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DMG-informiert 3/2014

Spannende und bewegendet Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

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<strong>informiert</strong><br />

Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 3/<strong>2014</strong><br />

Jüngerschaft<br />

Miteinander von Jesus lernen


Thema<br />

Jüngerschaft<br />

Miteinander von Jesus lernen<br />

„Wollen Sie einen Menschen die Süße des Zuckers kosten lassen?<br />

Dann stecken Sie ihm einen Zuckerwürfel in den Mund und sagen Sie<br />

nichts dazu“ (Weisheit aus Japan). „Macht zu Jüngern alle Völker ...<br />

und lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe“ (Jesus Christus<br />

in Matthäus 28,18ff). Was haben diese beiden Zitate gemeinsam?<br />

Seit 1991 leben und arbeiten wir<br />

als Missionare in Japan. Im Jahr 2012<br />

wechselten wir an die Jüngerschaftsschule<br />

SYME (School of Youth Ministries in English<br />

/ Schule für christliche Jugendarbeit<br />

in englischer Sprache) in Karuizawa, einer<br />

Kleinstadt in den Bergen nordwestlich<br />

von Tokio. Diese Jüngerschule ist Teil<br />

einer wachsenden Bewegung, zu der ähnliche<br />

Einrichtungen in anderen asiatischen<br />

Ländern gehören – deshalb unterrichten<br />

wir auch junge Christen von dort.<br />

Christsein ist Jüngerschaft. Jüngerschaft<br />

ist der Ausgangspunkt und das Ziel<br />

von Mission. Doch was ist Jüngerschaft<br />

wirklich? Für mich und meine Arbeit bei<br />

SYME habe ich eine einfache, klare Definition<br />

gefunden. Jüngerschaft bedeutet:<br />

Miteinander von Jesus lernen. Doch wie<br />

sieht das praktisch aus? Wie geschieht<br />

Jüngerschulung im Alltag?<br />

Das große Missverständnis<br />

Wer bei Jesus in die Schule geht, muss<br />

umdenken. Unter Lernen verstehen viele<br />

heute nur das Ansammeln objektiven und<br />

theoretischen Wissens. Um im Bild zu<br />

sprechen: Da wird viel über den Zucker<br />

gelehrt und gelernt, doch nur wenige stecken<br />

ihn in den Mund und probieren aus,<br />

wie er wirklich schmeckt. Gemeinden<br />

bieten oft Bibelstudiengruppen mit viel<br />

Theorie an. Das ist gut, aber nicht mit<br />

Jüngerschulung gleichzusetzen. Denn in<br />

der Bibel bedeutet Lernen zuerst etwas<br />

anderes:<br />

(1) Es meint eine grundlegende Veränderung<br />

des Handelns. Deshalb sagte Jesus<br />

im Missionsauftrag nicht „lehrt sie alles“,<br />

sondern „lehrt sie HALTEN alles“. Biblisches<br />

Lernen gleicht dem eines Lehrlings,<br />

weniger dem des Studenten. Der Lehrling<br />

beobachtet seinen Meister und ahmt ihn<br />

nach. Erfahrung steht im Mittelpunkt.<br />

Der Zucker soll geschmeckt werden,<br />

nicht nur analysiert.<br />

(2) Zudem führt das Lernen zu einer<br />

Veränderung des Charakters (Phil 2,5,<br />

Röm 12,2). Im Miteinander mit dem<br />

Meister und wenn er dessen Handeln<br />

nachahmt verändert sich der Charakter<br />

des Lehrlings.<br />

(3) Von Jesus lernen kann man deshalb<br />

nur in der tiefen Gemeinschaft einer<br />

persönlichen Beziehung mit ihm und in<br />

seiner Nachfolge. Vor seinem „Lernt von<br />

mir!“ sagte Jesus: „Kommt her zu mir!“<br />

(Matth 11,28–29).<br />

Leidenschaft für Jesus<br />

Ein Schüler von Jesus Christus zu sein,<br />

beginnt also mit echter, tiefer Leidenschaft<br />

für ihn. Und solche Leidenschaft<br />

ist weit mehr als nur Wissen über Jesus.<br />

Dieses „Mehr“ herauszuarbeiten, ist die<br />

zentrale Aufgabe jeder Jüngerschulung.<br />

Der amerikanische Theologe John Piper<br />

nennt so einen Lebensstil „Anbetung“.<br />

Und er zeigt auf, wie das mit Mission<br />

zusammenhängt. Piper schrieb, dass das<br />

höchste und letzte Ziel Anbetung ist:<br />

„Mission will die Völker dahin bringen,<br />

sich glühend an Gottes Herrlichkeit zu<br />

freuen … Für uns Christen heißt das:<br />

Niemand kann empfehlen, was ihm selbst<br />

nicht lieb ist … Mission beginnt und<br />

endet mit Anbetung“, so Piper. Bei SYME<br />

nehmen wir die jungen Christen in die<br />

Anbetung mit hinein, bis ihre Herzen für<br />

Jesus brennen. Und das hat Folgen:<br />

In einer Vorlesung über Evangelisation<br />

setzte ich eine praktische Übung an. Die<br />

Studenten sollten mehrmals täglich das<br />

Vaterunser beten, vor allem die ersten<br />

drei Bitten. Dann sollten sie Woche für<br />

Woche berichten, was für Erfahrungen<br />

sie gesammelt hatten. Einer staunte: „Ich<br />

habe auf einmal so eine Liebe für meine<br />

nichtchristlichen Freunde, ein tiefes Verlangen,<br />

ihnen von Jesus weiterzusagen.“<br />

Niemand hatte ihn darauf hingewiesen,<br />

er hat das in der Anbetung selbst entdeckt.<br />

Wie jemand, der Zucker wirklich<br />

schmeckt.<br />

Ein Student aus Korea sagte: „Früher<br />

hatte ich nur Kopfwissen über Gott.<br />

Jetzt ist er mein Ein und Alles. Gott hat<br />

mein Herz verändert, meine Einstellung<br />

und mein Verhalten. Ich will anderen das<br />

Evangelium weitersagen.“ Bespiele, die<br />

zeigen: Begeisterung für Jesus führt in die<br />

Mission …<br />

Ein Herz für die Welt<br />

Jesus hat ein Herz für seine Welt<br />

und eine tiefe Liebe zu uns Menschen<br />

(Joh 3,16). Durch die Leidenschaft für Jesus<br />

wird der Christ mit hineingenommen<br />

in die Leidenschaft seines Herrn. Diese<br />

gemeinsame Leidenschaft für die Welt<br />

ist das Herz der Mission. Fehlt sie, bleibt<br />

Mission leblos – bloßer Aktivismus, tote<br />

Gesetzlichkeit. Egal wieviel wir für Jesus<br />

tun, ohne Leidenschaft für unseren Herrn<br />

bringt all unser Einsatz nichts (1Kor 13).<br />

Das Handeln jedes Christen sollte<br />

zuerst ein Handeln in der Welt und für<br />

die Welt sein, denn Jesus Christus ist<br />

der Herr über die Welt (Matth 28,18;<br />

Phil 2,9–11). Voller Leidenschaft baut<br />

er sein weltweites Friedensreich. „Seine<br />

2 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

だから, 行 って,あらゆる 民 族 の 人 々を 弟 子 とし, 父 と 子 と 聖 霊 の 名 において 彼 らに


Dr. Martin Heißwolf beim<br />

Unterricht im SYME-Institut<br />

Macht reicht weit, und sein Frieden hört<br />

nicht auf. Er regiert sein Reich auf Davids<br />

Thron, seine Herrschaft hat für immer<br />

Bestand, denn er stützt sie durch Recht<br />

und Gerechtigkeit. Das wirkt der Herr<br />

der Heerscharen im Eifer seiner Leidenschaft“<br />

(Jes 9,6). Nichts ist von seinem<br />

Herrschaftsanspruch ausgeschlossen.<br />

„Es gibt in unserer ganzen menschlichen<br />

Existenz keinen noch so kleinen Bereich,<br />

über den Christus nicht ‚Mein!’ ausrufen<br />

würde. Er ist der Herr über alles“ (Abraham<br />

Kuyper).<br />

Gott durchs Leben<br />

sichtbar machen<br />

Jüngermachen ist die wichtigste<br />

Aufgabe in Gemeinde und Mission. Denn<br />

den Glauben an Jesus anderen weitergeben<br />

können nur Christen. Deshalb<br />

lernen unsere Studenten, wie sie anderen<br />

ihre persönliche Geschichte mit Gott<br />

erzählen können. Worauf sie achten<br />

müssen, damit ihre Freunde sie wirklich<br />

verstehen. Gemeinsam mit uns Lehrkräften<br />

planen sie evangelistische Events,<br />

sagen Menschen von Jesus weiter, führen<br />

manche zum Glauben, bewerten ihre<br />

Aktionen und lernen daraus.<br />

Das ist aber nicht alles, was Christen<br />

in dieser Welt zu tun haben. Jesus ist der<br />

Herr über ihr gesamtes Leben, deshalb<br />

soll der Jünger jede Arbeit – was auch immer<br />

– für und mit Jesus tun. Einer unserer<br />

Studenten, der das erkannte, schrieb:<br />

„Gott hat in mir den Wunsch geweckt,<br />

in meiner Gemeinde mitzuarbeiten, beim<br />

Putzen, Klavierspielen oder wo immer<br />

Hilfe nötig ist.“ Eine Studentin sagte:<br />

„Ich bin zu SYME gekommen, um Gottes<br />

liebendes Herz kennenzulernen. Weil ich<br />

die Welt lieben will, konkret: Japan. Ich<br />

bin überzeugt, dass Gott durch uns die<br />

Welt verändern wird.“ Dies geschieht in<br />

der Gemeinde und im beruflichen Alltag,<br />

wie es sich ein Student zum Ziel machte:<br />

„Ich möchte ein Mann sein, der anderen<br />

Gott durch seinen Beruf und sein Leben<br />

sichtbar macht.“<br />

Darüber hinaus setzen sich Christen<br />

leidenschaftlich für soziale Gerechtigkeit<br />

ein. Wir ermutigen Studenten zu<br />

Einsätzen an sozialen Brennpunkten, wie<br />

bei den Tsunami-Opfern in der Gegend<br />

von Fukushima. „Ich habe mich während<br />

der Jüngerschule dafür entschieden, Jesus<br />

mein Leben ganz in die Hand zu legen“,<br />

schrieb eine junge Japanerin, „weil ich<br />

ihm vertraue. Ich möchte ihm dienen,<br />

indem ich mich um arme Kinder in Asien<br />

kümmere und ihnen das Evangelium<br />

weitersage.“<br />

Leidenschaft und Leiden<br />

Solche Leidenschaft kennt keine<br />

Grenzen, denn auch Gott ist grenzenlos<br />

in seiner Leidenschaft für die Welt. Sein<br />

guter Plan umschließt alle und alles. Sein<br />

Eifer überwindet alles, was Menschen von<br />

seiner Herrschaft trennt. Und genau das<br />

hat sein Sohn am Kreuz getan. Es war<br />

der tiefste Ausdruck der Leidenschaft<br />

und Liebe Gottes, als sein Sohn am Kreuz<br />

das Leben aushauchte. Ohne Leiden gibt<br />

es keine Leidenschaft. Deshalb ist das<br />

gemeinsame Lernen von Jesus immer<br />

geprägt von der „Gemeinschaft seiner<br />

Leiden“ (Phil 3,19) und Nachfolge grundsätzlich<br />

Kreuzesnachfolge (Matth 16,24).<br />

Mit dem Leiden von Jesus begann Mission.<br />

Und das Leiden mit ihm in und an<br />

seiner Welt ist ihr Vollzug (Joh 12,24-25;<br />

Ps 126,5-6). Einer meiner Studenten, der<br />

heute als Jugendpastor tätig ist, bezeugte:<br />

„Ich soll mein Leben so leben, dass ich es<br />

Gott als Opfer darbringe – das hat mir<br />

Gott gezeigt.“<br />

Am effektivsten geschieht Jüngerschulung<br />

im gemeinsamen Leben. Da lernen<br />

unsere Schüler von Jesus Liebe, Toleranz,<br />

Rücksicht und Dienen – aber wichtiger<br />

noch: Mitgefühl, Verzicht, Opferbereitschaft,<br />

Vergebung und Versöhnung. Sie<br />

lernen die Wahrheit hinter der Redewendung:<br />

„Ich kann dich leiden.“ Da wird<br />

Nächstenliebe lebendig. „Was in der Gemeinde<br />

nicht eingeübt wird, kann in der<br />

Welt nicht praktiziert werden“ (Heiko<br />

Krimmer). Der Gedanke des Leidens, ein<br />

zentraler Teil der Jüngerschaft, ist heute<br />

oft nur noch schwer zu vermitteln. Doch<br />

er darf nicht unterschlagen werden. Bei<br />

Jüngerschaft geht es nicht um Selbstverwirklichung.<br />

Eine junge Japanerin wollte<br />

in die Entwicklungshilfe, doch sie lernte:<br />

„Gott hat meinen Traum verändert. Jetzt<br />

bin ich bereit, alles zu tun, was er von<br />

mir will. Sein Wille ist maßgeblich. Das ist<br />

wunderbar und befreiend.“<br />

Es geht also nicht darum, junge Christen<br />

auf Händen zu tragen, sondern als<br />

Lehrer Seite an Seite mit ihnen zu leiden.<br />

Dabei muss es uns gelingen, solches<br />

Leiden positiv zu vermitteln. Wie die<br />

britische Autorin Hannah Hurnard es<br />

ausdrückte: „Opfern heißt geben, was wir<br />

am meisten lieben, dem Einen, den wir<br />

am meisten lieben – das ist der ekstatische<br />

Höhepunkt der Liebe.“<br />

Eine Studentin aus Korea hat das<br />

erlebt: „Bevor ich bei euch die Ausbildung<br />

begann, war ich auf mich selbst<br />

fokussiert, auf das, was ich wollte. Gott<br />

hat mein Herz verändert; heute will ich<br />

mit meinem Leben Jesus gefallen.“ Und<br />

ein anderer Student: „Gott hat mich<br />

verändert. Ich kann heute fröhlich beten,<br />

ihn loben, und ich will ihm dienen. Ich<br />

will mein Kreuz auf mich nehmen und<br />

fröhlich Jesus folgen.“<br />

Dr. Martin Heißwolf<br />

Missionar in Japan<br />

弟 子 の 精 神<br />

Matthäus 28,18 auf Japanisch:<br />

バプテスマを 施 し,わたしがあなた 方 に 命 じたすべての 事 柄 を 守 るように 教 えなさい。 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

3


Buchenauerhof<br />

Gute Verwalter sein<br />

Jahr für Jahr vertrauen Sie, liebe Leser,<br />

uns als <strong>DMG</strong> rund zehn Millionen Euro<br />

Spenden an. Dafür danken wir Ihnen<br />

herzlich. Dieses Geld ordentlich ans Ziel<br />

zu bringen – damit Menschen in unseren<br />

80 Einsatzländern weltweit geholfen<br />

wird und sie von Jesus hören – ist eine<br />

wichtige Aufgabe. Die Bibel fordert alle<br />

Christen auf, gute Verwalter und treue<br />

Haushalter zu sein (Lk 12 / 1Petr 4,10).<br />

Die Mitarbeiter unserer Verwaltung motiviert<br />

das. Denn sie verwalten ja täglich<br />

zu Gottes Ehre, weil sie fest an Jesus<br />

glauben.<br />

Eine Mitarbeiterin beispielsweise sorgt<br />

Monat für Monat dafür, dass die Spenden<br />

zu den Missionaren ins Einsatzland<br />

kommen. Es ist nicht einfach, tausende<br />

Euro nach Angola, Mosambik und in die<br />

Mongolei zu transferieren. Bei Überweisungen<br />

achtet sie besonders auf die<br />

Wechselkurse, damit den Missionaren<br />

kein Verlust entsteht.<br />

Auch Ausgaben müssen sinnvoll abgearbeitet<br />

werden, beispielsweise die Rechnungen<br />

für Flüge und Arbeitskosten der<br />

Missionare, sowie nötige Anschaffungen<br />

in der Heimatzentrale wie neue Fenster<br />

und die Druckkosten unserer Zeitschrift.<br />

Es ist wichtig, dass jede Rechnung pünktlich<br />

bezahlt wird.<br />

Die Geschäftsführung hat täglich<br />

wichtige Fragen zu entscheiden, beispielsweise<br />

über Anstellungsformen einzelner<br />

Missionare, damit es mit den Steuern<br />

im Einsatzland und Deutschland nicht<br />

zu kompliziert und zu teuer wird. Ein<br />

anderer Mitarbeiter bucht die eingehenden<br />

Spenden und erfasst die Adressen<br />

der Geber, sodass Sie am Jahresende Ihre<br />

Dankbriefe und Zuwendungsbestätigungen<br />

erhalten.<br />

Es macht uns glücklich, Ihnen, liebe<br />

Freunde und Unterstützer, zu dienen.<br />

Hier die Vorstellung zweier neuer Mitarbeiterinnen<br />

der <strong>DMG</strong>-Verwaltung, die<br />

seit einigen Monaten in unserem Heimatbüro<br />

mitarbeiten …<br />

6<br />

9<br />

12<br />

14<br />

20<br />

Inhalt<br />

EUROPA<br />

Veranstaltungen<br />

AFRIKA<br />

AMERIKA<br />

Stellenanzeige<br />

Heimatzentrale<br />

NEU: Jutta Terdenge, Verwaltung<br />

Gottes Wege<br />

sind viel besser<br />

Nun bin ich ein dreiviertel Jahr<br />

bei der <strong>DMG</strong> auf dem Buchenauerhof,<br />

und es kommt mir so vor, als<br />

ob es schon deutlich länger wäre.<br />

Ich komme aus Nordhorn und bin<br />

mit sieben Geschwistern in einer<br />

christlichen Familie aufgewachsen.<br />

Am 1. September habe ich in der<br />

Personalverwaltung begonnen. Ein<br />

Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist,<br />

dass alle Mitarbeiter (weltweit und<br />

im Heimatbüro) pünktlich ihr Gehalt<br />

erhalten. Außerdem erstelle ich<br />

Arbeitsverträge, hole bei Einstellung<br />

neuer Mitarbeiter notwendige<br />

Informationen für die Entgeltabrechnung,<br />

wie Bankverbindung und<br />

Steuernummer,<br />

ein und lege sie/<br />

ihn im Entgeltprogramm<br />

an.<br />

Beim Wechsel<br />

eines Mitarbeiters<br />

ins In- oder<br />

Ausland müssen Änderungen und<br />

Meldungen im Computer vorgenommen<br />

werden. Darüber hinaus sind<br />

meine Tage gefüllt mit Ausstellen<br />

von Bescheinigungen, Besprechungen<br />

mit Missionaren über ihren<br />

Heimatdienst oder zur Vorbereitung<br />

der Ausreise, Bearbeitung von Kindergeldanträgen,<br />

von steuerlichen<br />

und sozialversicherungsrechtlichen<br />

Fragen sowie zur Optimierung von<br />

Arbeitsprozessen. Bei Stellenausschreibungen<br />

für die Heimatzentrale<br />

bin ich erste Ansprechpartnerin für<br />

Bewerber, übernehme die Vorauswahl<br />

geeigneter Kandidaten und<br />

führe gemeinsam mit Kollegen die<br />

Vorstellungsgespräche.<br />

Wie ich zur <strong>DMG</strong> gekommen bin?<br />

Nach einem FSJ und einem religionspädagogischen<br />

Studienjahr in Krelingen<br />

habe ich Lehramt für Grundund<br />

Hauptschule in Ludwigsburg<br />

studiert, bin jedoch beim zweiten<br />

Staatsexamen durchgefallen. Gott<br />

hatte einfach etwas anderes mit mir<br />

vor ;-)<br />

Das eine aber wissen wir:<br />

Wer Gott liebt, dem dient alles,<br />

was geschieht, zum Guten.<br />

Römer 8,28a<br />

Für mich ist es ein Wunder, dass ich<br />

danach den Quereinstieg in die Wirtschaft<br />

bei einem Personaldienstleister<br />

in Schwäbisch Hall geschafft habe. Ich<br />

war acht Jahre in dessen Zentrale in<br />

der Personalverwaltung und -entwicklung,<br />

Ausbildung und im Qualitätsmanagement<br />

tätig und habe nebenher<br />

mein Fernstudium in Betriebswirtschaftslehre<br />

abgeschlossen. Was ich<br />

dort gelernt habe, ist eine gute Basis<br />

für meine heutigen Aufgaben.<br />

Als meine Beschäftigung Anfang<br />

2013 zu Ende ging, wusste ich nicht,<br />

was kommen würde. Ich hatte keine<br />

Anschlussbeschäftigung. Hinzu kam,<br />

dass ich krank wurde. Als mir die<br />

Ärztin die schwere<br />

Diagnose mitteilte,<br />

fiel mir Römer<br />

8,28 ein. Gerade<br />

in dieser Unsicherheit<br />

erlebte ich,<br />

wie Gott für mich<br />

sorgte und eine tiefe Gelassenheit,<br />

Ruhe und Gewissheit schenkte. Er hat<br />

alles in der Hand – meine Gesundheit<br />

und auch meinen künftigen Arbeitsplatz.<br />

Nachdem ich wieder fit war, bewarb<br />

ich mich bei Unternehmen und im<br />

christlichen Bereich. Dabei betete und<br />

vertraute ich, dass Gott die richtige<br />

Tür öffnen würde. Meine Daten hatte<br />

ich auch dem christlichen Personalvermittler<br />

CPS weitergegeben, der mich<br />

mit der <strong>DMG</strong> in Kontakt brachte.<br />

Kurz darauf kam ich zum Vorstellungsgespräch<br />

auf den Buchenauerhof<br />

und erhielt die Zusage. Gottes Wege<br />

sind oft anders, als wir es uns vorstellen<br />

– viel besser!<br />

4 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong>


Heimatzentrale<br />

NEU: Bettina Janzen, Verwaltung<br />

Guter Tipp aus<br />

der Verwandtschaft …<br />

„Warum möchtest du nicht in einem<br />

Missionswerk arbeiten?“ Die Frage einer<br />

Verwandten brachte meine Gedanken ins<br />

Stolpern. Nach meiner Ausbildung zur<br />

Bürokauffrau und einem Jahr Berufserfahrung<br />

hatte ich sechs Monate als Au-pair in<br />

Israel verbracht. Inzwischen war ich vier<br />

Monate in Deutschland zurück und wieder<br />

auf Jobsuche. Ein paar Arbeitsstellen<br />

hatten sich zerschlagen, ich verstand die<br />

Welt nicht mehr. Und dann diese Frage?<br />

Sie ließ mich nicht mehr los. Spät<br />

abends setze ich mich an den Laptop und<br />

schaute mir Missionswerke im Internet<br />

an. Nichts, keine Stellenausschreibung.<br />

Doch: Der christliche Personalvermittler<br />

CPS meldete, dass eine Mission in Baden-<br />

Württemberg Unterstützung für ihre<br />

Verwaltung suche. Das hörte sich interessant<br />

an! Also schrieb ich und bekundete<br />

Interesse.<br />

Zwei Tage später erhielt ich einen<br />

Anruf meines ehemaligen Chefs, ob ich<br />

meine frühere Arbeitsstelle wiederhaben<br />

wolle?! Wir vereinbarten einen Termin in<br />

derselben Woche, um über das Angebot<br />

zu sprechen. Mittags fand ich die E-Mail<br />

mit einer umfassenden Stellenausschreibung<br />

der <strong>DMG</strong> und die positive Rückmeldung<br />

einer anderen Mission in meinem<br />

Postfach. Unglaublich! Erst gar nichts,<br />

und dann alles auf einmal. Gott wollte es<br />

mir wohl nicht so einfach machen, wie ich<br />

dachte …<br />

Ich schickte eine Bewerbung über<br />

die Vermittlungsagentur an die <strong>DMG</strong>,<br />

telefonierte mit dem anderen christlichen<br />

Werk und nahm den Termin mit<br />

meinem ehemaligen Chef wahr.<br />

Heraus kam, dass ich meinem<br />

früheren Chef innerhalb<br />

einer Woche Bescheid<br />

geben sollte, die<br />

Vermittlungsagentur<br />

meine<br />

Bewerbung<br />

erst<br />

Dienstag<br />

darauf an die <strong>DMG</strong> weiterleiten könne<br />

und eine Arbeit bei der anderen Mission<br />

momentan nicht für mich dran war.<br />

Am Donnerstag überlegte ich, was<br />

ich tun sollte. Die <strong>DMG</strong> hatte meine<br />

Bewerbungsunterlagen erst zwei Tage,<br />

und ich sollte innerhalb von zwei Tagen<br />

meinem früheren Arbeitgeber antworten.<br />

Zögernd rief ich bei der <strong>DMG</strong> an und<br />

schilderte ihnen meine Situation. Telefongespräche<br />

wurden geführt, dann erhielt<br />

ich die Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />

in der Woche darauf.<br />

Die ganze Zeit<br />

betete ich, dass<br />

Gott mir bei der<br />

Entscheidung<br />

helfen sollte. Am<br />

Ende des Vorstellungsgespräches<br />

bei der <strong>DMG</strong> baten<br />

sie mich, vor der Tür zu warten, um zu<br />

beraten. Meine Gedanken überschlugen<br />

sich: „Oh nein! Was sollte ich meinem<br />

früheren Arbeitgeber sagen, falls sie noch<br />

Zeit benötigten?“ Ich setzte mich draußen<br />

hin und betete, dass ich direkt eine<br />

Absage bekäme, wenn Gott das wolle.<br />

Lieber jetzt, als in einer Woche.<br />

Als ich wieder hereingerufen wurde,<br />

war ich sprachlos. Nicht nur, weil zwei<br />

<strong>DMG</strong>-Mitarbeiter ihren Urlaub wegen<br />

meiner Bewerbung unterbrochen<br />

hatten. Ihre<br />

Antwort lautete:<br />

Zögernd rief ich bei der <strong>DMG</strong><br />

an und schilderte ihnen meine<br />

Situation. Die ganze Zeit betete<br />

ich, dass Gott mir bei der Entscheidung<br />

helfen sollte.<br />

„Wenn Sie möchten, können Sie in zwei<br />

Wochen bei uns anfangen …“ Was für ein<br />

Geschenk Gottes.<br />

Seit September arbeite ich nun bei der<br />

<strong>DMG</strong> und bin hauptsächlich für die Verwaltung<br />

der Kurzeinsätze zuständig. Jedes<br />

Jahr gehen rund 50 junge Christen zu<br />

einem Jahreseinsatz in ein anderes Land.<br />

Ich kümmere mich um ihre Versicherungen,<br />

Flugbuchungen, Verträge, Finanzen<br />

und was sonst noch in den Bereich<br />

Organisation fällt. Es gibt noch einige<br />

Aufgaben und viel Neues zu erforschen.<br />

Dass das gelingt, dafür<br />

dürfen Sie gerne mit<br />

beten.<br />

Ach ja, zu meiner<br />

Herkunft: Ich komme<br />

aus Augustdorf im<br />

Kreis Lippe aus der<br />

Baptistengemeinde.<br />

In einem christlichen Elternhaus mit elf<br />

Geschwistern aufgewachsen, bin ich gern<br />

unter Menschen und freue mich über die<br />

Mitarbeit im <strong>DMG</strong>-Team.<br />

M<br />

e g s<br />

i s<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

5


Europa<br />

Frankreich<br />

NEU: Samuel und Linda Hablützel<br />

Italien<br />

Mario und Annegret Carlomagno<br />

Nie hätten<br />

wir gedacht …<br />

…, dass wir einmal in Frankreich landen<br />

würden. Wie kam es dazu? Ich (Samuel)<br />

bin als Kind der <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter Robert<br />

und Cornelia Hablützel in Westafrika aufgewachsen.<br />

So hat Gott schon früh eine<br />

Liebe für Afrikaner in mich hineingelegt.<br />

Das Leben als Kind Gottes war für mich<br />

immer eng mit Mission verbunden – und<br />

das Stichwort Mission mit Afrika. Schließlich<br />

kannte ich nichts anderes.<br />

Als wir nach Deutschland zurückkehrten,<br />

fühlte ich mich zunächst etwas<br />

fremd. Denn Deutschland war für mich<br />

das Unbekannte. Aber ich ließ mich darauf<br />

ein und wurde nicht enttäuscht. Als<br />

Jugendlicher erlebte ich aufregende Jahre<br />

in der <strong>DMG</strong>-Zentrale Buchenauerhof.<br />

Ich wurde stark durch die Zivildienstleistenden<br />

der <strong>DMG</strong> und treue Menschen<br />

unserer Gemeinde geprägt. Besonders<br />

mein Jugendleiter hat in mein Leben<br />

investiert. Trotz dieser guten Erfahrungen<br />

in Deutschland dachte ich immer,<br />

dass ich eines Tages Missionar in Afrika<br />

würde. Dann brachte Gott meine Frau<br />

ins Spiel …<br />

Ich (Linda) erlebte eine völlig andere<br />

Kindheit. Ich bin in Stuttgart aufgewachsen<br />

und lebte ein normales Leben. Als<br />

mein Vater starb, fing ich an, mir Gedanken<br />

zu machen über den Tod und was<br />

danach kommt. Durch meine gläubigen<br />

Freunde bekam ich Antworten und lernte<br />

Jesus kennen. Sie prägten mich als junge<br />

Erwachsene – und natürlich die christliche<br />

Gastfamilie in Neuseeland, bei der<br />

ich ein halbes Jahr als Au-Pair arbeitete.<br />

Als Samuel und ich uns kennenlernten,<br />

kam früh die Frage auf, ob ich bereit<br />

wäre, in die Mission zu gehen.<br />

Samuel und Linda Hablützel<br />

mit Nathan, Marlene und<br />

Daniel<br />

So unterschiedlich waren<br />

unsere Wege, bis sie sich<br />

kreuzten. Seitdem sind zehn Jahre<br />

vergangen. Wir heirateten, bekamen<br />

Kinder und absolvierten unsere<br />

theologische Ausbildung in Brake.<br />

Dort fiel uns noch einmal neu auf, wie<br />

unterschiedlich geprägt wir sind. So<br />

beteten wir, dass Gott uns einen Ort<br />

zeigen würde, wo wir als Familie gut<br />

hinpassen.<br />

Im Gespräch mit der <strong>DMG</strong> stellte<br />

sich heraus, dass es auch in Europa<br />

große Gebiete mit nur wenigen Christen<br />

und missionarische Arbeiten mit<br />

Afrikanern gibt – in Frankreich zum<br />

Beispiel, wo mehr als fünf Millionen<br />

Afrikaner leben. Deshalb bereiten wir<br />

uns jetzt auf unseren Umzug nach<br />

Frankreich vor. Diesen Sommer sind<br />

wir zunächst noch im Reisedienst<br />

unterwegs, um Freunden, Gemeinden<br />

und Hauskreisen unsere künftige<br />

Arbeit vorzustellen. Noch können Sie<br />

uns also einladen, und wir freuen uns,<br />

mit Ihnen in Kontakt zu kommen.<br />

Im Herbst ist unsere Ausreise<br />

geplant. Zunächst wollen wir Französisch<br />

lernen. Aber langfristig wollen<br />

wir das weitergeben, was von anderen<br />

in uns hineingelegt wurde. Wir wollen<br />

junge Menschen begleiten, für sie da<br />

sein, sie in unser Leben mit hineinnehmen<br />

und dabei sein, wenn sie im<br />

Glauben wachsen. Herzlichen Dank,<br />

wenn Sie uns bei diesem<br />

Abenteuer im<br />

Gebet begleiten.<br />

Plötzlich darf ich<br />

Jesus unterrichten<br />

Als Christen ist uns klar, dass nur<br />

Jesus selbst die italienische Gesellschaft,<br />

unsere Stadt Faenza und die Menschen<br />

hier verändern kann – und er öffnet die<br />

notwendigen Türen dafür:<br />

Seit einigen Wochen darf ich mehreren<br />

Klassen einer Landwirtschaftshochschule<br />

Religionsunterricht erteilen. Davide,<br />

den Religionslehrer dort, haben wir bei<br />

unserem Kinderferienprogramm im Park<br />

kennengelernt. Ich sei doch Pastor, sagte<br />

er eines Tages, und fragte, ob ich Teile<br />

des Religionsunterrichts mitgestalten<br />

wolle. Ich sagte zu, und wir überlegten<br />

uns gemeinsam die Themen dafür.<br />

Ein Thema, das die Studenten echt<br />

herausgefordert hat, war: „Was ist das<br />

Königreich Gottes?“ Was versteht man<br />

heutzutage darunter, und wie kann man<br />

es sich selbst aneignen? Was macht im<br />

Leben Sinn? Lohnt es, sich unter die<br />

Herrschaft Gottes zu stellen? Wie wird<br />

man glücklich im Leben? Es war interessant,<br />

die unterschiedlichen Weltanschauungen<br />

und Lebensmodelle zu betrachten:<br />

Ansehen, Reichtum, Gesundheit,<br />

Karriere; darauf wollen viele ihr Leben<br />

bauen. Gemeinsam betrachteten wir, was<br />

wichtige Persönlichkeiten und Religionen<br />

zu diesem Thema sagen, und zuletzt Jesus<br />

und die Bibel. Dazu wählte ich Psalm 23.<br />

In Gott zu sein, darin liegt das wahre<br />

Glück. In Ihm finden wir Friede und Freude.<br />

Es ergaben sich gute Gespräche.<br />

Im nächsten Unterricht wird es darum<br />

gehen, wie man ein Mensch mit gutem<br />

Charakter werden kann, und weshalb es<br />

sich lohnt, danach zu streben. Letztlich<br />

werde ich auf Jesus hinweisen, der uns<br />

Menschen geschaffen hat, und dessen<br />

Vorbild unser Leben verändert. Der Religionsunterricht<br />

ist eine große Chance,<br />

meinen Glauben zu bezeugen und vorzuleben.<br />

Beten Sie bitte, dass das Gehörte<br />

die Herzen der Studenten anrührt und<br />

sie von Jesus lernen …<br />

Marios Religionsklasse<br />

6 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong>


Griechenland<br />

Karin Schutz<br />

„Operation Josua 7“ läuft an<br />

„Sie sind pleite! Sie können Ihre Schulden<br />

nicht mehr bezahlen!“ Es ist Sommer<br />

2013, mitten in der Wirtschaftskrise. Katerina<br />

laufen die Tränen über die Wangen,<br />

angesichts der schlimmen Nachricht von<br />

ihrer Bank. Sie erhält keinen Kredit mehr<br />

für ihren kleinen<br />

Laden. Katerina<br />

weiß nicht mehr,<br />

was sie tun soll.<br />

Sie sieht nur noch<br />

einen Ausweg: „Ich<br />

setze meinem Leben ein Ende“, denkt sie<br />

und geht nach Hause.<br />

Zu Hause hängt eine Tüte an ihrer Türklinke,<br />

auf der steht: „Gott liebt dich.“<br />

Und darunter: „Die einzige Hoffnung in<br />

schwierigen Zeiten!“ Katerina setzt sich<br />

auf ihre Couch, öffnet die Tüte und findet<br />

darin die „Gute Nachricht“, ein Neues<br />

Testament in heutigem Griechisch. Sie<br />

liest in der Bibel und entdeckt in dem<br />

Buch eine Karte mit der Aufschrift:<br />

„Ein Geschenk für dich.“ Und: „Nur das<br />

Evangelium hat die Kraft, Griechenland<br />

zu retten.“ Daneben findet sie die Telefonnummer<br />

von „Hellenic Ministries“, der<br />

griechischen Mission, bei der ich über die<br />

<strong>DMG</strong> arbeite.<br />

Katerina ruft an, und wir können sie<br />

mit einer Gemeinde in ihrer Stadt in Kontakt<br />

bringen. Sie lernt Christen kennen,<br />

die ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Eines Tages nimmt sie Jesus an und findet<br />

Eines Tages nahm sie Jesus an und<br />

fand neue Hoffnung. Einfach nur,<br />

weil jemand ihr die „Gute Nachricht“<br />

vorbeigebracht hatte.<br />

auch einen Ausweg aus ihrer schwierigenfinanziellen<br />

Situation und neue Hoffnung.<br />

Einfach nur, weil jemand ihr die „Gute<br />

Nachricht“ vorbeigebracht hat.<br />

Das geschah im Rahmen von Operation<br />

Josua – einer großen Bibelverteilaktion,<br />

die ich jeden Sommer<br />

mitorganisiere.<br />

Vom 9. bis 17 Juli<br />

<strong>2014</strong> werden erneut<br />

Hunderte junge<br />

Christen aus ganz<br />

Europa in Griechenland Bibeln und christliche<br />

Medien verschenken. Unsere Partnermission<br />

sucht dringend noch Helfer<br />

für „Operation Josua 7“. Wir benötigen<br />

rund 400 engagierte Mitarbeiter, auch<br />

aus Deutschland, die 140.000 Literaturpakete<br />

in 450 Dörfern in Nordgriechenland,<br />

Halkidiki und rund um Thessaloniki<br />

verteilen.<br />

Sind Sie dabei? Oder junge<br />

Leute Ihrer Gemeinde? Kommt<br />

herüber und helft uns! Wenn<br />

nicht in Person, so können<br />

Sie doch mithelfen, dass<br />

Bibeln gekauft werden<br />

oder ein Grieche an<br />

Ihrer Stelle gehen<br />

kann.<br />

Zur großen Bibelverteilaktion kommen<br />

hunderte junger Christen, um zu helfen<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

7


Europa<br />

Ukraine<br />

Martin und Anja Teubert<br />

Alles in bester Ordnung?<br />

Wir sind <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter und leben<br />

mit unseren sechs Kindern ganz im Osten<br />

der Ukraine, in einer Kleinstadt, nur<br />

30 Kilometer von der russischen Grenze<br />

entfernt. Vor ein paar Stunden sind wir<br />

erneut in unserem Einsatzort angekommen<br />

– überglücklich wieder daheim zu<br />

sein. Unsere hiesige Partnerorganisation<br />

hatte uns ein paar Tage aus dem Osten<br />

der Ukraine abgezogen, weil sie sich<br />

Sorgen um uns machten.<br />

Die Ostukraine ist auch nicht unbedingt<br />

die Gegend, in der unsere Familien<br />

in der Heimat uns zur Zeit gerne sehen.<br />

Oft haben uns<br />

in den vergangenen<br />

Wochen<br />

besorgte<br />

Verwandte und<br />

Freunde angerufen<br />

und E-Mails<br />

geschrieben.<br />

Manche hätten<br />

am liebsten, dass wir heimkehren. Es<br />

stimmt, die Situation hier in der Ukraine<br />

ist nicht alltäglich. Es gab auch in unserer<br />

beschaulichen Kleinstadt einige Demonstrationen<br />

mit kleineren Ausschreitungen.<br />

Aber sonst läuft das Leben hier normal<br />

ab, fast zu normal für das, was man im<br />

Fernsehen sieht.<br />

Es wirkt beinahe irreal. Unsere Kinder<br />

gehen zur Schule. Sie spielen draußen mit<br />

den Nachbarskindern. Jeder geht seiner<br />

Arbeit nach. Und unsere Gemeindeaktivitäten<br />

für den Sommer werden geplant.<br />

Als sei alles in bester Ordnung.<br />

Und doch sind die Kriegsgefahr<br />

und die Frage,<br />

was genau sich<br />

hinter<br />

Es wirkt beinahe irreal.<br />

Unsere Kinder gehen zur<br />

Schule, sie spielen draußen<br />

mit Nachbarskindern.<br />

Jeder geht seiner Arbeit nach,<br />

als sei alles in bester Ordnung.<br />

der nahen Landesgrenze und in anderen<br />

Landesteilen abspielt, in aller Munde.<br />

Unsere Partnerorganisation analysiert<br />

täglich die Situation. Die Notfallpläne,<br />

wie eine Evakuierung ablaufen soll und<br />

welche Kriterien diese auslösen, wurden<br />

im November aktualisiert. Seither halten<br />

wir immer einen gepackten Koffer bereit,<br />

sodass eine Abreise in ein, zwei Stunden<br />

möglich ist.<br />

Ehrlich gesagt hatten wir nicht wirklich<br />

geglaubt, dass dieser Fall eintreffen<br />

würde. Umso schockierter waren wir,<br />

als der Anruf aus Kiew kam und unser<br />

beschauliches Leben auf den<br />

Kopf stellte.<br />

Während etliche Mitmissionare<br />

nach Warschau ausgeflogen<br />

wurden, durften<br />

wir bei Kollegen im Westen<br />

der Ukraine unterkommen.<br />

Unsere Anspannung war<br />

groß: Würden wir in unseren<br />

Einsatzort zurückkehren? Und wenn<br />

nicht? Diese Gedanken waren etwas<br />

überzogen, aber sie ließen uns nicht richtig<br />

zur Ruhe kommen. Es tut uns nicht<br />

gut, zu viel in den sozialen Netzwerken<br />

zu lesen, was alles politisch so läuft, was<br />

wer angeblich gesagt und gedroht hat und<br />

wieviele Panzer an der Grenze stünden.<br />

Natürlich wollen wir <strong>informiert</strong> sein,<br />

müssen uns aber irgendwie auch abgrenzen.<br />

Vor wenigen Tagen kam grünes Licht,<br />

dass wir wieder zurückkehren durften,<br />

sollten wir es uns vorstellen können, weiter<br />

als Familie dort zu leben und zu arbeiten.<br />

Wir sind so dankbar, auch wenn uns<br />

Truppen der Armee und eine Straßenblockade<br />

auf der Rückreise an die angespannte<br />

Lage im Land erinnerten. Zur Zeit sind<br />

wir uns sicher, hier hinzugehören. Gerade<br />

durch die derzeitige Situation haben wir<br />

viele Möglichkeiten, Menschen für Jesus<br />

zu erreichen. Die Leute sind verunsichert<br />

und fragend.<br />

Wir helfen mit beim Aufbau einer<br />

christlichen Gemeinde in unserer Stadt<br />

und schulen landesweit Mitarbeiter für<br />

die christliche Kinder- und Jugendarbeit.<br />

Darüber hinaus veranstalten wir jeden<br />

Sommer etliche Freizeiten für mittellose<br />

Kinder, die viel Spiel und Spaß erleben<br />

und oft das erste Mal von Jesus hören.<br />

Kinder zu prägen – das ist eine wichtige<br />

Aufgabe in einem Land, das jahrzehntelang<br />

von Atheismus und Kommunismus<br />

beherrscht war. Bitte denken Sie im<br />

Gebet an uns und unsere Arbeit.<br />

In Zeiten von Demonstrationen und Unruhen,<br />

sind christliche Kinderstunden (Bild unten) in<br />

der Ostukraine besonders wichtig<br />

8 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong>


Georgien<br />

Sonja Lenzkes<br />

„Täglich in<br />

der Bibel lesen?“<br />

„Niemand hat mir gesagt, dass ich<br />

das tun soll.“ – „Ich lese nur, was unser<br />

Pastor sagt oder, wenn ich eine Andacht<br />

vorbereiten muss.“ „Ich nehme es mir oft<br />

vor, aber vergesse es immer wieder.“ „Ich<br />

möchte schon, aber …“ „Ich lese mal hier,<br />

mal da einen Vers, aber ich habe noch nie<br />

ein ganzes Bibelbuch am Stück gelesen.“<br />

Solche und ähnliche Aussagen habe<br />

ich neulich von unseren Studenten<br />

gehört, als wir über unsere persönliche<br />

Beziehung zu Gott sprachen. Ich war<br />

geschockt, denn ich hatte wenigstens von<br />

den Studenten, die in einer christlichen<br />

Gemeinde großgeworden sind, erwartet,<br />

dass sie einigermaßen regelmäßig die<br />

Bibel lesen.<br />

Gleichzeitig hörte ich aus unserem Gespräch<br />

den Wunsch heraus, dass sie die<br />

Bibel besser kennenlernen wollten, aber<br />

nicht wussten, wo sie damit anfangen sollten.<br />

Also stellte ich ihnen in der nächsten<br />

Mitarbeiterstunde einige Bibellesepläne<br />

vor. Nun übersetze ich für sie einen Leseplan<br />

ins Georgische.<br />

Ich fragte sie auch, ob es ihnen eine Hilfe<br />

ist, wenn ich ihnen jeden Tag zu einer<br />

bestimmten Uhrzeit eine Erinnerungs-<br />

SMS (Telefonkurznachricht) schreibe.<br />

Eine Studentin hat dieses Angebot gerne<br />

angenommen. Nun bekommt sie jeden<br />

Morgen von mir eine kurze SMS, in der<br />

ich sie über den zu lesenden Textabschnitt<br />

für diesen Tag informiere und<br />

ihr ein paar Fragen dazu stelle. Einmal<br />

wöchentlich treffen wir uns und reden<br />

über das, was sie gelesen hat.<br />

Ich freue mich, wie ernst sie seither das<br />

Bibellesen nimmt, und vertraue darauf,<br />

dass Gott durch sein Wort zu ihr spricht.<br />

Diese Studentin kommt schon zwei Jahre<br />

zu uns in die Gruppe, und ihr geistliches<br />

Wachstum schien lange zu stagnieren.<br />

Jetzt sieht es nach einem neuen Aufbruch<br />

aus.<br />

Veranstaltungskalender<br />

06.06.<strong>2014</strong>, 20 Uhr: Gebet für die Welt – Burkina Faso<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

15.06.<strong>2014</strong>, 10 Uhr: Gebetssonntag – Afrika<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

22.–27.06.<strong>2014</strong>: <strong>DMG</strong>-Missionsfreizeit<br />

71292 Friolzheim, Tel. 07044 41155<br />

27.–29.06.<strong>2014</strong>: Missionswochenende<br />

24640 Schmalfeld, Tel. 04191 3844<br />

29.06.<strong>2014</strong>: Missionsgottesdienst<br />

75223 Niefern-Öschelbronn, Tel. 07233 4290<br />

04.07.<strong>2014</strong>, 20 Uhr: Gebet für die Welt – Armenien<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

13.07.<strong>2014</strong>: Missionstag<br />

67433 Neustadt/Weinstraße, Tel. 06321 2678<br />

26.–27.07.<strong>2014</strong>: JUMI-NIGHT <strong>2014</strong><br />

Jugendevent der <strong>DMG</strong> (siehe Rückseite)<br />

Samstag (19 Uhr) bis Sonntag (13 Uhr)<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

Treffen Sie uns am Infostand:<br />

Christustag in Stuttgart 19.06.<strong>2014</strong><br />

Landesmissionsfest in Blaufelden 29.06.<strong>2014</strong><br />

Allianzkonferenz in Bad Blankenburg 30.07.–03.08.<strong>2014</strong><br />

17.–23.08.<strong>2014</strong> Bibelheim Bethanien,<br />

76307 Karlsbad-Langensteinbach<br />

Auszeit mit Inhalt<br />

Ein neues<br />

Konzept für<br />

Erholungssuchende,<br />

die gerne<br />

auch ihren Geist<br />

nähren. Leitung:<br />

Günther Beck<br />

(<strong>DMG</strong>-Öffentlichkeitsarbeit)<br />

und Team<br />

Anmeldung und Information:<br />

Tel. 09841 6819860<br />

www.auszeit-mit-inhalt.de<br />

Sie wollten die Bibel besser<br />

kennenlernen. Also stellte<br />

ich ihnen einige Bibellesepläne<br />

vor. Nun<br />

übersetze ich für sie<br />

einen Leseplan ins<br />

Georgische.<br />

Termin vormerken: 28.09.<strong>2014</strong>, ab 10 Uhr<br />

<strong>DMG</strong>-Herbstmissionsfest<br />

Eine Feier für die ganze Familie. Festgottesdienst<br />

und Abschlussveranstaltung mit Beiträgen<br />

der Missionare, einer bunten Ausstellung<br />

und fröhlichem Kinder- und Teenieprogramm<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

9


Afrika<br />

Südsudan<br />

Ruth Gebhardt<br />

Malawi<br />

David und Deborah Born<br />

Betet mit den<br />

Christen in Doro<br />

„Ich weiß, wir leben in einer schwierigen<br />

Zeit. Viele von uns können nachts<br />

vor Angst nicht schlafen. Aber in allem<br />

wissen wir, dass Gott bei uns ist …“<br />

Gemeinsam mit südsudanesischen Christen<br />

sitze ich unter dem Grasdach einer<br />

kleinen Gemeinde vom Volk der Uduk.<br />

Und ich bin dankbar, dass der Pastor vor<br />

der Predigt so ermutigende Worte an<br />

seine Gemeinde richtet. Ich spüre, die<br />

Leute sind bedrückt, nicht so fröhlich und<br />

gesprächig wie sonst. Sie sehen müde und<br />

hungrig aus. Die letzte Essensration war<br />

nur ein Viertel der eigentlichen Monatsration,<br />

und sie muss trotzdem für den<br />

ganzen Monat ausreichen.<br />

Durch die anhaltenden Kämpfe in anderen<br />

Landesteilen sind die Transportwege<br />

für Lebensmittel abgeschnitten. So wurde<br />

auch in unserem Flüchtlingscamp in Doro<br />

Anfang des Monats ausgegeben, was noch<br />

übrig war. Durch die knappen Ressourcen<br />

kommt es in der Umgebung vermehrt zu<br />

Konflikten zwischen Flüchtlingen und der<br />

örtlichen Bevölkerung. Einmal gab es eine<br />

Schießerei mit mindestens zwei Toten.<br />

Das alles wiegt schwer auf den Herzen<br />

meiner Freunde. Dazu<br />

die vielen Fragen: „Wo<br />

Nachtrag<br />

Die Lage in Doro hat sich inzwischen wieder<br />

beruhigt, auch die Spannungen zwischen der<br />

lokalen Bevölkerung und den Flüchtlingen haben<br />

sich gelegt. Örtliche Kirchen haben sogar Lebensmittel<br />

fürs Flüchtlingslager gesammelt. Dennoch ist Nahrung<br />

weiterhin knapp und Menschen hungern. Bitte beten Sie<br />

für Frieden und Gottes Schutz für Ruth und ihr Team.<br />

bekommen wir Nahrung her? Und wenn<br />

wir nicht hierbleiben können – wohin<br />

dann?“ In ihrer Heimat ist es zu gefährlich,<br />

weil dort noch gekämpft wird. Doch<br />

wie lange können sie in Doro bleiben?<br />

Ich fühle mich hilflos angesichts dieser<br />

Not. Was kann ich als einzelne Kinderkrankenschwester<br />

da schon ausrichten?<br />

Unsere Arbeit mit den unterernährten<br />

Kindern erscheint mir manchmal verschwindend<br />

klein.<br />

Aber dann kündigt der Prediger an:<br />

„Morgen von sieben bis zwölf Uhr treffen<br />

sich alle Uduk-Gemeinden, um zu beten.<br />

Wir wollen zusammen vor Gott kommen,<br />

unsere Herzen vor ihm ausschütten,<br />

und ihm unsere Not sagen. Denn er<br />

ist bei uns, und er ist größer als unsere<br />

Not.“<br />

Es ermutigt mich, dass die Uduk-<br />

Christen so auf die Not reagieren. Sie<br />

wissen, wo sie mit ihren Sorgen hingehen<br />

können. Und ich möchte ihnen darin zur<br />

Seite stehen.<br />

Gottesdienst im<br />

Flüchtlingslager<br />

Brennende Herzen<br />

statt rauchender Köpfe<br />

Wohin gehen Sie, wenn Ihnen etwas<br />

auf der Seele brennt? Wir besuchen dann<br />

Pastor Alan und seiner Frau Justina, die<br />

uns während unseres ersten Jahres in<br />

Malawi zu Freunden geworden sind.<br />

Es war zu Beginn der anstrengenden<br />

Regenzeit, als etliche Krankheiten und<br />

Trauernachrichten uns aus dem Gleichgewicht<br />

brachten. Wir benötigten dringend<br />

Gebet – warum also nicht zu malawischen<br />

Glaubensgeschwistern gehen?<br />

Indem wir uns vor unseren<br />

afrikanischen Freunden verwundbar<br />

zeigten, schenkte Gott die<br />

Grundlage für eine authentische<br />

Beziehung im Geist der Jüngerschaft,<br />

die kulturelle Trennungen<br />

überwunden hat.<br />

Der Weg verlief über Stock und Stein.<br />

Unser Pastor und seine Familie wohnen<br />

in einem Stadtteil, wo kleine Häuser<br />

mit Wellblechdächern dicht an dicht<br />

zusammenstehen. Anfangs begrüßten uns<br />

aufgeregte Kinderscharen mit „Azungu,<br />

Azungu!“ (Weiße). Inzwischen nehmen<br />

die Nachbarn unser regelmäßiges Kommen<br />

nicht mehr so wahr.<br />

Schwach und mutlos sanken wir<br />

diesmal auf dem schlichten Sofa nieder.<br />

Aber was wir erlebten war pure Ermutigung<br />

und Stärkung. Alan schlug Psalm<br />

91 auf und folgerte: „Überall dort, wo<br />

Gott, euer Vater, ist, seid ihr sicher und<br />

geborgen – egal ob in Deutschland oder<br />

Malawi.“<br />

Missionare sind meist mit dem Anliegen<br />

unterwegs, anderen Menschen zu helfen.<br />

Hier durften wir erleben, wie einheimische<br />

Christen uns zur Hilfe wurden –<br />

besonders durch ihr kindlich-vorbildliches<br />

Vertrauen in Gott, das uns ermutigt.<br />

Wie oft begehen wir den Fehler, die<br />

Stärke eines Menschen danach zu bestimmen,<br />

wie viel er materiell besitzt. Hätte<br />

es nicht genügt, Missionarskollegen aus<br />

Europa unser Herz auszuschütten? Und<br />

in den Augen vieler Malawier gelten Missionare<br />

aufgrund ihrer guten Ausstattung<br />

als kaum erschütterbar. Doch indem wir<br />

uns vor unseren Freunden verwundbar<br />

zeigten, schenkte Gott die Grundlage für<br />

eine authentische Beziehung im Geist der<br />

Jüngerschaft, die kulturelle Trennungen<br />

überwunden hat.<br />

10 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong>


Madagaskar<br />

Karin Mende<br />

Wie Beziehungen heilen<br />

Besuch bei unseren neuen Freunden<br />

Wenn wir an Alan und Justina<br />

denken, sind wir begeistert von<br />

ihrer Art, groß von Gott zu denken<br />

und sich ihm ganz hinzugeben. Es<br />

tut so gut, gemeinsam mit Leuten<br />

wie ihnen von Jesus zu lernen und<br />

ihm nachzufolgen!<br />

Nach einem medizinischen<br />

Deutschlandaufenthalt sind wir als<br />

Familie inzwischen wieder nach<br />

Malawi zurückgekehrt. Ab Herbst<br />

wollen wir jungen Christen an<br />

einem Bibelseminar als lernbereite<br />

Lehrer und Mentoren dienen. Bitte<br />

beten Sie, dass wir einander über<br />

Kulturgrenzen hinweg in offener Atmosphäre<br />

wahrnehmen und ermutigen<br />

– damit sich rauchende Köpfe in<br />

brennende Herzen verwandeln.<br />

Vier Beziehungen, in die uns Gott<br />

bei der Schöpfung gestellt hat:<br />

Gott<br />

Ich Andere Schöpfung<br />

Die letzte Märzwoche hatte es in sich:<br />

Wir hatten eine Fortbildung zum Thema<br />

„Transformative Entwicklung“ angesetzt,<br />

dabei geht es um die Heilung von Beziehungen<br />

und ihre Auswirkungen auf die<br />

Gesellschaft. 17 madagassische Teilnehmer<br />

mit Erfahrung auf diesem Gebiet<br />

kamen aus unterschiedlichen Regionen<br />

nach Antsirabe, um sich weiterbilden zu<br />

lassen. Eine Gruppe war drei Tage mit<br />

dem Landrover angereist. Pastor R. musste<br />

sogar einen Meeresarm mit dem Boot<br />

überqueren und eineinhalb Tage mit dem<br />

Bus herfahren. Sie haben es nicht bereut.<br />

Ich bin dankbar, dass eine Kollegin aus<br />

Kenia mir mit Rat und der Hauptlast<br />

des Unterrichtens zur Seite stand. Zwei<br />

Übersetzer übertrugen unermüdlich die<br />

Vorträge und Diskussionsbeiträge aus<br />

dem Englischen ins Madagassische und<br />

umgekehrt. Die Mitarbeiterinnen Nina<br />

und Mami halfen praktisch und im Unterricht.<br />

Und ich spürte, dass Freunde in der<br />

Heimat für unsere Fortbildung beteten.<br />

Vielen Dank.<br />

Die erste Lektion zeigte auf, dass<br />

Menschen Ebenbilder Gottes sind. Bei<br />

der Schöpfung hat Gott vier Beziehungsebenen<br />

angelegt: die von Gott zu<br />

Mensch, des Menschen zu sich selbst,<br />

zum Mitmenschen und zwischen Mensch<br />

und Umwelt. Der Sündenfall hat all diese<br />

Beziehungen beeinträchtigt. Mit unserem<br />

Unterrichtsmaterial helfen wir Menschen<br />

bei der Heilung ihrer Beziehungen, mit<br />

dem Ziel, auch die Menschen um sie her<br />

und die Gesellschaft nachhaltig zu verändern.<br />

Weil Jesus am Kreuz Versöhnung<br />

bewirkt hat, sind wir Botschafter der<br />

Versöhnung (2Kor 5,19f). Echte Versöhnung<br />

ist manchmal ein langer Prozess. Ich<br />

staune, was Gott bewirkt, wenn unsere<br />

Seminarteilnehmer anwenden, was sie<br />

gelernt haben:<br />

Dr. F. berichtete begeistert von einer<br />

Pastorenschulung in einer ländlichen<br />

Region. Die dortige Stammeskultur<br />

gibt Männern Vorrang, Frauen dürfen<br />

beispielsweise nicht gleichzeitig mit<br />

Männern essen. Dr. F. hatte die Pastoren<br />

dort gefragt: „Wenn wir Jesus als Herrn<br />

im Leben haben, was bedeutet das für<br />

die Beziehung zur Ehefrau?“ Das habe die<br />

Männer echt gefordert, erzählte er. „Sie<br />

haben erkannt, dass sie der Frau nicht die<br />

Stellung einräumten, die Gott ihr zugedacht<br />

hatte.“ Einige meinten, das sei aber<br />

doch ihre Kultur. Er fragte zurück: „Was<br />

kommt zuerst, die Bibel oder die Kultur?“<br />

Natürlich die Bibel, so die Pastoren. Dr.<br />

F. erzählte: „Bei meinem nächsten Besuch<br />

holte ein Pastor sofort seine Frau dazu,<br />

damit sie alles von Anfang an miterlebte.“<br />

Eine andere Teilnehmerin leitet kirchliche<br />

Kindergruppen in einem Armenviertel<br />

der Hauptstadt. Vier Jahre lang hatten<br />

sie Eltern finanziell unterstützt, damit<br />

diese ihre Kinder zur Schule schicken<br />

konnten. Nach einem Seminar über<br />

Transformation und Entwicklung erkannte<br />

sie, dass sie eine ungute finanzielle<br />

Abhängigkeit geschaffen hatte. Was tun?<br />

Sie rief alle Eltern zusammen und fragte<br />

sie, ob sie nicht mehr Verantwortung<br />

für die Schulbildung ihrer Kinder übernehmen<br />

wollten. Am Ende der lebhaften<br />

Diskussion entschieden die Eltern, selbst<br />

in kleinen Raten für die Schulkosten<br />

aufzukommen.<br />

2011 hatte die Sozialarbeiterin einer<br />

Hilfsorganisation für arme Familien<br />

erstmals unsere Seminare besucht. Sie<br />

beschrieb, wie es ihre Arbeit verändert<br />

hat: „Wir sehen ganz praktisch, wie die<br />

vier Grundbeziehungen geheilt werden.<br />

Kleingruppen mit je 15 Familien sind entstanden,<br />

deren Mitglieder sich gegenseitig<br />

helfen. Zwischen Nachbarn, die sich früher<br />

gehasst haben, wächst plötzlich Liebe<br />

und gegenseitige Achtung. Jede Familie<br />

kann etwas, mit der sie anderen helfen<br />

kann. So lernen alle, Verantwortung zu<br />

übernehmen, und die Gruppen treffen<br />

eigene Entscheidungen.“<br />

Ich staune über die Auswirkungen der<br />

Impulse, die meine Mitarbeiter und ich<br />

in den vergangenen Jahren ausgestreut<br />

haben. Es macht Freude, wie Gott die<br />

Seminare segnet.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

11


Afrika<br />

Amerika<br />

Kenia<br />

Renate Hornung<br />

Mexiko<br />

Pia Kaufmann<br />

Abschied von Lokichogio<br />

Es ist soweit: Mein Abschied vom<br />

aktiven Missionsdienst und von meinen<br />

Freunden hier in Lokichogio (Nordkenia)<br />

steht unmittelbar bevor. Mitte Mai werde<br />

ich abreisen, noch einige Tage in Nairobi<br />

verbringen, und am 25. Mai in Stuttgart<br />

ankommen. Ein neuer Lebensabschnitt<br />

beginnt.<br />

Mehr als 34 Jahre lebte und arbeitete<br />

ich als Krankenschwester am selben Ort<br />

an der Grenze zum Südsudan und habe<br />

viele Veränderungen gesehen. Schon<br />

rein äußerlich: Wo früher nur ein paar<br />

Rundhütten standen, gibt es heute eine<br />

pulsierende Stadt mit Geschäften. Die<br />

Häuser sind zum Teil aus Blocksteinen,<br />

zum Teil aus Lehm gemauert, dazwischen<br />

findet man noch einzelne Rundhütten.<br />

Manche der Kinder, denen ich damals<br />

von Jesus erzählt habe, sind heute Krankenpfleger,<br />

Lehrer und Ladeninhaber.<br />

Nomadenhirten sind sesshaft geworden.<br />

Familien bringen ihre Kranken inzwischen<br />

ins Krankenhaus, nicht mehr zum Medizinmann.<br />

Ob mein medizinischer Dienst<br />

und die Ausbildung von Pflegepersonal<br />

dazu beigetragen haben? Die christliche<br />

Gemeinde hat sich etabliert – sonntags<br />

geht man zum Gottesdienst!<br />

Rückblickend frage ich mich: Wo habe<br />

ich Spuren hinterlassen? In den langen<br />

Jahren habe ich vielerlei organisiert und<br />

in die Wege geleitet: Kranken und Armen<br />

geholfen, Bäume pflanzen und einen<br />

Gemüsegarten anlegen lassen. Doch das<br />

waren alles nur Begleiterscheinungen.<br />

Die Hauptsache ist unser Auftrag von<br />

Jesus; hinzugehen und Frucht zu bringen!<br />

Frucht, die bleibt. In vielen Bibelstunden<br />

und persönlichen Gesprächen habe ich<br />

den Menschen vom Turkana-Volk Gottes<br />

Wort erklärt und versucht, es ihnen im<br />

Alltag vorzuleben. Ich werde Lokichogio<br />

verlassen, doch im Gebet werde ich mich<br />

weiter für meine Freunde hier einsetzen.<br />

Von Juli bis November besuche ich Sie<br />

gerne und berichte von Gottes Handeln<br />

in Kenia. Bitte senden Sie mir Einladungen<br />

und Terminvorschläge an die<br />

<strong>DMG</strong>.<br />

„Und wenn ich (Gott) es so will?“<br />

Leidenschaftliche Liebe ist gar nicht so<br />

schwer zu finden, wenn man mit offenen<br />

Augen hinschaut. Beispielsweise bei<br />

meinen Chefs hier in Mexiko:<br />

Sie heißen Bill und<br />

Tammy Woods, kommen<br />

aus den USA und<br />

arbeiten seit 15 Jahren<br />

in Chiapas, im Süden des<br />

Landes. Ihre Hingabe, um<br />

Menschen mit Gottes<br />

Liebe zu erreichen, ist<br />

vorbildlich. Wenn Tammy<br />

von Gottes Wundern<br />

erzählt, hört ihr jeder<br />

begeistert zu.<br />

Eines Tages kam eine<br />

Frau zu ihr und sagte: „Ich bin hier, damit<br />

du mir Geld gibst, um Sachen für mein<br />

Kinderheim zu kaufen.“ Enttäuscht und<br />

verärgert über so einen „Spendenbefehl“<br />

ging Tammy damals ins Gebet. Doch<br />

Gott sagte zu ihr: „Und wenn ich es so<br />

will?“ Aus Gehorsam Gott gegenüber<br />

spendeten Bill und Tammy also Betten für<br />

das Kinderheim.<br />

Einige Zeit später wurden das Heim<br />

geschlossen und mehrere Kinder an Bill<br />

und Tammy abgegeben. Wie gerührt<br />

war Tammy, dass Gott ihren Gehorsam<br />

genutzt hatte, um den drei wertvollen<br />

Mädchen, die plötzlich die „Ihren“ sein<br />

sollten, Betten zu kaufen – lange bevor<br />

sie sie persönlich kannte.<br />

Das Ehepaar kam praktisch<br />

ohne Geld aus den USA nach<br />

Mexiko und hat hier eine Mission<br />

gegründet. Sie leben Glauben,<br />

Liebe und Hingabe authentisch<br />

vor, und Gott bestätigt ihre<br />

Schritte mit beständiger Treue<br />

und Gnade. Eines Tages konnten<br />

sie eine 43 Hektar große Ranch<br />

kaufen und, dank Gottes Hilfe,<br />

bar bezahlen. Es entstand das<br />

christliche Kinderdorf mit Bauernhof,<br />

in dem ich inzwischen mitarbeite. Es<br />

wird einmal bis zu 200 Kinder aufnehmen<br />

können. Die Ranch trägt mit Hühnern,<br />

Das Ehepaar kam praktisch<br />

ohne Geld aus den<br />

USA nach Mexiko und<br />

hat hier eine Mission gegründet.<br />

Sie leben Glauben,<br />

Liebe und Hingabe<br />

authentisch vor, und Gott<br />

bestätigt ihre Schritte.<br />

Hasen, Rindern, Fischzucht und Schafen<br />

zum Unterhalt des Kinderdorfes bei. Es<br />

bestehen reichlich Möglichkeiten, dass<br />

die Kinder sich in freier<br />

Natur austoben und<br />

im Umgang mit Tieren<br />

soziale Fähigkeiten<br />

erlernen können. Ende<br />

2013 bekamen wir ein<br />

komplettes Klinikgelände<br />

mit zehn Gebäuden dazu<br />

geschenkt.<br />

Bill und Tammy<br />

bekommen und geben<br />

gleichermaßen. Gott legt<br />

Ihnen aufs Herz, auf Sicherheiten<br />

zu verzichten,<br />

ein Auto zu verschenken, ein neues Kind<br />

aufzunehmen … Jedesmal wird es treu<br />

ausgeführt. Es fällt ihnen nicht immer<br />

leicht, Gemeinde, Kinderheim und den<br />

Aufbau der Ranch zu meistern. Doch ihr<br />

Vorbild steckt an. Die Gemeinde wächst.<br />

Junge Christen folgen ihrem Beispiel und<br />

dienen Gott mit Freude und Hingabe.<br />

Auch ich freue mich, an ihrer Seite zu<br />

stehen, für sie zu beten und tatkräftig<br />

mit anzupacken, um anderen Menschen<br />

großzügig Gottes Liebe weiterzugeben,<br />

besonders an missbrauchte Kinder.<br />

Weitere Vorbilder an Leidenschaft für<br />

Jesus sind mir liebe Freunde in Deutschland,<br />

die mich seit Jahren finanziell und<br />

betend unterstützen<br />

– das ermutigt.<br />

12 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

Bill und Tammy<br />

Woods mit Pia<br />

Kaufmann (Mitte)


Mexiko<br />

NEU: Michael und Lisa Schmid<br />

Hochzeitsreise<br />

zu den Tarahumaras<br />

Michael und Lisa<br />

werden die Bibel für die<br />

Tarahumaras übersetzen<br />

„Jesus, wenn es dein Wille ist, bin ich<br />

bereit, in die Mission zu gehen. Aber du<br />

weißt auch, dass ich nicht so gern allein<br />

gehen würde …“, betete ich (Lisa) vor<br />

einigen Jahren. Damals wusste ich noch<br />

nicht, welchen genialen Plan Gott mit mir<br />

hatte:<br />

Ich bin in einem christlichen Elternhaus<br />

aufgewachsen und habe mit elf Jahren<br />

Jesus als Retter angenommen. In meiner<br />

Jugend war ich oft auf<br />

Freizeiten und Jugendtreffen,<br />

wo ich einiges<br />

über Mission hörte,<br />

besonders eine Missionsarbeit<br />

im Norden<br />

Boliviens beeindruckte<br />

mich. Nach dem<br />

Abitur durfte ich ein<br />

Jahr dort mitarbeiten<br />

und Mission hautnah<br />

kennenlernen.<br />

Damals stellte ich<br />

Gott mein Leben nochmal<br />

neu zur Verfügung. Ich war bereit,<br />

dahin zu gehen, wo er mich haben wollte.<br />

Zunächst studierte ich Realschullehramt,<br />

um vielleicht einmal Missionarskinder<br />

zu unterrichten. Aber Gottes Plan sah<br />

anders aus …<br />

Ich (Michael) erlebte schon bei meinen<br />

Eltern, was es heißt, Jesus zu lieben und<br />

ihm von Herzen zu folgen. Meine Mutter<br />

war Engländerin, mein Vater Deutscher.<br />

Sie hatten eine besondere Liebe zu<br />

Einwanderern aus Spanien und gründeten<br />

in Darmstadt eine spanischsprachige<br />

Gemeinde. So wuchs ich als Kind schon<br />

mit drei Sprachen auf. Aber viel bedeutender<br />

war, dass ich immer wieder von<br />

Jesus hörte. Mit sechs Jahren bat ich ihn,<br />

mir meine Sünden zu vergeben und mich<br />

zu retten – das tat er. In seiner Liebe<br />

schenkte Jesus mir ein neues Herz und<br />

ewiges Leben.<br />

Außerdem weckte er in mir den<br />

Wunsch, Gott zu dienen. Nie hätte<br />

ich gedacht, dass ich Pastor, Prediger<br />

oder Missionar werden könnte.<br />

Denn dafür musste man ja vor einer<br />

Versammlung stehen und reden –<br />

dazu war ich viel zu schüchtern!<br />

Als ich etwas älter wurde, hörte<br />

ich zum ersten Mal, dass es noch<br />

Volksgruppen gibt, die die Bibel<br />

nicht in ihrer Sprache haben.<br />

Wie sollen sie aber<br />

den anrufen, an den sie<br />

nicht glauben?<br />

Wie sollen sie aber an<br />

den glauben, von dem sie<br />

nichts gehört haben?<br />

Wie sollen sie aber hören<br />

ohne Prediger?<br />

Römer 10,14<br />

Gott machte mir deutlich, dass ich ihm<br />

als Bibelübersetzer dienen sollte. Diesen<br />

Weg hat er Schritt für Schritt bestätigt.<br />

Nach Beendigung meines Sprachund<br />

Übersetzerstudiums arbeitete ich<br />

einige Jahre im Beruf. Dann ging es nach<br />

England zur theologischen Ausbildung,<br />

um mich für die Arbeit in einer anderen<br />

Kultur vorzubereiten. Während dieser<br />

Zeit führte Gott mich in ein Team von<br />

w<br />

G u t z u<br />

i s s e n<br />

Missionaren in Mexiko,<br />

das medizinische Hilfe für<br />

die Tarahumara-Indianer<br />

leistet. Sie hatten jahrelang<br />

dafür gebetet, dass sich ein<br />

Übersetzer ihrem Team<br />

anschließen würde, damit<br />

die Tarahumaras Gottes<br />

Wort in ihrer Muttersprache<br />

bekommen. Während<br />

der theologischen Ausbildung<br />

führte Gott mich<br />

aber nicht nur zu meinem<br />

künftigen Einsatzort, sondern<br />

auch zu meiner heutigen Frau Lisa …<br />

Ich (Lisa) studierte damals Englisch.<br />

Um meine Sprachkenntnisse zu vertiefen,<br />

besuchte ich eine Freundin an derselben<br />

theologischen Ausbildungsstätte. Hier<br />

lernte ich Michael kennen. Seit Bolivien<br />

hatte ich eine Liebe zu Lateinamerika<br />

und fand es interessant, als Michael von<br />

seinem Vorhaben erzählte.<br />

Wieder in Deutschland, blieben wir<br />

per E-Mail in Kontakt. Mit der Zeit<br />

wurden unsere Briefe länger<br />

und häufiger. Schließlich<br />

kam Michael mich<br />

besuchen. Bald<br />

war klar, dass<br />

Gott uns<br />

zusammengeführt<br />

hatte. Unabhängig<br />

voneinander hatte er uns beide schon<br />

lange auf Mission vorbereitet, eine Liebe<br />

für Sprachen geschenkt und mein Gebet<br />

wunderbar erhört.<br />

Im Juni 2013 war es soweit; wir<br />

heirateten. Voller Freude begannen wir<br />

unser gemeinsames Leben. Im Sommer<br />

unternahmen wir dann eine etwas andere<br />

Hochzeitsreise: nach Mexiko, ins Gebirge,<br />

zu den Tarahumaras. Wir lernten ihre<br />

Kultur und Lebensbedingungen kennen<br />

und hatten eine gesegnete Zeit mit unserem<br />

künftigen Team.<br />

Diesen Herbst ist unsere Ausreise<br />

nach Mexiko geplant. Wir wollen den<br />

Tarahumaras Gottes Liebe zeigen, indem<br />

wir die Bibel in ihre Sprache übersetzen,<br />

und ihnen helfen, Lesen und Schreiben zu<br />

lernen. Bitte beten Sie mit uns, dass die<br />

Indianer Gottes Wort in ihrer Herzenssprache<br />

lesen, viele zum Glauben an Jesus<br />

finden und Gemeinden entstehen.<br />

Die Tarahumara-Indianer<br />

Die rund 100.000 Tarahumaras im Norden Mexikos<br />

sprechen einen Dialekt<br />

des Aztekischen und sind<br />

bekannt als gute Langstreckenläufer.<br />

Männer bezeichnen<br />

sich auch als Rarámuri (die<br />

schnell laufen). Ihr Stammesgebiet<br />

umfasst 50.000 km² im Südwesten<br />

von Chihuahua und ist sehr gebirgig<br />

(bis 3.000 Meter über Meer) mit tiefen<br />

Canyons. Sie glauben an eine Naturreligion,<br />

vermischt mit Katholizismus und<br />

okkulten Elementen.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

13


Amerika<br />

Brasilien<br />

Thomaz und Mayra Litz<br />

Wir<br />

besuchen<br />

die<br />

Familien<br />

der Kinder<br />

regelmäßig, reden<br />

mit ihnen und erzählen<br />

von der Hoffnung, die<br />

Jesus gibt.<br />

Francuelio und der Fußballcode<br />

Immer wieder fahren wir mit kleinen<br />

Teams junger Christen ins Sertão, die<br />

unwirtliche Weite Nordbrasiliens, um in<br />

entlegenen Dörfern christliche Gemeinden<br />

zu gründen. Wegen der schwierigen<br />

klimatischen, sozialen und politischen<br />

Verhältnisse in dieser Halbwüste leiden<br />

die Menschen unter Hoffnungslosigkeit.<br />

Es gibt nur wenig Angebote für Kinder<br />

und Jugendliche. Fußball kann da, besonders<br />

im Jahr der Weltmeisterschaft, ein<br />

wichtiges Instrument zur Veränderung<br />

sein.<br />

Kurz nach unserer Ankunft in São<br />

Pedro erkundete unser kleines Team<br />

den Fußballplatz im Herzen des Dorfes:<br />

eine große Fläche ohne Rasen, schließlich<br />

regnet es im Sertão wenig, Feldlinien,<br />

aus Kalkpulver gestreut, zwei krumme<br />

Bambustore und einige schäbige Holzbänke.<br />

Hier finden Dorffeste statt, und an<br />

jedem Wochenende werden mit großem<br />

Eifer Spiele gegen Nachbardörfer ausgetragen.<br />

Dabei kommt es manchmal zu<br />

Gewalt: Vor einigen Jahren beispielsweise<br />

erschoss ein Spieler aus einem Nachbardorf<br />

einen Gegner, weil dieser ihn grob<br />

gefoult hatte.<br />

Nach viel Geduld und einigen Gesprächen<br />

mit Dorfältesten erhielt unser Team<br />

die Genehmigung, ein Fußballtraining für<br />

Kinder und Jugendliche anzubieten. Seither<br />

treffen sich jeden Samstag zwei bis<br />

drei Dutzend begeisterte Jungfußballer<br />

auf dem Bolzplatz.<br />

Eines Tages fiel unseren Mitarbeitern<br />

ein Mann aus dem Nachbardorf auf, der<br />

ihr Training immer wieder beobachtete.<br />

Auf die Frage, ob sein Sohn mitmachen<br />

wolle, antwortete er mit einem breiten<br />

Lächeln. Beim nächsten Training war der<br />

Junge dabei.<br />

Wir besuchen die Familien der Kinder<br />

regelmäßig zu Hause, reden mit ihnen<br />

über ihren oft harten Alltag und erzählen<br />

von der Hoffnung, die Jesus gibt. Bei so<br />

einem Hausbesuch schenkte unser Team<br />

der Familie des Jungen eine Bibel. Die<br />

Kinder lernen für jede Trainingseinheit<br />

einen Code auswendig, einen Bibelvers,<br />

der wöchentlich ausgelost und am Samstag<br />

darauf auswendig vorgetragen wird.<br />

Doch dieser achtjährige Junge konnte<br />

nicht lesen. Die ganze Woche flehte er<br />

seine Mama an, ihm den Bibelvers immer<br />

wieder vorzulesen – bis er ihn auswendig<br />

konnte. So lernten Mutter und Sohn<br />

Gottes Wort kennen.<br />

Marcondes, unser sportlichstes<br />

Teammitglied, darf seit kurzem in der<br />

Dorfmannschaft mitspielen. Das ist nicht<br />

selbstverständlich für Fremde. Anfangs<br />

stellte die Mannschaft den jungen Christ<br />

immer wieder auf die Probe. Sie versuchten,<br />

ihn durch Schimpfworte und harte<br />

Fouls aus der Ruhe zu bringen. Doch<br />

Marcondes sportliche Fähigkeiten und<br />

sein gutes Benehmen zeigten Wirkung.<br />

Inzwischen hat er die Achtung der<br />

Dorfgemeinschaft gewonnen, ist gerne<br />

gesehen, wenn er Familien besucht, und<br />

hat großen Einfluss auf die Kinder.<br />

Beim jährlichen Fußballturnier mit<br />

vielen Besuchern aus der ganzen Region<br />

durfte Marcondes mitspielen und nach<br />

dem Endspiel sogar die Hauptrede auf<br />

dem Dorfplatz halten. Statt über Fußball<br />

und Medaillen, beschrieb er den rund 300<br />

Fans den Sieg Gottes über Sünde und<br />

Tod durch Jesus Christus. Alle hörten<br />

gebannt zu. Viele, die sonst den Glauben<br />

und Christen eher ablehnen, konnten den<br />

engagierten Worten des jungen Sportlers<br />

nicht widerstehen.<br />

Seither kommt auch der 13-jährige<br />

Francuelio ins Training. Auch er bekam<br />

eine Bibel geschenkt und macht bei<br />

einem Jüngerschaftsprogramm mit. Er<br />

interessierte sich sehr für die Bibel und<br />

beantwortete eifrig die Fragen der Jüngerschule.<br />

Seine Eltern waren mit dieser<br />

Entwicklung nicht einverstanden.<br />

Francuelio kam zu den Gottesdiensten<br />

und Veranstaltungen in der Gemeinde<br />

und wollte Jesus sein Leben übergeben.<br />

Doch die Eltern verboten es ihm. Sie<br />

versprachen dem Jungen einen Computer,<br />

wenn er den Christen fernbleiben<br />

würde. Francuelio ließ sich überreden.<br />

Doch Gott ging ihm nicht mehr aus dem<br />

Kopf. Nach ein paar Wochen schlich er<br />

sich heimlich wieder in unsere Veranstaltungen.<br />

Manchmal erwischten ihn die<br />

Eltern, und er bekam Ärger. Doch ins<br />

Fußballtraining durfte er gehen. Öfters<br />

war der Bibelcode seine einzige geistliche<br />

Nahrung.<br />

Bitte beten Sie für Francuelio und die<br />

anderen Kinder und Jugendlichen, dass<br />

sie in Jesus einen tiefen Halt für ihr Leben<br />

finden und Gott ihr Dorf im Sertão durch<br />

ihren Glauben verändert.<br />

14 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong>


Ecuador<br />

Dr. Eckehart und Dr. Klaudia Wolff<br />

Was tut ein Arzt<br />

ohne Klinik?<br />

Unsere Partnermission hat über<br />

Nacht beschlossen, das Missionshospital<br />

in Shell im östlichen Tiefland Ecuadors<br />

zu schließen. An manchen Tagen<br />

fühlen wir uns wie Rentner. Wir haben<br />

den Urlaub, den wir seit Jahren nicht<br />

Uns bleibt Zeit,<br />

Menschen geistlich<br />

zu helfen.<br />

genommen haben. Uns bleibt Zeit,<br />

Menschen geistlich zu helfen. Einem<br />

Latino-Ehepaar beispielsweise, das die<br />

Gabe der Gemeindegründung hat. Sie<br />

sind erst seit wenigen Jahren Christen,<br />

doch sie haben bereits fünf Gemeinden<br />

übers Land verstreut gegründet und<br />

Pastoren dort eingesetzt. Diese jungen<br />

Gemeinden brauchen Hilfe. Sie treffen<br />

sich zwar in eigenen Kirchen, doch es<br />

fehlt ihnen an Bibelkenntnis. Selbst den<br />

Pastoren, die oft nur mit theologischen<br />

Grundkenntnissen ausgestattet schnell<br />

ins Amt berufen wurden.<br />

Die fünf Gemeinden sind extrem<br />

unterschiedlich: Drei mit Hochlandindianern<br />

in 3.500 Metern Höhe, wo es<br />

viel regnet, bei Temperaturen um den<br />

Gefrierpunkt. In einer Gemeinde an<br />

der Küste versammeln sich Bewohner<br />

eines ärmeren Stadtviertels; bei einer<br />

Hochzeit tanzen sie schonmal 45<br />

Minuten lang ohne Pause und loben<br />

Gott. Eine weitere findet sich in der<br />

Hafenstadt Guayaquil.<br />

Das Gründerehepaar kommt mit<br />

der Begleitung der neuen Gemeinden<br />

nicht nach, deshalb haben wir uns die<br />

Arbeit aufgeteilt. Bibelstunden sind<br />

gefragt. Wie geht man an einen neuen<br />

Bibeltext heran? Wie entdeckt man die<br />

Kernaussagen, auf die sich eine Predigt<br />

stützen sollte? Es macht Freude<br />

mitzuerleben, wenn sie wieder einen<br />

Bibelabschnitt verstanden haben. Dann<br />

fällt die Umsetzung in die Praxis leicht.<br />

Wir dürfen sehen, wie Menschen hier<br />

die Jahreslosung <strong>2014</strong> erleben: „Gott<br />

nahe zu sein, ist mein Glück!“<br />

Eine der fünf<br />

Gemeinden, die<br />

das Latino ehepaar<br />

gegründet hat<br />

Ecuador<br />

Janina Hettche / Daniel Steigerwald, Jahreseinsatz<br />

„Ihr seid so<br />

begeistert von Jesus!?“<br />

Wer als Mitarbeiter beim Radiosender<br />

„Andenstimme“ in Ecuador<br />

anfängt, muss sich erstmal mit der<br />

neuen Sprache Spanisch herumquälen.<br />

Auch uns ging es so, als wir in Quito<br />

ankamen. Wir nahmen Unterricht<br />

bei Spanischlehrerin<br />

Raquel, die schon<br />

Generationen christlicher<br />

Mitarbeiter<br />

erlebt hat.<br />

Raquel ist Ecuadorianerin<br />

und<br />

traditionell katholisch<br />

aufgewachsen.<br />

Jahrelang hörte sie<br />

nun immer wieder<br />

durchs Andenstimme-Team<br />

von Jesus. Es waren oft<br />

keine großen Gespräche, sie bekam<br />

einfach das gute Arbeitsklima und<br />

den freundlichen Umgang im Büro<br />

mit. Wir redeten mit ihr über die<br />

ecuadorianische Kultur, die stark von<br />

Heiligenverehrung und Okkultismus<br />

geprägt ist, und teilten unsere Gedanken<br />

über Jesus mit ihr. Nichts Großes.<br />

Sie erlebte uns einfach im Alltag – und<br />

parallel betete das Team schon Jahre<br />

für sie. Raquels Vater hat Krebs. Wir<br />

konnten sie ermutigen und ihr sagen,<br />

dass wir auch für ihn beten. Immer<br />

wieder betonte sie: „Bei euch fühle ich<br />

mich einfach wohl.“<br />

Vor ein paar Wochen ergab sich<br />

plötzlich im Unterricht ein Gespräch.<br />

Aus dem Nichts heraus unterhielten<br />

wir uns übers Gebet und dass wir<br />

persönlich und frei zu Jesus<br />

kommen können, ohne<br />

uns an ein festes Schema<br />

halten zu müssen. Zum<br />

Schluss beteten wir<br />

sogar gemeinsam.<br />

Raquel sagte: „Ihr<br />

habt so eine<br />

Begeisterung für<br />

Jesus, das fehlt<br />

mir. Woher<br />

kommt das?“<br />

Ähnlich<br />

ist es auch<br />

bei unserer<br />

Aus dem Nichts heraus<br />

unterhielten wir<br />

uns übers Gebet und<br />

dass wir persönlich<br />

und frei zu Jesus kommen<br />

können, ohne uns<br />

an ein festes Schema<br />

halten zu müssen.<br />

Arbeit im Radiostudio. Wir bereiten<br />

Sendungen der Andenstimme<br />

vor und produzieren sie. Manche<br />

unserer Hörer sind 10.000 Kilometer<br />

weit von uns entfernt. Wo<br />

andere christliche Mitarbeiter direkt<br />

Rückmeldungen von ihren<br />

Schülern, Kindergartenkindern<br />

oder Mitarbeitern<br />

bekommen, fragen wir<br />

uns oft noch Wochen später:<br />

Wer hat die Sendung<br />

eigentlich gehört? Hat sie<br />

etwas verändert?<br />

Doch das Beispiel<br />

unserer Spanischlehrerin<br />

Raquel hat uns gezeigt:<br />

Wir bekommen es vielleicht<br />

nicht sofort mit, aber Jesus<br />

kann durch unsere Sendungen und<br />

Briefwechsel mit Hörern Menschen<br />

verändern – und dann vielleicht in<br />

einer ganz anderen Situation<br />

irgendwo an ihrem Ort<br />

ins Gespräch mit<br />

Christen dort<br />

führen. Jesus<br />

kann …<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

15


F<br />

Amerika<br />

Peru<br />

Siegfried und Dorothee Reuter<br />

Argentinien<br />

Albert und Deborah Koenen<br />

Name des Ko<br />

Er liebt mich, er<br />

liebt mich nicht …<br />

Ich sitze unter 100 Teenagern und<br />

Jugendlichen im Sommercamp unserer<br />

Kinderhilfe Arequipa. Kon traste<br />

prägen den Ort: Trockene, öde<br />

Anhöhen aus weißem Wüstensand<br />

rahmen das fruchtbar grüne Tal ein.<br />

Kontrastreich sind auch die Jugendlichen<br />

selbst, ihre Herkunft und Geschichte.<br />

Eine eigenartige Spannung<br />

liegt auf der ganzen Gruppe, es knistert<br />

förmlich. Sie sind in einem Alter,<br />

in dem sie selbst entscheiden und ihr<br />

Leben gestalten wollen. Sehnsucht<br />

prägt ihren Charakter.<br />

Das Thema unserer Freizeit ist:<br />

Freundschaft, Liebe, Partnerschaft,<br />

Sexualität, und was in der Bibel<br />

dazu steht. Ein Blumenstrauß wird<br />

durchgereicht. Jeder zupft sich ein<br />

Blütenblatt oder auch zwei ab. Einige<br />

dienen als Lesezeichen, andere fallen<br />

zu Boden. Am Ende ist der Blumenstrauß<br />

blütenlos, zerrupft, unansehnlich<br />

und zweckentfremdet. Pastor<br />

Efrain nimmt ihn wieder entgegen<br />

und überreicht das Büschel Grün<br />

mit lateinamerikanischem Charme,<br />

etwas Machogehabe und viel Poesie<br />

seiner Frau – symbolstark, provokativ<br />

und eindrücklich.<br />

Wirre Beziehungsgeflechte und<br />

zerfledderte Familien kennen die<br />

Jugendlichen von zu Hause nur zu<br />

gut. Efrain nimmt kein Blatt vor den<br />

Mund und holt sie mit seiner Botschaft<br />

mitten in ihrer Realität ab. Es geht<br />

ihm weder um Telenovela-(Seifenoper)<br />

Gehabe oder Romantizismus, noch um<br />

angeblich gesunde „beliebige Formen“<br />

des Zusammenlebens. Blatt für Blatt<br />

geht er mit uns die interessantesten,<br />

aufregendsten und peinlichsten Liebesund<br />

Familiengeschichten des Alten<br />

Testaments durch. Den Kontrast zum<br />

Allgemeinüblichen setzten Jesus Christus<br />

selbst und folgerichtig die ersten<br />

Christen im Neuen Testament.<br />

Betroffen und in Gedanken versunken<br />

blättert mancher Jugendliche<br />

interessiert und erstaunt im Buch oder<br />

digital in seiner Smartphone-Bibel die<br />

Seiten weiter. Die Botschaft mit dem<br />

Blumenstrauß traf mitten ins Herz.<br />

Ein Jugendlicher schreibt am Ende der<br />

Freizeitwoche auf seine Collage an<br />

der Wand: „Danke, Herr Jesus, denn<br />

ich bin es nicht wert, wie der Blumenstrauß<br />

missbraucht und zerrupft zu<br />

werden.“<br />

Eine blumige<br />

Botschaft<br />

„Beef & Bible“<br />

für Männer<br />

Seit etwa 10 Jahren<br />

sind wir in der Gemeindeaufbauarbeit<br />

in San Juan<br />

tätig, einer Stadt in den Ausläufern der<br />

Anden. Wir möchten unsere Gemeinde<br />

hier in die Eigenständigkeit begleiten.<br />

Eine Gemeinde ist eigenständig, wenn<br />

sie a) finanziell unabhängig ist, b) ohne<br />

Zutun des Missionars wächst und c) eine<br />

funktionierende einheimische Leitung hat.<br />

Die Ziele a und b sind bereits erreicht.<br />

In den nächsten Jahren gilt es, Älteste zu<br />

berufen, sie zu fördern und zu begleiten<br />

und eine Gemeindeleitung einzurichten.<br />

Es macht Freude, dass unsere Gemeinde<br />

seit 2010 ihren eigenen Jugendpastor<br />

finanziert und alle anderen Kosten durch<br />

Mitgliedsbeiträge deckt. Sie wächst hauptsächlich<br />

dadurch, dass die Christen ihre<br />

persönlichen Freunde mit zu Veranstaltungen<br />

bringen, zwei Beispiele:<br />

Anfangs haben wir uns stark in der<br />

Studentenarbeit engagiert. Das war vor<br />

allem für andere Gemeinden gut, weil<br />

einige Studenten Jesus angenommen und<br />

Arbeit in anderen Teilen Argentiniens gefunden<br />

haben. Damit auch unsere eigene<br />

Gemeinde wächst, laden wir seit 2006 gezielt<br />

jüngere Ehepaare ein. Wir gründeten<br />

einen Hauskreis bei uns Zuhause, zu dem<br />

bis zu zehn Paare kommen, die Hälfte davon<br />

langjährige Freunde, die noch keinen<br />

Bezug zu Jesus und zur Gemeinde hatten.<br />

Die Hauskreisabende für Ehepaare sind<br />

eine gute Möglichkeit, dass sie Christen<br />

in einem nichtkirchlichen Umfeld kennenlernen,<br />

Freundschaften knüpfen und wir<br />

gemeinsam anhand der Bibel Hilfe für unsere<br />

Ehen bekommen. Ein Paar kam zum<br />

Glauben und besucht seitdem regelmäßig<br />

mit seinen Kindern die Gemeinde.<br />

Eine andere Möglichkeit ist unser „Beef<br />

& Bible“ für Männer. Sie lassen sich gerne<br />

zu einem guten argentinischen Grillsteak<br />

einladen. Zehn Männer aus der Gemeinde<br />

und zehn Außenstehende treffen sich<br />

monatlich und hören interessiert der<br />

Andacht von 45 Minuten zu und stellen<br />

viele Fragen.<br />

Wir sind dankbar, dass wir den Auftrag<br />

unseres Herrn wahrnehmen dürfen:<br />

„Darum geht hin und macht zu Jüngern<br />

alle Völker“ (Mt 28,19). Bitte beten Sie,<br />

dass wir junge Ehepaare und Freunde für<br />

Christus gewinnen, damit sie ewiges Leben<br />

bekommen und sich in dynamische,<br />

christliche Gemeinden integrieren.<br />

Konto-Nr. de<br />

Bitte geben<br />

Spendenbe<br />

Freundesn<br />

vorhanden<br />

Namen un<br />

16 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong>


des annehmenden Kreditinstituts<br />

des<br />

Dankeschön!<br />

ntoinhabers<br />

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Schriftleitung: Dr. Detlef Blöcher<br />

Redaktion: Theo Volland<br />

Layout: David Spieth<br />

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Simon und Carina Gruber, Uganda<br />

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BIC: POFICHBEXXX<br />

Die Arbeit der <strong>DMG</strong> ist als steuerbegünstigt<br />

anerkannt. Spenden<br />

werden im Rahmen der Satzung<br />

entsprechend der Zweckbestimmung<br />

für missionarische oder mildtätige<br />

Zwecke eingesetzt. Stehen<br />

für ein Projekt ausreichend Mittel<br />

zur Verfügung, wird die Spende<br />

für einen ähnlichen satzungsgemäßen<br />

Zweck verwendet.<br />

Herzlichen Dank<br />

für Ihre Spende<br />

Wir freuen uns über<br />

Ihre Unterstützung der<br />

missionarischen und<br />

sozialen Arbeit der <strong>DMG</strong>.<br />

Damit lindern Sie Not und<br />

bringen Menschen in aller<br />

Welt die Liebe Gottes auf<br />

verständliche Weise nahe.<br />

Ihre <strong>DMG</strong><br />

Euro<br />

monatlich<br />

jeweils zum<br />

Datum, Unterschrift<br />

Telefon<br />

Name, Vorname<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

Datum<br />

Bitte diesen Abschnitt ausschneiden und per Post an die <strong>DMG</strong> einsenden.<br />

SEPA-Überweisung/Zahlschein<br />

Name Name und und Sitz Sitz des des Überweisenden Kreditinstituts<br />

Angaben zum zum Zahlungsempfänger: Name, Name, Vorname/Firma (max. (max. 27 Stellen, 27 Stellen, bei bei maschineller Beschriftung max. max. 35 Stellen) 35 Stellen)<br />

IBAN IBAN<br />

BIC BIC des des Kreditinstituts (8 oder (8 oder 11 Stellen) 11 Stellen)<br />

Spenden-/Mitgliedsnummer oder oder Name Name des des Spenders - (max. - (max. 27 27 Stellen)<br />

PLZ PLZ und und Straße Straße des des Spenders: (max. (max. 27 27 Stellen)<br />

IBAN IBAN<br />

Datum Datum<br />

für Verwendungszweck<br />

vierteljährlich<br />

01. / 15. des Monats<br />

Meine Freundesnummer:<br />

(Falls bekannt. Siehe auch sechstellige Zahl im rückseitigen Adressfeld)<br />

SEPA-Lastschriftmandat:<br />

BIC BIC<br />

D M G 7 4 8 8 9 S i n s h e i m<br />

D E 0 2 6 7 2 9 2 2 0 0 0 0 0 0 2 6 9 2 0 4<br />

G E N O D E 6 1 W I E<br />

Unterschrift(en)<br />

halbjährlich<br />

erstmals ab:<br />

(frühestens 15 Tage nach Eingang dieses Mandats bei der <strong>DMG</strong>)<br />

Geburtsdatum<br />

Unterschrift<br />

Betrag: Euro, Euro, Cent Cent<br />

Einzugsermächtigung<br />

Bitte geben Sie als Stichwort im Überweisungsträger den Namen eines Missionars, „<strong>DMG</strong>“ oder „Wo am nötigsten“ an.<br />

ggf. ggf. Stichwort<br />

Angaben zum zum Kontoinhaber: Name, Name, Vorname/Firma, Ort Ort (max. (max. 27 27 Stellen, keine keine Straßen- oder oder Postfachangaben<br />

E-Mail<br />

<strong>DMG</strong> interpersonal e.V., Buchenauerhof 2, 74889 Sinsheim<br />

Gläubiger-Identifikationsnummer: DE84ZZZ00000848177<br />

Mandatsreferenz-Nr.: Wird von der <strong>DMG</strong> vergeben und Ihnen separat mitgeteilt.<br />

Ich ermächtige <strong>DMG</strong> interpersonal e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift<br />

einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von <strong>DMG</strong> interpersonal e.V. auf<br />

mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.<br />

Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des<br />

belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Bank<br />

IBAN<br />

BIC<br />

jährlich<br />

Für Für Überweisungen<br />

in in Deutschland und und<br />

in in andere EU-/EWR-<br />

Staaten in in Euro. Euro.<br />

des IBAN des Auftraggebers<br />

IBAN<br />

für den Beleg/Quittung für den Auftraggeber<br />

Empfänger<br />

bei<br />

Konto-Nr. bei<br />

BLZ BLZ<br />

EUR EUR<br />

06 06<br />

SPENDE<br />

SPENDE<br />

Auftraggeber/Einzahler:<br />

Verwendungszweck:<br />

Bei Bareinzahlung Empfängerbestätigung<br />

zur beim Bestätigung zur Vorlage beim Finanzamt<br />

Abzugsfähige Spende<br />

Bei Bareinzahlung Empfängerbestätigung


Offene Stelle<br />

Ihren Beruf für Gott einsetzen<br />

Zur Verstärkung des Teams der Adressverwaltung und<br />

Spendenbuchhaltung unserer Zentrale in Sinsheim suchen<br />

wir zum nächstmöglichen Termin einen:<br />

Kaufmännischen<br />

Mitarbeiter (m/w)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Spendenbuchungen vornehmen<br />

• Schriftliche und telefonische Kommunikation mit Spendern<br />

• Lastschriften verwalten usw.<br />

Ihr Profil:<br />

• Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung<br />

• Kenntnisse in Buchhaltung<br />

• Stärke in persönlicher Kommunikation<br />

• Kontaktfreudigkeit und Teamfähigkeit<br />

• Gute MS-Office-Kenntnisse, bes. Word und Excel<br />

• Optigemkenntnisse von Vorteil<br />

Information:<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/Stellenangebot<br />

Für junge Leute und Jugendgruppen:<br />

Bestellt kostenlos Flyer fürs Jugendevent<br />

der <strong>DMG</strong> und bringt eure Freunde mit<br />

26. Juli<br />

Begegnung +++ input +++ worship<br />

Essen +++ Getränke +++ Chillen<br />

ich.<br />

welt. wo?<br />

J U M I - N I G H T 2 0 1 4<br />

Das Jugendtreffen der <strong>DMG</strong><br />

26.-27. Juli <strong>2014</strong> » ab 19:00 Uhr<br />

74889 SINSHEIM-Buchenauerhof<br />

Worship mit Julian Hirt und band<br />

19:00 Uhr<br />

20:30 Uhr<br />

21:30 Uhr<br />

9:30 Uhr<br />

11:00 Uhr<br />

» Worship mit Julian Hirt und Band<br />

» Aussendung der<br />

neuen Kurzzeitler<br />

ab 23:00 Uhr<br />

27. Juli<br />

welt.<br />

jesus. ich!<br />

chill time<br />

welt. wo?<br />

Brunch<br />

ich.<br />

hang out<br />

Impuls von<br />

Ricardo Serci<br />

Lebenszentrum Adelshofen<br />

» Soulution-Lounge<br />

» Workshops<br />

Impuls von<br />

Felix Henrichs<br />

Seemannsmission<br />

mit nächtlichem Lagerfeuer<br />

Für die Übernachtung im<br />

Massenquartier bitte anmelden:<br />

Tel. 07265 959-151,<br />

E-Mail: Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de.<br />

Jugendgruppen können auch zelten.<br />

JUMI-Abschlussgottesdienst<br />

www.jumi-night.de

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