strong>der</strong>? Entschuldige, aber manchmal<br />
geht eben <strong>der</strong> Gärtner mit mir durch.“<br />
Nun musste auch Katharina lachen: „Schon gut, ich<br />
gestehe: Ich habe von Pflanzen keine Ahnung <strong>und</strong><br />
noch nie im Garten gearbeitet.“ Sie nahm die Gurkenscheiben<br />
vom Gesicht. „Dafür hast du dich beim<br />
Unkrautjäten aber echt gut geschlagen“, erwi<strong>der</strong>te<br />
Roman <strong>und</strong> warf ihr einen anerkennenden Blick zu.<br />
„Können wir weitermachen?“ Heinz <strong>und</strong> Hedwig<br />
kamen aus <strong>der</strong> Laube. „Ich schlage vor, wir laden die<br />
Pflanzen vom <strong>und</strong> das Unkraut auf den Hänger. Dann<br />
fahren Heinz <strong>und</strong> ich zur Grünschnittanlage <strong>und</strong><br />
Roman <strong>und</strong> Katharina bepflanzen den Garten“, sagte<br />
die alte <strong>Frau</strong>. „Gerne“, rief Katharina, vielleicht eine<br />
Spur zu schnell, denn Heinz lachte. „Schau an, färbt<br />
sich dein Daumen etwa doch noch grün?“ Hedwig<br />
schmunzelte: „Entwe<strong>der</strong> das o<strong>der</strong> aber sie ist ganz<br />
froh, uns alte Leute mal los zu sein.“ Katharina errötete<br />
unter ihrem <strong>So</strong>nnenbrand <strong>und</strong> erklärte hastig: „Jetzt,<br />
wo ich so viel hier gearbeitet habe, will ich auch das<br />
Ergebnis sehen.“ „Natürlich“, nickte Hedwig <strong>und</strong> zwinkerte<br />
ihr zu.<br />
Zu viert nahm das Abladen <strong>der</strong> Gartenpflanzen kaum<br />
Zeit in Anspruch. Und auch das Unkraut war schnell<br />
auf dem Hänger. Nach einer kurzen Diskussion darüber,<br />
wer die Pflanzen bezahlen sollte – Katharina wollte<br />
Heinz die Kosten erstatten, dieser weigerte sich<br />
allerdings so standhaft, dass sie schließlich nachgab –<br />
stiegen die zwei alten Leute ins Auto <strong>und</strong> fuhren<br />
davon.<br />
Während Katharina erschöpft am Gartenzaun lehnte,<br />
musterte Roman die Gartenpflanzen, die wie ein<br />
bunter Teppich in <strong>der</strong> <strong>So</strong>nne glänzten. „Also, jetzt sag<br />
mal, wo du die Pflanzen haben willst“, meinte er dann.<br />
„Ich?“ Katharina schob den Strohhut in den Nacken.<br />
„Du weißt doch, dass ich von Pflanzen keine Ahnung<br />
habe.“ „Aber <strong>der</strong> Garten unterliegt <strong>der</strong>zeit deiner Obhut“,<br />
erklärte Roman. „Dafür soll er aber nicht büßen<br />
müssen“, erwi<strong>der</strong>te Katharina grinsend. Roman lachte.<br />
„Das wird er nicht. Wir stellen die Pflanzen in den<br />
Töpfen erst einmal so hin, wie sie dir gefallen. Dann<br />
sehen wir uns das Gesamtbild an <strong>und</strong> entscheiden,<br />
ob wir sie so anpflanzen.“ Der Gedanken daran, dieses<br />
braune Stück Erde in ein buntes zu verwandeln, ließ<br />
alle Erschöpfung von Katharina abfallen. Zusammen<br />
mit Roman trug sie Pflanztöpfe in den Garten, ordnete<br />
einige an, stellte sie wie<strong>der</strong> um, schob neue dazwischen<br />
<strong>und</strong> korrigierte erneut. Es dauerte eine ganze<br />
Weile, doch schlussendlich fand jede Pflanze ihren<br />
Platz <strong>und</strong> wurde eingesetzt.<br />
Eine St<strong>und</strong>e später standen die zwei vor dem Holzzaun<br />
<strong>und</strong> betrachteten das Gärtchen. Vorne am Zaun<br />
blühte Lavendel, dahinter stand eine gelbe Front aus<br />
<strong>So</strong>nnenhut. Lila Erika, immergrüner Blauschwengel<br />
<strong>und</strong> die herbstblühenden Fetthennen wechselten<br />
sich im hinteren Teil des Gartens ab. Die Forsythie<br />
begrenzte das Gr<strong>und</strong>stück zur linken, <strong>der</strong> kleine<br />
Schneeballstrauch zur rechten Seite.<br />
Katharinas Augen leuchteten. Aus dem verwahrlosten<br />
Gr<strong>und</strong>stück war durch ihre Mithilfe innerhalb<br />
eines Tages ein blühendes Stück Garten geworden, in<br />
dem sich bereits die ersten Bienen in <strong>der</strong> <strong>So</strong>mmersonne<br />
tummelten.<br />
„Hier würde sich Max auch wohlfühlen“, meinte sie<br />
versonnen. „Dann bring ihn doch mal mit“, sagte<br />
Roman mit einem seltsamen Unterton in <strong>der</strong> Stimme.<br />
„Er war schon sein ganzes Leben lang in <strong>der</strong> Wohnung.<br />
Wahrscheinlich würde er weglaufen <strong>und</strong> nicht<br />
mehr wie<strong>der</strong>kommen“, antwortete Katharina bedauernd.<br />
Roman runzelte die Stirn. „Warum verlässt dein<br />
Fre<strong>und</strong> die Wohnung nicht? Und wieso hast du Angst,<br />
er würde nicht mehr zurückkommen, wenn er vor die<br />
Türe geht?“<br />
Katharina lachte. „Du denkst, Max ist mein Fre<strong>und</strong>?“<br />
„Du teilst die Wohnung mit ihm. Er schläft in deinem<br />
Bett, liegt auf deiner Couch. Natürlich gehe ich davon<br />
aus, dass Max dein Fre<strong>und</strong> ist. Aber wenn er nicht<br />
dein Fre<strong>und</strong> ist, in welchem Verhältnis steht ihr denn<br />
dann zueinan<strong>der</strong>?“ Jetzt sah Roman so verwirrt aus,<br />
dass er Katharina leid tat.<br />
Sie zog den Strohhut vom Kopf. „Ich würde sagen, wir<br />
stehen in einem klassischen Hauskater – Tierbesitzer-<br />
Verhältnis zueinan<strong>der</strong>.“ „Du lebst mit einem Kater<br />
zusammen <strong>und</strong> nicht mit deinem Fre<strong>und</strong>?“ Roman<br />
lachte <strong>und</strong> schüttelte dann den Kopf. „Oh Mann!“<br />
Eine Weile herrschte Schweigen. Dann zeigte Katharina<br />
auf den kleinen Garten. „Könnte man zwischen<br />
den Lavendel <strong>und</strong> den <strong>So</strong>nnenhut nicht auch noch<br />
ein o<strong>der</strong> zwei Rosen pflanzen?“ Roman zog die Augenbrauen<br />
ungläubig hoch. „Du willst freiwillig nochmal<br />
gärtnern?“ Katharina nickte <strong>und</strong> gestand: „Ich bin<br />
wohl auf den Geschmack gekommen. Aber was<br />
meinst du nun, kann man Rosen hier pflanzen?“<br />
Er nickte. „Rosen passen perfekt hierher. Wenn du<br />
Lust hast, können wir sie am nächsten Samstag zusammen<br />
einpflanzen. Das heißt, wenn du den nächsten<br />
Samstag schon wie<strong>der</strong> hier verbringen willst.“<br />
Katharina lachte. „Max döst sowieso den halben Tag<br />
auf dem <strong>So</strong>fa. Und ansonsten wartet am Wochen -<br />
ende niemand auf mich.“ Sie wurde rot <strong>und</strong> setzte<br />
hastig hinzu:<br />
„Also natürlich habe ich Fre<strong>und</strong>e, aber für die muss<br />
ich mir den Samstag nicht freihalten. Also manchmal<br />
schon, aber nicht immer <strong>und</strong> … Oh Mann, ich rede<br />
zu viel. Entschuldige.“ Sie schlug die Hände vor das<br />
Gesicht.<br />
Roman griff nach ihren Händen <strong>und</strong> zog sie behutsam<br />
vom Gesicht. Seine Hände waren rau <strong>und</strong> stark.<br />
Gärtnerhände, dachte Katharina, <strong>und</strong> dann fiel ihr<br />
auf, dass er ihre Hände nicht losgelassen hatte, son<strong>der</strong>n<br />
immer noch in den Seinen hielt.<br />
„Da gibt es nichts zu entschuldigen“, stellte er fest.<br />
„Aber lange in <strong>der</strong> <strong>So</strong>nne waren wir beide. Was hältst<br />
du davon, wenn wir den Tag in einem schattigen Biergarten<br />
ausklingen lassen?“ Er fügte lächelnd hinzu:<br />
„Es sei denn, du willst nicht schon wie<strong>der</strong> von Büschen<br />
<strong>und</strong> Bäumen umgeben sein.“ „<strong>So</strong>lange ich sie<br />
nicht ausreißen muss, gerne“, lachte Katharina.<br />
Am Abend desselben Tages stand Katharina auf dem<br />
Balkon, einen Lavendelzweig in den Händen. Dieser<br />
war beim Einsetzen abgebrochen <strong>und</strong> sie hatte ihn in<br />
die Jeansshort gesteckt. Sie sah in die Abendsonne<br />
<strong>und</strong> roch an dem Zweig. Der Lavendelduft erinnerte<br />
sie an den blühenden Garten, den sie heute geschaffen<br />
hatte <strong>und</strong> an einen Gärtner, den sie gleich wie<strong>der</strong>sehen<br />
würde. Sie ging zurück in die Wohnung, hängte<br />
den Lavendelzweig über die Couch<br />
<strong>und</strong> griff dann lächelnd<br />
nach ihrer Jacke.<br />
146 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014
Eine Urlaubs-Mail<br />
an DINO:<br />
Gespräche über Urlaubspläne sind bei unseren Fre<strong>und</strong>en<br />
jetzt ein heißes Thema. Viele <strong>Familie</strong>n planen Ferientage<br />
auch hier im eigenen Land. Kein W<strong>und</strong>er, denn alles ist<br />
möglich – von faulen Strandtagen bis zu tollen Abenteuern.<br />
Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e lassen sich vom Fernweh leiten <strong>und</strong> fliegen<br />
ab in die Urlaubsparadiese in aller Welt. Bei einem Treffen<br />
mit unseren jungen Fre<strong>und</strong>en aus <strong>der</strong> RATGEBER-<br />
<strong>Familie</strong> war Urlaub in <strong>der</strong> Ferne ein beson<strong>der</strong>s<br />
heftig diskutiertes Thema – <strong>und</strong> wurde nicht<br />
immer fre<strong>und</strong>lich kommentiert: „Meine<br />
Eltern besuchen jede Burgruine, das ist<br />
soo langweilig …“, hörten wir ebenso<br />
wie ein genervtes: „Das ist nix gegen<br />
meine, die immer in irgendwelchen<br />
Museen rumstehen <strong>und</strong> alte Meister<br />
bejubeln.“ Da mischte sich<br />
Johannes ein <strong>und</strong> meinte:<br />
„Das Beste ist ein Mix von allem.<br />
Hauptsache Strand <strong>und</strong> Meer<br />
<strong>und</strong> zur Abwechslung mal alte<br />
Gemäuer betrachten. Wir hatten<br />
das letztes Jahr in Kroatien<br />
an <strong>der</strong> Adriaküste. Das war ein<br />
absoluter Spitzenurlaub.“<br />
Damit lieferte Johannes das<br />
Stichwort – Spitzenurlaub,<br />
<strong>und</strong> das gar nicht so weit weg.<br />
Man kann fliegen, aber auch mit<br />
dem Auto fahren, beides bis ran<br />
an die kroatische Adriaküste. Jetzt<br />
mischte sich RAPPL ein, <strong>der</strong> kurz<br />
verschw<strong>und</strong>en war <strong>und</strong> mit einem<br />
E-Mail-Ausdruck zurückkam. „Tja,<br />
Fre<strong>und</strong>e, zu diesem Gespräch<br />
habe ich hier einen druckfrischen<br />
Beitrag. Die E-Mail kam heute an.<br />
Die Schreiberin muss unser<br />
Thema geahnt haben, denn sie<br />
schickt Grüße aus ihrem Kroatien-<br />
Urlaub. Und das hört sich so an:<br />
„Hallo, liebe Fre<strong>und</strong>e DINO, RAPPL<br />
<strong>und</strong> QUIETSCH,<br />
hier ist Dorena <strong>und</strong> hier ist auch ein<br />
kleines Segelboot, mit dem ich auf<br />
<strong>der</strong> Adria schippere. Fre<strong>und</strong>e hatten<br />
mich zum Törn in die dalmatinische<br />
Inselwelt eingeladen – <strong>und</strong><br />
glaubt mir, es ist herrlich, so auf<br />
den Wellen zu schaukeln. Aber jetzt<br />
liegen wir in einer Bucht <strong>und</strong> ich<br />
sende Grüße an <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e,<br />
denn zum Glück habe ich meinen<br />
Laptop dabei.<br />
Bevor ich hier an <strong>der</strong> Küste landete,<br />
war ich in Zagreb, <strong>der</strong> Hauptstadt<br />
Kroatiens. Meine kroatischen<br />
Fre<strong>und</strong>e hatten mir geraten, diesen<br />
Zwischenstopp zu machen, weil<br />
sich das lohnen würde, schon<br />
allein, weil ihre Stadt so jung <strong>und</strong><br />
lebendig wirkt. Das stimmt, denn<br />
die Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten<br />
locken natürlich jede Menge<br />
Studiosi an. Zagreb hat nicht nur<br />
schicke Straßen zum Shoppen <strong>und</strong><br />
Leute gucken, es hat auch viele<br />
Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel<br />
das Haus <strong>der</strong> kroatischen Kunst,<br />
ein fantastischer Säulenbau, <strong>der</strong><br />
neben den typisch künstlerischen<br />
Arbeiten auch Ausstellungen mit<br />
traditionell handwerklichen Künsten<br />
zeigt. Und dann natürlich die<br />
prächtige Kathedrale, die muss<br />
man gesehen haben, auch wenn<br />
man nicht auf alte Gemäuer<br />
steht. Es waren ein paar richtig<br />
gute Tage in Zagreb, die mich<br />
auch schon auf die typischen<br />
Speisen eingestellt haben.<br />
Das, was man in old Germany<br />
als kroatische Küche kennt,<br />
ist kein Vergleich zum Originalgeschmack<br />
hier unten. Aber<br />
das kenne ich ja schon von<br />
meinen Reisen in alle Welt.<br />
Die berühmte Peking-Ente<br />
<strong>schmeckt</strong> eben auch nur am<br />
Heimtatort wirklich großartig.<br />
Aber jetzt bin ich hier am eigentlichen<br />
Urlaubsziel an <strong>der</strong> Küste<br />
Kroatiens, die man auch mit dem<br />
geografischen Begriff Dalmatien<br />
bezeichnet. Meine Fre<strong>und</strong>e haben<br />
mir ein Stück von <strong>der</strong> Küstenstraße<br />
gezeigt – <strong>und</strong> da habe ich vor<br />
Staunen manchmal den M<strong>und</strong><br />
nicht mehr zugekriegt. Es stimmt,<br />
was viele Touristen – <strong>und</strong> nicht nur<br />
Kroatien-Fans – behaupten:<br />
Diese Küstenstraße ist eine <strong>der</strong><br />
schönsten <strong>der</strong> Welt. Wahnsinn –<br />
die Kurven mit immer neuen Ausblicken<br />
auf die Adria <strong>und</strong> ihre w<strong>und</strong>erbare<br />
Inselwelt. Unser Endziel<br />
war die Stadt Biograd, die eine interessante<br />
Geschichte hat, mit <strong>der</strong><br />
man sich tagelang beschäftigen<br />
kann. Da wir ja nur zum Reinschnuppern<br />
in Biograd waren,<br />
haben wir nur das Heimatmuseum<br />
besucht <strong>und</strong> die archäologischen<br />
F<strong>und</strong>e betrachtet, die aus einem<br />
Schiff geborgen wurden, das im<br />
16. Jahrh<strong>und</strong>ert auf einem nahen<br />
Riff Schiffbruch erlitt. Man bekommt<br />
einen tollen Einblick in die<br />
Handelskultur dieser längst vergangenen<br />
Zeit. Alle Gegenstände<br />
sind eindrucksvoll restauriert.<br />
Vor <strong>der</strong> Küste von Biograd liegt <strong>der</strong><br />
Nationalpark Kornati, <strong>der</strong> von vielen<br />
Besuchern per Schiffsbuchung<br />
als Tagesfahrt o<strong>der</strong> mit dem eigenen<br />
Boot gern besucht wird. Ich<br />
nehme es mal unserer späteren<br />
Tour per Segelboot voraus <strong>und</strong><br />
sage es schon mal hier: Muss man<br />
gesehen haben. Fantastisch schöne<br />
Buchten mit glasklarem Wasser.<br />
Kleine Fischer-Restaurants mit<br />
köstlichem Meeresgetier <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Spezialitäten. Toll! Ein w<strong>und</strong>erbares<br />
Stück Europa, hörte ich von<br />
einem Touristen, <strong>der</strong> auch gleich<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
149
nachschob: „Frage mich, warum<br />
die Leute in fernen Län<strong>der</strong>n urlauben.<br />
Hier haben wir doch alles.“<br />
Echt, daran ist viel Wahres.<br />
Die Krönung meiner Stadtbesuche<br />
ist Zadar, die Perle <strong>der</strong> Adria, wie<br />
man die Stadt auch nennt – <strong>und</strong><br />
das zu Recht. Ich müsste ein Buch<br />
darüber schreiben, um dieser Stadt<br />
gerecht zu werden. Nur ganz kurz:<br />
W<strong>und</strong>erbar lebendige Atmosphäre<br />
mit romantischen schmalen<br />
Straßen, die auch bei Knallsonne<br />
Schatten bieten. Jede Menge<br />
Sehenswürdigkeiten. Aber was<br />
mich echt umgehauen hat, sind<br />
zwei fantastische Installationen in<br />
Hafennähe: Der „Gruß an die <strong>So</strong>nne“<br />
<strong>und</strong> die „Meeresorgel.“ Die technischen<br />
Daten dazu müsstet ihr<br />
euch mal im Internet raussuchen –<br />
wirklich wissenswert. Man kann<br />
mit den sensationellen Licht- <strong>und</strong><br />
Klang-Effekten bei <strong>So</strong>nnenuntergang<br />
die Lichtspiele im schimmernden<br />
Glasboden bestaunen<br />
<strong>und</strong> dazu die Musik <strong>der</strong> Meereswellen<br />
hören, die einen tollen<br />
Orgel effekt haben. Ein w<strong>und</strong>erbares<br />
Erlebnis, das auch Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
junge Leute verzaubert.<br />
<strong>So</strong>, aber jetzt: Seefahrt ahoi! Wir<br />
schipperten heute bei gutem Wind<br />
Richtung Kornati Archipel. Glaubt<br />
mir, Fre<strong>und</strong>e, das Gefühl, so dahinzugleiten<br />
bei kräftigem Wellenspiel<br />
<strong>und</strong> dazu brutzeln in <strong>der</strong> Adria-<strong>So</strong>nne,<br />
das ist ganz großes Kino <strong>und</strong><br />
man hat so ein Glückspilz- Gefühl.<br />
Ich war froh, <strong>So</strong>nnencreme mit<br />
hohem Schutzfaktor dabeizu -<br />
haben, denn man kann sich auch<br />
– unbemerkt bei allem Spaß –<br />
ordentlich den Pelz verbrennen.<br />
Muss ja nicht sein. Das ist übrigens<br />
ein Thema, das ihr mit euren jungen<br />
Fre<strong>und</strong>en aus <strong>der</strong> RATGEBER-<br />
Family jetzt so kurz vor Urlaubs -<br />
beginn einmal besprechen solltet.<br />
Unterwegs zu unserem Ziel, einem<br />
kleinen Fischer-Restaurant, wo wir<br />
auch in unserem Zelt übernachten<br />
können, haben wir einiges erlebt.<br />
Vorbeizischende Schnellboote, fette<br />
Frachter mit Waren aller Art, herrliche<br />
Inselansichten <strong>und</strong> – das Beste<br />
– springende Delfine. Ich habe meinen<br />
Augen nicht getraut, als ich die<br />
beiden neben unserem Boot entdeckte.<br />
Sie schwammen eine ganze<br />
Weile neben uns her – <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Skipper meinte: „Die sind die Boote<br />
hier schon gewöhnt.“ Zum Glück<br />
hatte ich mein Handy bereitliegen.<br />
<strong>So</strong> konnte ich unsere beiden Begleiter<br />
als graue Schatten im Meer festhalten.<br />
Aber wie das oft so ist im<br />
Leben, wenn es wirklich spannend<br />
wird, ist man nicht so recht bei <strong>der</strong><br />
Sache. Urplötzlich schnellten die<br />
Delfine aus dem Wasser – erst <strong>der</strong><br />
Große <strong>und</strong> dann <strong>der</strong> Kleinere hinterher,<br />
ich vermutete Mutter mit<br />
Kind – <strong>und</strong> ich brachte mein Handy<br />
in Stellung. Lei<strong>der</strong> nicht fix genug.<br />
Auf dem Foto sieht man nur<br />
aufspritzendes Wasser <strong>und</strong> ein<br />
winziges Stück vom Schwanz.<br />
Schade, ich hätte sie gern beim<br />
Sprung erwischt.<br />
An unserem Liegeplatz in <strong>der</strong><br />
Bucht, wo wir uns zwischen den<br />
kleinen Törns in das Inselreich aufhielten,<br />
haben wir jede Menge<br />
Spaß. Ich schnorchle gern <strong>und</strong> bin<br />
mit Brille <strong>und</strong> „Luftrüssel“, wie das<br />
die restliche Bootsmannschaft<br />
lachend nannte, auch gern mal<br />
unter Wasser. Lei<strong>der</strong> sieht man nur<br />
wenige Fische, aber ich habe<br />
schöne Muschelschalen gef<strong>und</strong>en,<br />
See sterne bestaunt, die unter Wasser<br />
durch ihre kräftigen Farben auffallen,<br />
<strong>und</strong> ich habe auch mal<br />
einen ordentlichen Schreck bekommen.<br />
Ich schwimme auf ein<br />
Riff zu <strong>und</strong> sehe eine dreieckige,<br />
sich bewegende Rückenflosse<br />
hinter einem kleinen Wald aus<br />
Wasserpflanzen. Wamm – mir<br />
schoss <strong>der</strong> Schreck in alle Glie<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> ich dachte sofort an<br />
den konservierten Hai,<br />
den unser Fischer im<br />
Restaurant aufgehängt<br />
hatte.<br />
Die Filibox – ein sinnvolles Geschenk für Kin<strong>der</strong><br />
Er versicherte zwar, dass es<br />
r<strong>und</strong> um die Insel keine<br />
Haigefahr geben würde<br />
– na gut. Aber<br />
woher hatte er<br />
dann das kapitale<br />
Teil an <strong>der</strong> Wand?<br />
Wie auch immer.<br />
Ihr vermutet es<br />
sicher schon –<br />
Welche Mama <strong>und</strong> welcher Papa kennt das nicht: Regenwetter, Ferien, Wochenende – die ideale<br />
Zeit zum Basteln. Aber nicht immer hat man alle passenden Materialien im Haus – mal fehlt das<br />
Papier, mal <strong>der</strong> Kleber o<strong>der</strong> ganz einfach eine tolle Idee. Mit <strong>der</strong> Filibox lösen Sie diese Probleme.<br />
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<strong>und</strong> vor allem alle notwendigen Materialien, um sofort losbasteln zu können. Detaillierte <strong>und</strong><br />
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funktioniert. Dabei sind immer ausreichend viele<br />
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danebengehen kann. Die Filibox kommt versandkostenfrei<br />
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Kennwort: Filibox<br />
Bitte schickt uns eine ausreichend frankierte Postkarte mit dem<br />
entprechenden Kennwort.<br />
Adresse <strong>und</strong> Teilnahmebedingungen findet ihr auf Seite 155.<br />
150 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
151
mein Schreck verlief buchstäblich<br />
im Sande. Nach meinem Hilferuf<br />
sprang <strong>der</strong> Skipper ins Wasser <strong>und</strong><br />
demaskierte die Rückenflosse als<br />
im Wasser steckende Metallscheibe,<br />
die mit <strong>der</strong> Spitze nach oben<br />
stand <strong>und</strong> durch Wasserbewegung<br />
hin <strong>und</strong> her schaukelte. Lei<strong>der</strong> kein<br />
archäologisches F<strong>und</strong>stück, eher<br />
ein Stück Müll, woher auch immer.<br />
Mein Bootsführer nahm es mit <strong>und</strong><br />
entsorgte es an Land.<br />
Wir haben über mein Hai-Aben teuer<br />
später unsere Späßchen gemacht<br />
<strong>und</strong> uns auch gefragt, woher die<br />
blanke Metallplatte wohl gekommen<br />
ist, denn eigentlich sind die<br />
kroatischen Küsten gewässer als<br />
beson<strong>der</strong>s sauber bekannt.<br />
Und das stimmt. Ich habe es täglich<br />
bestaunt, das w<strong>und</strong>erbar<br />
klare Wasser, das zum Badengehen<br />
buchstäblich einlädt.<br />
<strong>So</strong>viel für heute. Wir haben noch<br />
ein Date an Land <strong>und</strong> sind zu<br />
einem Wettpaddeln eingeladen.<br />
Außerdem wollen meine Fre<strong>und</strong>e<br />
Kite-Surfen versuchen. Toll, was<br />
man hier alles ausprobieren kann –<br />
zum Spielen <strong>und</strong> Sporteln.<br />
Mit Gruß an die ganze RATGEBER-<br />
<strong>Familie</strong><br />
Eure Dorena<br />
Hier bin ich wie<strong>der</strong>, euer RATGE-<br />
BER-DINO, <strong>und</strong> stelle fest, wenn<br />
dieser Bericht nicht Appetit<br />
macht, was denn sonst. Aber bevor<br />
ich zum Schluss komme <strong>und</strong><br />
vom nächsten Beitrag erzähle,<br />
hier noch ein paar interessante<br />
Infos zu Kroatien <strong>und</strong> seiner<br />
Hauptstadt Zagreb.<br />
Am Schnittpunkt<br />
zwischen Mittel<strong>und</strong><br />
Südeuropa<br />
Auf dieser Linie liegt die Kapitale<br />
Zagreb, also die Hauptstadt Kroatiens.<br />
2011 wurden r<strong>und</strong> 790000<br />
Einwohner gezählt, mit Zagrebs<br />
Vororten sind es sogar mehr als<br />
eine Million. Die Stadt hat, wie<br />
auch das ganze Land, eine interessante,<br />
teilweise abenteuerliche<br />
Geschichte. Beson<strong>der</strong>s stolz sind<br />
die Zagreber auf ihr kulturelles<br />
Leben, <strong>und</strong> auch auf ihre gut<br />
erhaltene Altstadt mit den traditionellen<br />
Handwerkerläden.<br />
Was euch aber am meisten<br />
interessieren wird, liebe DINO-<br />
Fre<strong>und</strong>e, ist die Frage: „Und wo ist<br />
das Meer?“ Die Adriaküste liegt<br />
170 km südwärts, gut erreichbar<br />
per Bahn, Flugzeug o<strong>der</strong> Auto.<br />
Noch wichtig: Seit Juli 2013 ist<br />
Kroatien Mitglied Nr. 28 in <strong>der</strong><br />
Europäischen Union.<br />
<strong>So</strong> viel zum Thema Urlaub, <strong>der</strong><br />
Spaß macht. Im nächsten Beitrag<br />
geht es um einen Frosch im Hals,<br />
ein Brett vorm Kopf <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Merkwürdigkeiten, die wir als<br />
Sprichwörter kennen. Was sie<br />
aussagen, woher sie kommen –<br />
da wollen wir mal dahinter<br />
schauen.<br />
Mit Gruß an alle, die schon ans<br />
Kofferpacken denken<br />
Hersteller<br />
Marktbummel<br />
KAHLA/Thüringen<br />
Porzellan GmbH,<br />
Christian-Eckardt-Str. 38,<br />
07768 Kahla.<br />
Tel.: 036424 79 200,<br />
www.kahlaporzellan.com<br />
Rosti Mepal Deutschland,<br />
Zum Klopp 6, 66629 Freisen.<br />
Tel.: 06855 99 76 80,<br />
www.mepal-rosti.de<br />
stickipop,<br />
Walther-Rathenau-Str. 72,<br />
64560 Riedstadt.<br />
Tel.: 06158 9161266,<br />
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J. WECK GmbH u. Co. KG,<br />
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Wehratalstr. 3,<br />
79664 Wehr-Öflingen.<br />
Tel.: 07761 935-69,<br />
www.shop-weck.de<br />
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Food Centrale; Frechverlag;<br />
HelloFresh; KAHLA; Lana Grossa;<br />
Kochzauber; KommtEssen;<br />
Marabu; Mövenpick; Rosti<br />
Mepal; Schachenmayr;<br />
Schlemmertüte; Stefanie<br />
Schäffer; stickipop; StockFood;<br />
Tesa SE; Teubner Foodfoto;<br />
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Africa Studio-, Anna Sedneva-;<br />
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Ingolstädter Straße 86,<br />
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Tel.: 08458 61-0,<br />
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Marabu GmbH & Co. KG,<br />
Fritz-Lieken-Straße 7-9,<br />
74321 Bietigheim-Bissingen.<br />
Tel.: 07141 691-0,<br />
www.marabu.de<br />
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53123 Bonn.<br />
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Tel.: 07761 935-25,<br />
E-Mail: Laedele@weck.de<br />
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Menzl-, Jens Hilberger-,<br />
lazyllama-, Mariusz Prusaczyk-,<br />
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Robert Kneschke-; Schwandel-,<br />
sfmthd-; ufukssezgen-<br />
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Annika-, val_th-, thejackistockPhoto.com<br />
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Peter-Hahn-Platz-1,<br />
73649 Winterbach.<br />
Tel.: 0800 7444555,<br />
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Schachenmayr über Coats<br />
GmbH, Eduardstr. 44,<br />
73084 Salach.<br />
Tel.: 07162 -14-346,<br />
www.schachenmayr.com<br />
Tamaris by Wortmann<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Klingenbergerstr. 1-3,<br />
32758 Detmold.<br />
Tel.: 05231 3042020,<br />
www.tamaris.de<br />
Wenz Versandhaus,<br />
75165 Pforzheim.<br />
Tel.: 0180 5 4200 *,<br />
www.wenz.de<br />
* Telekom-Tarif:<br />
0,14 €/Min.;<br />
ggf. abweichende Tarife<br />
aus dem Mobilfunknetz.<br />
** gebührenfrei<br />
Titelfoto 6/2014<br />
StockFood<br />
Impressum<br />
RATGEBER FRAU UND FAMILIE<br />
erscheint im 108. Jahrgang<br />
monatlich bei<br />
J. WECK GmbH u. Co. KG Verlag<br />
Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />
Telefon 07761 935-0<br />
Abo-Service DEUTSCHLAND<br />
<strong>und</strong> Österreich:<br />
Telefon: 07761 935-80<br />
Fax: 07761 57691<br />
E-Mail: ratgeber@weck.de<br />
Abo-Service Ausland:<br />
Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />
Telefon: 08382 9631-226<br />
Fax: 08382 9631-227<br />
E-Mail: ratgeber-leserservice@guell.de<br />
Einzelheftpreis € 3,–, im Jahres-<br />
Abonnement (12 Hefte) € 29,40.<br />
Zu beziehen durch den Verlag<br />
o<strong>der</strong> im Zeitschriftenhandel.<br />
Konten für Abonnementszahlungen:<br />
Postbank Karlsruhe<br />
Konto-Nr. 2024-751 (BLZ 660 100 75)<br />
IBAN: DE18 6601 0075 0002 0247 51<br />
SWIFT-BIC: PBNKDEFF<br />
Sparkasse Hochrhein<br />
Konto-Nr. 26011 221 (BLZ 684 522 90)<br />
IBAN: DE48 6845 2290 0026 0112 21<br />
SWIFT-BIC: SKHRDE6W<br />
Redaktion:<br />
Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />
Essen,Trinken: Julia Rö<strong>der</strong>,<br />
Renate Heß, Heidi Deutschmann<br />
Mode, Kreativ, Kosmetik: Anja Kunz<br />
Ges<strong>und</strong>heit, Medizin: Karin Lohsa<br />
Touristik, Unterhaltung: Anita Brockhoff<br />
Layout: Diana Läuger, Jette Greiner,<br />
Deborah Pfän<strong>der</strong><br />
Anzeigen:<br />
Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />
Juliane Möller<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 54.<br />
Vertrieb: Joachim Harant<br />
Druck: Burda Druck GmbH<br />
Umschlag: Druckhaus Kaufmann, Lahr<br />
Repro: PIXELRAUSCH<br />
design & produktion e. K.<br />
Printed in Germany<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong><br />
Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
Allen Einsendungen bitte Rückporto<br />
bei legen. Nachdruck nur mit<br />
ausdrück licher Genehmigung<br />
des Verlags.
Wir<br />
gratulieren<br />
Kulinarisches Quiz (S. 14)<br />
Lösungswort: WUERZE<br />
Die Gewinner <strong>der</strong> 50 exklusiven<br />
„Wurschtparty“-Pakete aus dem<br />
Hause Rack & Rüther wurden<br />
bereits schriftlich benachrichtigt.<br />
Verlosung „Calafant“<br />
(S. 151)<br />
Mit den 4 Ponyhöfen, 3 Piratenschiffen<br />
<strong>und</strong> 3 Feuerwachen von<br />
Calafant wird gespielt bei:<br />
A. Bayer, Marktleuthen. –<br />
M. Braun, Rö<strong>der</strong>mark. –<br />
T. Fleischmann, Vaterstetten. –<br />
S. Gerstengarbe, Wettenberg. –<br />
K. Günther, Kipfenberg-<br />
Böhming. –<br />
L. Iraki, Berlin. –<br />
M. Leitgeb, Bad St. Leonhard. –<br />
C. Schümmelfe<strong>der</strong>, Meckenheim. –<br />
W. Stein, Berlin. –<br />
R. Wolter, Rheinfelden.<br />
154 <strong>Ratgeber</strong> 6/2014<br />
Glückliche Gewinner<br />
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9<br />
6<br />
2<br />
SUDOKU 3 (S. 155)<br />
Die gesuchte Lösungszahl: 314<br />
Die 5 Jahresabonnements<br />
„RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>“,<br />
zusammen mit einem Sammeleinband<br />
<strong>und</strong> einem Inhaltsverzeichnis,<br />
gehen an:<br />
U. Fink, Rottenburg. –<br />
E. Hofmann, Scheßlitz. –<br />
G. Michael, Berlin. –<br />
C. Salinga, Gladbeck. –<br />
G. Schwarz, Grebenau.<br />
Super-Rätsel 3/2014<br />
(S. 156/157)<br />
Der gesuchte Spruch: DAS BOESE<br />
IST DAS FEHLEN DES GUTEN<br />
Die 9 GloLite Duftwachsglas-Halter<br />
Vernissage sowie ein<br />
GloLite by PartyLite<br />
Durftwachsglas mit<br />
Wal<strong>der</strong>dbeerduft sorgen<br />
für eine schöne<br />
Atmosphäre bei :<br />
A. Dikmann, Stolzenau.<br />
–<br />
E. Gesell, Siegburg. –<br />
M. Hopf, Ehningen. –<br />
C. Kramer, Dornstadt. –<br />
R. Markwart, Hückeswagen.<br />
–<br />
Auflösung <strong>und</strong> Gewinner <strong>der</strong><br />
März-Rätsel <strong>und</strong> Verlosungen Ihres<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
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S. 156/157<br />
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S<br />
U<br />
C. Müller, Lehrte. –<br />
H. Raschdorf, Sindelfingen. –<br />
M. Schütz, Wallerfangen. –<br />
J. de Waal, Bochum.<br />
Jede Menge Keksgenuss erwartet<br />
diese 20 Gewinner <strong>der</strong> Kekspakete<br />
aus <strong>der</strong> Hans Freitag Keks- <strong>und</strong><br />
Waffelbäckerei:<br />
R. Dörr, Gießen. –<br />
W. Ernst, Neu-Anspach. –<br />
E. Gaukel, Korntal-Münchingen. –<br />
B. Gorit, Brühl. –<br />
D. Hildebrand, Herrnhut. –<br />
A. Hofmann, Mainz-Bretzenheim. –<br />
S. Höll, Herbsleben. –<br />
G. Krause, Dedeleben. –<br />
D. Krüger, Oranienburg. –<br />
A. Leinauer, Kirchhaslach. –<br />
H. Mayer, Heidenheim. –<br />
A. Neher, Geislingen. –<br />
E. Peters, Veenhusen. –<br />
H.-J. Radtke, Emmingen-<br />
Liptingen. –<br />
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R. Rupp, Rosenberg. –<br />
M. Siekmeier, Kalletal. –<br />
J. Speidel, Baiersbronn. –<br />
G. Wagner, Wimsheim. –<br />
M. Werner-Wex, Wangen. –<br />
C. Zang, Kirchzell.<br />
Die Gewinner <strong>der</strong> 20 €-<br />
Geldpreise wurden bereits<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Wenn Sie an einem Preisrätsel o<strong>der</strong> an<br />
einer Verlosung aus diesem Heft teilnehmen<br />
möchten, können Sie dies auf zwei<br />
Arten tun:<br />
1. Per Telefon: Jedes Rätsel <strong>und</strong> jede<br />
Verlosung hat eine eigene Telefonnummer.<br />
Sie finden die entsprechende<br />
Telefonnummer direkt beim Rätsel.<br />
Rufen Sie unter dieser Telefonnummer<br />
an <strong>und</strong> geben Sie dann die Lösung o<strong>der</strong><br />
das Kennwort <strong>und</strong> Ihre Adresse durch.<br />
(Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz<br />
kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife<br />
aus dem Mobilfunknetz.)<br />
2. Postkarte: Senden Sie eine<br />
ausreichend frankierte Postkarte<br />
(keinen Brief) mit dem entsprechenden<br />
Kennwort sowie gegebenenfalls dem<br />
Lösungswort bzw. -satz an:<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
>> Kennwort
Abendmahlsbrot<br />
Geleitzug<br />
duldsam<br />
ital.<br />
Autorennstrecke<br />
Mastbaumbefestigung<br />
von genannter<br />
Zeit an<br />
erhöhte<br />
Galerie<br />
franz.<br />
Schriftsteller<br />
† 1980<br />
Zentralsitz<br />
des<br />
Roten<br />
Kreuzes<br />
Sitzstreik<br />
(engl.)<br />
Stadt<br />
bei<br />
Avignon<br />
Tatkraft<br />
italienische<br />
Adelsfamilie<br />
25<br />
obere<br />
Mauerleisten<br />
27<br />
Fluss<br />
durch<br />
Berlin<br />
Vorname<br />
von Fotomodell<br />
Campbell<br />
26<br />
kleine,<br />
unbestimmte<br />
Menge<br />
brahmanischer<br />
Gelehrter<br />
5<br />
altnie<strong>der</strong>l.<br />
Kupfermünze<br />
Rippenstück,<br />
Fleisch<br />
Mietauto<br />
mit<br />
Fahrer<br />
Stadt<br />
an <strong>der</strong><br />
Sieg<br />
englisches<br />
Längenmaß<br />
8<br />
Notlage<br />
16<br />
ein<br />
Mainzelmännchen<br />
gewaltbereit<br />
Großstadt<br />
am<br />
Rhein<br />
Strick<br />
deutsche<br />
Airline<br />
24<br />
englisch:<br />
jedes,<br />
je<strong>der</strong><br />
etwas<br />
wahrnehmen<br />
goldgestreifte<br />
Papstkrone<br />
katholischer<br />
Geistlicher<br />
Kunstdünger<br />
griechische<br />
Hauptstadt<br />
persönliche<br />
Handschrift<br />
6<br />
11<br />
Gebirge<br />
in Griechenland<br />
22<br />
„Mutter“<br />
in <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>sprache<br />
Hochgebirgsweide<br />
japanisches<br />
Längenmaß<br />
ein<br />
Nadelforst<br />
ausruhen,<br />
rasten<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19<br />
hohe<br />
Spielkarte<br />
baumgesäumte<br />
Straße<br />
kurzes<br />
Zeitmaß<br />
griechischer<br />
Käse<br />
2<br />
Fastenmonat<br />
<strong>der</strong><br />
Moslems<br />
Hauptstadt<br />
West-<br />
Samoas<br />
21<br />
Hauptstadt<br />
von Kasachstan<br />
flach<br />
positionieren<br />
Liebelei<br />
durch<br />
die Nase<br />
sprechen<br />
18<br />
15<br />
ostruss.<br />
Großlandschaft<br />
Traubenernte<br />
Wachol<strong>der</strong>branntwein<br />
Initialen<br />
Hitchcocks<br />
Schalenfrucht<br />
Erdaushub<br />
ein Lied<br />
vortragen<br />
Küchenschabe<br />
Kosewort<br />
für<br />
Mutter<br />
französisch:<br />
Osten<br />
4<br />
einer <strong>der</strong><br />
Wölfe<br />
Wodans<br />
Geburtsort<br />
Einsteins<br />
Stimmung<br />
südamerikanisches<br />
Krokodil<br />
franz.<br />
Departement<br />
Geliebte<br />
des<br />
Zeus<br />
13<br />
Stamm<br />
in<br />
Ghana<br />
tiefe<br />
Ohnmacht<br />
Nachbildung<br />
Fragewort<br />
gering<br />
erachten<br />
irischer<br />
Missionar<br />
in<br />
Franken<br />
19<br />
Edelgas<br />
außer<br />
<strong>der</strong><br />
Regel<br />
14<br />
Schlange<br />
im<br />
„Dschungelbuch“<br />
Unterkunft<br />
nordfriesische<br />
Insel<br />
engl.<br />
Physiker<br />
† 1727<br />
20<br />
Stadt in<br />
Piemont<br />
23<br />
Schnürmie<strong>der</strong><br />
nicht<br />
diese,<br />
son<strong>der</strong>n<br />
...<br />
3<br />
Lebensmittel,<br />
Essen<br />
1<br />
Straßenbelag<br />
Hornklee<br />
Frisiergeräte<br />
Verdachtsmoment<br />
indon.<br />
Insel<br />
bei<br />
Sumatra<br />
9<br />
deutsche<br />
Presseagentur<br />
(Abk.)<br />
laute<br />
Mitteilung<br />
Comic-<br />
Figur von<br />
Rolf<br />
Kauka<br />
12<br />
arabische<br />
Langflöte<br />
Vorname<br />
von Mo<strong>der</strong>ator<br />
Pilawa<br />
Versfuß,<br />
Versmaß<br />
17<br />
hebräi.<br />
Name<br />
Jerusalems<br />
radioaktives<br />
Metall<br />
ein<br />
Vorname<br />
des span.<br />
Königs<br />
Rauschgift<br />
(Abk.)<br />
altröm.<br />
Badeort<br />
bei<br />
Neapel<br />
20 21 22 23 24 25 26 27 28 29<br />
7<br />
28<br />
Faultier<br />
griechischer<br />
Buchstabe<br />
Bierproduktionsbetrieb<br />
griechische<br />
Unheilsgöttin<br />
Ostseeinsel<br />
französische<br />
Verneinung<br />
Adriainsel<br />
gewollte<br />
Handlung<br />
Hauptstadt<br />
<strong>der</strong> Bahamas<br />
10<br />
Initialen<br />
Ochsenknechts<br />
6<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für Astat<br />
29<br />
WWP2014-06<br />
Vorname<br />
Schwarzeneggers<br />
Heilpflanze<br />
(Diabetes)<br />
Filmschnitte<br />
hinterhältig<br />
Holzblasinstrument<br />
Erholungsurlaub<br />
Heute ist fast je<strong>der</strong> Dritte von<br />
Heuschnupfen betroffen.<br />
Wischen Sie deshalb möglichst<br />
feucht, um die Pollen gründlich<br />
zu entfernen. Beson<strong>der</strong>s einfach<br />
geht die Reinigung mit dem<br />
CLEAN TWIST System von Leifheit<br />
(www.leifheit.de). Schmutz<br />
<strong>und</strong> Pollen werden dank <strong>der</strong><br />
Rotationsmechanik restlos aus<br />
dem Wischbezug herausgeschleu<strong>der</strong>t.<br />
Damit Allergiker<br />
sich von den Strapazen erholen<br />
können, verschenkt Leifheit<br />
einen allergiefreien Kurzurlaub<br />
für zwei (2 ÜB in einer Suite, Verwöhnpension,<br />
Wellness, eigene Anreise, zwischen<br />
Mai <strong>und</strong> Oktober) im Biohotel „Mattlihüs“ in den Allgäuer<br />
Bergen (www.mattlihues.de). Außerdem verlosen<br />
wir noch 7 CLEAN TWIST Systeme von Leifheit.<br />
15 Sahne- <strong>und</strong> Cremebereiter<br />
Leichte Cremes, zarte Mousses o<strong>der</strong><br />
luftige Sahne − mit neuen Kreationen<br />
o<strong>der</strong> den klassischen Köstlichkeiten<br />
lassen sich Gäste <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> immer<br />
begeistern. Der Sahne- <strong>und</strong> Cremebereiter<br />
von mastrad ist das perfekte<br />
Küchenwerkzeug für die Zubereitung<br />
dieser Sahnehäubchen. Und wer sagt<br />
denn, dass Mousses <strong>und</strong> Cremes immer<br />
kalt sein müssen. Der Syphon ist aus<br />
Aluminium <strong>und</strong> damit temperaturunabhängig<br />
einsetzbar (www.mastrad.fr).<br />
Gewinnen Sie einen von 15 Sahne- <strong>und</strong><br />
Cremebereiter von mastrad mit 0,5-Inhalt<br />
im Wert von je 70 €.<br />
Außerdem: 20 Geldgewinne zu je 20 €.<br />
Es gilt den Lösungsspruch zu finden, den die 29 Zahlenfel<strong>der</strong> in<br />
unserem Kreuzwort-Rätsel ergeben. Geben Sie uns diesen per Tele fon<br />
unter <strong>der</strong> Nummer 01378 9090 1030 durch (ein Anruf aus dem<br />
deutschen Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />
Mobilfunknetz). O<strong>der</strong> schicken Sie uns den Lösungsspruch auf einer<br />
ausreichend frankierten Postkarte. Kennwort „Super- Rätsel 6“.<br />
Adresse sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />
6/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
157
VORSCHAU<br />
auf Juli 2014<br />
Urlaubs-Flair<br />
Italiens Küche schenkt uns<br />
köstliche Genießermomente<br />
<strong>So</strong>mmerzeit ist Grillzeit<br />
Wir zeigen Ihnen die<br />
vegetarische Vielfalt<br />
Ab Freitag, 27.Juni 2014 bei<br />
Ihrem Zeitschriftenhändler!<br />
Weinbergpfirsiche<br />
Wahrlich süße Früchtchen<br />
Psychologie<br />
Sie sucht ihn! Er sucht sie!<br />
Schönmacher<br />
aus dem Garten<br />
Gurken – Feuchtigkeitsspen<strong>der</strong><br />
für sonnenstrapazierte Haut<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
Wenn das Herz aus<br />
dem Takt gerät<br />
Ohnmacht<br />
Ganz plötzlich bewusstlos<br />
Kühl <strong>und</strong> klar<br />
Schwarz <strong>und</strong> Weiß sind die<br />
Stars <strong>der</strong> <strong>So</strong>mmermode<br />
Summertime<br />
Kreative Deko-Ideen<br />
für draußen<br />
Paddeln mit<br />
Nervenkitzel<br />
Ferien in den<br />
süd-französischen<br />
Midi-Pyrénées<br />
Süßes am Stiel<br />
Cake-Pops sind in diesen<br />
Monaten <strong>der</strong> Hingucker