S2 â Leitlinie - Deutsche Gesellschaft für Pneumologie
S2 â Leitlinie - Deutsche Gesellschaft für Pneumologie S2 â Leitlinie - Deutsche Gesellschaft für Pneumologie
Neuromuskuläre Erkrankungen mez-Merino et al, 2002] [Mustfa et al, 2003] [Sancho et al, 2004] [Simonds, 2008] (s. Tab. 10-2). Hierbei ist der mit dem mechanischen Insufflator-Exsufflator erzielbare Hustenspitzenfluss am höchsten [Finder et al, 2004] [Bach, 1993], gefolgt vom assistierten Husten und nicht unterstützten Husten von der maximalen Insufflationskapazität aus [Bach et al, 1993b] [Chatwin et al, 2003] [Kang et al, 2000]. Durch den Einsatz eines individuell adaptierten Sekretmanagements können in Einzelfällen der Zeitpunkt der Beatmung verzögert werden [Bach et al, 2007], die erfolgreiche Durchführung einer NIV erst ermöglicht [Bach et al, 1987], aber auch Hospitalisierungen vermieden [Bach et al, 2004] [Toussaint et al, 2006] und das Überleben verlängert [Gomez-Merino et al, 2002] werden. Weitere Hilfsmittel wie der Percussionaire, The Vest ® oder Hayek Oszillator werden nicht selten ebenfalls zum Sekretmanagement verwendet; valide Daten über die Effektivität dieser Maßnahmen bei Patienten mit NME liegen jedoch nicht vor. In Einzelfällen kann bei Scheitern des nichtinvasiven Sekretmanagements durch Anlage einer Mini-Tracheotomie mit nachfolgendem regelmäßigem trachealen Absaugen die Sekretproblematik auch ohne definitives Tracheostoma zufriedenstellend beherrscht werden. 75
Neuromuskuläre Erkrankungen 10.6. Empfehlungen Bei Patienten mit NME sollte eine klinische Beurteilung und Bestimmung der VC in 3 – 12 monatigen Abständen erfolgen. Bei einer VC < 70% sind Polygraphie und PT c CO 2 -Messung indiziert. NIV ist die primäre Therapie-Option zur außerklinischen Beatmung von Patienten mit chronischer ventilatorischer Insuffizienz bei NME; bei Nicht-Durchführbarkeit, Scheitern oder Ablehnung sollte eine invasive außerklinische Beatmung nur auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten bzw. Betreuers eingeleitet werden. Wichtigste Kriterien für den Beginn einer NIV sind Hyperkapnie in Kombination mit den typischen Symptomen der ventilatorischen Insuffizienz und Einschränkungen der Lebensqualität. Die Messung der Hustenkapazität ist bei NME-Patienten obligat. Bei Hustenschwäche (PCF < 270 l/min) ist die Einleitung eines Sekretmanagements indiziert. 76
- Seite 31 und 32: Technische Ausstattung elementaren
- Seite 33 und 34: Technische Ausstattung dig [ISO, 20
- Seite 35 und 36: Technische Ausstattung 4.1.11.3. Hy
- Seite 37 und 38: Technische Ausstattung Abständen n
- Seite 39 und 40: Technische Ausstattung Studien zwis
- Seite 41 und 42: Technische Ausstattung 4.8. Empfehl
- Seite 43 und 44: Einleitung, Umstellung und Kontroll
- Seite 45 und 46: Einleitung, Umstellung und Kontroll
- Seite 47 und 48: Einleitung, Umstellung und Kontroll
- Seite 49 und 50: Organisation der außerklinischen B
- Seite 51 und 52: Organisation der außerklinischen B
- Seite 53 und 54: Organisation der außerklinischen B
- Seite 55 und 56: Organisation der außerklinischen B
- Seite 57 und 58: Organisation der außerklinischen B
- Seite 59 und 60: Obstruktive Atemwegserkrankungen Wi
- Seite 61 und 62: Obstruktive Atemwegserkrankungen Di
- Seite 63 und 64: Obstruktive Atemwegserkrankungen Ab
- Seite 65 und 66: 8. Thorakal-restriktive Erkrankunge
- Seite 67 und 68: 8.4. Beatmungseffekte und Studienla
- Seite 69 und 70: Thorakal-restriktive Erkrankungen T
- Seite 71 und 72: 9. Obesitas-Hypoventilations-Syndro
- Seite 73 und 74: Obesitas-Hypoventilations-Syndrom 9
- Seite 75 und 76: Obesitas-Hypoventilations-Syndrom 9
- Seite 77 und 78: 10. Neuromuskuläre Erkrankungen 10
- Seite 79 und 80: Neuromuskuläre Erkrankungen 10.2.2
- Seite 81: Neuromuskuläre Erkrankungen • Ve
- Seite 85 und 86: Neuromuskuläre Erkrankungen Amyotr
- Seite 87 und 88: Neuromuskuläre Erkrankungen Abbild
- Seite 89 und 90: Besonderheiten in der Pädiatrie 11
- Seite 91 und 92: Besonderheiten in der Pädiatrie 20
- Seite 93 und 94: Besonderheiten in der Pädiatrie ak
- Seite 95 und 96: Besonderheiten in der Pädiatrie At
- Seite 97 und 98: Besonderheiten in der Pädiatrie Hy
- Seite 99 und 100: Besonderheiten in der Pädiatrie Ta
- Seite 101 und 102: Außerklinische Beatmung bei CRI -
- Seite 103 und 104: Außerklinische Beatmung bei CRI -
- Seite 105 und 106: Außerklinische Beatmung bei CRI -
- Seite 107 und 108: Außerklinische Beatmung bei CRI -
- Seite 109 und 110: Literatur deflated cuffs and cuffle
- Seite 111 und 112: Literatur und Goldring, R. M. (2001
- Seite 113 und 114: Literatur Casanova, C., Celli, B. R
- Seite 115 und 116: Literatur Predictors of severe ches
- Seite 117 und 118: Literatur Kovesi, T., Kravitz, R. M
- Seite 119 und 120: Literatur bei neuromuskulären Erkr
- Seite 121 und 122: Literatur prospective study of 34 c
- Seite 123 und 124: Literatur Disdier, C. (2001). The o
- Seite 125 und 126: Literatur Saldiva, P. H. und Lorenz
- Seite 127 und 128: Literatur Piper, A. J. und Grunstei
- Seite 129 und 130: Literatur Schäfer, C., Schäfer, T
- Seite 131 und 132: Literatur 239. Singer, P. A., Marti
Neuromuskuläre Erkrankungen<br />
mez-Merino et al, 2002] [Mustfa et al, 2003] [Sancho et al, 2004] [Simonds, 2008] (s.<br />
Tab. 10-2). Hierbei ist der mit dem mechanischen Insufflator-Exsufflator erzielbare<br />
Hustenspitzenfluss am höchsten [Finder et al, 2004] [Bach, 1993], gefolgt vom assistierten<br />
Husten und nicht unterstützten Husten von der maximalen Insufflationskapazität<br />
aus [Bach et al, 1993b] [Chatwin et al, 2003] [Kang et al, 2000].<br />
Durch den Einsatz eines individuell adaptierten Sekretmanagements können in Einzelfällen<br />
der Zeitpunkt der Beatmung verzögert werden [Bach et al, 2007], die erfolgreiche<br />
Durchführung einer NIV erst ermöglicht [Bach et al, 1987], aber auch Hospitalisierungen<br />
vermieden [Bach et al, 2004] [Toussaint et al, 2006] und das Überleben<br />
verlängert [Gomez-Merino et al, 2002] werden.<br />
Weitere Hilfsmittel wie der Percussionaire, The Vest ® oder Hayek Oszillator werden<br />
nicht selten ebenfalls zum Sekretmanagement verwendet; valide Daten über die Effektivität<br />
dieser Maßnahmen bei Patienten mit NME liegen jedoch nicht vor. In Einzelfällen<br />
kann bei Scheitern des nichtinvasiven Sekretmanagements durch Anlage einer<br />
Mini-Tracheotomie mit nachfolgendem regelmäßigem trachealen Absaugen die<br />
Sekretproblematik auch ohne definitives Tracheostoma zufriedenstellend beherrscht<br />
werden.<br />
75