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Zeitschrift des Deutschen Olympischen Sportbundes und der ...

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Schwimmbä<strong>der</strong> garantieren ein<br />

Vom "Goldenen Plan" zu aktuellen Problemen <strong>und</strong><br />

Immer mehr Kin<strong>der</strong> können nicht schwimmen. Die Zahl<br />

<strong>der</strong>er, die ihr Leben durch Ertrinken verlieren, steigt. Die<br />

Ursachen liegen auch in einer Abwertung <strong>des</strong> Schwimmunterrichts<br />

in den Schulen <strong>und</strong> in <strong>der</strong> vielerorts mangelhaften<br />

Verfügbarkeit von Hallenbä<strong>der</strong>n. Nachfolgend soll<br />

dargestellt werden, wie es nach 1960 zu einem Bauboom<br />

bei den Bä<strong>der</strong>n kam, wie öffentliche Armut, steigende<br />

Kosten <strong>und</strong> sinkende Einnahmen später zur Schließung von<br />

Bä<strong>der</strong>n führten <strong>und</strong> welche Aufgaben sich für die Zukunft<br />

stellen.<br />

Die Jahre 1950 bis 1990<br />

Nach dem Krieg lagen viele Sportstätten in Trümmern. Der<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau hatte sich zunächst auf das Lebensnotwendige<br />

zu beschränken: Wohnungen, Arbeitsstätten, Krankenhäuser,<br />

Schulen usw. Während <strong>des</strong> dann einsetzenden "Wirtschaftw<strong>und</strong>ers"<br />

wurde deutlich, dass bei <strong>der</strong> sportlichen Infrastruk-<br />

36<br />

tur ein gewaltiges Defizit bestand. Der immense Nachholbedarf<br />

führte zum "Goldenen Plan in den Gemeinden", <strong>der</strong> 1960<br />

von <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Olympischen</strong> Gesellschaft vorgelegt wurde.<br />

Er stellte die Defizite dar, die in einem 15-Jahres-Programm<br />

abgearbeitet werden sollten. Dabei bezieht er sich auf<br />

die sogenannten Kernsportstätten, zu <strong>der</strong> Sportplätze, Sporthallen,<br />

Hallenbä<strong>der</strong> <strong>und</strong> Freibä<strong>der</strong> sowie Kin<strong>der</strong>spielplätze<br />

gezählt wurden.<br />

Für die Bä<strong>der</strong> war die Situation 1960 folgen<strong>der</strong>maßen: Es gab<br />

730 Hallenbä<strong>der</strong> <strong>und</strong> 3.030 Freibä<strong>der</strong>. Auf <strong>der</strong> Basis von<br />

sogenannten Städtebaulichen Orientierungswerten wurde <strong>der</strong><br />

Bedarf festgestellt <strong>und</strong> als Differenz zum Bestand folgen<strong>des</strong><br />

Defizit berechnet: 2.625 "Lehrschwimmhallen", 435<br />

"Schwimmhallen" <strong>und</strong> 2.420 Freibä<strong>der</strong>. Nach 1960 setzte ein<br />

reger Sportstättenbau ein. 1976, nach Ende <strong>der</strong> 15jährigen<br />

Laufzeit <strong>des</strong> "Goldenen Plans", wurden 2.980 Hallenbä<strong>der</strong><br />

gezählt; damit hatte sich <strong>der</strong> Bestand in nur 16 Jahren mehr<br />

als vervierfacht.<br />

Die Zahl <strong>der</strong><br />

Freibä<strong>der</strong> stieg auf<br />

3.580, ein<br />

Zuwachs von<br />

18%.<br />

Auch in den<br />

Folgejahren<br />

wurden weiter<br />

Bä<strong>der</strong> gebaut.<br />

1980 schätzte<br />

man die Zahl <strong>der</strong><br />

Hallenbä<strong>der</strong> auf<br />

3.400, ein<br />

Zuwachs von<br />

weiteren 14%<br />

gegenüber 1976.<br />

Die Zahl <strong>der</strong><br />

Freibä<strong>der</strong> stieg<br />

um 12% auf ca.<br />

4.000. Dieser<br />

Bestand war in

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