S2 â Leitlinie - Deutsche Gesellschaft für Pneumologie
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Technische Ausstattung<br />
Maske) vorhanden. Das exspiratorische CO 2 wird hierdurch ausgewaschen. Es muss<br />
ein kontinuierlicher positiver Druck in der Ausatmung (PEEP oder EPAP) vorhanden<br />
sein, da es sonst zu einer relevanten CO 2 -Rückatmung aus dem Schlauchsystem<br />
kommt. Auch sind Position und Art der Ausatemöffnungen für die Effektivität der<br />
CO 2 -Elimination relevant. Diese muss klinisch getestet werden, die verschiedenen<br />
Systeme können nicht ohne Überprüfung gewechselt werden [Schettino et al, 2003]<br />
[Saatci et al, 2004].<br />
4.1.11. Beatmungsmodus<br />
Die Nomenklatur der Beatmungsmodi ist leider nicht normiert. In den letzten Jahren<br />
sind eine Reihe von neuen Beatmungsmodi hinzugekommen, die als Hybridmodi zusammengefasst<br />
werden können. Insofern ist dieses Feld unübersichtlich [Storre et al,<br />
2008].<br />
4.1.11.1. Positiv- vs. Negativdruckbeatmung<br />
Heutzutage überwiegt bei weitem die Positivdruckbeatmung. Es gibt kaum wissenschaftliche<br />
Evidenz für die langfristige Wirksamkeit der Negativdruckbeatmung [Corrado<br />
et al, 2002]. Sie kann aber in Ausnahmefällen, insbesondere bei Kindern oder<br />
unüberwindbaren Problemen der Positivdruckbeatmung, verwendet werden.<br />
4.1.11.2. Druck- vs. Volumenvorgabe<br />
Die Beatmung mit Druckvorgabe verfügt grundsätzlich über die Möglichkeit zur Kompensation<br />
von Leckagen [Mehta et al, 2001b] [Storre et al, 2009]. In randomisierten<br />
Cross-over-Studien zur Effektivität der nächtlichen NIV mit Druck- oder Volumenvorgabe<br />
zeigten sich keine Unterschiede im Hinblick auf relevante physiologische und<br />
klinische Outcome-Parameter [Tuggey et al, 2005] [Windisch et al, 2005a]. Dennoch<br />
ist die Nebenwirkungsrate bei Druckvorgabe niedriger [Windisch et al, 2005a]. Bei<br />
Versagen oder Verschlechterung unter einem der Beatmungsmodi kann ein Wechsel<br />
unter stationärer Kontrolle in einem Beatmungszentrum versucht werden [Smith et al,<br />
1997]. Für die invasive Beatmung gibt es keine verlässlichen Studiendaten.<br />
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