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DIE ERFUNDENE GESCHICHTE

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4<br />

Ich war auf dem Grunde des Meeres (Rahmenthema: Ein Traum)<br />

Mit einem Bergungsschiff fuhr ich über das Meer. Einige Männer und ich hatten die<br />

Aufgabe, ein altes Wrack zu heben. Das Wrack lag aber in einer Tiefe Von 800 m,<br />

und so mussten wir Überdruckausrüstungen haben. Wir warteten gespannt auf den<br />

Tag des Einsatzes. Endlich kamen wir an die Stelle, wo das Schiff gesunken war. Wir<br />

schlüpften in unsere Taucheranzüge und wurden dann an Stahltrossen gehängt.<br />

Langsam rollten die Stahltrossen ab, und wir glitten in das Meer. Die ersten fünf<br />

Meter war es noch licht, dann wurde es dämmrig, und später war es Nacht um uns.<br />

Wir schalteten die Scheinwerfer ein, die an unseren Panzeranzügen angebracht<br />

waren. Die Lichtkegel bohrten sich durch die Dunkelheit; plötzlich spürten wir einen<br />

Aufprall; wir waren auf dem Grunde des Meeres! Nun klinkten wir die Stahltrossen<br />

aus und waren nur mehr mit dem Sauerstoffschlauch und der Signalleine mit der<br />

Oberfläche verbunden.<br />

Ich sah mich um. Felsblöcke warfen riesige Schatten. Der Boden bestand aus<br />

weichem Sand, in dem sich unzählige Tierchen und Muscheln vergraben hatten. Wir<br />

gingen schwerfällig weiter, doch schon nach wenigen Schritten blieben wir vor<br />

Verwunderung stehen. Wir standen in einer Art Lichtung. Rundherum lagen weit<br />

verstreut rote Felsblöcke, dazwischen leuchteten Pflanzen. Sie schimmerten und<br />

glänzten in tausenderlei Farben, die sich bei jeder Bewegung änderten. Wir mussten<br />

geblendet hinter den Quarzscheiben die Augen schließen. Und seltsame großäugige<br />

Fische schwammen auf uns zu und glotzten uns erstaunt an.<br />

Nach kurzer Zeit hatten wir das Wrack gefunden, aber es war nicht möglich, es zu<br />

heben. Es steckte zu tief im Sand. So sandten wir Zeichen nach oben, und schon<br />

nach wenigen Minuten schwebten wieder die Stahltrossen über uns. Es tat uns gar<br />

nicht Leid, dass wir bei unseren Bergungsversuchen keinen Erfolg gehabt hatten. Wir<br />

hatten etwas viel Schöneres erlebt: die Welt auf dem Grunde des Meeres.<br />

(Peter, 12 Jahre)<br />

Aufgabe:<br />

Welche Unwahrscheinlichkeiten sind dir beim Lesen dieses<br />

Aufsatzes aufgefallen? Erkennt man, dass es sich um einen<br />

Traum handelt? Gibt es noch weitere Mängel! Arbeite den<br />

Aufsatz um!

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