DIE ERFUNDENE GESCHICHTE
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sich zu helfen. Er kroch dem Dackel entgegen und sagte: ,,Du hättest dir den Weg zu<br />
mir sparen können, denn die von dir gesuchte Wurst ist gar keine echte, mit Fleisch<br />
gefüllte \Wurst, sondern eine künstliche. Als ich hinein biss, brach ich mir ein paar<br />
Zähne aus. Ich werde sie dir gleich bringen." Damit wandte er sich um und tat so, als<br />
wollte er die Wurst holen. Da erwiderte der Dackel: ,,Wenn es sich so verhält, darfst<br />
du die Wurst behalten." Nach diesen Worten lief er davon.<br />
In Wirklichkeit war es aber wohl eine echte Wurst. Der Fuchs fraß sie nun mit Genuss<br />
auf.<br />
(Walter, 10 Jahre)<br />
Beachte die folgenden Stilratschläge:<br />
Bei der erfundenen Geschichte (Fantasieerzählung) kommt es auf<br />
originelle Einfälle an. Du musst sie wie bei der Erlebniserzählung breit<br />
ausführen. Denke dich dabei ganz in ein Tier, eine Pflanze. einen Menschen<br />
hinein und stelle dir vor, wie sie in einer bestimmten Situation handeln<br />
könnten. Hüte dich jedoch vor Übertreibungen. Erzähle folgerichtig ! Im<br />
Übrigen gelten dieselben Stilregeln wie für die Erlebniserzählung.<br />
Aufgabe:<br />
Untersuche, ob diese Grundsätze in den beiden vorstehenden<br />
Aufsätzen verwirklicht wurden!<br />
Lies zur Anregung die folgenden Aufsatzbeispiele! Wie weit haben die<br />
Verfasser die genannten Stilratschläge befolgt?<br />
Ein Tag in der Schlaraffenschule<br />
Uah - guten Vormittag! Ich heiße Schnarchi und bin zehn Jahre<br />
Da heute Donnerstag ist, muss ich mich ausnahmsweise einmal nicht beeilen, um in<br />
die Schule zu kommen. Wir kleinen Schlaraffen müssen nämlich einmal in der Woche<br />
drei Stunden in der Schule sitzen, und zwar jeden Mittwoch. Wollt ihr wissen, was wir<br />
an einem Schultag alles machen müssen! Ich werde es euch erzählen.<br />
Also:<br />
Der Unterricht beginnt um 11 Uhr, aber da wir um diese Zeit die Augen kaum schon<br />
offen halten können, dürfen wir noch ein Stündchen ,,schnarchi, schnarchi" machen.<br />
Bis wir alle wach sind, ist es etwa 12.15 Uhr, und weil es dann keinen Sinn hat, mit<br />
einer angebrochenen Stunde zu beginnen, warten wir noch ein bisschen. Um eins<br />
schläft dann gewöhnlich auch der Lehrer und kann uns deshalb nicht unterrichten.<br />
Um diese Zeit ist meistens auch der Schulwart im Bett und zu faul, mit der Glocke zu<br />
läuten, daher schlafen wir weiter. Seine Frau, die eigentlich an seiner Stelle läuten<br />
müsste, macht mit dem Glockenschlag der Kirchturmuhr die Augen zu und fällt ins<br />
Bett, denn sie ist müde vom Sitzen. Es hätte auch keinen Sinn, uns aufzuwecken,<br />
weil von eins bis zwei gesetzliche Mittagspause ist. Um zwei reiben wir uns dann den<br />
Schlaf aus den Augen und gehen nach Hause, denn nun ist auch die dritte Stunde,<br />
die wir in der Schule verbringen müssen, zu Ende. Daheim essen wir unsere zwei