ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin #6/2014

Nr. 6/2014 | € 4,50 

Green Morning, 

Vietnam! 

Dschungel, Strand und Reisterrassen S. 38 

Gewinnen Sie 

4 Übernachtungen 

für 2 Personen 

im Grand Hotel Binz 

auf Rügen! 

Gewinnspiel 

S. 124 

Gewinnen Sie 


für 2 Personen 

im Hotel Engiadina 

in Engadin St. Moritz! 


S. 124 

Skyline am Lake Michigan S. 52 

Städtetest: Chicago 

Idylle in den Kapverden S. 34 

Geheimtipp: Boa Vista 

Luxus auf dem Zeltplatz S. 104 

Campingtrend: Glamping 

Vom Gardasee bis nach Sizilien S. 74 

Ländertour: Italien 

Weiße Nächte 

Sankt Petersburg in Russland S. 64 

Weites Land 

Alentejo in Portugal S. 14 

Wilde Maus 

Freizeitparks in Deutschland S. 46

EDITORIAL 

Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

wenn Sie am 24. Juni auf Ihrem Balkon ein Johannisfeuer entzünden, um das Ende der Schafskälte 

und den Beginn des Sommers zu feiern, gehört dazu ein guter Wein. Diesen gilt es zu entkorken 

– und prompt beginnt der Ärger. Wie oft mussten Sie sich schon krümeligen Kork von 

der Zunge puhlen? Da sollte man doch! … dorthin fahren, wo der Kork wächst: nach Alentejo. 

In der schönsten Landschaft Portugals gedeihen endlose Korkeichenwälder. Hier zeigen Ihnen 

freundliche Menschen, warum guter Kork garantiert nicht krümelt – und dass man in Alentejo 

einen rumdum glücklichen Urlaub verbringen kann (ab S. 14). 

So sonnenverwöhnt wie Alentejo ist Sankt Petersburg nicht. Doch an Licht herrscht in der Stadt 

der vergoldeten Dächer kein Mangel, zumindest nicht im Juni und Juli. Weiße Nächte tauchen 

die frühere Zarenresidenz in eine traumhafte Stimmung (ab. S. 64). 

Für Kurzentschlossene, die zur FIFA Fußballweltmeisterschaft eine Reise nach Brasilien buchen 

möchten, stellen wir die Städte Salvador da Bahia, Fortaleza und Recife vor, in denen Jogis Löwen 

in der Vorrunde um einen späten Rückflug kämpfen (S. 58). Als exklusiven Service bieten wir auf 

den Seiten 62/63 den kompletten WM-Spielplan zum Ausheften und an die Wand pinnen. 

Spiel und Spaß gibt es auch in deutschen Freizeitparks. Dank spektakulärer Attraktionen und 

einer enormen Themenvielfalt ist ihre Beliebtheit ungebrochen. Ab Seite 44 stellen wir die 

schönsten Parks zwischen Babelsberg und Bottrop vor. 

Etwas weiter entfernt liegt Chicago. Die Stadt am Lake Michigan begeistert ihre Besucher mit 

raffinierter Architektur, üppiger Gastromie und einem vitalen Großstadtleben – das überzeugte 

auch unseren Großstadttester Daniel Forstner (S. 52). 

12.800 Kilometer trennen Chicago von einem anderen Fernreiseziel: Vietnam. Ho Chi Minhs 

Enkel investieren stark in den Tourismus, und die Urlauber kommen, sehen und staunen über 

die Gastfreundschaft und die bezaubernde Natur Vietnams (S. 38). 

Das Gegenteil einer Fernreise ist Urlaub am Baggersee. Auf Grill- und Partybooten lässt es sich 

bei heißen Steaks und kühlem Bier sanft über die Wellen schunkeln (S. 112). Vorteil: Wenn der 

Funke vom Grill aufs Boot überspringt, schwimmt es schon im Löschwasser. 

Herzlichst, 

Jürgen Winkler 

IMPRESSUM 

Redaktion: 

News.de GmbH 

ab-in-den-urlaub.de Magazin 

Barfußgäßchen 15, 04109 Leipzig 

redaktion@ab-in-den-urlaub.de 

Postanschrift: 



für Werbekunden: 

Anzeigenleitung: 

Jana Koopmann, Susett Queisert 

Telefon: 0341-650 50 25333 

print@unister-gmbh.de 

Geschäftsführung: 

Corina Broßmann 

Chefredakteur: 

Jürgen Winkler 

Redaktion: 

Daniel Forstner (stellv. Chefredakteur), 

Susann Lederer, Ingo Köcher 

Autoren: 

Dagmar Leischow 

Art Direktion: Tina Eberhardt 

Layout/Illustration: 

Verena Kuhlau, Stefanie Hartmann, 

Regina Lang, Julia Mirtschink 

Foto/Bildredaktion: 

Ute Rosner 

Cover: 

Foto © iStock.com/ANUJAK 

Sankt Petersburg: Visit-Petersburg.ru 

Portugal: IStock/Miguel Angelo Silva 

Freizeitpark: Freizeitpark BELANTIS 

Bildquellen: 

CC BY-SA: 

http://creativecommons.org/licenses 

Herausgeber: UNISTER GmbH 


Druckerei: Prinovis Ltd. & Co. KG 

Betrieb Dresden, Meinholdstraße 2 

01129 Dresden 

Versand: LVZ Logistik GmbH 

Druckereistr. 1, 04159 Leipzig 

Möchten Sie das 


bestellen? 

Einfach online unter 

magazin.ab-in-den-urlaub.de 

Per Post: 

Unister GmbH/Portalservice 


Ludwig-Erhard-Str. 55 

04103 Leipzig 

Oder telefonisch über unsere 

Abo-Hotline: 0341-65050 80160 

(Ortstarif, Mobilfunk abweichend) 

Unsere Servicezeiten: 

Mo–Fr von 8–20 Uhr 

Sa von 10–14 Uhr 

NR. 6/2014 3

Inhaltsverzeichnis 

Foto © Visit-Petersburg.ru 

Sonne in der Dunkelheit … 

Weiße Nächte in Sankt Petersburg S. 64 

3 Editorial und Impressum 

6 News 

SPECIAL 

14 Am glücklichen Ende Europas 

Alentejo in Portugal 

Hot Spots 

28 Exklusiver Flirt mit Haien 

Tauchsafaris weltweit 

34 Traumstrände für sich allein 

Geheimtipp: Boa Vista in den Kapverden 

38 Natur im Überfluss 

Reiseland Vietnam 

44 King Kong, Scream und weiße Löwen 

Freizeitparks in Deutschland 

52 The Windy City 

Städtereise nach Chicago 

Iberischer Sommer 

in Alentejo 

Portugals unberührte Seite S. 14 

Cities & Destinations 

58 Ein Blick übers Stadiondach 

WM-Städte in Brasilien 

62 Anstoß! 

Ihr ab-in-den-urlaub.de-Spielplan zur 

FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014 

64 Sonne in der Dunkelheit 

Weiße Nächte in Sankt Petersburg 

70 No Risk, No Fun 

Extremsportwoche in Voss 

74 Dolce Vita auf der Vespa 

Roller-Reise durch Italien 

4 NR. 6/2014

Inhaltsverzeichnis 

Feuer auf’m Kahn 

Party- und Grill-Boote S. 112 

Foto © Universal Music 

Foto © Feliciano Guimarães, CC BY 2.0, Odeceixe 

Foto © Vibert/Actionreporter.com 

Foto © www.divingadventure-mallorca.com 

»Dublin ist ein Muss« 

Zehn Fragen an: Rea Garvey S. 100 

Exklusiver Flirt mit Haien 

Tauchsafaris weltweit S. 28 

TOP 10 

80 Schätze der Welt 

Nr. 8: Klaus Störtebekers Vermächtnis 

Tipps, Tricks & Tests 

88 Allrad an den Füßen 

Wachsender Outdoor-Markt 

90 Vorfreude beim Urlaubseinkauf 

Alles für die Reise auf Shopping.de 

92 Liebling, ich habe die Brettspiele geschrumpft! 

Die besten Brettspiele für unterwegs, Teil 3 

94 Reisebücher 

Tourist vor 150 Jahren 

96 Auf große Fahrt mit Miez und Mops 

Urlaub mit Tieren 

Society & Glamour 

100 »Dublin ist ein Muss« 

Zehn Fragen an: Rea Garvey 

102 Schwabens Glanz und Preußens Gloria 

So wohnen die Royals, Teil 9 

104 Aristokratisch zelten 

Outdoor-Trend Glamping 

Party & Co. 

108 Nur nicht beflecken lassen! 

Trendsport Paintball 

112 Feuer auf’m Kahn 

Party- und Grill-Boote 

116 Daunenkissen für Silver Rocker 

Festivals mit Hotelübernachtung 

Panorama 

120 Sudoku 

121 Panorama 

122 Ausblick 


NEWS 

Ratten in der Restaurantküche 

Neue Attraktion im Disneyland Paris 

Fotos © Disneyland Paris 

Der 10. Juli 2014 ist für Feinschmecker ein 

ganz besonderes Highlight. Zu diesem Datum 

wird im Disneyland Paris eine Attraktion eröffnet, 

die ganze fünf Jahre auf ihre Fertigstellung 

warten ließ – der Themenbereich im Walt 

Disney Studios Park rund um den erfolgreichen 

Animationsfilm »Ratatouille« aus dem 

Jahr 2007. Der offizielle Name lautet wohlklingend: 

»Ratatouille: L’Aventure Totalement 

Toquée de Rémy«. Ab diesem Zeitpunkt können 

sich Besucher in der Maus-Perspektive 

durch die Welt französischer Haute cuisine 

bewegen – ein Schinken kann da schon einmal 

exorbitant groß wirken. Die Geschichte 

des Films handelt schließlich von einer niedlichen 

Ratte namens Rémy, die durch die Gourmet-Küchen 

von Paris streift und letztlich zum 

ambitionierten Ziel hat, selbst einer der größten 

Köche des Landes zu werden. Dementsprechend 

überdimensioniert ist das Mobiliar, 

um ein realistisches Maus-Flair herzustellen. 

Ein zum Film passendes Restaurant, ein Merchandising-Shop 

und eine wilde Ratatouille- 

Darkride-Fahrt. 

Fliegen ohne Knie im Rücken 

Airbus A350 XWB bietet mehr Platz für Passagiere 

Mit neuem Kabinendesign und mehr Platz 

für Fluggäste wird der Airbus A350 XWB seinen 

Dienst aufnehmen. Mehr Platz bedeutet mehr 

Komfort. Den soll der A350 mit extra breitem 

Rumpf (XWB – eXtra-Wide Body), verbreiterten 

Sitzen (46 Zentimeter) und neun statt der üblichen 

zehn Sitze pro Reihe liefern. Im März hatte 

der Hersteller das Innenraumkonzept samt 

Bestuhlung ausführlichen Alltagstests am Boden 

und im Reiseflugbetrieb unterzogen. Mit 

Early Long Flights (Flugerprobungen auf Langstrecken 

unter realen Bedingungen) schließen 

sich weitere Tests mit Passagieren an. Hierbei 

finden Kabinentests bei extremer Kälte und 

Hitze statt, so ein Sprecher. Auf Streckenerprobungsflügen 

weltweit würden zudem die neuen 

In-Flight-Entertainment-Systeme (IFE) getestet. 

Airbus bringt mit dem A350 XWB das 

Flugzeug mit dem größten Kabinenquerschnitt 

(5,61 Meter) auf den Markt. Der damit verbundene 

Komfortzuwachs soll Passagieren in Business- 

und Economy-Class zugutekommen. 

Foto © Airbus Computer Rendering by Fi 


NEWS 

Foto © iStock.com/Noppharat05081977 

Betonpfeiler für glückliche Fische 

Künstliches Riff in Florida 

geplant 

Künstliche Anbauten, die Natürlichkeit vorgaukeln sollen, kannte 

man bisher von den Ländern der Vereinigten Arabischen Emirate. Doch 

auch in Florida wurde mit dem Bau eines künstlichen Riffs begonnen, 

allerdings nicht ausschließlich zu Vergnügungszwecken. Durch das 

Riff an der Südwestküste sollen auf der einen Seite der Fischbestand 

geschützt, auf der anderen Seite der Angel- und Tauchtourismus angefacht 

werden. Zu diesem Zweck ist geplant, zu einem bisher noch nicht 

bekannten Zeitpunkt sechs 500 Tonnen schwere Betonpfeiler vor der 

Küste zu versenken. Jeder Betonpfeiler ist ungefähr so groß wie ein 

Fußballfeld. 

... und raus bist du 

Spanische Hotels führen 

schwarze Gäste-Liste 

Wer sich als Tourist in spanischen Hotels danebenbenimmt, muss 

in Zukunft damit rechnen, nicht mehr als Gast einchecken zu dürfen. 

Weil schon wenige Krawall-Urlauber genügen, um ein ganzes Hotel 

zur Weißglut zu treiben, gründeten spanische Hotelbetreiber die Liste 

»Elitebook«. Hier können Gäste eingetragen werden, die Bademäntel 

oder TV-Geräte gestohlen, im Zimmer geraucht, betrunken randaliert 

oder bei der Abreise die Rechnung geprellt haben. Die Liste ist online 

einsehbar, allerdings nur für Hoteliers. Der Gast wird beim Einchecken 

um Zustimmung zur eigenen Bewertung gebeten. Sie steht im 

klein gedruckten Teil auf dem Anmeldeformular – in Spanisch. 

Preiswert wie Privatbahn-Tickets 

Deutsche Bahn startet Interregio mit Mini-Preisen 

Die Deutsche Bahn belebt das seit 2002 

beinahe vollständig zum Erliegen gekommene 

Interregio-Express-Angebot neu. Seit April 

fahren (bis 13. Dezember 2014) täglich Interregio-Express-Züge 

(IRE) zwischen Berlin und 

Hamburg. In den IRE gilt der Nahverkehrstarif 

der Deutschen Bahn. Damit können die Züge 

mit dem »Schönes-Wochenende-Ticket« sowie 

von Montag bis Freitag ab 9 Uhr mit dem 

»Quer-durchs-Land-Ticket« benutzt werden. 

Zudem gelten im IRE Festpreise. Die Einzelfahrt 

kostet 19,90 Euro, Tickets für Hin- und 

Rückfahrt 29,90 Euro, wenn beide Fahrten innerhalb 

von 15 Tagen stattfinden. Sitzplatzreservierungen 

und kostenlose Fahrradmitnahmen 

nach vorheriger Stellplatzreservierung 

sind möglich. Weitere IRE-Strecken sind derzeit 

nicht geplant, so ein DB-Sprecher. 

Foto © Deutsche Bahn AG Foto © iStock.com/FrancescoCorticchia 


NEWS 

Schluss mit teuer 

Bald keine Roaming- 

Gebühren mehr? 

Foto © iStock.com/bowie15 

Das EU-Parlament hat die Abschaffung der Roaming-Gebühren beschlossen. 

Für Telefonate und Internetnutzung mit dem Handy dürfen 

keine Extragebühren mehr verlangt werden. Die EU-Abgeordneten fordern 

das Verbot der Roaming-Gebühren ab 15. Dezember 2015. Dieser 

Beschluss muss allerdings noch von den einzelnen EU-Staaten bestätigt 

werden. Derzeit gelten für im Ausland geführte Gespräche 29 Cent 

für abgehende und acht Cent für angenommene Telefonate. Für SMS- 

Nachrichten dürfen nicht mehr als neun Cent, für Datenübertragung 

pro Megabyte maximal 70 Cent berechnet werden (alle Preise zuzüglich 

der Mehrwertsteuer). 

Kürzere Wartezeiten 

Sicherheitscheck schon vor dem 

Abflugtag 

Wenn es nach den Vorstellungen der 

USA geht, soll die Wartezeit bei den Sicherheitskontrollen 

an Flughäfen nicht länger 

als zehn Minuten dauern. Das ist deshalb 

verwunderlich, da gerade die USA dafür 

bekannt sind, einen besonders hohen Aufwand 

bezüglich der Einreisebestimmungen 

und -kontrollen zu betreiben – nach 

den Anschlägen am 11. September 2001 

mehr als verständlich. Nun kommt das 

Konzept des »Trusted Travellers« ins Spiel. 

Dieser soll schon lange vor seinem Abflug 

kontrolliert und dadurch am Abflugtag am 

Flughafen deutlich schneller durchgewunken 

werden. In den USA soll es mittlerweile 

schon an die 290.000 »Trusted Traveller« 

geben. Diesen Status können bisher nur 

US-Bürger erhalten, die sich einmal im 

Jahr einem gründlichen Sicherheitscheck 

unterziehen lassen, der rund hundert Dollar 

kostet. Wer im Anschluß daran von den 

Sicherheitsbehörden als ungefährlich eingestuft 

wird, kann sich an 25 internationalen 

Flughäfen in einer speziellen Schnellschlange 

für »Trusted Traveller« anstellen. 

Durch diese Bevorzugung kommt der Passagier 

schneller voran und spart sich 70 

Prozent an Zeit bei den Kontrollen. In der 

EU ist das Konzept allerdings noch stark 

umstritten. 

Kampf der Giganten 

Rekordriesenrad in 

New York geplant 

Das höchste Riesenrad der Welt steht seit März 2014 in Las Vegas: 

der 167 Meter hohe High Roller. In zwei Jahren könnte dieser 

Weltrekord nach New York gehen. In der Nähe von Staten Island ist 

das New York Wheel geplant. Die sich drehende Aussichtsplattform 

soll 192 Meter hoch werden. In den 36 Kabinen lassen sich maximal 

1.440 Personen befördern. Die 38-minütige Fahrt kostet 30 US-Dollar 

(ca. 22 Euro). Damit New York auch bei Nacht betrachtet werden 

kann, sind Öffnungszeiten von zehn Uhr vormittags bis Mitternacht 

angedacht. 

Foto © iStock.com/Spotmatik Foto © New York Wheel 


NEWS 

Foto © Love Cloud Vegas Foto © iStock.com/majana 

Ausfall, Verspätung, Koffer weg? 

Klare Rechte im Fernbusverkehr 

Wie in Flugzeug und Bahn, gelten auch im 

Fernbus Fahrgastrechte. Sie greifen, sobald 

die gebuchte Strecke 250 oder mehr Kilometer 

beträgt. Der Fernbusbetreiber muss dem 

Fahrgast bei einer gestrichenen Verbindung, 

bei mehr als zwei Stunden Verspätung oder 

bei Überbuchung eine alternative Linie anbieten 

oder den vollen Fahrpreis erstatten. Weigert 

sich der Veranstalter, kommen zum Ticketpreis 

weitere 50 Prozent des Fahrpreises 

hinzu. Zudem muss der Betreiber die Fahrgäste 

spätestens 30 Minuten nach dem eigentlichen 

Abfahrtszeitpunkt über Probleme informieren. 

Beträgt die Fahrzeit regulär mehr als 

drei Stunden und die Verspätung dabei mindestens 

90 Minuten, muss den Fahrgästen ein 

kostenloser Imbiss angeboten werden. Auch ein Hotelzimmer für maximal zwei Nächte und 80 

Euro pro Nacht können Fahrgäste in einigen Fällen fordern. Bei verlorenem oder beschädigtem 

Gepäck muss der Veranstalter mindestens 1.200 Euro erstatten. Weigert sich der Busunternehmer 

zu zahlen, hilft die kostenlose Schlichtungsstelle für den öffentlichen Nahverkehr (SÖP). 

Auf zu neuen Höhepunkten 

Sex am Himmel über Las Vegas 

Wo, wenn nicht in Las Vegas, sollte Sex im Flugzeug möglich sein? Mit einer Cessna 421 

starten hier ein Pilot der Love Cloud Air und die Liebeshungrigen. In einer Flughöhe von etwa 

einer Meile (1.610 Metern) hat das Paar 45 Minuten Zeit, sich für 579 Euro zu vergnügen. Paare 

mit einem Faible fürs lange Vorspiel zahlen 724 Euro für 60 Minuten; Männer mit Steherqualitäten 

oder einer Packung Viagra zahlen 941 Euro und dürfen dafür mit ihrer Liebsten 90 Minuten 

lang von Höhepunkt zu Höhepunkt fliegen. Wer möchte, macht schon den Weg vom Hotel zur 

Maschine zu etwas Besonderem und bucht das Romantic Packet für 144 Euro mit Limousinen- 

Service und einem Dutzend Rosen, Schokolade und einer Flasche Champagner in der Cessna. 

Zudem ist der Flug die Eintrittskarte für den Mile High Club (siehe Heft 8/2013, S. 114-115). 

Vegetarischer Gourmet-Tempel 

in Wien 

Mit dem Tian eröffnete in Wien ein vegetarisches 

Gourmetrestaurant. Für die fleischund 

fischlosen Gerichte wurden dem Tian 

bereits ein Michelin-Stern und zwei Gault- 

Millau-Hauben verliehen. Während spezieller 

Veranstaltungsreihen erfolgt die 

Zubereitung der Speisen direkt am Tisch 

unter den Augen der Gäste. 

30 Minuten kostenloses Internet 

Am Düsseldorfer Flughafen steht seit Anfang 

April 2014 für Fluggäste und Besucher des 

Airports 30 Minuten kostenloses Internet 

über WLAN zur Verfügung. Nutzer können 

den Zugang nach 30 Minuten kostenpflichtig 

weiterverwenden. Der Hotspot deckt eine 

Fläche von etwa 50.000 Quadratmetern ab. 

Berlin Linienbus erweitert 

Streckennetz 

Der Fernbusmarkt boomt. Deshalb baut 

Berlin Linienbus das Streckennetz aus. Ab 

sofort geht es ab Berlin nach Osnabrück, 

Stralsund, Gera, Ilmenau und Oberhof sowie 

in das niederländische Hengelo und 

nach Bratislava in der Slowakei. 

EU hat Schwarze Liste aktualisiert 

Die Schwarze Liste der EU enthält Airlines, 

denen es verboten ist, europäische Flughäfen 

anzufliegen oder Flüge innerhalb der EU 

anzubieten. Die aktuelle Version löst die Liste 

vom Dezember 2013 ab. Neu auf die Liste 

gesetzt wurden: Blue Wing Airlines (Surinam) 

und Meridan Airways (Ghana). 

Sitzplatzreservierung bei Lufthansa 

Premiumflieger Lufthansa hat frühzeitige 

Sitzplatzreservierung auf Langstreckenflügen 

nun auch für die preiswerten Economy-Buchungsklassen 

W, S, T, L und K eingeführt. 

Den Service lässt sich die Airline 

mit 25 Euro bezahlen. Kostenfrei soll indes 

die freie Platzwahl ab 23 Stunden vor Abflug 

bleiben. 

Keine Swinger auf dem Bodensee 

Seit 17 Jahren fährt die MS Schwaben einmal 

im Jahr als »Folterschiff« über den Bodensee, 

ein zweites Boot ist als »Swingerschiff« 

unterwegs. Damit soll nun Schluss 

sein. Der Veranstalter macht für das angedrohte 

Ende der speziellen Bootsausflüge 

die Kommunalwahlen im Mai 2014 verantwortlich. 

Bislang habe es nie Beschwerden 

gegeben, heißt es. 


NEWS 

Jetzt wird wieder selbst gefahren 

Bahn streicht Autozüge ab Berlin 

Foto © iStock.com/Lya_Cattel 

Ende April fuhr der letzte 

Autozug zwischen Berlin und 

München. Die Waggons seien 

zu alt und der Neubau zu teuer, 

begründet die Bahn AG ihre 

Entscheidung. Damit verkehrt 

nur noch ein Autozug in 

Deutschland ab Hamburg über 

Hildesheim und München 

nach Lörrach. Internationale 

Verbindungen nach Narbonne, 

Innsbruck, Alessandria oder 

Villach könnten in absehbarer 

Zeit ebenfalls dem Rotstift zum Opfer fallen. Dann müssen beispielsweise Motorradfahrer, die 

mit dem Zug entspannt in den Süden fahren wollen, um dort ihre Tour zu starten, auf Lastkraftwagen 

umsteigen. 

Vom Touristenmagnet zum Krisenherd 

Visapflicht für Krim-Urlauber 

Ab sofort ist vor der Einreise auf die Krim ein russisches Visum erforderlich. Dies gilt auch 

für Menschen, die sich bereits auf der Halbinsel im Schwarzen Meer befinden. Sie müssen in 

der Hauptstadt Simferopol eine Aufenthaltserlaubnis beantragen. Seit der Eingliederung der 

Krim in russisches Gebiet gelten für die Einreise die gleichen Bestimmungen wie für Russland. 

Nachteilig dürfte sich die Visapflicht auf die Tourismusbranche auswirken, da die Krim 

Zwischenziel bei Rundreisen und Kreuzfahrten sei, meinen Experten. 

Jedem nach seinen Neigungen 

Airlines erweitern 

die Klassen an Bord 

Foto © Emirates 1994-2009. All rights reserved 

Foto © iStock.com/astroganov 

Die festgefügte Welt aus Economy und 

Business Class bröckelt. Einige Fluggesellschaften 

führen weitere Klassen ein. So geht 

der Branchendienst aero telegraph davon aus, 

dass die neu eingeführte Premium Economy 

bei der Lufthansa der Beginn eines bevorstehenden 

Wandels sein könnte. Das Angebot der 

Airlines dürfte sich gründlich verändern. So 

bieten Gesellschaften wie KLM oder einige 

amerikanische Airlines jetzt schon das Social 

Seating an. Dabei wird beim Online-Check-in 

das Facebook- oder LinkedIn-Profil des potentiellen 

Sitznachbarn angezeigt (siehe Heft 

11/2013, S. 92). Zudem sind eine Smoke-, 

Drink- oder Internet-Class denkbar. Emirates 

sorgt sich inzwischen um die Premiumkunden 

und baut den Luxusbereich mit Suiten und 

ausklappbaren Betten aus. 


NEWS 

Wasser hat keine Balken 

Wer sich an Bord 

begibt, muss mit 

Seegang rechnen 

Sturzflug zur Achterbahn 

Welthöchster Freefall-Tower 

in New Jersey 

Zu einer Schiffreise gehören Wellen. Auf 

diese Binsenweisheit musste ein Gericht hinweisen. 

Wer sich bei schwerem Seegang verletzt, 

hat demnach keinen Anspruch auf Schadensersatz. 

Damit scheiterte eine Frau vor 

Gericht, die während schweren Seegangs die 

Toilettentür in ihrer Kabine öffnete, sie jedoch 

nicht festhalten konnte. Die Tür schlug zurück, 

wodurch sich die Frau den Daumen 

quetschte. Sie verklagte ihren Reiseveranstalter 

auf Schmerzensgeld. Der sei seiner Verkehrssicherungspflicht 

nicht nachgekommen, 

da die Tür nicht hätte gesichert werden können. 

Das Landgericht Düsseldorf wies die Klage 

ab (AZ: 16 O 190/89). 

Foto © iStock.com/princigalli 

Foto © Six Flags Great Adventures Zumanjaro 

Am Memorial Day (26. Mai) wird im US-amerikanischen Freizeitpark Six Flags Great Adventures 

in New Jersey die Attraktion »Zumanjaro: Drop of Doom« eingeweiht. Der »Fall des 

Untergangs« ist nicht irgendein Freefall-Tower, sondern der höchste seiner Art. Drei Gondeln 

à acht Passagieren an Bord werden in 126 Meter Höhe gezogen, um dann mit bis zu 145 

Stundenkilometern im freien Fall gen Boden zu stürzen. Sicherlich nichts für schwache Nerven 

und Mägen. Eingerahmt ist der Zumanjaro von der weltbekannten Achterbahn Kingda 

Ka, derzeit die höchste und zweitschnellste der Welt. Es könnte also sein, dass man beim 

Sturz in die Tiefe in die panischen Gesichter der Kingda-Ka-Fahrgäste blickt. 

Kampf ums Geld 

Nach Stornierungen muss häufig prozessiert werden 

Wer einen Flug storniert, bekommt die Gebühren in vollständiger Höhe 

zurück. Beim Ticketpreis selbst kann es schwieriger werden. Hier sind eigentlich 

95 Prozent des Preises zu erstatten. Einige Fluggesellschaften 

wollen den Betrag jedoch drücken und haben entsprechende Klauseln in 

ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen aufgenommen. Die würden jedoch 

von Gerichten kritisiert, meldet die Hannoversche Allgemeine unter 

Berufung auf den Reiserechtler Paul Degott. Um dennoch an sein Geld zu 

kommen, rät der Anwalt, die Erstattung anzumahnen. Reagiert die Fluggesellschaft 

trotz Fristsetzung auch nach der zweiten Mahnung nicht, sollte 

man sein Recht vor Gericht durchsetzen, so Degott. 

Foto © iStock.com/Small_Mari 


NEWS 

Bevor die Zecke beißt 

Impfungen 

in deutschen 

Risikogebieten 

empfohlen 

Entschädigung bei dicker Luft 

Smog-Versicherung in China 

Wer in China eine Städterundreise 

plant, kann sich bei Smog entschädigen 

lassen. Eine Smog-Versicherung bieten 

der chinesische Reiseveranstalter ctrip. 

com und die Versicherung Ping An. Bislang 

gibt es die Versicherung für die 

Städte Beijing, Xian, Harbin, Chengdu, 

Shanghai und Guangzhou. Weitere 

Städte sollen hinzukommen. Die Smog- 

Versicherung kostet zwischen 1,16 und 

1,74 Euro (10 bis 15 Yuan). Tritt während 

des Aufenthalts Smog auf – hierüber informiert eine App –, werden pro Tag 5,81 Euro (50 

Yuan) ausgezahlt. Zur Auszahlung kommt es jedoch nur, wenn man sich mindestens zwei 

Tage in einer der Städte aufgehalten hat. 

Foto © iStock.com/BarnabyChambers 

Foto © iStock.com/Henrik_L 

Das Robert-Koch-Institut informiert über 

Zecken-Risikogebiete (Frühsommer-Meningoenzephalitis 

FSME) in Deutschland. Aufgrund 

des milden Winters breiten sich die Zecken weiter 

aus. Einzig in den Ländern Bremen und 

Hamburg wurden bislang keine FSME-Erkrankungen 

bekannt. Stark betroffen sind Baden- 

Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz 

und das südöstliche Thüringen. Weitere Risikogebiete 

liegen in Mittelhessen, im Saarland, in 

Rheinland-Pfalz und seit 2014 im Vogtlandkreis 

in Sachsen. Insgesamt gelten 142 Kreise als 

FSME-Risikogebiete. Zum Schutz vor Infektionen 

rät die Ständige Impfkommission (STIKO) 

des Robert-Koch-Instituts in Risikogebieten lebenden 

Menschen zur FSME-Impfung. Sie reduziert 

nachweislich das FSME-Infektionsrisiko. 

Weitere Informationen unter www.rki.de. 

Geld stinkt nicht 

Ausgleichszahlung wegen 

verstopfter Toilette 

Foto © iStock.com/VVF 

Das Amtsgericht Rüsselsheim musste sich 

mit defekten Sanitäranlagen in einem Flugzeug 

befassen. Ein Flug von Teneriffa nach 

Stuttgart konnte wegen verstopfter Toiletten 

erst mit 18 Stunden Verspätung starten. Das 

sorgte bei einigen Passagieren für die Erstreitung 

von Ersatzansprüchen. In seinem Urteil 

sprach das Gericht den Klägern einen Anspruch 

auf Ausgleichszahlung zu. Zwar wäre der Defekt 

auf die unsachgemäße Benutzung der Passagiere 

zurückzuführen, jedoch sei es Aufgabe 

der Airline, auf solche Fälle vorbereitet zu sein. 

Deshalb wären durch diesen Vorfall keine außergewöhnlichen 

Umstände gegeben, die die 

Airline von der Ausgleichszahlung freistellen 

(AZ: 3 C 1687/11 [33]). 

Vom Höcker gerissen 

Schmerzensgeld nach Sturz vom Kamel 

Beim Besteigen eines Kamels ist Vorsicht geboten. Diese leidvolle 

Erfahrung machte ein Mann, der beim Aufsitzen stürzte und sich einen 

Beckenbruch zuzog. Der Kamelritt war Bestandteil einer Pauschalreise. 

Dabei hätte der Veranstalter das Besteigen des Kamels überwachen 

und sichern müssen. Da der Kameltreiber jedoch nicht vor Ort war, 

konnte das Tier während des Aufsitzens ungehindert aufstehen, worauf 

der Mann zu Fall kam. Er verklagte den Reiseveranstalter auf 

Schmerzensgeld und Schadenersatz. Das Oberlandesgericht Koblenz 

urteilte, dass der Veranstalter eine Hilfestellung garantieren müsse, da 

ein Europäer im Umgang mit Kamelen nicht vertraut sei. Das Gericht 

sprach dem Kläger 15.000 Euro Schmerzensgeld sowie weitere 1.100 

Euro wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit zu. Der Unfall ereignete 

sich vier Tage nach Ankunft am Urlaubsort. Der Gesamtpreis der Reise 

lag bei 2.200 Euro (AZ: 12 U 1296/12). 


Special 

Foto © Jürgen Winkler 

»Großmutter, warum 

ist der Wald so grün?« 

»Weil wir in Alentejo 

sind, mein Kind.« 

»Großmutter, was 

sind das für Bäume?« 

»Das sind Korkeichen, 

mein Kind.« »Aber 

Großmutter, warum 

sind die Korkeichen 

nackt?« »Damit sie 

nicht schwitzen, 

mein Kind.« Hier hat 

Großmutter geflunkert, 

doch dass der Wald sehr 

grün ist, stimmt – in 

Alentejo ist die Natur 

zu Hause 

weiter auf S. 14

Special | Alentejo in Portugal 

Alentejo in Portugal 

Am glücklichen 

Ende Europas 

Geografisch betrachtet, endet das 

europäische Festland an der Küste 

von Alentejo. Vom Meer weht eine 

leichte Brise, am Himmel lacht die 

Sonne, unter den Korkeichen grasen 

die Ziegen – wer in der schönsten 

Region Portugals seine Ferien 

verbringt, kehrt als glücklicher 

Mensch nach Hause zurück 

Text: Jürgen Winkler 

Foto © iStock.com/johncopland

Alentejo in Portugal | Special 

Fotos © Turismo de Lisboa – www.visitlisboa.com 

Von Lissabon nach Alentejo 

Die Reise nach Alentejo führt in den meisten 

Fällen über Lissabon. In der portugiesischen 

Hauptstadt sollte man unbedingt 

einen Zwischenstopp einlegen – der Glanz 

des Kulturzentrums strahlt heute noch so 

hell wie vor 600 Jahren. 

Die Blütezeit von Lissabon lag im 15. und 16. 

Jahrhundert. Durch Entdecker wie Vasco da 

Gama wurde Portugal zur See- und Kolonialmacht. 

Aus den eroberten Ländern in Südamerika, 

Afrika und Asien floss so viel Gold 

in die Heimat, dass sich die portugiesischen 

Städte am Bau immer größerer Kirchen und 

Paläste berauschten – auch Lissabon. 

Schon 1580 war Schluss mit lustig. Portugal 

wurde zur spanischen Provinz degradiert. 

1755 versank Lissabon schließlich in einer 

Staubwolke. Ein gewaltiges Erdbeben, das bis 

nach England und Finnland wirkte, zerstörte 

den Ort. Nur wenige Gebäude hatten das 

Erdbeben überstanden – was wir heute sehen, 

ist eine am Reißbrett entworfene neue Stadt. 

Trotzdem besitzt Lissabon einen eigenen 

Zauber, denn auch der Wiederaufbau ist inzwischen 

über 200 Jahre her. Der portugiesische 

Literaturnobelpreisträger José Saramago 

empfiehlt beispielsweise, das Alfama-Viertel 

zu besuchen, und rät Reisenden, sich an der 

zweiten Ecke zu verlaufen und nicht nach 

dem Weg zu fragen. »Das ist die beste Methode, 

das Viertel kennenzulernen.« Diesen Tipp 

kann man auf ganz Lissabon übertragen. ▶ 


Foto © iStock.com/ Miguel Angelo Silva 

Special | Alentejo in Portugal

Foto © iStock.com/Juan García Aunión 

Tourismus in Alentejo 

Direkt an Lissabon grenzt die Region Alentejo. 

Mit einer Fläche von knapp 27.000 Quadratkilometern 

ist sie etwa so groß wie Haiti, 

Massachusetts oder die Krim. In Alentejo 

leben aber nur 521.240 Einwohner, das sind 

gerade mal 400 mehr als in Leipzig. Sie haben 

sehr viel Platz: Alentejo erstreckt sich über 30 

Prozent des gesamten Festland-Territoriums 

von Portugal. Diese riesige Region ist größtenteils 

unverbaut, sie besitzt nur wenige Städte 

und Dörfer und kaum Industrie. Das macht 

sie ideal für entspannten Slow Tourism. 

Das Klima in Alentejo ist sehr heiß und trocken. 

Je weiter man sich von der Küste entfernt, 

desto wärmer wird es. Der Unterschied 

zwischen Küstenregion und Landesinnerem 

kann 10 bis 15 Grad betragen. Im Hochsommer 

glühen die Straßen und Dörfer bei über 

30 Grad Celsius. Als Reisezeit werden deshalb 

Frühjahr oder Herbst empfohlen. 

Nicht zu übersehen ist die bescheidene Lebensführung 

der Einwohner. Das Nord-Süd- 


Gefälle in Portugal existiert nach wie vor. 

Der industrialisierte Norden bietet mehr und 

besser bezahlte Arbeitsplätze als der landwirtschaftlich 

geprägte Süden. In Alentejo wirkt 

sich außerdem das jahrtausendealte Latifundien-System 

negativ aus. Wenige Großgrundbesitzer 

verfügen über riesige Landflächen, 

auf denen Landarbeiter – keine Bauern – saisonabhängig 

beschäftigt werden. 

Seit einigen Jahren sorgt der Tourismus für 

zusätzliche Einnahmen. Hotels und Restaurants 

profitieren von den wachsenden Urlauberzahlen. 

Der Grund für diese Zunahme 

liegt in der absoluten Natürlichkeit der Region. 

In kaum einer anderen Destination kann 

man stundenlang durch eine baumbestandene 

Hügellandschaft fahren, ohne einen Menschen 

zu treffen. Nur das Zirpen der Zikaden 

weht durchs offene Autofenster. Oder direkt 

ins Ohr, wenn man Alentejo mit dem Fahrrad 

erkundet. ▶ 

Foto © Feliciano Guimarães, CC BY 2.0, Odeceixe


Korkeichen bis zum Horizont 

Manchen Weintrinker plagt das schlechte 

Gewissen: Wo kommen nur die vielen Korken 

her? Müssen dafür Bäume sterben? Ist es 

Raubbau an der Natur? 

Nichts dergleichen. Korkeichenwälder werden 

seit Jahrtausenden als Montado geführt 

– als vom Menschen geschaffene Symbiose 

verschiedener Lebensformen. Zwischen den 

Korkeichen wachsen Steineichen, Pinien, 

Erdbeerbäume und wilder Spargel, in den 

Wäldern leben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. 

Als Biotope sind die Montados von 

unschätzbarem Wert. Auch deshalb dürfen 

Korkeichen nicht gefällt werden. 

Korkeichen gedeihen nur in größeren Abständen 

zueinander. Das macht den Wald 

zu einem lichtdurchfluteten Gelände. Ziegen, 

Schafe und Schweine halten das Gras 

kurz oder mästen sich an den Eicheln. Das 

verringert die Waldbrandgefahr und erzeugt 

schmackhaftes Fleisch. 

Um den Kork zu ernten, braucht man Geduld. 

Ein junger Baum muss etwa 20 Jahre 

alt werden und einen Stammumfang von 18 

bis 20 Zentimetern besitzen. Dann wird der 

Virgin Cork vom Stamm geschält. Der jungfräuliche 

Kork taugt noch nicht für qualitativ 

hochwertige Produkte, er ist zu knorzig und 

verschrumpelt. Nach zehn bis 15 Jahren folgt 

die zweite Ernte. Ab jetzt kann der Korkeichenstamm 

alle zehn Jahre etwa mannshoch 

geschält werden, bis zum Alter von 150 Jahren 

– mit jeder Ernte steigt die Qualität des 

Korks. Damit man nicht den Überblick verliert, 

wird die Jahreszahl der letzten Ernte mit 

Farbe auf den Stamm geschrieben. 

Portugal besitzt mehr Korkeichen als Einwohner. 

31 Prozent aller Korkeichen weltweit 

wachsen hier, sie liefern 51 Prozent der Weltproduktion 

von Flaschenkorken. Kork wird 

für viele Produkte eingesetzt, von der Sandale 

bis zur Raumfahrt, doch der Weinkorken ist 

und bleibt das bekannteste. 

Ein guter Korken zerbröselt übrigens nicht, 

wenn man ihn aus der Weinflasche zieht. 

Sollte er doch zerbröseln, war es nur preiswerter 

Presskork. ▶ 

Foto © iStock.com/JDEstevao 

Foto © Jürgen Winkler

Portugal Alentejo | Special 

Diese 300 Jahre alte Korkeiche wird nicht mehr geerntet. 

Sie wächst ihrem natürlichen Ende entgegen 


Demonstration der Korkernte 


Korkeichen, die auf Hügeln wachsen, liefern 

besseren Kork als Eichen im Tal. Warum das 

so ist, weiß niemand

Foto © iStock.com/jokos78 

Foto © iStock.com/chris haley


Foto © iStock.com/caravana 

Delfine, Störche und Naturschutz 

Wanderer, kommst du nach Portugal, dann 

richte deinen Blick nach oben. Schau auf die 

Schornsteine, Strommaste, Kirchtürme und 

Hausdächer. Du siehst – Störche, Störche, 

Störche. 

In Alentejo ist man von Weißstörchen umgeben. 

Den Landarbeitern behagt es nicht, dass 

die Störche lieber in Portugal überwintern, 

statt nach Afrika zu fliegen, doch die Touristen 

sind entzückt. So viele Störche auf einmal 

sieht man sonst nur im Fernsehen. 

Wie in vielen landwirtschaftlichen Regionen 

der Welt wurde auch in Alentejo lange 

Zeit mit reichlich Dünger gewirtschaftet. 

So reichlich, dass einige Gewässer kippten. 

In Alentejo zog man daraus die richtigen 

Schlüsse. An der Küste wurde das Gebiet um 

Lagoa de Santo André unter Naturschutz gestellt. 

Der natürliche Salzwasser-Lagunensee, 

umgeben von Wiesen und Wäldern, dient 

heute als Schutzgebiet für seltene Vögel. 

Vor ihrem Schutz war die Lagune biologisch 

tot. Düngemittel aus dem in Alentejo 

verbreiteten Reisanbau hatten der Wasserqualität 

so zugesetzt, dass kein Leben mehr 

möglich war. Heute brüten in Lagoa de Santo 

André riesige Vogelschwärme. Besucher 

können das Schutzgebiet in Begleitung von 

Ornithologen betreten und die Vögel aus sicherer 

Entfernung beobachten. 

Mit dem wachsenden Tourismus wurde auch 

die Delfinbeobachtung interessant. An der 

Mündung des Sado vor dem Touristenzentrum 

Tróia engagieren sich Tierschützer seit 

Jahren für den Erhalt einer Population Großer 

Tümmler. Auf einem Katamaran werden 

die Touristen in die Nähe des kleinen Delfinverbands, 

Schule genannt, gefahren, und mit 

einer Wahrscheinlichkeit von 99,9 Prozent 

tauchen sie wirklich auf. Hat man das Glück, 

die Delfine während der Paarungszeit bei ihren 

Revierkämpfen zu beobachten, kann das 

Wasser schon mal heftig schäumen. ▶ 



Badestrand mit vielen Buchten 

Die Küste von Alentejo ist ein endloser 

Strand mit zahlreichen Buchten. Bis hinunter 

zur Algarve wechseln sich Zeltplätze, Caravanstellplätze, 

Hotelanlagen und kleine Dörfer 

ab. Drei Naturparks schützen große Teile 

des Küstenstreifens vor der Zersiedelung: 

Estuário do Sado, Lagoa de Santo André und 

Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina. 

Ein außergewöhnliches Fischerdorf ist Porto 

Covo, südlich der Hafenstadt Sines. Es wurde 

in der Ära des Marquis von Pombal gebaut. 

Der Erste Minister unter König Joseph 

I. plante den Wiederaufbau Lissabons nach 

dem Erdbeben 1755. Porto Covo diente ihm 

als Blaupause: Er ließ das Dorf, wie später 

Lissabon, schachbrettartig errichten, mit 

rechtwinklig kreuzenden Straßen und einem 

streng geometrischen Dorfplatz. 

Auch am Strand von Porto Covo liegen zauberhafte 

Buchten. Für Touristen wurde die 

schmale Küstenstraße oberhalb der Buchten 

in regelmäßigen Abständen um Parkflächen 

erweitert. Caravanfreunde können ihr mobiles 

Schneckenhaus an der Steilküste abstellen 

und vom Bett aus den Sonnenuntergang 

genießen. 

Ein Kuriosum ist die Ilha do Pessegueiro 

(deutsch: PfirsichbauminseI) vor Porto Corvo. 

Pfirsichbäume hat es auf der Insel nie 

gegeben, der Namensgeber war offenbar ein 

romantisch veranlagter Freibeuter. Denn die 

Ilha do Pessegueiro diente in grauer Vorzeit 

als Stützpunkt der Piraten. 

Fährt man von Porto Covo weiter nach Süden, 

sieht man ab und zu einzelne Autos, die 

am Straßenrand parken. Der geschulte Urlauber 

weiß, was das bedeutet: Hier liegt der 

versteckte Zugang zu einer Bucht, die von 

der Straße aus nicht einsehbar ist. Die Alentejo-Küste 

ist so reich mit Buchten gesegnet, 

dass die Natur nicht jede davon mit einem 

bequemen Abstieg bedenken wollte. In manche 

muss man sich an Seilen oder Strickleitern 

nach unten hangeln. Für den Aufstieg 

sollte man Kraft und Zeit einplanen – dafür 

hat man eine Bucht ganz für sich allein. ▶ 


Fotos © Jürgen Winkler 

Bucht (links), Naturhafen (rechts) und typische Fischerhäuser (unten) von Porto Covo

Denkmal für Vasco da Gama, den Entdecker des Seewegs nach Indien 


Évora – Die goldene Zeit Portugals 

Die Distrikthauptstadt Évora ist ein steinernes 

Zeugnis für die Geschichte Portugals von der 

Römerzeit bis zur goldenen Ära im 16. Jahrhundert. 

Eine glückliche Fügung ließ die Stadt 

mitsamt ihrer Stadtmauer weitgehend unzerstört. 

Der Spaziergänger wandelt durch ein lebendiges 

Museum mit engen Gassen, kleinen 

Läden und vielen Cafés. Das gefiel auch der 

UNESCO. Sie erklärte das Stadtzentrum 1986 

zum Weltkulturerbe. 

Évora wurde bereits von den Römern ausgebaut 

und befestigt. Sie nannten den Handelsplatz 

Liberalitas Julia, verliehen ihm Stadtrecht 

und schützten ihn mit einer mächtigen 

Stadtmauer. Nach mehreren Erweiterungen 

war die Mauer so breit, dass sie an einer unterbrochenen 

Stelle kurzerhand zum Wohnhaus 

umfunktioniert wurde. 

Aus der Römerzeit sind in Évora u.a. ein Aquädukt 

und ein Tempel erhalten. Auf die Römer 

folgten die Westgoten, Mauren und Christen. 

Als die Christen die Stadt im 12. Jahrhundert 

von den Mauren zurückeroberten, köpfte ihr 

Anführer Geraldo sem Pavor (Geraldo ohne 

Furcht) den letzten maurischen Sultan und 

dessen Tochter, die der Legende nach zuvor 

Geraldos Geliebte war. Zum Dank nahm Évora 

die blutige Tat ins Stadtwappen auf und benannte 

den zentralen Platz nach Geraldo. 

Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert residierten 

einige portugiesische Könige in 

Évora. Die Stadt wuchs und gedieh. Ab 

1186 entstand in einer Bauzeit von 200 Jahren 

die größte Kathedrale Portugals. Mitte 

des 16. Jahrhunderts gründeten die Jesuiten 

eine Universität. Damit sie es mit dem 

Wissensdrang nicht übertreiben, setzten 

die Dominikaner ihren Inquisitionspalast 

genau gegenüber. Als stete Mahnung an 

die Endlichkeit der irdischen Existenz bauten 

schließlich die Franziskaner neben ihre 

prächtige Kirche Igreja de São Francisco ein 

Ossuarium – eine Kapelle, deren Wände und 

Säulen mit bleichen Knochen und Schädeln 

verkleidet sind. ▶ 



Fotos © Jürgen Winkler 

Glockentürme der Kathedrale von Évora 

Vom historischen Königspalast steht 

nur noch der Frauenflügel (Galeria 

das Damas). Im Palast verabschiedete 

König Manuel I. Vasco da Gama auf 

seine Reise nach Indien


ANZEIGE 

Urlaub in Évora 

3 Tage im 5-Sterne-Hotel 

M‘Ar De Ar Aqueduto, 

DZ inkl. Flug, p.P. ab 220 € 

magazin.ab-in-den-urlaub.de/30 

Hotline: +49 (0)341 65050 83970 (Ortstarif, Mobilfunk abweichend) 

Angebot freibleibend. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 

Traditionelle Süßspeisen aus der portugiesischen Klosterküche 

Leichter Wein und süßer Kuchen 

Die bodenständige alentejanische Küche 

verblüfft durch ihre Kunst, aus einfachen Zutaten 

unwiderstehliche Rezepte zu zaubern. 

Brot, Olivenöl und Fisch sind die Basis für 

viele Gerichte. Die karge Lebensweise zwang 

die Menschen, mit allem zu experimentieren, 

was Küche, Feld und Stall hergaben. 

»Brotsuppe« klingt beispielsweise nicht nach 

einem leckeren Mahl – bis man sie gegessen 

hat und ungläubig fragt, ob diese exzellente 

Speise wirklich mit Brot zubereitet wurde. 

In den Küstenregionen werden Meeresfrüchte 

serviert – auf dem Teller, in der Suppe 

oder als portugiesische Nationalspeise 

Bacalhau (Stockfisch). Eine alentejanische 

Foto © iStock.com/garuti 

Spezialität sind schwarzhäutige Schweine, 

die in Korkeichenwäldern gehalten werden. 

Sie ernähren sich überwiegend von Eicheln, 

was ihrem Fleisch einen einzigartigen Geschmack 

verleiht. 

Verfeinert werden die Speisen mit natürlichen 

Kräutern: Minze, Thymian, Koriander, 

Oregano, Rosmarin. Während der Mahlzeit 

trinkt man einen feinen, nicht zu schweren 

Weiß- oder Rotwein aus den Anbaugebieten 

Alentejos. Und zum Nachtisch gibt es Süßspeisen, 

die wir der Experimentierfreude 

portugiesischer Mönche und Nonnen verdanken. 

Pastéis de Nata, Morgado, Pão de 

Rala oder Pinhoadas sind köstliche, zuckersüße 

Kalorienbomben. 

Foto © iStock.com/inaquim 

Hinweis der Redaktion: Die Recherche für 

diesen Artikel wurde unterstützt von OLIMAR 

Reisen. ■ 


Hot Spots 

Foto © Choose Chicago 

Es gibt keine Ausrede, 

nicht nach Chicago zu 

reisen. Die Stadt am 

Lake Michigan hat für 

jeden etwas zu bieten: 

Hochkultur und Remmidemmi, 

Haute cuisine 

und Fast-Food-Bombe, 

Hochhausschlucht 

und Downtown-Flair. 

Vor Überhitzung beim 

Stadtspaziergang 

schützt der stete Wind, 

dem Chicago seinen 

Spitznamen verdankt: 

Windy City 

weiter auf S. 52

Hot Spots | Tauchsafaris 


Exklusiver Flirt mit Haien 

Safaris bieten Eindrücke, die besonders lange 

nachwirken. Dabei gilt: je kleiner die Gruppe, 

desto intensiver das Erlebnis. Mit den Tauchsafaris 

stellt das ab-in-den-urlaub.de Magazin eines der 

außergewöhnlichsten Unterwasser-Abenteuer vor 

Text: Ingo Köcher 

Foto © Jürgen Janning/J-DiveWer an Safaris denkt, hat sofort 

Bilder im Kopf. Bei den meisten 

Menschen dürften das afrikanische 

Graslandschaften mit unter 

Bäumen dösenden Löwen, in der Ferne 

schreitenden Elefanten oder an dornigen 

Ästen zupfenden Giraffen sein. Doch Safari 

geht auch anders – ganz ohne Hitze, Staub 

und holprige Schotterpisten. 

Tauchsafaris begeistern immer mehr Urlauber. 

Auf diesen Trend stellen sich die Veranstalter 

ein und nehmen neue Angebote in

Tauchsafaris | Hot Spots 

ihre Programme auf. Dabei reicht das Spektrum 

von Leuten mit kleinem Geldbeutel, die 

einfach nur Tauchen wollen und als Basis ein 

Schiff benötigen, bis hin zu Reisenden, die 

nach dem Auftauchen luxuriöse Entspannung 

suchen. Ganz gleich, welche der beiden 

Varianten gewählt wird, haben Safaris eines 

gemeinsam: Die Schiffe bringen die Taucher 

zu den schönsten und aufregendsten 

Tauchspots der Welt. 

Dabei ist es gerade die Kombination aus 

Kreuzfahrt und Tauchurlaub, die Safaris für 

viele besonders reizvoll macht. Zudem gelangt 

man bei einer Tauchsafari an entlegene 

Spots, die bei Tagesausflügen nicht einmal 

mit einem Speedboot zu erreichen wären. 

Bevor man sich jedoch für eine Tauchsafari 

entscheidet, gilt es einige Hürden zu nehmen. 

Denn um an Bord gehen und wenig später 

abtauchen zu können, wollen seriöse Veranstalter 

Tauchscheine, medizinische Nachweise 

und Gesundheitszeugnisse sehen. Zudem 

bieten nicht alle Veranstalter Leih-Equipment, 

sodass die eigene Ausrüstung – wenigstens 

in Teilen – mitzuführen ist. Vorlieben 

Foto © Jürgen Janning/J-Dive 

beim Atemgasgemisch sind ebenfalls rechtzeitig 

zu klären, da Spezialgemische häufig 

erst bestellt werden müssen. Dies wäre etwa 

bei Nitrox der Fall. Das spezielle Mischungsverhältnis 

von Stickstoff und Sauerstoff senkt 

das Risiko eines Dekompressionsunfalls. 

Am Urlaubsort angekommen, bringen einige 

Veranstalter ihre Gäste gleich auf das Schiff, 

andere quartieren sie zunächst in einem Hotel 

ein, bevor es an Bord geht. Im letzteren 

Fall hat man die Möglichkeit zu akklimatisieren 

und den Urlaubsort kennenzulernen. ▶ 



Foto © Barney Seier 

Die Mischung macht’s 

Bei einigen Tauchgängen werden dem Sauerstoff-Luft-Gemisch 

zusätzlich Gase beigegeben. 

Damit können größere Tiefen erreicht 

werden, und die Dekompressionszeiten 

beim Auftauchen lassen sich verkürzen. Je 

nach Zusammensetzung des Atemgases sind 

Tiefen bis zu 200 Meter, mit Spezialanzügen 

sogar bis 500 Meter möglich. 

Diese Tiefen bleiben jedoch 

Berufstauchern vorbehalten. 

Die Mehrheit der Sporttaucher 

bewegt sich bis zu etwa 

30 Meter. Schon hier ist beim 

Auftauchen auf Dekompression 

zu achten. So sind beim 

Aufstieg aus 30 Metern Tiefe 

mindestens drei Minuten einzuhalten. 

Im Vergleich dazu 

benötigt ein Berufstaucher, der 

in 200 Metern Tiefe unterwegs 

war, Dekompressionsstopps von 

mehreren Stunden. Hierzu werden 

in unterschiedlichen Tiefen 

Ausrüstungslager eingerichtet, 

in denen die notwendigen Flaschen 

mit Atemgas zur Verfügung 

stehen. 


Für Sporttaucher und Tiefen bis 30 Meter genügt 

ein einfaches Luftgemisch. Soll es weiter 

abwärts gehen, kommen spezielle Gasgemische 

zum Einsatz. Doch auch wer sich innerhalb 

der 30-Meter-Zone bewegt, kann nicht 

sofort nach dem Tauchgang nach Hause fliegen. 

So muss jeder Taucher vor dem Start der 

Maschine zunächst eine 24- bis 48-stündige 

Entsättigungsphase in einem Hotel oder an 

Bord des Schiffes absolvieren. Erst dann kann 

das Flugzeug bestiegen werden. 


Tauchsafari und Tauchkreuzfahrt 

Bei Tauchsafaris oder auch Tauchkreuzfahrten 

– die Grenzen sind fließend – von 

Massentourismus zu sprechen, dürfte etwas 

verfrüht sein. Denn als Tauchbasis kommen 

ausnahmslos Yachten zum Einsatz. Dabei 

bedeutet die kleinere Größe der Yachten gegenüber 

der eines Kreuzfahrtriesen keinesfalls 

weniger Komfort. 

Bei der Planung einer Tauchsafari kann es 

immer zu kleinen Änderungen kommen. 

Dieser Fall tritt ein, wenn etwa das Wetter 

umschlägt, was das Befahren der vereinbarten 

Route oder das Tauchen am Spot unmöglich 

macht. Ein weiterer Punkt ist die 

Zusammensetzung der Tauchergruppe an


Bord. Auch deren Erfahrungen fließen maßgeblich in die Planung 

eines Törns ein. So wie es Safaris für weniger erfahrene Taucher gibt, 

bieten Veranstalter auch Touren für Experten. Hier gilt es, sich vor 

Reiseantritt zu informieren. 


Zudem gibt es verschiedene Formen, eine Tauchsafari zu gestalten. 

Wenn Geld keine Rolle spielt, chartert man ein Schiff mit Besatzung 

und bucht einen Tauchguide hinzu. Etwas weniger exklusiv, aber 

nicht minder interessant sind Rundreisen oder Tauchsafaris. Während 

bei Tauchkreuzfahrten grundsätzlich an Bord übernachtet wird, 

können Tauchsafaris durchaus Hotelübernachtungen beinhalten. 

Landgänge bieten beide Varianten. Die können nach Absprache und 

auf Wunsch aller Teilnehmer zugunsten des Tauchvergnügens verkürzt, 

gestrichen oder auch ausgedehnt werden. 

Familiensafari 

Bei Familientrips wird darauf geachtet, die Fahrzeiten zwischen den 

einzelnen Tauchspots kurzzuhalten. Ist der Anker gefallen, können 

die Eltern zum Tauchgang hinabsteigen, während sich die Kids ihre 

Zeit – unter Aufsicht – mit Schnorcheln oder Baden vertreiben. Abwechslung 

bieten zudem auch hier Zwischenstopps für Landgänge. 

Wer mit seiner Familie nicht an Bord bleiben möchte, bucht ein Hotelzimmer 

und bricht von dort zu eintägigen Tauchsafaris auf, während 

die Kinder an Land betreut werden. 

In Deutschland gibt es mehrere aufregende und spannende Tauchspots 

(siehe Heft 05/2014, Seite 14–26). Das Spektrum reicht dabei vom 

Tauchen in Süßwasserseen oder gefluteten Bergwerken bis hin zu 

Salzwassertauchgängen in Nord- und Ostsee. Was es in Deutschland 

jedoch nicht gibt, sind Tauchsafaris. Diese Spots finden sich ausnahmslos 

in Europa und der Welt. ▶ 





Türkische Riviera 

Das Mittelmeer ist schnell erreicht. Veranstalter bieten hier beispielsweise 

Tauchsafaris und Tauchkreuzfahrten entlang der Türkischen 

Riviera. So pendelt der Zwei-Mast-Motorsegler Okyanus zwischen 

Marmaris und Bodrum. Dabei ist Exklusivität auf dem Schiff garantiert, 

denn es stehen nur sechs Kabinen für jeweils zwei Personen zur 

Verfügung. Die mehrtägigen Tauchsafaris werden von professionellen 

Tauchlehrern begleitet und finden zwischen April und November statt. 

Oman 

Annähernd 6.000 Kilometer weiter südlich liegt im Oman ein weiterer 

Spot, von dem aus Tauchsafaris starten. Aus dem Hafen von Mirbag 

läuft die MV Saman Explorer Tauchspots im Arabischen Meer 

an. Exklusivität ist auch hier garantiert, denn die MV Saman Explorer 

bietet auf zwei Decks nur elf Doppelkabinen. Pro Tag stehen zwei 

bis drei Tauchgänge auf dem Programm, zu denen weitere Nachttauchgänge 

hinzukommen. 

Die Route führt entlang der Küste von 

Oman bis zur Inselgruppe Hallaniyat. Nach 

etwa drei- bis vierstündiger Überfahrt ist 

die Zielregion erreicht. Innerhalb der Inselgruppe 

wechselt die MV Saman Explorer 

ihren Standort mehrfach. Mit etwas Glück 

sehen die Taucher in etwa 30 Metern Tiefe 

Buckelwale vorbeiziehen. Nahezu sicher 

sind indes – bei jedem Tauchgang – die 

Sichtungen von Zackenbarschen, Muränen 

und Mantas. 


Foto © Barney Seier

Tauchsafaris | Hot Spots 

Thailand 

Zu den schönsten Tauchgebieten weltweit 

gehört der Nationalpark Mu Ko Similan in 

der Andamanensee im Indischen Ozean. 

Der Park ist von Dezember bis April geöffnet. 

Während der Monsunzeit bleibt er vom 

16. Mai bis 14. November geschlossen. Das 

Gebiet des Nationalparks umfasst 140 Quadratkilometer 

mit einer Inselfläche von 14 

Quadratkilometern. Als der Park in den 

1980er Jahren eröffnet wurde, gehörten zunächst 

die neun Inseln Ko Bangu, Ko Similan, 

Hin Huwagralok, Ko Payu, Ko Ha, Ko 

Miang, Ko Payan, Ko Payang und Ko Huyong 

dazu. Mit der Erweiterung in den 1990er 

Jahren kamen Ko Tachai und Ko Bon hinzu. 

Veranstalter bieten mehrtägige Tauchsafaris. 

Auf kleinen Booten werden die Touristen 

mitten in den Nationalpark gebracht. 

Dort wird getaucht, gegessen, geschlafen 

und wieder getaucht. Wurde ein 

Spot ausgiebig erforscht, 

lichtet die Crew den Anker 

und bricht zum nächsten 

Tauchspot auf. Wer 

nicht an Bord übernachten 

möchte, kann im Hauptquartier 

des Parks auf Ko 

Miang Quartier beziehen. 

Die einfachen Unterkünfte 

reichen vom Zelt bis zum 

Steinhaus. Am nächsten 

Morgen geht es dann wieder 

auf Fahrt zu Hart- und 

Weichkorallen, Tintenfischen, Gartenaal, 

Seegurken und Riesenmuscheln. Dabei sind 

auf nahezu jedem Tauchgang Begegnungen 

mit Ammen-, Leoparden- und Weißspitzenhaien 

sowie Rochen wahrscheinlich. 

Karibik 

Für Tauchsafaris um Guadeloupe nördlich 

von Venezuela im Karibischen Meer stehen 

Katamarane und Segelboote zur Verfügung. 

Wer sich dafür entscheidet, wird in einer 

der beiden Doppelkabinen untergebracht. 

An Bord ist Platz für vier Gäste und einen 

Skipper. Die Exklusivität der kleinen Gruppe 

erlaubt eine individuelle Planung bei der 

Wahl der Tauchspots. Entscheidend sind dabei 

die Erfahrungen der Taucher sowie Wetter 

und Wind. Unter Wasser treffen Taucher 

unter anderem auf Seeigel, Feuerkorallen, 

Muränen, Barrakudas sowie Langusten und 

Schildkröten. ■ 

ANZEIGE 

Abtauchen in Bodrum 

an der Türkischen 

Riviera 

7 Tage in Hotels ab 3 Sternen, 

DZ, inkl. Flug, p.P. ab 310 € 




Foto © Vibert / Actionreporter.com 

Foto © Tourism Authority of Thailand (TAT) 

Foto © Vibert / Actionreporter.com 


Hot Spots | Geheimtipp: Boa Vista 

Insel Boa Vista 

Traumstrände 

für sich allein 

Einsam wie die Malediven, dabei fast so preiswert wie die Kanaren und rundum 

mit Paradiesstränden vor kobaltblauem Meer gesegnet: Die Kapverden im Atlantik 

sind Trauminseln. Und bislang unentdeckt vom Massentourismus. Ihre Perle ist die 

drittgrößte Insel Boa Vista. Hier urlaubt, wer Ruhe und Naturaktivitäten sucht – 

und hochklassiges Ambiente auch für den kleineren Geldbeutel 

Text: Susann Lederer 

Foto © wildwuddel, CC BY 2.0, RBF BoaVista 2011-5797, modified 

Boa Vista heißt »Schöner Ausblick«. Doch der erste Eindruck 

der Kapverden-Insel ist ernüchternd. Landschaft heißt hier 

vor allem Sand. Als »Sahara im Atlantik« betiteln Reiseführer 

das Eiland vor Westafrika. Aber das ist nur die eine Seite. 

Denn es gibt auf der Insel sandige Ödnis ebenso wie beschauliche 

Altstädte mit Blumenbeeten, Bars und Diskotheken oder Küsten mit 

der perfekten Welle. 

Und Boa Vista ist – noch – ein Geheimtipp. Keine Bettenburgen 

riegeln die Strände gegen das Hinterland ab. Stattdessen schmiegen 

sich beschauliche Villen und stilvolle Hotelanlagen in die Inselidylle. 

Die Urlauber haben zuweilen ganze Küstenstreifen für sich. Dennoch 

gehört Boa Vista zu den touristisch am besten erschlossenen 

Kapverdischen Inseln, was genügend Komfort sowohl für Wassersport- 

als auch für reinen Erholungsurlaub bedeutet. Der Traum 

vom Relaxen am einsamen Inselstrand erfüllt sich auf Boa Vista, 

und das zu weit günstigeren Preisen als in fernen Tropenarchipelen 

wie den Seychellen oder der Karibik.

Geheimtipp: Boa Vista | Hot Spots 

Foto © michael, CC BY 2.0, Cape_Verde_Pico_do_Fogo_Volcano-byClaude Meisch-PRECLEARED, modified 

Obwohl es die touristisch erschlossenste Kapverden-Insel 

ist, birgt Boa Vista viele einsame Sandstrände. 

Hier: Cabo Santa Maria mit der Urlauberattraktion eines 

1968 aufgelaufenen Schiffswracks 

Sahara und Australien vor Westafrika 

Boa Vista vereint in sich, was Abenteuerlustige 

suchen. Das regenarme Wetter – das Eiland 

sieht jährlich weniger Niederschläge als 

Timbuktu – lässt Boa Vista als eine Mischung 

aus Mondlandschaft und imposanter Wüste 

erscheinen. Jeeps schaukeln Urlauber über 

Sanddünen, die weiß und einsam im Meer 

auslaufen. In nur einer Stunde gelangen Reisende 

von der Küste im Norden an die Südspitze 

der Insel. 

Jene Südküsten Boa Vistas sind ein Australien 

im Atlantik. Ihre Strände, weiß und kilometerlang, 

glühen unter der afrikanischen 

Sonne, und das Meer wird gepeitscht von 

den Passatwinden. Wellen, wie sie sonst vornehmlich 

in Ozeanien zu sehen sind, türmen 

sich hier für Surfer auf. Besonders beliebt 

bei Wassersportlern sind die südwestlichen 

Strände Santa Mónica und Varandinha. Auch 

Segler tummelten sich schon vor den Küsten 

Boa Vistas, bevor Badeurlauber das Eiland 

für sich entdeckten. 

Im Norden, am Cabo Santa Maria, gibt Boa 

Vista sich den Anschein einer Piratenbucht. 

Dort nämlich, wo verlassen und bedrohlich 

ein Schiffswrack im Sand schlummert. Flaches 

Wasser umspült den nautischen Riesen. 

Doch die düstere Färbung lässt erkennen, dass 

nicht Piraten an dem portugiesischen Sandstrand 

ihre Schätze zu verstecken suchten. 

Die dunkelbraun-fleckige Oberfläche ist das 

Ergebnis von einigen Jahrzehnten Korrosion. 

Foto © iStock.com/ SilkeBalk 

Das Schiffswrack ist erst 1968 aufgelaufen. Es 

teilt das Schicksal zahlreicher Seefahrten, die 

durch Strömungs- und Windverhältnisse ein 

jähes Ende fanden – und durch die Einwohner 

Boa Vistas. Im 19. Jahrhundert leiteten 

hungernde Landsleute Schiffe mit Leuchtfeuern 

in die Irre, um sie zu plündern. 

Der Rostgigant ist eine Touristenattraktion 

auf Boa Vista und immer einen Besuch wert; 

die Schotterpisten, die schon die Anreise zum 

holprigen Abenteuer machen, unterstreichen 

die Einöde. Die Atmosphäre ist allerdings mit 

Vorsicht zu genießen. Nicht selten wurde von 

Überfällen berichtet, die nahe dem Wrack Alleinreisende 

und Paare ihrer Habseligkeiten 

beraubten. ▶ 


Blumengassen im kolonialen Portugal 

Boa Vista ist aber auch die beschauliche, 

warme Portugal-Kolonie. Als der Venezianer 

Alvise Cadamosto 1456 im Dienste 

Portugals die Kapverden entdeckte, ging 

er zuerst auf Boa Vista an Land. Die Insel 

wurde portugiesisch besiedelt. Hirten hüteten 

Vieh, später wurden mit Sklavenarbeit 

Salinen angelegt. Um das Salz feilschten 

besonders gern englische Seefahrer. 

Heute, bald 40 Jahre nach der Unabhängigkeit 

der Kapverden von Portugal, schlummern 

noch immer einige Städtchen eine 

ewige Siesta zwischen Blumenduft. Sie sind 

kaum mehr als Häuseransammlungen entlang 

kleiner Straßen. In Fundo das Figueiras 

und Joào Galego leben zusammen rund 500 

Menschen in einstöckigen Häusern. Bunt getünchte 

Fensterläden sperren die Sonne aus. 

Die Kirche São João Baptista schmückt Fundo 

das Figueiras. Auf den Pflasterstraßen sprießen 

Bäume und blütenbesetzte Sträucher. 

Die ganze Insel besitzt nur rund 12.000 

Einwohner, ein Großteil davon lebt in der 

Hauptstadt Sal Rei. Der »Salzkönig«, wie 

der Name der Stadt übersetzt wird, lebt vor 

allem vom Tourismus. Händler bieten auf 

dem Hauptplatz Praça de Santa Isabel ihre 

Waren aus Holzschnitzereien, Batiken und 

ähnlichen Souvenirs feil. Wen Hunger oder 

Durst überkommen, der kann hier genüsslich 

in frische, süße Früchte beißen, den 

Blick auf die beige getünchte und mit blauen 

Streifen verzierte Kirche Igreja da Santa Isabel 

gerichtet. Selbst im Zentrum der Hauptstadt 

gehen die wenigsten Häuser über drei 

bis vier Stockwerke hinaus. Die Fassaden 

ringsum sind in Pastelltönen gestrichen. 

Der weltweite »Multi-Kulti«-Trend in Großstädten 

hat auch Sal Rei erfasst, doch weder 

der alte Hafen noch die Bootswerft scheinen 

vom Stress der Moderne sonderlich beeindruckt. 

Es geht beschaulich zu in Sal Rei. 

Wie auf dem Rest der Insel. 

Foto © iStock.com/cinoby

Geheimtipp: Boa Vista | Hot Spots 

Kapverden – Kanaren mit einsamem Charme 

Und ebenso beschaulich gestaltet sich der 

Rest der Kapverden. Das Archipel rund 570 

Kilometer westlich von Afrika besteht aus 15 

Eilanden, die sich in die Gruppen Barlavento 

(»Inseln über dem Wind«) und Sotavento 

(»Inseln unter dem Wind«) unterteilen. Boa 

Vista gehört, ebenso wie die bei Urlaubern 

beliebte Insel Sal, zur Gruppe über dem 

Wind, die Hauptinsel Santiago ist eine Sotavento. 

Badeurlaub ist an fast allen Stränden 

der Kapverden möglich. Touristisch am besten 

erschlossen und damit am komfortabelsten 

sind jedoch Boa Vista und Sal. 

Aber nicht nur herrliche Badestrände haben 

die Kapverden mit den Kanaren gemein. 

Auch Aktivurlauber finden auf einigen Inseln 

Natur zum Eintauchen. Wer wandern 

gehen will, erkundet Fogo. Eindrucksvoll 

erhebt sich das Eiland mit einem gigantischen 

Vulkankrater aus dem Ozean. Der 

Pico do Fogo ist nicht nur der höchste Berg, 

sondern auch der einzig aktive Vulkan der 

kapverdischen Eilande. 500 Meter misst der 

Durchmesser des Vulkankraters, der Fogo 

(»Feuer«) ihren Namen gab. Der Schwefeldampf, 

den der Pico noch heute in den Himmel 

stößt, und die feuchtere Umgebung des 

Eilands durch den Wolkenstau am Berg machen 

das Wandern auf Fogo zu einem spektakulären 

Naturerlebnis. 

Auf Santo Antão blüht eine üppige Vegetation 

zum Gegenbild der sonst so trockenen 

Kapverden auf. Die Landwirtschaft malt 

Zuckerrohrfelder, Bananenplantagen, Mangobäume 

und Maisfelder in die Hügel. Aber 

sowohl auf Santo Antão als auch auf den gut 

erschlossenen Sal und Boa Vista gilt: Die 

Abwesenheit von Besucherströmen machte 

eine größere Infrastruktur bislang überflüssig. 

Wer jedoch die Touristenangebote überfüllter 

Urlaubsstädte gern gegen Einsamkeit 

und Ruhe am Atlantikstrand tauscht, findet 

in der Kanaren-Alternative Kap Verde sein 

Paradies. ■ 

Foto © Mickaël T., CC BY 2.0, Santo Antão - Cova de Paúl, modified 

Hinter einsamen Stränden schlummern auf Boa Vista 

koloniale Dörfer - selbst die Hauptstadt Sal Rei (o.l.) ist 

beschaulich. Üppige Natur sprießt in den Kapverden vor 

allem auf den Inseln Santo Antão (u.) und Fogo 

Boa Vista: Einsame 

Perle im Atlantik 


HP, DZ inkl. Flug, p.P. ab 997 € 


ANZEIGE 




Hot Spots | Reiseland Vietnam 

Reiseland Vietnam 

Natur im Überfluss 

Pulsierendes Leben, kitschige Postkartenmotive und merkwürdige 

Speisen – das ist Vietnam. Träge Planwirtschaft oder kollektivierte 

Menschen trifft man hier jedoch nicht. Die Vietnamesen suchen ihr Glück 

in einer eigenwilligen Mischung aus Marktwirtschaft und Sozialismus 


Bis zum Zusammenbruch des Tang- 

Reichs in China beherrschte der 

große Nachbar das kleine Vietnam. 

Den Vietnamesen gelang die nationale 

Einheit erst im 10. Jahrhundert. Im 14. 

Jahrhundert brach für das Land ein Goldenes 

Zeitalter an, nur kurz unterbrochen von den 

aufstrebenden Feudalgeschlechtern der Trinh 

und Nguyen im 16. Jahrhundert. Sie teilten 

das Land in Nord und Süd, wobei die vollzogene 

Trennung erst im 19. Jahrhundert durch 

französische Kolonialtruppen aufgehoben 

wurde. Im Zuge dieser Vereinigung erhielt 

das Land seinen Namen. Es erstreckte sich 

damit erstmals vom Delta des Roten Flusses 

im Norden bis zum Mekong-Delta im Süden. 

Wechselvolle Geschichte 

Selbstlos war der französische Einsatz bei der 

Vereinigung natürlich nicht. Denn in jener 

Zeit erweiterten alle europäischen Mächte 

ihren Einfluss durch Zugewinn von Kolonialbesitz. 

In Vietnam geschah die Staatsbildung 

sogar im Einklang mit der dortigen Bevölkerung. 

Die Ruhe währte jedoch nicht lange. 

Der Nachfolger des mit Frankreichs Hilfe auf 

den Thron gesetzten Kaisers Gia Long (1820) 

brach mit der Grande Nation. Fortan wurde 

die Trikolore nur noch im von Frankreich 

besetzten Süden des Landes gehisst. Ab 1930 


Reiseland Vietnam | Hot Spots 

begann sich die kommunistische Ho-Chi- 

Minh-Bewegung im Norden auszubreiten. 

In deren Folge wurde Frankreich geschwächt 

und musste Japan ins Land lassen. Später kam 

es zum Indochinakrieg, in dessen Folge der 

kommunistische Norden unter Ho Chi Minh 

von China und der Sowjetunion unterstützt 

wurde, während der Süden mit der Hauptstadt 

Saigon von der militärischen Hilfe der 

USA und von Großbritannien profitierte. 

Nach der Genfer Indochinakonferenz 1954 

kam es zur Abwanderung vieler Menschen 

aus dem Norden in den Süden. Dort befürchtete 

man, dass der Norden im Süden 

einfallen und sich der Kommunismus ausbreiten 

könnte. Damit begann für die USA 

der Vietnamkrieg, der mit ihrer Niederlage 

endete. Seit 1976 sind Norden und Süden als 

Sozialistische Republik Vietnam vereint. Dabei 

schafft das Land erfolgreich den Spagat 

Foto © iStock.com/Gilsdenski 

zwischen zentralistischem Einparteiensystem 

und liberaler Ökonomie. 

Reisende spüren die bis heute herrschende 

Aufbruchstimmung, denn die Geschäftigkeit 

der Menschen scheint insbesondere in großen 

Städten wie in der Hauptstadt Hanoi, in 

Da Lat oder Ho-Chi-Minh-Stadt (früher Saigon) 

wie auch in den Flussdeltas von Mekong 

und Rotem Fluss keine Pausen zu kennen. ▶ 



Ungewohnte Speisen 

Umso gegensätzlicher sind die Eindrücke abseits pulsierender Metropolen. 

Schon nach wenigen Kilometern bietet das Land Natur pur, 

von Reisfeldern in Küstennähe bis zu Dschungel und Bergketten im 

Inland. Zudem sorgt die Nord-Süd-Ausdehnung von 1.750 Kilometern 

(Deutschland ist etwa halb so lang) für subtropisches Klima im 

Norden und tropisch-heißes Klima im Süden. Im Jahresdurchschnitt 

fallen 1.500 Millimeter Niederschlag, wobei im Gebirge bis 3.000 

Millimeter und in der Region des Mekong-Deltas bis zu 4.000 Millimeter 

niedergehen. 

Mit dem Südwestmonsun startet im April die bis Oktober dauernde 

Regenzeit. Die Temperaturen in Hanoi im Norden liegen zwischen 

21 Grad Celsius im Januar und 34 Grad Celsius im Juni. Um einiges 

heißer geht es im Süden in Ho-Chi-Minh-Stadt zu. Hier fallen die 

Temperaturen ganzjährig am Tag nicht unter 26 Grad Celsius, wobei 

der Jahresdurchschnitt bei etwa 28 Grad Celsius liegt. Die Wassertemperaturen 

an der vietnamesischen Küste bewegen sich zwischen 

22 und 28 Grad Celsius. 

Wie im asiatischen Raum üblich, kann auch in Vietnam nahezu alles 

im Wok landen, was vor die Flinte oder an den Haken kommt. 

So gelten Hunde etwa als Delikatesse. Hauptsächlich spielen aber 

Suppen im ganzen Land eine zentrale Rolle. Die werden teilweise 

schon zum Frühstück gegessen. Im Norden ist dabei die Nähe zu 

China klar auszumachen. Für den zentralen Teil des Landes sind 

die feinen Speisen der kaiserlichen Hofküche charakteristisch – zumindest 

in Restaurants. Im Süden sind Gewürze bei der Zubereitung 

von Speisen besonders wichtig. Dennoch reichen die Gerichte 

des ganzen Landes mit ihrer Schärfe nicht an die des thailändischen 

Nachbarn heran. 

Schwimmende Dörfer 

Vietnam bietet Natur im Überfluss. Eines der bizarrsten Reiseziele ist 

die Bucht von Halong. Die etwa 2.000 aus dem Wasser ragenden Felsen 

rahmen unzählige Buchten ein, in denen schwimmende Dörfer 

liegen. Die Versorgung der Bewohner übernehmen schwimmende 

Händler. Seit 1994 gehört die 1.500 Quadratkilometer große Bucht 

zum UNESCO-Welterbe. 

Ebenfalls eintauchen sollte man in das Mekong-Delta. Im Südwesten 

Vietnams mündet der Fluss über hunderte Seitenarme in das Chinesische 

Meer. Auf dem Weg dorthin ist er für die Vietnamesen Lebensader, 

Transportweg, Heimat und Marktplatz. Denn wie in der 

Halong-Bucht leben auch hier unzählige Menschen auf dem Fluss. 

Dabei bieten schwimmende Märkte alles, was man für den Alltag benötigt 

– vom Reissack über Gemüse, Fleisch und Fisch bis hin zu 

Ersatzteilen oder Diesel für das Notstromaggregat. Jedes Jahr wächst 

das Mekong-Delta durch abgelagertes Schwemmland um 80 Meter. 

Dessen Erde ist reich an Nährstoffen und beschert den Bauern bis zu 

drei Ernten im Jahr. 

Auch in Vietnam hat man erkannt, dass der Reichtum der Natur geschützt 

werden muss. So gibt es allein im Mekong-Delta neun Nationalparks 

und Reservate. Im ganzen Land existieren 30 Nationalparks; 

eine ganze Reihe weiterer Naturschutzgebiete ist bereits realisiert 

oder befindet sich in Vorbereitung. ▶ 

Foto © iStock.com/GoodOlga 

Foto © Cristina Bejarano, CC BY 2.0, Halong Bay, modified 


Foto © iStock.com/Ginaellen 

Foto © iStock.com/yai112 

Infos über Vietnam 

Reisezeit 

Hauptreisezeit: November bis März 

(Regenzeit: April bis Oktober) 

Gültiges Visum für die Einreise erforderlich 

Hygiene 

Wasser nur aus Flaschen oder abgekocht 

trinken 

keine Eiswürfel ins Getränk nehmen, kein 

Speiseeis essen 

kein rohes Gemüse oder ungeschältes Obst 

essen 

Impfungen 

vor der Reise Zeit für Wiederholungsimpfungen 

einplanen (Hepatitis A und B, Typhus, 

Tollwut, Japanische Enzephalitis, Gelbfieber) 



Reiseziele in Vietnam 

Nordvietnam: Hanoi 

Hanoi ist die älteste Hauptstadt Südostasiens. Sie entwickelte sich 

1010 aus einer Zitadelle zum Kaisersitz. Durch Eingemeindungen 

zählt Hanoi heute etwa 6,5 Millionen Einwohner. In Architektur und 

Kultur der Stadt spiegelt sich die Geschichte vergangener Jahrhunderte 

wider. So gilt Hanoi wegen seiner französischen Vergangenheit 

als »Paris Ostasiens«. Straßen und Boulevards mit Cafés und Boutiquen 

sowie einige Gebäude der Stadt machen das deutlich. 

Weit traditioneller geht es in der Altstadt, dem Old Quartier, zu. 

Die kleinen Gassen des Stadtteils sind jeweils einem Handwerk zugeordnet. 

Zudem führt eine Bahnlinie mittendurch. Sobald sich ein 

Zug mit lautstarkem Signalhorn ankündigt, räumen alle Anwohner 

die Gleisanlage. Für die Händler bedeutet das, ihre Auslagen in die 

Häuser zu schaffen und die Sonnensegel zu raffen. Sobald der Zug in 

Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren ist, werden die Gleise sofort 

wieder mit Auslagen und Spieltischen zugestellt. 

Revolutionäres Pathos versprüht das Mausoleum mit dem einbalsamierten 

Leichnam des Premiers Ho Chi Minh, der in einem gläsernen 

Sarkophag der Öffentlichkeit präsentiert wird. 

Zentralvietnam: Da Lat 

Ebenso deutlich wie in Hanoi sind die Nachwirkungen der französischen 

Besetzung in Da Lat sichtbar. Denn in der Stadt im Hochland 

Vietnams steht tatsächlich ein Eiffelturm. Zugegeben, etwas kleiner 

als das Original, dennoch wirkungsvoll inszeniert. In der ganzen 

Stadt sind die frankophilen Anleihen unübersehbar. Und das mögen 

auch die Vietnamesen. Für sie ist Da Lat die Hauptstadt der Flitterwochen 

– wie Paris die Stadt der Liebe. 

Zur romantischen Stimmung tragen auch die Wasserfälle von Da 

Lat bei. Viele dürften die beleuchteten Bilder der Wasserfälle an den 

Wänden vietnamesischer Restaurants in Deutschland kennen. Was 

wie ein kitschiger Einfall für eine Wanddekoration wirkt, ist nichts 

anderes als das reale Abbild der Wasserfälle. 

Foto © David McKelvey, CC BY 2.0, Heavy work, Old Quarter, Hanoi, modified 

Foto © iStock.com/HotDuckZ 

Foto © iStock.com/ElenaMirage

Reiseland Vietnam | Hot Spots 

Foto © Nam-ho Park, CC BY 2.0, Hanoi 

Foto © Jean-Pierre Dalbéra, CC BY 2.0, Le centre d‘Hô Chi Minh-Ville au crépuscule, modified 

Südvietnam: Ho-Chi-Minh-Stadt 

Während in Hanoi das Mausoleum des vietnamesischen 

Revolutionärs Ho Chi Minh 

steht, liegt im Süden die gleichnamige Stadt. 

Das ehemalige Saigon, einst Hauptstadt Südvietnams, 

wurde 1975 in Ho-Chi-Minh-Stadt 

umbenannt und ist noch heute mit etwa 7,1 

Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste 

Metropole des Landes. Wie in ganz 

Vietnam gibt es auch in dieser Großstadt 

zahlreiche Pagoden und Tempel. Zudem ist 

der Stadteil Cholon, bekannt als Chinatown 

Saigons, mit seinen Händlern und dem quirligen 

Marktreiben einen Besuch wert. Interessant 

sind die zahlreichen Museen, die über 

The American War, wie der Vietnamkrieg von 

den Vietnamesen genannt wird, berichten. 

In der Millionenmetropole scheint gefühlt 

jeder Einwohner mindestens einen Motorroller 

zu besitzen. Ist der Lärm dieser knatternden 

Fahrzeuge etwas gewöhnungsbedürftig, 

gehören sie dennoch ebenso zum 

romantisch-verklärten Vietnambild wie die 

chaotische und undurchschaubare Verkehrsführung 

in den Städten. ■ 

Urlaub am Rand des 

Mekong-Deltas 




ANZEIGE 




eiseziel 

deutschland 

DIE SERIE 

Foto © Heide Park Resort 

juni 

Freizeitparks in Deutschland 

King Kong, Scream und 

weiße Löwen 

Früher musste man warten, bis das fahrende Volk mit seinen 

Attraktionen ins Dorf kam. Heute gibt es Freizeitparks. Das 

ab-in-den-urlaub.de Magazin verrät, wo Deutschlands 

aufregendste Vergnügungsparks stehen 


Freizeitparks gehören zu den Top-Reisezielen, 

wenn es um erlebnisreiche 

Kurztrips geht. Statistisch gesehen besucht 

jeder Deutsche mindestens dreimal 

in seinem Leben einen solchen Park. Die 

Premiere dürfte bei den meisten im Kindesalter 

stattfinden, dann folgt der Besuch mit 

den eigenen Kindern und zu guter Letzt mit 

den Enkeln. Lässt mit zunehmendem Alter 

auch die Begeisterung für Loopings auf der 

Achterbahn nach, hat man mit anderen Attraktionen 

trotzdem seinen Spaß. Und so 

sind Freizeitparks generationsübergreifende 

Reiseziele, die für jeden etwas bieten. 

Das Angebot an Freizeitparks in Deutschland 

ist groß. Weil jeder Parkbetreiber einen anderen 

Schwerpunkt setzt, kommt keine Langeweile 

auf. So gibt es beispielsweise Film-, Safari- oder 

Themenparks. Neben speziellen Angeboten 

bieten alle Parks Shows, Events und Fahrattraktionen. 

Wer jedoch besonderen Wert auf Fahrgeschäfte, 

Showprogramm oder Kinderangebote 

legt, sollte sich vor der Anreise informieren. 

Zudem bieten viele Freizeitparks Übernachtungsmöglichkeiten 

in Hotels und Pensionen, 

oft direkt auf dem Gelände. So lässt sich 

der Besuch über zwei oder mehr Tage ausdehnen. 

Damit entfallen An- und Abreise am 

selben Tag, und man hat ausreichend Zeit, 

um den Park mit all seinen Attraktionen entspannt 

zu entdecken. 


Reiseziel Deutschland | Hot Spots 

Heide Park Resort 

Lange angekündigt, nun endlich da: Im Heide 

Park Resort heben die Dämonen ab. Die 

Anlage steht passenderweise in der Themenwelt 

Transsilvanien. Wer sich auf den 

teuflischen Ritt einlässt, rast mit bis zu 100 

Kilometern in der Stunde und teilweise vierfacher 

Erdanziehung auf Hindernisse zu, 

denen erst im letzten Moment ausgewichen 

wird. Dieses Vergnügen bieten hierzulande 

einige Achterbahnbetreiber. Was den Flug 

der Dämonen aber zu etwas Besonderem 

macht, ist die Position der Fluggäste: Deren 

Sitze sind seitlich auf den Flügeln des Wing 

Coasters befestigt und vermitteln so das Gefühl 

des freien Flugs. 

Neben dem Wing Coaster steht mit dem 

Colossos ein regelrechter Klassiker im Park. 

Die Holzachterbahn ist 1.500 Meter lang, 

ihr höchster Punkt liegt auf 60 Metern, die 

maximale Geschwindigkeit beträgt 110 Kilometer 

pro Stunde. Das macht die Anlage zur 

schnellsten und höchsten Holzachterbahn 

Europas. 

Fotos © Heide Park Resort 

Aber nicht nur die Großen haben ihren Spaß 

im Heide Park Resort. Denn jede der vier Erlebniswelten 

bietet Fahrspaß und Unterhaltung 

selbst für die ganz Kleinen. Sie amüsieren 

sich in der Bucht der Totenkopfäffchen, 

im Land der Vergessenen, in Wild Wild West 

und Transsilvanien – mit rasanten Fahrmaschinen, 

aufregenden Shows und entspannten 

Floß- oder Bahnfahrten. Mit dem 

Screamie, dem kleinen Bruder des Scream, 

steht zudem ein 12,60 Meter hoher Free-Fall- 

Tower für die Kids bereit. ▶ 

Heide Park Resort 

Heide Park 1 | 29614 Soltau 

Service-Hotline +49 (0) 1806 919101 

*20 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, 

Mobilfunk max. 0,60€/Anruf 

www.heide-park.de | E-Mail: info@heide-park.de

Hot Spots | Reiseziel Deutschland 

Filmpark Babelsberg 

Im Filmpark Babelsberg dreht sich natürlich alles um den Film. Dabei 

lernen die Besucher einige Gewerke kennen, die hinter den Kulissen 

arbeiten. So kann das Atelier der Traumwerker besucht werden, 

in dem Bildhauer, Kunstmaler, Masken-, Kostüm- und Szenenbildner 

ihre Arbeit präsentieren. 

Wer Glück hat, trifft während des Drehs von »Gute Zeiten, schlechte 

Zeiten« im Außenset auf einen der Serienstars. Außerdem kann man 

durch die Westernstraße und eine Mittelalterstadt spazieren oder 

King Kong am Kinn kraulen, dessen 1,6 Tonnen schwere Nachbildung 

in der Straße der Giganten steht. Es gibt Stunt- und Tiershows, 

ein 4D-Actionkino und den Dome of Babelsberg. Unter dessen blauer 

Kuppel schießen die Besucher in einer gruseligen 3D-Welt mit Laserwaffen 

auf Mumien und Monster. 

Filmpark Babelsberg 

Großbeerenstraße 200 | 14482 Potsdam-Babelsberg 

Telefon: +49 (0) 331 72 127 50 

www.filmpark-babelsberg.de | E-Mail: info@filmpark.de 



Fotos © FILMPARK Babelsberg, Mathwig (links, Mitte) | FILMPARK Babelsberg (rechts) 

Movie Park Germany 

Im Movie Park in Bottrop ist der Film noch weit 

mehr als bloßes Schauwerk. Denn hier treffen die 

Besucher auf Filmfiguren und tauchen ein in Filmkulissen. 

Das Ganze gipfelt im Höllenritt der Van 

Helsing Factory. Die Achterbahn rast teilweise 

mit vierfacher Erdanziehung (4 g) durch die Waffenkammer 

des Vampirjägers Abraham van Helsing 

auf der Suche nach Graf Dracula (siehe Heft 

01/2014, S. 30). 

Geradezu klassisch geht es auf der Holzachterbahn 

The Bandit zu. Hier wird niemand gejagt – hier 

wird gekreischt. Denn der Wagenzug rast mit bis 

zu 70 Kilometern pro Stunde aus 30 Metern Höhe 

auf der hölzernen Piste Richtung Ziel. 

Nicht nur die Eltern, auch die Kinder kommen auf 

ihre Kosten. Speziell für sie gibt es einige Attraktionen 

– wie beispielsweise den Free-Fall-Tower – 

auch im kinderfreundlichen Kleinformat. 

Als neue Attraktion startet in der Saison 2014 »The 

Lost Temple«. Die Besucher erfahren, dass bei Grabungen 

ein Tempel entdeckt wurde. 4D-Technik 

und eine 360-Grad-Leinwand suggerieren ihnen 

einen Abstieg in 700 Meter Tiefe, begleitet von 

einem britischen Archäologen. Doch dann ist der 

Wissenschaftler plötzlich verschwunden, und jeder 

ist auf sich allein gestellt. ▶ 

Fotos © Movie Park Germany GmbH 

Movie Park Germany 

Warner Allee 1 | 46244 Bottrop 

Telefon: +49 (0) 2045 899 899 

www.movieparkgermany.de | E-Mail: info@moviepark.de 



Fotos © Freizeitpark BELANTIS 

Belantis 

Am Stadtrand von Leipzig liegt Belantis. Mit Beginn der neuen Saison 

eröffnet im Park eine Attraktion für kleine Parkbesucher: Eine 

Achterbahn für Kinder ab drei Jahren. Die neue Achterbahn steht im 

Reich der Sonnentempel und ist gewissermaßen der kleine Bruder der 

großen Achterbahn Huracan, die seit 2010 in Betrieb ist. Ihre Zusammengehörigkeit 

machen beide durch die knallrote Farbe deutlich. Das 

Besondere: Die Kleinen fahren ohne ihre Eltern. 

Aber nicht nur für die jüngsten Besucher bietet Belantis Unterhaltung. 

Insgesamt gilt es acht Erlebniswelten zu entdecken. Unter anderem 

geht es ins Tal der Pharaonen, an den Strand der Götter 

oder auf die Insel der Ritter, über das Land der Grafen zur 

Küste der Entdecker und schließlich in die Prärie der Indianer. 

In den jeweiligen Welten bewegen sich die Gäste mit verschiedensten 

Mobilen. Beim Flug der Götter entscheidet der Pilot 

selbst, wie wild der Ritt werden soll. In der Wüste wird eine 

Pyramide von innen erkundet, um dann aus 38 Metern Höhe 

auf einer Wasserrutsche in die Tiefe zu stürzen. Auf den Drachenflug 

folgt der Drachenritt mit der Familienachterbahn. 

Verschnaufpausen liefern Shows und Mitmach-Aktionen. 

Belantis 

Zur Weißen Mark 1 | 04249 Leipzig 

Service-Hotline +49 (0)1378 40 30 30* 

*50 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, vom Handy ist es teurer 

www.belantis.de | E-Mail: willkommen@belantis.de 



Europa-Park Rust 

Mit dem Europa-Park eröffnete Familie Mack 

1975 den ersten Freizeitpark Deutschlands. 

1995 kam das erste Hotel innerhalb eines Freizeitparks 

hinzu. Über die Jahre wuchs die Anlage, 

jedes Jahr wurde sie um Attraktionen, 

Shows und Themenwelten erweitert. So startet 

2014 mit »Arthur – Im Königreich der Minimoys« 

die nach eigenen Angaben aufwendigste 

Indoor-Attraktion in der Geschichte 

des Parks. Auf 3.500 Quadratmetern erleben 

die Besucher das Königreich der Minimoys. 

Die 550 Meter lange Fahrstrecke ist gespickt 

mit Spezialeffekten. Interaktionsmöglichkeiten 

liefert ein Knopf am Sitz – was genau, ist 

ein gut gehütetes Geheimnis. Das Königreich 

der Minimoys erwartet Familien mit Kindern 

ab vier Jahren und einer Mindestgröße von 

einem Meter. Zusätzlich zum leibhaftigen Besuch 

im Königreich ist im Magic Cinema der 

Kinofilm »Arthur 4D« zu sehen. 

Fotos © Europa-Park 

Weitere Premieren bietet die Themenwelt Österreich 

mit einem 80 Quadratmeter großen 

Spielplatz für Kleinkinder und der neu gestalteten 

Felsenlandschaft der Tiroler Wildwasserbahn. 

In der Themenwelt England versprüht 

die Arena of Football brasilianisches 

WM-Fieber. Attraktionen und Unterhaltung 

bieten zudem die Themenwelten Abenteuerland, 

Deutschland, Frankreich, Grimms Märchen 

und Russland. 

Zum Angebot der Bühnenshows gehören u.a. 

die Seifenblasen-Show »Schillernde Illusionen«, 

das Teatro dell’Arte Rhapsodia italiana 

mit Artistik, Tanz und Comedy und ein Kindermusical, 

das endlich die Frage klärt, warum 

in Waschmaschinen Socken verschwinden. ▶ 

Europa-Park Rust 

Europa-Park-Straße 2 | 77977 Rust 

Telefon: +49 (0) 7822 776688 

www.europapark.de | E-Mail: info@europapark.de 



Skyline Park 

Ein Free-Fall-Tower der besonderen 

Art steht im Allgäuer Skyline Park. Hier 

werden die Fahrgäste im Sky Jet nicht 

einfach nur auf Höhe gebracht, um 

dann im freien Fall hinunterzustürzen. 

Geht es auch erwartungsgemäß erst 

einmal um nichts anderes, bringt Phase 

zwei ein ganzes Stück mehr Aufregung 

ins Leben. Denn auf 30 Metern 

Höhe angekommen, werden die sechs 

Gondelarme mit jeweils fünf Sitzen 

zunächst ganz langsam gedreht, dann 

immer schneller – bis zum Erreichen 

einer vollständigen Kreisbahn von 

360 Grad. Danach geht es in Phase 3 

im freien Fall in die Tiefe. 

Wem das noch nicht genügt, der 

nimmt im Sky Wheel Platz, der 

höchsten Überkopfachterbahn Europas. 

Auf einer Strecke von 150 Metern 

wirken bis zu 5 g, die Höchstgeschwindigkeit 

wird mit 105 Kilometern 

pro Stunde erreicht. Das 

Ganze spielt sich innerhalb von zwei 

Minuten ab. 

Auch damit ist noch nicht Schluss, denn der 

Sky Circle setzt noch einen drauf. Geradezu 

privat geht es in dessen zwei Vierergondeln 

zu. Die Beschaulichkeit verfliegt jedoch, sobald 

sich das Konstrukt in Bewegung setzt. 

Bei der folgenden Drehorgie wirkt bis zu 

3,5-fache Erdanziehungskraft, es werden 

eine Geschwindigkeit von 120 Kilometern 

pro Stunde und eine Höhe von 60 Metern erreicht. 

Anschließend kann man sich einen 

Katapultstart im Sky Shot genehmigen. Mit 

dem 4,5-fachen des eigenen Körpergewichtes 

wird die Kugel samt Insassen 90 Meter in 

den Himmel geschossen. 

Aber auch für diejenigen, die weniger an 

Grenzerfahrungen interessiert sind, bietet 

der Skyline Park Unterhaltung: mit den Familien-Hits, 

dem Liebesgeflüster, dem Kinderspass 

oder dem Senioren-Gaudi. 

Fotos © Allgäu Skyline Park 

Skyline Park 

Im Hartfeld 1 | 86825 Bad Wörishofen 

Telefon: +49 (0) 8245 9669-0 

www.skylinepark.de 

E-Mail: service@skylinepark.de 



Safaripark Stukenbrock 

Weiße Tiger kennt man spätestens seit den 

Bühnenshows von Siegfried und Roy. Beide 

haben die Patenschaft für die weißen Löwen 

des Safariparks übernommen. Um weiße Tiger 

oder auch weiße Löwen zu sehen, muss 

deshalb niemand nach Las Vegas fliegen. Es 

genügt eine Fahrt nach Stukenbrock bei Bielefeld. 

Dort kann man mit dem eigenen Wagen 

buchstäblich neben dem Löwenrudel 

parken – Aussteigen wäre allerdings unklug. 

Dennoch hört man mit etwas Glück das entspannte 

Schnurren der Kätzchen. 

In den befahrbaren 8.000 bis 12.000 Quadratmeter 

großen Gehegen leben außer Löwen, 

Tigern, Elefanten, Giraffen, Nashörnern, Kamelen 

und Affen noch eine ganze Reihe weiterer 

Tiere. Wer Angst um den Lack seines Wagens 

hat, kann die Safari auch aus dem 

Busfenster erleben. 

Neben Tierbeobachtungen bietet der Safaripark 

Attraktionen wie einen Hochseilgarten, 

Wasserrutschen, einen 40 Meter hohen Free- 

Fall-Tower, eine Achterbahn sowie eine Gondel 

für 32 Personen, in der bis zu 3,5-fache 

Erdanziehungskraft wirkt. Zudem bietet der 

Park Shows, Zirkusvorstellungen und Attraktionen 

für Familien und kleine Kinder. ■ 

Safaripark Stukenbrock 

Mittweg 16 | 33758 Schloß Holte-Stukenbrock 

Telefon: +49 (0) 5207 9524 25 

www.safaripark-stukenbrock.de 

E-Mail: info@safaripark.de 

Fotos © Zoo Safaripark 


Cities & Destinations | Chicago 

Städtereise Chicago 

The Windy City 

Chicago gilt als eine der sehenswertesten 

Städte der USA mit hoher Lebensqualität. 

Das ab-in-den-urlaub.de Magazin war für 

Sie vor Ort 

Text: Daniel Forstner 


Chicago | Cities & Destinations 


Gleich zu Beginn: Chicago im Bundesstaat 

Illinois ist eine pulsierende 

Metropole. Wer Entschleunigung 

sucht und gerne ziellos durch die 

Gegend schlendert, sollte sich für entspanntere 

US-Städte wie San Diego oder San Francisco 

entscheiden. In Chicago herrscht überall 

geschäftiges Treiben. Selbstverständlich 

gibt es Ruheoasen wie den Millenium-Park 

oder Lincoln Park zum Erholen, doch die 

durchwachsenen Temperaturen der nicht 

Foto © Chicago Architecture Today, CC BY 2.0, Chicago Title Building 05, modified 

umsonst als Windy City bezeichneten Stadt 

machen den Aufenthalt dort nicht immer 

zum Vergnügen. Im Sommer kann es trotz 

des Windes sehr heiß und stickig werden. 

Andere Quellen spekulieren, dass der Name 

Windy City aus den kriminellen Zeiten der 

Prohibition stammt. Wie auch immer: In 

Chicago ist richtig, wer echte, unverfälschte 

amerikanische Lebenskultur auf hohem Niveau 

erleben will. ▶ 



Überall Kalorienbomben 

Und diese Lebenskultur werde ich mir einverleiben 

– im wahrsten Sinne des Wortes, 

denn an jeder Ecke gibt es Burger-Restaurants. 

Die fette Ernährung wird mittlerweile 

auch in den USA kritisch gesehen, trotzdem 

muss man mit der Lupe durch die Stadt laufen, 

um ein Restaurant mit halbwegs gesunden 

Speisen zu finden. Fast-Food-Ketten 

locken überall. Sie wecken mein Interesse, 

doch ich ernähre mich nicht mein Leben 

lang davon. Beim Durchschnitts-Amerikaner 

ist das anders, wie man deutlich sehen 

kann. Er trägt seine vielen Burger auf den 

Hüften. 

Hot Doug’s, Burrito Beach, Taco Bell, Chickfil-A, 

Potbelly Sandwich Shop und Windy 

City Gyros sind nur eine kleine Auswahl von 

Foto © Adam Alexander 

empfehlenswerten Fast-Food-Restaurants für 

den konzentrierten Kalorienschock. Dort bekommt 

man leckere Hot Dogs, mexikanische 

Tacos und Burritos, Hähnchengerichte und 

Sandwichs. Auch Burger-Läden in Diner- 

Form kommen in Chicago nicht zu kurz, 

allen voran der auch uns bestens bekannte 

Marktführer McDonald’s mit einer der 

teuersten McDonald’s-Filialen der Welt in 

Old Town – dem Rock N Roll McDonald’s. 

Die Filiale wurde zum 50. Jubiläum des 

McDonald’s-Franchise eröffnet, bietet 300 

Sitzplätze, ein kleines Museum und sogar 

einen zweispurigen Drive-In-Schalter – wo 

sonst, wenn nicht in den USA. 

Pizza nach Chicago-Art 

Eine kulinarische, Chicago-eigene Spezialität 

ist die Pizza à la Chicago-Style. Sie kommt in 

opulenter Kuchenform daher und ist von einer 

einzigen Person nicht zu schaffen – daher 

nie alleine bestellen, sonst wandert der Rest 

in den Müll. Von der Größe her kann man 

sich tatsächlich einen Käsekuchen vorstellen, 

gefüllt mit deftigen Ingredienzien. Der 

Pizzateig wird mit sehr viel Käse, fruchtiger 

Tomate und Wurst gefüllt, auf der Oberseite 

des Pizzakuchens meine ich Parmesan 

und frischen Thymian geschmeckt zu haben. 

Wegen der langen Zubereitungsdauer 

bestellen die Einheimischen ihre Chicago- 

Style-Pizza sofort, nachdem sie am Tisch 

Platz genommen haben. 

Eine sehr köstliche Pizza dieser Art gibt 

es im hippen Stadtteil Andersonville, der 

auch ein Zentrum der Gay-Community 

ist. Im feinen italienischen Restaurant 

Ranalli’s of Andersonville nahe der Restaurant- 

und Barmeile der North Clark Street 

gibt es zahlreiche Pizza- und Pastakombinationen, 

die man sich je nach Geschmack zusammenstellen 

kann. Hier hätten sicherlich 

auch Al Capone und die Blues Brothers gerne 

gespeist! Tipp: Die Hot Grilled Chicken 

Wings mit Gorgonzola-Cheese-Dip sind als 

Vorspeise so feurig wie empfehlenswert! 

Kleiner Restaurantknigge 

Ein kleiner Auszug aus dem US-amerikanischen 

Restaurantknigge: Im Restaurant oder 

Diner wird man tatsächlich immer von einem 

Einweiser platziert. Also auf jeden Fall 

auf einen Bediensteten warten und nie selbständig 

einen Platz einnehmen (außer natürlich 

im Fast-Food-Restaurant). Ein leidiges 

Thema für die Europäer ist die Trinkgeldhöhe 

in den USA. Da das Servicepersonal hier 

meist von den Trinkgeldeinnahmen lebt, 

sollte man nicht knausern. 10-15 Prozent der 

Rechnungssumme gelten als normal, sonst 

gibt es böse Blicke – Pflicht ist Trinkgeld jedoch 

nicht. 

In manchen Rechnungen ist das Trinkgeld 

schon eingerechnet. Die Rechnung kommt 

überwiegend in einem Lederetui, in das 

man das Bargeld oder die Kreditkarte (in 

den USA kann nahezu alles, auch Kleinstbeträge, 

mit der Kreditkarte bezahlt werden) 

legt. Der Kellner oder die Kellnerin bringen 

dann lediglich das Wechselgeld zurück. Alles, 

was der Kunde von nun an im Etui liegen 

lässt oder dazulegt, wird als Tip (Trinkgeld) 

honoriert. Bei Kreditkartenzahlungen gibt 

es extra Trinkgeldfelder mit verschiedenen 

Prozentstufen, die zur Trinkgeldvergabe angeklickt 

werden können. 

Der Navy Pier zählt zu den beliebtesten 

Touristenattraktionen Chicagos 

Foto © Choose Chicago

Chicago | Cities & Destinations 

Ein weiteres Novum für Europäer dürfte die 

Refill-Option auf Softdrinks oder Kaffee in 

Fast-Food-Ketten und anderen Restaurants 

sein. Wer sich bespielsweise eine Coca Cola 

bei McDonald’s im Becher bestellt hat, kann 

sich so oft Cola nachholen, bis er platzt. 

Aus der Vogelperspektive 

Doch genug von Speis und Trank: Um die 

Highlights der Stadt zu erkunden, empfiehlt 

sich zunächst ein Blick über das große Ganze. 

Ein toller Ort dafür ist das John Hancock 

Center, das mit seinen 344 Metern Höhe einen 

umfassenden Überblick über Chicago 

und den Lake Michigan erlaubt. Mit einem 

der schnellsten Aufzüge der Welt wird man 

bis an die Spitze des Wolkenkratzers katapultiert, 

wo der Blick in die Ferne schweifen 

darf. Eine kostengünstigere und stilvollere 

Alternative könnte die Signature Lounge im 

95. Stock des Gebäudes sein, von der aus 

man ebenfalls einen großartigen Blick über 

die Stadt hat. 

Der 423 Meter 

hohe Trump Tower 

am Chicago River 

Das Hochhaus gehört zu den vielen architektonisch 

interessanten Wolkenkratzern 

an Chicagos Prachtstraße, der Magnificent 

Mile. Dort steht auch der Willis Tower (vormals 

Sears Tower), der das höchste Gebäude 

der Stadt ist und von 1974 bis 2013 sogar das 

höchste Gebäude der USA war. In der offiziell 

North Michigan Avenue genannten Straße 

reihen sich traditionelle Nobelkaufhäuser 

wie Bloomingdale’s, Saks und Tiffany’s aneinander, 

werden allerdings auch von Zeitgeist- 

Tempeln wie Niketown flankiert. Dadurch ist 

es auch für Otto Normalverbraucher interessant, 

einige Stunden durch die edlen Hochhausschluchten 

zu bummeln. ▶ 


Wer sich bei seinem Chicago- 

Urlaub über die besten 

Sehenswürdigkeiten, Restaurants 

und Shopping-Möglichkeiten 

informieren will, kann 

jetzt einen MARCO-POLO- 

Reiseführer über Chicago 

gewinnen. Einfach eine Mail 

mit dem Stichwort »Chicago« 

und der Adresse, an die 

das Buch verschickt werden 

soll, an redaktion@abin-den-urlaub.de 

senden. 

Einsendeschluss ist am 15. 

Juni 2014. Viel Glück! 


Foto © FOTO MAIRDUMONT 



Foto © iStock.com/Songquan Deng 

Foto © Adam Alexander 

Als Ort für die Übernachtung würde sich hier 

das Hotel Intercontinental Chicago Magnificent 

Mile anbieten, das mit opulenten Zimmern 

aufwartet, doch preislich nicht abhebt. 

Ein Plus ist in jedem Fall Michael Jordan’s 

Steakhouse in der Hotel-Lobby, in dem sich 

Ex-Basketballgott Michael »Air« Jordan angeblich 

des öfteren persönlich sehen lassen 

soll. Weil es gerade um Sport geht: Chicago ist 

mit dem Basketball-Team der Chicago Bulls, 

dem Baseball Team der Chicago Cubs und 

dem American-Football-Team der Chicago 

Bears sportlich extrem gut aufgestellt. 

An einem der Great Lakes 

Ruhiger wird es am Navy Pier, wo man mit 

Blick auf den Lake Michigan die Gedanken 

schweifen lassen kann. Mit einer Länge von 

494 Kilometern und einer Breite von 190 Kilometern 

ist er viel größer als der Bodensee 

– ein Blick ans andere Ufer ist auch bei klarer 

Sicht nicht möglich. Der Navy Pier bietet 

einen Vergnügungspark, der während meines 

Aufenthalts Ende März leider geschlossen war. 

Entschädigt wird der Besucher durch eine ellenlange 

Fress- und Entertainmentmeile im 

Inneren des Piers, die allerdings wenig atmosphärisch 

ausfällt. Sollte die Sonne scheinen, 

wäre wahrscheinlich ein Blick auf den Michigansee 

von einem der Stadtstrände wie dem 

North Avenue Beach in Lincoln Park gewinnbringender. 

Die Wasserqualität ist zwar nicht 

die beste, aber da schaut man beim See-Panorama 

drüber hinweg. 

Wie im Film 

Nach dieser Ruhepause ist es Zeit, sich wieder 

unter das Volk zu mischen – am besten im 

Loop. Menschenmassen eilen aneinander vorbei, 

Taxis hupen sich durch die Blechlawinen, 

über mir rattert »The El«, die Hochbahn, während 

ich unter ihrer massiven Stahlkonstruktion 

in den dampfenden Straßen stehe. Zum 

Klischee fehlen eigentlich nur noch Obdachlose, 

die um brennende Fässer stehen. 

Der Loop bezeichnet das eigentliche Stadtzentrum 

(Downtown) Chicagos und wird von 

den Schienen der Hochbahn begrenzt, deren 

Rattern zum ständigen Hintergrundrauschen 

der Stadt gehört. Eine Fahrt mit der braunen 

Linie ist Pflicht und führt einen hautnah an 

den Fassaden des Innenstadt-Irrgartens vorbei, 

beispielsweise auch am legendären Balaban 

and Katz Chicago Theatre. Prüfen Sie in 

jedem Fall dessen Programm während Ihres 

Aufenthaltes. Ein Besuch lohnt sich! 

Fazit 

Von Strand bis Kultur – Chicago spart nichts 

aus. Die Nutzung der Strände bleibt aber Urlaubern 

vorbehalten, die bei warmen Temperaturen 

anreisen – doch das Wetter ist hier 

eher unsicher. Wer dagegen eine kulturell und 

architektonisch interessante Stadt mit amerikanischem 

Lebensgefühl besuchen will und 

New York und Los Angeles für zu touristisch 

hält, der findet in Chicago genau das richtige 

Urlaubsziel. ■ 

ANZEIGE 

Übernachten an 

Chicagos Prachtstraße 

3 Tage im Hotel Intercontinental 

Chicago, DZ, inkl. Flug, 

p.P. ab 1.052 € 





Cities & 

Destinations 

Foto © iStock.com/sborisov 

Für die 

Sehenswürdigkeiten 

von Sankt Petersburg 

ist kein Superlativ 

groß genug. Doch 

zwischen Anfang Juni 

und Mitte Juli nimmt 

das Schwärmen kein 

Ende. Dann können die 

Urlauber goldglitzernde 

Prachtbauten wie den 

Peterhof rund um die 

Uhr bestaunen. Denn 

in den Weißen Nächten 

wird es in Sankt 

Petersburg nicht dunkel 

weiter auf S. 64

Cities & Destinations | WM-Städte in Brasilien 

WM-Städte in Brasilien 

Ein Blick 

übers Stadiondach 

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird ihre Vorrunden-Spiele 

während der FIFA Fußballweltmeisterschaft in den Spielstätten von Salvador 

da Bahia, Fortaleza und Recife austragen. Grund genug, um sich anzusehen, 

was die Städte neben den Stadien zu bieten haben 



Fotos © Portal da Copa 

WM-Städte in Brasilien | Cities & Destinations 

Am Montag, den 16. Juni 2014, um 18 Uhr mitteleuropäischer 

Sommerzeit (MESZ) ist es soweit: die deutsche Nationalmannschaft 

steigt mit ihrem ersten Spiel gegen Portugal in 

das Turnier der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2014 (12. Juni 

bis 13. Juli) ein. Dieser Kracher findet in Salvador da Bahia statt, und 

viele deutsche Fußballfans, die der Nationalmannschaft hinterherreisen, 

interessieren sich dafür, was man in den jeweiligen Städten außer 

dem runden Leder sonst noch besichtigen kann. Neben Salvador da 

Bahia wird die Nationalmannschaft noch in die Städte und Stadien von 

Fortaleza und Recife reisen. Weitere Städte kommen nach überstandener 

Vorrunde hinzu, im Idealfall natürlich Rio de Janeiro, wo das 

Finale im legendären Maracanã-Stadion stattfinden wird. 

Salvador da Bahia 

(Deutschland – Portugal, 

Anstoß: 16. Juni 2014, 18 Uhr MESZ) 

Ein Traum in Pastell – mit dieser griffigen Überschrift ließe sich 

die drittgrößte Stadt Brasiliens am besten beschreiben. Die meisten 

Postkartenmotive zeigen den Pelourinho, die Altstadt Salvadors und 

gleichzeitig UNESCO-Welterbe, mit ihren fluffig in Pastelltönen verzierten 

Häuserfassaden. Vor gar nicht allzu langer Zeit war dies eine 

gefährliche Gegend, bis die Militärpolizei dazu überging, sich an jeder 

Ecke zu postieren. Von diesem Moment an konnte man sich hier 

gefahrlos bewegen. 

Salvador da Bahia ist stark afrikanisch geprägt, da zu Kolonialzeiten 

viele Sklaven vom »Dritten Kontinent« auf den Zuckerrohr-Plantagen 

arbeiten mussten. Dass scheinbar an jeder Ecke Capoeira getanzt 

wird, erklärt sich dadurch, dass die Sklaven früher diesen Kampftanz 

zur Tarnung aufführen mussten, um vor ihren Besitzern unbehelligt 

trainieren zu können. Kampftraining wäre logischerweise sofort 

unterbunden worden. Das große Angebot an Capoeira-Schulen 

in Salvador ist wahrscheinlich einzigartig in Brasilien. Das gilt mit 

Sicherheit für den speziellen Stil Capoeira Angola, der als die ursprünglichste 

Capoeira-Richtung angesehen wird. ▶

Fotos © Portal da Copa 

Foto © Embratur 

Fortaleza 

(Deutschland – Ghana, 

Anstoß: 21. Juni 2014, 21 Uhr MESZ) 

In Heft 03/2014 (S. 14-30) wurde die Stadt 

Fortaleza im Rahmen einer Rundreise durch 

Brasilien ehrlicherweise als vernachlässigbar 

beschrieben und stärker auf die Wohlfühl- 

Umgebung mit den vielen Stränden verwiesen. 

Dennoch hat Fortaleza natürlich Sehenswürdigkeiten 

zu bieten, die den Aufenthalt neben 

dem Stadionbesuch versüßen. 

Die Stadt Fortaleza wurde im Jahre 1726 gegründet 

und 1799 zur Hauptstadt des Bundesstaates 

Ceará ernannt. Fortaleza verfügt nicht 

nur über Strände, die um die Stadtperipherie 

herum gelegen sind, sondern auch über einen 

sehenswerten, acht Kilometer langen Stadtstrand 

– den Praia do Futuro. Dort reihen sich 

zahlreiche Getränke- und Snackstände aneinander, 

Duschen und Sonnenschirme machen 

einen ausgedehnten Badetag zum wahren 

Vergnügen. Am Abend lässt sich der Sonnenuntergang 

am besten an der nicht weit vom 

Strand entfernten Ponte dos Ingleses betrachten. 

Das historische Bauwerk steht unter 

Denkmalschutz und ist eigentlich ein weit ins 

Meer ragender Bootsanleger. Wer etwas Romantik 

sucht, ist hier am richtigen Ort. 

Foto © Embratur 

Kulturell wird es an und in der Kathedrale 

von Fortaleza interessant. 40 Jahre Bauzeit 

haben sich gelohnt, 5.000 Leute finden nun 

im Sitz des Erzbistums Fortaleza Platz, die 

Türme recken sich 75 Meter in die Lüfte. Die 

Festung Nossa Senhora da Assunção ist eines 

der Wahrzeichen von Fortaleza und wurde 

gebaut, um den heranstürmenden Niederländern 

zu trotzen. Ganz in weiß gehalten, 

prangt sie in der Nähe der Strandpromenade 

und ermöglicht einen weiten Blick auf das 

Meer hinaus. Fortaleza heißt übrigens Festung 

– dreimal dürfen Sie raten, wie die Stadt 

zu ihrem Namen kam.

WM-Städte in Brasilien | Cities & Destinations 

Recife 

(USA – Deutschland, Anstoß: 

26. Juni 2014, 18 Uhr MESZ) 

Recife, wie die anderen beiden Vorrundenspielstätten 

auch, befindet sich im Nordosten 

Brasiliens, der zugleich zur günstigsten Region 

des Landes zählt. Der deutschen Nationalmannschaft 

bei den Gruppenspielen hinterherzureisen, 

dürfte also ein verhältnismäßig 

preiswertes Vergnügen werden. Recifes Highlight 

ist die historische Altstadt im Stadtviertel 

Recife Antigo. Hier fand die Stadtgründung 

im 16. Jahrhundert statt. Die meisten Sehenswürdigkeiten 

sind von hier fußläufig zu erreichen. 

Auch in Recife ist der architektonische 

Einfluss der Niederländer zu besichtigen. Der 

Turm Torre Malakoff beherbergt ein Kulturund 

Wissenschaftszentrum und das nagelneue 

Centro de Artesanato, ein Kunsthandwerkerzentrum. 

Foto © Portal da Copa 

Doch auch Recife, wie wahrscheinlich nahezu 

jede Stadt im Nordosten Brasiliens, besticht 

eigentlich durch seine Strände. Der 

bedeutendste Strand der Stadt ist der Praia 

da Boa Viagem, der sich sieben Kilometer in 

die Länge zieht. Typisch für diesen Strand 

sind die vorgelagerten, natürlichen Riffs, die 

der Stadt Recife ihren Namen gaben: Recife 

heißt auf Portugiesisch Riff. Bei Ebbe kann 

man sogar an den Riffen entlanggehen und 

in vielen flachen Becken, die sich durch die 

Ebbe gebildet haben, im warmen, klaren 

Wasser baden. Bei Flut sind die Riffs vollständig 

vom Wasser bedeckt. ■ 

Fotos © Embratur 


Wm-Spielplan 

Spielplan FIFA Fußball- 

Gruppe A 

Gruppe B 

Gruppe C 

Gruppe D 

12.06. | 22:00 | São Paulo 

: 

Brasilien 

Kroatien 

13.06. | 21:00 | Salvador 

: 

14.06. | 18:00 | Belo Horizonte 

: 

14.06. | 21:00 | Fortaleza 

: 

Spanien Niederlande Kolumbien Griechenland Uruguay 

Costa Rica 

13.06. | 18:00 | Natal 

: 

14.06. | 00:00 | Cuiabá 

: 

15.06. | 03:00 | Recife 

: 

15.06. | 00:00 | Manaus 

: 

Mexiko 

Kamerun Chile 

Australien Elfenbeinküste Japan England 

Italien 

17.06. | 21:00 | Fortaleza 

: 

18.06. | 18:00 | Porto Alegre 

: 

19.06. | 18:00 | Brasília 

: 

19.06. | 21:00 | São Paulo 

: 

Brasilien 

Mexiko Australien Niederlande Kolumbien Elfenbeinküste Uruguay 

England 

19.06. | 00:00 | Manaus 

18.06. | 21:00 | Rio de Janeiro 20.06. | 00:00 | Natal 

20.06. | 18:00 | Recife 

: : : : 

Kamerun 

Kroatien Spanien 

Chile Japan 

Griechenland Italien 

Costa Rica 

23.06. | 22:00 | Brasília 

: 

23.06. | 18:00 | Curitiba 

: 


: 

24.06. | 18:00 | Natal 

: 

Kamerun 

Brasilien Australien 

Spanien Japan 

Kolumbien Italien 

Uruguay 

23.06. | 22:00 | Recife 

: 

23.06. | 18:00 | São Paulo 

: 

24.06. | 22:00 | Fortaleza 

: 


: 

Kroatien 

Mexiko Niederlande 

Chile Griechenland Elfenbeinküste Costa Rica 

England 

Achtelfinale 1 




28.06. | 18:00 | Belo Horizonte 28.06. | 22:00 | Rio de Janeiro 

Sieger A : Zweiter B Sieger C : Zweiter D 


Sieger B : Zweiter A 

29.06. | 22:00 | Fortaleza 

Sieger D : Zweiter C 

Viertelfinale 1 


Spiel um 

04.07. | 18:00 | Rio de Janeiro 

Sieger AF 5 : 

Sieger AF 6 

04.07. | 22:00 | Fortaleza 

12.07. | 22:00 | Brasília 

Sieger AF 1 : Sieger AF 2 

Verlierer HF 1 : 

Halbfinale 1 


Sieger VF 1 : 

Sieger VF 2 


Sieger Halbfinale 1 

Fin 

:

Weltmeisterschaft 2014 

Wm-Spielplan 

Gruppe E 

Gruppe F 

Gruppe G 

Gruppe H 

15.06. | 18:00 | Brasília 

16.06. | 00:00 | Rio de Janeiro 16.06. | 18:00 | Salvador 


: : : : 

Schweiz 

Ecuador Argentinien Bosnien-H. Deutschland Portugal Belgien 

Algerien 

Foto © iStock.com/vanillastring 

15.06. | 21:00 | Porto Alegre 

: 

16.06. | 21:00 | Curitiba 

: 

17.06. | 00:00 | Natal 

: 


: 

Frankreich Honduras Iran 

Nigeria Ghana 

USA Russland 

Südkorea 

20.06. | 21:00 | Salvador 

: 


: 

21.06. | 21:00 | Fortaleza 

: 


: 

Schweiz 

Frankreich Argentinien 

Iran Deutschland 

Ghana Belgien 

Russland 

21.06. | 00:00 | Curitiba 

: 


: 

23.06. | 00:00 | Manaus 

: 

22.06. | 21:00 | Porto Alegre 

: 

Honduras 

Ecuador Nigeria 

Bosnien-H. USA 

Portugal Südkorea 

Algerien 

25.06. | 22:00 | Manaus 

: 

25.06. | 18:00 | Porto Alegre 

: 

26.06. | 18:00 | Recife 

: 

26.06. | 22:00 | São Paulo 

: 

Honduras 

Schweiz Nigeria 

Argentinien USA 

Deutschland Südkorea 

Belgien 


: 

25.06. | 18:00 | Salvador 

: 

26.06. | 18:00 | Brasília 

: 

26.06. | 22:00 | Curitiba 

: 

Ecuador 

Frankreich Bosnien-H. 

Iran Portugal 

Ghana Algerien 

Russland 





30.06. | 18:00 | Brasília 

30.06. | 22:00 | Porto Alegre 

01.07. | 18:00 | São Paulo 

01.07. | 22:00 | Salvador 

Sieger E 

: 

Zweiter F 

Sieger G 

: 

Zweiter H 

Sieger F 

: 

Zweiter E 

Sieger H 

: 

Zweiter G 

Platz 3 



Verlierer HF 2 

05.07. | 18:00 | Brasília 

Sieger AF 7 : 

Sieger AF 8 

05.07. | 22:00 | Salvador 

Sieger AF 3 : 

Sieger AF 4 

ale 

Halbfinale 2 

Sieger Halbfinale 2 

09.07. | 22:00 | São Paulo 

Sieger VF 3 : 

Sieger VF 4 

Alle Anstoßzeiten in 

mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)

Cities & Destinations | WeiSSe Nächte in Sankt Petersburg 

Weiße Nächte in Sankt Petersburg 

Sonne in der Dunkelheit 

Neben dem Kulthit »Heiße Nächte in Palermo« der Band Erste 

Allgemeine Verunsicherung gibt es noch keinen Song über Weiße 

Nächte in Sankt Petersburg – obwohl es dafür höchste Zeit wäre 




WeiSSe Nächte in Sankt Petersburg | Cities & Destinations 

Wer an Russland als Reiseziel denkt, dem kommt als erstes 

unweigerlich die russische Millionen-Metropole und 

größte Stadt Europas in den Sinn: Moskau. Doch in deren 

Schatten strebt eine andere russische Stadt empor, 

die sich besonders in der Zeit der Weißen Nächte hervortut – Sankt 

Petersburg. Bis spät in die Nacht kann man in dieser Zeit Kultur erleben. 

Sie scheint im unwirklich leuchtenden Licht in »Piter«, wie die 

Bewohner ihre Stadt nennen, unerschöpflich zu sein. 

Nächte ohne Dunkelheit 

Von Anfang Juni bis Mitte Juli lässt sich dieses Naturschauspiel betrachten, 

bei dem erst ab Mitternacht die Dämmerung einsetzt, die 

aber nicht in eine dunkle Nacht übergeht. In dieser Zeit ist Sankt 

Petersburg in ein surreales, blau-silbriges Glühen gehüllt, das dem 

Phänomen den Begriff »Weiße Nächte« bescherte. Schon nach fünf 

Stunden wird es wieder hell. Leseratten kommen in dieser Jahreszeit 

24 Stunden lang ohne Leselampe aus. 

Kaum zu glauben, dass Sankt Petersburg ein so beliebtes Reiseziel 

werden konnte. Die Stadt liegt auf dem gleichen Breitengrad wie 

Alaska und Grönland – also in arktischen Regionen. In den Sommermonaten 

der Weißen Nächte sind die Temperaturen jedoch angenehm 

mild und ermutigen Nachtschwärmer zum Promenieren unter 

freiem Himmel. Mit fünf Millionen Einwohnern ist Sankt Petersburg 

die bevölkerungsreichste Stadt der arktischen Zonen. 

Das Feuerwerk (an vielen weiteren Orten der Stadt werden ebenfalls 

welche gezündet) wirkt an dieser Prachtmeile am schönsten. Zwischen 

den stattlichen Bauten, der imposanten Brücke an der Newa 

und den Schaulustigen auf den Booten ist die bunte Feuer-Show intensiver 

als anderswo in der Stadt. 

Sankt Petersburg steht auch für den Stolz und die Geschichte ruhmreicher 

vergangener Tage. Als Zar Nikolaus II. während der Februarrevolution 

1917 abdanken musste, verlor die Stadt nach 206 Jahren 

ihren Hauptstadtstatus. Der Glanz früherer Zeiten ist dennoch 

geblieben. Die Stadt bietet allerhand Festlichkeiten, seien es Theaterpremieren, 

Ausstellungen, Konzerte oder die bis in die frühen 

Morgenstunden gefüllten Straßencafés. Die erst 1703 gegründete 

Zarenresidenz glänzt mit zahlreichen architektonischen Perlen auf 

ihren insgesamt 44 Inseln, die durch mehr als 300 Brücken miteinander 

verbunden sind. ▶ 

Die Rostra-Säulen dienten 

früher als Leuchtturm 

Während der Weißen Nächte wird in Sankt Petersburg gefeiert, was 

das Zeug hält. Der Newski Prospekt ist dabei Hauptanlaufstelle für 

alle Feierwütigen und Zuschauer. 

Wie entstehen Weiße Nächte? 

Um die Weißen Nächte und ihre Hintergründe besser verstehen zu können, 

muss zunächst als Ausgangspunkt erörtert werden, welche Arten von 

Dämmerung es gibt: 

die bürgerliche Dämmerung (Lesen unter freiem Himmel möglich) 

die nautische Dämmerung (Horizont und vereinzelt Sterne zu sehen) 

die astronomische Dämmerung (tiefschwarze Nacht) 

Die verschiedenen Dämmerungszustände richten sich nach dem Winkel 

der Sonne. Unmittelbar nach dem Sonnenuntergang setzt die bürgerliche 

Dämmerung ein, die eine beeindruckende Abendröte mit sich bringen kann. 

Sinkt die Sonne tiefer, geht es schließlich von der nautischen Dämmerung 

zur astronomischen Dämmerung, also zur dunklen Nacht. 

Bei den Weißen Nächten fällt die Sonne jedoch nie über einen Winkel von 

mindestens 18 Grad, der die astronomische Dämmerung, d.h., den Einbruch 

der Nacht, mit sich bringen würde. Somit pendelt die Sonne zwischen der 

bürgerlichen Dämmerung und der nautischen Dämmerung und verdunkelt 

den Himmel nie wirklich – das Resultat sind die Weißen Nächte. 

Weiße Nächte entstehen an Orten, die entweder zwischen 57 Grad nördlicher 

Breite und dem Nordpol oder 57 Grad südlicher Breite und dem Südpol 

liegen. Je näher man an die Pole heranrückt, desto länger dauern und heller 

erstrahlen die Weißen Nächte. An den Polen selbst dauern die Weißen 

Nächte ein halbes Jahr (Polartag); sie werden von einer sechsmonatigen 

Polarnacht abgelöst. 





Eremitage-Komplex, 

vorn das Winterpalais 

Kunst im Überfluss 

Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das 

Kunstmuseum Eremitage mit seinen über 

400 Sälen, in denen ungefähr drei Millionen 

Exponate klassischer europäischer Malerei 

ausgestellt werden. Gemälde weltbekannter 

Künstler wie Picasso, Gauguin, Rubens, 

Rembrandt und Leonardo da Vinci reihen 

sich aneinander und werden von insgesamt 

2.500 Mitarbeitern betreut. Die meistfrequentierten 

Exemplare sind die »Madonna 

Benois« und »Madonna Litta« von Leonardo 

da Vinci, die Gemälde »Perseus und Andromeda« 

und »Bacchus« von Rubens, »Das 

weiße Haus bei Nacht« von Vincent van 

Gogh und die Gemälde »Flora«, »Danae« 

und »Die Rückkehr des verlorenen Sohnes« 

von Rembrandt. 

Die Eremitage setzt sich aus einem Komplex 

mehrerer Bauwerke zusammen: Kleine 

Eremitage, Alte Eremitage, Neue Eremitage, 

Eremitage-Theater und Zarenpalast (Winterpalais). 

Glücklicherweise nahm die Eremitage 

während der Belagerung von Sankt 

Petersburg durch die deutsche Armee im 

Zweiten Weltkrieg keinen Schaden. Ungefähr 

900 Tage wurde das damalige Leningrad 

von Bomben und Artillerie-Geschossen 

eingedeckt, ohne dass die kulturrelevanten 

Gebäude und Denkmäler zerstört wurden. 

Ein Trick half dabei: Die Eremitage wurde in 

diesen Tagen mit einer Art Plane abgedeckt, 

die einen Marktplatz simulierte. Stattdessen 

wurde ein Eremitage-Nachbau auf offenem 

Felde installiert, der von der echten Eremitage 

ablenken sollte – mit Erfolg! 

Übergang zwischen 

Alter Eremitage und 

Eremitage-Theater 




Stadtgründung auf Befehl 

Sankt Petersburg ist eine Stadt, die komplett 

am Reißbrett geplant wurde. Sie geht auf einen 

Erlass von Zar Peter dem Großen zurück, 

der Sankt Petersburg als Hauptstadt des 

Russischen Kaiserreichs gestalten und errichten 

ließ. Von 1712 bis 1918 blieb sie das 

auch, wurde dann aber von Moskau abgelöst. 

Dennoch ist die Stadt an der Newa noch immer 

die zweitgrößte Stadt des Landes und 

viertgrößte Europas. Viele architektonische 

Meisterleistungen bezeugen die exponierte 

Stellung der europäischsten Stadt Russlands 

als eine der schönsten der Welt. 

Als weiteres Highlight von Sankt Petersburg 

ragt die Alexandersäule vor dem Winterpalais 

als Denkmal für den Sieg über Napoleon 

empor. Sie misst 47,5 Meter und ist damit die 

größte Säule der Welt. Die Wassiljewski-Insel 

bietet wahrscheinlich die besten Möglichkeiten, 

entlang der Kaimauern an der Newa spazieren 

zu gehen. An der Spitze dieser Insel 

befindet sich ein an der alten Börse gelegener 

Platz, der von beeindruckenden Rostra-Säulen 

gesäumt wird und als einer der schönsten 

in Sankt Petersburg gilt. Er gewährt einen 

atemberaubenden Blick auf den Fluss, das 

Kai-Gebiet und die Peter-und-Paul-Festung. 

Die Fertigstellung dieser Festung, die auf 

einem unzugänglichen Sumpfgebiet gebaut 

wurde, ist gleichbedeutend mit dem Gründungstag 

der Stadt, was ihr eine große Bedeutung 

verleiht. 

Wer gern in Museen geht, ist in Sankt 

Petersburg ohnehin richtig. Neben 

dem staatlichen Russischen Museum 

und dem Museum für Völkerkunde 

liegt als Ableger des Marinemuseums 

ein denkmalgeschützter Kreuzer am 

Petrovskaya-Kai vor Anker. Der Panzerkreuzer 

Aurora der Kaiserlich Russischen 

Marine gilt als Revolutionsschiff. 

Am 25. Oktober 1917 (7. 

November 1917 nach Gregorianischem 

Kalender) begann auf sein Signal 

hin (ein Kanonenschuss) der 

Sturm revolutionärer Truppen auf 

das Winterpalais, in dem nach der 

Abdankung des Zaren die provisorische 

Regierung Russlands saß. Heute 

befindet sich auf der Aurora ein 

Marine- und Seefahrts-Museum. ▶ 

Namensänderungen 

von Sankt Petersburg 

1703 Sankt Petersburg 

1914 Petrograd 

1924 Leningrad 

1991 Sankt Petersburg 

Der legendäre 

Panzerkreuzer Aurora 

Foto © Dzhingarova, CC BY 2.0, Cruiser Aurora, St. Petersburg, Russia, modified 

Alexandersäule auf 

dem Schlossplatz vor 

dem Winterpalais 

Foto © iStock.com/agustavop 



Foto © Christian Jiménez CC BY 2.0, 20110730 - St. Petersburg -058, modified 

Wassiljewski-Insel: Auferstehungskirche (links), 

Rostra-Säulen an der Ostspitze (Mitte) 

Greifenbrücke über den Gribojedow-Kanal, 

Katharinenpalast, Kasaner Kathedrale (von links) 

Fotos © Visit-Petersburg.ru 



Fotos © Visit-Petersburg.ru 

Ein Stück Kreml in Sankt Petersburg 

Wer ein Gebäude nach Art des Kreml sehen möchte, findet es in Sankt Petersburg – die 

Auferstehungskirche, auch Erlöserkirche, Bluterlöserkirche oder Blutkirche genannt. Die 

im Jugendstil gehaltene Kathedrale steht unweit des Newski-Prospekts und erinnert architektonisch 

stark an die Basilius-Kathedrale des Moskauer Kreml. Die Auferstehungskirche 

wurde an jenem Platz errichtet, an dem Zar Alexander II. am 1. Juli 1881 (13. März 1881) 

einem Attentat zum Opfer fiel. Auf dem Weg zum Winterpalais warf ihm ein Untergrundkämpfer 

eine Sprengladung vor die Füße. Der Zar erlag den Folgen der Explosion. Sein Sohn 

und Nachfolger Alexander III. ließ die Kathedrale zu Ehren seines Vaters im Stil russischer 

Kirchen errichten. Das war ungewöhnlich, denn Peter der Große hatte in Sankt Petersburg 

ausdrücklich einen westlichen Architekturstil vorgeschrieben. Dennoch wird das Andenken 

an Zar Alexander II. mit der Auferstehungskirche gebührend gewahrt. ■ 


Cities & Destinations | Extremsportwoche in Voss 

Extremsportwoche in Voss 

No Risk, No Fun 

Einmal im Jahr steppt der Bär genau eine Woche 

lang in einem Ort, der eigentlich für seine Idylle und 

Naturbelassenheit bekannt ist. Die Rede ist nicht 

von Wacken, sondern von Voss, einem kleinen Ort in 

Norwegen, dessen Besuch für viele Extremsportler das 

Highlight des Jahres bedeutet 


Die Idee für dieses große Zusammentreffen von Extremsportfans 

kam vier Freunden aus Voss aus einer Bierlaune heraus. 

Im Jahr 1998 trafen sich diese vier Vertreter verschiedener 

Extremsportarten (Paragliding, Kajakfahren, Rafting, Skydiving), 

um Terminpläne zu diskutieren, die mit den Sportarten der 

jeweils anderen drei am wenigsten kollidieren würden. Heraus kam 

dabei ein genialer Einfall: Anstatt sich aus dem Weg zu gehen, sollten 

einfach alle vier Sportarten zusammengelegt werden – das erste Extreme 

Sports Festival in Voss war geboren. 

Trubel im Idyll 

Seitdem ist das Festival von Jahr zu Jahr größer geworden. Es kommen 

immer mehr Schaulustige, und auch die Anzahl der Sportarten 

kann einen deutlichen Anstieg verzeichnen. Mittlerweile reisen ungefähr 

12.000 Zuschauer und 1.200 Sportler nach Voss, was eine einwöchige 

Verdoppelung der Population bedeutet – Voss hat nur 14.000 

Einwohner. Seitdem stürzen sich tolldreiste Basejumper in Norwegen 

eine Woche lang hemmungslos in Abgründe, jagen Jugendliche mit 

Long- oder Skateboards die Serpentinen hinunter und manövrieren 


Extremsportwoche in Voss | Cities & Destinations 

17. Ekstremsportveko in Voss, Norwegen 

Foto © veko’13 

Zeitraum: 22. Juni bis 29. Juni 

Foto © Roger Brendhagen 

sich Kanuten durch tosende Stromschnellen, während über ihnen 

wagemutige Fallschirmspringer aus den Flugzeugen springen. 

Dennoch hat sich Voss seinen rustikalen Charme bewahrt. Genau 

wie der dort stattfindende Extremsport ist auch Voss extrem – verschlafen. 

Um das Tal herum ragen schneebedeckte Gipfel empor und 

spiegeln sich in den glänzenden Seen, die zum relaxten Fischen einladen. 

Grüne Wiesen, soweit das Auge blickt; Großstadtsmog kennt 

man hier in West-Norwegen nur aus Erzählungen. ▶ 

Tickets: 

Extreme Pass: 1.600 norwegische Kronen (ungefähr 192 Euro) 

Gültig für die Teilnahme an allen Sportarten als Athlet oder Zuschauer 

sowie für den gesamten Festivalbereich mit den Konzerten 

Festival Pass: 1.600 norwegische Kronen (ungefähr 192 Euro) 

Gültig für die Teilnahme an allen Sportarten nur als Zuschauer sowie für 

den gesamten Festivalbereich mit den Konzerten 

Sports Pass: 800 norwegische Kronen (ungefähr 96 Euro) 

Gültig nur für die Teilnahme an allen Sportveranstaltungen als Besucher 

Day Pass: 200 bis 650 norwegische Kronen (ungefähr 24 bis 78 Euro) je 

nach Tag. Gültig für den gesamten Festivalbereich und/oder alle Konzerte 

(am jeweiligen Tag) 

Anreise: Flüge nach Bergen, beispielsweise mit Lufthansa oder SAS, ab 

Flughafen Frankfurt am Main für etwa 200 Euro für Hin- und Rückflug; vom 

Flughafen Bergen aus geht es mit dem SAS-Bus in die Stadt und dann mit 

dem Zug (Fahrzeit ungefähr eine Stunde, Kosten pro Einzelfahrt ungefähr 

22 Euro) weiter nach Voss. 


Cities & Destinations | Extremsportwoche in Voss 

Kaum Kommerz 

Damit das so bleibt, hat sich die Festivalleitung 

rund um die Extremsportwoche einen 

rigiden Verhaltenskodex auferlegt. Nachhaltigkeit 

ist das Leitwort der Stunde, dem 

Kommerz möchte man keinesfalls erliegen. 

Der Fehler, im ersten Jahr des Festivals die 

Extremsportwoche »Pepsi Max Week« zu 

nennen, wurde im darauffolgenden Jahr sofort 

behoben. Selbst der sich als Platzhirsch 

ins Extremsport-Geschäft drängende Brausehersteller 

Red Bull wurde mit einer kleinen 

Ecke im Festivalzelt abgespeist. Eine Red- 

Bull-Extremsportwoche und die damit verbundene 

Kapitulation vor dem 

Kommerz wird damit (noch) 

vermieden. 

Foto © veko’13 

Auch die Non-Profit-Organisation 

»The Ekstreme Voss Foundation«, 

die sich aus den vier Vereinen 

der Gründungsmitglieder 

zusammensetzt, ist nicht an einem 

Gewinn der Extremsportwoche 

interessiert. 300 bis 400 Freiwillige 

aus allen Teilen der Welt 

helfen jedes Jahr mit, dass dies so 

bleibt. Gästen wird darüberhinaus 

als Motto empfohlen, sich möglichst 

wenig motorisiert zu bewegen 

– Nachhaltigkeit ist Trumpf. 

Foto © John Vint 


Extremsportwoche in Voss | Cities & Destinations 

Nicht nur für Extremsportler 

Neben den vier Gründersportarten ist es 

möglich, in den Kategorien Erde, Wasser, 

Luft und in verschiedenen Kombinationen 

aus diesen Elementen Sport zu treiben. Zu 

Erden gibt es beispielsweise Downhill-, 

Long- und Skateboard-Wettbewerbe, in der 

Luft Basejumps und zu Wasser Freeride. Zusätzlich 

haben viele weitere Extremsport- 

Veranstalter das Festival für sich entdeckt 

und sorgen für Unterhaltung. Ein Slackline- 

Foto © Einar Saèkvitne 

Park steht zur Verfügung für gummiertes 

Balancieren, Kletterkurse für die Risikominimierung 

im Ernstfall, und auch die 

Eröffnungs-Show zur 17. Ekstremsportveko 

(Extremsportwoche auf Norwegisch) wird 

sicherlich ein Knüller. 

Es gibt wahrscheinlich kaum eine Extremsportart, 

der man in dieser Woche nicht nachgehen 

kann. Teilweise kommen auch softere 

Funsportarten wie Stand-Up-Paddling 

hinzu. Doch nicht nur aktive Extremsportler 

sollten sich angesprochen 

fühlen, Besucher sind ebenso gern 

gesehen und können viel in abgemilderter 

Form ausprobieren. Außerdem kann man 

sich mit den Athleten austauschen und 

wertvolle Tipps zur jeweiligen Sportart erhalten. 

Über den Extremsport hinaus sind mit Karpe 

Diem, Hoffmeastro und den Raggabalder 

Riddim Rebels einige Bands angekündigt, 

die auch Musikfreunde anziehen und 

das gesamte Ereignis zu einem Extremsport-Musik-Festival 

machen. Die musikalischen 

Events finden immer an den letzten 

drei Tagen der Extremsportwoche statt. ■ 

Foto © Liv Holmstrom 

Foto © John Vint 

Foto © Benjamin Hjort 


Eine Reise durch Italien 

Dolce Vita auf der Vespa 

Foto © iStock.com/Yuri 


Dolce Vita auf der Vespa | Cities & Destinations 

Sie ist das italienische Accessoire schlechthin: die 

Vespa. Der rundliche Roller düst über Landstraßen und 

durch südländisch-chaotischen Stadtverkehr, wo immer 

man sich im Stiefel Europas umsieht. Die Vespa ist 

Italien. Eine Reise durch ihre Vergangenheit führt von 

der Lombardei im Norden bis an Siziliens Küsten 


Die Vespa ist einzigartig. Ihre geschwungene Form, ihre leichte 

Fahrweise erinnern wie kein zweites Gefährt an das Sonnenland, 

aus dem die Piaggio-Roller stammen. Sie erinnern 

an Cappuccino und Cremeeis, an »Restaurantes« in mediterranen 

Altbauten, an warme Luft, grüne Zypressen und Landhäuser, 

die die italienischen Straßen säumen. Und an die Fahrt über die 

Landstraßen, die sich, immer wärmer, immer urtümlicher, durch Italien 

ziehen. Die Vespa ist dort überall. Die Vespa ist Italien. 

Wie kam es zu dem Trend? Rinaldo Piaggio ist der Vater des Kraftfahrzeugherstellers, 

der die Vespa schuf. Das Unternehmen stellte 

Ende des 19. Jahrhunderts Eisenbahnwaggons her, seit dem Ersten 

Weltkrieg vor allem Kampf- und Seeflugzeuge. Nach dem Zweiten 

Weltkrieg, bei dem auch das Werk in Pontedera bei Pisa zerstört 

wurde, mussten die Söhne des Firmengründers, Armando und Enrico, 

von Rüstungs- auf Zivilproduktion umstellen. Sie brauchten ein 

praktisches Fahrzeug, das sich die angeschlagene Nachkriegsgesellschaft 

leisten konnte. ▶ 

Foto © Jens Bredehorn/pixelio.de 

Toskana – sanfte Hügel, Wein, Kultur 

Fotos © Piaggio Group 

Pontedera, wo 1946 der Prototyp der ersten Vespa vorgestellt wurde, 

zählt nur knapp 30.000 Einwohner. Trotzdem sticht die Kleinstadt aus der 

Toskana hervor. Inmitten der Weinanbaugebiete und Olivenhaine jener 

italienischen Genussregion (siehe Heft 04/2014) blühte in Pontedera unter 

anderem mit dem Piaggio-Werk seit den Zwanziger Jahren die Industrie. 

Besonders für das Museo Piaggio sollten Fans der Vespa in dem kleinen Ort 

vorbeischauen. 

Pisa, nur rund 30 Minuten von Pontedera entfernt, ist das kulturelle Highlight 

der gleichnamigen Region. Wahrzeichen der einstigen Seefahrerrepublik 

ist der Schiefe Turm von Pisa, der als Glockenturm des Doms geplant 

war und von dem aus Galileo Galilei – der Legende nach – seine Fallgesetze 

erprobte. Der Turm steht neben dem Dom von Pisa und beherrscht gemeinsam 

mit ihm, dem Battistero di Pisa – der größten Taufkirche der Welt –, 

und der Friedhofsanlage Camposanto Monumentale den berühmtesten 

Platz der Stadt: die Piazza dei Miracoli. 


Cities & Destinations | Dolce Vita auf der Vespa 

Foto © iStock.com/Quanthem 

Lombardei – Berge, Seen, Mailand 

Foto © shutterstock.com/PHOTOCREO Michal Bednarek Foto © Manfred Gawe/pixelio.de 

Varese, nur knapp südlich der Grenze zur 

Schweiz in den Alpen, ist eine Perle der norditalienischen 

Lombardei. Die historische Altstadt 

mit bunten Fassaden, der prächtige Palazzo 

Estense mit ausladenden Gärten und herrliche 

Villen vom beschaulichen Landhaus bis zum palastartigen 

Prachtbau schmücken den Ort und 

sein Umland nahe dem Lago di Varese. 

Die Lombardei rühmt sich noch weiterer 

städtischer und landschaftlicher Perlen. 

Reisende finden an ihren Grenzen die großen 

norditalienischen Seen Lago Maggiore, Lago 

di Lugano, Lago di Como, Lago d’Iseo und den 

Lago di Garda. Vor allem letzterer, der Gardasee, 

erfreut sich bei Naturliebhabern, Wassersportlern 

und Badeurlaubern hoher Beliebtheit. Der 

Lago di Como, Comersee, begrüßt regelmäßig 

Prominente wie Madonna, Brad Pitt oder George 

Clooney an seinen Ufern. Nicht um naturelle, 

sondern um textile Schönheit dreht sich hingegen 

alles in der Kulturmetropole der Lombardei. 

Mailand, die Hauptstadt der norditalienischen 

Region, ist als einer der weltweiten Fashion- 

Week-Hotspots ein Shoppingparadies. Doch 

auch der Mailänder Dom, das berühmte Opernhaus 

Teatro alla Scala und die wehrhafte Anlage 

Castello Sforzesco heischen Bewunderung. 

Ingenieur Corradino D’Ascanio erhielt die Aufgabe, ein solches Vehikel 

zu entwickeln. Bequem und einfach zu fahren sollte es sein, 

für Frauen und Männer, der Motor versteckt, ohne die Kleidung zu 

beschmutzen. Der Ingenieur entfernte sich darum von den üblichen 

Motorrädern, deren Getriebe zwischen den Beinen selten praktisch 

und immer sichtbar ist. 

So sah sein Entwurf aus: ein Motor unter Blech auf der rechten Seite 

des Hinterrads, was einen denkbar kurzen Kraftübertragungsweg mit 

sich brachte; absolute Beinfreiheit, für Männer ein Zusatznutzen, für 

Frauen essenziell – sie konnten auch im Rock den Lenker übernehmen; 

eine selbsttragende Blechverkleidung anstatt eines Rahmens. 

Nur drei Monate brauchte es vom Entwurf bis zum ersten Prototyp, 

der bei seinem Messe-Debüt 1946 in Mailand die Welt entzückte. Er 

veränderte die Gattung Zweirad grundlegend. Und erfolgreich. 

Schon im April 1946 ging die »Wespe« in Serienfertigung. Diese Vespa 

98 bekam den Spitznamen »Paperino«, Entlein. Nach den ersten rund 

2.500 Vespas 1946 hatte Piaggio 1951 mehr als 130.000 Stück gebaut, 

1953 eine halbe Million, bis 1956 die zweite Hälfte. 

Der Roller war ein Kassenschlager. Das leichte Zweirad war günstig, sowohl 

in der Anschaffung als auch in der Unterhaltung. Es war praktisch, 

denn der Motor ließ sich leicht erreichen und Defekte konnten provisorisch 

repariert werden. Es war belastbar: Große Gewichte und sogar eine 

kleine Familie konnte eine einzige Vespa tragen – sofern der Fahrer souverän 

und der Dorfpolizist nachsichtig waren. Sie eignete sich für Frauen 

und Männer gleichermaßen. Die Vespa war ein Fahrzeug für jedermann. 

Und jedermann kaufte die Vespa. Sie wurde zum Traditionsfahrzeug italienischer 

Familien und bestimmte damals wie heute das Bild des städtischen 

Verkehrs ebenso wie der mediterranen Landstraßen. 


Dolce Vita auf der Vespa | Cities & Destinations 

1951 kamen beim ersten italienischen »Vespa-Tag« rund 20.000 Roller 

zusammen. Im selben Jahr durfte sich die Wespe als bestes italienisches 

Motorrad über neun Goldmedaillen beim Sechstagerennen 

»Sei Giorni di Regolarità« in Varese, Lombardei, freuen. Und 

auch eigene Erfolgsveranstaltungen brachte der Flitzer in den 1950er 

Jahren hervor. Eine der berühmtesten ist die »Giro Vespistico di Tre 

Mari«, die Drei-Meere-Fahrt. Sie führte durch Apulien, Kampanien, 

Kalabrien und Basilicata bis nach Sizilien und berührte dabei die 

Adria, das Ionische und das Tyrrhenische Meer – Süditalien vereint 

in einer Vespa-Tour. 

Seitdem wurde die Vespa stetig weiterentwickelt und blieb dennoch die 

alte. Auf eine Generalüberholung legte der Markt keinen Wert: Auch 

jüngere Generationen wollten den Kultroller. Und so rollt noch heute 

nicht nur in Italien, sondern weltweit 

die Blechkarosserie mit Lenker- 

Scheinwerfer, Trittbrett und der 

geschwungenen, irgendwie an Cappuccino 

erinnernden Form über 

die Straßen. Allein in der BRD sind 

rund 140 Vespa-Clubs unter dem 

Dachverband des Vespa Club 

von Deutschland gelistet. Einer 

von ihnen ist der Vespa-Veteranen-Club 

Deutschland 

e.V. Sein Präsident Karl 

Scharl erzählt im Interview, 

wohin ihn das treue 

Gefährt seit seinem 5. Lebensjahr 

trägt (nächste 

Foto © Piaggio Group 

Seite). ▶ 

Süditalien und Sizilien – der Ursprung 

Süditalien ist industriell nicht so weit entwickelt 

wie die übrigen Regionen des Stiefels. 

Das begründet jedoch die Schönheit dieser 

Landstriche: Idyllische Panoramen. Ländlichkeit. 

Dörfer, in denen die Uhren noch nicht so 

schnell, Straßen, auf denen weniger Motoren 

nicht ganz so heiß laufen. Hier ist das ursprüngliche 

Italien zu Hause. In einigen Orten Apuliens 

und Siziliens murmeln die letzten Ausläufer des 

griechischen Dialekts »Griko« durch die Gassen. 

Wer Ruhe, Zeit und Raum zum Nachdenken oder 

Abschalten braucht, entschleunigt am besten 

hier, in Süditalien. 

Foto © iStock.com/jojobob 

Sizilien im äußersten Süden ist eine der urtümlichsten 

Regionen Italiens. Naturregionen, allen 

voran der Ätna als aktivster Vulkan Europas und 

die blühende Wildnis des Alcantara, versetzen 

Urlauber in Erstaunen. Historische Monumente, 

von der griechischen Antike in Selinunt, 

Syrakus oder Segesta über das Mittelalter in 

Palermo oder Monreale bis hin zum Barock in 

Noto, Catania und Bagheria, sind Zeugnisse der 

Menschheitsgeschichte auf Sizilien. 

Foto © iStock.com/ollirg 


Cities & Destinations | Dolce Vita auf der Vespa 

Fotos © Karl Scharl 

Im Interview: Karl Scharl, Präsident des Vespa-Veteranen-Clubs Deutschland 

Herr Scharl, wann unternahmen Sie Ihre erste Vespa-Fahrt? 

Mit vier Jahren. Mein Vater hatte eine Vespa, ich stand zwischen 

seinen Beinen, die Hände am Lenker. So sind wir durch die Landschaft 

gefahren. Den Roller meines Vaters habe ich immer noch. Mit 

ihm machte ich den Führerschein, als ich 16 war. Die Leidenschaft 

hat sich durch die Generationen gehalten und auch meine eigene 

Familie gepackt. 

Warum hängen Sie und viele andere gerade an der Vespa? 

Kein Roller war und ist so schön wie die Vespa. Da passt bei dem 

einen der Kotflügel nicht, bei den anderen stimmt der Gesamteindruck 

nicht. Außerdem hat die Vespa über ihre 60-jährige Geschichte 

Kultstatus erreicht, sowohl hier als auch in Italien. 

Haben Sie schon viele Vespa-Fahrer aus der Heimat 

von Piaggio getroffen? 

Ja, wenn man in Italien mit einer Vespa unterwegs ist, wird man 

darauf oft direkt angesprochen. Wo fährt man hin, wo kommt man 

her, man bekommt Komplimente, die Leute sind begeistert. In so 

ziemlich jeder italienischen Familie gab oder gibt es mindestens 

eine Vespa. Ich habe auch schon einen Landsmann getroffen, der bei 

Piaggio angestellt war. Und natürlich kommen viele Begegnungen 

durch die Vespa-Clubs und -Treffen zustande. 

Zieht es Sie auf dem Roller oft nach Italien? 

Und ob: Teilweise bin ich 50 Tage im Jahr da gefahren. Wenn man 

die Vespa liebt, liebt man Italien. Es ist dann das Hauptreiseland. 

Ich machte meine erste Urlaubsreise auf der Vespa an den Gardasee. 

Damals war ich 20 oder 21 Jahre alt und hatte schon Respekt vor 

den Serpentinen über die Alpen, es war ganz ungewohnt, schwieriger 

als in Deutschland. Aber es ist ein wunderschönes Erlebnis, mit 

der Vespa in die Ferne zu fahren. 

Und ein gemächliches: Die wenigsten Vespas überschreiten die 

100-km/h-Grenze ... … 

Wenn man mit der Vespa in den Urlaub fährt, ist der Weg das Ziel. 

Der Urlaub beginnt mit dem ersten Kilomter. Insgesamt bin ich von 

200.000 gefahrerenen Kilometern auf der Vespa 50.000 im Ausland 

unterwegs gewesen: In Griechenland, Spanien, Hamburg, Norwegen, 

in der Schweiz, Österreich – und natürlich Italien. 

Welcher war Ihr schönster Urlaub in Italien? 

Das war meine Reise nach Sizilien 2009. Wir setzten erst nach 

Palermo über und fuhren rund um die Insel. Der Ätna ist auf der 

Vespa ein Traum. Man ist langsamer, besonders bergauf, nimmt sich 

dadurch aber viel mehr Zeit, um alles zu sehen. Es ist auch wunderschön, 

mit kurzen Hosen, in T-Shirt und Schlappen die Küstenstraße 

entlang zu rollen. Der Fahrtwind kühlt die Haut, es geht um 

Kurven, am Meer und an Olivenbäumen vorbei. Es ist purer Genuss. 

Das macht das Vespa-Fahren aus. 

Und warum beeindruckte Sie dabei gerade Sizilien? 

Sizilien ist das ursprüngliche Italien, es ist weniger modern und viel 

gelassener. Einmal ging ich in einen Supermarkt und fand keine Tomaten. 

Da sagte mir ein Mitarbeiter, ich sollte doch einfach draußen 

welche pflücken. 

Sie besitzen eine der weltweit größten Vespa-Sammlungen mit mehr als 

50 fahrtüchtigen Rollern und rund 2.500 Teilen. Woran hängt Ihr Herz 

am meisten? 

Am meisten hängt es noch immer an der Vespa, die ich mir mit 18 

gekauft habe. Mit ihr habe ich fast mein ganzes Leben verbracht, auf 

ihr bin ich alle Strecken im In- und Ausland gefahren. Außerdem 

bin ich auf die alten Vespas stolz, bei denen man »Lampe unten« 

sagt: Die Lampe ist noch vorne am Kotflügel angebaut. ■ 


Top 10 

Foto © Vitold Muratov_CC BY-SA 3.0 

Wie Klaus Störtebeker 

aussah, weiß niemand. 

Der Künstler dieses 

Denkmals montierte 

den Freibeuter aus dem 

Kopf von Zeus, der Axt 

der Heinzelmännchen 

und der Hose von 

Howard Wolowitz. 

Vielleicht als 

Idealgestalt des Robin 

Hood der Meere, denn 

Störtebeker nahm den 

Reichen und schenkte 

den Armen. 

Das machte ihn bei 

der High Society des 

Mittelalters nicht 

beliebt 

weiter auf S. 80

Top 10 | Störtebekers Vermächtnis 

8 

Gottes Freund und Feind der Welt 

Klaus Störtebekers 

Küstenschätze 

Foto © IStockphoto.com/ Trifonov_Evgeniy 


Störtebekers Vermächtnis | Top 10 

»Stürz den Becher!« soll der Aufruf gewesen sein, der dem trinkfesten Piraten Klaus 

Störtebeker seinen Namen gab. Die Romantik um den »Robin Hood der Ostsee«, der noch 

nach seiner Hinrichtung für seine Männer einstand, klingt in vielen Erzählungen nach. Sie 

manifestiert sich in Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen mit Piratenflair an Nord- und 

Ostseeküste, die jährlich tausende Besucher faszinieren. Und sie wird lebendig in einem der 

berühmtesten Spektakel Rügens: den Störtebeker-Festspielen 


Weder war er so grausam und berüchtigt wie 

Blackbeard, noch so mächtig oder richtungsweisend 

wie Sir Henry Morgan; weder 

versteckte er legendäre Goldschätze wie Benito 

Bonito, noch segelte er wie Sir Walter Raleigh um 

die Welt (siehe »Eldorado«, Heft 5/2014). Und auch die 

Kulisse für seine Kaperfahrten war weit weniger exotisch 

als jene der Piraten in Karibik und Pazifik. 

Foto © IStockphoto.com/ RicoK69 

Trotzdem ist Klaus Störtebeker 

weltberühmt. Die Legende um den 

»Robin Hood der Ostsee« versprüht 

ebenso wild-romantischen Charme 

wie ein Jack Sparrow. Mehr noch: 

Klaus Störtebeker wurde zum Symbol 

für Freiheit und Wohltätigkeit. 

Noch heute verteilt im niedersächsischen 

Verden der wiederauferstandene 

norddeutsche Pirat einmal im Jahr 

Heringe und Brot an die Bürger, und 

den ganzen Sommer über belebt er 

die Naturbühne des Großen Jasmunder 

Boddens auf Rügen mit einem 

Schauspielspektakel aus Freiheitskampf, 

Heldenmut und Liebe. 

Vom historischen Klaus Störtebeker 

– wenn es ihn tatsächlich 

gab – ist nur wenig belegt. 

Sein Nachname ist eine 

Abwandlung des Ausrufs 

»Stürz den Becher«. Er soll 

dem Freibeuter für seine 

Trinkfestigkeit verliehen 

worden sein: Einen Krug 

mit vier Litern Bier habe 

er in einem Zug geleert, 

so die Legende. Dabei 

war der Name Störtebeker seinerzeit nicht ungewöhnlich 

an deutschen Küsten; dass ihn sich der Pirat durch seine 

Trinkfestigkeit verdient hat, ist ungewiss. 

Freibeuter von Königs Gnaden 

Der Eintrag über einen Nicolao Stortebeker im ältesten 

Gerichtsbuch Wismars, das noch heute im Archiv der 

Stadt lagert, scheint eine Spur zum berühmten Piraten zu 

legen. Im Jahr 1380 sollen zwei Bürger aus der Stadt gewiesen 

worden sein, weil sie einen Mann namens Stortebeker 

angegriffen und verletzt hatten. Ob jedoch Nicolao der berühmte 

Klaus war, ist nicht bekannt, ebenso wenig wie der 

Geburtsort des Mannes. Neben Wismar wird Rotenburg 

an der Wümme als Störtebekers Heimat vermutet, auch 

Ruschvitz auf Rügen ist in vielen Erzählungen der Ort seiner 

Herkunft. 

Dazu passt seine erste legendäre Kraftprobe. Bei Kap Arkona 

im Norden der Insel soll er Hauptmann Gödeke 

Michels um Aufnahme in seine Seeräuberkogge gebeten 

habe. Als Beweis für seine Stärke habe er mit bloßen Händen 

ein Hufeisen verbogen und eine Zinnschüssel gefaltet. 

Dass hier die Dichter der Abenteuerromantik den Vorzug 

vor Tatsachen gaben, ist unverkennbar. 

Doch in Wismar treffen sich Legende und Geschichtsschreibung. 

Hier konnten die Piraten zu jener Zeit ungehindert 

mit erbeuteten Gütern feilschen. Grund dafür 

war die Feindschaft zwischen Königin Margarethe I. von 

Dänemark und Albrecht III., Herzog zu Mecklenburg und 

König von Schweden. Dem deutschen Fürsten missfiel, 

wie entschieden und erfolgreich die skandinavische Herrscherin 

ihre Macht auf seine Territorien im Norden ausweitete. 

Ein verlorener Kriegszug brachte Albrecht III. in 

Gefangenschaft auf Festung Lindholm. Daraufhin stattete 

Mecklenburg einige Seefahrer mit Kaperbriefen aus. Man 

erlaubte die Piraterie gegen dänische Schiffe und gewährte 

den Seefahrern, einen Teil der Beute zu behalten. ▶ 

Der Mann, dessen Bildnis fälschlicherweise als Klaus Störtebeker bekannt wurde, 

ist eigentlich Kunz von der Rosen: Hofnarr und Leibwächter Kaiser Maximilians I. 



Foto © pcwinne/PIXELIO 

Und die konnte reich ausfallen. In Nordund 

Ostsee kreuzten sich Handelsrouten der 

Hanse. Die breiten und tragfähigen Handelsschiffe, 

Koggen, trugen kostbare Pelze, 

Wachs, Tuch, Getreide, Salz – das weiße 

Gold – und Heringe, den silbernen Segen des 

Meeres. Der Fisch, eine traditionelle Fastenspeise 

im christlichen Europa, war eines der 

wichtigsten Handelsgüter. Lübeck sicherte 

sich ein Monopol auf den Hering, ebenso wie 

auf das Salz, das ihn konservierte. 

Die Städte, in denen mit diesen kostbaren 

Rohstoffen gehandelt wurde, lagen in der 

Hand von »Pfeffersäcken«. So nannte und 

verspottete die Bevölkerung die unermesslich 

reichen Kaufleute. Ein Leben jenseits ihrer 

Machenschaften und Korruptionen, frei 

von ihrer Macht, mit vielen Erträgen und 

wenig Skrupeln, lockte waghalsige Abenteurer 

zu Hauf. Als Freibeuter mit Kaperbriefen 

standen sie nicht einmal außerhalb des Gesetzes, 

wenngleich die Hanse selbst die Kaperbriefe 

nicht akzeptierte – und ihre Besitzer 

streng bestrafte. 

Piraten-Wohlfahrt in der Ostsee 

Hat die Aussicht auf Freiheit und Reichtum 

auch einen Mann namens Klaus Störtebeker 

am Ende des 14. Jahrhunderts in die Piraterie 

getrieben? War er im April 1393 auf einem 

der 16 Schiffe, deren Besatzungen das 

norwegische Bergen anliefen – und überrannten? 

Nahm er an jenen Raubzügen teil, 

die der Detmar-Chronik nach »Kleinode in 

Gold und Silber und kostbare Kleider, Hausrat 

und auch Fische« einbrachten und welche 

die Piraten auf dem Rostocker und Wismarer 

Markt zu noch mehr Geld 

machten? War er ein Hauptmann 

unter den Seefahrern, 

die der Hanse immer größere 

Schrecken bereiteten und den 

Handel auf See immer unsicherer 

machten? 

War er einer der See- und 

Kaperfahrer, die die Blockade 

von Stockholm durchbrachen? 

Fast ganz Schweden 

befand sich mittlerweile 

in der Hand Königin Margarethes. 

Nur Stockholm, 

belebt mit vielen niederländischen 

und deutschen 

Kaufleuten, wehrte sich 

der dänischen Eroberer. Margarethes Lösung: 

Stockholm belagern und aushungern, 

bevor die Hanse sie zu Friedensverhandlungen 

mit dem schwedischen König und 

seinen Vitalienbrüdern, jenen verbündeten 

Kaperfahrern, bringen konnte. Doch die 

Piraten durchbrachen die Belagerung. Sie 

versorgten das Volk mit Lebensmitteln und 

schufen damit die wohl berühmteste Legende 

piratischer Wohlfahrt. 

Die Legende rückte jene Ruhmestat in den 

Mittelpunkt der Vitaliergeschichte. Sie 

brachte daher den Namen der Gemeinschaft 

mit den Viktualien in Verbindung, welche 

die Seefahrer an die hungernde Bevölkerung 

verteilten. Auch »Likedeeler« nannten sich 

die Gefährten in Nord- und Ostsee, »Gleichteiler« 

– Hood, Tuck, Scarlet und Little John 

Auf Raubzug in nordischen Gewässern. 

Weil er mit Königin Margarethe I. 

von Dänemark um die Herrschaft 

in Skandinavien wetteiferte, 

erteilte Albrecht III. Freibriefe 

zum Kaperfahren 

Foto © Joachim Müllerchen, CC BY-SA 3.0 

Foto © Andreas Hermsdorf/pixelio.de 


THEMA | RUBRIK 

In Hamburg endete der Legende 

nach Klaus Störtebekers Leben auf 

dem Grasbrook 

Foto © Soenke Rahn_CC BY-SA 3.0 

Wie Klaus Störtebeker wirklich 

aussah, ist nicht überliefert. 

Hier eine Statue in Hamburg 

Foto © IStockphoto.com/n_prause 

Gottes Freund, der Welt Feind 

Doch wie die englischen Wohltäter hatten auch die Vitalienbrüder 

ihre dunkle Seite. Sie waren Räuber. Sie eroberten die schwedische 

Insel Gotland und machten aus ihr ein Tortuga in der Ostsee: Die 

Kaperfahrer raubten und plünderten, sie bauten das raue Eiland zu 

ihrem Stützpunkt aus. Immer öfter bereicherten sie sich nicht nur an 

dänischen, sondern auch an anderen Schiffen der Hanse. In dieser 

Zeit, 1394, erwähnte erstmals eine englische Klageakte Klaus Störtebeker 

als einen der Hauptleute der Vitalienbrüder. 

Die Hanse bot schließlich eine ganze Flotte zum Kampf gegen die 

Piraten in der Ostsee auf. Vor Helgoland stellten sie zahlreiche Vitalienbrüder.. 

Ihr Leben endete unter dem Richtschwert auf dem 

Hamburger Grasbrook. Unter ihnen soll sich auch Klaus Störtebeker 

befunden haben. 

Foto © Andreas Hermsdorf/PIXELIO 

Heute blickt ein Denkmal des bärtigen Claas Stortebeker über dem 

in Stein gemeißelten Vitalien-Leitspruch »Gottes Freund, der Welt 

Feind« trotzig über die Hamburger HafenCity. 1401 soll das Jahr seines 

Todes gewesen sein, zugleich das Jahr seiner rühmlichsten Tat, um 

welche sich die größte aller Legenden rankt. Vor seiner Enthauptung 

habe er mit dem Bürgermeister die Vereinbarung getroffen, dass alle 

Männer, an denen er noch ohne Kopf vorbeilaufen könne, begnadigt 

würden. Elf Männer hätte er auf diese Weise vermeintlich gerettet 

– wenn nicht der Bürgermeister seinen Entschluss kurzerhand geändert 

hätte. ▶ 



Foto © IStockphoto.com/firina 

Wahrscheinlich hätte der Pirat es kaum an einem seiner Verbündeten 

vorbei geschafft. Keine Sekunde hält sich der menschliche Körper 

ohne Kopf aufrecht, weiß Prof. Dr. Klaus Püschel, Rechtsmediziner, in 

der NDR-Dokumentation »Der wahre Schatz des Störtebeker«. Doch 

ob Wahrheit oder Dichtung, ob Störtebeker tatsächlich 1401 gemeinsam 

mit 72 Mann enthauptet wurde oder sie nur als Symbolfigur anführte: 

Die vermeintliche Köpfung mit dem Schwert bedeutete eine 

Adelung, die noch heute anhält. Nur Adlige oder Privilegierte hatten 

ein Recht auf Enthauptung; ein Privileg, das auch den Vitaliern zuteil 

wurde. Ob sie sich darüber freuen konnten, sei dahingestellt. 

Ein Schatz auf Rügen? 

Klaus Störtebeker, ob Wahrheit oder Mythos, hinterließ ein reiches 

Kulturerbe. Das Hamburger Denkmal auf dem alten Grasbrook steht 

nicht allein. Entlang der Ost- und Nordseeküste und ihrer Inseln 

zeugen Denkmäler und Veranstaltungen von den Zeiten des Vitalier- 

Anführers. Da ist zum Beispiel die Marienkirche in Marienhafe, Ostfriesland. 

Hier soll der Kaperfahrer untergetaucht sein zum Schutze 

vor der Hanse. Der Kirchturm von St. Marien, auch Störtebekerturm 

genannt, ragt über dem Störtebeker-Denkmal auf. Im niedersächsischen 

Verden an der Aller plätschert auch abseits der jährlichen Lätarspende 

mit Brot und Heringen für die Bürger fröhlich ein Störtebeker-Brunnen. 

Beim Störtebeker Opti-Cup wird zwar kein Segler mehr 

von einer Hanseflotte verfolgt, doch die Regatta mit Wettfahrten vor 

Helgoland trägt nicht umsonst den Namen des Helden, der hier 1401 

gefangen wurde. 

Doch gibt es auch einen Schatz aus Silber und Gold – oder verderben 

am Grund der See nur ungeheure Heringsmengen? Wie immer will 

es die Legende, dass etwas von dem verstorbenen Helden in der Welt 


Störtebekers Vermächtnis | Top 10 

Auf Rügen, so sagen einige Legenden, sei Störtebeker geboren worden – und am Kap Arkona im Norden 

der Insel habe er seine Piratenlaufbahn mit einer Kraftprobe begonnen 

geblieben ist. So soll ein Tagelöhner, der ein Schiff des 

Hingerichteten wiederaufbaute, im Mast einen Goldvorrat 

entdeckt haben. 

Wenn sie Störtebekers materielles Vermächtnis 

finden wollten, warfen manche Schatzsucher einen 

Blick auf die Insel Tollow. Das kleine Eiland 

in der Maltziener Wiek von Rügen misst nur 300 

Meter in der Länge und 100 in der Breite. Der Mythos 

verlegte hierhin, mehrere hundert Kilometer 

nordöstlich von seinem Hamburger Richtplatz, 

den Leichnam des Piraten Störtebeker. In einem 

Sarg aus Gold soll er begraben sein. Bis heute fehlt 

von jener Kostbarkeit natürlich jede Spur. Die Insel 

befindet sich mittlerweile im Privatbesitz. ▶ 

Foto © IStockphoto.com/SDenisov


Fotos © Störtebeker Festspiele 

Störtebeker-Festspiele auf Rügen 

Wer auf Rügen Piratenflair spüren möchte, greift darum auf ein anderes 

Highlight um Klaus Störtebeker zurück. In jedem Sommer 

rasseln die Säbel, galoppieren die Pferde und kämpfen die Vitalienbrüder 

bei den berühmten Störtebeker-Festspielen. Mehr als 150 

Schauspieler, Stuntmen, Bühnen- und Maskenbildner, 30 Pferde 

und vier Schiffe wirken zusammen und spielen im Theaterstück 

allabendlich bis zum Höhepunkt eines spektakulären Feuerwerks. 

In der DDR wurden die Rügenfestspiele auf der Naturbühne 

Ralswiek mit dramatischen Balladen um den aufopferungsvollen 

Sozialisten Klaus Störtebeker inszeniert. Seit 1993 

führt Familie Hick die Spiele weiter und begrüßt jährlich über 

300.000 Zuschauer pro Spielzeit. 67 Vorstellungen laufen jeden 

Sommer von Juni bis September. So bleibt die Legende vom 

Robin Hood der Ostsee lebendig. Egal, ob es Klaus Störtebeker 

gab, ob er, wie neue Vermutungen meinen, in Wahrheit Johan 

Stortebeker hieß und als Kaufmann und Kapitän noch Jahre 

nach der legendären Hinrichtung 1401 lebte – oder ob er einfach 

ein Mythos ist, der den raubenden und blockadebrechenden 

Vitalienbrüdern ein Gesicht verlieh. ■ 

Störtebeker-Festspiele 

auf Rügen 

21. Juni bis 6. Steptember 2014 

Beginn: 20 Uhr 

Einlass: ab 18.30 Uhr 

Auskunft und Kasse: (03838) 31100 

info@stoertebeker.de 

Die Naturbühne Ralswiek liegt an der B96, 

fünf Kilometer nördlich der Inselhauptstadt 

Bergen. 

www.stoertebeker.de

Tipps, Tricks 

& Tests 

AUFSCHLAGSEITE 

TIPPS, TRICKS & TESTS 

Foto © iStock.com/tomasworks 

Im Gegensatz zu SUV- 

Fahrern betreibt der 

echte Outdoor-Fan 

keinen Kult ums 

Gelände. Er wandert 

wirklich in die Berge, 

mit robustem 

Schuhwerk, einer 

wärmenden Isomatte 

und dem guten 

Gewissen, die 

persönliche Ökobilanz 

für ein paar Stunden 

verbessert zu haben 

weiter auf S. 88

Anzeige 

Stressfrei einkaufen auf Shopping.de 

Und was shoppen 

wir morgen? 

Stressfrei, bequem und gut für die Reisekasse: 

Auf Shopping.de wird das Urlaubsshopping zur 

Urlaubsvorfreude. Rabatte bis zu 70 Prozent 

und täglich neue Shoppingwelten versorgen 

Reiselustige preisgünstig und komfortabel 

mit allem, was in den Koffer gehört – 

und mit dem Koffer selbst 

Foto © iStock.com/Coffee&Milk 

Jeden Samstag: die besten Reisedeals 

Jeden Samstag starten auf Shopping.de neue 

Reise-Deals: Von Wochenendausflügen, Musical-Reisen 

und Städtetrips bis zum Wellness- 

Urlaub in der Schweiz finden Erholungssuchende 

und Reiselustige den richtigen Urlaub zum 

Angebotspreis! 


Foto © iStock.com/SerrNovik 

Reisevorbereitung ist Einkaufszeit. 

Von der Reiseapotheke über einen 

schicken Bikini, die neue Sonnenbrille 

und Haute-Couture-Handtasche 

bis zu Outdoor-Zubehör gilt es, sich gut 

für den Urlaub einzudecken. 

Für alle, die mit Urlaubsshopping ihre Vorfreude 

schüren, und für jene, die schnell, 

komfortabel und günstig Qualitätsprodukte 

kaufen wollen, halten die Einkaufs- und 

Markenwelten von Shopping.de täglich neue 

Deals bereit – mit bis zu 70 Prozent Preisrabatten. 

Unkompliziert von zu Hause aus 

shoppen, in aller Ruhe durch Markenwelten 

schlendern oder gezielt ausgewählte Produkte 

finden: Auf Shopping.de ist Einkaufen so, 

wie Sie es sich wünschen. 

Jeden Tag, für jeden Anlass 

Neue Produkte, neue Marken, neue Rabatte: 

Täglich laufen auf Shopping.de in einer 

aufregenden Shopping-Welt exklusive Deals 

– und halten für jede Reiseart und alle Reiseziele 

Angebote bereit. Kein Outfit für das 

Partywochenende in Prag? Was in Markenwelten 

von Converse-Chucks bis zu Fred- 

Perry-Shirts Partygänger kleidet, ergänzt das 

Schmucksortiment mit den richtigen Accessoires. 

Ob Ohrringe und Ketten von Pinto 

Saint Tropez oder eine stylische 

Esprit-Armbanduhr: Dank drastisch 

reduzierter Preise ist ein 

ganzes Abend-Outfit samt Eyecatchern 

unkompliziert und günstig 

zusammengestellt. 

Modische Gebrauchskleidung für 

die Wanderwoche in der Schweiz 

gesucht? Kein Problem: Mit wasserdichten 

Outdoor-Jacken, reißfesten 

und schnelltrocknenden Hosen und 

Hemden rüsten Sie sich fürs Abenteuer. 

Auch Bikinis, Handtücher und 

Strandzubehör für den Badeurlaub 

oder Sportausrüstungen für Aktivurlauber 

können Sie auf Shopping.de entdecken. 

Preisgünstig und hochwertig 

Auf der Urlaubsreise müssen Taschenhenkel 

reißfest, Koffer robust, Outdoorkleidung 

wasserdicht und Sonnenbrillen 

Anzeige 

maximal UV-geschützt sein. Mit Markenprodukten, 

die für Güte und hohe Qualität stehen, 

gehen Käufer gern auf Nummer sicher. 

Bei Shopping.de muss diese Qualität nicht 

einmal teuer sein. 

Die carrera-Sonnenbrille gibt es hier beispielsweise 

für nur 54,90 Euro statt 135 Euro 

(UVP). Eine Allwetter-Jacke mit versteckbarer 

Kapuze von killtec bekommen Outdoorfans 

zum halben Preis für 64,99 Euro. Drei 

Koffer sind im Set für 149,99 Euro statt 299 

Euro zu haben, und die Umhängetasche aus 

schickem Lammnubuk und feinem Glattleder 

ist nicht nur ein Hingucker, sondern ein 

robuster und treuer Begleiter für jeden Ausflug 

– im Shopping.de-Deal für 99,90 Euro 

statt UVP 349,90 Euro. 

Komfortabel und sicher 

Komfortabel, stressfrei und sorgenlos shoppen 

– dank EHI-Gütesiegel und SSL-Verschlüsselung 

auf Shopping.de. Damit ist Ihr 

Einkauf sicher und transparent. Mit Kreditkarte, 

Lastschrift oder Sofortüberweisung 

können Sie die Zahlungsmodalitäten flexibel 

wählen – für Ihr Shopping-Vergnügen 

und 

Ihre Urlaubsvorfreude. 

■ 

Sichern Sie sich die besten Deals! 

Schnell zupacken: 

Von jedem Deal ist nur eine begrenzte Stückzahl 

verfügbar. Sichern Sie sich Ihre Favoriten 

per Mausklick ganz einfach und schneller als 

Ihre Mit-Shopper. Dafür sollten Sie: 

Täglich vorbeischauen: 

Jeder Tag hält eine neue Shoppingwelt bereit, 

von Uhren und Schmuck über Deko, Mode, 

Haushaltswaren und Sportzubehör bis zu 

Garten- und Heimwerkerbedarf und mehr. 

→ Newsletter abonnieren: 

Verpassen Sie keine Shoppingwelt! Durch 

frühzeitige Informationen sichern Sie sich 

Ihre Favoriten-Deals! 

→ Shopping.de - Und was 

gibt’s morgen? 

www.shopping.de 

Produktfotos © Shopping.de/Marcus Held 


Tipps, Tricks und Tests | Outdoor-Markt 

Wachsender Outdoor-Markt 

Allrad an den Füßen 

Foto © iStock.com/Gorfer 

Früher wanderte man mit 

einem Spazierstock durchs 

Gebirge. Heute gibt es 

für jede alpine Tour ein 

Spezial-Equipment. 

Denn der Outdoor- 

Markt wächst rasant. 

Warum ist das so? Das 

ab-in-den-urlaub.de 

Magazin klärt auf 

Text: Ingo Köcher

Outdoor-Markt | Tipps, Tricks und Tests 

findet, vom Schuhwerk über die Funktionskleidung 

bis zu den Rucksäcken. Die bei der 

Herstellung verwendeten Materialien sind 

atmungsaktiv, stabil und besonders leicht – 

alles Eigenschaften, die das Spezial-Equipment 

auch für den Weg zur Arbeit oder das 

Abholen der Kinder aus dem Kindergarten 

bestens einsetzbar machen. 

Dabei verhält es sich mit Outdoorkleidung 

ähnlich wie mit einem SUV in der Automobilwelt. 

Die meisten Besitzer eines allradgetriebenen 

Geländewagens muten ihrem 

Liebling nur ungern die rauen Lebenswelten 

unbefestigter Straßen zu. Sie genießen die 

Vorzüge der Geländetechnik lieber in asphaltierten 

Innenstädten – ähnlich wie die Träger 

von schicker Outdoorkleidung, die damit ins 

Büro fahren. 

Foto © iStock.com/Maridav 

Längst werden für Outdoor-Fans nicht 

nur Hosen, Schuhe und Jacken angeboten. 

Vielmehr hat sich bis heute 

ein ganzer Industriezweig zum Ziel 

gesetzt, die Natursportler zu beglücken. Und 

so gibt es neben Kleidung, Zelten und Rucksäcken 

sogar speziell für Outdoorfans entwickelte 

Elektrogeräte wie Smartphones oder 

Laptops. Mit denen lässt sich, trotz Freiheitsdrang, 

Kontakt zu den Daheimgebliebenen 

halten. 

Zugegeben, nur die wenigsten stellen derart 

hohe Anforderungen an ihr Material. Die 

Mehrheit reist mit dem Auto zum Wandern, 

Zelten, Mountainbiken oder Klettern. Dennoch 

nimmt die Abenteuerfreude auch bei 

normalen Outdoor-Reisenden zu. Immer 

mehr Menschen wollen sehen, wie weit sie 

gehen können. Idealerweise führt das am 

Ende zur Ausschüttung von Glückshormonen. 

Wer es nicht ganz so exzessiv treibt, erlebt 

immerhin eine intensive Zeit in der Natur, 

die oft zu Erfahrungen führt, deren man 

im Urlaub auf Balkonien kaum habhaft wird. 

Atmende Kleidung 

Es ist unerheblich, ob eine Kanutour vor 

Grönlands Küste, eine Trekkingtour am 

brasilianischen Amazonas oder Mountainbiking 

in den Alpen geplant ist. Eine Tour ist 

nur so gut wie die mitgeführte Ausrüstung. 

Hierbei ist zu beobachten, dass immer mehr 

Outdoor-Equipment den Weg in den Alltag 

Wanderstiefel im Alltag 

Aber nicht nur der wilde Schein wird mit 

Outdoor-Ausstattung bestens bedient. Vielmehr 

bieten die Hersteller Produkte, die den 

speziellen Anforderungen und hohen Belastungen 

standhalten. So sind Touren ohne 

Funktionswäsche und -kleidung heute kaum 

mehr denkbar. 

Es gibt für jeden Bereich ein Extra-Stöffchen. 

Wurde noch vor wenigen Jahren ein 

Fahrrad mit gewöhnlicher Hose und Jacke 

bestiegen, ist eine Radtour für viele heute 

nur noch in einer Rennfahrerpelle denkbar. 

Dennoch liegen die Vorteile auf der Hand. 

Die Kleidung sorgt für einen schnellen Abtransport 

der Feuchtigkeit und verhindert 

gleichzeitig ein Auskühlen des Körpers. Dabei 

zeichnet sich der spezielle Stoff durch besonders 

schnelles Trocknen und eine geringe 

Geruchsbildung aus. Zudem lässt sich das 

Ganze auch leicht unterwegs bei niedrigen 

Temperaturen per Handwäsche mit Duschbad 

oder Seife reinigen. 

Auch die Vorzüge von Outdoor-Schuhen bescheren 

den Herstellern einen immer größeren 

Kreis von Kunden. Das Angebot umfasst 

inzwischen mit Wanderstiefeln, knöchelhohen 

Wanderschuhen oder Outdoor-Sandalen 

alles, was Mann oder Frau rund ums Jahr 

am Fuß tragen. Das lassen sich die Hersteller 

sehr gut bezahlen, doch es erleichtert ihren 

Kunden die Reisevorbereitungen: Dank 

bereits vorhandener, weil alltagstauglicher 

Ausstattung muss für den geplanten Outdoor-Urlaub 

keine spezielle Garderobe mehr 

angeschafft werden. ■ 


Tipps, Tricks und Tests | Die besten Brettspiele für unterwegs 

Die besten Brettspiele für unterwegs, Teil 3 

Liebling, ich habe 

die Brettspiele 

geschrumpft! 

Zu den Brettspiel-Klassikern gehört 

sicherlich die Spielesammlung 

mit Mühle, Schach und Mensch 

ärgere dich nicht. Doch auch 

andere Klassiker sind jetzt für die 

Reise auf transportfähige Größen 

geschrumpft. Wir zeigen Ihnen, 

welche Brettspiele für unterwegs 

empfehlenswert sind 


Go 

Umfang: 

Magnetisches, einklappbares 

Spielbrett als Reiseset, 360 Spielsteine 

Gewicht: 

558 Gramm 

Abmessungen: 

25,8 x 12,8 x 4,2 Zentimeter 

Vom Hersteller 

empfohlenes Alter: 

ab sechs Jahren 

Anzahl der Spieler: 

2 

Foto © iStock.com/Ladida 

So geht’s: 

Das ursprünglich 

aus China stammende 

Spiel heißt 

dort Weiqi, übersetzt 

»das Spiel 

des Umzingelns« 

– und genau darum 

geht es. Jeder 

Spieler legt 

abwechselnd einen 

Spielstein seiner Farbe und versucht, möglichst 

große Gebiete abzustecken. Der Gegner 

will natürlich dieses Vorhaben verhindern 

und seinerseits einen größeren Teil des Kuchens 

ergattern. Obwohl das Spiel mit wenigen 

Regeln auskommt, gilt es als anspruchsvolleres 

Spiel als Schach, da es im taktischen 

Bereich mehr Varianten gibt. Für kluge Köpfe 

und Denker! 


Die besten Brettspiele für unterwegs | Tipps, Tricks und Tests 

Activity Kompakt 

Umfang: 

Spielbrett, 110 Begriffskarten, 

4 Spielfiguren, Sanduhr 

Gewicht: 

281 Gramm 

Vom Hersteller empfohlenes Alter: 

ab zwölf Jahren 


3 bis 16 

Cluedo kompakt 

Gewicht: 

322 Gramm 

Abmessungen: 

23,5 x 16 x 4,9 Zentimeter 


ab acht Jahren 


3 bis 6 

Abmessungen: 

17 x 23,5 x 4 Zentimeter 

Foto © hebsacker-verlag.de 

Foto © Piatnik Deutschland GmbH 

So geht’s: 

Das Partyspiel schlechthin, 

schon allein deshalb, weil 

man es mit bis zu 16 Personen 

spielen kann, theoretisch 

wahrscheinlich 

mit noch mehr. Beim Spiel 

selbst geht es ums Begrifferaten. 

Es werden je nach 

Spielerzahl Teams gebildet, 

von denen jeweils eine 

Person dem eigenen Team 

einen Begriff verständlich 

machen muss. Dies kann 

durch wilde Zeichnungen, 

ungelenke Pantomime 

oder holprige Erklärungsversuche 

erfolgen. Ganz 

egal wie, zu amüsanten Peinlichkeiten wird es in 

allen drei Varianten kommen. Das Team, das die 

meisten Begriffe errät, gewinnt. 

So geht’s: 

Cluedo ist ein Strategie-Klassiker, 

den es wie viele andere 

Klassiker auch in einer kompakten 

Reisebox gibt. Der Tod eines 

Grafen weist deutliche Anzeichen 

eines Mordes auf, doch die 

Ermittler tappen im Dunkeln. 

Wer war der Mörder? Wo fand 

das Verbrechen statt? Welche 

Tatwaffe wurde verwendet? Wer 

alle drei Fragen am schnellsten 

löst, ist der Meisterdetektiv. Ein 

Spiel für Kombinierer! 

Monopoly Kompakt 

Gewicht: 

322 Gramm 

Abmessungen: 

23,5 x 16 x 4,8 Zentimeter 


ab acht Jahren 


2 bis 6 

Foto © Hasbro 

Risiko Buchformat 

Umfang: 

Spielbrett, 

5 Würfel, 

Spielfiguren, 

Länderkarten 

Gewicht: 

1.300 Gramm 

Abmessungen: 

26,4 x 21,2 x 7,2 Zentimeter 


ab zehn Jahren 


2 bis 4 

So geht’s: 

Risiko ist ein weiterer Spiele-Klassiker. Das Ziel 

des Spiels ist es, die Welt zu erobern ... äh ... zu 

befreien. Dabei ist neben Strategie auch viel Würfelglück gefragt, 

denn wenn es zum Kampf kommt, zählt letzten Endes doch nur 

die gefallene Augenzahl – und die kann manchmal zu grausamen 

Niederlagen führen. Feldherren werden sich an den zahlreichen 

Scharmützeln erfreuen. Risiko im Buchformat wird allerdings 

nicht mehr vom Hersteller vertrieben. Wer dennoch die Welt per 

Spielbrett erobern will, kann sich im Internet nach Auktionen und 

Angeboten umsehen. 

So geht’s: 

Monopoly existiert gefühlt 

schon immer und ist ein absoluter 

Dauerbrenner für die 

ganze Familie. Je nach Würfelaugen 

wird das Spielfeld 

langsamer oder schneller umrundet. 

Auf diesem Weg kann 

fleißig eingekauft werden. 

Denn nur, wer auf den besten 

Straßen und Alleen die feinsten 

Häuser und Hotels baut, 

kann in den kommenden Runden 

abkassieren. Die bekannte 

Schlossallee oder die schicke 

Parkstraße sind sicherlich jedem 

ein Begriff, denn wer sie besitzt, der kann sich 

genüsslich zurücklehnen und Scheinchen zählen. Viel Tiefgang 

muss nicht erwartet werden, Spaß und der Gemeinschaftsgedanke 

stehen im Vordergrund. ■ 

Foto © Hasbro 


Tipps, Tricks & Tests | Reisebücher 

Reisebücher für den Urlaubskoffer 

Tourist vor 150 Jahren 

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts organisierte der 

Pastorensohn Thomas Cook preiswerte Reisen inklusive 

Verpflegung und Übernachtung – und erfand den 

Pauschaltourismus. Jemima Morrell war 1863 auf der 

ersten Thomas-Cook-Reise in die Schweiz dabei. 150 

Jahre später kann man Fotografien jener Alpengipfel 

betrachten, die schon Miss Morrell entzückten 

Jemima Morrell 

Miss Jemimas Journal 

Rogner & Bernhard 

160 Seiten 

17,95 Euro 

Bewertung: 


Miss Jemimas Journal 

Auf ihrer Durchreise durch Paris versammelten 

sich 1863 die Mitglieder eines Londoner 

Alpenvereins und brachten folgendes zu Papier: 

»Bei der 21. ordentlichen Mitgliederversammlung 

des Junior United Alpine Club, 

die am 14. Juli 1863 in Paris abgehalten wurde, 

erging einstimmig folgender Beschluss: 

Miss Jemima als die Künstlerin der Expedition 

zu bitten, in der laufenden Saison einen 

Bericht über die Wanderungen des Clubs zur 

Aufnahme in dessen Annalen zu verfassen.« 

Die damals 31-jährige Jemima Morrell war 

eine von vier Frauen im siebenköpfigen Junior 

United Alpine Club. Eine Zeitungsanzeige 

des Tourorganisators Thomas Cook hatte den 

Londoner Alpinisten- und Bergsteigerverein 

von der Reise in die Schweiz überzeugt: »Mit 

billigen Tickets zum Mont Blanc«. Jemima 

Morrell sollte nun Tag für Tag die Tourerlebnisse 

notieren. 

Im Grunde lesen wir deshalb ein Vereinsprotokoll. 

»Miss Jemimas Journal« war nicht 

für die Veröffentlichung bestimmt. Das Protokoll 

sollte nur den Vereinsausflug in die 

Schweiz dokumentieren, vielleicht war das 

fürs Finanzamt nötig. 

Doch das Buch, das zum ersten Mal in deutscher 

Sprache vorliegt, zeichnet sich durch 

einen ganz entscheidenden Vorzug aus. 

Jemima Morrell schildert nicht nur die Sehenswürdigkeiten 

der Schweizer Alpen. Sie 

gibt einen Einblick in das Leben und Denken 

der gehobenen englischen Mittelschicht 

des 19. Jahrhunderts – vermutlich ohne es 

zu wollen, dafür aber sehr amüsant. 

Morrell schreibt ironisch distanziert, mit 

einem leichten Anflug von Versnobtheit. 

Wenn sie ihre Alpinistenfreunde charakterisiert, 

kann man das spöttische Lächeln auf 

ihren Lippen mitlesen. Heute würde man 

sagen: feiner englischer Humor. 

Diese Sprache macht das Buch zum Lesevergnügen. 

Man erfreut sich an Wörtern, die 

fast ausgestorben sind, und genießt Morrells 

geschliffene Eleganz, ihre charmante 

Leichtigkeit, ihre geistreichen Einfälle und 

den Mut zu großen Gefühlen. Ein Alpenpanorama 

kann so überwältigend schön sein, 

dass sein Anblick beim Betrachter eine innere 

Erschütterung auslöst. Dieses Glücksgefühl 

fasst Jemima Morrell furchtlos in 

Worte. Wenn die Natur aber übermächtig ist 

und es Morrell doch die Sprache verschlägt, 

schreibt sie kurz und bündig, dass sie hierzu 

Jamima Morrell 

(1832-1909) 

nichts schreiben kann. Der Leser dankt ihr 

beides. 

Die Mitglieder des Alpenvereins reisten am 

25. Juni 1863 aus London ab, anfangs in Begleitung 

ihres heute weltberühmten Reiseleiters 

Thomas Cook. Die Tour führte von 

London über Paris nach Genf, Chamonix, 

Sion, Leukerbad, Gemmi, Interlaken, Luzern, 

Neuchâtel, Dijon und von dort wieder 

zurück nach London, wo die Gesellschaft 

am 17. Juli 1863 wohlbehalten eintraf. 

Was die tapferen Londoner in der Schweiz 

erwartete, würde man heute mit einem Ur- 


Foto © IStockphoto.com/vichie81 

laub in Afghanistan verbinden: Freundliche Menschen, die 

in einer schwer verständlichen Sprache sprechen und in einem Land 

leben, das zwar eine tolle Natur, aber so gut wie keine touristische Infrastruktur 

besitzt. 1863 waren nur wenige Bahnstrecken in der Schweiz 

gebaut, durch die Berge ruckelte man in der Kutsche oder auf dem Rücken 

von Lasttieren. Wo keine Kutsche fahren konnte, stieg man auf 

schmalen Wegen langsam den Fels empor. Der Urlaubstag begann entsprechend 

früh. Zwischen drei und vier Uhr morgens nahm man sein 

Frühstück ein und marschierte los. Das Gepäck wurde mit der Kutsche 

vorausgeschickt. Am Abend servierte der Wirt im nächsten Quartier 

ein Sieben-Gänge-Menü, für das er den Fisch nach der Vorspeise eigenhändig 

im Bach hinter dem Haus fing. 

Manches, was Morrell 1863 auf ihrer Reise missfiel, kommt heutigen 

Lesern bekannt vor: aufdringliche Straßenhändler, verdreckte Zimmer, 

musizierende Einheimische. An anderer Stelle kann der Pauschaltourist 

des Jahres 2014 von Jemima Morrell lernen: »Ausstattung für die 

Dame für sieben Tage: Regenmantel, Regenschirm, kleine Schachtel 25 

x 20 Zentimeter, darin Grundausstattung an Toilettenartikeln für die 

Dame. Dreckige Wäsche kann in den Hotels gewaschen werden.« 

Jenseits der Ansichtskarte 

Die Alpen in der Fotografie 

Hirmer Verlag 

144 Seiten, 205 Abbildungen 

29,90 Euro 

Bewertung: 

Foto © Wehrli Säntis 

Foto © Berthold Steinhilber/laif 

Der Bildband »Jenseits der Ansichtskarte« präsentiert 

Fotos aus den letzten beiden Phasen des Alpenbildes. Zur Zeit der 

Erfindung der Fotografie hatte sich Rosseaus Alpenromantik durchgesetzt. 

Das Gebirge war nicht mehr der »ästhetische Totalausfall«, es 

wurde auf Fotos dokmentiert, inszeniert und teilweise idealisiert. 

In diesem Punkt schließt sich der Kreis zu Jemima Morrell. Die Aufnahmen 

alpiner Seilschaften aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert 

ergänzen die Lektüre ihres Journals: Auf einem Foto der Brüder Wehrli 

(Bild oben links) klettern 1907 fünf Alpinisten auf den Säntis, an zweiter 

Stelle ist eine Frau im langen Rock zu sehen. Das Bild wurde zwar 

44 Jahre nach Jemima Morrells Exkursion aufgenommen, dürfte aber 

die Alpinistik ihrer Epoche wiedergeben. 

Andere Fotos dokumentieren Gipfel und Gletscher vor 100 bis 

150 Jahren. Und hier zerstiebt die Illusion von der guten alten Zeit, 

in der die Natur noch intakt war. Eine Aufnahme von Adolphe Braun 

zeigt die Tremola-Passstraße Mitte des 19. Jahrhunderts. Der frühere 

Stufenweg war für den Kutschverkehr begradigt worden und schlängelte 

sich in 24 Kehren an der Südseite des Gotthardpasses entlang. 

Brauns Foto ist ein Dokument der Technikgläubigkeit seiner Zeit, 

vom »Sieg des Menschen über eine unwirtliche Gebirgswelt«. 

Das moderne Gegenstück liefert Berthold Steinhilber mit einem der 

beeindruckendsten Fotos des Buches (Bild oben rechts). Er fotografierte 

2009 das Stilfser Joch aus der Vogelperspektive. Die Passstraße 

über die italienischen Alpen wirkt bei Steinhilber, als hätte man den 

Nürburgring ins Hochgebirge verpflanzt – eine glatt asphaltierte Strecke, 

die als schwarzes Band auf dem karg bemoosten Gelände klebt. 

Jenseits der Ansichtskarte – Die Alpen in 

der Fotografie 

Unser heutiges Alpenbild ist sehr jung. Von der Antike bis ins 

18. Jahrhundert galten die Alpen als feindliche Natur und Heimat der 

Barbaren. Erst die Alpenschwärmereien von Albrecht von Haller und 

Jean-Jacques Rousseau führten zu einer radikalen Neubewertung der 

Berge. Die bedrohlichen Kolosse wandelten sich zu erhabenen Naturerscheinungen. 

Maler wie Caspar David Friedrich stilisierten sie zu 

nebelumflorten Schicksalsorten. Ab 1970 änderte sich das Alpenbild 

erneut. Die Berge bildeten jetzt die fotogene Kulisse für die touristische 

Selbstbestätigung bei Sport und Freizeit. 

Steinhilbers Foto findet man im Kapitel »Eingriffe des Menschen«. 

Hier werden u.a. die Folgen der Alpenbewirtschaftung mit Schneekanonen 

und Skiliften thematisiert. Auch die Klimaerwärmung wird 

nicht ausgeklammert. Doch das Buch ist keine Klageschrift gegen 

den Einbruch der Zivilisation in die heile Gebirgswelt. Andere Abschnitte 

präsentieren »Erhabenheit und Monumentalität«, »Mystisches«, 

»(Un)spektakuläre Schönheit« oder »Alpentourismus und 

Ironisches«. Die grandiosen Bergfotos von Fridolin Walcher, Florian 

Richter, Thomas Popp, Hanns Otte und Robert Bodnar (um nur einige 

zu nennen), den gefrorenen Wasserfall von Michael Reich oder die 

Lawinenfotos von Yann Gross möchte man sich in seine Wohnung 

hängen – sofern man ein fabrikartiges Loft besitzt. Einige Bilder sind 

großformatige Werke, die Raum benötigen, um zu atmen. Viel mehr 

als auf einer Ansichtskarte. ■ 


Tipps, Tricks & Tests | Urlaub mit Tieren 

Urlaub mit Tieren 

Vielfliegende Hunde 

und Vögel mit Flugangst 

Foto © iStock.com/pierivb 

Ob Hund, Katze oder Maus – theoretisch kann jedes Haustier mit seinem 

Besitzer um die Welt fliegen. Was man dabei beachten muss, zeigt das 


Foto © iStock.com/gchutka 



Urlaub mit Tieren | Tipps, Tricks & Tests 

Wer in Deutschland mit Hund 

oder Katze verreist, hat es nicht 

sonderlich schwer. Nur die Planung 

am Zielort kann etwas 

knifflig werden, denn nicht in jedem Hotel 

sind Haustiere gern gesehene Gäste. Wer das 

bei der Reiseplanung berücksichtigt, startet 

mit seinem tierischen Freund entspannt in 

den Urlaub. 

Gestaltet sich die innerdeutsche Reiseplanung 

noch weitgehend problemlos, gilt es 

bei Reisen ins Ausland einiges zu beachten. 

So sind für Tiere spezielle Unterlagen mitzuführen. 

Selbst Impfungen müssen vor der 

Einreise in einigen Ländern nachgewiesen 

werden. 

Bevor man sich jedoch dazu entschließt, seinem 

Tier eine Flugreise zuzumuten, sollte 

man im Kopf behalten, dass die Reise immer 

Stress bedeutet. Der lässt sich reduzieren, 

wenn sich der Weg in vertrauter Umgebung 

wie etwa dem eigenen Auto zurücklegen 

lässt. Wer also nicht unbedingt fliegen muss, 

um seinen Urlaubsort zu erreichen, der sollte 

auf den eigenen Wagen umsteigen. 

Bei Hund und Katze ist es wie bei den 

Menschen: Auch sie sind grundverschieden. 

Während einigen Tieren der Ortswechsel 

überhaupt nichts ausmacht, stürzen andere 

ins emotionale Chaos. So muss vor allen Urlaubsreisen, 

ob per Flugzeug oder mit dem 

Auto, geklärt werden, ob das Haustier die 

Fahrt ebenfalls antreten soll. Den Tieren 

dürfte es ziemlich egal sei, ob der Futternapf 

in der Küche in Wanne-Eikel oder auf Mallorca 

steht. Bleibt das Tier daheim, erspart 

man ihm Arztbesuche und Impfungen, die 

bereits vor der Reise zu absolvieren sind. 

Tiere im Flugzeug 

Nicht immer ist es möglich, dem Vierbeiner 

eine Flugreise zu ersparen. Ist sie unausweichlich, 

gilt es einige Punkte zu beachten. 

So gibt es Unterschiede zwischen 

den einzelnen Airlines. Das beginnt bereits 

mit der Gewichtsobergrenze, bis zu 

der Tiere in der Kabine mitgenommen 

werden dürfen. Einige Fluggesellschaften 

geben fünf, andere bis zu acht Kilogramm 

als Höchstgrenze an. Ist das geklärt, 

wird das Tier in einer Transportbox 

unter dem Vordersitz abgestellt. Tabu 

ist die Kabine für Vögel, Meerschweinchen 

oder Kaninchen. 

Manche Airlines gestatten überhaupt keine 

Tiere in der Passagierkabine. In diesem Fall 

bleibt nur der Frachtraum, wobei das Haustier 

als Gepäck eingecheckt wird. Beim 

Transport im Frachtraum sind jedoch die Risiken 

für die Gesundheit des Tieres größer 

als in der Passagierkabine. 

So kommt es im Frachtraum leicht zu großen 

Temperaturschwankungen, in deren Folge 

das Tier an einem Hitzschlag zu Tode kommen 

kann. Dieser Fall tritt ein, wenn die Maschine 

vor dem Start lange auf der Startbahn 

in der Sonne stehen muss. Denn während 

die Klimaanlage in der Kabine 

für angenehme Temperaturen 

sorgt, heizt sich der 

Frachtraum schnell auf. Ein 

weiteres Risiko ist die Erstickungsgefahr, 

da der 

Frachtraum luftdicht verschlossen 

wird. Hierbei 

kann das Tier durch Sauerstoffmangel 

oder giftige 

Gase Schaden nehmen. 

Letzteres ist nicht selten 

der Fall, da die Airlines 

ihre Frachträume regelmäßig 

mit extremen 

Mengen Pestiziden behandeln, 

um keine Insekten 

oder andere Tiere einzuschleppen. 

Auch bei der Wahl der Transportbox 

ist auf Details zu achten. 

So rät die Tierrechtsorganisation 

PETA zu Boxen, die an den 

Seiten mindestens zwei Zentimeter überstehende 

Kanten haben. Damit wird verhindert, 

dass herangerutschte Gepäckstücke die Luftöffnungen 

der Box verstopfen. Zudem sollte 

die Box zweifach verschlossen werden, da es 

nicht selten vorkommt, dass Tiere verschwinden, 

weil sich die Box während des 

Fluges öffnet. Sichere Transportboxen bekommt 

man in Tierhandlungen, auch Lufthansa 

Cargo verkauft Tiertransportbehälter. 

Bei der Planung des Fluges sollte ein Direktflug 

genommen werden. Dabei ist insbesondere 

im Sommer darauf zu achten, dass Start 

und Landung abends und in den frühen 

Morgenstunden erfolgen. Im Winter ist ein 

Flug tagsüber für die Tiere stressfreier, während 

an heißen Tagen mit Tieren überhaupt 

nicht geflogen werden sollte. 

Zudem weist PETA darauf hin, dass verlorengegangene 

Tierfracht nicht wie normales Gepäck 

nachgesandt wird. Sie bleibt im Flughafen 

und muss am Schalter neu eingecheckt 

werden. Zudem sollte die gebuchte Airline 

einige Tage vor dem Abflug telefonisch über 

den geplanten Tiertransport informiert werden. 

In jedem Land gelten für die Einführung 

von Tieren unterschiedliche Bestimmungen. 

Detaillierte Informationen bieten Reisebüros 

und das Auswärtige Amt. ▶ 

Foto © iStock.com/Fly_dragonfly 


Tipps, Tricks & Tests | Urlaub mit Tieren 

Tiere im Auto 

Eine Reise mit dem Auto ist aus mehreren Gründen für das Tier 

und seinen Halter angenehmer. Zum einen kann jederzeit eine 

Pause eingelegt werden, zum anderen ist die Umgebung nicht 

so lebensfeindlich wie in einem Frachtraum. Idealerweise kennen 

Hund oder Katze das Fahrzeug nicht nur von Fahrten zum 

Tierarzt, dann gehört das Auto zur vertrauten Umgebung. Der 

Stresspegel lässt sich weiter reduzieren, wenn die Schlafdecke von 

Hund oder Katze mitgenommen wird. 

Ist auch die Kuscheldecke an Bord, heißt das nicht, dass es im 

Auto freizügig zugeht. Denn was für die menschlichen Insassen 

verbindlich geregelt ist, gilt auch für mitreisende Tiere: die Anschnallpflicht. 

Für die Tiere bedeutet das, in einer gesicherten 

und stabilen Transportbox zu fahren – ausgelegt mit der Lieblingsdecke. 

Für größere Hunde bieten Tierfachgeschäfte spezielle 

Sicherheitsgurte an. Sind dann noch Futter und Wasser an 

Bord, kann die Reise losgehen. ■ 

Foto © iStock.com/humonia 

Foto © iStock.com/Dirima 


Society 

& Glamour 

Foto © iStock.com/jopelka 

Burg Hohenzollern 

wirkt aus der Ferne 

groß und mächtig. Das 

monumentale Bauwerk 

soll der ganzen Welt 

zeigen, welch stolzes 

Geschlecht die 

Hohenzollern sind. 

Man kann die Burg 

besuchen, die Räume 

bestaunen, die Mauern 

betasten – nur eines 

kann man nicht ... 

weiter auf S. 102

Society & Glamour | Rea Garvey 

Zehn Fragen an: Rea Garvey 

»Dublin ist 

ein Muss« 

Zu den wenigen Castingshows, die 

man sich ohne Fremdschämreflex 

ansehen kann, gehört »The Voice 

of Germany«. In den ersten beiden 

Staffeln saß Rea Garvey in der 

Jury. Sein Schützling Nick Howard 

gewann Staffel Nr. 2. Rea Garvey 

hatte wieder mal ein Gespür für 

gute Musik – wie schon oft in 

seiner Karriere 

Text: Jürgen Winkler, Interview: Dagmar Leischow, 

Fotos: Universal Music 

Die Band Reamonn war nach der 

Jahrtausendwende eine ganz große 

Nummer. Ab 1998 zogen die fünf 

Poprocker aus ihrer ländlichen Heimat 

in Ravensburg (Baden-Württemberg) in 

die deutschen Konzerthallen. Dort bezirzten 

sie zehntausende Mädchen und gewiss auch 

einige tausend Jungs. 

Bandgründer und Sänger war Rea Garvey, 

womit sich auch der Name der Band erklärt: 

Garvey ist Ire, sein Vorname wird in Irland 

Réamonn geschrieben. 1998 zog Garvey 

nach Deutschland und schlug sich mit dem 

Verkauf von T-Shirts durch. Zwei Jahre später 

sackte er seine erste von insgesamt neun 

Gold- und Platin-Schallplatten ein – vom 

Tellerwäscher zum Millionär in der Turboversion. 

Reamonn waren fast absurd erfolgreich, 

wenn man bedenkt, dass die Band aus dem 

Nichts kam. Es hagelte Preise und Auszeichnungen, 

die Zahl der ausverkauften Konzerte 

ließ sich kaum mehr steigern. Weil man aufhören 

soll, wenn’s am schönsten ist, sagte Rea 

Garvey 2010 Tschüss zur Band. Die Rumpftruppe 

schnappte sich einen neuen Sänger, 

benannte sich in Stereolove um und sucht 

seither die Formel für den Erfolg. 

Denn Reamonn – oder Stereolove – ohne 

Rea Garvey ist wie ein Auto ohne Motor. 

Garvey ist das kreative Zentrum, das auch 

ohne Satelliten existieren kann. Sein erstes 

Soloalbum »Can’t Stand The Silence« (2011) 

holte aus dem Stand heraus Platin, und auch 

für die neue Platte »Pride« dürfte Edelmetall 

sicher sein. Denn Rea Garvey ist ein Vollblutmusiker, 

er besitzt den sechsten Sinn für 

gute Popsongs. Diese Gabe kann man nicht 

trainieren. Man hat sie – oder man spielt für 

einen Kasten Bier in der Großraumdisco von 

Wanne-Eickel. 

Rea Garvey 

Pride 

Universal

Rea Garvey | Society & Glamour 

Herr Garvey, wie stellen Sie sich Ihren Traumurlaub vor? 

Am wichtigsten ist es mir, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. 

Und zwar ohne irgendwelche Zwänge. Ich möchte selber entscheiden, 

wann ich aufstehe oder frühstücke. Keiner sollte an meine Tür 

klopfen, um mein Zimmer sauber zu machen. 

Heißt das, Sie steigen nicht gern in einem Hotel ab? 

Weil ich beruflich viel unterwegs bin, übernachte ich natürlich 

regelmäßig im Hotel. Aber privat wünsche ich mir mehr Selbstbestimmung. 

Darum finde ich einen Campingbus sehr praktisch. Im 

vergangenen Jahr waren wir mit einem Van an der französischen 

Mittelmeerküste unterwegs, danach sind wir weiter nach Italien 

gefahren. 

In eine typische Touristenstadt? 

Nein. Wir waren in einem völlig unbekannten Ort, in dem nur Italiener 

Ferien gemacht haben. Ab 20 Uhr war jedes Restaurant rappelvoll, 

die Kinder sind bis Mitternacht durchs Dorf gelaufen. Auch tagsüber 

ging es entspannt zu. Da hat keiner um 6 Uhr morgens sein Handtuch 

auf eine Liege gelegt, vor zehn kam niemand an den Strand. 

Ist Italien jetzt Ihr Lieblingsreiseland? 

Europa gefällt mir insgesamt gut. Man muss nicht zwingend 13 Stunden 

fliegen, um irgendwo eine tolle Zeit zu haben. Auch Griechenland 

oder Portugal sind doch hinreißend. Island hat mich ebenfalls 

beeindruckt, als ich dort an meinem Album »Pride« gearbeitet habe. 

Die Isländer haben, wie die Iren, eine Schwäche fürs Mystische. Ein 

Drittel der Bevölkerung glaubt immer noch an Elfen. 

Hat Ihnen das gefallen? 

Ich lag mit den Menschen sofort auf einer Wellenlänge. Das hat sich 

vor allem beim Dreh des »Can’t Say No«-Videos bezahlt gemacht. 

Dafür habe ich mit 25 Einheimischen gefeiert und getrunken. Wir 

hatten einen Riesenspaß. 

Waren Sie nur in Reykjavik? 

Ich bin auch ein bisschen rumgefahren. Besonders imponiert hat mir 

eine Minenstadt, in der lauter Wellblechhäuser standen. Sie hatte viel 

Charme. Auf dem Rückflug nach Deutschland habe ich mir dann den 

Film »Oblivion« angeguckt und einiges wiedererkannt. 

Glauben Sie, andere Länder könnten Sie genauso begeistern? 

Ich hätte Lust, mal nach Australien zu reisen. Vermutlich würde ich 

dort jede Menge Iren treffen. Ich wette, ich würde mich auf diesem 

Kontinent ganz schnell zuhause fühlen. Ansonsten möchte ich unbedingt 

nach Hallstatt in Österreich, denn in dieser Stadt haben die 

Kelten ihren Ursprung. 

Reizt es Sie, Ihren Wurzeln nachzuspüren? 

Ja. Ich bin zum Beispiel mit dem Motorrad von Bath nach Irland 

gefahren, um auf den Spuren der Kelten zu wandeln. 

Haben Sie ein paar Tipps für Irland-Urlauber? 

Dublin ist selbstverständlich ein Muss. Wegen der Kultur und wegen 

der vielseitigen Küche. Ich kann jedem nur empfehlen, ein Guinness 

zu trinken. Am besten in einem Pub in Temple Bar oder in der Dame 

Street. 

Abgesehen von der Hauptstadt: Was ist sonst noch in Irland sehenswert? 

Galway und Cork sollte man sich nicht entgehen lassen. Ich selbst 

stamme aus der Grafschaft Kerry, die mit einer traumhaft schönen 

Landschaft punktet. ■

Teil 9: Hohenzollern 

Schwabens Glanz 

und Preußens Gloria 

Foto © iStock.com/jopelka 

Den Abschluss unserer kleinen Serie über die 

Wohnraumsituation bei Königs widmen wir einer 

deutschen Kaiserfamilie a.D. Zwar regieren die 

Hohenzollern heute nur noch am eigenen Küchentisch, 

doch früher herrschten sie durchaus mondän 


Das Jahr 2014 ist mit Gedenktagen gespickt. Unter anderem 

erinnert man sich an den 100. Jahrestag des Beginns des Ersten 

Weltkriegs. Für die Hohenzollern war der Kriegsausbruch 

am 28. Juli 1914 der Anfang vom Ende ihrer kaiserlichen 

Dynastie. Ihr Sprössling Friedrich Wilhelm Viktor Albert von 

Preußen regierte von 1888 bis 1918 als Wilhelm II., Kaiser von 

Deutschland und König von Preußen. Am 28. November 1918 dankte 

er ab – nachdem die Revolution längst Fakten geschaffen hatte. 

Burg Hohenzollern 

Der Kaiser mit dem kuriosen Schnauzbart entstammte einer Dynastie, 

die bis ins 11. Jahrhundert reicht. Wie jede Großfamilie verzweigten 

sich auch die Hohenzollern – in Brandenburg-Preußen und 

Schwaben. Auf schwäbischem Boden steht seit 1267 das Stammhaus 

des Geschlechts: Burg Hohenzollern. 

Die Burg sieht beeindruckend 

aus. Damit ist 

alles über ihre Funktion 

gesagt: Das Gebäude ist 

ein reiner Repräsentativbau, 

für Wohnzwecke eignet es sich nicht. Das musste 

Kronprinz Wilhelm von Preußen, der Sohn von Wilhelm II., erfahren, 

als er 1945 von den französichen Truppen auf Burg Hohenzollern 

interniert wurde – er lebte wie in einem Museum. 

Erbaut wurde die heutige Burg Hohenzollern von Friedrich August 

Stüler, einem der großen Architekten seiner Zeit. Auftraggeber war 

der preußische König Friedrich Wilhelm IV. Er ließ Burg Hohenzollern 

ab 1850 im damals modernen Stil der Neugotik neu errichten. 

Auf einen Vorgängerbau musste er keine Rücksicht nehmen; nach 

Zerstörung (1423), Wiederaufbau und mehreren Eroberungen waren 

seit Ende des 18. Jahrhunderts nur noch Trümmer vom Hohenzollern-Stammsitz 

übrig. 

Für 10 Euro Eintritt kann man die Schlossräume besichtigen, in denen 

u.a. die Krone des letzten deutschen Kaisers ausgestellt wird. Bemerkenswert 

ist, dass sich die Burg noch immer im Besitz der Hohenzollern-Familie 

befindet. Nach ihrer Aussage wird die Burg ohne 

staatliche Zuschüsse unterhalten. 

Foto © roberta M./pixelio.de 


So wohnen die Royals | Society & Glamour 

Schloss Charlottenburg 

Wie Burg Hohenzollern ist auch die Berliner 

Hohenzollernresidenz Schloss Charlottenburg 

im Grunde ein neues Gebäude. Das historische 

Schloss brannte nach Bombentreffern 

1943 aus. Was der Besucher heute sieht, 

ist ein Wiederaufbau – man könnte auch sagen, 

ein teilweiser Neubau. 

Ursprünglich bestand die Anlage nur aus einem 

kleinen Schloss mit Opernhaus im Dorf 

Lietzow (auch Lützenburg genannt) vor Berlin. 

Der spätere König Friedrich I. von Preußen 

schenkte das Dorf 1695 seiner Gemahlin 

Sophie Charlotte. Die kluge und gebildete 

Charlotte, die 1701 zur ersten Königin von 

Preußen gekrönt wurde, bewohnte die Anlage 

bis zu ihrem frühen Tod im Jahr 1705. Im 

Gedenken an seine Frau ließ König Friedrich 

I. Lützenburg in Charlottenburg umbennen. 

Schloss Charlottenburg | Charlottenburg Palace (2) © visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien 

Bis 1888 diente Schloss Charlottenburg als Wohnsitz diverser Hohenzollern-Kaiser 

und -Könige. Das Ensemble aus Schloss und Park 

wurde von namhaften Architekten wie Langhans, Knobelsdorff und 

Schinkel erweitert, aus- und umgebaut. Nach dem Tod von Kaiser 

Friedrich III. im Jahr 1888 endete die Zeit des Schlosses Charlottenburg 

als Hohenzollernresidenz – Kaiser Wilhelm II. zog 1889 ins 

Neue Palais nach Sanssouci. 

Das Charlottenburger Ensemble umfasst Schloss und Orangerie sowie 

Schlossgarten mit Belvedere, Neuem Pavillon und einem Mausoleum 

für die 1810 verstorbene Königin Luise von Preußen. Schloss, 

Belvedere und Neuer Pavillon werden als Ausstellungsräume für Gemälde 

und Porzellan genutzt (Eintritt: 12 Euro für ein Haus, 15 Euro 

für Schloss, Neuer Pavillon, Belvedere und Mausoleum). Die Orangerie 

ist nicht öffentlich zugänglich. Man kann sie aber für private 

Feiern mieten, wenn man die Verwandtschaft beeindrucken will. 

Schloss Sanssouci 

Glanz- und Prunkstück der brandenburgisch-preußischen Hohenzollern 

ist zweifellos Schloss Sanssouci. König Friedrich II., einer der 

bedeutendsten Hohenzollern-Herrscher, warf 1745 ein paar Striche 

aufs Papier, als Vorlage für seinen Hofarchitekten Knobelsdorff, der 

den königlichen Geistesblitz in ein Rokoko-Schloss umsetzen musste. 

Das gelang ihm vorzüglich. 

Foto © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), Leo Seidel 

Dem Zeitgeist entsprechend sprach Friedrich II. sehr gut Französisch, aber 

nur mäßig Deutsch. Er gab deshalb seinem Schloss den französischen Namen 

»Sans souci« (deutsch: ohne Sorge). Das Schloss entstand unter dem 

Eindruck von Versailles, ist aber wesentlich bescheidener. In nur zwei Jahren 

Bauzeit auf dem Plateau einer künstlichen Weinbergterrasse errichtet, 

diente es Friedrich II. als Sommerresidenz. Hier verbrachte er die Monate 

zwischen den Kriegen – ohne seine Gattin Elisabeth Christine, die er in 

ein anderes Schloss abschob. Der etwas kauzige König starb 1786 in Sanssouci 

und ließ sich dort auch begraben – auf dem Weinberg, neben seinen 

Windhunden, die er mehr liebte als seine Frau. 

Bis ins 19. Jahrhundert blieb Sanssouci Haupt- oder Nebenwohnsitz 

der Hohenzollernfamilie. Auf dem weitläufigen Gelände entstanden 

neue Bauwerke: Schlösser, Tempel, Bäder, Kirchen, Aussichtspunkte 

und ein Botanischer Garten. 1873 öffnete König Wilhelm I. Schloss 

Sanssouci als Museum für die Bevölkerung. Heute kann der Besucher 

im 289 Hektar großen Park auf einer Wegstrecke von insgesamt 70 

Kilometern flanieren – unter dem Schutz der UNESCO: Schloss und 

Park Sanssouci sind Teil des Weltkulturerbes (Eintritt: 12 Euro für 

Schloss Sanssouci, 19 Euro für alle Häuser, Park: freier Eintritt). ■ 


Society & Glamour | Outdoor-Trend Glamping 

Outdoor-Trend Glamping 

Feudales Zelten 

Foto © Eurocamp (www.eurocamp.de) 

Glamping erinnert an herrschaftliche Behausungen kolonialer Entdecker Anfang 

des 20. Jahrhunderts. Beim neuen Outdoor-Trend jedoch nur von Retro zu 

sprechen, greift zu kurz. Das Luxus-Camping hat durchaus seine Berechtigung 

Text: Ingo Köcher

Outdoor-Trend Glamping | Society & Glamour 

Camping muss man mögen – das gilt heute wie damals. Dennoch 

hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Wer 

noch immer das Bild des Campers im Kopf hat, der kniend 

vor seinem einflammigen Gaskocher Dosenravioli erwärmt 

– was bei böigem Wind zur echten Herausforderung wird –, ist nicht 

mehr auf der Höhe der Zeit. 

Manche Zelte werden in Größen angeboten, bei denen man ins Grübeln 

kommt. Denn die Dimensionen dieser mobilen Behausungen 

reichen leicht an die Fläche der eigenen vier Wände heran. Das wundert 

nicht, denn auch der erprobte Camper wird reifer und sehnt sich 

nach einer großflächigen Unterkunft, die zudem mehrere Zimmer 

und angemessenen Komfort liefern muss. Genau das bietet Glamping. 

Camping hat sich rasant weiterentwickelt. Zum einen wurden 

Ausstattungsdetails optimiert und ergänzt, zum anderen kamen 

zahlreiche Neuentwicklungen hinzu. Dank High-Tech- 

Materialien ist es zudem nicht mehr nötig, das Zelt Tage vor 

der Abreise aufzustellen und mit Imprägnierspray zu behandeln, 

um wenigstens einen leichten Regenguss halbwegs trocken 

zu überstehen. Vorbei sind auch die Zeiten, in denen sich 

das Leben im Zelt in überwiegend gebückter Haltung auf dem 

Boden abspielte. Für Puristen gibt es natürlich immer noch 

Zelte in der Größe einer Hundehütte. Alle anderen können 

ihre Zelte im aufrechten Gang betreten. 

Fotos © Vacanceselect.de 

Camping mit Badewanne 

Glamping bedeutet »Glamorous Camping« – Luxus im Zelt. Dabei 

wird jedoch nicht einfach ein Feldbett in ein Wurfzelt gestellt. Vielmehr 

findet Glamping in großen Safari- oder Lodge-Zelten statt, die 

auf massiven Holzböden errichtet werden. Rustikales Camping-Gefühl 

stellt sich da nur noch bei etwas Wind ein, wenn sich die Stoffbahnen 

leicht bewegen. 

Der luxuriöse äußere Eindruck setzt sich im Inneren 

fort. So schwindet der Gedanke recht schnell, dass man sich 

in einem Zelt auf einem Campingplatz befindet. Denn innen gibt 

es mindestens den Komfort, den man von zu Hause gewöhnt ist. So 

bieten einige Safari-Zelte eine freistehende Badewanne in einem separaten 

Zimmer oder einen Ofen für kühle Sommernächte. Selbstverständlich 

gehören die eigene Toilette, eine vollständige Küche sowie 

Wohn- und eine unterschiedliche Zahl von Schlafzimmern zum 

Standard eines Glampingzelts. 

Dabei ist es hier wie überall: Mehr geht immer. Während einige leicht 

auf einen Lüster an der Zeltdecke verzichten können, wünschen sich 

andere, dass unterhalb der Leuchterarme Rotorblätter eines Ventilators 

ihr Kreise ziehen. Buchbar ist alles. ▶ 


RUBRIK Society | & THEMA Glamour | Outdoor-Trend Glamping 

Foto © Landal GreenParks 

Luxus ist nicht gleich Luxus 

Zur speziellen Ausstattung kommen bei einigen 

Veranstaltern unterschiedliche Modelle 

von Glampingzelten. Da gibt es neben dem 

Standard-Luxus eines Safari-Zeltes auch den 

gehobenen Luxus eines Lodge-Zeltes oder 

einer Lodge-Suite. Zudem ist mit der Air- 

Lodge auf einigen Plätzen eine zweietagige 

Konstruktion verfügbar. So verschieden die 

Unterkünfte auch sein mögen, handelt es 

sich bei allen um eine Zeltkonstruktion. 

Nun gibt es Glampingfreunde, denen ein 

Zelt zu luftig ist. Für sie stehen alternativ 

Hybrid-Lodges oder Mobilheime zur Verfügung. Während Hybrid- 

Lodges eine Kombination aus Zelt- und massivem Gebäudeteil bieten, 

sind Mobilheime vollständig von festen Wänden umgeben. Wie 

die Luxuszelte befinden sich auch Hybrid-Lodges und Mobilheime 

entweder auf speziellen Glamping-Plätzen oder in gesonderten Bereichen 

einer normalen Campinganlage – sozusagen eine Gated Community 

auf dem Zeltplatz. 

Mit der Verbreitung der glamourösen Camper hat sich auch das Angebot 

vervielfacht. So ist Glamping heute in Europa und der Welt 

weit verbreitet, wohingegen Luxus-Camping in Deutschland noch ein 

zartes Pflänzchen ist. Hierzulande ist Glamping so exotisch, dass sich 

schon Betreiber eines Komfortcampingplatzes als Glamping-Eldorado 

verstehen. Dabei fehlt oft ein entscheidendes Detail: das Glampingzelt. 

Dennoch entwickelt sich auch hier allmählich ein Trend, 

und Betreiber wie Veranstalter rüsten nach. 

Foto © Vacanceselect.de 

Glamping in Klein-Pankow 

Glamping in Deutschland ist unter anderem im Ostseebad Dahme, an 

der Lübecker Bucht auf dem Zeltplatz Eurocamping Zedano oder in 

Tendi-Safari-Zelten auf dem Campingplatz Am Blankensee in Klein 

Pankow, Mecklenburg, möglich. In Europa bieten Frankreich und Italien 

ein großes Glamping-Angebot. In Frankreich konzentrieren sich 

die Plätze an der Côte d’Azur und in der Provinz Languedoc-Roussillon 

sowie in der Region Aquitanien an der Atlantikküste im Westen 

des Landes. Italien bietet Plätze in der Toskana, an der Adria und an 

der Westküste des Stiefels sowie auf der Mittelmeerinsel Sardinien. 

Wer wirklich in einem Glampingzelt und nicht nur auf einem Komfortplatz 

übernachten möchte, ist bei Ardoer, Camp2Relax, Eurocamp, 

Landal GreenParks, Selectcamp, Suncamp oder Tendi auf der 

sicheren Seite. ■ 


Party & Co. 

Foto © iStock.com/lcepparo 

So wie die junge Frau 

spreizten schon vor 

40 Jahren die Headbanger 

ihre Finger zum 

Teufelsgruß, als sie in 

den Lärmgewittern der 

Metalbands standen. 

Viele Fans von damals 

möchten auch heute 

noch zu Festivals 

pilgern, aber nicht 

mehr in Schlamm und 

Staub schlafen. Darauf 

stellen sich die 

Veranstalter ein 

weiter auf S. 116

Party & Co. | Trendsport Paintball 

Foto © FPI-Paintball.de 

Trendsport Paintball 

Nur nicht 

beflecken lassen! 

Fanger, Völkerball, Räuber und Gendarm – Spiele, 

die in der Kindheit Freude machten, verdrängen 

beim Erwachsenwerden Business-Kleidung und 

Terminpläne, die Pausenhöfe sind auch unpraktisch 

geworden. Doch spezielle Hallen und Spielfelder 

schaffen Abhilfe. Und die Spiele selbst sind sogar 

noch bunter als in Kinderjahren: Erwachsene 

schlagen sich nicht ab, sie beschießen sich mit 

Farbbällen – beim Trendsport Paintball 

Text: Susann Lederer

»Got you!« – »Hab dich!« Aus diesem Ausruf 

wurde der Name eines beliebten modernen 

Sports: Gotcha. Manche Aktionisten sehen 

das Spiel als bitteren Ernst. Wegen der »Markierer« 

genannten Gewehre, die per Druckluft 

Farbbälle auf die Gegner schießen, sei es martialisch 

und gewaltverherrlichend. 

Unsinn, kontern begeisterte Anhänger des 

Trendsports, der sogar in Ligen ausgetragen 

wird. Paintball sei ein taktisches und actiongeladenes 

Teamspiel. Weder wird rote Farbe 

für die Assoziation von blutigen Treffern gern 

gesehen, noch erlauben in der Regel Paintball- 

Veranstalter Abzeichen und andere militärische 

oder politische Symbole an der Kleidung. 

Sogar umweltfreundlich ist das vermeintliche 

Kriegsspiel: Die Farbbälle, die häufig im 

Outdoor-Gelände zwischen Bäumen und 

Holzhindernissen hin- und herfliegen, sind 

aus ökologisch verträglichen Materialien hergestellt 

und in kurzer Zeit abgebaut. 

Die Argumente von Paintball-Gegnern konnten 

sich daher nicht durchsetzen. Gotcha 

blieb nach vielen Diskussionen erlaubt, und 

Trendsport Paintball | Party & Co. 

Hallen- und Geländebetreiber freuen sich 

über Outdoor-Fans, die regelmäßig neben 

der Bewegung auch den Nervenkitzel an der 

frischen Luft spüren wollen. Trotzdem gibt es 

Einschränkungen. Erst ab 18 Jahren dürfen 

Spieler mit den Markierern umgehen. Und 

da diese unters Waffengesetz fallen, dürfen 

sie nur auf dafür vorgesehenem, abgesperrtem 

Paintball-Gelände oder in entsprechenden 

Hallen geführt und weder zugriffs- noch 

schussbereit transportiert werden. 

Fotos © PaintballFabrik Montabaur 

Foto © iStock.com/kadmy 

Happy Ballsday, Mr. President! 

Drei Bundesligen sowie Landes- und Regionalligen 

haben den Paintball als Sport salonfähig 

gemacht. Was aber zahlreiche Hobby-Gotcha-Spieler 

begeistert, ist das stimmungsvolle 

In- und Outdoor-Erlebnis, das in mehreren 

Varianten Abwechslung bietet. 

Für Anfänger besonders geeignet sind die 

Spielarten »Elimination« und »Last Man 

Standing«. Sie erfordern wenig Taktik, denn 

bei ersterem versuchen zwei Teams, sämtliche 

Gegner abzuschießen, letzteres ist der Jeder-gegen-jeden-Modus. 

Um es spannender 

zu gestalten, kann hier ein Punkt im Spielfeld 

vereinbart werden, an den jeder Spieler zu 

gelangen versucht – um dort den sofortigen 

Sieg zu feiern. 

Anspruchsvoller ist die Variante »Capture 

the Flag«. Zwei Teams, bestenfalls im Outdoor-Gelände, 

müssen sich zur jeweils gegnerischen 

Flagge durchschlagen und diese 

ins eigene Lager holen. Auch um eine einzige 

Siegestrophäe können die Mannschaften 

kämpfen. Keine Fahne, sondern eine Person 

steht im Mittelpunkt beim »Präsident«. 

Der wird zu Beginn des Spieles in einer der 

Mannschaften festgelegt und muss von dieser 

im Spielverlauf an einen sicheren Ort auf 

dem Feld gebracht werden. Schafft es das 

Team, seinen Staatschef bis zuletzt zu verteidigen, 

ist das Spiel gewonnen. 

Um einiges statischer, aber mit historischem 

Flair spielt sich die Variante »Civil War«. 

Zwei Mannschaften stehen einander gegenüber, 

erst schießt die eine, dann die andere. 

Gefallene bleiben am Boden, der Rest 

tritt einen Schritt vor, und die Schlacht geht 

weiter. Dieser und allen anderen Spielarten 

beim Paintball sind zwei Dinge gemein: Getroffene 

scheiden aus – und Schutzkleidung 

ist Pflicht; wer einmal Getroffener war, der 

weiß, warum. ▶ 


Party & Co. | Trendsport Paintball 

Farbbälle können beim Gotcha Indoor – in Hallen oder anderen großen 

Gebäuden – oder Outdoor unter freiem Himmel ausgetauscht 

werden. Trotzdem gleichen sich die wenigsten Paintball-Gelände. 

Wer schon alle Spielvarianten ausprobiert hat, findet darum bei zahlreichen 

deutschen Gotcha-Betreibern Abwechslung in den unterschiedlichsten 

Kulissen. Da werden die Nerven im wäldlichen Areal 

von knackendem Holz unter den Füßen, Vogelrufen in der Stille und 

düsteren Gewitterwolken am Himmel gekitzelt. Derweil turnen Spieler 

in Hallen an bunten Schutzwänden und aufgeblasenen »SupAir«- 

Hindernissen vorbei oder durch verlassene, düstere Industriehallen. 

Wir stellen besonders spannende Paintball-Areale quer durch 

Deutschland vor – für den ultimativen Nervenkitzel! 

F.P.I. – Franks Paintball Indoor 

Bad Kissingen, Bayern 

Im ruhigen Bad Kissingen geht’s heiß zur Sache: auf dem Hell’s-Kitchen-Spielfeld. 

Autowracks, alte Reifen, Blechfässer und Holzbarrikaden 

geben Deckung, wenn Paintballer unbefleckt durch das Areal 

zu gelangen versuchen. Wem als Einsteiger das Adrenalin schon 

beim Gedanken an die Farbbälle durchs Blut pumpt, der kann aufs 

freundlichere, weil buntere SupAir-Feld ausweichen. Hier üben sogar 

Profis für Ligaspiele. 

www.fpi-paintball.de 

Preis: ab 32 Euro pro Person* 

(Schnupperpaket für eine Stunde mit 200 Paintballs) 


Foto © PaintballFabrik Montabaur 

PaintballFabrik Montabaur 

Montabaur, Rheinland-Pfalz 

Über rund 200.000 Quadratmeter erstreckt sich das Areal der PaintballFabrik 

Montabaur im Westerwald. Hier liegt das größte Paintball- 

Spielfeld Deutschlands – oder besser gesagt: die Spielfelder. Die Areale 

bieten Kulissen, die an Kindheitsträume und Actionfilme erinnern. Ein 

»Space« erstreckt sich im Wald neben einer staubigen Westernstadt, 

einfachem Waldland für Outdoor-Abenteurer, einem Speedball-Feld 

mit geometrischen Hindernissen und ganzen 9.600 Quadratmetern 

»Dschungel« samt Sandsäcken, Tarnnetzen, Munitionskisten, Zelten 

und sogar einem Helikopter. Besonders stimmungsvoll: die »Verlassene 

Stadt«. Vier Bunker, ein Waffenladen, eine Spedition und Stellwände 

locken Erkundungslustige, und zwei einsame Landstraßen stehen 

für einen filmreifen Gotcha-Showdown bereit. 

www.paintballfabrik.de/montabaur 


(Einsteigerpaket für einen Tag mit 500 Paintballs) 

Foto © PaintballFabrik Montabaur

Trendsport Paintball | Party & Co. 

XSPOT Bottrop 

Bottrop, Nordrhein-Westfalen 

Futuristisch feuern Spieler ihre Markierer im Alpincenter Bottrop ab. 

Im Ruhrgebiet liegt mit XSPOT Bottrop eine der modernsten Paintballanlagen. 

Graffitis an Schutzwänden, spektakuläre Lichtspiele und 

Soundeffekte ziehen die Gotcha-Mannschaften in eine verwirrende 

Comicwelt. Sogar Nebelmaschinenen kommen zum Einsatz und 

verhüllen Gegner und Kulissen – so wird Paintball auch für geübte 

Augen und Instinkte auf den 800 Quadratmetern Spielfläche von 

XSPOT Bottrop zur echten Herausforderung. 

www.xpot-bottrop.de 

Preis: ab 19,99 Euro pro Person* (Schnupperpaket für Mittwoch oder 

Donnerstag, jeweils für einen Tag mit 140 Paintballs; für Freitag oder 

Sonntag: 29,99 Euro, für Samstag: 34,99 Euro) 

Paintball Fabrik Paunsdorf 

Leipzig, Sachsen 

Foto © PaintballFabrik Montabaur 

Von außen so stimmungsvoll wie von innen: Die Paintball Fabrik 

Paunsdorf befindet sich, wie der Name schon sagt, in einer stillgelegten 

Manufaktur. Auf zwei Etagen können Spieler entweder 

in einer weitläufigen Halle mit wenigen Hindernissen ihre Zielgenauigkeit 

prüfen oder Verstecke in verwinkelten Räumlichkeiten 

beschießen und besetzen. Und wer ganz verschwinden will, 

wartet einfach auf den Nebel, der auf Anmeldung in die Spielfelder 

geblasen wird. Trotzdem kann, wer will, die Atmosphäre heimisch 

machen: Auf den Musikanlagen darf auch die eigene Musik gespielt 

werden. ■ 

www.paintball-paunsdorf.de 

Preis: ab 35 Euro pro Person* (Einsteiger-Paket für ca. vier Stunden 

mit 500 Paintballs) 

* Preise für günstigste Einsteigerpakete ohne eigene Ausrüstung 

Foto © X-Spot GmH & Co. KG 

Neon Paintball Hamburg 

Sowohl SupAir-Barrieren als auch stimmungsvolle Kulissen aus 

Schrottteilen und Altreifen blockieren und verstecken Spieler auf den 

Indoor- und Outdoor-Spielfeldern von Neon Paintball in Hamburg. 

Burgen aus Holz (innen) oder Containern (außen) sowie zwei Autofriedhöfe 

im Außenbereich stehen zur Deckung zur Verfügung. Ein 

besonderes Highlight: Auch Kinder können die Angebote in Hamburg 

nutzen. Ab 14 Jahren darf hier Paintball gespielt werden. Um im 

Rahmen des Gesetzes zu bleiben, sind Druckluft-Markierer jedoch 

durch federgeladene, also weniger heftige – und zudem buntere – 

Modelle ersetzt. 

www.hamburg-paintball.de 


(Small-Spielpaket Montag bis Donnerstag für einen Tag mit 300 

Paintballs) 



Party- und Grill-Boote 

Feuer 

auf’m 

Kahn 

Foto © www.divingadventure-mallorca.com Foto © Grinsel - Der Grill auf der Insel 

Ob schwimmender Donut oder Party-Katamaran in der 

Sommersonne, feiern lässt es sich sehr gut auf dem Wasser. 

Selbst Feuer kann man auf den Booten entzünden – für leckere 

Marshmallows, Nackensteaks und Grillwürste 


Foto © www.divingadventure-mallorca.com

Party- und Grill-Boote | Party & Co. 

Sobald die ersten Sonnenstrahlen den 

Frühling ankündigen, zieht es viele 

Leute ans Wasser. Dort möchten sie 

das Plätschern der Wellen beobachten 

und das Leben genießen. Anderen ist das 

zu wenig. Sie wollen nicht an, sondern auf 

das Wasser, um zu feiern. Beides zu kombinieren, 

ist nicht schwierig. Doch einfach 

nur einen Dampfer besteigen, über den See 

schippern und sich beköstigen lassen, ist 

nicht ganz das, was sich die meisten vorstellen. 

Vielmehr wollen sie ihre eigene Party organisieren, 

individuell und einzigartig. ▶ 


Party & Co. | Party- und Grill-Boote 

Grillwurst an Deck 

Für diese Bedürfnisse sind Barbecue-Boote 

(BBQ-Boote) bestens geeignet. Die runden, 

schwimmenden Gebilde sehen aus wie gestrandete 

Ufos, sind jedoch völlig ungefährlich. 

Auf einem BBQ-Boot kann die Partygesellschaft 

auf bis zu zehn Gäste anwachsen. 

Dabei hat jeder seinen eigenen Platz, von 

dem aus kurze Wege zur Feuerstelle garantiert 

sind. So befindet sich der Grill in der 

Mitte eines mit Mulden ausgestatteten Tisches. 

Die Vertiefungen sorgen dafür, dass 

auch bei tosender See alles dort bleibt, wo es 

hingehört. Mitgebrachtes Handgepäck wird 

in einem der sechs 48 Liter fassenden Staufächer 

unter dem Sitz verstaut. 

Um die Besatzung nicht manövrierunfähig 

der Strömung und damit ihrem Schicksal 

zu überlassen, verfügen die BBQ-Boote, in 

Leipzig übrigens »Grinsel« genannt, über 

Elektromotoren. Damit beschleunigt der 

schwimmende Donut auf satte drei bis vier 

Kilometer pro Stunde. Bei diesem Tempo ist 

zum Fahren einer Grill-Insel kein Führerschein 

notwendig. 

Etwas mehr Bewegungsfreiheit liefern Ponton-Grillboote. 

Sie bieten genug Raum, um 

nach dem ersten Steak mit ein paar Schritten 

Platz für das zweite zu schaffen. Zudem ist – 

wie bei den Grill-Inseln – ein erfrischendes 

Bad zwischendurch möglich. In Abhängigkeit 

der Motorleistung sind die Boote bis 15 

PS führerscheinfrei. Wer nicht selbst steuern 

möchte, bucht einen Skipper dazu. 

Fotos © KingKarla GmbH 

Foto © Grinsel - Der Grill auf der Insel 


Party- und Grill-Boote | Party & Co. 


Foto © KingKarla GmbH 

Bootsparty XXL 

Ein ganzes Stück größer sind Party-Boote. 

Hier dreht es sich weniger um Grillwürstchen. 

Vielmehr sind es Beats, die ihre Wirkung 

entfalten. Derartiger Partyspaß lässt 

sich zum einen auf deutschen Seen und 

Flüssen oder aber unter südlicher Sonne im 

mediterranen Feeling auf Mallorca genießen. 

XXL-Partyboote machen den Bodensee unsicher. 

Dabei bietet der Veranstalter seiner 

partyhungrigen Kundschaft Motto-Fahrten 

an. Die Saison wird am 31. Mai 2014 mit der 

»Schlagermove Bootparty« eröffnet. Es folgen 

»Lemon House Boat«, »El Mallorca Boot 

XXL«, im September die »Wiesn-Boot XXL« 

und Silvester »Das Silvester Party-Boot«. 

Auch auf Mallorca muss niemand auf eine 

Bootsparty verzichten. Hier steht unter anderem 

ein Katamaran bereit, der feiersüchtige 

Gäste mit Beats und Drinks zu einer der 

schönsten Buchten der Baleareninsel bringt. 

Und ein wenig Abkühlung liefert das Bad im 

azurblauen Meer. ■ 


Party auf Mallorca 




ANZEIGE 




Party & Co. | Festivals mit Hotelübernachtung 

Festivals mit Hotelübernachtung 

Daunenkissen für 

Silver Rocker 

Heavy auf dem Lande und Hochkultur am Elbufer: Im Sommer hat der 

Festivalgast die Qual der Wahl. Doch selbst die härtesten Rocker werden 

älter – wer 1974 Black Sabbath im Konzert sah, ist heute Ende 50. Da 

übernachtet man beim Festival lieber im Hotelbett als im Schlafsack. Wir 

zeigen Ihnen, wo man in diesem Jahr die U- und E-Kultur entspannt und 

komfortabel genießen kann 


Festivals fangen immer klein an. Ein 

Veranstalter pachtet ein Stück Land 

und errichtet darauf eine Bühne. Bierwagen 

und Toilettenhäuschen werden 

aufgestellt, und auf einem Platz am Rande 

können die Besucher zelten. Dieses Lebensgefühl 

macht für viele Besucher ein Festival aus. 

Musikalisch dreht sich dabei alles um Rock, 

Pop, Metal, Elektro oder Indie. Ganz gleich, 


Festivals mit Hotelübernachtung | Party & Co. 

welcher Richtung sich das Festival verschrieben 

hat, alle Anwesenden eint die 

Liebe zur Musik und der Spaß am gemeinsamen 

Feiern. Dabei stellen die Besucher 

mit jedem Jahr fest, dass ihr Festival wächst. 

Und ganz nebenbei wachsen auch sie und 

werden älter. 

Zum alten Eisen gehören sie aber nicht. 

Denn das Festival-Feeling bleibt, das sie Jahr 

um Jahr nach Wacken, Haldern oder zum 

Störmthaler See zieht. Dabei ist es nur natürlich, 

dass sich die eigenen Erwartungen 

verändern. Das betrifft weniger die musikalischen 

Vorlieben als die äußeren Umstände. 

Denn in der Mitte des Lebens beginnt man, 

sich mehr Komfort zu wünschen. Und das 

nicht erst, seitdem Bausparkassen versuchen, 

mit Metal-Fans für den Kauf eines Eigenheims 

zu werben. ▶ 

Fotos © ICS Festival Service GmbH 

Wacken Open Air 

Wacken, 31. Juli bis 2. August, 

Tickets ausverkauft 

Haldern Pop Festival 

Haldern, 7. bis 9. August, Tickets ausverkauft 

Highfield-Festival 

Störmthaler See bei Leipzig, 15. bis 17. August, 

Kombiticket: 109 Euro 


Party & Co. | Festivals mit Hotelübernachtung 

Dabei sollte man sich jedoch hüten, älter gewordene 

Rocker als Spießer zu bezeichnen. 

Das sind sie wahrlich nicht. Denn tief drinnen 

brennt bei ihnen – wenigstens einmal im 

Jahr – das Feuer, wenn es wieder zum Festival 

geht. Dass der Wunsch nach Komfort allmählich 

in den Vordergrund rückt, liegt mit 

zunehmendem Alter auf der Hand. Denn auf 

der schlammigen Wiese neben dem Festivalplatz 

haben sie jahrelang gezeltet. Nun überlassen 

sie das Feld den Jüngeren und schlagen 

ihr Nachtlager in Pensionen und Hotels 

auf. Auf diese Änderung der Bedürfnisse 

haben die Anrainer großer Festivals reagiert 

und bieten teilweise Festivalpakete an. Sind 

Städte und Gemeinden zu Beginn einer neuen 

Festivalreihe oft nur mäßig kooperativ, 

nimmt die Zahl derer, die das wirtschaftliche 

Potential erkennen, mit dem Erfolg des Festivals 

spürbar zu. 

Populäres Beispiel ist das in diesem Jahr bereits 

zum 23. Mal abgehaltene Wave-Gotik- 

Treffen (WGT) in Leipzig. Hier begann alles 

1992 mit etwa 2.000 Gleichgesinnten. Heute 

ist das WGT mit etwa 20.000 Besuchern das 

größte europäische Treffen der Schwarzen 

Szene. Im Gegensatz zu anderen Festivals, 

die lokal auf einen Veranstaltungsort festgelegt 

sind, verteilt sich das Geschehen beim 

Wave-Gotik-Treffen während des Pfingstwochenendes 

auf große Teile des Stadtgebiets. 

Seit 2001 ist das Festival Bestandteil des jährlichen 

Kulturkalenders der Stadt und wird 

von den ansässigen Hotels beworben. (Magazin 

5/2014, S. 38) 

Auf ähnliche Entwicklungen blicken auch 

andere Festivals zurück. Zudem ist der Festivalgedanke 

so alt wie Kunst, Kultur und Theater 

selbst. Denn schon im Kolosseum wie 

auch in anderen Amphitheatern römischer 

Provinzen fanden Dichter-Wettstreite oder 

Sklavenkämpfe statt, zu denen Zuschauer 

strömten, um sich zu amüsieren. 

Heute ist das Angebot ungleich größer. Mit 

Rock-, Pop-, Klassik-, Oper- oder Jazz-Festivals 

gibt es eine kaum mehr überschaubare 

Vielfalt. Hinzukommen Literatur- und Theaterfestivals, 

Comedy-, Sport-, Tanz-, Filmoder 

Food-Festivals. Dabei werden Veranstaltungen 

der Hochkultur, hier vornehmlich 

von Musik und Theater, unter dem Begriff 

Festspiel zusammengefasst. 

Festivalsaison ist ganzjährig. Dennoch kommt 

es gerade in den Sommermonaten zu großem 

Gedränge, wenn allerorts Sommertheater, Musikfeste 

und Mittelalter-Spektakel unter freiem 

Himmel oder auf Naturbühnen stattfinden. 

Foto © Störtebeker Festspiele 

Störtebeker-Festspiele 

Ralswiek/Rügen, 21. Juni bis 6. September, 

Tickets ab 21 Euro 

Karl-May-Festspiele 

Bad Segeberg, 28. Juni bis 24. Juli, 

Tickets ab 15,50 Euro 

Classic Open 

Leipzig, 1. bis 10. August, Freier Eintritt 

Filmnächte am Elbufer 

Dresden, 26. Juni bis 24. August, 

5er Ticket: 32 Euro 

Foto © Toni Kretschmer 


Es liegt auf der Hand, dass bei diesen Veranstaltungen 

der Hochkultur Camping kaum 

ein Thema ist. Zudem erleichtern urbane 

Veranstaltungsorte die Suche nach einer adäquaten 

Unterkunft. Weit schwieriger ist es, 

auf dem Land eine Bleibe zu finden. Die erste 

Adresse ist hier immer noch der Campingplatz. 

Optional besteht auch die Möglichkeiten, 

mit dem etwas bequemeren Reisemobil 

oder Caravan anzureisen. Je näher der 

Veranstaltungsort an eine Stadt rückt, um 

so größer wird das Angebot an Hotels und 

Pensionen. 

Einen kleinen Haken gibt es dennoch. Was 

bei Veranstaltungen der Hochkultur kaum 

ein Problem ist, wird Rockfans schnell zum 

Verhängnis: die Größe des Events. Denn ab 

einer bestimmten Menschenmenge wird 

es nahezu unmöglich, das Festivalgelände 

Richtung Hotel zu verlassen, ohne dabei sehr 

viel Zeit zu verlieren. Um also nicht den Anschluss 

zu verpassen, ist es von Vorteil, mit 

Reisemobil, Caravan oder Zelt anzureisen 

und sein Nachtlager am Rande des Festivals 

aufzuschlagen. 

Festivals mit Hotelübernachtung | Party & Co. 

Für all jene, die dennoch nicht auf ein Hotelbett 

verzichten möchten, organisieren einige 

Veranstalter Shuttlebusse zwischen dem Festivalgelände 

und der nahegelegen Innenstadt. 

Diesen Service bietet auch das Rockfestival 

Deichbrand in Cuxhaven. Hier verkehren 

Busse zwischen dem Veranstaltungsort Cuxhaven/Nordholz 

und dem Stadtzentrum. Einen 

ähnlichen Service gibt es während des 

See-Rock-Festivals am Schwarzlsee bei Graz, 

Österreich. Auch hier wird eine Buslinie mit 

regelmäßigem Shuttlebetrieb eingerichtet, die 

zwischen dem Festivalgelände und Graz verkehrt. 

■ 

Deichbrand 

Cuxhaven/Nordholz, 17. bis 20 Juli, 

Kombiticket: 112 Euro 

See-Rock-Festival 

Schwarzlsee, Graz (Österreich), 1. bis 2. August, 

Festivalticket: 109,90 Euro 

Foto © Fotostudio Nordlicht Claus Harlandt 

Foto © Fotostudio Nordlicht Claus Harlandt 


sudoku 

r d c f b p x v j m l k o e 

b e y i w g h n f o v q l c u 

q l o s v b f e y w c a p 

o j i r c g a y l h w m 

x h t c m j f v q 

y g w d l i v k f q n j s p u o 

q j o u h m g y n 

m n w a h p g u x d f j c 

h r q k u o l b s y g i t v 

e n u b g i t p l r k a f 

m v n x i g t k b p q h e f c l r 

c f w p e k n q r v g 

q h r c v u f o g k n t i 

x o n j c h v i t u 

e b y i r f d v c k o a p q x 

t l h f a q r i b k n 

g j e h l x s n r m p 

a q w l v d e f k h r j p y t i c 

c d u m r n s j p x o w l a e 

e p s k i n b a h y 

a r m e g j x h p k b s w n t 

d w e a o f c l 

t y u q m s n b o p r w h k 

s f n v l r c w o y u m p b 

n w k c i d h y x v e s 

Auch in dieser Ausgabe gibt es 

wieder ein Riesensudoku zu lösen. 

Der Schwierigkeitsgrad ist wie 

immer schwer. 

So geht’s: In diesem Sudoku gibt es 

nur Buchstaben – und zwar von a bis 

y. Nur das z fehlt. In jeder Reihe und 

in jeder Box darf jeder Buchstabe nur 

einmal vorkommen. Die Lösung dieses 

Riesen-Riesensudokus ist im nächsten 

Magazin zu finden. Viel Spaß! 

Lösung des Riesensudokus 

aus Heft 5/2014: 

u r v l d p w b t k h m e q j f i y g o x c s n a 

c a i b f y n x h m d o t r p e s j l k g u v q w 

x h g j q f o d v e l s i b c w a p u n y m k t r 

n e o m w i c s u g a y v f k b r t x q l d p j h 

y p s t k q j r l a w u g x n h c m d v i e f b o 

f s n k b u p g d t i c l w h x m o q y r a e v j 

m t d v a e q j r f p x y n b k w g c u h o i l s 

q l y w i h k v m o j r s t u n d a f e c x g p b 

r g j u o w l a c x e q k v f p h s b i d y t m n 

e c h x p s y i n b m d a g o j t l v r u w q f k 

g f b h e d t o p r u a n i x q v c j m k l w s y 

l v c p s g b q f y o w j e r i x d k a m n h u t 

o w m a t k u n i j v f d s q r l h y b p g c x e 

k j x n r c h m w v y p b l g t u e s f a i d o q 

i q u d y x s e a l c h m k t o p w n g j v b r f 

w k e f j t a h o s r n c y m u b i p l v q x d g 

a x p g h l i k q d s e f o v m y n t j w b r c u 

s b t y l v m p x c q k h u d g e f r w o j n a i 

d i q c u r f y e n b g p j w v o x a s t k l h m 

v n r o m j g w b u t i x a l d q k h c s f y e p 

t u f e v m d c y w x b o h a s g q i p n r j k l 

p y a i n b r f s h k l w m e c j v o x q t u g d 

b m w s c n x l j q g t u p y a k r e d f h o i v 

j d l q g o e t k i f v r c s y n u m h b p a w s 

h o k r x a v u g p n j q d i l f b w t e s m y c

Panorama 

gewinnspiel 

Passend zum Artikel über die besten Brettspiele für unterwegs 

(Seite 92-93) hat uns die Firma Piatnik den Brettspiel-Evergreen 

»Activity Kompakt« zur Verfügung gestellt. Und Sie 

können ihn gewinnen! 

Panorama 

Foto © Piatnik Deutschland GmbH 

Auch von Pegasus Spiele stehen drei Spiele zur Verlosung 

bereit: »Es war einmal...«, »Love Letter« und 

»Camel Cup«. Diese Spiele packen wir oben drauf – 

aller guten Dinge sind in diesem Fall vier! 

So geht’s: Das ab-in-den-urlaub.de Magazin verlost 

ein Brettspielpaket mit insgesamt vier Spielen der Spielehersteller 

Piatnik und Pegasus Spiele. Um es zu gewinnen, 

schicken Sie bitte eine Mail mit dem Stichwort 

»Brettspiele« und der Adresse, an die das Paket verschickt 

werden soll, an redaktion@ab-in-den-urlaub.de. 

Einsendeschluss ist der 15. Juni 2014. Viel Glück! 

Fotos © Pegasus Spiele GmbH 


AUSBLICK 

AUSBLICK 

Heft 07/2014 

Harley und Elvis 

Auch die US-Amerikaner haben Grund zum Jubeln. Am 4. Juli wird 

sogar in der kleinsten Gemeinde der Unabhängigkeitstag mit Parade, 

Feuerwerk und inbrünstig gesungenem »The Star-Spangled Banner« 

zelebriert. Wir haben uns vor den Feierlichkeiten in den USA umgesehen: 

Ist die Route 66 wirklich eine Reise wert? Und was ist dran am 

Mythos Las Vegas? 

Foto © iStock.com/mmeee 

»Nein!« – »Doch!« – »Oooh!« 

Am 14. Juli donnern neun Jets der Patrouille de France über die 

Avenue des Champs-Élysées. Sie zeichnen die Trikolore in den Himmel 

über Paris – an ihrem Nationalfeiertag ist den Franzosen kein Aufwand 

zu groß. 2014 gibt es für sie noch mehr zu feiern: 225 Jahre Sturm 

auf die Bastille, 125 Jahre Eiffelturm und Moulin Rouge, 100 Jahre 

Louis de Funès. Wir gratulieren der Grand Nation mit einem großen 

Frankreich- und Paris-Special. 

Sonne und Strand 

Die kleinste bewohnte Insel der Kanaren heißt La Graciosa – Die 

Anmutige. Knapp 700 Einwohner leben hier, 650 davon im größten Ort 

Caleta del Sebo. La Graciosa ist Teil des Naturparks Chinijo-Archipel. 

Wer hier Urlaub macht, kann sich einen weißen Zuckersandstrand 

aussuchen. Touristen sind selten. Die Ruhe ist vollkommen. 

Foto © Albrecht E. Arnold/pixelio.de 

Pferd und Apfel 

Homer Simpson schenkt seiner Tochter Lisa ein Pony. Das kostet 

5.000 Dollar bar plus 530 Dollar für Futter und Stall – monatlich. 

Homer arbeitet bis zum Umfallen, aber es geht nicht, Lisa muss das 

Pony zurückgeben. Wäre Homer schlauer gewesen, hätte er Lisa 

einen Reiturlaub auf dem Ökobauernhof spendiert – denn Reiten und 

Naturschutz lassen sich im Urlaub sehr gut verbinden. Das hätte Lisa 

gefallen. 

Foto © soupstance CC BY 2.0, Route 66, modified 

Schnecke und Schwein 

Die Deutschen besitzen ein gespanntes Verhältnis zu Schnecken. 

Die stummen Gesellen gelten als glitschig und eklig, dabei können 

sie köstlich sein, wenn man sie richtig zubereitet. Auf Weichtiere für 

Gourmet-Restaurants haben sich die Züchter im Dorf San Dalmazzo 

im italienischen Piemont spezialisiert. Hier gedeiht eine spezielle Art 

der Weinbergschnecke, die bei Experten sehr begehrt ist. Doch auch, 

wer lieber Schwein isst, wird im Piemont einen angenehmen Urlaub 

verbringen. 

Baum und Blüte 

Urlaub umsonst – das gibt’s nur auf Balkonien. Für wenig Geld kann 

man aber mehr sehen als Geranien, die in der Sonne welken. Ein 

Kurzurlaub in Parks und Gärten Deutschlands und in grenznahen 

Gebieten Tschechiens und Polens ist nicht teuer. Hier kann man sich 

erholen und professionellen Gärtnern bei der Arbeit zusehen. Damit 

die nächsten Geranien auf Balkonien länger leben. 


Sicher dir 

das Probeabo 

3 Monate 

kostenlos! 

Einfach Hotline anrufen! 

Abo-Hotline 

03 41-65 050 80 160 

(Ortstarif, Mobilfunk abweichend, Mo–Fr von 8–20 Uhr und Sa von 10–14 Uhr) 

Auch online unter 

magazin.ab-in-den-urlaub.de 

bestellbar.

Foto: Schweiz-Tourismus/Christof Sonderegger 

Entspannung in Geschichte und Gegenwart Angebot “Bergfrühling 2014“ 

buchbar 6.6. - 30.6. 

Hotel Engiadina 

ENGADIN St. Moritz | Graubünden 

Erleben Sie Gastfreundschaft aus Tradition: Seit 1876 begrüßt das 4-Sterne-Hotel Engiadina 

erholungssuchende Feriengäste in einem der schönsten Dörfer des Engadins. Im historischen 

Ortskern von Zuoz gelegen und umgeben von mächtigen Patrizierhäusern aus dem 16. Jahrhundert, 

erwartet Sie vor der Haustür eine vielfältige Aktiv- und Kulturlandschaft. Nach einem ereignisreichen 

Wandertag durch die faszinierende Natur des Nationalparks entspannen Sie im Hotel Engiadina in 

bequemen Kingsize-Betten in komfortablen Zimmern und Suiten mit einem einzigartigen Ausblick auf 

die Engadiner Bergwelt. Im Restaurant Engiadina genießen Sie die lokale Küche des Oberengadins mit 

originellen Neuinterpretationen, für deren unverfälschten Geschmack nur frische Zutaten verwendet 

werden. 

Lage direkt im Ortszentrum 

37 Hotelzimmer - davon 8 Junior Suiten - alle neu renoviert 

Ideale Rückzugsräume im Kaminzimmer und Wintergarten 

Wellnesslandschaft mit Sauna und Dampfbad 

Info & Buchung 

Hotel Engiadina | San Bastiaun 13 | CH-7524 Zuoz 

Tel. 0041 81- 8515454 | mail@hotelengiadina.ch | www.hotelengiadina.ch 


+ Begrüßungsdrink am Anreisetag 

+ reichhaltiges Frühstücksbuffet 

+ 4 Gang-Wahlmenü am Abend 

+ 1x Käsefondue in unserem Restaurant 

Chamanna (im Rahmen der HP) 

+ Sauna, Dampfbad 

+ 1x Tansfer (Hin- und Rückfahrt) zur 

hoteleigenen Hütte Varusch am 

Eingang des Schweizer Nationalparks 

+ freie Benutzung der Bergbahnen in der 

ganzen Region Engadin St. Moritz 

+ 1 Fl. Sekt pro Junior Suite am Anreisetag 

789 CHF im DZ „Standard“ 

910 CHF im DZ „Superior“ 

1.049 CHF in der Junior Suite 


Gewinnen Sie 4 Übernachtungen für 2 Personen im DZ inklusive Halbpension. 

Seit wann genießt man im Hotel Engiadina echte Gastfreundschaft? 

a) 1356 b) 1876 c) 2001 

Teilnehmer senden bis spätestens 30.6.2014 eine E-Mail an info@alpenjoy.de

ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin #6/2014

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?