S2 â Leitlinie - Deutsche Gesellschaft für Pneumologie
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Wissenschaftliche Grundlage<br />
ren Fragebögen bei der Erhebung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, wobei<br />
krankheitsübergreifende und krankheitsspezifische Messinstrumente unterschieden<br />
werden [Testa et al, 1996] [Windisch et al, 2002b] [Windisch et al, 2006b] [Windisch,<br />
2008]. Für Patienten mit außerklinischer Beatmung steht zur spezifischen Messung<br />
der Lebensqualität der Fragebogen zur Befindlichkeit bei schwerer respiratorischer<br />
Insuffizienz (Severe Respiratory Insufficiency Questionaire, SRI) zur Verfügung<br />
[Windisch et al, 2006b] [Windisch et al, 2003a] [Windisch et al, 2008a].<br />
Die Beatmung verbessert häufig auch die Schlafqualität. Schließlich besteht auch<br />
das Ziel einer Beatmung in einer Lebensverlängerung. Diese muss vor dem Hintergrund<br />
der Grunderkrankung betrachtet werden und wird daher in dieser <strong>Leitlinie</strong> in<br />
Abhängigkeit der zugrunde liegenden Erkrankung diskutiert.<br />
3.4. Nebenwirkungen<br />
Den positiven physiologischen und klinischen Effekten der Langzeitbeatmung stehen<br />
die Nebenwirkungen bedingt durch den Beatmungszugang oder durch die Beatmung<br />
selbst gegenüber. Bei der NIV überwiegen Probleme wie Austrocknung der Schleimhäute<br />
oder Druckstellen durch die Maske. Zusätzlich können gastrointestinale Nebenwirkungen<br />
wie Übelkeit, Völlegefühl oder Blähungen entstehen. Eine Irritationskonjunktivitis<br />
ist Folge einer Maskenleckage mit dauerhaftem Luftaustritt. Deutlich<br />
seltener sind Nasenbluten, Pneumothorax oder Aspiration. Für die invasive Beatmung<br />
stellen Barotrauma, Volutrauma, Infektionen, Trachealverletzungen und ggf. –<br />
blutungen, Granulationsgewebsbildung, Stenosen, Fistelbildung, Verlegung der Kanüle,<br />
Dislokation der Kanüle, Schluckstörungen, Sprechstörungen, Schmerzen sowie<br />
die Beeinträchtigung des Abhustens die wichtigsten Probleme dar.<br />
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