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lichtfokus.de lichtfokus - DiE ZEitschRift fÜR lichtARBEit Die Funktionseinheiten unseres Gehirns PETER BECK Der Weg der Götter Hsin-Tao JuLIA KANT Tamera LEILA DREGGER Lemurier kehren zurück ANDREAS HENNING Die nächste Stufe im Lichtkörperprozess REINDJEN ANSELMI Nr. 24| Winter 2008 ch: sfr. 14,90 | A: € 8,60 D: € 7,50 | isbn: 3-934063-54-3

lichtfokus.de<br />

lichtfokus - DiE ZEitschRift fÜR lichtARBEit<br />

Die Funktionseinheiten<br />

unseres Gehirns<br />

PETER BECK<br />

Der Weg der Götter<br />

Hsin-Tao<br />

JuLIA KANT<br />

Tamera<br />

LEILA DREGGER<br />

Lemurier<br />

kehren zurück<br />

ANDREAS HENNING<br />

Die nächste Stufe im<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong><br />

REINDJEN ANSELMI<br />

Nr. 24| Winter 2008<br />

ch: sfr. 14,90 | A: € 8,60<br />

D: € 7,50 | isbn: 3-934063-54-3


»Jetzt, da das <strong>Licht</strong> um unseren <strong>körper</strong> greifbar<br />

geworden ist,<br />

Jetzt, da wir am Ziel angelangt sind<br />

und die Welt der trennung überwunden haben,<br />

Die gedankliche Welt der trennung,<br />

und uns in der reglosen, fruchtbaren freude<br />

Eines neuen Gesetzes treiben lassen,<br />

könnten wir uns<br />

heute<br />

Zum ersten Mal<br />

Das Ende der alten ordnung vergegenwärtigen«<br />

(aus dem Roman von Michel Houellebecq:<br />

»Elementarteilchen«)<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Noch mehr als andere Ausgaben ist die vorliegende<br />

für mich persönlich sehr speziell. Es<br />

mag an diesen Wintertagen liegen, wo die frühe<br />

Dunkelheit uns in die Selbstbesinnung und<br />

Sammlung führt. Tage an denen das nahende<br />

<strong>Licht</strong>fest mit den Rauh-Nächten und dem<br />

Jahreswechsel zu spüren sind. Und es sind die<br />

Energien des Zeitenwandels, die ohne Zweifel<br />

Eingang in unser aller Leben gefunden haben.<br />

Welcome back!<br />

Ganz herzlich begrüßen möchte ich Reindjen<br />

Anselmi, meine Vorgängerin im Staffellauf<br />

des <strong>Licht</strong>s. Als Herausgeberin und Verantwortliche<br />

für die Redaktion der ehemaligen<br />

Zeitschrift <strong>Licht</strong>Forum, hat sie maßgeblich an<br />

der Verbreitung hochkarätiger Informationen<br />

mitgewirkt. Umso mehr freue ich mich nun,<br />

dass der Kreis sich schließt und Reindjen nach<br />

Jahren des gewählten Rückzugs, uns in dieser<br />

und kommenden Ausgaben ihre gewonnenen<br />

Erkenntnisse vorstellt. Der <strong>Licht</strong><strong>körper</strong>-Prozess<br />

wiederholt sich auf einer nächsthöheren<br />

Ebene, alles nähert sich dem Einssein, – sind<br />

zentrale Aussagen ihrer Beiträge in dieser<br />

Ausgabe.<br />

Alles nähert sich dem Einssein. Wie ein Mantra<br />

zieht sich diese Feststellung durch viele der<br />

Beiträge dieser Ausgabe.<br />

lichtfokus im nächsten Jahr<br />

Verstärken und verbreitern möchten wir unsere<br />

Aktivitäten im kommenden Jahr. <strong>Licht</strong>zentren,<br />

Gemeinschaften und <strong>Licht</strong>-Projekte<br />

sollen vorgestellt werden, aus der Praxis wird<br />

berichtet werden. Dazu gehört die Berichterstattung<br />

von relevanten Seminaren und<br />

Tagungen.<br />

Einige Seminare möchten wir gerne organisieren.<br />

Ein <strong>Licht</strong>arbeiter-Forum, verschiedene<br />

Atemseminare und ein Seminar mit Grary<br />

Renard, der bekannt dafür ist, den »Kurs in<br />

Wundern« auf anschauliche Weise zu vermitteln.<br />

Werbeaktion für den lichtfokus<br />

Alle Abonnenten in Deutschland erhalten mit<br />

dieser Ausgabe ein zweites Exemplar kostenlos<br />

beigelegt. Damit erhalten sie die Möglichkeit,<br />

anderen eine Freude zu bereiten. Diese Aktion<br />

soll gelegentlich wiederholt und dann auch im<br />

Ausland durchführt werden.<br />

Ich danke ganz herzlich meinem Team, den<br />

Leserinnen und Lesern, den Werbekunden und<br />

allen die mitgeholfen haben an dieser Ausgabe.<br />

Ich wünsche euch allen eine schöne,<br />

besinnliche und lichtvolle<br />

Weihnachtszeit<br />

und einen guten<br />

Rutsch ins neue Jahr.<br />

Herzlichst,<br />

Editorial<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 3


<strong>Licht</strong>fokus 24 | Winter 2008<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><br />

Die nächste Stufe im<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong><br />

Bei vielen Menschen findet nun eine Wiederholung<br />

des <strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong>es auf einer<br />

nächsthöheren Stufe statt. Alles nähert sich<br />

einem Einheitspunkt, dem Einssein. Reindjen<br />

Anselmi berichtet und gibt wertvolle Hinweise,<br />

wie diese Phase leichter durchschritten werden<br />

kann.<br />

Angewandte <strong>Licht</strong>arbeit<br />

Die Invokation zur<br />

Rekalibrierung des<br />

Vereinten <strong>Licht</strong>feldes<br />

Bearbeitet und übersetzt von<br />

Reindjen Anselmi<br />

46<br />

8<br />

Lebens- und Arbeitsgemeinschaften<br />

Im Namen von Grace<br />

Leila Dregger beschreibt das Projekt<br />

»Tamera«, eine in Portugal realisierte<br />

Ausbildungs- und Experimentierstätte<br />

für den Aufbau von Friedensdörfern<br />

weltweit.<br />

51<br />

Spirituelle Kunst<br />

Lovers<br />

Ein Auszug aus dem gleichnamigen,<br />

soeben erschienenen Fotobuch von<br />

Sven Görlich<br />

<strong>Licht</strong>arbeit im Alltag<br />

Spiritualität im Alltag<br />

Roland Baba schildert in seinem<br />

Artikel sehr anschaulich seinen<br />

eigenen Weg zu einer gelebten<br />

Spiritualität, die ganz ohne<br />

Konzepte, Gurus und abstrakte<br />

Ideen auskommt.<br />

21 26<br />

52<br />

Wissenschaft und Spiritualität<br />

Die 8 Funktionseinheiten<br />

unseres Gehirns<br />

Über das Verständnis der vier irdischen<br />

und der vier kosmischen<br />

Funktionseinheiten unseres<br />

menschlichen Gehirns.<br />

Von Peter Beck


Kurzgeschichte<br />

Das rosa Tütchen<br />

Per E-Mail erreichte uns diese<br />

schöne Geschichte, die wir hier<br />

gern weitergeben.<br />

62<br />

Spiritueller Reisebericht<br />

Lemurier<br />

kehren zurück<br />

Aus einem Seminar mit<br />

Lee Carroll in Hamburg<br />

ergibt sich für Andreas<br />

Henning das Abenteuer des<br />

Reisens, einerseits nach<br />

Hawaii, andererseits<br />

zu den Wurzeln seines<br />

Seins.<br />

Spirituelle Praxis<br />

Hsin Tao –<br />

der Weg der Götter<br />

Julia Kant stellt eine bisher recht unbekannte<br />

»Bewegungs-Meditation« vor.<br />

Die besten Resultate werden dann<br />

erzielt, wenn man mit einer gewissen<br />

»laisser faire«- Haltung an das Üben heran<br />

geht, wenn man sich erlaubt,<br />

faul zu sein.<br />

70 72<br />

seminarbericht<br />

Den Kosmos<br />

bewegen<br />

Im Wandel der Zeiten lösen<br />

wir uns aus alten Verstrickungen<br />

und Lebensmustern,<br />

lassen die alten Formen<br />

gehen, ... Ausschnitte<br />

aus einem Seminar mit<br />

Omrael Norbert Muigg<br />

Inhalt<br />

Angewandte <strong>Licht</strong>arbeit<br />

Schritte zu einer<br />

tief greifenden<br />

Integration der Felder<br />

Die »Invokation des vereinten<br />

Chakras« ist nun wesentlich<br />

erweitert worden. Reindjen Anselmi<br />

gibt eine kurze Wegleitung durch<br />

diese Erweiterung.<br />

35 36 42<br />

Engel<br />

Die Zeit der Engel<br />

- oder höchste Zeit für Engel?<br />

Sabine Göbel<br />

77<br />

<strong>Licht</strong>arbeit im Alter<br />

In die Leere gehen<br />

Sibilla Pelke betont allgemein<br />

in ihrem Beitrag den hohen<br />

Wert der Meditationspraxis.<br />

Rubriken<br />

Editorial 3 | <strong>Licht</strong>funken 6 | Buchvorstellungen 80 | Kleinanzeigen 86 | Impressum 89<br />

Titelbild: Tom Groß


<strong>Licht</strong>funken<br />

<strong>Licht</strong>PRoJEktE<br />

TREES FOR PEACE<br />

1 Million Bäume für den<br />

Frieden der Welt -<br />

Ein Projekt der »Asociación Bernadette<br />

Strebel World Peace« in Zusammenarbeit<br />

mit der Nigerianischen Regierung<br />

Nach einer zweijährigen intensiven<br />

Verhandlungs- und Vorbereitungsphase<br />

fanden am 28. Mai 2008 in Benin city,<br />

Nigeria, die feierlichen Zeremonien zum<br />

start des Projektes trees for Peace – 1<br />

Million friedensbäume statt. Das Projekt<br />

sieht vor, auf 400 ha Land, das von der Nigerianischen<br />

Regierung zur Verfügung gestellt<br />

wurde, 1 Million Bäume zu pflanzen.<br />

Zum einen dienen sie der Wiederaufforstung<br />

und Nutzbarmachung des Bodens,<br />

zum anderen liefern sie die finanzielle<br />

Basis für die weiteren Projekte.<br />

Bäume gehören zu den wichtigsten säulen<br />

im Öko-system. sie sind die Lungen unserer<br />

Erde und sorgen dafür, dass der Boden<br />

fruchtbar bleibt. Wo ein Wald ist, gibt<br />

es Leben. Wo ein Wald ist, gibt es Wasser,<br />

Brennholz, Baumaterial und Nahrung.<br />

Durch das Pflanzen der Bäume werden<br />

Arbeitsplätze geschaffen, Einkommens-<br />

Quellen generiert und Nahrungsmittel vor<br />

ort erzeugt. Die gemeinsame Arbeit mit<br />

den Bäumen fördert den Bezug zur Erde<br />

und verstärkt das soziale Lebensgefüge<br />

sowie auch das ökologische Bewusstsein.<br />

Die trees for Peace-initiative beinhaltet<br />

eine breit gefächerte Palette an frie-<br />

v.l.n.r. Gouverneur, Prof. Oserheimen Osunbor;<br />

Präsidentin der Asociación,Frau Bernadette Strebel;<br />

Umweltministerin, Frau Sera O.Y. Adetugboboh<br />

6 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

densprojekten. so finanziert ein spender,<br />

der mit einmalig 30 € eine Baum-<br />

Patenschaft übernimmt, gleich noch den<br />

Aufbau einer friedens-Akademie (schule<br />

für ca. 1.000 Waisen und minder privilegierte<br />

kinder), den Bau des Women Light<br />

Home (frauenhaus für misshandelte und<br />

verstoßene frauen), ein Internationales<br />

Friedens- und Kongresszentrum (seminar-<br />

und forschungszentrum zu friedensthemen).<br />

Auch das Bridge of Hope-Projekt<br />

(Brücke der hoffnung), ein Nahrungsmittelprogramm<br />

für hungernde kinder in der<br />

Republik Niger, die in den Jahren 2003-05<br />

von schweren hungersnöten betroffen<br />

wurde. Nicht zuletzt wird frieden durch<br />

unser Projekt friedens-oM-tempel und die<br />

friedens-Meditationen auch auf geistiger<br />

Ebene gefördert. —hr<br />

Weitere Infos: Asociación Bernadette Strebel World<br />

Peace, www.bsworldpeace.org<br />

NEuE WissENschAft<br />

Geheimnisvolles Nichts<br />

seit der Entdeckung der dunklen Materie<br />

scheint — zumindest hypothetisch — klarheit<br />

darüber zu herrschen, was die Räume<br />

zwischen den sternen und Galaxien im<br />

universum füllt. (»dunkle Materie« bzw.<br />

»dunkle Energie« ist laut der theoretischen<br />

Physik die Erklärung für die anhaltende<br />

Ausdehnung unseres universums).<br />

Doch mit diesen nach wie vor rätselhaften<br />

Bestandteilen ist nicht jeder existierende<br />

Leerraum zu erklären. kürzlich entdeckte<br />

der Astronom Lawrence Rudnick einen Bereich<br />

auf der himmelskarte , der gemessen<br />

an seiner Größe überdurchschnittlich<br />

leer ist. Weder herkömmliche, noch<br />

dunkle Materie; keine sterne, kein staub<br />

sind vorhanden; selbst Radiosignale sind<br />

ungewöhnlich selten. Die spektakuläre<br />

Vermutung der forscher: es könnte sich<br />

um die erste spur eines parallelen universums<br />

handeln! totale Leerräume sind zwar<br />

nicht all zu selten im universum, doch<br />

dieses Phänomen im sternbild Eridanus<br />

(südwestlich des orions) fällt aus dem<br />

Rahmen: mit seiner gigantischen Größe<br />

von 900 Millionen <strong>Licht</strong>jahren besitzt es<br />

ein 1000faches Volumen durchschnittlicher<br />

Leerräume. Die Annahme, es handle<br />

sich dabei eventuell um Zeichen eines<br />

parallelen universums ist keineswegs nur<br />

kühne Phantasterei. Bereits vor Jahren<br />

sagte die Physikerin Laura Mersinihoughton<br />

(univ. North-carolina) die<br />

Entdeckung solcher superlöcher rechnerisch<br />

voraus. Laut Einstein entstand<br />

unser universum gemeinsam mit anderen<br />

parallelen universen aus einem sogenannten<br />

Quantenvakuum. Diese verschiedenen<br />

universen wären dann durch eine<br />

Quantenverschränkung (oder »spukhafte<br />

fernwirkung«, so Einstein), für immer<br />

miteinander verbunden. Laut Mersini-<br />

houghton soll es sogar noch ein zweites<br />

superloch am nördlichen himmel geben.<br />

Angenommen, ihre Vorraussage bestätigt<br />

sich erneut, kann wohl davon ausgegangen<br />

werden, dass wir tatsächlich die<br />

ersten Zipfel fremder universen beinahe<br />

vor der eigenen Nase haben.—tg<br />

Quelle: Bild der Wissenschaft<br />

PhÄNoMENE<br />

2012 - Notizen im Korn<br />

kornkreise sorgen nach wie vor für<br />

Aufsehen. heute häufig auch mit eindeutig<br />

von Menschen hergestellten, die<br />

beweisen sollen, dass es sich bei diesen<br />

Vorkommnissen ausschließlich um<br />

schabernack handle. Dennoch tauchen<br />

auch immer wieder solche auf, deren<br />

Entstehung man sich nicht eindeutig<br />

erklären kann. so bei jenen, die scheinbar


plötzlich entstehen, gemessen an ihrer<br />

filigranen und mathematisch exakten<br />

Erscheinung im Getreide. Wie im Juni<br />

dieses Jahres bei Barbury castle (GB),<br />

als ein kornkreis entdeckt wurde, der die<br />

kreiszahl Pi bis auf zehn stellen hinter<br />

dem komma korrekt kodiert darstellte.<br />

Etwas später, am 15. Juli, verblüffte<br />

erneut eine formation in Avebury/Wiltshire.<br />

Jene kreisformation erinnert an<br />

ein sonnensystem. Auch wenn sie nicht<br />

maßstabgerecht ist, ergaben astronomische<br />

Vergleiche, dass die Abbildung mit<br />

unserem Pla<strong>net</strong>ensystem übereinstimmt.<br />

Weitere untersuchungen erbrachten<br />

zudem, dass die dargestellte Pla<strong>net</strong>enkonstellation<br />

exakt den stand der himmels<strong>körper</strong><br />

angibt, wie er am 21.12.2012<br />

zu erwarten ist. Das Datum, an dem<br />

bekanntlich der Mayakalender endet.—tg<br />

Quelle: grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com<br />

NEuEs BEWusstsEiN<br />

Nachzeichnung:<br />

Tom Groß<br />

Glück will gelernt sein<br />

im schuljahr 2007/08 begann an der<br />

heidelberger »Willy-hellpach-schule« ein<br />

bemerkenswertes Experiment. Das schulfach<br />

›Glück‹ wurde eingeführt. schon<br />

nach einem Jahr konnte ein deutlicher<br />

Erfolg dieses unterrichtsfaches durch<br />

unabhängige Beobachter bestätigt werden.<br />

unter anderem, so heißt es, seien<br />

die Jugendlichen in nur zwölf Monaten<br />

erheblich sensibler für ihre Bedürfnisse<br />

geworden, und hätten gelernt, in sich<br />

hinein zu hören. Eine Eigenschaft, die<br />

schließlich dazu befähigt, Probleme zu erkennen<br />

und bewusst anzugehen. so fielen<br />

die teilnehmer der »Glücksgruppe« dadurch<br />

auf, dass sie auch in schwierigeren<br />

situationen den Überblick behielten und<br />

in den Griff bekamen. Verantwortlich<br />

für diesen Erfolg sei vor allem auch der<br />

Wandel der Lehrmethode. so sei man<br />

strikt von der sonst üblichen fehlerkultur<br />

abgekommen. statt den schülern ständig<br />

ihre Mängel aufzuzeigen, wurden ihre<br />

Vorzüge in den Vordergrund gestellt. Das<br />

motiviert. Eine solche haltung den schü-<br />

lern gegenüber soll sich nun auch auf alle<br />

anderen fächer ausdehnen. <strong>körper</strong>liche<br />

Erfahrungen, sport, gesunde Ernährung,<br />

theaterspielen, Entspannungsübungen,<br />

Philosophie, Wahrnehmen von sozialen<br />

Zusammenhängen sind Beispiele für die<br />

vielfältigen Arbeitsfelder des Glücksfachs.<br />

in Großbritannien läuft seit 2006<br />

ebenfalls der Versuch an einigen ausgewählten<br />

schulklassen, Glück zu unterrichten<br />

(s. <strong>Licht</strong>funken, Nr 15). kinder finden<br />

u.a. in Rollenspielen ihr selbstvertrauen<br />

und erlernen fähigkeiten im umgang mit<br />

konflikten sowie deren Bewältigung. Mit<br />

hilfe von Atemübungen wird ihnen beigebracht,<br />

sich selbst zu beruhigen, zum<br />

Beispiel wenn die Eltern sich zu hause<br />

streiten. Auch lernen sie, sich nicht für<br />

<strong>Licht</strong>Funken<br />

situationen verantwortlich zu fühlen, für<br />

die sie nichts können (im falle elterlicher<br />

konflikte etc.). Glück wird also den heranwachsenden<br />

nicht einfach suggeriert.<br />

Es werden den kindern Werkzeuge in die<br />

hände gegeben, die für ein bewussteres,<br />

ganzheitlicheres — eben glücklicheres<br />

Leben notwendig sind. Die größte herausforderung<br />

besteht wohl für die Lehrkräfte.<br />

Glück kann man nur vermitteln, wenn<br />

man es selbst kennt bzw. den Weg zum<br />

Glücklichsein. Möglich, dass diese feldversuche<br />

ihre ›glücklich machenden‹ kreise<br />

weit über die laufenden Projekte und den<br />

schulalltag hinaus ziehen. Quelle: 3sat.de;<br />

Ernst Fritz-Schubert »Schulfach Glück—Wie ein neues<br />

Fach die Schule verändert« isbn 978-3-451-29849-3<br />

Apropos Glück ... - wir<br />

werden immer glücklicher<br />

Zu diesem schluss kommen die studien<br />

des World Values Surveys (die größte<br />

umfrage zu menschlichen Werten). und<br />

dieser trend ist global zu beobachten. 40<br />

Nationen sind heute glücklicher als noch<br />

vor 17 Jahren. Der Grund für die Zunahme<br />

des irdischen Glücksgefühls sind demokratische<br />

staatsformen, ökonomische<br />

sicherheit, soziale toleranz ... Dänemark,<br />

gefolgt von der schweiz, island, Niederlande<br />

und kanada sind die Glücksanführer.<br />

Beim spitzenreiter Dänemark ist der trend<br />

gar stetig steigend. Deutschland liegt<br />

auf den mittleren Plätzen und ist eher<br />

gleichbleibend mal mehr, mal weniger<br />

glücklich. Die größte Zunahme des Glücksgefühls<br />

ist in Ländern wie der ukraine,<br />

in Moldawien, der türkei und Nigeria<br />

zu finden. Auch in Ländern wie indien,<br />

Mexiko, irland, Puerto Rico und südkorea<br />

werden die Menschen zunehmend glücklicher.<br />

Bei soviel Glück wird sicher bald<br />

was übrig sein für all jene, die sich noch<br />

auf den unteren Plätzen befinden ...—tg<br />

Quelle: spiegel.de<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 7


8 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Die nächste


Seit Jahren gibt es im subatomaren Feld dieses Universums und dieses Pla<strong>net</strong>en eine über- und multidimensio-<br />

nale Struktur, die sich in einem 12-Jahres-Rhythmus immer mehr entfaltet und das, was wir unsere dritt- und<br />

viertdimensionalen Wirklichkeiten nennen, verändert. Unter anderem stimuliert sie nicht-physische Wellen,<br />

die unseren Körper durchfließen, und bewirkt damit bei vielen Menschen eine Wiederholung des <strong>Licht</strong><strong>körper</strong>-<br />

<strong>prozess</strong>es auf einer nächsthöheren Stufe. Alles geschieht auf sehr strukturierte Art – und alles nähert sich einem<br />

Einheitspunkt, dem Einssein.<br />

Stufe im<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong><br />

Was immer im vorliegenden<br />

Text gesagt wird, darf als<br />

eine Meinung von vielen möglichen<br />

verstanden werden. Es ist die Meinung<br />

der hier zitierten AutorInnen<br />

und Wesenheiten. Den Beteiligten<br />

ist es bewusst, dass alles von unterschiedlicher<br />

Warte aus und auf verschiedenen<br />

Stufen betrachtet werden<br />

und mit unterschiedlichen Begriffen<br />

versehen werden kann. Auch ist es<br />

der Autorin dieses Artikels bewusst,<br />

dass Begriffe wie physisch, materiell,<br />

stofflich, fest, solid und dergleichen<br />

dem Sprachgebrauch unseres »alten«<br />

Weltbildes entspringen, das Parallelwirklichkeiten<br />

sowie multidimensi-<br />

onale und holographische Gegebenheiten<br />

ausblendet.<br />

Besser die Ursache kennen<br />

Wenn der physische Körper nicht<br />

ganz so gut funktioniert, wie man es<br />

sich wünscht, dann wird kaum ein<br />

Mensch dies während längerer Zeit<br />

ignorieren wollen. Er wird sich früher<br />

oder später nach Ursachen und Heilungsmöglichkeiten<br />

erkundigen.<br />

Als mögliche Ursache manchen<br />

physischen Symptoms ist heutzutage<br />

bei allen Menschen der <strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong><br />

in Erwägung zu ziehen. Da<br />

ich davon ausgehe, dass die meisten<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><br />

Reindjen Anselmi<br />

Leserinnen und Leser dieses Textes<br />

mit diesem Vorgang vertraut sind,<br />

beschränke ich mich hier auf einige<br />

wenige Grundinformationen und<br />

auf den Verweis auf entsprechende<br />

Literatur (1).<br />

Sehr kurz zusammengefasst und<br />

mit dem Blick vorwiegend auf die<br />

Physis, handelt es sich beim <strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong><br />

um die Umwandlung des<br />

bisherigen physischen menschlichen<br />

Körpers, der mit fester Nahrung, mit<br />

Wasser und mit Sonnenlicht »betrieben«<br />

wird, zum multidimensionalen<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong>, der sowohl aus höherdimensionalem<br />

<strong>Licht</strong> besteht als auch<br />

höherdimensionales <strong>Licht</strong> als »Treib-<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 9


Walk-in im staffellauf<br />

Der <strong>körper</strong> des Walk-ins tashira tachi-ren, mit<br />

Engelsnamen takhrael – einem Aspekt von Erzengel<br />

Ariel –, gehörte ursprünglich einem sehr<br />

begabten Medium, dessen Name mit Elveron und<br />

mit Engelsnamen Eloriel angegeben wird. sie ist<br />

die Expertin des Ein-soph-Rats für das Vorbereiten<br />

von <strong>körper</strong>n von Walk-ins, die aus ganz<br />

anderen Dimensionen oder universen stammen<br />

oder von sehr anderer außerirdischer herkunft<br />

sind.<br />

Gemäß dem vor der inkarnation auf höherer<br />

Bewusstseinsstufe geschlossen Vertrag bereitete<br />

Elveron/Eloriel ihren <strong>körper</strong> von Geburt an auf<br />

tashiras/takhraels Walk-in vor.<br />

Dieser erfolgte im Juli 1985, das heißt,<br />

Elverons Persönlichkeits-Bewusstsein verließ<br />

den <strong>körper</strong>, und takhrael übernahm ihn. takhraels<br />

Persönlichkeit nannte sich fortan tashira<br />

tachi-ren.<br />

tashiras hauptaufgabe war die Aufklärung der<br />

Menschheit über die bevorstehenden beziehungsweise<br />

laufenden Veränderungen, über den<br />

frequenzerhöhungs- und Aufstiegs- und <strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong>,<br />

sowie aus dem Bereitstellen von<br />

unterstützenden Arbeitstechniken. Die informationen<br />

wurden hauptsächlich von Erzengel Ariel,<br />

aber auch von diversen Elohim durch tashira<br />

gechannelt. Diese Elohim führen ihrerseits als<br />

Angehörige des so genannten Ein-soph-Rats<br />

dessen Beschlüsse aus, zu dessen Verantwortung<br />

die koordination des Aufstiegsgeschehens quer<br />

durch Dimensionen und universen gehört.<br />

im Jahr 1997 verließ das Bewusstsein von<br />

tashira den <strong>körper</strong> und übergab diesen erstmals<br />

einer Angehörigen der Elohim, nämlich<br />

Rapture-Elohim, (Elohim des Entrückens). Deren<br />

Walk-in-Persönlichkeit nannte sich sofort in<br />

Aliyah Ziondra um. sie sollte die zweite Phase<br />

der Aufstiegsplanung für die Erde des Ein-soph-<br />

Rats begleiten, und sie tat das mit ihren eigenen<br />

fertigkeiten und energetischen Möglichkeiten.<br />

im Jahr 2006 spürte Aliyah Ziondra, dass ihre<br />

Elohim-Energie den <strong>körper</strong> nicht mehr allein<br />

halten konnte und es Zeit war für die dritte ▸<br />

10 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

stoff« benötigt. Im Wesentlichen werden während dieses Prozesses bisherige<br />

Funktionen der physischen und nicht-physischen Strukturen<br />

gelöscht und bisher schlafende Funktionen geweckt oder aktiviert.<br />

Es ergibt sich von selbst, dass mit dieser Verwandlung eine entsprechende<br />

Veränderung und Entwicklung des Bewusstseins einhergehen<br />

muss und dass dies alles nicht symptomlos ablaufen kann.<br />

Suche nach Gründen<br />

Seit der Jahrtausendwende verstärken sich offenbar bei zahlreichen<br />

Menschen gewisse Symptome wieder. Das habe ich nicht nur bei mir<br />

selbst, sondern auch aufgrund von mündlichen und schriftlichen<br />

Kontakten aller Art festgestellt. Oft wurden Symptome geschildert,<br />

die bei den betroffenen Menschen Angst und Verzweiflung aufkommen<br />

ließen.<br />

Da ich zu jenen AutorInnen gehöre, die in den 90-er Jahren mit<br />

Erklärungen über den Vorgang der <strong>Licht</strong><strong>körper</strong>entwicklung an die<br />

Öffentlichkeit getreten waren, erhoffte man von mir oftmals beruhigende<br />

Erklärungen für den Wiederbeginn oder die Verstärkung<br />

der Symptome.<br />

Anfänglich zögerte ich, mich erneut mit physischen und psychischen<br />

Symptomen zu befassen, weil mir bewusst war, dass der<br />

Fokus darauf sie tendenziell verstärken kann.<br />

Ich machte mir aber auch klar, dass Angst vor dem Ungewissen eine<br />

ähnliche Wirkung haben kann, zumal wenn weder Ärzte noch Heilpraktiker<br />

oder energetische Heiler die Symptome erklären und beheben<br />

– wenngleich vielleicht etwas mildern – können.<br />

Darum begann ich mich mit der Frage auseinander zu setzen, warum<br />

vor allem seit der Jahrtausendwende gleichsam eine Neuauflage<br />

bereits abgeschlossen geglaubter Vorgänge im <strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong><br />

erfolgt.<br />

Sehr konkrete Antworten auf diese Fragen fand ich beim amerikanischen<br />

Elohim-Walk-in Aliyah Ziondra, dem Nachfolge-Walk-in<br />

des Engels-Walk-ins Tashira Tachi-ren. (vgl. Kasten: Walk-in im Staffellauf.)<br />

Hier möchte ich betonen, dass ich keineswegs behaupte, dieses<br />

Material sei die einzige und beste Quelle, sondern ich sage, dass es<br />

das einzige mir bekannte Material ist, das sich eingehend mit dem<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong> befasst, das detaillierte und praxisbezogene Informationen<br />

sowie – das möchte ich besonders hervorheben – zahlreiche<br />

wirksame Arbeitstechniken liefert.<br />

Zwölfjahres-Zyklen<br />

Gesagt wird uns im erwähnten Material im Wesentlichen, dass<br />

die Veränderung des Pla<strong>net</strong>en und der Menschheit zu einem guten


Teil von einer energetischen Struktur bewirkt wird, deren Aktivität<br />

in Zwölfjahres-Zyklen verläuft und die aus Hauptfrequenzen und<br />

mehreren Stufen von Unterfrequenzen besteht, die ihrerseits in bestimmten<br />

Zyklen aktiv sind.<br />

Die Rede ist hier von einer sowohl multidimensional wie auch außerhalb<br />

jeglicher Dimensionen operierenden energetischen Struktur,<br />

welche die Elohim und Erzengel, die durch Aliyah Ziondra<br />

arbeiten, Heavenly Merkabah nennen, also Himmlisches Gefährt<br />

(siehe weiter unten). Diese Energien wirken sich nicht nur auf unseren<br />

Pla<strong>net</strong>en und die Menschheit aus, sondern beziehen Sonnensysteme,<br />

Galaxien, ganze Universen und darüber liegende Existenzstufen<br />

mit ein.<br />

Angesichts der erstaunlichen Struktur des Himmlischen Gefährts<br />

erkennen wir, dass der Aufstieg der gesamten Schöpfung, der jetzt<br />

stattfindet, von Anfang an geplant war und nichts dem Zufall überlassen<br />

wird, wenngleich die Entscheide, welche die beteiligten Lebewesen<br />

im Verlaufe dieses Vorgangs bezüglich ihrer Lebenshaltung<br />

und -gestaltung treffen, nicht unmittelbar beeinflusst werden.<br />

Neuauflage des <strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong>es<br />

Diese Heavenly Merkabah näherte sich unserem System in den vergangenen<br />

zwanzig Jahren, und im Jahr 1996 landete sie im subatomaren<br />

Bereich unseres Universums und unseres Pla<strong>net</strong>en. Seither<br />

entfaltet sie sich und kommt durch den subatomaren Bereich allmählich<br />

in die Manifestation, also täglich mehr durch jeden Menschen,<br />

durch jedes Ding – das Haus, den Tisch, den Stuhl, das Auto,<br />

durch alles hindurch. Wir sprechen hier also von dramatischen Veränderungen<br />

der Schöpfung, mithin einer völligen Erneuerung unseres<br />

Planten und der Menschheit.<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><br />

▸ geplante Ver<strong>körper</strong>ung, welche die schlussphase<br />

des Aufstiegs-Programms begleiten sollte.<br />

Diese Aufgabe fiel wieder einem Erzengel zu,<br />

nämlich Erzengel Raziel, dessen Walk-in-Aspekt<br />

sich sogleich in Zarazaiel Yovel umbenannte.<br />

Erzengel Raziel gehört wie Erzengel Ariel<br />

und Rapture-Elohim dem Ein-soph-Rat an. Auch<br />

Zarazaiel bewältigt ihre Aufgabe mit den ihr<br />

eigenen Energien und fähigkeiten, wird aber<br />

nach Bedarf von den vorhergehenden Walk-in-<br />

Energien unterstützt.<br />

Wir haben es hier also mit dem bemerkenswerten<br />

faktum zu tun, dass es sich äußerlich<br />

immer um denselben <strong>körper</strong> handelt, der aber<br />

nacheinander von vier verschiedenen Energien<br />

und Persönlichkeiten bewohnt wurde und immer<br />

noch wird.<br />

Diese information versetzte mich nicht nur in<br />

Erstaunen, sondern legte für mich die Vermutung<br />

nahe, dass ein solcher Vorgang häufiger<br />

vorkommt, als wir denken. ich weiß lediglich –<br />

insbesondere aus der hier genutzten Quelle –<br />

dass im Verlaufe der letzten zehn Jahre sehr<br />

viele Walk-ins stattgefunden haben, darunter<br />

besonders viele Elohim-Aspekte, damit deren<br />

Energien innerhalb unseres systems viel unmittelbarer<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Bis ein Walk-in seine Energie in den »neuen«<br />

<strong>körper</strong> integriert hat, dauert es in der Regel ein<br />

bis zwei Jahre. Laut den Elohim ist das sofortige<br />

Ändern des Namens wichtig, damit die umgebung<br />

die neue Persönlichkeit im <strong>körper</strong> als das<br />

wahrnimmt und respektiert, was sie ist, und<br />

nicht gleichsetzt mit dem vorher inkarnierten<br />

Bewusstsein.<br />

Engel und Elohim –<br />

wo liegt der unterschied?<br />

Anzunehmen ist, dass sich manche Menschen<br />

– wie ich auch – erst mit der Zusammenarbeit<br />

mit Elohim und Engeln vertraut machen müssen<br />

und sich zunächst fragen, was der Name Elohim<br />

bedeute und ob er eine andere Bezeichnung für<br />

Engel sei. ▸<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 11


▸ Auf diese frage finden sich im hier besprochenen<br />

Material die folgenden Antworten:<br />

Die Alt-hebräische Bezeichnung Elohim (Mehrzahl<br />

von Eloha; auch bei Einzahlverwendung<br />

wird die Mehrzahl und mit weiblichem Artikel<br />

verwendet) wird manchmal mit schöpfergötter<br />

übersetzt. sie sind Aspekte der Quelle, die diese<br />

hinausschickt, um neue universen, sternsysteme,<br />

Pla<strong>net</strong>en, neue Bevölkerungen, neue<br />

spezies, zu erschaffen.<br />

Es gibt drei Elohim-hauptfunktionen. in den<br />

Dimensionen oberhalb der neunten treffen alle<br />

kategorien auf alle Elohim gleichzeitig zu.<br />

1. Elohim erschaffen universen. Diese Elohim<br />

tragen den titel Michaelilu. unser universum<br />

wurde von Michael Elohim erschaffen. Er heißt<br />

also Michael Michaelilu.<br />

2. Elohim ver<strong>körper</strong>n göttliche Attribute oder<br />

Qualitäten.<br />

Michael Michaelilu zum Beispiel ver<strong>körper</strong>t<br />

die göttliche Qualität der bedingungslosen Liebe,<br />

die unser universum im subatomaren Bereich<br />

wie Leim zusammenhält.<br />

Ariel Elohim Michaelilu, als weiteres Beispiel,<br />

hat ein universum mit der Grundqualität des<br />

göttlichen Willens erschaffen. Erzengel Ariel,<br />

die einen großen teil der informationen durch<br />

tashira tachi-ren an uns weitergegeben hat, ist<br />

eine in unserem universum dienende Erzengelfunktion<br />

von Ariel Elohim Michaelilu.<br />

Andere universen wurden von Elohim erschaffen,<br />

welche die Qualitäten des göttlichen Willens<br />

oder der göttlichen Wahrheit oder verschiedene<br />

kombinationen davon ver<strong>körper</strong>n. Ein universum,<br />

das zum Beispiel auf der Qualität der<br />

göttlichen Weisheit beruht, besteht aus einer<br />

kombination der Energien der bedingungslosen<br />

Liebe, des göttlichen Willens und der göttlichen<br />

Wahrheit.<br />

Alle göttliche Attribute und kombinationen<br />

davon werden von Elohim ver<strong>körper</strong>t. so etwa<br />

gibt es die Elohim der Barmherzigkeit, der<br />

Weisheit, der Liebe, des sieges, der Reinheit,<br />

der Gnade, des Glaubens, der hoffnung, des<br />

friedens, der harmonie, der freiheit, des Entrückens,<br />

es gibt Elohim der farbstrahlen und viele▸<br />

12 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Schon Jahre vor ihrer<br />

Landung im subatomaren<br />

Bereich hatte sich<br />

die Heavenly Merkabah<br />

im Verein mit den Maßnahmen,<br />

die von den höher-dimensionalenFührungssystemen<br />

getroffen<br />

wurden, bei vielen <strong>Licht</strong>arbeitern<br />

mit einer großen<br />

Palette von Symptomen<br />

bemerkbar gemacht. Seit<br />

der Landung werden diese<br />

koordinierten Aktivitäten<br />

noch stärker, wodurch<br />

auch immer mehr Menschen<br />

geweckt werden. Seit der Jahrtausendwende geht der Prozess<br />

in eine nächste Runde – allerdings auf einer höheren Stufe. Seit Anfang<br />

dieses Jahrtausends sind so viele Menschen erwacht, wie alle<br />

zuvor Erwachten zusammengezählt.<br />

Hierzu eine kurze Klammerbemerkung: Wir erinnern uns vielleicht,<br />

dass das Jahr 1996 unter großer öffentlicher Anteilnahme als<br />

das Jahr des Eintritts unseres Sonnensystems in den Photonengürtel<br />

um die Plejaden angekündigt worden war. Gemäß dem hier besprochenen<br />

Material ist Photonengürtel eine andere Bezeichnung für<br />

das über- und multidimensional operierende Himmlische Gefährt<br />

beziehungsweise für dessen in unserer Dimension wahrnehmbaren<br />

Aspekt.<br />

Und um gleich noch ein weiteres bekanntes Datum zu nennen:<br />

Bis zum Jahr 2012, wenn im System der Heavenly Merkabah ein weiterer<br />

Zwölfjahres-Zyklus beginnt, wird alles auf einer nächst höheren<br />

Stufe weitergehen. Dieser Hinweis dient nur der Ergänzung<br />

aller Informationen und Stellungnahmen zu diesem Datum, die<br />

schon erschienen sind und noch erscheinen werden.<br />

Physischer Körper im Mittelpunkt<br />

Die Energien der himmlischen Struktur verändern also nicht nur unsere<br />

feinstofflichen Felder, sondern die Struktur der »Materie« selbst.<br />

Es beschleunigt sich der Spin (Drehgeschwindigkeit) der subatomaren<br />

Teilchen, ihre Distanzen untereinander werden größer, und die<br />

Zugkraft zwischen ihnen verändert sich. Die stehenden Wellen im<br />

subatomaren Feld richten sich zudem auf jene Wellen aus, die aus<br />

den höheren Dimensionen zu uns herein fließen. Diese beiden Energieformen<br />

treffen hier aufeinander und nähern sich in und um<br />

uns herum einem gemeinsamen Punkt, dem Einheitspunkt; und


alles, was sich diesem Einheitspunkt nicht<br />

angleicht, wird »abgeschüttelt«.<br />

An dieser Stelle rückt also der physische<br />

Körper immer mehr in den Mittelpunkt;<br />

denn hier treffen im Zuge dieses Wiedervereinigungs-Vorgangs<br />

viele Energiebereiche<br />

aufeinander, die während langer Zeit getrennt<br />

waren. Das ist ein wichtiger Hinweis;<br />

denn wir wissen, dass viele Menschen<br />

auf dem <strong>Licht</strong>weg zunächst mit den so genannt<br />

höheren Energiefeldern arbeiten. An<br />

einem bestimmten Punkt werden sie nur<br />

noch langsam vorankommen, sofern sie den<br />

physischen Körper nicht stärker mit einbeziehen.<br />

Hatha-Yoga, allerlei sportliche Ertüchtigung<br />

und »richtiges« Essen ist damit<br />

allerdings nicht in erster Linie gemeint, obwohl das für viele eine<br />

Hilfe sein kann, sondern es geht um Gegebenheiten in unseren diversen<br />

Bewusstseinsaspekten, welche die Integration des physischen<br />

Körpers behindern und darum transformiert werden müssen.<br />

Unserem menschlichen Körper liegt wohl ein höherdimensionaler<br />

Bauplan nach dem Adam-Kadmon-Modell zugrunde, doch er ist eine<br />

ge<strong>net</strong>ische Spezialkomposition für das Karma-Spiel der vergangenen<br />

Jahrtausende. Der Körper besteht aus ge<strong>net</strong>ischem Material von so<br />

ziemlich allen physischen Existenzbereichen in diesem Universum,<br />

und im Zuge der letzten Phasen dieses Karma-Spiels wurde er mittels<br />

gezielter Verdichtungsmaßnahmen und Programmierungen<br />

von seinen höheren Verbindungen und Entsprechungen, zumal<br />

vom fünftdimensionalen <strong>Licht</strong><strong>körper</strong> abgetrennt, und er lebte fortan<br />

praktisch ausschließlich von den Gaben der Erde.<br />

Die instinktive Seele des Körpers<br />

Unser physischer Körper hat ein eigenes ge<strong>net</strong>isch-physisches Zellbewusstsein<br />

und ein subatomares Bewusstsein. Im Verlaufe der Generationen,<br />

da seine Entwicklung sich selbst überlassen war, entwickelte<br />

er zudem gleichsam eine eigene Seele. Sie wird hier als instinktive<br />

Seele bezeich<strong>net</strong>. Die meisten Menschen haben das Karma-Spiel bis<br />

vor kurzem fast ausschließlich mit dieser instinktiven Seele gelebt.<br />

Die meisten menschlichen Verhaltensformen, die Trennungsmuster<br />

und entsprechende Varianten der Angst aufweisen, sind in der<br />

instinktiven Seele angelegt. Diese ist einzig mit dem Bewusstsein<br />

des physischen Körpers verbunden, hat also keine Verbindung zu<br />

den höherdimensionalen Seelenstufen. Wohl inkarnierten individuierte<br />

höherdimensionale Seelen, bestehend aus Emotional-, Mental-<br />

und spirituellem Körper, doch die diversen Energiefelder blie-<br />

▸andere mehr. Die Elohim tragen diese Qualitäten<br />

oder frequenzen in alle universen hinaus.<br />

Elohim als Name Gottes enthält den Aspekt<br />

des urteilens – nicht im sinne von Verurteilen<br />

– sondern im sinne von göttlichem urteil, von<br />

Beurteilen, das heißt von Abwägen, Erwägen,<br />

unterscheiden, was angemessen ist und was<br />

nicht. Wenn wir mit Elohim-Energien arbeiten,<br />

dann ist, was sie tun, stets der situation<br />

angemessen, denn aufgrund ihrer Natur als<br />

Göttlichkeit können sie nur Angemessenes tun.<br />

sie ver<strong>körper</strong>n das göttliche Ausgleichen und<br />

unterscheiden.<br />

3. ferner gibt es Elohim, die mit dem codieren<br />

und Erschaffen etwa von neuen spezies und neuen<br />

Bevölkerungen befasst sind. Dies geschieht<br />

gemäß dem zwölfdimensionalen Modell von<br />

Erzengel Ariel von der zehnten Dimension aus.<br />

Diese ist gleichsam die stammdimension der Elohim.<br />

Von dort werden viele göttliche Programme<br />

in Bewegung gesetzt. Auch viele Engel kommen<br />

von dort.<br />

Elohim, die auf der Erde durch kanäle/<br />

channels arbeiten, kommen nicht über Abstammungslinien<br />

herein wie die meisten Wesenheiten,<br />

die durch Menschen channeln, sondern<br />

sie kommen direkt von der zehnten in die fünfte<br />

Dimension. Daraus kann man ermessen, was der<br />

<strong>körper</strong> eines Elohim-kanals aushalten muss.<br />

Wenn Elohim einen Walk-in in einen menschlichen<br />

<strong>körper</strong> machen, was in den letzten Jahren<br />

häufiger vorkommt, damit Elohim-Energien<br />

in unserem system direkter verfügbar sind,<br />

präparieren sie Persönlichkeitsaspekte, die Verbindungen<br />

mit den gewählten <strong>körper</strong>n herstellen.<br />

Dennoch ist die physische integration der<br />

Elohim-Energie eine große herausforderung für<br />

den physischen <strong>körper</strong>.<br />

Die Elohim bilden den kosmischen Rat der<br />

Elohim. Dieser bestimmt, wie schnell oder wie<br />

langsam ein bestimmter Evolutions<strong>prozess</strong><br />

vorangehen soll. Zwölf Elohim gehören auch dem<br />

Rat von Ein soph an, der für die koordination des<br />

Aufstiegs<strong>prozess</strong>es quer durch universen und<br />

Dimensionen verantwortlich ist.▸<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 13<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong>


▸Der unterschied zwischen Engel und Elohim<br />

liegt in der Abstammungsreihenfolge. Die<br />

Elohim sind direkte Emanationen, direkte<br />

Manifestationen der Gottheit, der Quelle, und<br />

mit dieser verbunden, und sie ver<strong>körper</strong>n oder<br />

repräsentieren deren Qualitäten, wie weiter<br />

oben aufgezeigt.<br />

Auch Engel ver<strong>körper</strong>n Qualitäten, aber sie<br />

sind keine direkten Manifestationen der Quelle,<br />

sondern werden von den Elohim erschaffen. Der<br />

Elohim-schöpfer eines universums erschafft zum<br />

Beispiel Engel, die seiner Elohim-schöpfung dienen.<br />

Erzengel Michael und die Legionen Michaels<br />

sind also schöpfungen von Michael Michaelilu.<br />

oder die Elohim erschaffen Engel, die in andere<br />

universen gehen, um dort mit ihrer spezifischen<br />

Energie zu dienen.<br />

Die hauptfrequenz der Engel ist das Dienen,<br />

nicht das Erschaffen, sie sind aber, wie die Elohim,<br />

nie von der Quelle getrennt und haben kein<br />

individuiertes ich–Du-Bewusstsein.<br />

ungewohnte klänge,<br />

wirksame tonfrequenzen.<br />

Warum in spirituellen texten alte<br />

sprachen verwendet werden<br />

im hier besprochenen Material der Elohim fällt<br />

auf, dass immer wieder Begriffe oder ganze sätze<br />

in alt-hebräischer sprache verwendet werden.<br />

Anfänglich irritierte mich dies ebenso sehr wie<br />

die vielen sanskrit-Begriffe in indischen Weisheitslehren,<br />

die in den Westen gekommen sind.<br />

ich fragte mich immer wieder, warum man diese<br />

Begriffe nicht auch in unsere sprache übersetzen<br />

könne. Lange Zeit widerstrebten mir solche<br />

texte, weil ich sie als das Überstülpen östlicher<br />

sprachen und kulturen auf unsere westlichen<br />

empfand. War es Denkfaulheit oder sprachliche<br />

unfähigkeit der Übersetzer, oder beides? Wieso<br />

sollten wir nicht inhaltlich an die östlichen<br />

Lehren angelehnte, aber in unseren Begriffen<br />

geschriebene westliche Weisheitslehren erschaffen<br />

können? ich protestierte innerlich. ▸<br />

14 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

ben in der Folge zumeist voneinander getrennt und<br />

funktionierten ohne Kommunikation untereinander.<br />

Die Programmierungen der instinktiven<br />

Seele werden von Inkarnation zu Inkarnation<br />

weitergegeben. Da hier nicht<br />

der Ort ist, um dieses interessante<br />

Thema ausführlicher zu besprechen,<br />

gehe ich gleich zu dem im Mutterleib<br />

neu erschaffenen Baby über.<br />

Bei der Geburt ist sich die instinktive<br />

Seele des Babys des<br />

Hereinkommens der individuierten<br />

höherdimensionalen<br />

Seele bewusst. Die Wahrnehmung<br />

der instinktiven Seele<br />

ist hierzu, dass die herein kommende höherdimensionale<br />

Seele von höherer Abstammung,<br />

nämlich göttlicher Natur ist, während sie selbst, weil abgetrennt,<br />

dies nicht ist.<br />

Der Grundton der Inkarnation<br />

Die hereinkommende individuierte Seele weiß, dass sie in einen aus<br />

Erde (aus Staub) gemachten Körper zu wohnen kommt, der mit vielen<br />

Trennungsmerkmalen behaftet ist. Doch dort, wo sie die Inkarnation<br />

plant und vorbereitet, akzeptiert sie diese Tatsache, weil sie<br />

weiß, dass sie mit der Inkarnation der Entwicklung des Gesamten<br />

dienen und selbst interessante Erfahrungen sammeln kann.<br />

Wenn es dann aber so weit ist, kann der eintretende Seelenaspekt<br />

durchaus anders reagieren. Die Art der Reaktion ist ganz wesentlich<br />

für den Grundton der Inkarnation. Ist die eintretende Seele total<br />

begeistert, dann fühlt sich die instinktive Seele geschätzt und respektiert,<br />

und dann werden viele Trennungsmuster nicht aktiviert,<br />

sondern sogar gelöscht, und es wird das Potenzial für Göttlichkeit<br />

im Körper geweckt. Damit kann eine sehr kreative Zusammenarbeit<br />

und Verschmelzung ihren Lauf nehmen.<br />

Sagt die hereinkommende Seele bei der Inkarnation hingegen:<br />

»Oooh, Mann, das war ein Riiiiesenfehler! Das ist ja furchtbar! Diese Trennung und<br />

Begrenzung! So ein Mist! Ich wiiiill da raauuuus!« dann sagt die instinktive<br />

Seele: »Es ist meine Schuld. Ich bin nicht gut genug. Ich bin nicht göttlich.« Der<br />

physische Körper, der beim Austritt aus dem Geburtskanal ohnehin<br />

das Gefühl des Verlassenwerdens aktiviert, aktiviert aufgrund der<br />

Reaktion der eintretenden Seele zudem viele Muster der Minderwertigkeit,<br />

der Ablehnung und Inkompetenz, der Scham, der Schuld<br />

und des Selbstzweifels.<br />

Heute stehen wir, wie schon gesagt, an jenem Punkt der Entwicklung<br />

der Menschheit, da die verschiedenen Seelenaspekte mit-


einander verschmelzen müssen. Die instinktive Seele, die sich unwürdig<br />

fühlt, muss aber erst davon überzeugt werden, dass auch<br />

sie damit gemeint ist, denn nur, wenn alle Polaritätsmuster (gut/<br />

schlecht, richtig/falsch, etc.) gelöscht sind, kann das Verschmelzen<br />

zustande kommen.<br />

Der Drang zum Weggehen<br />

Doch nicht nur der physische Teil muss überzeugt<br />

werden: Viele Menschen, die schon seit Jahren ernsthaft<br />

auf dem spirituellen Weg sind, die meditieren, chanten, affirmieren,<br />

invozieren, studieren und ihre angstbesetzten Glaubensmuster<br />

transformieren, haben seit ihrer Geburt den unbewussten<br />

– manchmal auch bewussten Wunsch – der begrenzenden, dumm<br />

und unfähig machenden und oft schmerzenden physischen Struktur<br />

zu entkommen.<br />

Viele, die mich kennen, wissen, dass ich auch zu dieser Kategorie<br />

gehöre. Diesen tief sitzenden Wunsch sieht die sehr gut angeschlossene<br />

amerikanische spirituelle Lehrerin und Heilerin Caroline Cory<br />

oft bei ihren Klienten. Hier ein bemerkenswertes Zitat:<br />

»In den Energiefeldern vieler meiner Klienten sehe ich deren Kampf,<br />

die Verwirrung, den Widerstand und den Ärger darüber, dass sie<br />

auf eine physische Reise gehen müssen. Oft sehe ich tief sitzenden<br />

Groll gegen die eigene spirituelle Familie und sogar gegen den<br />

Schöpfer sowie den starken Wunsch, den vorgeburtlichen Vertrag<br />

zu widerrufen.<br />

In diesen Fällen wird kein auch noch so großes Bemühen um<br />

Hingabe, kein Aufwand an Visualisieren und Heilmaßnahmen die<br />

vertragliche Vorbestimmung oder nur schon die irdischen Wünsche<br />

erfüllen. Solcherlei verstärkt vielmehr den Hang, die Physis abzulehnen,<br />

zu strafen, zu verletzen oder zu zerstören. Selbst wer von<br />

uns auf seiner Reise schon sehr weit gekommen ist, würde keinen<br />

Augenblick zögern, um von hier weg zu gehen, würde ihm die Gelegenheit<br />

dazu geboten.<br />

Warum? Weil wir uns mit unserem physischen Dasein, das heißt<br />

mit dem physischen Körper und mit dem Leben auf der physischen<br />

Ebene nicht wirklich abgefunden haben.<br />

Selbst wenn wir auf unserem Weg weiter kommen, betrachten wir<br />

die Menschen und das irdische Leben mit Bedauern und oft sogar<br />

mit Verachtung. Wie also können wir unser Ziel weiterhin verfolgen,<br />

unsere Träume verwirklichen oder das menschliche Bewusstsein<br />

erleuchten, wenn wir das gar nicht wirklich wollen? (...)<br />

Wenn wir auf unserem Weg erwachen, müssen wir die Liebe und<br />

den Respekt für unseren physischen Körper und die physischen<br />

Welten entwickeln. Sonst spiegeln unsere endlosen Affirmationen<br />

für die Heilung des Pla<strong>net</strong>en und der menschlichen Spezies lediglich<br />

den Kampf in unserem Inneren.<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><br />

▸ unterdessen kenne ich dank dem hier besprochenen<br />

Material der Elohim und Erzengel und<br />

auch dank dem Material von J.J. hurtak (1),<br />

dass es dafür einen Grund gibt:<br />

fünf alte sprachen der Menschheit werden als<br />

heilige sprachen bezeich<strong>net</strong>. Es sind dies Altchinesisch,<br />

Alt-tibetisch, sanskrit, Alt-Ägyptisch<br />

und Alt-hebräisch. Die gesprochenen silben<br />

dieser sprachen erzeugen physisch wirksame<br />

akustische Muster und klangwellen. Diese töne<br />

beeinflussen sowohl verschiedene Bereiche<br />

unserer physischen <strong>körper</strong> als auch unbewusste<br />

Bewusstseinsmuster, und sie können das Entwickeln<br />

eines neuen Bewusstseins stimulieren.<br />

Es sind also transformierende sprachen, die zusammen<br />

mit ihrer kultur vor Jahrtausenden mit<br />

Bedacht auf der Erde »gepflanzt« wurden, damit<br />

sie den spirituellen Entwicklungsvorgang unterstützen.<br />

hinzu kommt, dass ihre Alphabete nahe<br />

der höherdimensionalen <strong>Licht</strong>sprachen, der<br />

symbolik der höherdimensionalen Programmierungssprachen<br />

sind, aus denen auch unsere DNs<br />

besteht. sie entsprechen etwa mathematischen<br />

und geometrischen Aspekten wie auch ton- und<br />

farb-frequenzen. Dies gilt zumal für das hebräische<br />

Alphabet. Dieses enthält archetypische Muster,<br />

die in uns eincodiert sind. Die menschliche<br />

DNs-struktur etwa besteht aus den Buchstaben<br />

der Namen Gottes kombiniert mit numerischer<br />

struktur sowie farb- und tonfrequenzen.<br />

Eine der Wirkungen der fünf sprachen besteht<br />

darin, dass sie horizontale und vertikale<br />

biochemische Vorgänge im menschlichen <strong>körper</strong><br />

vereinen und die Menschheit mit höherdimensionalen<br />

Zivilisationen und frequenzbereichen<br />

wieder verbinden.<br />

Wenn beispielsweise Alt-chinesisch, Alttibetisch,<br />

sanskrit, Alt-Ägyptisch zusammen<br />

verwendet werden, bilden sie Energiemuster,<br />

die den <strong>Licht</strong><strong>körper</strong>-Prozess aktivieren. Das Althebräische<br />

dient seinerseits der Verbindung, der<br />

Vereinigung dieser Gitter mit höheren frequenzbereichen.<br />

Das Alt-hebräische – also nicht das<br />

heute gebräuchliche iwrith, sondern jenes des<br />

Alten testaments – kann mit seinen klängen und<br />

seiner alphabetischen Zeichensymbolik somit<br />

die göttlichen Gedankenformen der anderen vier<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 15


▸heiligen sprachen vereinen und das Gesamte<br />

mit den höheren Dimensionen verbinden. Altchinesisch,<br />

Alt-tibetisch, Alt-Ägyptisch und<br />

sanskrit können gleichsam wie die seiten einer<br />

Pyramide gesehen werden, die oben mit dem<br />

schlussstein Alt-hebräisch die Verbindung mit<br />

den höheren sphären herstellt.<br />

Dass es sich hier nicht um bloß auf der Erde<br />

entstandene Wörter handelt, zeigt auch die<br />

tatsache, dass wir bei Übermittlungen von<br />

Außerirdischen immer wieder die Grußwörter<br />

Namaste (sanskrit) und Adonai (Alt-hebräisch)<br />

lesen, die auch im irdischen sprachgebrauch<br />

anzutreffen sind. Es sind göttliche frequenzen<br />

des Wiedererkennens und identifizierens.<br />

Besonders wirksam ist das singen und hören<br />

von spezifischen tonfolgen aus diesen sprachen,<br />

auch Mantren genannt. solche Mantren bringen<br />

schöpfungskräfte verschiedene Weisheitsstufen<br />

(frequenzen) zum Ausdruck, die von Weisheitslehrern<br />

vor Jahrtausenden von Jahren zur<br />

Erde gebracht wurden. Diese klangmuster oder<br />

frequenzen werden darum auch »Namen Gottes«<br />

genannt.<br />

sehr wirksame Beispiele von den schöpferischen<br />

kräften der tonfrequenzen geben die<br />

Elohim in ihrem hier besprochenen Material mit<br />

tonfolgen, tonals genannt, die für unsere ohren<br />

etwas schräg bis kakophonisch klingen. Damit<br />

werden blockierte Programmierungen schicht<br />

um schicht aufgebrochen und durch neue Programmierungen<br />

ersetzt.<br />

(1) J.J. hurtak:»Die schlüssel des Enoch«,<br />

www.keysofenoch.org, www.affseuropa.org<br />

16 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Liebt also euren physischen Körper und respektiert das physische<br />

Dasein, wollt ihr eure Göttlichkeit wirklich erwecken, euren wahren<br />

Lebenszweck verwirklichen und die menschlichen Lebensbedingungen<br />

meistern. Solltet ihr tief innen dazu unfähig sein, dann<br />

wird die wahre Erfüllung eurer Bestimmung noch etwas auf sich<br />

warten lassen – so lange nämlich, bis ihr es könnt.« (4)<br />

Alles kommt zusammen<br />

Wie wir gut wissen, bekommen wir für die notwendigen Schritte<br />

sehr viel Hilfe aus den höheren Seinssphären. Aber auch wir selbst<br />

müssen bereit sein, die uns gegebenen Arbeitstechniken regelmäßig<br />

anzuwenden. Zum Beispiel regelmäßig Übungen zu machen, mit<br />

denen wir die Felder und die Chakren vereinigen. Eine sehr wirksame<br />

Technik etwa ist die Invokation zum Vereinten <strong>Licht</strong>feld oder<br />

Vereinten Chakra, die uns der Ein-Soph Rat Ende bereits der 80er<br />

Jahre via Tashira Tachi-ren gegeben hat. Inzwischen wurde diese Invokation<br />

weiterentwickelt und Unification Recalibration genannt.<br />

In dieser bekommen nun auch die drei Unterfelder der instinktiven<br />

Seele ihre je eigenen Integrationsschritte.<br />

Hier noch ein paar technische Details zum erwähnten Verschmel-<br />

zen der vielen Energiefelder, die lange voneinander getrennt waren.<br />

Die Auflistung der einzelnen Felder gibt uns einen Eindruck von der<br />

Vielschichtigkeit der Aufgabe:<br />

• Ich-Bin-Überseele<br />

• Christus-Überseele<br />

• Überseele<br />

Individuierte Seele bestehend aus<br />

• Emotionalköper<br />

• Mental<strong>körper</strong><br />

• Spiritueller Körper<br />

• Physisches Zellbewusstsein<br />

• Subatomares Bewusstsein<br />

Instinktive Seele, bestehend aus<br />

• Astral<strong>körper</strong><br />

• Elektromag<strong>net</strong>ischer Körper<br />

• Ekakausal-Körper<br />

Die Felder von der Überseele an abwärts müssen erst lernen, miteinander<br />

zu kommunizieren. Sie vibrieren nicht nur untereinander<br />

in unterschiedlichen Frequenzen, sondern haben in sich selbst auch<br />

viele verschiedene Frequenzen.


Die drei Körper der instinktiven Seele sind gleichsam die phy-<br />

sischen Entsprechungen des Emotional<strong>körper</strong>s, des Mental<strong>körper</strong>s<br />

und des spirituellen Körpers der individuierten Seele. Das heißt,<br />

– der Astral<strong>körper</strong> ist der Emotional<strong>körper</strong> des physischen Körpers<br />

– der elektromag<strong>net</strong>ische Körper ist der Mental<strong>körper</strong>s des physischen<br />

Körpers<br />

– der Ekakausal-Körper ist der spirituelle Körper des physischen<br />

Körpers<br />

Wie die anderen Felder sind die drei Unter<strong>körper</strong> der instinktiven<br />

Seele jetzt am Erwachen, und sie beginnen sich mehr und mehr<br />

auf die höheren Dimensionen auszurichten. Das spielt sich hauptsächlich<br />

zwischen dem Alpha-Chakra und dem Omega-Chakra ab.<br />

Diese Chakren sind Strukturen im <strong>Licht</strong><strong>körper</strong>, die erst in den Jahren<br />

1988/89 (3) wieder aktiviert wurden. Sie befinden sich je zirka<br />

20 Zentimeter über dem Scheitel (Alpha) und unter dem Steißbein<br />

(Omega). Durch sie fließen elektrische und mag<strong>net</strong>ische Wellen sowie<br />

Gravitationswellen, also keine Bewusstseinsenergien wie durch<br />

die anderen Chakren. Diese Wellen werden hier als metatronische<br />

Wellen oder Wellen des Metatron bezeich<strong>net</strong>.<br />

In den ersten Jahren nach ihrer Aktivierung stimulierte die<br />

Schwingungsfrequenz der metatronischen Wellen die erste Phase<br />

des <strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong>es. Die stärker werdenden Energieströme<br />

aus den höheren Dimensionen und die sich beständig entfaltende<br />

Himmlische Merkabah im subatomaren Feld bewirken, dass die me-<br />

tatronischen Wellen auf einer höheren Oktave<br />

der Elektrizität, des Mag<strong>net</strong>ismus und der<br />

Gravitation zu vibrieren begonnen haben.<br />

Um keine Verwirrung zu stiften: Dies ist<br />

mit irdischen Geräten nicht messbar. Diese<br />

schneller vibrierenden metatronischen Wellen<br />

bewirken die Wiederholung des <strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong>es<br />

auf höherer Stufe.<br />

Diese Umstrukturierung erfolgt nach<br />

einem spezifischen Muster:<br />

– Die mag<strong>net</strong>ische Metatron-Welle wirkt<br />

auf den Astral<strong>körper</strong>.<br />

– Die elektrische Metratron-Welle wirkt auf<br />

den elektromag<strong>net</strong>ischen Körper.<br />

– Die metatronische Gravitations-Welle<br />

wirkt auf den Ekakausal-Körper.<br />

Die entsprechenden Symptome werden in<br />

der kommenden <strong>Licht</strong>fokus-Ausgabe besprochen.<br />

Wer sich angesprochen fühlt, kann<br />

sich unterdessen die bereits bestehende Literatur<br />

und weiteres verfügbares Material<br />

nochmals anschauen oder anhören (1).<br />

Im Folgenden wollen wir uns die erstaunliche<br />

Struktur der Himmlischen Merkabah<br />

etwas genauer anschauen.<br />

Das Himmlische Gefährt:<br />

Eine komplexe Struktur<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><br />

Das Himmlische Gefährt besteht aus zahlreichen<br />

Energieformen – aus Frequenzen<br />

und Unter-, Über-, Verbindungs- und Kombinationsfrequenzen<br />

–, die nicht mehr Erwünschtes<br />

in unseren »stofflichen« und<br />

feinstofflichen Strukturen löschen, reinigen,<br />

umstrukturieren, regenerieren, umprogrammieren,<br />

die inspirieren und Verbindungen<br />

zu den höheren Frequenzbändern<br />

wieder herstellen.<br />

Diese himmlische Energiestruktur hat<br />

verschiedene Funktionen. Sie kann einen<br />

Pla<strong>net</strong>en oder einen Stern in eine multiple<br />

Zeitzone bringen – das heißt in Frequenzbereiche,<br />

wo viele andere Lebensräume sind.<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 17


Sie kann Wirklichkeiten und dimensionale<br />

Systeme umstrukturieren,<br />

kann mit Wesen direkt kommunizieren<br />

und sie instruieren, und sie<br />

trägt das unendliche <strong>Licht</strong> der Quelle,<br />

Gottes, von Ein Soph, wie immer<br />

man es nennen will. Gott, die Quelle,<br />

Ein Soph ist jenseits des Beschreibbaren.<br />

Vier Liebesflammen<br />

Diese Merkabah besteht aus vier<br />

Hauptenergien, Liebesflammen ge-<br />

Flügel und Wirkbereich<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

subatomares<br />

Bewusstsein<br />

ätherischer<br />

Bauplan/<br />

Blaupause<br />

Physischge<strong>net</strong>isches<br />

Zellbewusstsein<br />

Emotional<strong>körper</strong> und<br />

Astral<strong>körper</strong><br />

Mental<strong>körper</strong><br />

und<br />

elektromag<strong>net</strong>ischer<br />

<strong>körper</strong><br />

spiritueller <strong>körper</strong><br />

und Ekakausal-<strong>körper</strong><br />

Flamme der<br />

Erfordernis<br />

Dunkelgrün<br />

Wahl:<br />

Was will ich wirklich?<br />

hingabe<br />

an die Göttlichkeit<br />

hinwendung<br />

zur Göttlichkeit<br />

Öffnen des flusses<br />

der liebevollen Güte<br />

Übergabe aller systeme<br />

an die Göttlichkeit;<br />

integrität<br />

Vollkommen im Jetzt<br />

leben; volle Präsenz<br />

18 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

nannt. Es sind dies die Liebesflammen<br />

der Erfordernis, des Reinigens,<br />

der Heiligens und des Erlösens.<br />

∆ Die Liebesflamme der Erfordernis<br />

hat die Farbe eines tiefen Dunkelgrüns.<br />

Diese Energie bricht auf,<br />

was blockiert ist und nicht mehr gebraucht<br />

wird, und setzt den nächsten<br />

Schritt in Bewegung.<br />

∆ Die Liebesflamme des Reinigens<br />

ist ein tiefes Nachtblau. Diese Energie<br />

reinigt und regeneriert. Es ist<br />

eine sehr kalte Energie. Wenn sie mit<br />

uns arbeitet, kann es uns vorkommen,<br />

als ob die Raumtemperatur um<br />

Flamme des<br />

Reinigens<br />

Schwarzblau<br />

subatomare Reinigung<br />

und Regeneration<br />

Reinigung und Regeneration<br />

von Bauplan/<br />

Blaupause<br />

Ge<strong>net</strong>isch-physische<br />

Reinigung und Regeneration<br />

Emotionale Reinigung<br />

und Regeneration<br />

Mentale Reinigung<br />

und Regeneration<br />

spirituell-holographische<br />

Reinigung und<br />

Regeneration<br />

etliche Grade sänke. Und wir frieren<br />

bis tief in die Knochen, gleichgültig,<br />

wie viele Pullover wir überziehen.<br />

∆ Die Liebesflamme des Heiligens<br />

ist ein tiefes Dunkelgold. Diese Flamme<br />

bringt uns die Codierungen von<br />

neuem Potenzial.<br />

∆ Die Liebesflamme des Erlösens<br />

ist ein tiefes Dunkelrot. Sie ist programmatisch<br />

und gibt uns Visionen<br />

für das Umsetzen des neuen Potenzials<br />

in Kultur und Zivilisation.<br />

Flamme des<br />

Heiligens<br />

Dunkelgold<br />

Empfang von heiligen<br />

Buchstaben<br />

(<strong>Licht</strong>muster)<br />

Empfang von Bildnis<br />

und Gleichnis<br />

Empfang<br />

Auferstehungscodierungen<br />

Empfang der Gaben<br />

des heiligen Geistes<br />

Empfang von göttlichem<br />

Bewusstsein; direkte<br />

instruktionen von der<br />

Merkabah<br />

Empfang göttlicher<br />

Ver<strong>körper</strong>ung<br />

Flamme des<br />

Erlösens<br />

Dunkelrot<br />

Vision der<br />

<strong>Licht</strong>regierungen<br />

Vision der<br />

<strong>Licht</strong>ökonomien<br />

Vision der<br />

<strong>Licht</strong>gemeinschaften<br />

Vision der <strong>Licht</strong>tempel<br />

Vision der<br />

<strong>Licht</strong>akademien<br />

Vision einer <strong>Licht</strong>merkabah<br />

(Vision des<br />

Neuen Jerusalems)


Flamme & Elohim<br />

Diese Flammen wirken seit dem Jahr<br />

1988 immer stärker auf den Pla<strong>net</strong>en<br />

und die Menschheit ein. Jedes Jahr<br />

wird seither von einer der vier Flammen<br />

energetisch beherrscht. Sie bildet<br />

den Generalton des jeweiligen<br />

Jahres. Mit jeder dieser Flammen ist<br />

jeweils eine von zwölf Elohim besonders<br />

aktiv.<br />

Begonnen hat es im Jahr 1988 mit<br />

dem Generalton der Flamme des Erlösens<br />

zusammen mit der Elohim der<br />

Hoffnung. Der Zwölfjahresrhythmus<br />

ist wie folgt:<br />

Jahr Flamme & Elohim<br />

1988 Erlösen + Hoffnung<br />

1989 Heiligen + Entrücken<br />

1990 Reinigen + Reinheit<br />

1991 Erfordernis + Alpha-Omega<br />

1992 Erlösen + Gnade<br />

1993 Heiligen + Frieden<br />

1994 Reinigen + Barmherzigkeit<br />

1995 Erfordernis + Harmonie<br />

1996 Erlösen + Sieg<br />

1997 Heiligen + Liebe<br />

1998 Reinigen + Freiheit<br />

1999 Erfordernis + Glaube<br />

2000 Erlösen + Hoffnung<br />

2001 Heiligen + Entrücken<br />

2002 Reinigen + Reinheit<br />

2003 Erfordernis + Alpha-Omega<br />

2004 Erlösen + Gnade<br />

2005 Heiligen + Frieden<br />

2006 Reinigen + Barmherzigkeit<br />

2007 Erfordernis + Harmonie<br />

2008 Erlösen + Sieg<br />

2009 Heiligen + Liebe<br />

2010 Reinigen + Freiheit<br />

2011 Erfordernis + Glaube<br />

2012 Erlösen + Hoffnung<br />

und so weiter<br />

Sechs Flügel unter jeder Flamme<br />

An jeder der vier Liebesflammen sind<br />

sechs Unterfrequenzen angebracht,<br />

Flügel genannt. Deren Wirkbereiche<br />

und Wirkweisen sind aus der unten<br />

stehenden Tabelle ersichtlich.<br />

Jeder der sechs Flügel ist im Verlaufe<br />

des Jahres zusammen mit der aktiven<br />

Liebesflamme während jeweils<br />

zweier Monate aktiv, und zwar rückwärts:<br />

Jan/Feb: Flügel 6<br />

Mär/Apr: Flügel 5<br />

Mai/Jun: Flügel 4<br />

Jul/Aug: Flügel 3<br />

Sep/Okt: Flügel 2<br />

Nov/Dez: Flügel 1<br />

Zudem wirken während jeden Jahres<br />

alle vier Liebesflammen der Reihe<br />

nach in dreimonatigen Unterrhythmen<br />

aktiv, und zwar so:<br />

Monate Flamme<br />

Jan/Feb/Mär: Erfordernis<br />

Apr/Mai/Jun: Reinigen<br />

Jul/Aug/Sep: Heiligen<br />

Okt/Nov/Dez: Erlösen<br />

Bei diesem Rhythmus sind die entsprechenden<br />

Flügel in der Reihenfolge<br />

1 – 6 jeweils während zweier Wochen<br />

aktiv.<br />

72 göttliche Namen<br />

Nun wird es noch etwas komplexer,<br />

indem nämlich jedem der sechs Flügel<br />

drei (also insgesamt 72) göttliche<br />

Frequenzen zugeord<strong>net</strong> sind, die auch<br />

göttliche Namen genannt werden.<br />

Wenn man sie singt, stimmt man<br />

sich direkt auf diese Qualitäten ein.<br />

Auf einer CD von Aliyah Ziondra können<br />

sie in ihren Zuordnungen und<br />

Permutationen gehört werden. ★ ★ ★<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><br />

Anmerkungen<br />

1) »What is Lightbody?« verfasst von Tashira Tachiren,<br />

erweitert von Aliyah Ziondra und Zarazaiel<br />

Yovel, erhältlich unter: www.alchemicalmage.<br />

com. In Europa auch erhältlich unter: www.centerforconsciousascension.<strong>net</strong><br />

Schwingungsessenzen sind auch in Deutschland<br />

und Österreich erhältlich. Infos dazu sind unter<br />

der Homepage von Alchemical Mage zu finden.<br />

Neben dem Buch gibt es etliche Tonbänder, CDs<br />

und weitere Produkte. Zu jenen Tonträgern, die<br />

Seminar-Mitschnitte enthalten, ist zu bemerken,<br />

dass sie eine gute Beherrschung des Amerikanischen<br />

erfordern und ihre Tonqualität nicht<br />

immer optimal ist.<br />

»Der <strong>Licht</strong><strong>körper</strong>-Prozeß« ist der deutsche Titel<br />

des oben genannten Buches, verlegt bei Hans<br />

Nietsch, Edition Sternenprinz.<br />

»Der <strong>Licht</strong><strong>körper</strong>, ein Überblick über den globalen Transmutations<strong>prozess</strong>«,<br />

von Reindjen Anselmi, KOHA-Verlag.<br />

Enthält Zitate aus dem erstgenannten Buch,<br />

dazu viele Informationen aus anderen Quellen<br />

zum Aufstiegs<strong>prozess</strong>.<br />

3) Im Jahr 1988 wurde bei allen <strong>Licht</strong>arbeitern<br />

der <strong>Licht</strong><strong>körper</strong> aktiviert. Das geschah durch das<br />

Einstrahlen von bestimmten <strong>Licht</strong>- und Tonfrequenzen<br />

aus den höheren Dimensionen. Im Jahr<br />

1989 wurde der Prozess auch bei der übrigen Bevölkerung<br />

aktiviert.<br />

4) Caroline Cory, OMnium Foundation, http://<br />

omniumfoundation.com<br />

Autorin Reindjen Anselmi, Publizistin und Übersetzerin;<br />

Autorin von »Der <strong>Licht</strong><strong>körper</strong>« und Ko-Autorin mit Cecilia<br />

Sifontes von »Fünf Schlüssel<br />

zur Meisterschaft«, beide<br />

KOHA-Verlag; von 1999<br />

bis 2002 Herausgeberin<br />

und Redaktionsleiterin der<br />

Zeitschrift »<strong>Licht</strong>Forum«,<br />

der Vorgängerzeitschrift des<br />

»<strong>Licht</strong>fokus«.<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 19


ace<br />

Im Namen von<br />

Tamera – eine Ausbildungs- und Experimentierstätte für den<br />

Aufbau von Friedensdörfern weltweit.<br />

Leila Dregger<br />

Die Erde und alles, was auf ihr lebt, ist ein Organismus. Wenn ein Organismus<br />

erkrankt ist, brauchen wir nicht jede seiner Zellen zu behandeln. Es reicht,<br />

wenn wir die Information der Heilung an einigen Stellen eingeben – zum<br />

Beispiel durch eine Akupunkturnadel oder eine Medizin. Die Information wird<br />

vom Körper an die richtigen Stellen weitergeleitet, und der Organismus heilt.<br />

Kann auch die Biosphäre auf diese Weise geheilt werden? Können Mensch und<br />

Erde heilen von den Zerstörungen und Verletzungen, die die Menschheit sich<br />

gegenseitig und anderen Wesen angetan hat?<br />

Und wenn ja: Worin bestünde die Heilungsinformation? Auf welche Weise und<br />

an welchen Orten könnte sie dem Organismus Erde verabreicht werden? Es<br />

lohnt sich, dieses Gedankenexperiment einmal zu machen. Es gibt ein Projekt,<br />

das aus dieser Überlegung eine Strategie gemacht hat: Tamera in Portugal. Die<br />

Medizin, die seine Betreiber der Biosphäre verabreichen wollen, heißt Vertrauen.<br />

Und sie applizieren die Heilkraft durch den Aufbau konkreter Kulturmodelle,<br />

so genannter Heilungsbiotope oder Friedensdörfer in verschiedenen<br />

Regionen der Erde. In Tamera leben und studieren mittlerweile mehr als 200<br />

Menschen am Aufbau eines umfassenden Friedensmodells. Die Heilungsinformation<br />

nennen sie auch: GRACE.<br />

Lebens- & Arbeitsgemeinschaften<br />

Es gibt Landschaften, die wirken<br />

wie der Leib der Göttin. Eine solche<br />

ist der Alentejo mit seinen weit geschwungenen<br />

Hügeln, die in ihrem<br />

gelbbraunen Sommerkleid träge und<br />

prall in der Sonne dösen, mit verlassenen<br />

Höfen, Eukalyptusplantagen<br />

und Resten der traditionellen Korkeichenkulturen.<br />

Trocken ist es hier,<br />

heiß und staubig.<br />

Und dann gibt es Landschaften,<br />

die wirken, als öffne die Göttin ihren<br />

Leib und man sehe direkt in ihr Inneres.<br />

Einen solchen Ort haben wir<br />

zweifellos vor uns, als wir die Einfahrt<br />

in das Friedensforschungszentrum<br />

Tamera passieren: Ein grünes<br />

Tal öff<strong>net</strong> sich. Nur die Hügelkuppen<br />

sind trocken, in der Mitte ist tatsächlich<br />

Wasser, und auf den geschwun-<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 21


genen Uferterrassen der Teichlandschaft<br />

gedeihen Mais, Gemüse und<br />

Sonnenblumen zwischen Apfel- und<br />

Mandelbäumen. Menschen arbeiten<br />

auf den Terrassen, andere sitzen im<br />

Schatten und plaudern.<br />

»Mischkulturen unterstützen sich<br />

gegenseitig«, sagt Sepp Holzer, der<br />

bärbeißige Österreicher Bergbauer,<br />

der die Teichlandschaft für Tamera<br />

gestaltete. »Gemeinsam ist besser als<br />

einsam.«<br />

Die Friedensuniversität<br />

Damit benennt er ein Motto, das nicht<br />

nur für die Ökologie, sondern für ganz<br />

Tamera gelten könnte: Aufbau von<br />

Gemeinschaft, von Miteinander, von<br />

gegenseitiger Ergänzung statt Konkurrenz;<br />

darum geht es im Kern dieser<br />

Friedensuniversität, wie sich der<br />

Platz stolz nennt. Rund einhundert<br />

junge Menschen aus 16 Ländern studieren<br />

hier, einhundert weitere sind<br />

Mitarbeiter in der Forschung und im<br />

Aufbau.<br />

Es ist eine spezielle Atmosphäre auf<br />

dem Campus dieser Friedensuniversität.<br />

Zeltkonstruktionen aus Gaze<br />

und Eukalyptus wirken wie überdimensionale<br />

Blüten, die sich träge im<br />

Wind bewegen. In ihrem Schatten<br />

sitzen Menschengruppen, offenbar<br />

im Unterricht. Etwas weiter zurück<br />

auf einem flach ansteigenden Hang<br />

sieht man einen Zeltplatz und eine<br />

Siedlung aus Holz- und Lehmhütten,<br />

dazwischen futurologische Formen<br />

experimenteller Gebäude.<br />

Beim zweiten Blick erkennt man<br />

zwischen den Teichen ein etwa 30 m<br />

langes Haus. Das Ocker seiner Wände<br />

und das Grasdach – jetzt im Sommer<br />

braun geworden – wirken wie eine<br />

Tarnkappe. Es ist die Aula, das Hauptgebäude<br />

der Friedensausbildung von<br />

22 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Tamera und, wie uns versichert<br />

wird, der größte Strohballenlehmbau<br />

der iberischen<br />

Halbinsel.<br />

Ein junges Hippiepaar schlendert<br />

vorüber, man schnappt Worte<br />

auf: »Implizite Ordnung.« »Lebensmittelsouveränität.«<br />

Ein älterer<br />

Herr mit palästinensischer<br />

Kafia spaziert am See, in dem sich<br />

leicht bekleidete Mädchen tummeln.<br />

Ein Haufen Kinder mit farbenprächtigen<br />

Kostümen und angenähten<br />

Engelsflügeln probt für<br />

eine Theateraufführung.<br />

Drei tibetische Lamas in orangefarbenen<br />

Kutten beugen sich<br />

vor, um noch aufmerksamer zuzuhören,<br />

als ihnen der Übersetzer<br />

erklärt, wie der Solarreflektor<br />

funktioniert und warum reiner<br />

Sauerstoff ein Energiespeicher ist.<br />

Dies, diese Aufmerksamkeit,<br />

dieses Hinhören ist vielleicht das<br />

Auffallendste in Tamera und das,<br />

was dieses Camp von anderen unterscheidet:<br />

die Stille, die eintritt, wenn<br />

einer das Wort ergreift.<br />

Unter dem »Dach des Friedens« tagt<br />

eine Gruppe internationaler Studenten.<br />

Ein junger Mann ist in die<br />

Mitte getreten und spricht auf Spanisch.<br />

Unsereins versteht nur zwei<br />

Worte. Immer wieder, wenn er es<br />

sagt, klopft er an seine Brust: »Nuestra<br />

Tierra.«<br />

Eine junge Frau übersetzt auf englisch,<br />

was Jairo, der 23-jährige Bauer<br />

aus Kolumbien, so leidenschaftlich<br />

sagt: »Unser Land, unsere Erde. Nicht<br />

sie gehört uns, wir gehören ihr, und<br />

wir werden sie nicht verlassen.« Jairo<br />

berichtet von Vertreibungen und<br />

Morden in seinem Dorf, von den zwei<br />

Jahren, die er unter falscher Anschul-<br />

digung im Gefängnis verbringen<br />

musste, teilweise eingesperrt in eine<br />

winzige Einzelzelle. Fünfzig Menschen<br />

lauschen seiner Erzählung von<br />

Gewalt, Bedrohung und unbesiegbarer<br />

Hoffnung.<br />

Ahmed, 19, aus Tulkarm in der Westbank<br />

hat Jairo mit offenem Munde<br />

zugehört. Auch er kennt das aus seiner<br />

palästinensischen Heimat: Landzerstörung,<br />

Vertreibung, Gefängnis.<br />

Die Versöhnungsbereitschaft seines<br />

Vaters mit Israelis war ihm allerdings<br />

immer als Schwäche erschienen.<br />

»Ich bin nicht für Gewalt, aber ich bin<br />

wütend. Jairo, hast du dich nicht an<br />

denen gerächt, die euch das angetan<br />

haben?«<br />

Es dauert eine Weile, bis Frage und<br />

Antwort übersetzt werden: »Nein, sie<br />

tun mir eher leid. Die Paramilitärs


Sabine <strong>Licht</strong>enfels<br />

Dieter Duhm<br />

waren ursprünglich Bauern wie ich<br />

– sie haben nichts mehr, keine Familie,<br />

kein Dorf, zu dem sie gehören.<br />

Ich war während der ganzen zwei<br />

Jahre mit meinem Dorf verbunden,<br />

so war kein Tag vergebens.«<br />

Aus aller Welt<br />

Tamera bietet einen Treffpunkt und<br />

Austausch unter jungen Menschen<br />

aus allen Erdteilen. Aber es bietet noch<br />

mehr: Ein Stück gelebte Friedenskul-<br />

tur. Ein Stück Zukunft,<br />

konzentriert auf den<br />

Maßstab eines Dorfes<br />

– ein Dorf, in dem möglichst<br />

viele Wissensbereiche, Kulturen<br />

und Hintergründe zusammengefasst<br />

werden.<br />

Gegründet wurde Tamera vor 13 Jahren<br />

von einer kleinen Gruppe Deutscher,<br />

finanziert durch viele tausend<br />

kleine und wenige größere Spenden.<br />

Sabine <strong>Licht</strong>enfels, 54, ist eine<br />

der Gründer. Die Theologin, Autorin<br />

und Mutter zweier Töchter initiierte<br />

schon vor 30 Jahren gemeinsam mit<br />

dem Soziologen und Bestsellerautor<br />

der Linken, Dieter Duhm, und mit<br />

Charly Rainer Ehrenpreis, einem<br />

Physiker und Musiker, das alternative<br />

Forschungszentrum »Bauhütte«<br />

bei Heilbronn, aus dem sich später<br />

Tamera entwickelte.<br />

»Im Kern der Friedensausbildung<br />

steht das Wissen über Gemeinschaftsbildung«,<br />

sagt sie, als sie uns<br />

im Umbigo, der Mitarbeiterkneipe<br />

von Tamera, gegenüber sitzt. Sie<br />

ist eine Frau mit warmen braunen<br />

Augen, zerzaustem Haar und einer<br />

sehr lebendigen Ausstrahlung.<br />

Leicht lässt sich vorstellen, dass<br />

sich in ihrer Gegenwart Freund und<br />

Feind wohl fühlen und Menschen an<br />

einen Tisch setzen, die sich noch bis<br />

vor kurzem bekämpft haben. Genau<br />

diese Erfahrung hat Sabine auf ihren<br />

Friedenspilgerschaften immer wieder<br />

gemacht, wo sie in Europa und<br />

im Nahen Osten teilweise Hunderte<br />

von Menschen zusammenführte.<br />

Ihre nächste Pilgerschaft wird durch<br />

Kolumbien gehen.<br />

»Frieden schaffen heißt auf jeder<br />

Ebene, Gemeinschaft aufzubauen<br />

Lebens- & Arbeitsgemeinschaften<br />

und das verlorene Vertrauen wieder<br />

zu finden. Wir nennen es auch Grace.<br />

Grace heißt Gnade, aber noch<br />

mehr: Wer im Namen von Grace<br />

kommt, verpflichtet sich, überall für<br />

den Frieden einzutreten. Frieden im<br />

Äußeren und Frieden in sich selbst<br />

gehören untrennbar zusammen.«<br />

Wer in Tamera Friedensarbeit studiert,<br />

muss als erstes sich selbst kennen<br />

lernen und die Punkte, wo er<br />

... diese Aufmerksamkeit, dieses<br />

Hinhören ist vielleicht das Auffallendste<br />

in Tamera und ... die<br />

Stille, die eintritt, wenn einer<br />

das Wort ergreift.<br />

mit Wut oder Angst reagiert. »Wir<br />

wollen vermeiden, was vielen Entwicklungshelfern<br />

geschieht: ihre<br />

eigene nicht bearbeitete Angst, ihr<br />

Leid unbewusst in die Situationen<br />

hinein zu tragen und sie dadurch zu<br />

verschlimmern.«<br />

Ganz praktisch bilden sich die<br />

StudentInnen in Tamera in den verschiedenen<br />

Arbeitsbereichen beim<br />

Aufbau eines autonomen Dorfes<br />

aus: Ökologie und Nahrungsmittelanbau,<br />

Leitung einer Großküche<br />

mit einfachsten Mitteln, Bauen mit<br />

Lehm, Holz und anderen regional<br />

vorhandenen billigen Materialien,<br />

dezentrale Energieversorgung durch<br />

Solarenergie, politische Netzwerkarbeit,<br />

Friedensjournalismus, Kunst<br />

und Musik.<br />

»Anders als in weiten Teilen der New<br />

Age-Bewegung steht für uns das<br />

Denken sehr hoch«, erläutert Sabine<br />

<strong>Licht</strong>enfels. »Das Studium von neuen<br />

Wissenschaften wie Chaosthe-<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 23


orie, Holographie, Gaia-Hypothese<br />

und Quantenphysik erweitert den<br />

Geist.« Dieter Duhm, der Gründer<br />

des Projektes, hat diese Denkansätze<br />

zusammengefasst zu einer politischen<br />

Theorie des Gelingens, die<br />

dem Projekt zugrunde liegt.<br />

Freie Liebe<br />

Heilung der Erde, Gemeinschaft, Au-<br />

tarkie, Versöhnung – und was ist mit<br />

der Liebe? Hat Tamera nicht landauf,<br />

landab den Ruf, freie Liebe zu praktizieren?<br />

Sehen wir nicht hier, im<br />

»Umbigo«, immer wieder Paare, die<br />

sich begrüßen, küssen und miteinander<br />

weggehen?<br />

Sabine <strong>Licht</strong>enfels lacht. »Ja, das ist<br />

richtig. Nur, wenn wir mit dem Thema<br />

erst mal anfangen, kommen wir<br />

meistens zu keinem anderen Thema.<br />

Freie Liebe ist Liebe, die frei ist von<br />

Angst, Gewalt und Lüge. Das ist eine<br />

Forschungsreise, die all unsere zivilisatorischen<br />

Gewohnheiten hinterfragt.<br />

Wir können nur eine Friedenskultur<br />

aufbauen, wenn wir die<br />

Wurzeln der Gewalt kennen lernen<br />

und verändern, und die liegen zu<br />

einem großen Teil in unerfüllter Liebe<br />

und gestauter sexueller Energie.«<br />

Was heißt denn nun freie Liebe in<br />

der Praxis, und wo liegt die Grenze zu<br />

Promiskuität und verantwortungslosem<br />

Partnerwechsel?<br />

Sabine: »Es geht im Gegenteil um<br />

Treue, die auch nicht zerbricht,<br />

wenn man sich neu verliebt. Ich<br />

selbst lebe seit 25 Jahren in Partnerschaft<br />

mit einem Mann. Ohne die<br />

Öffnung und die Gemeinschaft wäre<br />

dies nicht möglich.«<br />

Wir haben ein Gesprächsthema begonnen,<br />

über das sicher jeder begie-<br />

rig ist, mehr zu hören. Wir spüren<br />

aber auch, dass es mehr Zeit braucht,<br />

unsere eigenen Wahrnehmungen<br />

zu machen, eventuelle vorschnelle<br />

Urteile zur Seite zu legen und das<br />

Thema der freien Liebe wirklich zu<br />

verstehen. Von den unseligen und<br />

gescheiterten Experimenten der Hip-<br />

Es geht im Gegenteil<br />

um Treue, die auch<br />

nicht zerbricht, wenn<br />

man sich neu verliebt.<br />

pie-Bewegung in freier Liebe scheint<br />

Tamera weit entfernt zu sein, dazu<br />

wirken die Menschen zu umsichtig,<br />

zu verantwortungsbewusst.<br />

Wie aber transportiert Tamera das<br />

Kulturgut »freie Liebe« in Regionen<br />

wie Palästina, wie Kolumbien, in<br />

denen viel traditionellere Werte herrschen?<br />

»Im Kern der freien Liebe steht für<br />

mich das Mitgefühl, das Erkennen,<br />

die gegenseitige Solidarität und Hilfe<br />

– eben Grace. Und das versteht man<br />

überall. Natürlich sehen wir auch die<br />

Situation in vielen Gesellschaften,<br />

dass Gewalt in den Familien besteht,<br />

dass Mädchen ganz früh schwanger<br />

werden und verheiratet werden – der<br />

Krieg und die Unterdrückung spie-<br />

gelt sich im Privatesten wieder. Wir<br />

korrigieren sie nicht, indem wir ihnen<br />

sagen, was sie tun sollen, sondern<br />

indem wir mit ihnen zusammen<br />

sind und ein Beispiel durch<br />

unser Verhalten geben. Meistens<br />

kommen irgendwann die ersten, oft<br />

die Frauen, oft auch die jungen Leute,<br />

die mehr erfahren wollen. Unser<br />

Führer in der Westbank, ein Mann,<br />

der seit Jahrzehnten gewaltfrei gegen<br />

die Besatzung kämpft, sagte zu<br />

uns: Menschen wie euch habe ich<br />

noch nie getroffen. Es wirkt, als seid<br />

ihr alle miteinander verheiratet. Er<br />

wurde zu einem guten Freund, und<br />

jetzt schickt er seinen Sohn nach<br />

Tamera. So entstehen Brücken ganz<br />

neuer Art.«<br />

★ ★ ★<br />

Bücher: Dieter Duhm, »Die heilige Matrix«<br />

Sabine <strong>Licht</strong>enfels, »GRACE – Pilgerschaft für eine<br />

Zukunft ohne Krieg«<br />

Info: www.tamera.org<br />

Kontakt: Tamera-Office, Tel: 0 03 51-2 82-6353 06<br />

Autorin<br />

Leila Dregger<br />

Tamera - Monte do Cerro<br />

P-7630 Colos<br />

leila.dregger@snafu.de<br />

Lebens- & Arbeitsgemeinschaften<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 25


Roland Baba<br />

Spiritualität<br />

im Alltag<br />

26 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Vorrede: Als ich mich hingesetzt<br />

habe, um diesen Artikel zu schreiben,<br />

hatte ich eigentlich ein ganz<br />

anderes Konzept im Kopf. Aber nach<br />

dem x-ten Anlauf, ein, zwei Absätze<br />

zu schreiben, komplett zu markieren<br />

und wieder zu löschen, habe ich aufgegeben<br />

und mein Bewusstsein auf<br />

die Ebene gleiten lassen, von der aus<br />

ich auch antworte, wenn ich mit jemandem<br />

persönlich über spirituelle<br />

Angelegenheiten spreche.<br />

Auf dieser Ebene ist der Verstand<br />

ausgeschaltet, und die Worte fließen<br />

mir unmittelbar zu. Das kann man<br />

mit dem Zustand vergleichen, wenn<br />

Medien mit ihren Informanten in<br />

Verbindung stehen. Früher waren da<br />

auch für mich außerhalb von mir befindliche<br />

Entitäten, meist Buddha,<br />

irgendwelche hinduistischen Götter<br />

oder abstrakte Wesen aus der Toltekischen<br />

Mythologie, die mir entweder<br />

erschienen und etwas sagten oder<br />

einfach nur Gedanken eingaben, die<br />

ich dann ausgesprochen oder für<br />

mich niedergeschrieben habe.<br />

Eines Tages bin ich auf meinen<br />

Reisen durch das menschliche Bewusstsein<br />

auf die Erkenntnis gestoßen,<br />

dass diese Entitäten lediglich<br />

meine eigenen Projektionen waren.<br />

Mein Verstand ließ mich im unbeschreiblichen<br />

Abstrakten einfach<br />

nur etwas erkennen, was mir irgendwie<br />

bekannte Eigenschaften<br />

besitzt.<br />

Heute ist das Abstrakte, der Geist,<br />

das Spirituelle so sehr ein Teil von<br />

mir selbst geworden, dass ich mich<br />

nicht mehr hinter irgendwelchen<br />

abstrakten Ideen verstecken oder<br />

ihnen abgehobene, wohlklingende<br />

Namen geben muss.<br />

Es ist durchaus nicht so, dass ich<br />

das verurteilen oder abwerten will.<br />

Das ist eine Stufe in der geistigen<br />

Entwicklung, die ich selbst durchgemacht<br />

habe und die unbestreitbar<br />

ihren Wert hat. Ich habe lediglich


erkannt, dass es auch eine böse Falle<br />

sein kann, wenn man sich jahrelang<br />

an solche Vorstellungen klammert.<br />

Es geht nicht um die scheinbar<br />

existierenden geistigen Wesen, die<br />

nur ein Produkt unserer Vorstellung<br />

sind, sondern einzig um den Inhalt<br />

dessen, was das Eine dahinter uns<br />

vermittelt.<br />

Gelebte Spiritualität im Alltag<br />

Es kommen immer wieder Menschen<br />

mit der Frage zu mir, was sie im Alltag<br />

für ihre geistige Entwicklung<br />

tun können. Nach meiner Erfahrung<br />

ist es nicht möglich, auf diese Frage<br />

eine allgemein gültige Antwort<br />

zu geben. Dazu sind unser geistiger<br />

Entwicklungszustand und unser Bewusstsein<br />

einfach viel zu verschieden.<br />

In dieser Hinsicht machen viele<br />

spirituelle Richtungen und Lehrer<br />

Versprechungen, die sie nicht halten<br />

können. Den universellen Weg zur<br />

Erleuchtung gibt es leider nicht. Es<br />

gibt aber einige eindeutige Anhaltspunkte,<br />

die uns bei der Suche nach<br />

Möglichkeiten zur spirituellen Arbeit<br />

im Alltag helfen können.<br />

Grundsätzlich bedeutet spirituelle<br />

Entwicklung die stetige Erweiterung<br />

des eigenen Bewusstseins.<br />

Also scheidet schon mal alles aus,<br />

was unsere Sichtweise einschränkt.<br />

Geistige Entwicklung orientiert sich<br />

immer am Ganzen. Meinen eigenen<br />

geistigen Fortschritt kann ich daher<br />

immer daran ablesen, inwieweit ich<br />

auch andere Ansichten zulassen und<br />

verstehen kann.<br />

Die ganze Welt, die scheinbar<br />

da draußen existiert, ist<br />

nichts weiter als der Spiegel<br />

unseres eigenen Bewusstseins.<br />

Solange wir etwas da<br />

draußen verurteilen, nicht<br />

verstehen oder ablehnen,<br />

sind das Anteile unseres eigenen<br />

Selbst, die wir dort hin projiziert haben.<br />

Geistige Entwicklung bedeutet<br />

nichts anderes, als nach und nach all<br />

diese Anteile wieder zu integrieren.<br />

Der Sinn spiritueller Praxis im Alltag<br />

ist also, uns zu einem Bewusstsein<br />

zu führen, in dem wir die Fehler<br />

und Schwächen anderer, wie auch<br />

unsere eigenen, als vorübergehende<br />

Erscheinungen erkennen, die vom<br />

jeweiligen Entwicklungszustand abhängen.<br />

Geistige Entwicklung ist hauptsächlich<br />

eine Frage der Energie des<br />

eigenen Bewusstseins. Die meisten<br />

Menschen verbrauchen fast ihre<br />

gesamte Energie dafür, den Alltag<br />

wahrzunehmen und sich den materiellen<br />

und emotionellen Herausforderungen<br />

des Lebens zu stellen.<br />

Da bleibt kaum welche übrig, um<br />

sich mit spirituellen Aktivitäten zu<br />

beschäftigen. Wir müssen uns also<br />

erst einmal mehr freie Energie verschaffen,<br />

indem wir sie aus unseren<br />

Gewohnheiten des Alltags abziehen.<br />

Das bedeutet, bevor wir überhaupt<br />

anfangen können, uns sinnvoll mit<br />

Spiritualität zu beschäftigen, müssen<br />

wir unser Leben erst einmal<br />

genauer betrachten, um herauszufinden,<br />

was wir lassen können, um<br />

Energie zu sparen.<br />

spiritualität im Alltag<br />

eigenen Bewusstseins.<br />

ist nichts weiter als<br />

der Spiegel unseres<br />

Die ganze Welt ...<br />

Die ganze Welt ...<br />

ist nichts weiter als<br />

der Spiegel unseres<br />

eigenen Bewusstseins.<br />

Die Energie des Bewusstseins verhält<br />

sich ähnlich wie Wasser. Sie fließt<br />

aus den unergründlichen Tiefen des<br />

Universums in die Welt da draußen,<br />

um all ihre Erscheinungen hervorzubringen<br />

und gräbt dabei Bahnen<br />

in unser Bewusstsein. Je öfter wir<br />

dieselben Erscheinungen und Situationen<br />

erleben, umso tiefer wird der<br />

Graben, den die Energie dabei zieht,<br />

und umso schwerer wird es für uns,<br />

da wieder herauszukommen. Jeder<br />

Inhalt unseres Bewusstseins, jede<br />

Wahrnehmung, jeder Gedanke und<br />

jede Vorstellung ist eine Folge dieses<br />

Energieflusses.<br />

Spirituelles Wachstum entsteht,<br />

wenn wir lernen, diesen Fluss bewusst<br />

zu steuern. Allein die Idee von<br />

Spiritualität ist schon ein neuer Bewusstseinsinhalt,<br />

der von Energie<br />

erzeugt wird, die nicht mehr in den<br />

Alltag fließen kann. Mit Spiritualität<br />

erzeugen wir ein erweitertes Bewusstsein,<br />

indem wir neue Bahnen<br />

für unsere Energie anlegen und somit<br />

die eingefahrenen Gewohnheiten unserer<br />

Alltagswelt trocken legen. Dies<br />

ist naturgemäß ein langwieriger Prozess,<br />

der viel Disziplin und tägliche<br />

spirituelle Praxis erfordert; denn die<br />

neuen Bahnen für ein höheres spirituelles<br />

Bewusstsein müssen genauso<br />

mühevoll angelegt werden, wie wir<br />

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als Kind gelernt haben, die Alltagswelt<br />

wahrzunehmen.<br />

Dieser Prozess fängt mit Ideen an,<br />

die wir als Anregung aus der Welt<br />

draußen in Form von Bildern, Filmen,<br />

Büchern und in Begegnungen<br />

mit spirituellen Menschen erhalten.<br />

Wenn wir diese aber nicht durch tägliche<br />

Praxis zur eigenen Erkenntnis<br />

und Erfahrung machen, kommt er<br />

schnell wieder zum Erliegen.<br />

Wenn du einen guten spirituellen<br />

Text gelesen und verstanden hast<br />

und nicht zur persönlichen Erfahrung<br />

machst, wird dein Ego sich auf<br />

die Schulter klopfen und sagen: Toll,<br />

jetzt weiß ich wieder mehr. Und du<br />

hast der Müllhalde von sinnlosen<br />

Informationen, die du dein ganzes<br />

Leben lang als Ballast mit dir herum<br />

schleppst, wieder ein paar Stücke<br />

hinzugefügt.<br />

Ein wirklich spirituelles Leben zu<br />

führen, wird dir erst gelingen, wenn<br />

du dein Ego, was dich immer ganz in<br />

den Alltag zurück zerren will, in endlosen<br />

inneren Kämpfen bezwungen<br />

und dienstbar gemacht hast. Und<br />

dennoch wirst du vor seinen Angriffen<br />

bis zum Ende niemals wirklich<br />

sicher sein.<br />

Je bewusster du wirst und je mehr<br />

Kontrolle du über dein Leben gewinnst,<br />

umso stärker wird auch dein<br />

Ego, und umso raffinierter werden<br />

seine Fallen.<br />

Es hat seinen Grund, dass die meisten<br />

Menschen sich mit dem Alltag<br />

abfinden und versuchen, ohne höheres<br />

Ziel einfach nur so bequem<br />

wie möglich bis zu ihrem Ende vor<br />

sich hin zu leben.<br />

Ein weiteres Problem der Spiritualität<br />

im Alltag ist der Faktor Zeit.<br />

Was ich immer wieder höre, ist der<br />

Vorwurf: Spirituelle Übungen würde<br />

ich ja gerne machen, aber ich habe<br />

einfach keine Zeit dafür. Wann soll<br />

ich denn auch noch eine Stunde oder<br />

länger meditieren, Yoga oder irgendwelche<br />

anderen Übungen machen?<br />

Nun, spirituelle Übungen sind Bewusstseinsarbeit.<br />

Wir üben das Umdirigieren<br />

von Energie vom Alltag<br />

in geistige Bereiche. Das kannst du<br />

praktisch jederzeit tun, beim Frühstück,<br />

im Bus, der S- und U-Bahn,<br />

an roten Ampeln oder wenn dein<br />

Bildschirm die Sanduhr zeigt. Der<br />

scheinbar so volle Alltag hat endlos<br />

viele kleine Lücken, die wir mit sinnlosen<br />

Beschäftigungen stopfen, anstatt<br />

sie zu nutzen. Wenn man einmal<br />

damit anfängt, diese Lücken zu<br />

suchen und zu nutzen, entdeckt man<br />

ständig neue. Für gestresste Menschen<br />

mit einem ausgefüllten Alltag<br />

eignen sich also solche Übungen am<br />

besten, die nur kurze Zeit beanspruchen<br />

und sich beliebig wiederholen<br />

und kombinieren lassen.<br />

spiritualität im Alltag<br />

... spirituelle Übungen ... kannst du praktisch jederzeit<br />

tun, beim Frühstück, im Bus, der S- und U-Bahn, an roten<br />

Ampeln oder wenn dein Bildschirm die Sanduhr zeigt.<br />

Das Standard-Verhalten in den<br />

vielen kleinen Zwangspausen des<br />

Alltags ist, an die Zukunft zu denken<br />

und sich zu sorgen, ob man alles<br />

schafft, was man sich vorgenommen<br />

hat. Wenn du in solchen Momenten<br />

im Hier und Jetzt bleibst, einfach nur<br />

den Augenblick bewusst erfährst,<br />

kannst du damit schon genügend<br />

Energie sammeln, um zu erkennen,<br />

dass dein ein oder anderes Vorhaben<br />

gar nicht so wichtig ist. Wenn du es<br />

dann von deiner Liste streichst, hast<br />

du schon wieder mehr Zeit und Energie<br />

gewonnen für deine spirituelle<br />

Entwicklung.<br />

Nun sind wir Menschen, und unser<br />

Bewusstsein ist mit diesem Körper<br />

verbunden. Auch wenn das Endziel<br />

jeder spirituellen Entwicklung<br />

die vollständige Aufgabe aller Anhaftung<br />

an die Welt einschließlich<br />

unseres Körpers ist, brauchen wir<br />

ihn und somit die Alltagswelt, um<br />

Schritt für Schritt dorthin zu gelangen.<br />

So besteht spirituelle Arbeit<br />

darin, durch bewusste Kontrolle des<br />

Energieflusses ein Gleichgewicht zu<br />

schaffen zwischen dem Alltag und<br />

der geistigen Welt.<br />

Wir haben in unserer modernen<br />

Gesellschaft die geistige Welt vollständig<br />

auf eine abstrakte Ebene<br />

verbannt, die mit unserem Alltag<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 29


nur insofern zu tun hat, dass wir gerne<br />

darüber plaudern und damit unserem<br />

Ego schmeicheln, dass wir uns<br />

auch mit Spiritualität auskennen.<br />

Gelebte Spiritualität bedeutet aber,<br />

Gott, den Geist, Engel, galaktische<br />

Entitäten – kurz: das Abstrakte – in<br />

unser Bewusstsein zu reintegrieren<br />

und damit wieder mit dem Alltag zu<br />

verbinden. Wenn wir Gott oder den<br />

Geist zu einer abstrakten Vorstellung<br />

machen, statt zu gelebter Realität,<br />

vergeuden wir unsere Zeit und unser<br />

Leben. Tägliche spirituelle Praxis<br />

ist der einzige Weg, der uns zur<br />

Selbsterkenntnis und damit aus dem<br />

Ego, dem Gefängnis von materiellen<br />

und emotionellen Zwängen befreien<br />

kann.<br />

Viele Leute kaufen spirituelle Bücher,<br />

besuchen Vorträge und Seminare,<br />

machen Kurse, freuen sich, mal etwas<br />

anderes gemacht zu haben und<br />

kehren dann unverändert in ihren<br />

Alltag zurück. Das nenne ich spirituellen<br />

Konsum. Echte Entwicklung<br />

kann erst stattfinden, wenn wir solche<br />

Erfahrungen in den Alltag mitnehmen<br />

und dort erweitern.<br />

Den Schlüssel zu deinen ganz persönlichen,<br />

für dich am besten geeig<strong>net</strong>en<br />

spirituellen Übungen für die<br />

alltägliche Praxis hast du bereits. Es<br />

gibt nahezu unendlich viele Übungen<br />

aus den unterschiedlichsten religiösen<br />

und spirituellen Richtungen.<br />

Der Markt ist voll von Lehrern, Büchern<br />

und Zeitschriften, die dir<br />

alle die einzigen für dich richtigen<br />

Übungen verkaufen wollen. Sicher<br />

30 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Übungen sind dazu da,<br />

den Verstand abzulenken.<br />

Damit er das Umleiten der Energie<br />

im Bewusstsein nicht vereitelt.<br />

hast du schon Bücher und Zeitschriften<br />

durchgeblättert und bei<br />

den meisten Übungen ganz spontan<br />

gedacht: »So ein Blödsinn!«<br />

oder »Das ist nichts für mich«. Ein<br />

paar hast du vielleicht sogar ausprobiert<br />

und dann wieder sein gelassen,<br />

weil der gewünschte Erfolg<br />

ausblieb, oder du machst welche<br />

immer noch, weil sie dir wirklich<br />

etwas bringen. In jedem Fall kann<br />

ich dir nur gratulieren: Du hast es<br />

genau richtig gemacht.<br />

Der Schlüssel zu deinen eigenen<br />

Übungen ist dein Herz. Was du nicht<br />

von Herzen annehmen kannst, wirst<br />

du nie lange genug durchhalten, um<br />

damit eine dauerhafte Veränderung<br />

in deinem Bewusstsein zu bewirken.<br />

Dein Verstand mag sich für spirituelle<br />

Übungen interessieren, weil sie<br />

Wissen und Macht versprechen, sei<br />

es aus Angst, um sich zu schützen<br />

oder aus Gier, Eitelkeit, der Sucht<br />

nach Anerkennung, Sicherheit oder<br />

Wohlstand. Hör nicht auf ihn, sondern<br />

wähle nur Übungen mit Herz.<br />

Sie sind die einzigen, die zu geistiger<br />

Entwicklung führen.<br />

Du wirst vielleicht denken, das alles<br />

hier sei doch nur theoretisch, und<br />

dich fragen, wann denn nun endlich<br />

die praktischen Beispiele für die<br />

gelebte Spiritualität im Alltag kommen.<br />

Dazu kann ich nur sagen: Wir<br />

sind bereits mitten drin. Ich habe<br />

in deinem Bewusstsein bereits jede<br />

Menge Energie von deinem Alltag<br />

in spirituelle Bahnen umgelenkt.<br />

Es liegt jetzt ganz bei dir, dies auch<br />

zu nutzen. Tägliche spirituelle Pra-<br />

xis hat absolut nichts damit zu tun,<br />

wie man lernt, Auto zu fahren oder<br />

zu lesen und zu schreiben. Geistige<br />

Entwicklung findet im Bewusstsein<br />

und durch das Bewusstsein statt. Was<br />

sie bewirkt, sind nur die Absicht und<br />

die Stimmung; die Übungen sind nur<br />

dazu da, den Verstand abzulenken,<br />

damit er das Umleiten der Energie im<br />

Bewusstsein nicht vereitelt.<br />

Daher ist jede Übung geeig<strong>net</strong>, die<br />

von deinem Alltag Zeit und Energie<br />

abzieht und damit die Grundlage für<br />

neue Erkenntnisse und Erfahrungen<br />

schafft. Und ebenso jede Übung, die<br />

neue Ideen und Erkenntnisse vertieft<br />

und zur bewussten Erfahrung macht.<br />

Geistiges Wachstum kann dagegen<br />

niemals stattfinden, wenn wir uns<br />

ohne Herz immer wieder zu für uns<br />

unsinnigen Bewegungen oder Vorstellungen<br />

zwingen. Damit verbiegen<br />

wir nur unseren Geist und können auf<br />

die Dauer sogar <strong>körper</strong>liche Schäden<br />

hervorrufen.<br />

Bei spiritueller Entwicklung geht es<br />

nicht wie im Alltag zu. Eine Handlung<br />

oder Unterlassung, die regelmäßig in<br />

der Absicht und mit dem bewussten<br />

Ziel geistigen Fortschritts ausgeführt


wird, hat immer Erfolg, auch wenn<br />

es manchmal Jahre oder Jahrzehnte<br />

dauern kann, bis man diesen auch<br />

erkennt. Die geistige Ebene befindet<br />

sich außerhalb des normalen Alltags<br />

und damit außerhalb von Raum und<br />

Zeit. Auf dieser Ebene taugt der Verstand<br />

nicht viel zur Orientierung.<br />

Dort ist der einzige zuverlässige Führer,<br />

unser Herz, und Vertrauen wird<br />

stets mit Erfolg belohnt. Also vertraue<br />

bei der Auswahl deiner Übungen Gott<br />

und deinem Herzen, dann kannst du<br />

niemals etwas falsch machen.<br />

★<br />

Fragen an Roland Baba:<br />

Wie bist du erwacht? Und kannst du deinen<br />

Mitmenschen diesen Zustand empfehlen<br />

oder näher bringen?<br />

Sehr langsam und mühselig. Wir<br />

lernen als Kinder und Jugendliche<br />

mühsam jahrelang, uns an die Welt<br />

des Alltags anzuschließen und sie<br />

als gegebene Realität hinzunehmen.<br />

Eines Tages haben wir dann vergessen,<br />

dass wir das selbst so wollten. So<br />

finden wir uns dann im Alltag einem<br />

ständigen, scheinbar unkontrollierbaren<br />

Wechsel von Freude und Leid<br />

wieder und versuchen, dem Leid aus<br />

dem Weg zu gehen.<br />

Wenn wir uns nicht völlig vom Alltag<br />

gefangen nehmen lassen, fangen<br />

wir dann eines Tages an, in der Welt<br />

dort draußen versteckte Hinweise unseres<br />

wahren Selbst zu erkennen, die<br />

uns sagen wollen: Das<br />

ist nicht alles, da steckt<br />

noch viel mehr hinter<br />

der Welt, was du nicht<br />

siehst.<br />

Wer diese Hinweise<br />

nicht ignoriert, begibt<br />

sich auf den spirituellen<br />

Weg. Genau genommen<br />

ist eigentlich jedes Leid,<br />

was der Mensch erfährt,<br />

eine Herausforderung seines wahren<br />

Selbst. Es will uns sagen: Mach dich<br />

auf den Weg und finde heraus, wer<br />

du wirklich bist.<br />

Und dann beginnt der Prozess der<br />

Umkehr. Genauso mühsam, wie wir<br />

uns einst dem Alltag angeschlossen<br />

und ihn auf konkrete, materielle<br />

Inhalte begrenzt haben, lernen<br />

wir Schritt für Schritt, auch das Abstrakte<br />

wieder in unser Bewusstsein<br />

zu integrieren. Das ist der Weg des<br />

Erwachens. Das Ziel ist die vollständige<br />

Befreiung des eigenen Geistes<br />

von allen existierenden Zwängen<br />

durch Einsicht in die Funktionsweise<br />

des menschlichen Bewusstseins. Es<br />

wird oft Erleuchtung genannt.<br />

Die Erleuchtung fühlt sich so an:<br />

Man ist einfach nur vollkommen<br />

glücklich – ohne äußeren Anlass,<br />

ohne Suchen, Streben oder Anhaf-<br />

spiritualität im Alltag<br />

ten. Es ist ganz hier und jetzt Sein,<br />

ohne zu sein – ganz in sich selbst und<br />

doch Eins mit allem. Dieser Zustand<br />

ist mit keinem Glücksgefühl, was<br />

uns die Erfüllung selbst der größten<br />

Wünsche des Ego im Alltag vermitteln<br />

kann, vergleichbar. Er ist pure<br />

Ekstase, er ist der Tanz Gottes in der<br />

Unendlichkeit.<br />

Jeder von uns ist der Eine,<br />

Allmächtige. Unsere ganze<br />

Verwirrung rührt nur daher,<br />

dass wir uns als abgegrenzte<br />

Wesen betrachten ...<br />

Auch wenn viele Menschen vorübergehend<br />

etwas anderes glauben, ist<br />

sie der eigentliche und einzige Sinn<br />

unseres Seins.<br />

Gibt es außerhalb von dir größere Mächte,<br />

oder spielt sich alles innerhalb von dir ab?<br />

Wir sind alle Eins, und es gibt kein<br />

außerhalb von mir. Die ganze Welt<br />

ist nur ein Spiegel unseres Bewusstseins.<br />

Es sind nur die Ideen, die unsere<br />

unsterbliche, göttliche Seele aus<br />

dem Meer der unbegrenzten Möglichkeiten<br />

heraus in die Welt da draußen<br />

projiziert. Innen ist außen, und nur<br />

das Ego zieht dazwischen willkürlich<br />

eine Grenze, weil es Angst hat, sich<br />

in der Unendlichkeit zu verlieren. Jeder<br />

von uns ist der Eine, Allmächtige.<br />

Unsere ganze Verwirrung rührt nur<br />

daher, dass wir uns als abgegrenzte<br />

Wesen betrachten, die sich einerseits<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 31


in ihre eigene Schöpfung verliebt haben<br />

und andererseits vergessen haben,<br />

wer sie wirklich sind.<br />

Gibt es eine Realität, oder ist vom erwachten<br />

Zustand aus betrachtet wirklich alles<br />

nur Illusion<br />

Ja, es gibt eine Realität. Aber die<br />

geht über jede menschliche Vorstellungskraft<br />

und jedes Wahrnehmungsvermögen<br />

weit hinaus. Was<br />

wir hier und jetzt erleben, ist nichts<br />

weiter als unsere persönliche Sichtweise,<br />

ein unendlich kleiner Ausschnitt<br />

aus der Realität. Da er aber<br />

immer Teil der Realität ist, würde ich<br />

ihn keineswegs als Illusion bezeichnen.<br />

Das persönliche Hier und Jetzt<br />

ist zwar nur ein willkürlicher Traum,<br />

an dem wir unser Leben lang fest halten,<br />

aber es tut trotzdem weh, wenn<br />

wir uns kneifen.<br />

Was bestimmt dein Handeln – bist du das,<br />

oder ist es eine höhere Ordnung?<br />

Das hängt ganz davon ab, wo ich<br />

mit meinem Bewusstsein gerade bin.<br />

Um als Mensch unter Menschen zu<br />

leben und meine Botschaft zu vermitteln,<br />

dass wir in unserer wahren Natur<br />

völlig frei sind, muss ich im Ego sein.<br />

Dann nehme ich die Abgrenzung von<br />

der Welt da draußen als real an und<br />

bin der Mensch, der denkt, handelt,<br />

urteilt, sich freut und leidet.<br />

Befinde ich mich dagegen im göttlichen<br />

Bewusstsein, dann ist alles<br />

Teil einer höheren Ordnung, nach<br />

der sich diese Welt entfaltet.<br />

Gibt es eine Wahrheit für dich?<br />

Es gibt sehr viele Wahrheiten. Alles,<br />

was du wahrnimmst, ist wahr.<br />

So hat jeder Mensch seine persönliche<br />

Wahrheit, die er versucht, mit<br />

den anderen in Einklang zu bringen.<br />

Sie alle zusammen sind wiederum<br />

Teil einer sehr viel größeren Wahrheit,<br />

in der alle subjektiven Wahrheiten<br />

widerspruchslos ihren Platz<br />

finden.<br />

Alle Versuche der Menschen, im<br />

Alltag ein gemeinsames, für alle<br />

gültiges Weltbild zu erschaffen, sind<br />

Ausdruck ihrer persönlichen Suche<br />

nach dieser großen Wahrheit. Leider<br />

ist der Ansatz ihrer Vorgehensweise<br />

dabei meist Abgrenzung, um Widersprüche<br />

zu eliminieren, was sie von<br />

der großen Wahrheit nur weg führt.<br />

Solange man die Wahrheit nur im<br />

Alltag mit seinen Regeln und Gesetzen<br />

sucht, bleibt einem die große<br />

Wahrheit verschlossen. Egal, wie<br />

weit du die Regeln und Gesetze auch<br />

versuchst zu stecken, erschaffst du<br />

immer nur neue Grenzen, die dich<br />

von der großen Wahrheit abtrennen.<br />

Man kann sie nur in der Erleuchtung<br />

erfahren, wenn man den Alltag ganz<br />

hinter sich lässt. Erst dann ergibt<br />

sich ein zusammenhängendes Bild,<br />

in dem man auch den Sinn des Alltags<br />

erkennen kann.<br />

So ist die Suche nach der allumfassenden<br />

Wahrheit, wie jedes Problem<br />

im Leben, eine Herausforderung des<br />

wahren Selbst, den wahren Sinn darin<br />

zu erkennen und sich der eigenen<br />

Erleuchtung bewusst zu werden.<br />

Autor<br />

Roland Baba<br />

derwegmitherz.isgreat.org<br />

baba@derwegmitherz.<br />

isgreat.org<br />

spiritualität im Alltag<br />

Das Ziel ist die vollständige Befreiung des eigenen<br />

Geistes von allen existierenden Zwängen. Durch<br />

Einsicht in die Funktionsweise des menschlichen<br />

Bewusstseins.<br />

★ ★ ★<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 33


ls ich eines Tages wie immer<br />

traurig durch den Park<br />

schlenderte und mich auf einer Parkbank<br />

niederließ, um über alles nachzudenken,<br />

was in meinem Leben<br />

schief läuft, setzte sich ein fröhliches<br />

kleines Mädchen zu mir.<br />

Es spürte meine Stimmung und<br />

fragte: »Warum bist du so traurig?«<br />

»Ach«, sagte ich, »Ich habe keine<br />

Freude im Leben. Alle sind gegen<br />

mich. Alles läuft schief.<br />

Ich habe kein Glück und ich weiß<br />

nicht, wie es weitergehen soll.«<br />

»Hmmm« meinte das Mäd-<br />

chen, »Wo hast du denn dein rosa<br />

Tütchen?<br />

Zeig es mir mal. Ich möchte da mal<br />

hineinschauen.« »Was für ein rosa<br />

Tütchen?« fragte ich verwundert.<br />

»Ich habe nur ein schwarzes<br />

Tütchen.«<br />

Wortlos reichte ich es ihm.<br />

Vorsichtig öff<strong>net</strong>e es mit seinen<br />

zarten kleinen Fingern den Verschluss<br />

und sah in mein schwarzes<br />

Tütchen hinein.<br />

Ich bemerkte, wie es erschrak »Es ist<br />

ja voller Alpträume, voller Unglück<br />

und voller schlimmer Erlebnisse!«<br />

Das rosa Tütchen<br />

»Was soll ich machen? Es ist eben so.<br />

Daran kann ich doch nichts ändern.«<br />

»Hier nimm!« meinte das Mädchen<br />

und reichte mir ein rosa Tütchen.<br />

»Sieh hinein!«<br />

Mit etwas zitternden Händen öff<strong>net</strong>e<br />

ich das rosa Tütchen und konnte<br />

sehen, dass es voll war mit Erinnerungen<br />

an schöne Momente des Lebens.<br />

Und das, obwohl das Mädchen noch<br />

jung an Menschenjahren war.<br />

»Wo ist dein schwarzes Tütchen?«<br />

fragte ich neugierig.<br />

»Das werfe ich jede Woche in den<br />

Müll und kümmere mich nicht weiter<br />

darum.« sagte es. »Für mich besteht<br />

der Sinn des Lebens darin, mein rosa<br />

Tütchen voll zu bekommen. Da stopfe<br />

ich so viel wie möglich hinein.<br />

Und immer, wenn ich Lust dazu habe<br />

oder ich beginne, traurig zu werden,<br />

dann öffne ich mein rosa Tütchen und<br />

schaue hinein. Dann gehts mir sofort<br />

besser.<br />

Wenn ich einmal alt bin und mein<br />

Ende droht, dann habe ich immer<br />

noch mein rosa Tütchen.<br />

Es wird voll sein bis obenhin und ich<br />

kann sagen, ja, ich hatte etwas vom<br />

Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!«<br />

Noch während ich verwundert über<br />

ihre Worte nachdachte, gab es mir<br />

einen Kuss auf die Wange und war<br />

verschwunden.<br />

Neben mir auf der Bank lag ein rosa<br />

Tütchen.<br />

Ich öff<strong>net</strong>e es zaghaft und warf einen<br />

Blick hinein. Es war fast leer, bis auf<br />

einen kleinen zärtlichen Kuss, den<br />

ich von einem kleinen Mädchen auf<br />

einer Parkbank erhalten hatte.<br />

Bei dem Gedanken daran musste ich<br />

schmunzeln und mir wurde warm<br />

ums Herz.<br />

Glücklich machte ich mich auf den<br />

Heimweg, nicht vergessend, am<br />

nächsten Papierkorb mich meines<br />

schwarzen Tütchens zu entledigen.<br />

★ ★ ★<br />

kurzgeschichte<br />

Danke der unbekannten Autorin / dem unbekannten Autor.<br />

Dies ist eine von den vielen wunderbaren Geschichten, die<br />

im Web unterwegs sind. Wir erhielten sie per Mail von unseren<br />

lieben Leserinnen Tina und Antje aus Fuerteventura.<br />

Vielen Dank dafür!<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 35


Hsin Tao<br />

Der Weg<br />

der Götter<br />

Julia Kant<br />

Schon als ich zum ersten Mal die Hsin Tao Übungen ausführte,<br />

wusste ich, dass ich auf etwas sehr Kostbares gestoßen war.<br />

Mich faszinierten die natürliche Eleganz und Schönheit dieser<br />

Bewegungen, die Freude, die sich beim Praktizieren einstellte,<br />

und das tiefe Gefühl von Integrität und Frieden auf allen Ebenen<br />

des Seins. Nach Beendigung der Übungen fühlte sich mein Körper<br />

durchwärmt, energetisiert, neu ausgerichtet und von innen<br />

heraus gestärkt an. In den darauf folgenden Monaten entwickelte<br />

sich bei mir ein vollkommen neues Körpergefühl: Ich war physisch<br />

und geistig viel präsenter, meine Haltung und mein Gang hatten<br />

sich korrigiert, Rückenschmerzen verschwanden, und es war, als<br />

würde sich mein Körper in Seide verwandeln.<br />

36 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Genuss � Leichtigkeit<br />

Was ich an Hsin Tao besonders<br />

schätze, ist der Umstand, dass<br />

es sich um einen Weg direkter<br />

Erfahrung handelt. Ohne konzeptionelle<br />

Vorgaben können<br />

Menschen auf tiefe Weise mit<br />

sich und dem Göttlichen in Kontakt kommen. In der Vorstellung<br />

Vieler sind spirituelle Praktiken mit großer Disziplin und Entsagung<br />

verbunden. Auf Hsin Tao trifft das allerdings überhaupt<br />

nicht zu; hier stehen Anstrengungslosigkeit,<br />

Genuss und Leichtigkeit<br />

im Vordergrund. Es gibt keine Notwendigkeit,<br />

mit Strenge gegen sich<br />

und seine Natur zu arbeiten, wie das<br />

bei manchen anderen Praktiken geschieht.<br />

Ganz im Gegenteil: Die besten<br />

Resultate werden sogar dann erzielt,<br />

wenn man mit einer gewissen<br />

»laisser faire«-Haltung an das Üben<br />

heran geht, wenn man sich erlaubt,<br />

faul zu sein. »Fühlen und nicht machen«<br />

ist das Credo der Hsin Tao Praxis.<br />

Es bedarf keiner äußeren Perfektion,<br />

um die Wirkung dieser heiligen<br />

Bewegungen zu erfahren. Im Hsin<br />

Tao ist man nicht daran interessiert,<br />

ein »workout« zu absolvieren, vielmehr<br />

lässt sich der Übende auf eine<br />

innere Reise ein, um unterschied-


liche physiologische und energetische<br />

Empfindungen zu erforschen.<br />

Die fließenden, harmonischen Bewegungsabläufe<br />

werden auf natürliche<br />

Weise mit dem Atem verbunden und<br />

durch ständige Wiederholung vertieft.<br />

Das Wunderbare ist, dass es<br />

keinerlei Leistungsdruck gibt – man<br />

arbeitet immer unterhalb dessen,<br />

was man zu leisten fähig ist. Auf<br />

diese Weise stellt sich relativ schnell<br />

eine »Flow«-Erfahrung ein, bei der<br />

Bewegung und Atmung fast wie von<br />

selbst »geschehen«, so als würde der<br />

Körper von einer Welle oder einem<br />

Strom aus Energie getragen werden,<br />

und das einzige, worum man sich zu<br />

kümmern hat, ist weiter loszulassen<br />

und sich dieser größeren Kraft hinzugeben.<br />

Nicht selten finden sich Praktizierende<br />

während des Übens<br />

in einem Zustand von Geistesstille,<br />

Glückseligkeit und exstatischem<br />

Bewusstsein. Eine solche<br />

Erfahrung wird u. a. durch die Aktivierung<br />

höherer Gehirnzentren wie<br />

den Stirnlappen und dem Septum<br />

Pellucidum* ermöglicht. Tatsächlich<br />

hat sich Hsin Tao als sehr effektiv<br />

darin erwiesen, die neurologische<br />

Aktivität des Gehirns zu harmonisieren.<br />

Normalerweise überschattet<br />

die Überaktivität des so genannten<br />

Reptiliengehirns, das tief im limbischen<br />

System lokalisiert ist, die<br />

meisten Aspekte des menschlichen<br />

Seins. Das Reptiliengehirn befindet<br />

sich auf dem gleichen Entwicklungsstand<br />

wie die Gehirne von Schlangen<br />

schamanismus<br />

und anderen Reptilien, und zu seinen<br />

Aufgaben gehört es, die primitiven<br />

Funktionen unseres Körpers,<br />

wie Selbstverteidigungs- und Angriffsmechanismen<br />

zu steuern. Seine<br />

»Philosophie« ist 100 % Wettbewerb.<br />

Mit einer Dominanz dieser Gehirnregion<br />

verwandelt sich das Leben in einen<br />

Überlebenskampf, der nicht nur<br />

unsere alltäglichen Aktivitäten negativ<br />

beeinflusst, sondern auch unsere<br />

spirituellen Bemühungen blockieren<br />

und sogar gänzlich sabotieren kann.<br />

* = durchscheinende Trennwand, eine aus<br />

Gliazellen bestehende anatomische Struktur<br />

(Septum) innerhalb des Gehirns. Sie liegt in der<br />

Mitte des Gehirns zwischen den beiden Gehirnhälften,<br />

unterhalb des Balkens und ist membranartig<br />

zwischen Balken und Formix gespannt.<br />

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Eine Aktivierung der Stirnlappen<br />

und des Septum Pellucidum hingegen<br />

erzeugt in uns Gefühle von<br />

Harmonie, Einheit und Frieden. Oft<br />

erscheint der Graben zwischen dem<br />

Status Quo unseres täglichen Lebens<br />

und dem angestrebten Zustand von<br />

Anstrengungslosigkeit und der Qualität<br />

des »Einfach Seins« unüberbrückbar;<br />

und es hat sich gezeigt,<br />

dass viele spirituelle Techniken<br />

keine wirkliche Lösung für dieses<br />

Problem bieten, weil sie selbst mit<br />

den Mechanismen der »niederen«<br />

Gehirnfunktionen arbeiten. Sobald<br />

versucht wird, mit mentaler oder<br />

<strong>körper</strong>licher Anstrengung ein spirituelles<br />

Ziel zu erreichen, ist man<br />

dabei, den »Teufel mit dem Belzebub<br />

auszutreiben«.<br />

Herkunft<br />

Mit seiner Betonung auf<br />

Natürlichkeit und Gelassenheit,<br />

dem Nicht-Tun<br />

im Tun gleicht die Philosophie des<br />

Hsin Tao den Prinzipien und Praktiken<br />

des Zen. Diese Übereinstimmung<br />

ist kein Zufall; denn sowohl<br />

die Ursprünge des Zen- bzw. Chan-<br />

Buddhismus als auch die des Hsin<br />

Tao gehen auf den indischen Mönch<br />

Tamo zurück. Der als Bodhidharma<br />

in die Geschichte eingegangene<br />

Prinzensohn wurde um 440 nach<br />

Christus im Königshaus Sughanda<br />

38 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

in Kanchipuram geboren. Als Angehöriger<br />

der Kshatriya-Kaste erhielt er<br />

eine umfangreiche Ausbildung auf<br />

dem Gebiet von Philosophie, Religion<br />

und Kampfkunst. Mit noch jungen<br />

Jahren konvertierte er zum Buddhismus<br />

und entschied sich gegen<br />

den Willen seines Vaters, Mönch zu<br />

werden. Sein Meister Prajnatara gab<br />

ihm den Auftrag, nach China zu reisen,<br />

um dort die Mahayana Lehren<br />

des Chan-Buddhismus zu verbreiten.<br />

So verließ er 480 n. Chr. Indien und<br />

begab sich auf eine abenteuerliche<br />

Reise. Vielen Widrigkeiten strotzend<br />

fuhr er mit dem Schiff nach China,<br />

überquerte dann den Himalaya in die<br />

nördlichen Provinzen und wanderte<br />

zuerst nach Südchina. Anschließend<br />

ließ er sich wieder im Norden in der<br />

Provinz Henan nieder. Hier befand<br />

sich auch das heute sagenumwobene<br />

Shaolin-Kloster. Mit seinen strikten<br />

und undiplomatischen Auslegungen<br />

der Dharmalehre hatte er sich auf<br />

seiner Reise nicht nur Freunde gemacht<br />

und sogar den König beleidigt.<br />

Sein Ruf war ihm anscheinend<br />

voraus geeilt; denn es heißt, dass<br />

ihm die Mönche des Shaolin-Klosters<br />

den Eintritt vorerst verweigerten.<br />

Der Legende nach zog er sich daraufhin<br />

in eine nahe gelegene Höhle zurück,<br />

wo er neun Jahre lang auf eine<br />

Felswand starrend meditierte. Als<br />

er sich nach neun Jahren wieder erhob,<br />

war er ein erleuchteter Buddha.<br />

Seine <strong>körper</strong>liche Verfassung muss<br />

nach dieser extrem langen Zeit des<br />

Sitzens und Meditierens allerdings<br />

katastrophal gewesen sein. Da er<br />

in diesem schwächlichen und vergreisten<br />

Zustand nur eingeschränkt<br />

handlungsfähig und somit niemandem<br />

von Nutzen war, kreierte er dem<br />

Strom kosmischer Energien folgend<br />

ein System regenerativer Übungen,<br />

mit deren Hilfe er sich in kürzester<br />

Zeit wieder verjüngte. Als er diesmal<br />

an die Pforten des Shaolin-Klosters<br />

klopfte, waren die Mönche von dem<br />

Grad seiner Verwirklichung so beeindruckt,<br />

dass sie ihm Einlass gewährten.<br />

Den Mönchen ging es nicht<br />

anders als zuvor dem Bodhidharma:<br />

starre Meditationshaltungen, stundenlanges<br />

gekrümmtes Sitzen über<br />

den Schriften und allgemeiner Bewegungsmangel<br />

machten sie steif,<br />

gebrechlich und anfällig für Krankheiten.<br />

Dies sollte sich nun ändern,<br />

denn der Bodhidharma begann sie<br />

nicht nur in den Kampfkünsten zu<br />

unterweisen, die er bereits in seiner<br />

Jugend in Indien praktiziert hatte,<br />

sondern auch in den Bewegungen,<br />

mit denen er sich selbst auf magische<br />

Weise verjüngte und heilte.<br />

Rasch erlangten die Mönche <strong>körper</strong>liche<br />

Gesundheit und Stärke. Auch<br />

schulten die Übungen ihre geistige<br />

Präsenz und halfen die Meditation<br />

zu vertiefen. Von dieser Zeit an wurde<br />

die Technik im Shaolin-Kloster<br />

wie ein Schatz behütet und immer<br />

nur einigen auserwählten Mönchen<br />

in ihrem vollen Umfang offenbart.<br />

Einige von ihnen, so heißt es, per-


fektionierten sich durch das konsequente<br />

Üben dieser Methode bis zu<br />

einer Stufe, auf der sie so genannte<br />

»Siddhis«, übernatürliche Kräfte,<br />

entwickelten und die Grenzen der<br />

Sterblichkeit überwanden. Diesem<br />

Umstand verdankt dieses System innerer<br />

Alchemie auch seinen Namen;<br />

denn »Hsin Tao« bedeutet u. a. »Der<br />

Weg der Götter«.<br />

Viele Jahre später wurden auf Basis<br />

dieser Kerntechnik diejenigen Kampfkünste<br />

entwickelt, für die das Shaolin-Kloster<br />

heute weltweit berühmt<br />

ist, darunter Kung Fu, Schwertkampf<br />

und Tai Chi. Das Juwel des Hsin Tao<br />

jedoch blieb von diesen Weiterentwicklungen<br />

unberührt, im Geheimen<br />

praktiziert diente es zu allen Zeiten in<br />

erster Linie der Heilung und Verjüngung<br />

von Körper und Geist.<br />

Weg in den Westen<br />

Erst zur Zeit der Kulturrevolution,<br />

als viele Mönche aus China<br />

fliehen mussten, verließ auch<br />

Hsin Tao die klösterlichen Mauern.<br />

Die traditionelle Methode der Übertragung<br />

wurde von den wenigen Meistern,<br />

die die authentische Technik<br />

kannten, im Exil weiter gepflegt.<br />

Einige von Ihnen spürten, dass eine<br />

neue Epoche der menschlichen Entwicklung<br />

anbrach, eine Epoche, in<br />

der Geheimhaltung nicht mehr län-<br />

ger nötig sein würde und die Menschen<br />

die spirituellen Schätze der<br />

verschiedenen Traditionen dringend<br />

brauchen würden.<br />

Und so kam es, dass ein in Sydney<br />

beheimateter chinesischer Großmeister<br />

names Ho Lo gegen Ende des 20.<br />

Jahrhunderts erstmals einige Westler<br />

in die Hsin Tao Technik einweihte.<br />

Unter ihnen war der Australier<br />

Ratziel Bander, der zu diesem Zeitpunkt<br />

an einem schweren Post-Polio-<br />

Syndrom litt und nach jahrelangem<br />

vergeblichen Kampf gegen diese<br />

Krankheit eigentlich schon mit dem<br />

Leben abgeschlossen hatte. Obwohl<br />

er bereits viele vermeintlich ähnliche<br />

Techniken wie Qi Gong, Tai Chi und<br />

Yoga kannte, ließ er sich auf das Angebot<br />

des Großmeisters, ihn in der<br />

Hsin Tao Technik zu unterweisen,<br />

ein. Schon nach wenigen Monaten<br />

gelang es ihm durch gewissenhaftes<br />

und dennoch sanftes Üben, die degenerativen<br />

Prozesse, die mit dem Post-<br />

Polio-Syndrom einhergehen, nicht<br />

nur aufzuhalten, sondern sogar umzukehren.<br />

Mehr als acht Jahre hatte<br />

er mit schlimmsten Schmerzen und<br />

starken Krämpfen, die ihn wochenlang<br />

ans Bett fesselten, leben müssen.<br />

Zum Schluss war er so schwach,<br />

dass er nicht einmal mehr seine eigene<br />

Zahnbürste halten konnte. All dies<br />

änderte sich nun dank Hsin Tao. Die<br />

Krämpfe wurden seltener, und die<br />

Erholungszeit nach den Krämpfen<br />

verkürzte sich dramatisch, schließlich<br />

blieben sie ganz aus. Allmäh-<br />

lich gewann er seine Kraft zurück,<br />

auch der emotionale Aufruhr ebbte<br />

ab. Depressionen verschwanden und<br />

machten einem wachsendem Gefühl<br />

von innerem Frieden Platz. Als<br />

jemand, der in seinem Leben sehr<br />

viel meditiert hatte, war Ratziel erstaunt,<br />

wie leicht und schnell diese<br />

einfachen Hsin Tao-Bewegungen in<br />

tiefe Meditation und Kontemplation<br />

führten. Er teilte seine Erfahrungen<br />

mit dem Großmeister, der über seine<br />

Fortschritte ebenso erfreut war wie er<br />

selbst und ihm unerwartet den Auftrag<br />

gab, Hsin Tao zu lehren. Daraufhin<br />

entwickelte Ratziel eine Lehrmethode,<br />

die es dem westlichen Geist<br />

besonders leicht macht, die Technik<br />

zu assimilieren. Kurze Zeit später<br />

begann er, Hsin Tao überall auf der<br />

Welt, vor allen Dingen aber in den<br />

USA und in Europa, zu unterrichten.<br />

Seither haben viele Menschen Hsin<br />

Tao erlernt und als tägliche Übungspraxis<br />

in ihr Leben integriert.<br />

Es scheint, dass Hsin Tao bei jedem<br />

Praktizierendem einen individuellen<br />

Prozess innerer Ausrichtung und Regeneration<br />

in Gang setzt. Bereits die<br />

Übungen der Basis-Stufe können fundamental<br />

positive Veränderungen<br />

im Leben der Übenden bewirken.<br />

Wichtig ist nur, dass regelmäßig<br />

praktiziert wird, und dass die zwei<br />

einzigen Fehler, die man im Hsin Tao<br />

machen kann, nämlich sich entweder<br />

<strong>körper</strong>lich oder mental zu stark<br />

anzustrengen, vermieden werden.<br />

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Uns wurde von klein auf beigebracht,<br />

dass wir uns anstrengen müssen, um<br />

im Leben etwas zu erreichen. Dieses<br />

Konzept von Anstrengung ist den<br />

meisten von uns zur zweiten Natur<br />

geworden, wir haben es bis tief in die<br />

Zellebene hinein verinnerlicht, und<br />

von dort aus diktiert es die Art und<br />

Weise, wie wir das Leben erfahren.<br />

Aus diesem Zustand zellulärer Verspannung<br />

heraus erscheint sogar das<br />

Einfache schwierig, und so empfinden<br />

es anfangs viele Menschen als Herausforderung,<br />

sich beim Ausführen<br />

der Hsin Tao-Bewegungen nicht anzustrengen.<br />

Dies ist normal und Teil<br />

eines Prozesses neurologischer Wieder-Einstimmung,<br />

bei dem wir aus<br />

einem »Machen-Modus« in einen »Geschehen-Lassen-Modus«überwechseln<br />

und dem Körper erlauben, seine<br />

innewohnenden Regulationsmechanismen<br />

zu aktivieren.<br />

Besonders deutlich wird das bei<br />

der grundlegenden Atemübung<br />

im Hsin Tao, welche alle<br />

Konzepte über richtiges Atmen auf<br />

den Kopf stellt. Anstatt wie gewohnt<br />

aktiv zu atmen, lernen wir, uns<br />

durch die Bewegung des Körpers passiv<br />

atmen zu lassen, ohne dabei dem<br />

Atem überhaupt Aufmerksamkeit zu<br />

schenken. Der bekannte deutsche Gesundheitsexperte<br />

und Neurophysiker<br />

Christian Opitz schreibt dazu: »Das<br />

passive Atmen verringert den Bedarf<br />

an exogenem Sauerstoff in bemerkenswertem<br />

Ausmaß. Dies kann eigentlich<br />

nur durch das Phänomen der<br />

endogenen Atmung erklärt werden<br />

[...]. Endogene Atmung ist ein Grund<br />

für die Langlebigkeit und die emotionale<br />

Ausgeglichenheit der Menschen,<br />

die in hoch gelegenen Gebieten der<br />

Erde leben.«<br />

Obwohl diese Art der Atmung natürlich<br />

ist und man sie auch bei Babies<br />

und kleinen Kindern beobachten<br />

kann, fühlt sie sich für die meisten<br />

anfangs seltsam an: »Ich muss doch<br />

atmen, wie soll ich sonst Luft bekommen?«<br />

mag sich manch einer beim<br />

Erlernen der Technik zweifelnd fragen.<br />

Tatsächlich ist es ein bisschen<br />

so, als wenn wir dem Körper eine<br />

neue Sprache beibringen. In diesem<br />

Prozess sollte man geduldig sein und<br />

so sanft wie möglich mit sich umgehen.<br />

Hat der Körper das Prinzip<br />

einmal verinnerlicht, wird die neu<br />

gewonnene Leichtigkeit oft wie eine<br />

kleine Offenbarung empfunden. Dies<br />

ist der Punkt, an dem das Praktizieren<br />

wirklich Freude zu machen beginnt<br />

und sich die heilenden Wirkungen<br />

des Hsin Tao auf <strong>körper</strong>licher, geistiger<br />

und seelischer Ebene entfalten<br />

können.<br />

Mit der Zeit wird man entdecken,<br />

dass dem Loslassen<br />

und der Mühelosigkeit<br />

keine Grenzen gesetzt sind. Ebenso<br />

verhält es sich mit dem daraus resultierenden<br />

Glücksgefühl und dem Zustand<br />

geistiger Stille. Dazu kommt,<br />

dass die Übungen kumulativ wirken:<br />

Zu Beginn erfährt der Praktizierende<br />

die positiven Effekte in erster Linie<br />

während und unmittelbar nach der<br />

Übungspraxis, je kontinuierlicher er<br />

übt, desto intensiver wird er sie erleben,<br />

und desto länger werden sie<br />

anhalten. All diese Aspekte machen<br />

Hsin Tao zu einem wertvollen und<br />

sehr effizienten Werkzeug für die persönliche<br />

Transformation. ★ ★ ★<br />

Autorin<br />

Julia Kant wurde 1978 in Weimar<br />

geboren. Seit 2005 leitet sie Hsin<br />

Tao® Übungsgruppen in Berlin.<br />

www.hsintao.de<br />

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Schritte zu<br />

einer tief<br />

greifenden<br />

Integration<br />

der Felder<br />

Kurze Wegleitung<br />

durch die Erweiterung<br />

des Vereinten Feldes<br />

Reindjen Anselmi<br />

42 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Die von Erzengel Ariel durch<br />

Tashira Tachi-ren verbreitete<br />

Invokation zum Vereinten Chakra<br />

ist eine grundlegende Arbeitstechnik<br />

zur Verbindung der Energiefelder.<br />

Sie fördert und unterstützt<br />

die Mutation unseres gesamten energetischen<br />

Systems und hilft uns,<br />

im Jetzt, statt in der Vergangenheit<br />

(mit dem Emotional<strong>körper</strong>) und/oder<br />

in der Zukunft (mit dem Mental<strong>körper</strong>)<br />

zu leben. Sie bewirkt die Bildung<br />

einer <strong>Licht</strong>blase oder <strong>Licht</strong>kugel um<br />

uns herum, die uns hilft, mit immer<br />

stärkeren Energien umzugehen,<br />

ohne dass diese unsere Strukturen<br />

verbrennen. Und sie wirkt wie ein<br />

Kraftfeld, das die Gedanken- und<br />

Gefühlsenergien anderer Menschen<br />

von uns fernhält. Der für viele <strong>Licht</strong>arbeiter<br />

große Vorteil ist zudem, dass<br />

man mit dem Bewusstsein nicht den<br />

Körper verlässt.<br />

Da diese Invokation im deutschen<br />

Sprachraum spätestens seit 1997<br />

vielen <strong>Licht</strong>arbeitern bekannt ist,<br />

verweise ich für nähere Erläuterungen<br />

auf die weiter vorne erwähnte<br />

Literatur. (s. S.19)<br />

Im Folgenden möchte ich eine wirksame<br />

Erweiterung der Invokation<br />

vorstellen. Sie hilft uns, all unsere<br />

Felder noch tiefer miteinander zu<br />

verbinden und zu verschmelzen.<br />

Zunächst ein Wort zur englischen Bezeichnung:<br />

Die Invokation wird Unification<br />

Recalibration of the Heart of<br />

the Legacy Unified Field genannt. Gegenüber<br />

der Urfassung der Invokation<br />

enthält die Unification Recalibration<br />

etliche zusätzliche Zwischenschritte<br />

für die Erhöhung von Frequenz, Amplitude<br />

und Ausrichtung der physischen<br />

Felder. Letztere sind weiter<br />

vorn in dieser Ausgabe kurz beschrieben.<br />

Diese Felder verschmelzen zu<br />

einem Tetraeder, einer vierflächigen<br />

Pyramide, deren Spitze sich mit<br />

dem Alpha-Chakra über dem Kopf<br />

verbindet. Dank diesen Zwischenschritten<br />

werden wir besser mit dem<br />

physischen Körper verbunden – was<br />

eine wesentliche Voraussetzung für<br />

den gesamten Reinigungs-, Mutations-<br />

und Integrationsvorgang ist.<br />

Ferner werden die Felder der individuierten<br />

Seele (Emotional-, Mental-


<strong>körper</strong> und spiritueller Körper) ebenfalls<br />

zu einem Tetraeder vereint.<br />

Ein bedeutender Zusatz sind<br />

schließlich das Aktivieren und gegenseitige<br />

Durchdringen der Seelenund<br />

der Christus-Spirale.<br />

Wir können die Invokation alleine<br />

machen, dabei ein normales<br />

Sprechtempo wählen und die Pausen<br />

zwischen den einzelnen Schritten<br />

unseren Bedürfnissen anpassen. Auf<br />

der CD von Aliyah Ziondra wird der<br />

Originaltext für meinen Geschmack<br />

etwas zu schnell gesprochen. Die<br />

CD heißt Yetzirah, Renewal (vgl. die<br />

Quellenangabe weiter vorne).<br />

Zur besseren Übersichtlichkeit<br />

gehe ich im Folgenden die Übung<br />

von Beginn an durch und erkläre<br />

einige Schritte und Begriffe. Die<br />

Übung ist im Anschluss an diese<br />

Einführung in meiner persönlichen<br />

Übersetzung wiedergegeben.<br />

Ob es noch weitere deutschsprachige<br />

Übersetzungen gibt, weiß ich<br />

nicht.<br />

Legacy (légässi ausgesprochen) wird<br />

im Deutschen normalerweise als<br />

Vermächtnis oder Erbe übersetzt.<br />

Wir verbinden diese beiden Begriffe<br />

zumeist mit der materiellen oder<br />

geistigen Hinterlassenschaft von<br />

Vorfahren. Legacy besagt auch hier<br />

genau das, aber in einem sehr, sehr<br />

viel weiteren Sinn, weshalb ich das<br />

englische Wort im Text belasse.<br />

Die Legacy ist jener Teil in uns, der<br />

sich von der Quelle völlig getrennt<br />

fühlt. Sie enthält Überlebens- und<br />

Trennungsprogrammierungen sowie<br />

die Begrenzung des multidimensionalen<br />

Zugangs. Sie speichert alle Erfahrungen<br />

der Menschheit und wird<br />

von Inkarnation zu Inkarnation weitergegeben.<br />

Sie enthält also gleichsam<br />

das Kollektivbewusstsein der<br />

Menschheit und stellt einen Großteil<br />

dessen, was wir das Unterbewusstsein<br />

nennen. Dieses veranlasst alle<br />

nur denkbaren Ausdrucksweisen von<br />

Trennung und Begrenzung auf der<br />

Erde und bildete bis vor kurzem bei<br />

den meisten Menschen die alleinige<br />

Grundlage ihres Zusammenlebens –<br />

will heißen ihrer Dramen.<br />

Die Legacy wird auch als instinktives<br />

Zentrum bezeich<strong>net</strong> und ist<br />

gleichsam der ätherische Zentralspeicher<br />

der instinktiven Seele des<br />

physischen Körpers (die instinktive<br />

Seele besteht aus dem Astral<strong>körper</strong>,<br />

dem elektromag<strong>net</strong>ischen Körper und dem<br />

Ekakausal-Körper). In anderen spirituellen<br />

Lehren wird die Legacy etwa als<br />

permanentes Atom oder Daueratom<br />

bezeich<strong>net</strong>. Auch das sind nur symbolische<br />

Ausdrucksweisen, denn es<br />

handelt sich nicht um ein Atom.<br />

Die Elohim und Erzengel, die durch<br />

Tashira und Aliyah arbeiten, schildern<br />

diese Struktur als einen ätherischen<br />

Kristall in der Form eines Oktaeders.<br />

Es sieht aus wie zwei an den<br />

Grundflächen zusammengefügte Pyramiden.<br />

Dieser Kristall sitzt in der<br />

Nähe des Sakrums, des Kreuzbeins,<br />

das sich im unteren Rücken zwischen<br />

den Beckenschaufeln befindet.<br />

Da das Karma-Spiel beendet ist,<br />

sind heute viele der Programmierungen<br />

der Legacy überholt und können<br />

schrittweise gelöscht werden.<br />

Aus diesem Grund wird die Legacy in<br />

der Invokation in <strong>Licht</strong> gehüllt und<br />

ins Herz gehoben, damit die Herzensenergien<br />

alle Polaritäten schrittweise<br />

löschen können.<br />

Übrigens rühren Schmerzen im<br />

unteren Rückenbereich oftmals vom<br />

Reinigungsvorgang in der Legacy.<br />

Tikkun: (auch tiqqûn geschrieben, hebr.)<br />

Das Wiederherstellen, Reparieren<br />

oder Regenerieren der Wege zur Gött-<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><br />

lichkeit, damit diese wieder in unsere<br />

dimensionale Stufe herein fließen<br />

kann.<br />

Nullpunkt: Der Nullpunkt ist erreicht,<br />

wenn alle elektromag<strong>net</strong>isch<br />

funktionierenden Strukturen unserer<br />

Systeme ihre Polaritäten verloren haben.<br />

Danach kann unser Körper mit<br />

unpolarisiertem <strong>Licht</strong> – mit dem unendlichen<br />

<strong>Licht</strong> Gottes – operieren.<br />

Allwirklichkeits-Bewusstsein:<br />

Das Bewusstsein, dass uns mit unseren<br />

parallelen und alternativen<br />

Selbsten sowie all unseren Manifestationen<br />

in unserer Dimension und<br />

in den Wirklichkeitsbereichen quer<br />

durch alle Dimensionen verbindet.<br />

Heilige Hierarchie Gottes: Die verschiedenen<br />

Schöpfer- und Mitschöpferstufen<br />

und kosmischen Kräfte,<br />

die uns beim Aufstieg unterstützen<br />

und mit denen wir schrittweise verschmelzen.<br />

Koordinaten/Neukalibrierung:<br />

In der Zahl 144/89 und den Zahlen<br />

in späteren Schritten der Invokation<br />

(1/1, 1/2, 2/3 usw.) erkennen wir so<br />

genannte Fibonacci-Sequenzen. Der<br />

italienische Mathematiker und seine<br />

Nachfahren haben erkannt, dass diese<br />

Sequenzen in der Natur sehr häufig<br />

vorkommen. In diesen Zahlenfolgen<br />

ist jede Zahl die Summe der zwei vorangehenden<br />

Zahlen. In der Übung<br />

sprechen oder hören wir diese Zahlen<br />

wohl, müssen weiter aber nichts tun,<br />

denn diese Schritte werden von Kalibrierungs-Elohim<br />

ausgeführt. Auch<br />

alle anderen Vorgänge werden von<br />

Elohim und Engeln bewirkt, so etwa<br />

auch die Drehungen der Seelen- und<br />

der Christus-Spirale im zweiten Teil<br />

der Invokation.<br />

Königreich: Metapher für die physische<br />

Ebene, wo der König (Ein Soph,<br />

höchster Gott, Vater, Fokusenergie) und die<br />

Königin (Schechina, Mutter, Feldenergie)<br />

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zusammenkommen und die Herrschaft<br />

übernehmen. (Dein Reich komme<br />

wie im Himmel also auch auf Erden.) Die<br />

metaphorischen Begriffe in dieser<br />

Invokation finden in unserem Unterbewusstsein<br />

Resonanz, weil die<br />

Menschheit während vieler Generationen<br />

mit diesen Bildern arbeitete<br />

und immer noch arbeitet.<br />

Elohim der Gnade: (Grace Elohim)<br />

Diese Energie sieht aus wie irisierender<br />

Schnee, der in Spiralen fällt.<br />

Grace lockert blockierte Energien,<br />

damit sie weg gehoben und aufgelöst<br />

werden können. Grace wird auch als<br />

kosmisches Schmiermittel bezeich<strong>net</strong>.<br />

Elohim der Reinheit: (Purity Elohim)<br />

Hellsichtige Menschen sehen<br />

die Energie dieser Elohim als neonleuchtendes,<br />

blauviolettes <strong>Licht</strong>, das<br />

aus stabartigen Parallelogrammen<br />

besteht. Purity hebt die veralteten<br />

und blockierten Muster heraus, die<br />

Grace Elohim zuvor gelockert hat.<br />

Verschmelzung von Königreich<br />

und Thron: Metapher für<br />

das Tetraeder der physischen Felder<br />

(Königreich), und das Tetraeder<br />

der Felder der individuierten Seele<br />

(Thron). Diese beiden Tetraeder durchdringen<br />

sich gegenseitig und bilden<br />

ein Stern-Tetraeder.<br />

Tetraeder in den Feldern: Tetraeder<br />

sind Vierflächner. Unsere Energiefelder<br />

bestehen aus Geometrien,<br />

die Doppeltetraeder genannt werden.<br />

Optimal ist es, wenn das Drehverhältnis<br />

beider Teile des Doppeltetraeders<br />

der Fibonacci-Sequenzen entspricht.<br />

Hat eines der beiden Tetraeder eine<br />

viel langsamere Frequenz als das andere,<br />

dann sucht das langsame bei<br />

anderen Menschen ein Tetraeder mit<br />

der entsprechenden Frequenz – womit<br />

eine Interaktion zum Ausspielen<br />

dieser bestimmten Frequenz (Gedan-<br />

kenform) beginnt. Diese Beziehung<br />

dauert so lange, bis einer der beiden<br />

Menschen die Frequenz seines Tetraeders<br />

erhöht und somit die beiden<br />

Tetraeder nicht mehr miteinander in<br />

Resonanz sind. Damit verliert die Beziehung<br />

dieser beiden Menschen ihre<br />

Bedeutung – jedenfalls im Bereich<br />

des fraglichen Frequenzmusters.<br />

Mit der Reinigung und Rekalibrierung<br />

der Energiefelder werden also so<br />

genannte karmische Interaktionen<br />

aufgelöst.<br />

Thron: Metapher für den Ort, auf<br />

dem der König, der Allerhöchste, und<br />

die Königin, Schechina, in unserem<br />

Inneren zu sitzen kommen.<br />

Diener des Königs: Die Überseele<br />

wird in dieser Metapher als Dienerin<br />

bezeich<strong>net</strong>, weil sie mit all ihren Inkarnationen<br />

dem göttlichen Schöpfungsprogramm<br />

für dieses Universum<br />

dient.<br />

Meschiach/Messias: Begriff aus<br />

dem Hebräischen. Die Christus-Energie<br />

verbindet die Komponenten<br />

aller Inkarnationen innerhalb einer<br />

Dimension und quer durch die Dimensionen.<br />

Die Ver<strong>körper</strong>ungen der<br />

Christus-Energie haben eine Erlöserfunktion<br />

(Messias-Funktion), indem<br />

sie durch Transformationsarbeit Lebensräume<br />

und Inkarnationen von<br />

begrenzenden Energien befreien. Sie<br />

sind ferner Boten/Botschafter (messenger)<br />

und Lehrer Gottes in physischer<br />

Form, indem sie die Unbegrenztheit<br />

der Schöpfung ver<strong>körper</strong>n<br />

und das Bewusstsein einer menschlichen<br />

Spezies auf höhere Wissensund<br />

Erkenntnisstufen und bis zur<br />

Erleuchtung führen.<br />

Kether: hebr., bedeutet soviel wie<br />

Krone und ist eine Metapher für Quelle,<br />

höchster Gott, das/der Oberste,<br />

Höchste.<br />

Schechina: hebr., Bezeichnung für<br />

das Feld der vielfältigen subatomaren<br />

Teilchen, auch als Schechina-Universum<br />

bezeich<strong>net</strong>. Dieses Feld ist die Grundlage<br />

von manifester Struktur. Es ist<br />

eigenständig und vollbewusst. Die<br />

Schechina, auch Heiliger Geist oder<br />

Göttliche Gegenwart genannt, gilt<br />

als weiblicher oder Mutter-Aspekt der<br />

Quelle.<br />

Erden: Quer durch ihr gesamtes<br />

Material empfehlen uns die Elohim<br />

und Erzengel, uns nicht vom Basis-<br />

Chakra aus im Pla<strong>net</strong>en zu erden,<br />

weil die Schwingungsfrequenz der<br />

<strong>Licht</strong>arbeiter in der Regel nunmehr<br />

höher ist als jene der Erde. Wenn<br />

man es dennoch tut, dann bekommt<br />

der physische Körper Probleme, weil<br />

er nicht weiß, ob er seine Frequenz<br />

nun senken oder erhöhen soll. Darum<br />

schwanken seine Frequenzen<br />

hin und her, was ihn krank machen<br />

kann. Deshalb »erden« und stabilisieren<br />

wir uns vom Omega-Chakra aus<br />

einerseits mit einer <strong>Licht</strong>linie entlang<br />

dem Rückgrat hinauf in die höheren<br />

Chakren, und andererseits mit<br />

einem bis zu den Füßen reichenden<br />

zwölfstrahligen Konus ins pla<strong>net</strong>are<br />

Hologramm.<br />

Macht jemand Energiearbeit, die<br />

den ganzen Pla<strong>net</strong>en betrifft, dann<br />

kann er sich im Zentrum der Erde erden,<br />

dies aber wiederum vom Omega-<br />

Chakra und nicht vom Basis-Chakra<br />

aus. So erdet er sich in das pla<strong>net</strong>are<br />

Potenzial und nicht in den Müll des<br />

abgeschlossenen Karma-Spiels.<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 45<br />

★<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong>


Ich entspanne meinen Körper.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Zentrum meines Herzens<br />

und öffne mein Herz in alle Richtungen<br />

wie eine schöne <strong>Licht</strong>kugel, wie eine Sonne, einen Stern,<br />

und ich dehne mich aus.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Zentrum der Legacy,<br />

die auf der Höhe des Kreuzbeins sitzt,<br />

und erlaube auch der Legacy, sich zu einer<br />

strahlendschönen <strong>Licht</strong>kugel zu öffnen.<br />

Ich hebe die Legacy durch die <strong>Licht</strong>säule<br />

in der Mitte meines Körpers hoch, bis sie<br />

inmitten meines Herzens ruht.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy<br />

und lasse zu, dass sich das <strong>Licht</strong> in alle Richtungen ausdehnt,<br />

bis es mein Kehl-Chakra und mein Solarplexus-<br />

Chakra umfasst und in, durch und um<br />

meinen Körper herum ein Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy<br />

und lasse zu, dass sich das <strong>Licht</strong> in alle Richtungen ausdehnt,<br />

bis es mein Stirn-Chakra und mein Nabel-Chakra<br />

umfasst und in, durch und um<br />

meinen Körper herum ein Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy<br />

und lasse zu, dass sich das <strong>Licht</strong> in alle Richtungen ausdehnt,<br />

bis es mein Kronen-Chakra und mein Basis-Chakra<br />

umfasst und in, durch und um<br />

meinen Körper herum ein Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy<br />

DiE inVokAtion<br />

ZUr rEkAliBriErUnG DES<br />

Vereinten <strong>Licht</strong>feldes<br />

und lasse zu, dass sich das <strong>Licht</strong> in alle Richtungen ausdehnt,<br />

bis es meinen Astral<strong>körper</strong>, meinen elektromag<strong>net</strong>ischen<br />

Körper und meinen Ekakausal-Körper umfasst<br />

und in, durch und um meinen Körper herum ein<br />

Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

46 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy<br />

und lasse zu, dass sich das <strong>Licht</strong> in alle Richtungen<br />

ausdehnt, bis es mein Alpha-Chakra und mein Omega-<br />

Chakra umfasst. Ich erlaube den Wellen des Metratron,<br />

zwischen diesen beiden Punkten durch die Mitte meines<br />

Körpers zu fließen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, erhöhe die Am-<br />

plitude und Frequenz der Metatron-Wellen und erlaube<br />

den subatomaren Wellen, die meinen Körper bilden, in<br />

die unmittelbare Wirklichkeit einzutreten, um sich den<br />

Metatron-Wellen anzupassen. Die subatomaren Wellen<br />

können nun mit den aus den höheren Dimensionen<br />

kommenden Wellen in Resonanz treten.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, erhöhe die Am-<br />

plitude und Frequenz der Metatron-Wellen und spüre,<br />

wie die subatomaren Teilchen ihre Zugkraft, Geschwindigkeit<br />

und Distanz verändern, um sich der Amplitude<br />

und Frequenz der Metatron-Wellen anzupassen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, erhöhe die Am-<br />

plitude und Frequenz und erlaube der mag<strong>net</strong>ischen<br />

Metatron-Welle zu vibrieren und aus der Mitte meines<br />

Körpers in den Astral<strong>körper</strong> hineinzustrahlen und den<br />

Astral<strong>körper</strong> und mein ganzes Wesen auf Tikkun, auf Regeneration<br />

vorzubereiten, indem sie die heiligen Wege<br />

zu Gott dankbar annehmen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, erhöhe Amplitu-<br />

de und Frequenz und erlaube der elektrischen Metatron-<br />

Welle zu vibrieren und aus der Mitte meines Körpers in<br />

den elektromag<strong>net</strong>ischen Körper hineinzustrahlen und<br />

den elektromag<strong>net</strong>ischen Körper und mein ganzes Wesen<br />

auf den Nullpunkt vorzubereiten, in dem sie die unendlichen<br />

<strong>Licht</strong>er Gottes freudvoll annehmen.


Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, erhöhe Amplitu-<br />

de und Frequenz und erlaube der Schwerkraftwelle des<br />

Metatron zu vibrieren und aus der Mitte meines Körpers<br />

in den Ekakausal-Körper hineinzustrahlen und den Ekakausal-Körper<br />

und mein ganzes Wesen auf Omnirealitäts-,<br />

auf Allwirklichkeits-Bewusstsein, vorzubereiten,<br />

indem sie ihre innige Verbundenheit mit Gottes Heiligen<br />

Hierarchien annehmen.<br />

Ich erlaube dem Astral<strong>körper</strong>, dem elektromag<strong>net</strong>ischen<br />

Körper und dem Ekakausal-Körper, sich harmonisch zu<br />

einem Vereinten <strong>Licht</strong>feld in, um und durch meinen<br />

Körper hindurch zu verbinden.<br />

Ich erlaube dem Astral<strong>körper</strong>, dem elektromag<strong>net</strong>ischen<br />

Körper und dem Ekakausal-Körper, dem physischen Bewusstsein<br />

und dem subatomaren Bewusstsein, miteinander<br />

zu verschmelzen.<br />

Vereinigungskoordinaten: 144/89.<br />

Ich spüre, wie sie sich mit dem Alpha-Chakra verbinden<br />

und ein mit der Spitze nach oben zeigendes Tetraeder<br />

bilden. Ich erschaffe das Königreich.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy<br />

und lasse zu, dass sich das <strong>Licht</strong> in alle Richtungen ausdehnt,<br />

bis es mein achtes Chakra und meine oberen<br />

Oberschenkel umfasst und in, durch und um meinen<br />

Körper herum ein Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich erlaube dem Emotional<strong>körper</strong>, sich zu öffnen.<br />

Elohim der Gnade und der Reinheit, fließt bitte durch<br />

den Emotional<strong>körper</strong> und entfernt dort alle blockierten<br />

Energien. – Stoppt das Drehen. –<br />

Rekalibriert die Drehverhältnisse der Tetraeder im Emotional<strong>körper</strong>.<br />

Drehverhältnis: 1/1 – 2/1 – 3/2 – 5/3 – 8/5 – 13/8<br />

– 21/13 – 34/21<br />

Beim Drehverhältnis von 34/21 öff<strong>net</strong> sich der Emotional<strong>körper</strong><br />

und gleicht sich aus.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy und lasse zu, dass<br />

sich das <strong>Licht</strong> in alle Richtungen ausdehnt, bis es mein<br />

neuntes Chakra und meine unteren Oberschenkel umfasst<br />

und in, durch und um meinen Körper herum ein<br />

Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich erlaube dem Mental<strong>körper</strong>, sich zu öffnen.<br />

Elohim der Gnade und der Reinheit, fließt bitte durch<br />

den Mental<strong>körper</strong> und entfernt dort alle blockierten Energien.<br />

– Stoppt das Drehen. – Rekalibriert die Drehverhältnisse<br />

der Tetraeder im Mental<strong>körper</strong>. Drehverhältnis:<br />

1/1 – 2/1 – 3/2 – 5/3 – 8/5 – 13/8 – 21/13 – 34/21 – 55/34<br />

Beim Drehverhältnis von 55/34 öff<strong>net</strong> sich der Mental<strong>körper</strong><br />

und gleicht sich aus.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><br />

und lasse zu, dass sich das <strong>Licht</strong> in alle Richtungen ausdehnt,<br />

bis es mein zehntes Chakra und meine Knie umfasst<br />

und in, durch und um meinen Körper herum ein<br />

Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich erlaube dem spirituellen Körper, sich zu öffnen.<br />

Elohim der Gnade und der Reinheit, fließt bitte durch<br />

den spirituellen Körper und entfernt dort alle blockierten<br />

Energien. – Stoppt das Drehen. –<br />

Rekalibriert die Drehverhältnisse der Tetraeder im spirituellen<br />

Körper. Drehverhältnis: 1/1 – 2/1 – 3/2 – 5/3 – 8/5<br />

– 13/8 – 21/13 – 34/21 – 55/34 – 89/55<br />

Beim Drehverhältnis von 89/55 öff<strong>net</strong> sich der spirituelle<br />

Körper und gleicht sich aus.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus und<br />

erlaube dem Emotional<strong>körper</strong>, sich zu öffnen und mit<br />

dem Mental<strong>körper</strong> zu verschmelzen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy,<br />

dehne es aus und erlaube dem Emotional- und dem Mental<strong>körper</strong>,<br />

mit dem spirituellen Körper zu verschmelzen.<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 47


Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus<br />

und erlaube dem Emotionalköper, dem Mental<strong>körper</strong><br />

und dem spirituellen Körper, sich zu vereinen. – Vereinigungskoordinaten:<br />

144/89<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus und<br />

spüre, wie sich die drei Felder mit dem Omega-Chakra<br />

verbinden und ein mit der Spitze nach unten zeigendes<br />

Tetraeder bilden. Ich erschaffe den Thron.<br />

Königreich und Thron sind in mir eins geworden, und<br />

ich bin mit dem Königreich und dem Thron vereint.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy und lasse zu, dass<br />

sich das <strong>Licht</strong> ausdehnt, bis es mein elftes Chakra und<br />

meine oberen Unterschenkel umfasst und in, durch und<br />

um meinen Körper herum ein Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich bitte die Überseele, bekannt als Dienerin des Königs,<br />

ihren Platz beim Thron und im Königreich einzunehmen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy und lasse zu, dass<br />

sich das <strong>Licht</strong> ausdehnt, bis es mein zwölftes Chakra und<br />

meine unteren Unterschenkel umfasst und in, durch und<br />

um meinen Körper herum ein Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich bitte die Messias-Christus-Überseele, bekannt als<br />

Botin des Königs, ihren Platz beim Thron und im Königreich<br />

einzunehmen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy und lasse zu, dass<br />

sich das <strong>Licht</strong> ausdehnt, bis es mein dreizehntes Chakra<br />

und meine Füße umfasst und in, durch und um meinen<br />

Körper herum ein Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich bitte die Ich-Bin-Überseele, bekannt als Beraterin<br />

des Königs, ihren Platz beim Thron und im Königreich<br />

einzunehmen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy und lasse zu, dass<br />

sich das <strong>Licht</strong> in alle Richtungen ausdehnt, bis es mein<br />

vierzehntes Chakra und den Bereich unter meinen Füßen<br />

umfasst und in, durch und um meinen Körper herum ein<br />

Vereintes <strong>Licht</strong>feld bildet.<br />

Ich bitte die Kether-Überseele, bekannt als Vertreterin<br />

des Königs, ihren Platz beim Thron und im Königreich<br />

einzunehmen.<br />

48 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy und bitte die<br />

höchste Stufe meines Seelenstroms und den Heiligen<br />

Geist Schechina, die Göttliche Gegenwart, aus der Mitte<br />

des Herzens der Legacy zu erstrahlen und das Königreich,<br />

den Thron und das gesamte Vereinte Feld mit meinem<br />

<strong>Licht</strong> zu erfüllen.<br />

Und vom Omega-Chakra aus schicke ich eine <strong>Licht</strong>linie<br />

der Wirbelsäule entlang hoch bis in den höchsten Bereich<br />

des Vereinten <strong>Licht</strong>feldes und zentriere und erde mich so<br />

in meiner großen Weite.<br />

Und ich zentriere und erde mich im pla<strong>net</strong>aren Hologramm<br />

mit einem Konus aus zwölf <strong>Licht</strong>linien, den ich<br />

vom Omega-Chakra aus bis unter meine Füße schicke.<br />

Nun nehme ich auf der Höhe des Nabel-Chakras eine<br />

flache, scheibenförmige Spirale wahr. Ihre Farbe ist ein<br />

leuchtendes, intensives Orange. Sie wird die Seelenspirale<br />

genannt. Ich aktiviere die Seelenspirale, die sich zu<br />

drehen und zu öffnen beginnt. Ihre Mitte dreht sich aufwärts,<br />

und die Bereiche am äußeren Rand drehen sich<br />

abwärts.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus und<br />

erlaube der Seelenspirale, sich schneller zu drehen. Ihre<br />

Mitte steigt bis zum Herzen, und die Außenbereiche sinken<br />

bis auf Hüfthöhe.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus und<br />

erlaube der Seelenspirale, sich schneller zu drehen. Ihre<br />

Mitte steigt bis zum Kronen-Chakra, und die Außenbereiche<br />

sinken bis zu den Füßen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus und<br />

erlaube der Seelenspirale, sich noch schneller zu drehen.<br />

Ihre Spitze steigt bis zum achten Chakra, und die Außenbereiche<br />

sinken bis unter die Füße.<br />

Nun nehme ich eine weitere flache, scheibenförmige Spi-<br />

rale wahr. Sie sitzt auf der Höhe des zwölften Chakras.<br />

Dies ist die Christus- oder Messias-Spirale. Ihre Farbe ist<br />

ein leuchtendes Fuchsiarosa.<br />

Ich aktiviere die Christus-Spirale, und sie beginnt sich<br />

in entgegen gesetzter Richtung zur Seelenspirale zu dre-


4 herz<br />

hen. Ihre Spitze sinkt abwärts, und die Bereiche am äußeren<br />

Rand öffnen sich und steigen aufwärts.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus und<br />

erlaube der Christus-Spirale, sich etwas schneller zu drehen.<br />

Ihre Mitte sinkt bis zum zehnten Chakra, und die<br />

Außenbereiche steigen bis zum dreizehnten Chakra.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus und<br />

erlaube der Christus-Spirale, noch schneller zu rotieren.<br />

Ihre Mitte sinkt bis zum neunten Chakra, und die Außenbereiche<br />

steigen bis zum vierzehnten Chakra.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus und<br />

erlaube der Christus-Spirale, noch schneller zu rotieren.<br />

Ihre Mitte sinkt bis zum achten Chakra, und der Außenrand<br />

steigt bis zum höchsten Bereich des Vereinten<br />

<strong>Licht</strong>feldes.<br />

Wo die beiden Spiralen im achten Chakra aufeinander<br />

treffen, nehme ich die Bildung einer riesigen Energiemenge<br />

wahr. Diese Energie bewirkt eine noch stärkere<br />

Durchdringung und Vereinigung aller Felder.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus und<br />

erlaube der Christus-Spirale und der Seelenspirale, sich<br />

gegenseitig vollkommen zu durchdringen. Dadurch<br />

wird ihre Farbe zu einem irisierenden Lachsrosa.<br />

Ich lasse sie noch stärker drehen und erlaube der Spitze<br />

der Christus-Spirale, ins Herz-Chakra zu sinken, und<br />

der Spitze der Seelenspirale, bis zum zwölften Chakra<br />

zu steigen.<br />

Ich erlaube ihnen, sich noch schneller zu drehen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus<br />

und erlaube der Spitze der Christus-Spirale, bis zum<br />

Solarplexus-Chakra zu sinken, und der Spitze der Seelenspirale,<br />

bis zum dreizehnten Chakra zu steigen. Ich<br />

erlaube ihnen, sich noch schneller zu drehen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus<br />

und erlaube der Spitze der Christus-Spirale, bis zum<br />

Nabel-Chakra zu sinken, und der Spitze der Seelenspirale,<br />

bis zum vierzehnten Chakra zu steigen. Ich erlaube<br />

ihnen, sich noch schneller zu drehen.<br />

Ich atme <strong>Licht</strong> zum Herzen der Legacy, dehne es aus<br />

und erlaube der Spitze der Christus-Spirale, bis zum<br />

Bereich unter den Füßen zu sinken, und der Spitze der<br />

Seelenspirale, bis zum höchsten Bereich des Vereinten<br />

<strong>Licht</strong>feldes zu steigen.<br />

Ich gewöhne mich nun an diese Drehungen und kehre<br />

zurück zu meinem normalen Tagesbewusstsein.<br />

★ ★ ★<br />

Quelle: Aliyah Ziondra; Yetzirah »Renewal« (CD)<br />

Abschrift, Übersetzung: Reindjen Anselmi<br />

Siehe auch Artikel auf S.8 in diesem Heft:<br />

»Die nächste Stufe im <strong>Licht</strong><strong>körper</strong>prozeß« von Reindjen Anselmi.<br />

<strong>Licht</strong><strong>körper</strong><br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 49


»lovers«<br />

Tau und <strong>Licht</strong><br />

Mit den weit verzweigten Ästen<br />

deiner Weidenarme<br />

balancierst du meine Stürme aus.<br />

Ich spür’ alles Moos und säe.<br />

An der warmen Borke<br />

deines Stammes<br />

die Kälte dunklen Raums verharzt.<br />

Ich keime zart und träume.<br />

Das dichte Blätterdach<br />

deines Lebens<br />

stimmungsverfärbt sich rot<br />

und feiert am Liebsten Geburt.<br />

Beim Wunder aller Wiederkehr<br />

klettere ich höher dann,<br />

verweb’ mich auch im Wurzelwerk<br />

und teile freudig Tau und <strong>Licht</strong> –<br />

Mehr weiß ich<br />

von der Liebe<br />

nicht.<br />

2008, Katka Labs<br />

spirituelle kunst<br />

Der Fotoband »Lovers« von Sven Görlich erschien<br />

so eben im Pleadian Stars Verlag Berlin.<br />

Kontakt über: www.svengoerlich.com<br />

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<strong>Licht</strong>fokus 23 | 2008 51


Die acht<br />

Funktionseinheiten<br />

unseres<br />

»Wie oben so unten«. diese formulierung des be-<br />

52 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Gehirns<br />

Eine umfassende hermetische Betrachtung von Peter Beck<br />

kannten »hermetischen Prinzips« ist ausgangspunkt für<br />

folgende überlegung: Gehen wir davon aus, dass »oben«<br />

sich auf die geistigen räume bezieht, den himmel; »un-<br />

ten«, das ist die materielle Welt, das irdische. das komplexeste<br />

und faszinierendste materielle objekt, das es auf<br />

diesem Pla<strong>net</strong>en gibt, ist das menschliche Gehirn. oft wird<br />

es als übertragungsstation, als transformator betrachtet,<br />

der für unser bewusstsein die Verbindung zwischen<br />

geistigen und irdischen Welten herstellt. so sollte also<br />

die geistige Welt in den fähigkeiten und strukturen des<br />

Gehirns genauso wieder zu finden sein wie die irdische.<br />

und da letztlich alles Geist ist und nach dem hermetischen<br />

Prinzip alles mit allem verbunden ist, sollte auch unser<br />

Gehirn fähig sein, alle ebenen des seins, irdische genauso<br />

wie spirituelle, in unser bewusstsein zu projizieren.<br />

Tatsächlich geben uns alte und neue Forschungen aus<br />

den verschiedensten Bereichen heute Aufschluss darüber,<br />

wie unterschiedliche Formen von »Geist« in unterschiedlichen<br />

Teilen des Gehirns auftauchen und verarbeitet<br />

werden.<br />

Eine anatomische Betrachtung interessiert uns hier<br />

nur am Rande, im Zentrum stehen die verschiedenen Be-<br />

wusstseinszustände, die unsere Erfahrungen bestimmen<br />

und festlegen, was wir für »real« halten. Wir können sie<br />

als »Funktionseinheiten«, »Funktionskreise« oder »neurologische<br />

Bereiche« bezeichnen.<br />

Vier dieser Funktionseinheiten sind auf das irdische<br />

Überleben ausgerichtet und vier befassen sich mit den<br />

rein geistigen Ebenen. Die letzten vier können wir somit<br />

als »spirituell« oder auch als »überirdisch«, vielleicht sogar<br />

»außerirdisch« bezeichnen. Erst wenn diese aktiviert<br />

werden, werden die »geistigen Welten« zu einer erfahrbaren<br />

Realität. Dies geschieht durch die beschleunigte<br />

Evolution der Menschheit derzeit immer häufiger.<br />

Einige Quellen für diesen Artikel stammen aus der Bewusstseinsforschung<br />

vor allem der 60-er und 70-er Jahre<br />

des letzten Jahrhunderts. Damals wurde viel experimentiert,<br />

wobei die persönliche Erfahrung eine zentrale Rolle<br />

einnahm. Dazu kommen Erkenntnisse der letzten Jahre<br />

über die Verbindung verschiedener Bewusstseinszustände<br />

mit verschiedenen Regionen in Gehirn und Körper.<br />

Betrachten wir zunächst die vier irdischen Funktions-<br />

einheiten unseres menschlichen Gehirns. Sie haben sich<br />

herausgebildet, um ein Überleben auf dem Pla<strong>net</strong>en Erde<br />

zu ermöglichen.<br />

Wenn wir sie verstehen, können wir bewusster mit<br />

vielen unserer »normalen«, menschlichen Verhaltensweisen<br />

umgehen und sie bei Bedarf leichter so modifizieren,<br />

dass wir angenehmere, glücklichere Seinszustände<br />

erreichen.


I. Die BIO-ÜBERLEBENS-<br />

Funktionseinheit<br />

Dieses funktionale Zentrum entstand<br />

schon vor wahrscheinlich mehr als<br />

zwei Milliarden Jahren in den ersten<br />

Lebensformen auf der Erde. Immer<br />

noch wird es als erstes aktiviert, wenn<br />

ein Kind auf die Welt kommt. Die<br />

Welt wird eingeteilt in ernährendunterstützende<br />

Dinge, zu denen sich<br />

der Mensch hingezogen fühlt, und<br />

schädlich-gefahrvolle Dinge, die er<br />

vermeidet oder bekämpft. Hier liegt<br />

die Grundlage für unser Erleben einer<br />

dualen Welt.<br />

Wie dieses Zentrum in der frühen<br />

Kindheit gestaltet wird, bestimmt<br />

die Grundhaltung des Vertrauens<br />

und Misstrauens für das ganze Leben.<br />

Auch welche Situationen Zu- oder<br />

Abneigung auslösen, wird sehr früh<br />

festgelegt. Und es bedarf massiver<br />

Umkonditionierungen oder erschütternder<br />

metaphysischer Erlebnisse,<br />

um hier Veränderungen zu bewirken.<br />

Dieser Funktionskreis ist auf das<br />

Überleben des Körpers ausgerichtet.<br />

Ist er betäubt, so ist man »bewusst-<br />

los«. Bei feindlichen Angriffen zum<br />

Beispiel erfolgt dann kein Fluchtversuch<br />

mehr.<br />

Anatomisch gesehen ist die Bio-<br />

Überlebens-Einheit im Wesentlichen<br />

im so genannten »Reptiliengehirn«,<br />

dem Hirnstamm zu finden.<br />

II. Die GEFÜHLS-Funktionseinheit<br />

Dieser fortgeschrittenere Funktionskreis<br />

entstand erst viel später in der<br />

Evolution der Erde, etwa vor 500 Millionen<br />

Jahren, als sich die Wirbeltiere<br />

entwickelten und ihr Territorium zu<br />

beanspruchen begannen.<br />

Beim Menschen erfolgt die Aktivierung<br />

der Gefühls-Einheit, wenn<br />

das Kleinkind zu gehen beginnt. Ab<br />

dann ist das Kind kein passiver Säugling<br />

mehr (Bio-Überleben), sondern<br />

ein aktives Mitglied der Familie mit<br />

territorialen Forderungen, das sich<br />

schnell in die Angelegenheiten seiner<br />

Umgebung einmischt.<br />

Auch die Prägungen dieses zweiten<br />

Funktionskreises in der frühen Kind-<br />

Neue Wissenschaft<br />

heit bleiben ein Leben lang konstant,<br />

wenn nicht therapeutische oder ähnlich<br />

tief greifende Maßnahmen eine<br />

Veränderung bewirken.<br />

In dieser Gefühls-Einheit wird zum<br />

Beispiel festgelegt, welche Situationen<br />

automatisch ein überlegenes,<br />

aggressives bzw. ein untergebenes<br />

oder kooperatives Verhalten auslösen.<br />

Sie beinhaltet auch das Standesbewusstsein<br />

und bestimmt, welchen<br />

Status ein Mensch in seiner Gruppe<br />

einnimmt. Im Gegensatz zur eher<br />

passiven, nur reagierenden Einheit<br />

I führt eine Aktivierung dieses zweiten<br />

Funktionskreises zum Kampf<br />

um Macht und Einfluss. Oft wird<br />

dieser »Funktionskreis« als »Ego«<br />

bezeich<strong>net</strong>.<br />

Anatomisch ist er einerseits im so<br />

genannten »emotionalen Gehirn« angesiedelt,<br />

dem »Limbischen System«<br />

mit Hippocampus und Amygdala. Andererseits<br />

haben neuere Erkenntnisse<br />

die Existenz eines »Bauchhirns« bestätigt,<br />

einer Ansammlung von etwa<br />

100 Millionen Zellen im Bereich des<br />

Solarplexus. Diese bilden einen wesentlichen<br />

Teil der »Ego-Persönlich-<br />

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keit« und werden besonders in den<br />

ersten drei Lebensjahren geprägt.<br />

Dadurch erhält die alte Annahme,<br />

dass Emotionen und Bauch viel<br />

miteinander zu tun haben, eine Bestätigung.<br />

Andererseits sollte darauf hingewiesen<br />

werden, dass »Entscheidungen<br />

aus dem Bauch heraus«<br />

und »intuitive Entscheidungen« etwas<br />

völlig Unterschiedliches sind,<br />

aber oft miteinander verwechselt<br />

werden. »Bauch-Entscheidungen«<br />

erfolgen auf der Grundlage von Programmierungen,<br />

d. h. Erfahrungen<br />

aus den ersten drei Lebensjahren.<br />

Diese können sehr wohl einseitig<br />

oder gar falsch sein. Intuitive Entscheidungen<br />

haben nichts mit dem<br />

Bauchhirn, sondern mit später entwickelten<br />

Funktionskreisen des Gehirns<br />

zu tun, insbesondere dem siebten<br />

(siehe unten).<br />

Ein Beispiel möge diesen wichtigen<br />

Unterschied verdeutlichen: In<br />

Folge der Ereignisse am 11. September<br />

2001 entschieden viele Menschen<br />

in den USA »aus dem Bauch heraus«,<br />

in kein Flugzeug mehr zu steigen. Da<br />

die Unfallrate im Straßenverkehr pro<br />

zurück gelegtem Kilometer aber viel<br />

höher ist als bei Flugreisen, gab es in<br />

der Zeit danach durch diese gefühlsmäßigen<br />

Entscheidungen – hochgerech<strong>net</strong><br />

– etwa 2000 mehr Todesfälle<br />

durch Unfall als vor diesem Datum.<br />

Ihre Intuition hätte diesen Menschen<br />

wahrscheinlich eher geraten,<br />

doch das Flugzeug zu nehmen.<br />

III. Die GESCHICKLICHKEITS-SyMBOLvERWENDuNGS-Funktionseinheit<br />

Diese Einheit wurde gebildet, als<br />

sich die menschliche Rasse von den<br />

übrigen Affen zu unterscheiden begann,<br />

vor ca. vier bis fünf Millionen<br />

Jahren. Beim Kind wird sie dann aktiviert,<br />

wenn es anfängt zu sprechen<br />

und mit Werkzeugen umzugehen.<br />

Dieser Funktionskreis wird im Allgemeinen<br />

als »Mind« bezeich<strong>net</strong>. Er<br />

gibt uns die Fähigkeit, mit Signalen<br />

zu kommunizieren, die dazugehörigen<br />

Symbolsysteme (Sprache) zu<br />

kreieren und eine Reihe von Dingen<br />

– bis zum Computer – zu bauen und<br />

zu benutzen. Somit ergeben sich daraus<br />

die Grundlagen der heutigen<br />

menschlichen Kultur.<br />

Eine Grundprägung der Geschicklichkeits-Symbolverwendungs-Einheit<br />

ist etwa zwischen dreieinhalb<br />

und fünf Jahren im Wesentlichen<br />

abgeschlossen und bestimmt die<br />

Geschicklichkeit bzw. Unbeholfenheit<br />

beim Umgang mit Sprache und<br />

Werkzeugen.<br />

Anatomisch finden wir den »Mind«<br />

in der Großhirnrinde. Er wird von<br />

Mensch zu Mensch unterschiedlich<br />

stark vom »emotionalen Gehirn«<br />

(Einheit II) beeinflusst.<br />

Iv. Die SOzIO-SExuELLE<br />

Funktionseinheit<br />

Dieser Funktionskreis wurde geformt,<br />

als sich vor etwa 20 bis 30.000<br />

Jahren der Homo sapiens entwickelte,<br />

Gesellschaften entstanden<br />

Neue Wissenschaft<br />

und sich für deren Mitglieder spezifische<br />

Geschlechterrollen herausbildeten.<br />

Beim Individuum wird er<br />

während der Pubertät aktiviert, wenn<br />

durch entsprechende Drüsenaktivierung<br />

konkrete sexuelle Wünsche ausgelöst<br />

werden und die Umwandlung<br />

zum Erwachsenen beginnt.<br />

Auch hier prägen die ersten Erfahrungen<br />

mit Liebe und Sexualität das<br />

spätere Geschlechtsverhalten, wobei<br />

eine Neuprägung etwas leichter möglich<br />

ist als bei den Funktionskreisen<br />

I bis III. Ohne bewusste Weiterentwicklung<br />

bleibt allerdings auch das<br />

sexuelle Verhalten ein Leben lang<br />

gleich bleibend roboterhaft und mechanisch.<br />

Es dient ja auf dieser Ebene<br />

»nur« dem Überleben der menschlichen<br />

Rasse, also der Fortpflanzung.<br />

Deshalb steht auf der Stufe IV nicht<br />

das Individuum im Mittelpunkt, sondern<br />

die »Stammesinteressen« und<br />

die Regeln und Gesetze der Gemeinschaft.<br />

(Mit zunehmender Individualisierung<br />

sehnen sich immer mehr<br />

Menschen nach einer Aktivierung der<br />

folgenden fünften und ersten individuell-spirituellen<br />

Funktionseinheit<br />

des Gehirns.)<br />

Die Programme der vierten Einheit<br />

sind als »erwachsene Persönlichkeit«<br />

bekannt und anatomisch im jüngsten<br />

Teil unseres Gehirns, der Großhirnrinde<br />

verankert. Und auch hier spielt<br />

das »emotionale Gehirn« wieder eine<br />

große Rolle.<br />

Viele Menschen begnügen sich auch<br />

derzeit immer noch damit, die Ein-<br />

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heiten I bis IV zu leben, wobei es in<br />

allen Kulturen und Zeiten wenigstens<br />

einige Menschen gegeben hat,<br />

die auch zu den Funktionseinheiten<br />

V bis VIII bewussten Zugang hatten.<br />

Und vielleicht ist es mehr als ein<br />

Zufall, dass die erste »überirdische«<br />

Funktionseinheit unseres Gehirns<br />

gerade die Zahl V trägt, wo doch viele<br />

den Eintritt der Erde in »die fünfte<br />

Dimension« als wesentlichen Entwicklungsschritt<br />

über die irdischen<br />

Begrenzungen hinaus ersehnen. Tatsächlich<br />

scheint dieser evolutionäre<br />

Sprung auch in unserem Gehirn angelegt<br />

und mit der Zahl fünf verbunden<br />

zu sein.<br />

Ein großer Unterschied zwischen<br />

den vier Funktionskreisen des Überlebens<br />

und den nun folgenden spirituellen<br />

(V bis VIII) besteht darin,<br />

dass die ersteren primär auf einer<br />

Aktivierung bestimmter Gehirnteile<br />

beruhen, während die letzteren sich<br />

in einem komplexen Zusammenspiel<br />

von Aktivierungen und Hemmungen<br />

spezifischer Regionen des Gehirns<br />

äußern. Für spirituelles Erleben<br />

scheint es somit notwendig zu sein,<br />

dass unser Gehirn die Ausrichtung<br />

auf gewohnte »irdische« Realitätswahrnehmungen<br />

reduziert.<br />

Eine Schlüsselrolle fällt hierbei<br />

den sogenannten Scheitellappen zu.<br />

Bei Untersuchungen Meditierender<br />

zeigte sich, dass während der Versenkung<br />

eine Gegend im oberen hinteren<br />

Scheitellappen, das sogenannte<br />

»Orientierungsfeld«, immer mehr<br />

deaktiviert wird. In der Folge verschwimmen<br />

die Grenzen zwischen<br />

»Ich« und »Nicht-Ich«. So scheint<br />

die Aktivität dieses Gehirnbereichs<br />

dafür maßgeblich zu sein, dass wir<br />

uns als Individuum im Raum wahrnehmen<br />

und die Begrenzungen un-<br />

56 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

seres Körper-Ichs spüren können.<br />

Ein abgegrenztes Ich wird gewissermaßen<br />

von unserem Gehirn erst<br />

»berech<strong>net</strong>«, künstlich erzeugt. (Ein<br />

Hinweis darauf, dass unser isoliertes<br />

Ich wirklich ein Teil der vom Gehirn<br />

erzeugten Illusionswelt ist, der<br />

»Maya«, der Welt der Täuschungen,<br />

was in östlichen Philosophien schon<br />

lange behauptet wird.) Aber hier hat<br />

die Forschung erst begonnen und<br />

wird uns sicher noch manche Überraschung<br />

bescheren.<br />

Betrachten wir nun die vier »spirituellen«<br />

Funktionskreise, zu denen sich<br />

die Menschheit auf ihrem evolutionären<br />

Weg mehr und mehr hin entwickelt:<br />

v. Die HEDONISTISCH-SOMATISCHE<br />

Funktionseinheit<br />

Dieser Funktionskreis trat das erste<br />

Mal vor etwa 4.000 Jahren in Erscheinung,<br />

was durch die hedonistische<br />

Kunst Indiens, Chinas, Griechenlands<br />

und anderer Hochkulturen belegt<br />

ist. Die Voraussetzung für sein<br />

Auftreten bestand darin, wenigstens<br />

zeitweise eine Sicherung des Überlebens<br />

erreicht zu haben.<br />

Charakteristisch für diese Funktionseinheit<br />

ist eine Ausdehnung der<br />

Lustempfindung von den genitalen<br />

Bereichen auf den gesamten Körper.<br />

Nicht nur die erogenen Zonen,<br />

die noch auf die Fortpflanzung hin<br />

strukturiert sind, sondern letztlich<br />

jede einzelne Zelle im Körper wird<br />

zu einer Quelle höchster Lust. Diese<br />

Erfahrung wurde bisweilen als »mystische<br />

Verzückung« bezeich<strong>net</strong> und<br />

ist an eine Erhöhung des Energieniveaus<br />

und eine Harmonisierung der<br />

Energie im ganzen Organismus und<br />

speziell im Gehirn gebunden. Dadurch<br />

wird spürbar, dass wir in ein<br />

unendliches Meer an Energie (Prana,<br />

Chi, »<strong>Licht</strong>nahrung« etc.) eingebettet<br />

sind. Die Aufladung des Körpers mit<br />

dieser Energie und ihre bewusste Erfahrung<br />

bereitet uns ein auf den Stufen<br />

I bis IV unbekanntes ekstatisches<br />

Lustempfinden.<br />

In diesem Zusammenhang wird<br />

auch von einer »Erweckung der<br />

Kundalini« gesprochen. Moderne<br />

Forschungen haben tatsächlich ergeben,<br />

dass der »Musculus pubococcygeus«,<br />

ein Muskel an der Basis der<br />

Wirbelsäule zwischen Steißbein und<br />

Anus ein wesentlicher Generator<br />

dieser »Kundalini-Energie« ist. Über<br />

Energiebahnen entlang der Wirbelsäule<br />

fließt die Energie umgehend<br />

hoch zum Gehirn, sofern sie auf diesem<br />

Weg keinen Blockaden begeg<strong>net</strong>.<br />

Eine weitere notwendige Voraussetzung<br />

für das Erleben dieser Ebene<br />

besteht in einer starken Verbindung<br />

der beiden Hirnhälften, der rechten<br />

und linken Hirnhemisphäre, welche<br />

auch trainiert werden kann. Die Energetisierung<br />

und Harmonisierung<br />

des Gehirns löst dann über ein noch<br />

nicht ganz bekanntes Muster von<br />

Aktivierungen und Deaktivierungen<br />

bestimmter Gehirnregionen das »hedonistische<br />

Entzücken« aus.<br />

Geschieht dies spontan und ohne<br />

Vorbereitung, ist oft ein psychischer<br />

und auch <strong>körper</strong>licher Schock die Folge.<br />

Der fünfte Funktionskreis ist für


viele der erste Zugang in die<br />

Bereiche jenseits der als real<br />

erlebten vier irdischen Überlebenseinheiten,<br />

und unser Ich<br />

tut sich schwer, ohne Vorbereitung<br />

mit einer so starken unbekannten<br />

Erfahrung fertig zu werden. Doch<br />

haben wir heute genügend Wissen<br />

über eine sanfte und bewusste Öffnung<br />

dieses ersten spirituellen Energiekreises.<br />

Ein Beispiel dafür ist die<br />

Verbindung von Methoden zur Lösung<br />

von Blockaden mit der Energieerzeugung<br />

durch bewusstes An- und<br />

Entspannen des Musculus pubococcygeus.<br />

Die Kunst der bewussten Öffnung<br />

und Prägung der hedonistischen<br />

Einheit wird von Anhängern tantrischer<br />

Lehren und vielen Schamanen<br />

sowie Yogis beherrscht. Sie kann<br />

auch durch Sinnesentzug, physiologischen<br />

Stress, schweren Schock<br />

oder extreme Sportarten (wie das Ersteigen<br />

eines hohen Berges) erreicht<br />

werden. Astronauten, die die Erde<br />

von außen sahen, berichten ebenfalls<br />

von Erlebnissen, die diesem<br />

Funktionskreis zugeord<strong>net</strong> werden<br />

können.<br />

Auch die von Fortpflanzungsabsichten<br />

getrennte neue sexuelle Kultur<br />

mit ihren sinnlichen Massagetechniken,<br />

Vibratoren etc. kann zur<br />

Öffnung der Einheit V dienen. Dabei<br />

erweist sich vor allem zu Beginn der<br />

Übungen die Vermeidung der Konzentration<br />

auf die Genitalien als wesentlich.<br />

Auch das deckt sich mit alten<br />

tantrischen Überlieferungen, wo<br />

der Beherrschung und teilweise Vermeidung<br />

des Orgasmus zur Konzen-<br />

tration der Energie im Körper eine<br />

wesentliche Rolle zukommt.<br />

Andererseits verhindert eine »Verteufelung«<br />

der sexuellen Energie oder<br />

das Gebot, dass sie nur Fortpflanzungszwecken<br />

dienen darf, ein Erleben<br />

des fünften Funktionskreises, da<br />

dann durch Blockaden weder genügend<br />

Energie erzeugt wird noch ihr<br />

Fluss entlang der Wirbelsäule zum<br />

Gehirn gewährleistet ist. In diesem<br />

Fall ist das Individuum allerdings<br />

eher bereit, die Stammesinteressen<br />

der Gemeinschaft (Funktionskreis<br />

IV) zu erfüllen als seine eigenen individuellen<br />

Wünsche.<br />

vI. Die NEuRO-zELLuLäRE<br />

Funktionseinheit<br />

Diese Einheit wird dann aktiv, wenn<br />

das Gehirn Signale aus dem Inneren<br />

der einzelnen Zellen unseres Körpers<br />

in unser Bewusstsein überträgt. Dadurch<br />

kommen wir bewusst mit der<br />

u. a. in der DNS gespeicherten Information<br />

in Verbindung.<br />

»Erinnerung an vergangene Leben«,<br />

»Zugang zur Akasha-Chronik«,<br />

das »kollektive Unbewusste« von C.<br />

G. Jung, das »phyloge<strong>net</strong>ische Unbewusste«<br />

von Stanislav Grof, »außer<strong>körper</strong>liche<br />

Erfahrungen« und<br />

»Gefühle von Unsterblichkeit« versuchen,<br />

das Erleben dieses Funktionskreises<br />

in Worte zu fassen oder zu<br />

umschreiben.<br />

Neue Wissenschaft<br />

Erste Berichte von einzelnen Hindus<br />

und Sufis, die diesen Zustand<br />

erreicht haben, sind 1.000 bis 2.500<br />

Jahre alt. Bestimmte strenge Yoga-<br />

Techniken, aber auch neu entwickelte<br />

Verfahren wie vertiefte Rückführungen<br />

und das »holotrope Atmen«<br />

von Stanislav Grof bilden Zugänge<br />

zu der neuro-zellulären Einheit.<br />

Das subjektive Erleben dieses Funktionskreises<br />

schließt ein Erleben tiefer<br />

Sinnhaftigkeit sowie eine Ahnung<br />

unvermeidlicher Unsterblichkeit<br />

ein. Außerdem fühlen wir hier die<br />

gegenseitige Verbundenheit aller<br />

Menschen untereinander, mit allem<br />

Leben auf der Erde und mit dem<br />

ganzen Pla<strong>net</strong>en.<br />

Alle Methoden der Selbst-Reflexion<br />

begünstigen eine Öffnung dieser Einheit.<br />

Dadurch wird unsere Aufmerksamkeit<br />

von den äußeren Sinnesorganen<br />

weg auf die Wahrnehmung<br />

zellulärer Informationen gelenkt und<br />

bestimmte Teile der Scheitellappen<br />

im Gehirn deaktiviert (siehe Funktionseinheit<br />

VIII). Durch eine Aktivierung<br />

der beiden Stirnlappen (siehe<br />

Funktionseinheit VII) können zudem<br />

Impulse aus dem »emotionalen Gehirn«<br />

ausgeblendet werden.<br />

vII. Die SICH-SELBST-BEWuSSTE<br />

NEuRO-Funktionseinheit<br />

Aus der Öffnung dieses Funktionskreises<br />

ergibt sich ein »Bewusstsein,<br />

das sich seiner selbst bewusst<br />

ist«, unabhängig von den durch die<br />

Funktionskreise I bis IV geprägten<br />

Realitätsgrundlagen. Heute oft mit<br />

dem Begriff »reines Gewahrsein«<br />

umschrieben, wurde diese Einheit in<br />

den 60-er Jahren auch »der Metaprogrammierer«<br />

genannt, weil wir darüber<br />

erkennen, wie wir die Programme<br />

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im Gehirn programmieren.Außerdem<br />

wird uns<br />

hier in bisweilen<br />

schockierender<br />

Weise klar, dass<br />

unsere Realität nur eine Möglichkeit<br />

von Milliarden möglicher Programme<br />

oder Modelle der Erfahrung ist.<br />

Charakteristika dieser siebten Einheit<br />

sind ein Erkennen der Relativität<br />

von allem, die Gleichzeitigkeit<br />

und ständige Gegenwärtigkeit des<br />

Bewusstseins und die »Aufspaltung<br />

und Vereinigung aller Wahrnehmungen<br />

in parallele Universen wechselseitiger<br />

Möglichkeiten«, wie R. A.<br />

Wilson einmal schrieb.<br />

Wilson weiter: »Die Säugetierpolitik,<br />

welche die Machtkämpfe der<br />

irdischen Menschheit überwacht,<br />

ist hier transzendiert; sie wird als<br />

statisch, künstlich und als sorgfältig<br />

vorbereitete Scharade gesehen. Man<br />

wird weder zwangsweise in die territoriale<br />

Realität eines anderen manipuliert<br />

noch gezwungen, mit einem<br />

umgekehrten emotionellen Spiel dagegen<br />

zu kämpfen (das übliche Seifenoper-Drehbuch).<br />

Man entscheidet<br />

sich ganz einfach bewusst, ob man<br />

das Realitätsmodell eines anderen<br />

teilt oder nicht.«<br />

Auch kann hier auf die Verwendung<br />

gesprochener Sprache verzichtet<br />

werden; Kommunikation läuft<br />

über instante telepathische Resonanz-Kanäle.<br />

Erste fragmentarische Überlieferungen,<br />

die Hinweise auf diese<br />

Funktionseinheit der Selbst-<br />

Bewusstwerdung enthalten, sind<br />

uns von okkulten Gruppen aus dem<br />

indisch-tibetischen Raum bekannt<br />

und entstanden schon einige Jahrhunderte<br />

vor unsere Zeitrechnung.<br />

Methoden zur Öffnung und Prägung<br />

dieser Gehirnfunktion finden wir in<br />

den Schriften fortgeschrittener Yogis<br />

und in den verschlüsselt abgefassten<br />

Handbüchern mittelalterlicher Alchemisten<br />

und anderer Geheimgesellschaften.<br />

Eine konkrete Erfahrung auf dieser<br />

Ebene steht meist weit über den<br />

Überlebenskreisen I bis IV und oft<br />

in direktem Gegensatz zu den dort<br />

kreierten Realitäten. Auch für Menschen<br />

mit ekstatischen Energie-Erfahrungen<br />

der Ebene V ist sie nicht<br />

leicht nachzuvollziehen. So fällt es<br />

jenen, die die Ebene VII bewusst erlebt<br />

haben, auch heute immer noch<br />

schwer, sich anderen Menschen verständlich<br />

zu machen.<br />

Das könnte sich jedoch bald ändern,<br />

denn inzwischen sind Übungen<br />

bekannt, die die Öffnung dieser<br />

siebten Funktionseinheit fördern.<br />

Insbesondere geht es dabei um eine<br />

Energetisierung und Harmonisierung<br />

des frontalen Bereichs der beiden<br />

Stirnlappen des Gehirns, wo der<br />

»Metaprogrammierer« oder »innere<br />

Beobachter« lokalisiert wurde. Alle<br />

Übungen und Systeme zur »Öffnung<br />

des dritten Auges« dienten schon immer<br />

diesem Zweck.<br />

Die Energieerzeugung durch einen<br />

geöff<strong>net</strong>en Funktionskreis V<br />

kann ebenfalls gut verwendet werden,<br />

um die »Einheit der sich-selbst-<br />

Bewusstheit« zu aktivieren. Der<br />

alte tantrische Weg der spirituellen<br />

Selbst-Bewusstwerdung durch eine<br />

nicht-Orgasmus-zentrierte Sexualität<br />

wird somit durch die neuen Forschungen<br />

bestätigt.<br />

Neue Wissenschaft<br />

Ohne genügend Vorbereitung<br />

fällt es allerdings schwer, die metaprogrammierenden<br />

Informationen<br />

dieses Funktionskreises zu entschlüsseln<br />

und konstruktiv ins Leben einzubauen.<br />

(Das ist das alte Problem, das<br />

in früheren Zeiten ein wesentlicher<br />

Grund für die Geheimhaltung von<br />

Wissen über die Ebene VII war.) Auch<br />

heute brauchen wir eine solide »spirituelle<br />

Kultur«, um mit einem Bewusstsein<br />

auf dieser Ebene umgehen<br />

zu können.<br />

Und nur wenn wir die Ebene VII gemeistert<br />

haben, können wir wirklich<br />

selbst erfahren, was die Funktionseinheit<br />

VIII für uns bereit hält, die<br />

uns endgültig über unser physisches<br />

Gehirn hinaus in die Verbindung mit<br />

dem »kosmischen Gehirn« führt, in<br />

»die Wissenschaft und Kunst der Gottesschaft«,<br />

wie Alan Watts es einmal<br />

ausdrückte.<br />

vIII. Die TRANSNEuRO-KOSMISCH-<br />

uNIvERSELLE Funktionseinheit<br />

Wenn unser Sehnen nicht mehr länger<br />

durch einen physischen Körper<br />

befriedigt werden kann, wird uns der<br />

achte Funktionskreis das letzte Tor<br />

der Menschheit öffnen. Beim Durchschreiten<br />

wird unser Bewusstsein<br />

sich mit der universellen Intelligenz<br />

verbinden, und wir werden wieder<br />

verstärkt und bewusst einbezogen in<br />

das »kosmische Drehbuch«.<br />

Doch haben auch einzelne Menschen<br />

seit Tausenden von Jahren immer wieder<br />

von Erlebnissen berichtet, die der<br />

achten Ebene zugeschrieben werden<br />

können. Kontakte mit einem »galaktischen<br />

Übergeist«, mit fremden Wesenheiten<br />

(Außerirdischen, Engeln)<br />

sind stets Teil solcher Visionen. Oft<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 59


waren es die fortschrittlichsten Geister<br />

ihrer Zeit wie Sokrates, Dante,<br />

Giordano Bruno oder Buckminster<br />

Fuller, die von solchen Begegnungen<br />

berichten.<br />

Wird unser Bewusstsein auf diese<br />

Ebene angehoben, so werden die<br />

Grenzen von Raum und Zeit überschritten.<br />

Somit ist es möglich, dass<br />

Engel und »Außerirdische« Wesen<br />

sind, die sich bereits bewusst auf dieser<br />

Ebene bewegen. Es kann aber genauso<br />

gut sein, dass es sich um »unsselbst-in-der-Zukunft«<br />

handelt.<br />

Die Öffnung dieser Einheit ist daran<br />

gebunden, dass Teile des Gehirns ihre<br />

Aktivität reduzieren, insbesondere die<br />

weiter oben erwähnten Scheitellappen,<br />

welche uns die Illusion eines<br />

abgegrenzten Ichs »berechnen«.<br />

Von einem quantenphysikalischen<br />

Kommunikationssystem, das keine<br />

biologische Grundlage mehr benötigt,<br />

ist die Rede. Eine wissenschaftliche<br />

Annäherung an das Erleben der<br />

transneuro-kosmisch-universellen<br />

Funktionseinheit erfolgt über den<br />

Entwurf eines »Quantenmodells<br />

des Bewusstseins«. Hier wird auch<br />

von einem »holografischen Universum«<br />

gesprochen: Der gesamte<br />

»galaktische Übergeist« ist in jeder<br />

»Quanten-Zelle« enthalten (und umgekehrt),<br />

so wie die Struktur unseres<br />

ganzen Gehirns in der DNS eines Zellkern<br />

enthalten ist.<br />

Somit sind wir wieder am Beginn<br />

dieses Artikels angelangt, bei einer<br />

anderen Formulierung des hermetischen<br />

Prinzips: »Das Größte ist im<br />

Kleinsten enthalten«.<br />

Auch die Methode des Channeling<br />

stellt einen Versuch dar, über eine<br />

Öffnung der achten Funktionseinheit<br />

universell-kosmische Informationen<br />

zu erhalten. Dies kann gelingen,<br />

60 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

wenn wir die Funktionseinheiten<br />

des Überlebens erkannt haben, ihr<br />

Agieren identifizieren können und<br />

uns dadurch zeitweise bewusst von<br />

Ebene I bis IV distanzieren können.<br />

Weiterhin sollten wir über den Funktionskreis<br />

V genügend Energie aufbauen<br />

können sowie durch den bewussten<br />

Umgang mit Ebene VI die an<br />

die Erde gebundenen Informationen<br />

unserer DNS von kosmischen Informationen<br />

der Ebene VIII unterscheiden<br />

können. Und zuletzt ist alles von<br />

der Ebene VII abhängig: Denn ohne<br />

ein identifikationsloses Bewusstsein<br />

von uns selbst können wir die hinderlichen,<br />

uns auf dem Weg zum<br />

»universellen Geist« blockierenden<br />

Programme nicht auflösen bzw.<br />

»meta-umprogrammieren«.<br />

4. sozio- sexuelle FE<br />

3. Geschicklichkeit<br />

Symbolverwendung FE<br />

2. Gefühl/<br />

Emotion FE<br />

5. hedonistischsomatische<br />

FE<br />

Die Acht<br />

Funktionseinheiten<br />

des Gehirns<br />

1. Bio-Überlebens FE<br />

WOHIN GEHT DIE<br />

EvOLuTIONäRE REISE?<br />

Betrachten wir zusammenfassend<br />

noch einmal die zeitliche Entstehung<br />

der Funktionseinheiten im Lauf der<br />

Geschichte unseres Pla<strong>net</strong>en, so erkennen<br />

wir die ihr innewohnende<br />

evolutionäre Entwicklung: Erst ging<br />

es um das einfache physische Überleben,<br />

dann entstanden die Gefühle.<br />

Millionen Jahre später bildeten sich<br />

lautbasierte Sprachen und die Benutzung<br />

komplexerer Werkzeuge<br />

und Gerätschaften heraus. Noch<br />

später entstanden menschliche Gemeinschaften<br />

und Gesellschaften<br />

mit einem Regelwerk an Normen<br />

und verbindlichen Verhaltensweisen,<br />

insbesondere auch im sexuellen<br />

Bereich. Erst dann zeigten sich Spuren<br />

der spirituellen Funktionskreise,<br />

6. neuro-zelluläre FE<br />

7. sich selbstbewusste-Neuro<br />

FE<br />

8. transneuro-kosmisch<br />

universelle FE


die die Existenz eines bewussten<br />

Individuums vorauszusetzen scheinen.<br />

In den folgenden Jahrhunderten<br />

nahmen diese Spuren nur wenig zu.<br />

Seit gut 100 Jahren erst macht eine<br />

merklich steigende Anzahl von Menschen»hedonistisch-selbstbewusstkosmische«<br />

Erfahrungen, intensiviert<br />

durch den großen kulturellen<br />

Austausch zwischen Ost und West<br />

seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.<br />

Derzeit findet die kollektive Entwicklung<br />

der Menschheit primär<br />

noch als Kampf zwischen den »gesellschaftlichen<br />

Moralisten« der<br />

Funktionseinheit IV und den hedonistischen<br />

Individualisten der Ebene V<br />

statt. Sekundär laufen die Auseinandersetzung<br />

zwischen denjenigen,<br />

die geistige Funktionen, also auch<br />

Bewusstsein, als vom Gehirn erzeugt<br />

verstehen (so erlebt es der »Mind« des<br />

Funktionskreises III) und denen, die<br />

das Gehirn als »umfassende Schaltstation«<br />

sehen, die einer eigenständigen<br />

Bewusstseins-Essenz dazu<br />

dient, spezifische Erfahrungen in<br />

einer 3D-Welt zu machen (Einheit VII<br />

und VIII).<br />

An der gesamten Menschheit gemessen<br />

nimmt auch heute nur ein<br />

kleiner Teil Realitäten wahr, die über<br />

die Ebenen III und IV hinaus gehen.<br />

Doch wenn die Beschleunigung der<br />

evolutionären Entwicklung der letzten<br />

Jahrzehnten sich in ähnlicher<br />

Weise in die Zukunft hinein fortsetzt,<br />

wird die Anzahl der Menschen,<br />

die sich den Erfahrungen der Funktionseinheiten<br />

V bis VIII öffnen, in<br />

der nächsten Zeit weiter und immer<br />

schneller zunehmen. Wie viele und<br />

wie schnell – das wird in der aktuellen<br />

kritischen Phase der Evolution<br />

der Erde letztlich entscheidend mitbestimmen,<br />

wie das Leben auf die-<br />

sem Pla<strong>net</strong>en in der kommenden<br />

Zeit aussehen wird.<br />

Sind uns erst einmal alle acht<br />

Funktionsebenen unseres Gehirns<br />

bewusst, können wir sie durch geeig<strong>net</strong>es<br />

Handeln bzw. Nicht-Handeln<br />

mehr und mehr selbst erfahren<br />

und verstärken. Damit beschleunigen<br />

wir nicht nur unsere persönliche<br />

spirituelle Evolution, sondern<br />

auch die des Pla<strong>net</strong>en Erde und letztlich<br />

des ganzen Sonnensystems, von<br />

dem wir ein Teil sind.<br />

Am Ende wird uns so oder so der<br />

Schaltkreis VIII den Weg über unser<br />

Menschsein hinaus weisen. Dann<br />

werden wir durch eine bewusste Wiederverbindung<br />

mit der »kosmischen<br />

Intelligenz« und dem Zurücklassen<br />

irdischer (oder auch außerirdischer)<br />

Formen, an die sich unser Bewusstsein<br />

gebunden hat, zurückfinden<br />

dorthin, wo alles begann, zur Quelle<br />

unseres Seins. Dies scheint dem<br />

Plan der Evolution zu entsprechen,<br />

der in verschiedensten Bereichen der<br />

Schöpfung immer wieder sichtbar<br />

wird.<br />

PRAKTISCHE RELEvANz<br />

Aus dem Verständnis der verschiedenen<br />

Funktionseinheiten unseres<br />

Gehirns können wir auch für unseren<br />

praktischen Alltag wichtige Schlussfolgerungen<br />

ziehen. Etwa die, dass<br />

für eine Ernährung mit Prana bzw.<br />

<strong>Licht</strong>nahrung diese Energie auch für<br />

den gesamten Körper zur Verfügung<br />

stehen muss, was eine geöff<strong>net</strong>e<br />

Einheit V voraussetzt; anders ausgedrückt<br />

ist dafür eine Aktivierung der<br />

Kundalini-Energie erforderlich.<br />

Eine weitere Folgerung wäre die,<br />

dass ohne ein stetes Bewusstseinvon-uns-selbst<br />

und die dadurch<br />

erreichte Fähigkeit zur Metapro-<br />

Neue Wissenschaft<br />

grammierung (Funktionskreis VII)<br />

Kontakte mit der »galaktischen Intelligenz«<br />

(Ebene VIII) nur eingeschränkt<br />

Sinn machen, da wir sonst<br />

immer nur wieder in unseren eigenen<br />

begrenzten »Mini-Realitäten«<br />

(vor allem der Ebene III) landen. Hier<br />

kann dann kein uns zutiefst berührender<br />

Austausch mit der kosmischgeistigen<br />

Welt stattfinden, sondern<br />

höchstens eine bloße Vorstellung im<br />

»Mind« als real erlebt werden.<br />

Wie können wir die Aktivität der<br />

spirituellen Funktionseinheiten V bis<br />

VIII im Alltag fördern? Grundsätzlich<br />

immer dadurch, dass wir uns mit dem<br />

beschäftigen, was seinen Ursprung<br />

in Erfahrungen aus diesen Bereichen<br />

hat. Das können die Methoden sein,<br />

die bei der Beschreibung der einzelnen<br />

Funktionskreise oben erwähnt<br />

sind. Letztlich erfüllt diesen Zweck<br />

auch schon das Lesen jedes einzelnen<br />

Artikels in entsprechenden Zeitschriften<br />

wie auch dem <strong>Licht</strong>fokus,<br />

durch den wir die Realität von mehr<br />

als dem bloßen (Über-)Leben in unserer<br />

Gesellschaft vor Augen geführt<br />

bekommen. ★ ★ ★<br />

Die »Funktionseinheiten« basieren auf der<br />

Schaltkreistheorie von Dr. Timothey Leary<br />

(»Info-Psychologie«) sowie den diesbezügl. Arbeiten<br />

von R.A. Wilson (u.a »Cosmic Trigger«). Weitere<br />

Quellen: Arbeiten von Dr. Gerhard H. Eggetsberger,<br />

dem z.B. der erste Nachweis der Kundalini-<br />

Energie gelungen ist und seinem ipn-Netzwerk,<br />

www.ipn.at.<br />

Autor<br />

Peter Beck, Erlangen<br />

Tel: 0 91 31 / 5 72 92<br />

peter.beck@fen-<strong>net</strong>.de, www.<br />

astrologie-des-lichts.de<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 61


lEmUriEr<br />

kehren zurück<br />

Eine Reise nach Big Island, Hawaii<br />

Andreas Henning<br />

Im Grunde weiß ich jetzt, dass alles vor<br />

50.000 Jahren begann; andererseits begann<br />

es für mich vor vier monaten auf<br />

der Kryon-Konferenz in Hamburg. Ich erlebte zum zweiten mal<br />

Kryon durch Lee Carroll live und robert Coxon als begleitenden<br />

musiker. Ich entschloss mich spontan, eine Woche später<br />

in Bern an roberts Workshop teilzunehmen, und am ende gab<br />

Lee ein kurzes, spontanes Channeling, so dass Kryon ein weiteres<br />

mal im raum war. Ich war begeistert, berührt und fühlte<br />

mich mal wieder in einigen Gedanken, die mir in letzter Zeit<br />

durch den Kopf gingen, bestätigt. Ich war zufrieden. Doch da<br />

war mehr. Zeit meines Lebens habe ich eher zurückgezogen<br />

gelebt und menschenansammlungen gemieden. In Hamburg<br />

und Bern war etwas »anders«. Da waren viele menschen, mit<br />

denen ich »etwas anfangen konnte«, ich bekam einen Begriff,<br />

was Kryon meint, wenn er von der Familie spricht. Jener hinter<br />

dem immer dünner werdenden Vorhang, doch auch dieser hier.<br />

Inkarniert zur gleichen Zeit und weltweit verstreut. Immer öfter<br />

flackerte dieses Gefühl von »zuhause« in mir auf. Diesem<br />

»zuhause«, das zu finden ich schon mein ganzes Leben unterwegs<br />

war. Würde ich jemals dort ankommen?<br />

62 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Landkreuzfahrt auf Hawaii<br />

Nur aus reiner Neugierde und Langeweile<br />

(so dachte ich), blätterte ich<br />

am Tag später, am 22.04.2008, durch<br />

die Inter<strong>net</strong>seiten von Lee, und dann<br />

geschah es. Ich stieß auf ein Foto<br />

aus dem Jahr 2007, und ich saß wie<br />

vom Blitz getroffen mit einer dicken<br />

Gänsehaut vor dem PC. Mir war heiß<br />

und kalt. Die Tränen liefen, und in<br />

mir war das unbeschreiblich starke<br />

Gefühl: Da komme ich her, und da<br />

gehe ich hin. Hätte mich eines meiner<br />

Familienmitglieder gesehen,<br />

hätten sie sicherlich die Menschen<br />

mit der weißen Jacke bestellt. Auf<br />

dem Bildschirm war ein großer,<br />

öder, unbewachsener Vulkantrichter<br />

zu sehen, am Rand ganz klein ein


Mensch mit einer Blume in der Hand.<br />

Nichts, was auch nur annähernd meine<br />

Reaktion erklären konnte. Doch die<br />

Reaktion hielt an und überstand sogar<br />

den Moment, in dem mein Verstand<br />

wieder die Regie übernahm und mir<br />

die Fragen stellte:<br />

Weißt du, dass das auf Hawaii ist?<br />

Weißt du, dass Hawaii auf der<br />

anderen Seite der Erde ist?<br />

Weißt du, dass du Flugangst hast,<br />

deine weiteste Strecke die Kanaren<br />

waren und du seit zehn Jahren vor<br />

Panik kein Flugzeug betreten hast?<br />

Weißt du, dass du keine Zeit hast?<br />

Weißt du, dass du das Niemandem<br />

sagen, geschweige erklären kannst?<br />

Ich wusste all das, und ich wusste,<br />

ich würde am 01.08.2008 auf der Insel<br />

eintreffen, denn dann begann das Programm<br />

der diesjährigen Land Cruise.<br />

Nachdem die Gruppe um Lee Carroll<br />

in den letzten acht Jahren jeweils<br />

eine Woche Kreuzfahrt mit verschiedenen<br />

Sprechern, Channelings und<br />

Abstechern nach Hawaii absolviert<br />

hatte, stand diesmal eine »Landkreuzfahrt«<br />

nur auf Hawaii an. Und<br />

ich wusste, dass mein Trainer für<br />

diese Reise Kryon sein würde.<br />

Das Training bestand einerseits aus<br />

drei Flügen in Hauptstädte Europas,<br />

was dank des Billigflug-Zeitalters<br />

zumindest keine große Kostenbelastung<br />

darstellte. Auffallend war,<br />

wie gut es klappte. Meine Ängste<br />

waren wie weggepustet, es machte<br />

mir sogar Spaß. Alle Hilfsmittel, die<br />

ich bereit hatte, von Rescue Tropfen<br />

über Entspannungs-CD bis zu Telefonnummern<br />

von Reiki-Meistern im<br />

Freundeskreis blieben ungenutzt.<br />

Kryon war in der Tat immer spürbar<br />

spirituelle Reisen<br />

bei mir. Den letzten Flug gestaltete<br />

ich in Kombination mit Zugfahrten<br />

und ab Drehkreuz Frankfurt, so dass<br />

ich eine 16-stündige Reise absolvierte.<br />

Das war sozusagen die Premiere,<br />

wobei es natürlich immer noch<br />

kein Langstreckenflug war. Es stand<br />

tägliches Englisch-Training auf dem<br />

Programm, und es flatterten zwei zusätzliche<br />

Aufträge ins Haus, so dass<br />

auch die Kostenfrage geklärt war.<br />

Ich musste mir eingestehen, dass<br />

in mir ein völlig unbekanntes und<br />

ungeahntes Vertrauen entstanden<br />

war. Denn trotz der Vorbereitung<br />

war mein Gehirn noch nicht in der<br />

Lage, eine solch lange Reise abzubilden.<br />

Sicherheitshalber erzählte ich<br />

niemandem, was ich vorhatte, und<br />

der Tag der Abreise kam. Auch der<br />

Streik der Lufthansa, mit der ich den<br />

ersten Flug gebucht hatte, stoppte<br />

mich nicht. Es klappte alles wie am<br />

Schnürchen. Die Flüge pünktlich,<br />

die berüchtigte Immigrations-Prozedur<br />

gerade mal 15 Minuten lang, so<br />

dass ich nach 27 Stunden den Boden<br />

von Big Island betrat.<br />

Zuhause sein<br />

Und da war es sofort, wie aus heiterem<br />

Himmel: das unbeschreibliche<br />

Gefühl, zuhause zu sein. Ich saß am<br />

Flughafen auf meinem Koffer, ganz<br />

klar und wach, erfüllt von einer tiefen<br />

Ruhe. Präsent. Nach 52 rastlosen<br />

Jahren (und unzähligen Inkarnationen,<br />

wer weiß) war schlagartig die<br />

Ruhe da. Ich hatte mir vorher Gedanken<br />

gemacht, ob ich wohl nervös<br />

würde auf einer kleinen Insel, mitten<br />

im Pazifik? Nein, tiefe Ruhe und das<br />

Gefühl, fest mit den Füßen auf dem<br />

Boden zu sein. Heute kann ich sagen,<br />

ich kenne keinen Platz, der so erdet,<br />

wie diese Insel. Dieses Gefühl sollte<br />

für den Rest der Zeit bleiben und am<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 63


zweiten Tag bekam ich dazu in einer<br />

Meditation auch eine Erklärung:<br />

»<br />

Sei gegrüßt, an diesem Ort, den<br />

du so gut kennst. Er hat die<br />

Form eines Leuchtturmes, er<br />

ist verankert mit Gaia und ragt hoch<br />

hinauf, aus dem Wasser heraus. Hoch<br />

genug, dass die Wasser ihn nicht<br />

überspülen können. Und da die Wasser<br />

steigen können, überhöht er sich<br />

selbst aus sich heraus. Die Kraft, die<br />

Energie und auch die Materie dazu<br />

gibt ihm die Mutter. Es ist ein Ort,<br />

der solche Strahlkraft hat, dass er<br />

weit über das Meer bis in alle Kontinente<br />

strahlt. Bis auf die andere Seite<br />

von Gaia. Und so konntest du die<br />

alte Kraft, die du hier wieder in der<br />

Gänze spürst, auch vorher schon in<br />

deiner letzten Heimat wahrnehmen.<br />

Du erinnerst dich an dein Sein auf<br />

diesem Platz, doch du erinnerst dich<br />

vor Allem an die Möglichkeiten, die<br />

dieser Platz dir gegeben hat und dir<br />

wieder gibt. Es wird noch anders und<br />

noch stärker, wenn ihr eure Touren<br />

macht und wenn du deine Verwandten,<br />

die Delphine triffst. Du machst<br />

es sehr gut, indem du nichts machst,<br />

folge weiter dem Ruf und der Stimme<br />

deines Herzens. Es gibt nichts zu tun<br />

als offen zu sein. Wir werden dir alles<br />

zuführen. Innerhalb des linearen<br />

Zeitfensters und ja, wir arbeiten auch<br />

nachts mit dir. Die Plejadier und die<br />

Lemurier sind Eins. Und so arbeiten<br />

wir jetzt auch zusammen als Eins.<br />

Ein Lass-es-geschehen, das ist dein<br />

Part. Denn du bist einer von uns.«<br />

Das erklärte Vieles, noch heute werden<br />

mir immer wieder Geschehnisse<br />

aus meinem bisherigen Leben klar,<br />

da ich sie nun aus einem anderen<br />

Blickwinkel sehe. Gleichzeitig ein<br />

neuer Schock: Dass Lemurien auf<br />

Hawaii gelegen haben soll, hatte<br />

ich gelesen, und Kryon erwähnt es<br />

schon in den ersten Büchern. Doch<br />

was hatten die Plejadier damit zu<br />

tun? Für einen Verstandesmenschen<br />

alles sehr vage und ungreifbar. Doch<br />

ich hatte ein gutes Gefühl dabei und<br />

konnte es erstmal so stehen lassen.<br />

Im Verlauf des Tages gab es ein<br />

Channeling von Kryon durch Lee,<br />

und da wurde alles bestätigt:<br />

Die Plejadier waren die ersten, die<br />

hier vor 50.000 Jahren die Impulse<br />

dafür gaben, dass eine Zivilisation<br />

sich entwickeln konnte, und so entstand<br />

das legendäre Lemurien, der<br />

auch heute noch weniger bekannte<br />

Vorläufer des ebenso legendären<br />

Atlantis. Auch andere Sprecher<br />

bestätigten uns diese Sichtweise.<br />

»Uns« war eine Gruppe von 35 bunt<br />

gewürfelten Menschen aus drei<br />

Kontinenten, und es war spürbar,<br />

dass sich hier eine Anzahl »alter<br />

Seelen« versammelt hatte, die auch<br />

in diesem Leben bereits einiges erfahren<br />

hatten. Eine lustige, offene<br />

und begeisterte Gruppe, die bereit<br />

spirituelle Reisen<br />

war, neue Informationen aufzunehmen<br />

und sich der inneren Reise<br />

und Heilung hinzugeben. Da es viel<br />

auszutauschen gab und Hawaii auch<br />

nachts ein Paradies ist, waren die<br />

Nächte natürlich recht kurz. Mein<br />

Motto war: Schlafen kann ich später,<br />

auf dem Rückflug oder so. Am<br />

dritten Tag besichtigten wir die heilige<br />

Städte Pu´uhonua o Honaunau.<br />

Es war wunderschön zu erleben,<br />

dass diese alten Plätze und Orte auf<br />

Hawaii noch vorhanden sind, gepflegt<br />

und geehrt werden. So ist es<br />

auch heute noch möglich, sich in<br />

die Energie diese Zufluchtortes einzuspüren.<br />

Ein Ort, an dem der, der<br />

ihn erreichte, sicher war und nicht<br />

belangt werden konnte. Ein Ort, an<br />

dem aber auch die »Ordnung« kraft<br />

königlichem Gesetz wieder hergestellt<br />

wurde. Abschließend hielten<br />

wir unter Anleitung von Jan Tober<br />

ein Ritual ab, in dem wir unseren<br />

Vorfahren danken und um Verzeihung<br />

für unsere Fehler und Fehltaten<br />

bitten konnten. Loslassen war<br />

angesagt.<br />

Begegnung mit Delphinen<br />

Am nächsten Tag fuhr die erste Hälfte<br />

der Gruppe zum Schwimmen mit<br />

frei lebenden Delphinen; ich genoss<br />

meinen freien Tag in der Hotelanlage<br />

am Pool. Nachmittags saß ich<br />

dann auf einem Felsen am Meer<br />

und ließ gedankenverloren die Seele<br />

baumeln. In dieser Ruhe bewegte<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 65


sich plötzlich das Meer, und da waren<br />

O<br />

sie: Eine Gruppe von zehn, zwölf Del-<br />

kay, das passte, denn wir<br />

phinen sprang fröhlich 100 Meter vor<br />

mussten früh los zum Ha-<br />

mir im Meer. Sie heißen »Spinner«,<br />

fen. Dort erwartete uns<br />

weil sie die einzigen sind, die sich Michael, der seit 25 Jahren mit den<br />

beim Sprung auch noch um ihre eige- Delphinen lebt (er schwimmt wie sie,<br />

ne Achse drehen. Ich war tief berührt spricht ihre Sprache, er ist praktisch<br />

und spürte deutlich, dass sie zu mir selbst ein Delphin) und seine bezau-<br />

gekommen waren. Ich fühlte mich bernde Frau Melainah. Wir gingen an<br />

mit ihnen verbunden, und wieder war Bord, und auf See gab es erstmal ein<br />

das Gefühl von zuhause da, jetzt auf hawaiianisches Ritual zur Ehrung der<br />

eine andere, neue Weise. Als andere Sonne, der vier Himmelsrichtungen<br />

Menschen neben mir auftauchten, und der vier zuständigen Götter.<br />

verschwanden sie. Irgendwann nach Dann sagte Michael, wir führen nach<br />

langen, wohltuenden »Familien-Ge- Norden, denn dort hatte ihm sein<br />

sprächen« auf der Hotel-Terrasse lag vorausgeeilter Scout einen großen<br />

ich gegen drei Uhr nachts endlich auf Schwarm gemeldet. Mir kam sofort<br />

meinem Bett. Sowie ich die Augen der Gedanke: »Komisch, ich habe sie<br />

schloss, sah ich plötzlich Bilder. Das doch im Süden gesehen«. Kaum hat-<br />

ist für mich nichts Besonderes. Ich arte ich den Gedanken gedacht, stockte<br />

beite seit Jahren mit inneren Bildern, der Motor. »Andreas, halte deine Ge-<br />

träume bewusst und nutze sie. Doch danken da raus, er ist der Chef«. Mi-<br />

diese Bilder waren in einer Qualität, chael schaute nach dem Motor und<br />

wie ich es nie erlebt hatte. Gestochen dann die überraschende Ansage: Der<br />

scharf, räumlich mit Tiefe. Bunt. Ein- Schwarm ist zu weit weg, wir fahren<br />

fach faszinierend. Für einen Moment nach Süden. Nun traute ich mich<br />

kam mir der Gedanke: »Siehste, das auch, einigen Weggefährten von mei-<br />

kommt vom Schlafentzug: Halluziner Wahrnehmung zu erzählen und<br />

nationen!« Mit diesem Gedanken und von wo ich die Bilder erhalten hatte.<br />

in der völligen Faszination schlief ich Wir fuhren 30 Minuten, suchten hier<br />

ein. Doch als ich morgens erwachte,<br />

waren sie nach einigen Sekunden<br />

und schauten da: Keine Delphine.<br />

wieder da, die Bilder. Und jetzt schau- Dann hatten wir sie plötzlich: Gete<br />

ich mir auch den Inhalt an, und die nau an der Stelle, die ich »gesehen«<br />

Tränen liefen, so berührte es mich: hatte. Und jetzt sahen wir auch, wa-<br />

Ich sah Bilder über Wasser, unter rum sie uns gerufen hatten: Sie hatten<br />

Wasser. Ein Boot und die Hotelanlage etwas ganz Besonderes mit uns vor: Sie<br />

vom Meer aus. Die Delphine sandten wollten uns drei ihrer Babys zeigen!<br />

mir Bilder! Und jetzt sah ich sie auch Das ist ungewöhnlich, und Michael<br />

in den Bildern. Ich muss wohl eine war erst recht besorgt und ließ nur ei-<br />

halbe Stunde begeistert und tief benen Teil der Gruppe ins Wasser. Doch<br />

rührt gelegen haben, dann schalteten sie blieben, und sie ließen uns heran,<br />

sie sich ab.<br />

und so landete ich, der ich noch nie<br />

66 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

vorher Schnorchel, Brille und Flossen<br />

benutzt hatte, mit der letzten<br />

Gruppe auch im Wasser. Sie waren<br />

allgegenwärtig. Wieder ein neues,<br />

kaum in Worten fassbares Gefühl.<br />

Die Leichtigkeit, das Verspielte, die<br />

pure Freude am Sein, doch eines vermochten<br />

sie nicht: meine Sehkraft<br />

zu verbessern. Als Brillenträger sah<br />

ich so gut wie nichts. Also, wieder<br />

an Bord und mir eine Spezial-Brille<br />

verpassen lassen, Melainah war auf<br />

alles vorbereitet. Und dann geschah<br />

es. Mir wurde schlagartig schlecht,<br />

mein Magen fühlte sich an wie ein<br />

Stein. Ich murmelte nur: »Komisch,<br />

ich war noch nie seekrank.« Mary-<br />

Ellen, die diese Touren seit Jahren<br />

organisiert, gab mir ein Ginger-Bonbon,<br />

legte mir sanft die Hand auf die<br />

Schulter und sagte; »Das geht vielen<br />

<strong>Licht</strong>arbeitern so, sie (die Delphine) arbeiten<br />

mit dir. Mit manchen im Wasser, mit anderen<br />

hier oben. Gib dich hin.« Das tat ich. Ich<br />

saß auf dem kleinen schaukelnden<br />

Boot, und Welle über Welle durchströmte<br />

meinen schluchzenden<br />

Körper. All die gesammelte Trauer,<br />

all die Sehnsucht, all die unerfüllte<br />

Hoffnung aus Jahren und Inkarnationen<br />

floss aus mir heraus, und ich<br />

fühlte mich geborgen und konnte<br />

es geschehen lassen. Die Delphine<br />

hatten gespürt, dass es für mich der<br />

bessere Weg war, diese Transformation<br />

und Heilung an Bord zu erleben.<br />

Danach spürte ich einen tiefen Frieden<br />

und Dankbarkeit. Eine Verbundenheit<br />

mit dieser Welt und ihren<br />

Geschöpfen, die noch immer anhält.<br />

Ein Glücksgefühl durchströmt mich<br />

auch in diesem Moment des Schreibens,<br />

wenn ich an diese weisen und


alten Wesen, die Hüter der Wasser<br />

dieser Welt, denke.<br />

Und es ging weiter! Die Delphine<br />

hatten uns im Element Wasser vorbereitet<br />

auf das Element Feuer. Am<br />

nächsten Tag holte der Bus uns ebenso<br />

früh ab, um uns in drei Stunden<br />

zum Vulkan Kilauea zu bringen. Ein<br />

Vulkan, der seit einiger Zeit wieder<br />

aktiv ist und kleine Mengen Lava beständig<br />

über die Insel bis zum Meer<br />

fließen lässt. Bereits eine Stunde<br />

vor der Ankunft konnten wir immer<br />

wieder die Rauchwolken sehen, und<br />

beim Dösen im Bus kamen die ersten<br />

Bilder der ursprünglichen Bewohner<br />

dieser Gegend in mir auf. Und wieder<br />

war da das Gefühl: Hier war ich, hier<br />

komme ich her, hier bin ich zuhause.<br />

Am Kraterrand erwarteten uns<br />

zwei Kahuna (Priester), um mit uns<br />

ein Ritual zur Ehrung von Pele, dem<br />

Feuergott, und zu Ehren der Vorfahren<br />

abzuhalten. Wir gingen gemeinsam<br />

zum Kraterrand, und je näher<br />

wir kamen, umso stiller wurde die<br />

Gruppe. Tief bewegt saßen wir an<br />

einem Platz, den alle kannten, und<br />

dann geschah es. Jeder nahm es auf<br />

seine Weise wahr, wie wir beim späteren<br />

Austausch feststellten, doch<br />

jeder nahm es wahr: Der Krater füllte<br />

sich mit Hunderten, Tausenden und<br />

Abertausenden der Ahnen. Einige<br />

von uns hörten die alten Trommeln<br />

und Gesänge. Pele wurde aktiv, und<br />

der Rauch des Vulkans wurde mehr<br />

und änderte seine Färbung. Selbst<br />

Kalei´iliahi war so ergriffen, dass sie<br />

ihren Text kaum lesen konnte. Und<br />

das, obwohl sie vorbereitet worden<br />

war auf unsere Ankunft. Sie war,<br />

wie sie uns später erzählte, bereits<br />

Monate vor unserer Ankunft aus der<br />

geistigen Welt informiert worden,<br />

dass ein Teil der Familie nach Hause<br />

käme und sie kurz vor der Ankunft<br />

genaueres hören würde. Und so bekam<br />

sie am Tag vor unserem Treffen<br />

am Kraterrand eine Nachricht von<br />

den »Ali’i Nui Nui« (den höchsten<br />

hawaiianschen Führern und Führerinnen).<br />

Sie ließen uns wahrlich<br />

Anschluss finden an unsere lange<br />

Geschichte, und sie gaben uns den<br />

Mut, die Zuversicht, den Weg fortzusetzen<br />

in dem Gefühl und dem<br />

Wissen, angebunden zu sein an<br />

diese Quelle der Ahnen. Als Symbol<br />

und Anker dafür bekamen wir kleine,<br />

mit Öl gefüllte Nüsse überreicht.<br />

Die Aufgabe würde künftig sein, das<br />

Wissen, die Weisheit und besonders<br />

den Frieden in die Welt hinaus<br />

zu tragen. Die Präsenz, das Gefühl,<br />

die Stimmung in dieser Verbundenheit<br />

mit einer Welt, die jenseits der<br />

Wahrnehmungsfähigkeit unserer<br />

»normalen« Sinne liegt und dennoch<br />

»da ist«, lässt sich nur beschreiben<br />

mit den Worten: Reine Liebe.<br />

Hohe Frequenzen des Friedens<br />

Und so kamen für mich die Fäden<br />

zusammen. Es war in alten Zeiten<br />

nicht üblich, dass die Hawaiianer<br />

von Lemurien sprachen, doch inzwischen<br />

hört man es immer öfter.<br />

Auch auf CDs aktueller inländischer<br />

Sänger fällt das Wort. Und Makua,<br />

ein inzwischen auf die andere Seite<br />

gegangener Großvater der Insel,<br />

der vor fünf Jahren noch mit einer<br />

spirituelle Reisen<br />

Gruppe von Lee das Ritual abgehalten<br />

hatte, sagte: »Hier hat es begonnen.<br />

Hier gründeten die Plejadier das alte<br />

Lemurien. Hier ist das älteste Stück<br />

Land in der Geschichte der heutigen<br />

Menschheit, und hier wird gerade das<br />

jüngste Stück Land geboren.« Natürlich<br />

habe ich noch immer einen Verstand,<br />

der das nicht begreifen will,<br />

doch das für mich Entscheidende war<br />

und ist das Gefühl. Das eindeutige<br />

Gefühl, hier bin ich her, hier habe<br />

ich meinen Anfang, und alles Suchen<br />

nach Vergangenheit und Erklärung<br />

hat ein Ende. Nur langsam konnten<br />

wir uns wieder von diesem Platz<br />

trennen, und jeder Einzelne dankte<br />

Kalei’iliahi und Nahokualaka’i für<br />

ihre wunderbare Wegbereitung.<br />

Auf dem Rückweg genossen wir es,<br />

noch ein Stück durch den Regenwald<br />

zu gehen, und die Rückfahrt wurde<br />

durch manch interessanten Zwischenstopp<br />

abgekürzt. Dann war Ruhe angesagt<br />

für den Rest des Tages.<br />

Am Freitag stießen dann 70<br />

<strong>Licht</strong>arbeiter der Insel zu<br />

uns, um gemeinsam mit<br />

uns einen Tag zum 8-8-8 (8.August<br />

2008) abzuhalten. Es begann wieder<br />

mit einer Berührung des Herzens,<br />

als die Bewohner der Insel uns mit<br />

einem Applaus begrüßten. So ist es<br />

halt, wenn man nachhause kommt.<br />

Der Tag war noch einmal gefüllt mit<br />

Informationen. Lee channelte Kryon,<br />

und die Natives der Insel berichteten<br />

von Durchgaben, die sie für diesen<br />

Tag bekommen hatten. Zuviel, um<br />

es hier darzustellen. Die Durchgaben<br />

von Lee werden sicherlich bald<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 67


auf seiner Seite stehen, deshalb Nun kehren sie<br />

beschränke ich mich auf die wich- zurück, um ihr<br />

tigsten Aussagen:<br />

jeweiliges Wissen<br />

Das Jahr 2008 ist das Jahr, das zu einem ganzen<br />

dazu dient, Struktur zu geben. Ein Wissen zu vereini-<br />

1-er Jahr, ein Jahr des Abschließens gen und weiterzu-<br />

mit allen alten Resten und des Neugeben. Kryon sagte, dass dazu auch<br />

anfangs (wie wahr, wenn ich mein die achte Faser der DNA aktiviert<br />

Leben anschaue). Uns auszurichten wird. In diesem Jahr werden die<br />

in stürmischen Zeiten (da taucht Strukturen gebildet, neue Projekte<br />

das Bild des Leuchtturms wieder in starten, neue Gemeinschaften bilden<br />

mir auf) und die hohe Frequenz des sich. Und dann geht es ins entschei-<br />

Friedens, in der wir jetzt schwindende Jahr 2009, ein 11-er Jahr.<br />

gen, zu halten und weiter zu geben.<br />

E<br />

So können sich Andere, die uns in ine voll gepackte Woche<br />

unserm Alltag und in unserer Ar- ging zu Ende, und die Frage<br />

beit begegnen, daran ausrichten. Es tauchte auf: Bleibe ich hier?<br />

geht nur sekundär um die Inhalte, Nein. Hier komme ich her, und hier<br />

die wir weitergeben. Ziel unserer werde ich sicher noch manches mal<br />

zukünftigen Arbeit ist auch, aus der wieder herkommen. Doch genauso<br />

Gemeinschaft zu arbeiten. In der klar ist: Meine Aufgabe habe ich wo-<br />

Verbindung zu bleiben (wie das über anders zu erfüllen. Allmählich wird<br />

große Strecken geht, haben mir die klar, wo und welche es ist. Wir wer-<br />

Delphine gezeigt) und uns zu ergänden sehen.<br />

zen. »Just be«. Einfach nur sein. Inzwischen bin ich wieder in<br />

Deutschland, doch ich bin nicht<br />

Na Kahuna berichtete von einer mehr der Selbe. Ich war Zeit meines<br />

Durchgabe, die er zu diesem Tag er- Lebens ein Suchender. Ich habe imhalten<br />

hatte: Als die Lemurier einst mer und überall gesucht: In meinen<br />

den Berg verließen, gingen sie in Jobs, an mystischen und heiligen<br />

acht Richtungen auseinander, um Orten, in Seminaren und Ausbil-<br />

als jeweilige Spezialisten die foldungen, in Jahren der Therapie, sei<br />

genden Disziplinen zu lehren und in es als Klient oder als Therapeut, in<br />

die Welt zu tragen:<br />

Büchern, Filmen, in meinen an der<br />

Suche scheiternden Beziehungen ...<br />

1. Das Wissen der Numerologie das Suchen hat ein Ende. Ich habe<br />

2. Wissen über Worte weitergeben, gefunden, wo ich herkomme, und<br />

Kommunikation<br />

damit habe ich mich gefunden. Das<br />

3. Alle Formen der Künste<br />

fällt auch anderen auf, und so hat<br />

4. Das Wissen um den Körper, die auch mein äußeres Leben begonnen,<br />

Physis<br />

sich zu verändern. Nun gilt es, den<br />

5. Die Kraft und Fähigkeit, sich zu Frieden, der sich dadurch eingestellt<br />

bewegen<br />

hat, in die Welt zu tragen. Wie es die<br />

6. Die Fähigkeit, zu kreieren<br />

Ahnen an Na Kahuna gegeben haben.<br />

7. Die »Göttlichen«, die Elite-Gruppe Und so werde ich meinen Teil bei-<br />

8. Das Wissen, eine Beziehung zu tragen, indem ich die nächsten der<br />

pflegen<br />

noch lebenden Lemurier nachhause<br />

begleite. Ihr werdet gebraucht. Hier.<br />

Um das neue Lemurien aufzubauen.<br />

Jetzt. Und wenn du, lieber Leser,<br />

das Gefühl hast, dein Ursprung liegt<br />

nicht auf Hawaii, sondern woanders<br />

auf dieser Welt, und es ruft dich<br />

dorthin, dann folge deinem Ruf. Die<br />

Helfer stehen bereit, und wir leben<br />

auf dieser wunderbaren Mutter Erde,<br />

weil sie für uns in ihren Gittern die<br />

Informationen der Heilung bereithält.<br />

Doch es ist unsere Aufgabe, uns<br />

dorthin zu begeben. Manchmal ist<br />

dazu ein Sprung über das Wasser oder<br />

den Abgrund nötig, doch es lohnt<br />

sich.<br />

Ein herzliches Mahalo (Danke) an<br />

Kryon und alle irdischen sowie geistigen<br />

Helfer für die angenehme<br />

Gesellschaft und erfolgreiche Durchführung<br />

des bisher größten Projektes<br />

meines Lebens. Ahui hoo (bis wir<br />

uns wieder sehen). Apropos Helfer:<br />

Beim Auschecken (aus meinem Einzelzimmer)<br />

fragte dann auch prompt<br />

die Rezeptionistin: »Hat die ganze<br />

Gruppe das Zimmer verlassen?« Als<br />

ich antworte: » Ja, wir stehen alle vor<br />

Ihnen«, brachen wir beide in schallendes<br />

Gelächter aus.<br />

Aloha! ★ ★ ★<br />

spirituelle Reisen<br />

Autor<br />

Andreas Henning<br />

Tel: 0 72 21 /99 24 09<br />

henning@andreashenning.de<br />

www.andreashenning.de<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 69


Die Zeit der<br />

Engel<br />

– oder höchste<br />

Zeit für Engel?<br />

Sabine Göbel<br />

Wir sind wie alle Jahre wieder angekommen<br />

in der Hochsaison<br />

für Engel. Sie stehen geduldig in den<br />

Schaufenstern, schweben in üppigen<br />

Kaufhausdekorationen über den Köpfen<br />

der Kunden und strahlen uns von<br />

Werbeplakaten entgegen. Man muss<br />

wohl ein Engel sein, um das alles mit<br />

Humor zu ertragen.<br />

Die Tage sind inzwischen nicht nur<br />

kürzer, sondern auch kälter geworden.<br />

Die goldenen Farben des Herbstlaubes<br />

haben die Stürme mitgenommen.<br />

Kälte schlägt uns auch aus den<br />

Nachrichten entgegen. Ein Krisenherd<br />

nach dem anderen erobert die<br />

Schlagzeilen. Darüber hängt zudem<br />

noch die Banken- und Finanzkrise<br />

wie eine dunkle, eisige Wolke. Leise<br />

drängt sich die Frage auf, wohin uns<br />

das alles noch führen könnte.<br />

Wir <strong>Licht</strong>arbeiter wissen, es sind<br />

»nur« die äußeren Zeichen einer Zeit<br />

des Wandels, der Chancen und des<br />

Umbruchs. Aber Hand auf das Herz,<br />

70 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

haben wir uns das goldene Zeitalter<br />

auch von einer so heftigen Seite<br />

vorgestellt? Man könnte glauben, es<br />

würde mit versteckter Kamera ein<br />

<strong>Licht</strong>arbeiter-Test gefilmt, und irgendwann<br />

ruft einer die erlösenden<br />

Worte: Verstehen Sie Spaß ?<br />

Nein, lustig ist die Lage wirklich<br />

nicht. Aber wir dürfen testen, wie sattelfest<br />

wir geworden sind. Letzte im<br />

Emotional<strong>körper</strong> gespeicherte Ängste<br />

und Konditionierungen werden<br />

unter solchen Bedingungen, sofern<br />

noch vorhanden, freigesetzt, um erkannt<br />

und verabschiedet zu werden.<br />

Sehen wir es als Abschiedsgruß der<br />

niedrigen Schwingungen der materiell<br />

verhafteten dritten Dimension.<br />

Aber wie steht es aktuell um den kosmischen<br />

Aufstieg unseres Pla<strong>net</strong>en?<br />

Sind wir <strong>Licht</strong>arbeiter noch auf dem<br />

rechten Kurs oder hart am Wind?<br />

Was hält das goldene Drehbuch der<br />

geistigen Welt wohl noch für uns bereit?<br />

In den letzten Wochen habe ich<br />

ein ganzes Paket an Fragen bezüglich<br />

der Neuen Zeit vertrauensvoll an unsere<br />

Engel übergeben. In vielen Meditationen,<br />

aus denen eigentlich mehr<br />

ein Channeling wurde, durfte ich<br />

viele warme, tragende Botschaften<br />

empfangen.<br />

Neben »alten Bekannten« wie<br />

Heilengeln aus dem Umfeld von Erzengel<br />

Raphael fühlten sich auch sehr<br />

klärend wirkende Engel aus dem<br />

Bereich von Erzengel Michael angesprochen.<br />

Einen für mich neuen<br />

<strong>Licht</strong>partner aus der geistigen Welt<br />

möchte ich Ihnen vorab noch vorstellen.<br />

Sein Name ist Engel Astriel. Er<br />

selbst bezeich<strong>net</strong> sich als Engel der<br />

neuen Zeit. Mit hohen, intensiven<br />

Wellen einer unglaublich liebevollen<br />

und zugleich starken Energie spülte<br />

Astriel jegliche Restzweifel zum<br />

Schicksal unseres Schulungspla<strong>net</strong>en<br />

aus meinem Leben.<br />

Mit großer Dankbarkeit gegenüber<br />

der geistigen Welt erfüllt empfinde


ich die Botschaften wie vorgezogene<br />

Weihnachtsgeschenke, die ich mit<br />

Ihnen, liebe <strong>Licht</strong>fokusfreunde, teilen<br />

möchte.<br />

Die vollständigen »Gesprächsprotokolle«<br />

würden den Rahmen dieses<br />

Artikels sprengen. Doch ich hoffe,<br />

die Essenz der Botschaften so sinngemäß<br />

wie möglich zu vermitteln.<br />

Ein Engel der Neuen Zeit,<br />

Astriel<br />

Die Kernaussagen von Astriel sind<br />

durchweg positiv und erfreulich. Anscheinend<br />

sind wir spätestens seit<br />

der Harmonischen Konvergenz vom<br />

August 1987 auf dem rechten Weg.<br />

Alle vor 1987 getroffenen Prophezeiungen<br />

und Interpretationen, auch<br />

die Deutungen des Mayakalenders<br />

über ein mögliches Endzeitalter oder<br />

gar der Apokalypse, sind als ungültig<br />

und überholt zu betrachten.<br />

Engel Astriels Botschaft nach leben<br />

wir in einem Zeitalter hoher spiritueller<br />

Evolution, die schon recht bald<br />

noch wesentlich weitere, lichte Kreise<br />

ziehen wird. Seinen Worten zufolge<br />

gab es keine vergleichbare Epoche in<br />

der jüngeren Entwicklungsgeschichte<br />

der Menschheit, in der unsere Erde<br />

so viele bewusste und erwachte Seelen<br />

sowie erleuchtete Meister gleichzeitig<br />

beherbergen durfte.<br />

Astriel betont die Gleichberechtigung<br />

aller spirituellen Schulen und<br />

Religionen. Es scheint auch eine Zeit<br />

angebrochen zu sein, in der die Kommunikation<br />

herzbetonter als bisher<br />

geführt wird und nicht in längst<br />

überholten Dogmen erstickt.<br />

Er spricht von einer weiter erwachenden<br />

Menschheit, die es dank<br />

lichtvoller Energien schaffen wird,<br />

sich schrittweise kollektiv aus alten<br />

Opferenergien zu befreien. Der<br />

Mensch der Neuen Zeit, auch einer<br />

Zeit der Versöhnung, wird zuneh-<br />

mend hellfühlender, hellhöriger und<br />

hellsichtiger. Astriel definiert die<br />

neue Hellsichtigkeit als »das Göttliche<br />

erkennend und sehend«. Als<br />

besonders erwähnenswert empfinde<br />

ich seine Hinweise auf die Wichtigkeit<br />

und den Erfolg global ver<strong>net</strong>zter<br />

<strong>Licht</strong>- und Meditationsarbeit. Engel<br />

Astriel bezeich<strong>net</strong> uns <strong>Licht</strong>arbeiter<br />

liebevoll als Geburtshelfer des Aufstiegszeitalters.<br />

In diesem Zusammenhang möchte<br />

ich auf einen sehr wertvollen und<br />

dem Zeitgeist entsprechenden Artikel<br />

aus dem <strong>Licht</strong>fokus Nr.21, Frühling<br />

2008 hinweisen. Auf den Seiten<br />

34/35 finden Sie die von Edwin Zimmerli<br />

zusammengestellten globalen<br />

Meditationstage. Unsere Chancen<br />

auf eine lebenswertere Welt werden<br />

derzeit unglaublich stark von der geistigen<br />

Welt, den Engeln und den Aufgestiegenen<br />

Meistern gefördert. Wir<br />

sollten das Geschenk annehmen und<br />

enger zusammenarbeiten!<br />

Die Zeit der Engel<br />

Unsere Vorfahren waren noch sehr<br />

gut informiert über die geheimnisvollen<br />

Nächte zwischen Weihnachten<br />

und dem Dreikönigstag. Für die<br />

einen waren und sind es die Raunächte,<br />

für die anderen die heiligen<br />

zwölf Nächte. Neben Weihnachten,<br />

der gefeierten Geburt Christi, galt<br />

vor allem die Thomasnacht am 21.<br />

Dezember als besonders wichtig. Wie<br />

am Dreikönigstag wurde zum Schutz<br />

des Hauses und seiner Bewohner geräuchert<br />

und gebetet.<br />

Ich wollte von den Engeln erfahren,<br />

ob es eine aktuelle Botschaft für<br />

diese besinnliche Zeit des Jahres gibt.<br />

Besonders angesprochen fühlten sich<br />

die Heilengel aus dem Umfeld von<br />

Erzengel Raphael und Erzengel Michael.<br />

Die Annahme, dass in dieser<br />

Zeit die Grenze zwischen den Welten<br />

besonders dünn und durchlässig ist,<br />

scheint noch heute berechtigt.<br />

Wir dürfen diese Zeit besonders Erfolg<br />

versprechend bzw. bereichernd<br />

für Heilmeditationen nutzen. Besonders<br />

Themen wie Verletzungen des<br />

inneren Kindes können jetzt, auch<br />

mit Hilfe starker Engelenergien, gelöst<br />

werden.<br />

Die Thomasnacht am 21. Dezember<br />

hilft denjenigen unter uns, die sich<br />

selbst klein halten und begrenzen.<br />

In der Nacht der Wintersonnwende<br />

steht die Kraft des göttlichen <strong>Licht</strong>funken<br />

in uns Menschen unter besonderem<br />

Schutz der Engel. Erzengel<br />

Michael gab mir auch den Hinweis<br />

auf die Aktualität bisher eher unbekannter<br />

Teile des Thomas Evangeliums.<br />

Modern und kurz interpretiert<br />

finden wir bereits in seinen Schriften<br />

die Fähigkeit des Menschen, seine<br />

»göttliche Blaupause« zu integrieren.<br />

In der Christusnacht dürfen wir uns<br />

symbolisch mit unserem Christusbewusstsein<br />

neu verankern. Jeder<br />

von uns sollte sich nach Auskunft<br />

der Heilengel in Dankbarkeit seiner<br />

eigenen, individuellen <strong>Licht</strong>kanäle<br />

bewusst werden und die Kraft seinem<br />

eigenen <strong>Licht</strong><strong>körper</strong><strong>prozess</strong> zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Ich wünsche Ihnen ein von Engeln<br />

begleitetes Weihnachtsfest und für<br />

das neue Jahr den Schutz und die Liebe<br />

der Engel und der göttlichen Quelle<br />

auf Ihrem <strong>Licht</strong>weg! ★ ★ ★<br />

Autorin<br />

Sabine Göbel, mediale<br />

hellsichtige Lebensberatung,<br />

Engelmedium und Heilerin.<br />

Telefon: +49(0)88 45-70 38 12<br />

www.geistiges-leben.de<br />

Engel<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 71


Den Kosmos<br />

bewegen<br />

Als Vertreter des <strong>Licht</strong>fokus-Teams war ich eingeladen, an einem 5-tä-<br />

gigen Seminar mit Omrael Norbert Muigg teilzunehmen. Im Angesicht<br />

des Wilden Kaiser Gebirges, im Energiefeld des Hohen Geistigen Rates<br />

der Gemeinschaft TO-OM-RA geschah viel Heilung zwischen Religi-<br />

onen, Kulturen und Menschen. Und dies nicht nur für uns Teilnehmer,<br />

sondern für alle Wesen, aus dem Pflanzen-, Tier- und Menschenreich.<br />

Heilung und Versöhnung durch die kosmische Liebe in allen Welten, in<br />

<strong>Licht</strong>welten und Schattenreichen, und auch für unsere Ahnenreihen,<br />

auf dass sie frei sind und ins <strong>Licht</strong> gehen können. Im Wandel der Zeiten<br />

lösen wir uns aus alten Verstrickungen und Lebensmustern, lassen die<br />

alten Formen gehen, ohne schon genau zu wissen, wie die neuen For- sondern schauen lieber auf die<br />

men aussehen. Es beginnt nun die Zeit des Experimentes, des verant- Unstimmigkeiten anderer und<br />

stellen deren Fehler fest, um ihwortlichen<br />

Spiels mit neuen Formen in allen Bereichen des Lebens, in<br />

nen dann auch noch die Schuld<br />

Arbeitsverhältnissen, Freundschaften und Liebesbeziehungen. Es folgt zuzuschieben.<br />

ein kurzer Ausschnitt aus dem Seminar. Herbert Reinig<br />

Dies zeigt sich natürlich auch<br />

in Beziehungen. Aufgrund der<br />

Resonanz-Gesetze ziehen sich Menschen<br />

mit ähnlichen Strukturen,<br />

ähnlichen Disharmonien stärker an.<br />

»<br />

Die geistige Welt sieht uns<br />

symbolisch als eine Rose.<br />

Das äußerste Blatt der Blüwierigsten<br />

Schmerzen und möglicherweise<br />

auch Krankheiten. Diese<br />

Trennung verursacht Reibung zwi-<br />

Es kommt früher oder später zu Konflikten,<br />

und wir stehen miteinander<br />

in der Aufgabe, uns durch diese inte<br />

entspricht dem physischen Leben, schen unseren göttlichen Anlagen neren Unvollkommenheiten zu be-<br />

im Inneren wohnt die Seele mit ihren und den weltlichen Verstrickungen, gleiten und aus der Liebe zueinander<br />

verzweigten Anteilen in <strong>Licht</strong>- und und dies verursacht Disharmonien Heilung zu geben. Die innere Har-<br />

Schattenreichen. Zukünftige Heilme- in der Seele. Die Auflösung von Dismonie wird uns Glück, Zufriedenheit<br />

thoden wirken auf diesen Seelenharmonien unserer Seele ist wohl und Frieden bringen.<br />

baum, auf unseren inneren Bereich unsere wichtigste Lebensaufgabe.<br />

ein, und dann braucht es etwas Im Zustand der inneren Disharmo-<br />

Die Rolle der Liebe<br />

Zeit, bis das Äußere in der sich entnie haben wir kaum eine Chance, Die Liebe hat eine ganz zentrale Auffaltenden<br />

Blüte verändert werden Friede und Freude zu erfahren und gabe im Menschsein. Sie gibt die<br />

kann.<br />

glücklich zu werden.<br />

Kraft, mit einem vertrauten Men-<br />

Sich vom Göttlichen zu trennen, Wir sehen unsere eigenen Seeschen durch schwierige Aufgaben zu<br />

verursacht die größten und langlen-Disharmonien meistens nicht, gehen. Sie gibt uns die Dynamik und<br />

72 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de


Ausdauer, Belastungen gemeinsam<br />

zu erkennen und aufzulösen. Zukünftige<br />

Liebesbeziehungen werden sich<br />

so entfalten, dass der Mensch schon<br />

in jungen Jahren an sich arbeiten<br />

kann und auch von seinem Lebensumfeld<br />

Disharmonien erkannt und<br />

in der Heilungsarbeit erlöst werden.<br />

Dieser Aufgabe werden auch Hebammen,<br />

Ärzte, Therapeuten, Psychologen,<br />

Kindergärtnerinnen, Lehrer<br />

und viele andere, neue Berufsgruppen<br />

nachkommen. Aus dieser Befreiung<br />

können wir Partner finden, die<br />

aus einem höheren Maß an Freiheit<br />

und innerer Balance schöpfen. Aus<br />

diesen Verbindungen kann sich auch<br />

eine höhere Form der Liebe in das<br />

Menschsein einbetten.<br />

Es kommen in einer reinen Liebe<br />

zwei Herzen zusammen, die aus der<br />

kosmischen Liebeskraft so intensiv<br />

zu schwingen beginnen, dass sich<br />

vorhandene Seelenbelastungen alleine<br />

durch die Gegenwart dieser<br />

Liebeskraft befreien. Solche Beziehungen<br />

haben die Energie eines sich<br />

ausbreitenden Feuers, und aus der<br />

Intensität solcher Energien können<br />

wir den Kosmos bewegen.<br />

Es geht im Lebensablauf vieler<br />

Menschen immer weniger um persönliche<br />

Themen. Frau und Mann<br />

werden in naher Verbindung zueinander<br />

immer stärker aus dem Göttlichen<br />

begleitet und heilvoll auf den<br />

Schöpfungsplan einwirken. Aus diesen<br />

Liebesverbindungen bewegen<br />

wir auch die Schöpfungsenergie für<br />

die Heilung der Erde, und wir erfahren<br />

Führung und vielfältigste Aufgaben<br />

im Weltengeschehen. Aus dieser<br />

Intensität von Liebe und Schöpfung<br />

lösen wir die alte Erde aus ihren Fesseln<br />

und befreien sie in eine andere<br />

Schwingungsebene.<br />

seminarbericht<br />

Neue Kinder?<br />

Wie zeigt sich das bei Kindern, die in<br />

solchen intensiven, lichtvollen Beziehungen<br />

aufwachsen? Im Wesen<br />

der Polarität liegt es, dass sich nicht<br />

jede Seele von dieser Liebeskraft angezogen<br />

fühlt. Im Spiel von <strong>Licht</strong><br />

und Schatten wird es immer auch<br />

Seelen geben, die einen Auftrag in<br />

Verbindung mit dem Schattenreich<br />

in sich tragen. Diese Menschen sind<br />

auf der Erde, um die Bewegung und<br />

Entwicklung, die wir aus dieser polaren<br />

Dynamik erfahren, mit zu<br />

tragen und auszudrücken. Ihnen gebührt<br />

für diese Aufgabe Respekt und<br />

Dankbarkeit.<br />

Die Welt ist ein Sammelsurium<br />

von verschiedenen Bewusstseinsformen<br />

und jede Seele reagiert auf<br />

lichtvolle und liebevolle Impulse<br />

anders. Manche Seelen ziehen die<br />

dunklen Welten an und schaffen<br />

daraus Unfrieden und Trennung. In<br />

der Begegnung mit diesen Menschen<br />

können wir zeigen, ob wir bei uns<br />

sind, ob wir die göttliche Liebe in<br />

ihrer Neutralität integriert haben.<br />

Wir werden auch bewusst erkennen,<br />

welche Aufgaben diese Seelen im<br />

Weltengeschehen und in unserem<br />

persönlichen Umfeld für unsere Entwicklung<br />

haben.<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 73


Viele Menschen definieren und erleben<br />

die Liebe nun anders. Sie spüren<br />

aus der Liebe eine Vielfalt von<br />

Möglichkeiten, im Miteinander zu<br />

wirken und nichts vom Anderen einzufordern<br />

oder zu erwarten. Diese<br />

Haltung wäre wohl das Traumziel in<br />

Beziehungen oder Gemeinschaften.<br />

Das Geben und Erhalten steht dabei<br />

in einem natürlichen Fluss, ohne<br />

dass es eingefordert wird.<br />

Wenn alles auf eine höhere Ebene<br />

geht, wie jetzt im Zeitenwandel,<br />

dann lässt sich die göttliche Liebe<br />

immer leichter leben. Immer weniger<br />

Menschen, Tiere und Pflanzen<br />

reagieren auf diese geistige Liebe<br />

ablehnend, weil auch das Schattenreich<br />

durch die einströmende, kosmische<br />

Liebe in sich harmonisiert<br />

und geheilt wird.<br />

Formen des Miteinanders<br />

Wir lernen in diesem Zeitenwandel<br />

anzunehmen, dass die Liebe nicht<br />

nur auf einen Partner reduziert werden<br />

kann. Es gibt eine Vielzahl von<br />

Formen des zwischenmenschlichen<br />

Zusammenlebens und Zusammenwirkens.<br />

Herkömmliche Formen von Beziehungen<br />

hatten die Aufgabe, die Gemeinschaft,<br />

das Familienleben, die<br />

Gesellschaft zusammen zu halten.<br />

Gleichzeitig wurde die zwischenmenschliche<br />

Liebe aber durch egoistische<br />

Ansprüche und aus niederen<br />

Emotionen entwürdigt. Damit entfernte<br />

sich der Mensch von dem Kraftstrom,<br />

der aus dem Herzen Gottes<br />

strömenden kosmischen Liebe.<br />

Die Lernaufgaben aus der »kosmische<br />

Liebe« können intensiv und<br />

schmerzhaft sein. Diese Liebe hat<br />

die Tendenz, alles in uns an die<br />

Oberfläche zu bringen, was ihrem<br />

Wesen nicht entspricht. Über lange<br />

Zeiträume sind wir im Zusammenleben<br />

gewohnt, die Liebe festzuhalten,<br />

sie aus den Gefühlen von Kontrolle,<br />

Macht, Besitzdenken und im Alleinanspruch<br />

an einen Menschen zu leben.<br />

Immer mehr Menschen müssen<br />

durch Eifersucht, Neid, Missgunst<br />

und Angst, durch Ohnmacht und<br />

festgefahrene Gewohnheiten gehen.<br />

Dies alles ist mit der menschlichen,<br />

Besitz ergreifenden Liebe verbunden.<br />

Die Aufgabe des Menschen ist<br />

es, diese Emotionen aus den eigenen<br />

Lebensbewegungen zu befreien. Für<br />

diesen Gang durch die eigenen Glaubensbilder<br />

und Lebensprogramme<br />

erhalten wir viel Hilfe und Unterstützung.<br />

Wir gehen in diesem Wandel durch<br />

die verschiedenen Schichten des<br />

Frau-Seins und Mann-Seins. Unsere<br />

inneren Impulse in die Form, in das<br />

Außen zu bringen, braucht natürlich<br />

Zeit, aber einmal begonnen, gibt<br />

es kein zurück mehr. Dazu sind die<br />

uns bewegenden Kräfte des Zeitenwandels<br />

zu stark. Die vergangenen,<br />

herkömmlichen Formen des Zusammenlebens<br />

sollten wir aus ihren Zusammenhängen<br />

und in ihrer Ausdrucksweise<br />

ehren. Viele Paare und<br />

Familien werden ihrer Tradition treu<br />

bleiben, die Werte der alten Zeit hüten<br />

und verteidigen. Dennoch sehnen<br />

sich immer mehr Menschen<br />

nach Formen der Liebe, die unserem<br />

gehobenen, menschlichen Bewusstsein<br />

entsprechen und die das Wesen<br />

der wahren und reinen, göttlichen<br />

Liebe ausdrücken.<br />

Verankerung der kosmischen Liebe<br />

Jesus ist gekommen, um die Liebe<br />

von ihren Bindungen an niedere<br />

Welten zu erlösen. Sein Auftrag war<br />

es, die Liebe aus den Traditionen des<br />

einfachen Lebens, aus den religiösen<br />

Strukturen und von den Bildern eines<br />

strafenden Gottes zu befreien und sie<br />

mit einer höheren Frequenz zu verbinden.<br />

Er zeigte in aller Klarheit auf,<br />

wie die göttliche Liebe gelebt und im<br />

Menschsein verankert werden kann.<br />

Leider wurde seine Botschaft, seine<br />

gelebte Lehre, durch die Macht<br />

der Institutionen und der religiösen<br />

Würdenträger im Wandel der Zeiten<br />

manipuliert und auf Glaubenssätze<br />

reduziert. Die eigentliche Lehre, die<br />

Lebensweisheit und die Botschaft der<br />

gelebten Liebe ging dabei teils verloren.<br />

Die Verankerung der kosmischen<br />

Liebe selbst konnte allerdings durch<br />

keinerlei menschliche Einflüsse gelöst<br />

werden. So kann sich die von<br />

Jesus im Menschsein manifestierte<br />

kosmische Liebe nun im Zeitenwandel<br />

auf der Erde offenbaren. Auf diese<br />

Intensität der kosmischen Liebe<br />

reagieren die verschiedensten Völker<br />

und Kulturen. Überall zentrieren sich<br />

die Menschen auf das Herz, auf die<br />

Essenz der Lehren, auf die Botschaft<br />

der Liebe und der Weisheit. Jeder von<br />

uns kann diese Verankerung für sich<br />

ganz bewusst wahrnehmen und in<br />

sein Lebensumfeld tragen.«<br />

★ ★ ★<br />

seminarbericht<br />

Autor: Omrael Norbert Muigg<br />

Kontakt: TO-OM-RA, Maria<br />

Mayr, Bammeln 175, A-6870<br />

Bezau, Telefon: 0043 (0) 5514-30<br />

163 oder 0043 (0) 664 411 88 54<br />

kontakt@to-om-ra.com,<br />

www.to-om-ra.com<br />

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Sibilla Pelke<br />

in die<br />

Aus der Musikanlage tönt<br />

der wunderbare Kanon D-Dur von<br />

Johann Pachelbel mit seinen »atmenden«<br />

Melodiebögen. Eine angenehme<br />

Stimme spricht den Text der<br />

Phantasiereise »Gang zum Meer«.<br />

»Schließe deine Augen und stelle dir<br />

vor ... eins zu sein mit dem Rauschen<br />

der Wellen ... ganz einfach dazuliegen,<br />

müde und entspannt, zufrieden<br />

und ganz mit dir selbst im Einklang.«<br />

Ibrahim, der mehrere Jahre in einem<br />

türkischen Sufi-Kloster lebte, hat mir<br />

einen kleinen Film als Email-Anhang<br />

auf meinen Computer übertragen:<br />

Männer in naturfarbenen Wollgewändern,<br />

mit hohen weißen Hüten<br />

auf dem Kopf, die Arme ausgebreitet,<br />

bewegen sich in einem Linksherum-<br />

Tanz zu orientalischer Musik durch<br />

den Raum, ein Anblick wie eine Wolke<br />

segelnder Schmetterlinge oder Vögel<br />

oder Engel... Einen Moment lang<br />

ruht die Kamera auf dem Gesicht<br />

eines der »Tanzenden Derwische«.<br />

Geschlossene Augen, ein verhalten<br />

Leere<br />

ekstatischer Ausdruck in den Zügen.<br />

Bewegung in Versunkenheit, Versunkenheit<br />

durch Bewegung.<br />

In einem deutschen Kloster machen<br />

geplagte Zeitgenossen verschiedenen<br />

Alters eine Retreat: Hausfrauen, Berufstätige,<br />

Manager, junge Leute. Sie<br />

sitzen mit geradem Rücken und gelösten<br />

Schultern bodennah im Lotussitz,<br />

Ältere auf einem Schemel, den<br />

Kopf leicht geneigt, die Augen halb<br />

geschlossen, die Hände wie Schalen<br />

übereinander gelegt, die Daumen berühren<br />

sich. Nach 25 Minuten ertönt<br />

der Gong, sie lösen sich behutsam<br />

aus ihrer Haltung, stehen auf und gehen<br />

dann langsam im Kreise herum,<br />

achtsam einen Fuß vor den anderen<br />

setzend.<br />

In einem Pekinger Park kann man<br />

schon in der Frühe eine ganze Anzahl<br />

Menschen beobachten, vor allem<br />

auch alte, wie sie jeder für sich eine<br />

Art Tanz auf der Stelle vollführen,<br />

langsame, weich fließende Bewegungen<br />

der Arme und Hände, präzise<br />

Körperdrehungen, die Augen<br />

sind halb geschlossen, entspannte<br />

gehen<br />

<strong>Licht</strong>arbeit im Alter<br />

Konzentration in den Gesichtern,<br />

keine Musik, die ist in jedem selbst,<br />

scheint es. Qi Gong, die uralte chinesische<br />

»Meditation in Bewegung«.<br />

Eine alte Frau sitzt in der Bank einer<br />

Stadtkirche nahe der dudelnden<br />

Osterkirmes, lässt den Rosenkranz<br />

durch ihre Hände gleiten, die Lippen<br />

bewegen sich lautlos. »Gegrüßet seist<br />

du Maria... und die Frucht deines<br />

Leibes Jesus, der von den Toten auferstanden<br />

ist…«.<br />

Alles Meditation oder was?<br />

Ja und Nein. Meditation – mit dem<br />

Wort und dem, was jeweils damit<br />

gemeint ist, gibt es Sprach- und Verständigungsschwierigkeiten.<br />

Schon<br />

das zugrunde liegende lateinische<br />

Verb meditari – dessen Gebrauch seit<br />

dem 14. Jahrhundert belegt ist – kann<br />

nachsinnen bedeuten, aber auch<br />

exerziermäßig üben. Die indogermanische<br />

Wurzel med- bedeutete ursprünglich<br />

wandern, abschreiten,<br />

messen, wodurch meditari auch ver-<br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 77


wandt ist mit Wörtern wie Maß und<br />

Muße und sogar, unvermutet, mit<br />

medicus, Arzt – als klug ermessender<br />

Ratgeber (1). Das Hauptwort Meditation<br />

ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt<br />

(2).<br />

Der Benediktinermönch und Zen-<br />

Meister Pater Dr. Willigis Jäger OSB<br />

unterscheidet jedoch Meditation von<br />

Kontemplation . Er sagt, dass Meditation<br />

ein Betrachten von heiligen Texten<br />

und Bildern sei, also den Verstand<br />

und die Sinne anrege, Kontemplation<br />

aber stelle Verstand und Sinne ruhig,<br />

damit eine Ebene der Erfahrung auftauchen<br />

kann, die durch Ich-Aktivität<br />

ständig verdeckt wird. So ist Kontemplation<br />

der richtige Begriff für<br />

schauende Versunkenheit in Werk<br />

und Wort Gottes unter Ausschaltung<br />

allen Wollens in Religion und Mystik<br />

Das lateinische Wort contemplatio<br />

bedeutet Beschauen, Betrachten,<br />

aber im Sinne der tiefen, ichlosen<br />

Versenkung.<br />

Es ist gleich, ob du ein Bild meditativ<br />

betrachtest, dich einem<br />

Musikstück hingibst, von<br />

einem heiligen Text berühren<br />

lässt oder selbst einen schreibst,<br />

eine Gehmeditation machst oder eine<br />

Sitzmeditation zuhause im Stile des<br />

Zen – es kann bei allem alles passieren.<br />

»Alles« – das meint hier dieses<br />

unbeschreibbare Gipfelerlebnis: dass<br />

der Mensch in einem Augenblick<br />

über sich hinaus gerissen wird, dass<br />

er blicklos erschaut und »weiß«, was<br />

die Welt im Innersten zusammenhält,<br />

um mit Faust bei Goethe zu<br />

sprechen. Von da an ist er verändert,<br />

nichts ist mehr so wie vorher. Die<br />

Erfahrung kann mit großer <strong>Licht</strong>fülle<br />

verbunden sein, mit ekstatischer<br />

Freude, verzehrender Liebe zu allem<br />

und allen, mit der Vision, wie alles<br />

zusammenhängt, wie die Atome pulsieren<br />

und alles Gott ist und nichts<br />

außerhalb von Gott existiert, sondern<br />

wie Gott sich im Stein als er selbst<br />

»ausdrückt«, im Baum, im Tier, im<br />

Menschen. Es ist die Erfahrung der<br />

»ontologischen« (wesensmäßigen)<br />

Gleichheit mit Gott. Manche berichten<br />

von der Erleuchtung als dem Tod<br />

des Ich und der unwiderruflichen<br />

Erkenntnis: Es gibt nur Nondualität<br />

(Nichtzweiheit = Alleinheit).<br />

Das eigentliche Wesen der meditativen<br />

oder richtiger, der kontemplativen<br />

Versenkung ist die »Dunkelheit«.<br />

Das hat nichts mit Depression<br />

zu tun, sondern mit dem völligen<br />

Aufgeben aller Sinnestätigkeit, von<br />

Denken, Fühlen, Wollen, Erwarten,<br />

um in die »Leere« einzutauchen, die<br />

Alles ist. Und hier verwenden wir jetzt<br />

richtiger den Begriff Kontemplation.<br />

Selbst wer gebrechlich ist<br />

Altwerden ist ohnehin ein immer<br />

intensiver werdendes Schauen ins<br />

nackte Sein. Die Kontemplation ist<br />

eine vornehmliche Übung für die alten<br />

Tage. Manche haben Jahrzehnte<br />

kontemplativen Übens durchschritten,<br />

erlebten Ekstasen und schleppten<br />

sich durch die Wüste der inneren<br />

Trockenheit. Wozu? Um seiner selbst<br />

willen. Meditation ist kein »Weg«,<br />

Kontemplation noch weniger. Wer<br />

sich da hinein begibt, kann nichts erreichen,<br />

weil das, was er tut, indem<br />

er sich zur Kontemplation niederlässt,<br />

Ausdruck ist. Ausdruck seiner<br />

Buddha-Natur, um mit Ken Wilber zu<br />

sprechen. Ausdruck. Sonst nichts.<br />

Aber genau dieses »sonst nichts«<br />

kann zum Zentrum des alternden Daseins<br />

werden, das immer mehr sichtbar<br />

wird, immer wichtiger, immer<br />

Sinn gebender, je weiter das Alter<br />

<strong>Licht</strong>arbeit im Alter<br />

fortschreitet. Selbst wer gebrechlich<br />

geworden ist, krank, bettlägerig,<br />

hat nach wie vor die Möglichkeit,<br />

seine Tage kontemplativ zu verbringen.<br />

Bei manchem reichen die Kräfte<br />

nicht einmal mehr für regelmäßiges<br />

Üben. Wer jedoch eine lebenslange<br />

Praxis hat, tritt jetzt in die Phase der<br />

radikalen »dunklen Aufmerksamkeit<br />

auf Gott hin« ein, die dunkle Wahrnehmung<br />

seines reinen Seins. Dazu<br />

braucht es keines wie auch immer<br />

gearteten Rituals mehr.<br />

Kontemplation ist Ausdruck, sonst<br />

nichts. Aber sie darf eine Intention<br />

haben. Auch in den christlichen<br />

»Beschaulichen Orden« ist der Gedanke<br />

ausgeprägt, dass das total der<br />

Kontemplation hingegebene Leben<br />

als ein stellvertretendes verstanden<br />

werden kann für die Erleuchtung<br />

der Welt. Insofern ist auch ein eingeschränktes,<br />

behindertes, vom aktiven<br />

Leben ausgeschlossenes Alter<br />

ein an der Gesellschaft beteiligtes<br />

und höchst produktives. Wer weiß,<br />

wie viele Potenziale zur Rettung und<br />

Erneuerung gerade von den »abwesenden«<br />

Alten kommen. ★ ★ ★<br />

1 Johannes F. Boeckel: »Meditationspraxis. Techniken<br />

und Methoden«, S. 127<br />

2 DUDEN: Fremdwörterbuch, S. 435 und Herkunftswörterbuch,<br />

S. 431<br />

Autorin<br />

Sibilla Pelke, Dipl.-Päd., Journalistin in Düsseldorf, Sachbuchautorin,<br />

Methodikdozentin<br />

an der Universität Paderborn,<br />

für alle Fachbereiche, auch<br />

Naturwissenschaften. Spezialität:<br />

Expertenwissen einem<br />

breiten Publikum zugänglich zu<br />

machen. Kontakt:<br />

Sibilla.Pelke@gmx.<strong>net</strong><br />

www.lichtfokus.de WEB-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 79


gelesen<br />

gern<br />

DAS ENDE DES SCHLAFES<br />

»Einssein und Einheit sind keine tiefen Gefühle,<br />

spirituelle<br />

Glaubensinhalte<br />

oder veränderte<br />

Bewusstseinszustände,<br />

sie sind<br />

nur das schlichte,<br />

alte Bewusstsein,<br />

schnörkellos,<br />

unverfälscht, rein.<br />

Wir brauchen<br />

keine Vorträge zu hören, Bücher zu lesen<br />

oder vor Altären und Weisen niederzuknien,<br />

wir müssen lediglich unser Wahrnehmungsvermögen<br />

säubern, uns von der ganzen<br />

egohaften Trunkenheit befreien, sehen,<br />

was ist, und nicht mehr sehen, was nicht<br />

ist. Dazu braucht man keinen Lehrer,<br />

keinen Pfad, keine Praktiken, sondern nur<br />

schlichte Ehrlichkeit.«<br />

Nein, für romantisch-schwärmerische<br />

Gemüter ist dieses Buch sicher nichts. Wie<br />

in seinen ersten beiden Büchern setzt Jed<br />

Mckenna auch hier seinen schonungslosen<br />

feldzug gegen jede form von schönem<br />

schein, eingebildeten Wahrheiten<br />

und den alltäglichen selbstbetrug fort.<br />

Dabei ist es in der Regel gleich, ob es sich<br />

um eine ›materialistische‹ oder ›spirituelle‹<br />

Lebensführung handelt. Gerade<br />

bei letzterer ist die Gefahr weit größer,<br />

weiterhin tief zu schlafen, da man sich ja<br />

auf dem richtigen Weg wähnt. Wirkliches,<br />

echtes Erwachen ist es, worum es geht.<br />

Doch wie funktioniert das? Jenseits irgendeines<br />

spirituellen konzeptes beginnt<br />

der Prozess mit der frage: »Was weiß ich<br />

wirklich?« Eine frage – daraus macht der<br />

Autor keinen hehl – die einen fürs Erste<br />

in tiefste Verwirrung stürzen wird. folgt<br />

man ihr konsequent, wird man Zeuge<br />

einer schicht um schicht abfallenden<br />

illusion. Ein Abbau, der so gründlich ist,<br />

dass er jegliche Ansicht über sich selbst<br />

und die Welt als täuschung entlarvt. Diese<br />

›spirituelle Autolyse‹ gleicht in seiner<br />

radikalen Vorgehensweise den nondualen<br />

Tom Groß<br />

80 <strong>Licht</strong>fokus 24 | 2008 WEB-Ausgabe der Zeitschrift | www.lichtfokus.de<br />

Erkenntnispfaden Asiens, wie dem Dzogchen<br />

tantra oder dem Advaita-Vedanta.<br />

Mit dem einen großen unterschied, dass<br />

für diesen Vorgang bei Mckenna kein Guru<br />

notwendig ist. Allein dieses unbestimmte,<br />

nagende Gefühl festzusitzen, sowie<br />

kompromissloses, ehrliches Ergründen<br />

sind gute Voraussetzungen für den Beginn<br />

einer wilden talfahrt.<br />

»Was weiß ich wirklich?« löst ersatzlos<br />

jegliches Glaubenssystem auf. sei es traditionell<br />

oder modern; wissenschaftlich<br />

oder religiös; spirituell oder materiell.<br />

inklusive der eigenen identität. Es geht<br />

nicht um die transformation einer hier<br />

und da verbesserungswürdigen charakterschwäche.<br />

Nein, dieses hinterfragen<br />

gipfelt in der Erkenntnis, dass die Überzeugung,<br />

der rechtmäßige Besitzer eines<br />

individuellen selbst‘s zu sein, einfach ein<br />

irrtum ist. Dass das bekannte ›ich‹ nur<br />

eine äußerst subtile spiegelung der Maya<br />

ist. Eine illusion, die uns Gefangenen<br />

gleich von einem wirklichen Dasein als<br />

universelle Wesen abhält.<br />

»Was weiß ich wirklich?« fegt alles hinweg,<br />

auch jenes, was man zu sein glaubt.<br />

Was schließlich bleibt, ist ein reines<br />

Gewahrsein des Lebens, des Bewusstseins.<br />

hier existiert nur eine Realität, und<br />

die heißt: hingabe. in form eines völligen<br />

Aufgebens in die Alleinheit allen seins<br />

hinein, dessen Repräsentant man fortan<br />

ist. Anders als in den meisten nondualen<br />

schulen geht es Mckenna nicht um den<br />

totalen Ausstieg aus dem traum, sondern<br />

vorerst um das menschliche Erwachsensein<br />

innerhalb des traumes. Also eher um<br />

Luzides, um Wachträumen sozusagen.<br />

Erreicht wird das ausschließlich durch<br />

das Auflösen der identifikation mit dem<br />

ich. Dieser Glaube an eine individuelle<br />

seele oder Persönlichkeit ist letztlich die<br />

größte und starrste Barriere, welche ein<br />

Abgetrenntsein vom Rest des universums<br />

garantiert. Der Prozess des ›Nichtwerdens‹<br />

wird kein spaziergang, daran lässt<br />

der Autor keinen Zweifel. unverblümt<br />

spricht er von einem todeskampf, der<br />

erst endet, wenn all unsere Glaubenssysteme<br />

in schutt und Asche liegen. für ein<br />

tatsächliches, permanentes Erwachen;<br />

für wirkliche freiheit ist diese ›spirituelle<br />

kriegsführung‹ (so der amerikanische<br />

originaltitel) jedoch unerlässlich.<br />

unbequem, wie es ist, leuchtet es ein.<br />

Mckenna macht deutlich, dass die meisten<br />

spirituellen schulen zwar an irgendeiner<br />

stelle eine Alleinheit betonen. Dass sie<br />

aber gleichzeitig mit ihren Ritualen,<br />

schüler- und Meisterebenen und schrittweisen<br />

Entwicklungsstufen nur weitere<br />

Beruhigungsmittel anbieten, damit das<br />

Ego sich sicher wähnt. Da steckt keine<br />

Verschwörung oder Absicht dahinter;<br />

allein wir selbst sind es, die uns lieber auf<br />

der warmen Matratze wälzen als ins echte<br />

Leben hinaus zu gehen. um ungeteiltheit<br />

wirklich zu erfahren, benötigt es<br />

kein Räucherwerk, Rituale, Gebete oder<br />

Einweihungen. Denn Alleinheit ist als<br />

Grundlage in jedem Menschen längst vorhanden.<br />

Wäre dem nicht so, dann wäre<br />

tatsächlich gar nichts existent. und nichts<br />

könnte solch selbsterforschende fragen<br />

stellen. Allein das festhalten am ich und<br />

dessen permanente Pflege sowie ein unverhältnismäßiges<br />

Vertrauen in die ›Weisheitslehren‹<br />

anderer haben krusten der<br />

Verblendung um das ewige eine <strong>Licht</strong> in<br />

unserem inneren gelegt. schmerzhafte<br />

spirituelle Dissonanz entsteht dann, wenn<br />

zufällig mal ein strahl dieses <strong>Licht</strong>s hinter<br />

die selbsterschaffenen Mauern gelangt.<br />

Denn in solch einem Moment fängt alles<br />

an zu bröseln, wovon man bislang überzeugt<br />

war. Ausgerech<strong>net</strong> der spirituell/<br />

religiöse Marktplatz – so Mckenna – bietet<br />

nun zahlreiche Mittel an, um von dieser<br />

unangenehmen spirituellen Dissonanz zu<br />

befreien. Was die Dämmerung eines neuen<br />

Morgens sein könnte, wird als unbedingt<br />

zu vermeidender störfall behandelt. und<br />

doch bleibt alles nur symptombekämpfung,<br />

da die ursache für das unbehagen<br />

nicht verstanden wird. statt die Wände


unseres kerkers komplett einzureißen,<br />

stopfen wir einfach das entstandene Loch<br />

mit einem modifizierten oder komplett<br />

neuen Glauben.<br />

»Was weiß ich wirklich?« unbarmherzig<br />

gegen ein ängstliches Ego bis zu Ende<br />

gefragt sprengt schließlich den Weg<br />

frei. Zu dem, was immer da war, ist und<br />

sein wird. Erst dann beginnt wirkliches,<br />

erwachsenes Menschsein. Erst ab hier<br />

wird man tatsächlich ›im fluss‹ sein mit<br />

dem universum.<br />

All dies betrachtet Jed Mckenna gewohnt<br />

gründlich, humorvoll , ironisch, dennoch<br />

nie wirklich herablassend. Mit messerscharfem<br />

Blick durchdringt er jede ungereimtheit<br />

und legt noch die subtilste<br />

täuschung frei. Das wirkt zuweilen<br />

vielleicht etwas grob. Doch Wachrütteln<br />

hat immer eine gewisse aufschreckende<br />

Eigenschaft. Bei all dem bleibt sein Argumentieren<br />

bestechend authentisch, da<br />

ist nichts einfach nur theorie. Man spürt<br />

beim Lesen, dass jede Einzelheit selbst<br />

er- und durchlebt wurde. Wir haben hier<br />

einen vor uns, der sich selbst zertrümmert<br />

hat, um dann phönixgleich aufzuerstehen,<br />

als etwas Neues und Größeres.<br />

und genau das ist es, was er uns zuruft:<br />

stirb und werde!<br />

»Spirituelle Dissonanz – Wie Mensch erwachsen<br />

wird«, Jed Mckenna, omega-Verlag, € 19,80<br />

isbn 978-3-930243-47-1<br />

Dieses und die beiden anderen Bücher des Autors sind<br />

im Elraanis-Shop erhältlich: www.elraanis.de.<br />

DU BIST DAS<br />

<strong>Licht</strong> hineinbringen in das Dunkel der<br />

unwissenheit.<br />

Doch was ist diese<br />

unwissenheit?<br />

Geht es denn nicht<br />

darum, alles Wissen<br />

zu lassen? Ja,<br />

soweit es gelerntes<br />

Verstandeswissen<br />

betrifft, mit dem<br />

man die äußere Welt und ein ich definiert.<br />

Doch es gibt ein Wissen, nachdem<br />

jeder anfängt zu suchen, der einer tiefen<br />

sehnsucht nach Glück und freiheit folgt.<br />

Das Wissen um die Alleinheit, das Wissen<br />

um die einzige Realität des Einen selbst.<br />

Doch wie erlangt man dieses?<br />

Wir im Westen tun uns gern etwas schwer<br />

mit indischen Meistern, dem Begriff Guru<br />

haftet nach wie vor auch etwas Zweifelhaftes<br />

an. Meist liegt das aber nur an<br />

einem Missverständniss. und wer sich<br />

erlaubt, unbefangen auf die inhalte zu<br />

schauen, dem werden zuweilen wahre<br />

Erkenntnisschätze zuteil. »facetten des<br />

Erwachens« ist eine sammlung von Dialogen<br />

mit heutigen indischen Meisterinnen<br />

und Meistern, die in der tradition des<br />

Advaita Vedanta stehen (advaita, sanskr.<br />

= Nichtzweiheit). Bekannt wurde diese<br />

Lehre im Westen vor allem durch Ramana<br />

Maharshi. Dem 1950 verstorbenen Meister<br />

ist denn auch dieses Buch gewidmet, die<br />

fragen der 16 Dialoge beziehen sich größtenteils<br />

auf seine Lehre. Das analytische<br />

Betrachten mithilfe der frage »Wer bin<br />

ich« ist kurzgefasst das Wesen dieses Erkenntnisweges.<br />

unablässig wird so die eigene<br />

Wahrnehmung durchleuchtet, was in<br />

der folge nach und nach jede täuschung<br />

bloßlegt. »Du bist DAs. Das Eine. so wie<br />

ich es bin, ...« sagen uns diese Erwachten<br />

in immer wieder neuen Wendungen und<br />

Drehungen. Die Quelle allen Glücks und<br />

der freiheit ruht schon immer in jedem<br />

von uns. Diese Wahrheit aber auch zu<br />

akzeptieren, will gelernt sein. Dafür sind<br />

die 16 Gespräche wertvolle inspirationen<br />

und große hilfe.<br />

»Facetten des Erwachens«, Premananda, inkl.<br />

DVD sampler, open sky Press, € 28,80 isbn 978-3-<br />

9812313-0-4<br />

Bücher<br />

WEISER, NICHT LEISER<br />

»Der Präsident der Vereinigten Staaten von<br />

Amerika greift ein<br />

Land an, weil Jesus<br />

oder Gott es ihm<br />

gesagt haben sollen?<br />

Na toll! Und<br />

mich halten sie für<br />

verrückt, weil ich an<br />

Außerirdische und<br />

spirituelle Führer<br />

glaube, die durch Menschen gechannelt<br />

werden?« seit langem von vielen erwartet<br />

ist es nun endlich da, das neue Buch von<br />

shirley MacLaine. Es ist eine äußerst<br />

kurzweilige fahrt, quer durch ihr Leben<br />

und ihrer teils abenteuerlichen spirituellen<br />

Reise. ihre Atlantischen Erinnerungen,<br />

seelenreisen durch die Zeit, Gespräche<br />

mit dem ehemaligen Präsidenten<br />

Reagan; themen über Außerirdische,<br />

sternenwesen und vieles mehr bilden ein<br />

buntes, besinnliches Lesevergnügen.<br />

»Weiser – nicht leiser!«, shirley MacLaine,<br />

Allegria-Verlag, € 19,90, isbn 978-3-930243-47-1<br />

MANTRAS<br />

sanskrit – die »sprache der Götter« – ist<br />

eine der fünf heiligen<br />

sprachen der<br />

Erde. Man nimmt<br />

an, dass sie alleine<br />

durch ihre klangeigenschaftenheilende<br />

und spirituell<br />

förderliche schwingungen<br />

erzeugt.<br />

Dr. med. Mohani heitel, ausgebildet in<br />

traditionell indischer und auch westlicher<br />

Medizin, verwendet verstärkt Mantras zur<br />

unterstützung des heilungs<strong>prozess</strong>es. Mit<br />

ihrer angenehm tiefen, warmen stimme<br />

erzeugt sie eine berührende Atmosphäre,<br />

die zu innerer Einkehr einlädt.<br />

»Die heilenden Klänge der Mantras«, Dr. med.<br />

Mohani heitel, südwest Verlag, Buch + cD : € 17,95<br />

isbn 978-3-9812313-0-4<br />

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