Herbsttagung Programm & Abstracts - Deutsche Gesellschaft für ...
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Rolle des Endothelin-B-Rezeptors bei T H 2-induzierter pulmonalvaskulärer<br />
Hyperreagibilität<br />
Tabeling C 1 , González Calera CR 1 , Tschernig T 2 , Laschke MW 3 , Hocher B 4 , Suttorp N 1 , Witzenrath M 1<br />
1 Med. Klinik m.S. Infektiologie und Pneumologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin; 2 Institut für<br />
Anatomie, Zellbiologie und Entwicklungsbiologie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar; 3 Institut<br />
für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar;<br />
4 Institut für<br />
Ernährungswissenschaften, Universität Potsdam<br />
Einleitung: Die Entstehung der pulmonalarteriellen Hypertonie ist häufig mit inflammatorischen<br />
Erkrankungen assoziiert. Pulmonalarterielle Vasokonstriktion und Remodeling stellen wesentliche<br />
pathophysiologische Prinzipien der PAH dar, die einen Anstieg des pulmonalarteriellen Widerstandes<br />
mit konsekutiver Rechtsherzhypertrophie zur Folge haben. Die pulmonale T H 2-Inflammation der Maus<br />
ruft morphologische und funktionelle Veränderungen des pulmonalen Gefäßsystems hervor, die<br />
denen bei PAH ähneln. Endothelin-Rezeptor-Antagonisten kommen in der Therapie der PAH zum<br />
Einsatz. Unklar ist, ob eine selektive Endothelin-A-Rezeptor-Inhibition einer kombinierten Inhibition der<br />
Rezeptoren A (ETA) und B (ETB) überlegen ist.<br />
Methoden: ETB-defiziente (ETB -/- ) und Wildtyp-Mäuse (WT) wurden systemisch mit Ovalbumin (OVA)<br />
sensibilisiert und nachfolgend an drei aufeinanderfolgenden Tagen gegenüber inhalativem OVA<br />
exponiert. Zur Analyse der pulmonalen Inflammation erfolgte eine bronchoalveoläre Lavage (BAL).<br />
Pulmonalvaskulärer Widerstand und Reagibilität wurden an isoliert perfundierten und ventilierten<br />
Mauslungen untersucht. Es erfolgten Gewichtsanalysen der Herzkompartimente sowie histologische<br />
Untersuchungen der Lungen.<br />
Ergebnisse: Nicht-sensibilisierte ETB -/- -Mäuse wiesen im Vergleich zu den WT-Mäusen einen<br />
erhöhten pulmonalarteriellen Widerstand, eine erhöhte pulmonalvaskuläre Reagibilität, sowie eine<br />
Rechtsherzhypertrophie auf. Nach OVA-Sensibilisierung und -Exposition führte die ETB-Defizienz im<br />
Vergleich zu WT-Mäusen zu einer ausgeprägteren Zunahme der pulmonalvaskulären<br />
Hyperreagibilität. Im Vergleich zu WT-Mäusen war die Gesamtzellzahl der BAL in ETB -/- -Mäusen<br />
deutlich erhöht. Histologisch waren in den ETB -/- -Mäusen nach OVA-Exposition Anzeichen für eine<br />
perivaskuläre Kollagendeposition nachweisbar.<br />
Diskussion: Die Ergebnisse deuten auf eine antiinflammatorische Rolle von ETB bei pulmonaler T H 2-<br />
Inflammation hin, mit protektiver Wirkung auf T H 2-induzierte Gefäßveränderungen. Diese Daten<br />
unterstützen die Hypothese, dass eine selektive Inhibierung von ETA einer unselektiven Inhibierung<br />
von ETA und ETB in der Therapie der PAH überlegen sein könnte. Die klinische Relevanz der<br />
Befunde könnte durch vergleichende prospektive Therapiestudien untersucht werden.<br />
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