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PDF Serviceplus 01/2012 - Dussmann Service

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<strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

Das Magazin der <strong>Dussmann</strong> Gruppe<br />

Winter/Frühling 2<strong>01</strong>2<br />

KULTUR<br />

Hochkultur und Dienstleistungskultur auf<br />

der Berliner Museumsinsel<br />

EINKAUFSTEMPEL<br />

Das polnische Stettin hat ein neues<br />

Shoppingparadies – an historischer Stelle


Inhalt Inhalt<br />

Titelbild:<br />

Pergamonmuseum, Pergamonaltar<br />

Foto: Kay Herschelmann<br />

Impressum<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong><strong>Service</strong>plus</strong> – das<br />

Magazin der <strong>Dussmann</strong> Gruppe<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Dussmann</strong> Gruppe<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Friedrichstraße 90, 1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

Tel.: +49 / (0)30 / 20 25 25 25<br />

E-Mail: mehls@dussmann.de<br />

V.i.S.d.P.: Jan Flaskamp<br />

Chefredaktion: Michaela Mehls<br />

Layout und Satz:<br />

Marketingkommunikation<br />

Druck: K+L DruckenPlus, Berlin<br />

Redaktionsschluss:<br />

<strong>01</strong>.12.2<strong>01</strong>1<br />

2 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

Überblick<br />

TITEL<br />

4 Nofretete schläft nie<br />

24 Stunden im größten Museumsensemble der Welt: der Berliner Museumsinsel<br />

BRANCHEN<br />

10 Reben erleben<br />

Ein Kulturbotschafter Sachsens ist<br />

das Erlebnisweingut Wackerbarth.<br />

Vor den Toren Dresdens warten<br />

Wein, Wochenendvergnügen und<br />

Winterzauber<br />

13 „Kunst hilft Zukunft zu gestalten“<br />

Der Direktor der Guggenheim<br />

Foundation und des Guggenheim<br />

Museums New York, Richard<br />

Armstrong, im Gespräch<br />

14 Kleiner Shopping-Grenzverkehr<br />

Zu Besuch in der Galeria Kaskada im<br />

Herzen von Stettin/Polen. Das Center<br />

gehört zur ECE-Gruppe<br />

16 Die <strong>Dussmann</strong> Welt in Zahlen<br />

Von weiblichen Führungskräften, vielen<br />

Auszubildenden und nachhaltigen Eiern<br />

18 Zeit auch für Details<br />

Für die Mission Leben stand fest: In<br />

ihren Altenhilfe-Einrichtungen sollte die<br />

Ernährung in den Mittelpunkt rücken.<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> unterstützte sie<br />

dabei<br />

26 <strong>Service</strong> hinter Gittern<br />

Die JVA Wittlich bildet einen eigenen<br />

Stadtteil hinter Mauern. <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> kümmert sich um die vielfältige<br />

Technik<br />

PROFILE<br />

22 Weltweite Kaffee-Verbindung<br />

Mit Allegretto-Espressobars bietet<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> eine verführerisch<br />

duftende Kombination aus Kaffee und<br />

italienischer Gastronomie<br />

29 Sprachkultur<br />

Die <strong>Dussmann</strong>-Glosse von<br />

Silvia Meixner<br />

30 „Wir sind die Problemlöser<br />

für unsere Kunden“<br />

Dirk Brouwers, Vorsitzender des<br />

Vorstandes der <strong>Dussmann</strong> Gruppe,<br />

im Interview<br />

32 Seilschaften, die Leben retten<br />

Als Höhenretter für <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong><br />

im Einsatz – einer von 293 Berufen bei<br />

dem Multidienstleister<br />

34 Kulturbotschafterin aus<br />

dem Alten Ägypten<br />

Im Atrium des <strong>Dussmann</strong>-Hauses<br />

wacht eine Sphinx. Hinter ihr wächst<br />

derzeit ein Vertikaler Garten heran<br />

Sachsen: Im Schloss Wackerbarth<br />

gibt es vielfältige Veranstaltungen<br />

10<br />

Gesellschaft: Die Allegretto-Espressobar<br />

von <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> in Brasov/Rumänien<br />

36 Vorsprung durch Bildung<br />

Derzeit lernen bei Kursana 450<br />

Auszubildende einen Beruf mit<br />

Zukunft: Altenpfleger/in<br />

38 Schmeckt wie bei <strong>Dussmann</strong> …<br />

Noch höhere Qualität im Catering<br />

durch Eigenmarken<br />

39 Alles Bio in Wien<br />

Bio-Zertifizierung in Österreich, zu<br />

erleben im Businesspark Vienna<br />

Schnecke: Das Guggenheim Museum New<br />

York beherbergt Kunst und ist es selbst<br />

22<br />

NACHRICHTEN & SERVICE<br />

24 News & Termine<br />

40 Standortübersicht<br />

Technik: <strong>Dussmann</strong> bietet in der<br />

JVA Wittlich <strong>Service</strong> hinter Gittern<br />

13<br />

26<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Meinungen tauscht man heute auch im sozialen Internet aus. Es ist<br />

daher naheliegend, im weltumspannenden Netz nach Antworten auf<br />

besonders schwierige Fragen zu suchen. Was uns in dieser Ausgabe<br />

von <strong><strong>Service</strong>plus</strong> bewegt, ist die Bedeutung der Kultur. Also, was ist<br />

uns Kultur eigentlich wert? Auf diese Frage in einem Facebook-Prol<br />

unserer Gruppe gab es nur ungläubiges Staunen: „Das kann man<br />

doch nicht in Euro und Cent errechnen!“ Darf es deswegen gleich<br />

unbezahlbar sein?<br />

Wie gelingt es, Menschen für einen Museumsbesuch zu begeistern?<br />

Das haben wir Richard Armstrong, Direktor der Guggenheim<br />

Foundation und des Guggenheim Museums New York, in einem<br />

Interview gefragt. Was muss man tun, um Kultur zu pegen und<br />

was sind die besonderen Herausforderungen in der Kultur der Seniorenpege?<br />

Hintergründe dazu nden Sie in diesem Heft. Dass<br />

Kultur durchaus bezahlbar ist, erlebt man in der Berliner Friedrichstraße<br />

fast täglich bis tief in die Nacht im KulturKaufhaus. Lesen<br />

Sie dazu einen Streifzug durch die Regale. Und dass es wichtig ist,<br />

dass schon die Kleinsten Spaß an Kultur haben, wissen wir nicht<br />

erst, seitdem es unseren KulturKindergarten gibt.<br />

Und was ist nun mit der Antwort auf die Wertfrage der Kultur? Wir<br />

meinen, eine gute Kultur müssen wir uns – bei aller Diskussion über<br />

Euro-Krisen – leisten können. Das ist auch eine gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Für die <strong>Dussmann</strong> Gruppe gilt, dass Kultur ein ganz besonderer Bestandteil<br />

unseres Unternehmens ist. In einem Geschäftsfeld fokussieren<br />

wir uns sogar auf den sorgsamen Umgang mit Kulturgut, zum<br />

Beispiel auf der Berliner Museumsinsel. Ein Schwerpunkt unseres<br />

gesellschaftlichen Engagements liegt im Bereich Kulturförderung.<br />

Die Kultur eines guten Miteinanders wollen wir zudem gleichermaßen<br />

im Umgang mit unseren Kunden als auch bei der Wertschätzung<br />

der Arbeit unserer Mitarbeiter pegen. Ansonsten hoen wir,<br />

dass Sie in dieser Ausgabe Ihre ganz eigene Antwort nden und wünschen<br />

Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Ihre Ihr<br />

Catherine von Dirk Brouwers<br />

Fürstenberg-<strong>Dussmann</strong><br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 3


Nofretete schläft nie<br />

Zu den Öffnungszeiten sind die weltberühmten Sammlungen<br />

auf der Berliner Museumsinsel ein Besuchermagnet. Aber<br />

auch nach Betriebsschluss kehrt nur vermeintlich Ruhe ein.<br />

24 Stunden im größten Museumsensemble der Welt.<br />

text: Gerd Hartmann<br />

Fotos: Kay Herschelmann<br />

4 <strong><strong>Service</strong>plus</strong> <strong><strong>Service</strong>plus</strong> 5<br />

neues Museum, Foto: Kay Herschelmann


Staatliche Museen zu Berlin<br />

Immer Hochbetrieb: Bis zu 7.000 Besucher besichtigen das Pergamonmuseum mit<br />

seinem berühmten antiken Altar pro Tag<br />

Montags hat die Kultur eigentlich<br />

ihren traditionellen Ruhetag.<br />

Trotzdem windet sich die Kassenschlange<br />

vor dem Bode-Museum an diesem<br />

sonnigen Wochenanfang im Herbst schon<br />

kurz vor 9 Uhr über die Spreebrücke und<br />

einmal um die Ecke. Dabei werden Tickets<br />

erst in einer Stunde verkauft. Wenn Leonardo<br />

Da Vincis „Dame mit dem Hermelin“<br />

und andere hochkarätige Portraitgemälde<br />

zu Gast in der Stadt sind, strömen<br />

die Besucher, um diesen „Gesichtern der<br />

Renaissance“ direkt in die Augen zu schauen.<br />

Sieben Tage die Woche, davon an vier<br />

sogar bis 22 Uhr. Schließtag ist auf der<br />

Museumsinsel ein Fremdwort. Die schöne<br />

Ägypterin Nofretete und der Pergamon-<br />

Altar können täglich besichtigt werden.<br />

Nur eines der fünf Museen hält sich noch<br />

an das althergebrachte Wochenschema.<br />

Das bedeutet auch für das <strong>Dussmann</strong>-<br />

Team einen Rund-um-die-Uhr-Einsatz.<br />

350 <strong>Dussmann</strong>-Mitarbeiter sind auf der<br />

Museumsinsel beschäftigt. Als Aufsichten<br />

schützen sie die Kunstwerke und sind Ansprechpartner<br />

für die Besucher aus aller<br />

Welt. An den Museumskassen verkaufen<br />

sie Tickets und nehmen an den Garderoben<br />

Mäntel und Rucksäcke entgegen. Der<br />

Wachschutz sorgt inner- und außerhalb der<br />

Önungszeiten für Sicherheit und auch die<br />

vielen Baustellen auf der Insel werden von<br />

<strong>Dussmann</strong>-Mitarbeitern gesichert. Zwar<br />

wurde mit der Wiedererönung des behutsam<br />

restaurierten Neuen Museums 2009<br />

ein wichtiges Etappenziel geschat. Aber<br />

der Masterplan für die Wiederherstellung<br />

und Neugestaltung des im Krieg schwer beschädigten<br />

Museumsquartiers sieht für die<br />

nächsten Jahre noch eine Reihe von Groß-<br />

projekten vor: Das Pergamonmuseum soll<br />

einen vierten Flügel erhalten und am Spreeufer<br />

wird schon gebaggert. Hier entsteht<br />

ein zentrales Besucherzentrum in moderner<br />

architektonischer Formensprache, um<br />

die stetig wachsenden Besucherströme angemessen<br />

zu empfangen und zusätzlichen<br />

Ausstellungsraum zu schaen.<br />

Hartmut Hentsch hatte heute schon um<br />

kurz vor acht Uhr alle Hände voll zu tun.<br />

Als Aufsichtsleiter im Pergamonmuseum<br />

ist er für alle dortigen <strong>Dussmann</strong>-Kollegen<br />

verantwortlich. Und für die steht vor der<br />

regulären Önungszeit eine ganz besondere<br />

Einweisung an. In den Ehrenhof, der normalerweise<br />

die Besucher mit monumentaler<br />

Geste empfängt, ist eine über 25 Meter<br />

hohe Metall-Rotunde eingebaut. Darin be-<br />

ndet sich das Herzstück einer neuen Aus-<br />

stellung, die bis Ende September 2<strong>01</strong>2 für<br />

zusätzliches Aufsehen auf der mit Attraktionen<br />

nicht gerade armen Insel sorgen wird:<br />

ein 103 Meter langes Rundpanorama des antiken<br />

Pergamon. Der Künstler Yadegar Asisi<br />

schuf diesen fotorealistischen 360-Grad-<br />

Blick über Stadt und Landschaft, den man<br />

von einer 15 Meter hohen Plattform aus genießen<br />

kann. Da sich dort oben nur eine<br />

begrenzte Zahl von Besuchern gleichzeitig<br />

aufhalten darf, stellt der grandiose Blick<br />

in das Alltagsleben vor 2.000 Jahren hohe<br />

Anforderungen an die Lenkung der Besucherströme.<br />

Ein videogestütztes Zählsystem<br />

steuert Ampeln, die mit ihrem Grün-Gelb-<br />

Rot-Schema dem Besucher auf vertraute<br />

Weise deutlich machen, wann er die Treppe<br />

zum Aussichtsturm betreten darf.<br />

Ein gutes Dutzend Oberaufsichten lauscht<br />

den Ausführungen der Ausstellungsorganisatoren,<br />

stellt Fragen und macht sich Noti-<br />

Kundenorientiert und kompetent: Die <strong>Dussmann</strong>-Mitarbeiter<br />

werden in einem speziellen Trainingsprogramm geschult<br />

zen. Derweil läuft ein ganzer Tageszyklus in<br />

Pergamon ab. Von der Morgendämmerung<br />

bis zur dunkelblauen Nacht in zehn Minuten<br />

– eine faszinierende Licht-Simulation.<br />

Doch dafür haben Hentsch und seine Kollegen<br />

gerade keine Augen. Zu wichtig sind<br />

all die Sicherheitsfragen, die bis zur Erönung<br />

in einigen Tagen geklärt werden müssen.<br />

Wahrscheinlich werden sie auch den<br />

Pergamonaltar auf dem Panorama erst später<br />

entdecken, der sich im Gewirr der vielen<br />

Bauwerke auf der Stadtabbildung versteckt.<br />

Etwas später, kurz vor zehn Uhr, stehen<br />

die Aufsichten dann gesammelt vor dem<br />

Original im Inneren des Museums. Die<br />

kurze tägliche Teambesprechung ndet auf<br />

den Treppen des legendären Altars statt, der<br />

dem Museum seinen Namen gab. Dieses<br />

beherbergt neben der Antikensammlung<br />

auch noch das Vorderasiatische Museum<br />

und das Museum für Islamische Kunst.<br />

Staatliche Museen zu Berlin<br />

Eine Drehgenehmigung und eine außergewöhnlich<br />

hohe Anzahl an Führungen am<br />

Vormittag kündigt Hartmut Hentsch seinen<br />

Kollegen an. Dann verteilen sich die<br />

<strong>Dussmann</strong>-Mitarbeiter auf ihre Plätze. Önungszeit.<br />

Schon eine viertel Stunde später<br />

gleicht die Halle einem Bienenstock.<br />

7.000 Besucher hat das Pergamonmuseum<br />

an Spitzentagen.<br />

Die mitten im historischen Stadtzentrum<br />

gelegene Spreeinsel mit ihren zwischen 1830<br />

und 1930 erbauten Gebäudekomplexen gehört<br />

zum UNESCO-Welterbe und erzählt<br />

in ihren Sammlungen über 6.000 Jahre<br />

Kunst- und Kulturgeschichte der Menschheit.<br />

Steinzeitliche Funde sind hier genauso<br />

zu sehen wie die babylonische Prozessionsstraße<br />

mit dem blau gekachelten Isch tar-<br />

Tor. Byzantinische Elfenbeinschnitzereien<br />

strahlen im Bode-Museum, Gemälde<br />

von Caspar David Friedrich und den<br />

Architektur für eine Reise ins Jenseits: Im Ägyptischen Hof des<br />

Neuen Museums hat die Totenwelt der Pharaonen ihren Platz<br />

6 <strong><strong>Service</strong>plus</strong> <strong><strong>Service</strong>plus</strong> 7


Staatliche Museen zu Berlin<br />

französischen Impressionisten verzaubern<br />

den Betrachter in der Alten Nationalgalerie.<br />

Nicht zu vergessen das Ägyptische Museum,<br />

wo Nofretete sich in majestätischer<br />

Schönheit zeigt. Rund drei Millionen Menschen<br />

aus aller Welt besuchen die unvergleichlichen<br />

Schätze jedes Jahr.<br />

Aufsichten sind Vertreter des<br />

Museums<br />

Es ist später Vormittag geworden. Die<br />

Schlange vor dem Bode-Museum ist noch<br />

ein bisschen gewachsen. Ein Akkordeonspieler<br />

vertreibt den Wartenden die Zeit mit<br />

einem fulminanten Straßenkonzert. Die<br />

Stimmung ist sehr entspannt. Der richtige<br />

Moment, um einen Spezialisten in Sachen<br />

Sicherheit zu treen: „Im Museum soll der<br />

Besucher die Aura des originalen Objektes<br />

spüren können – aus größtmöglicher<br />

Nähe“, sagt Hans-Jürgen Harras. Trotzdem<br />

müssen die Kunstwerke geschützt werden,<br />

um das Kulturerbe auch der Nachwelt und<br />

der Forschung zu erhalten. Diese beiden<br />

Grundsätze sind für den Leiter des Sicherheitsreferates<br />

der Staatlichen Museen Berlin<br />

kein Widerspruch. Eher ein Balanceakt.<br />

Vitrinen, Sockel, Geländer – all das kann<br />

8 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

die Distanz schaen, die Kunstwerke brauchen.<br />

Aber gegen den „wachsenden Hang<br />

zur Kriminalität in den letzten Jahrzehnten“,<br />

den Harras diagnostiziert, hilft das<br />

nur begrenzt. Zu deren Abwehr ist ein Arsenal<br />

an Technik erforderlich. Die mehrstu-<br />

gen Sicherheitssysteme werden schon bei<br />

der Gebäudeplanung berücksichtigt und<br />

hören mit den Meldern noch längst nicht<br />

auf, die ein elektrisches Feld erzeugen, das<br />

sich bei Annäherung verändert. Dennoch:<br />

„Technik erfasst, Technik meldet, Technik<br />

ist ermüdungsfrei – aber eine Kamera<br />

springt nicht von der Wand und hält den<br />

Dieb fest. Wir brauchen den Menschen um<br />

zu handeln, oft in Sekundenbruchteilen.“<br />

Nicht nur dafür sind die Aufsichten wichtig.<br />

„Sie werden als Vertreter des Museums<br />

wahrgenommen“, unterstreicht Harras.<br />

Wenn ein Besucher freundlich und kompetent<br />

empfangen wird, fühlt er sich aufgehoben<br />

und hält sich an die Regeln: „Eine<br />

Aufsicht ist nicht nur ein Wachmann, der<br />

einfach dasteht.“<br />

Um diesen Anspruch umzusetzen, entwickelten<br />

führende Museen in Europa<br />

den Standard ECHOCAST für den Besucherservice.<br />

Mit einem dazugehörigen<br />

Trainingsprogramm werden Kundenorientierung<br />

und Sicherheit bei allen Museumsmitarbeitern<br />

geschult. Bei <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> findet die Ausbildung im firmeneigenen<br />

Schulungscenter in Zeuthen bei<br />

Berlin statt, dem <strong>Dussmann</strong> Campus. Kommunikation,<br />

Konfliktbewältigung und<br />

Deeskalationstraining stehen im Mittelpunkt<br />

der zwei jeweils einwöchigen Ausbildungsmodule.<br />

„Hier wird gelernt, wie man<br />

schwierige Situationen meistert“, bringt es<br />

Siegfried Gierke, <strong>Dussmann</strong>-Bereichsleiter<br />

für Sicherheit, auf den Punkt. Ein Museumsbesuch<br />

aus der Kundenperspektive gehört<br />

auch zum Programm.<br />

Seit 1995 haben die Staatlichen Museen<br />

Berlin viele Dienstleistungen ausgegliedert.<br />

Das führt zu mehr Flexibilität, auch<br />

bei den immer häufigeren Sonderveranstaltungen.<br />

„Mit eigenem Personal wäre<br />

das wesentlich schwerer zu schaen“, sagt<br />

Hans-Jürgen Harras. Nicht nur das: „Wir<br />

können Qualitätsparameter in der Ausschreibung<br />

genau definieren und später<br />

einfordern.“ Das hohe <strong>Service</strong>niveau auf<br />

der Museumsinsel wird auch von internationalen<br />

Museumskollegen bestätigt: „Da<br />

höre ich viel Lob.“<br />

Pergamonmuseum, Pergamonaltar, Foto: Kay Herschelmann<br />

Majestätisch: die Beterfigur des ägyptischen Königs Amenemhet III. im Neuen Museum<br />

Im Neuen Museum wird das<br />

alte Ägypten lebendig<br />

Vor dem Neuen Museum herrscht normaler<br />

Nachmittagsbetrieb. Bernd Becher und<br />

Ronnie Sagur reißen nicht nur die Eintrittskarten<br />

ab. Die beiden <strong>Dussmann</strong>-Mitarbeiter<br />

beantworten auch viele Fragen. Warum<br />

die auf dem Ticket vorgegebenen Zeitfenster<br />

unbedingt einzuhalten sind und wo es<br />

in der Nähe Briefmarken zu kaufen gibt.<br />

Ruhig und freundlich geben sie Auskunft.<br />

„Man will den Besuchern schließlich ihre<br />

Wünsche erfüllen“, meint Becher lächelnd.<br />

Drinnen im Allerheiligsten, bei Nofretete,<br />

ist der Geräuschpegel gedämpft. Hier<br />

soll ein Ort der Ruhe sein. Keine Fotos,<br />

Erläuterungen nur vor Eintritt in den imposanten<br />

Kuppelsaal – daran halten sich<br />

die Besucher. Und begegnen der schönen<br />

Ägypterin andächtig von Angesicht zu Angesicht.<br />

Gülsen Canberi schaut in die Gegenrichtung.<br />

Sie hat ein Auge auf die Besucher.<br />

Seit anderthalb Jahren arbeitet die<br />

30-Jährige im Neuen Museum. Am liebsten<br />

hier. Nicht wegen Nofretete, sondern<br />

wegen der Besucher: „Es macht Spaß, sie<br />

zu beobachten.“ Stress gibt es ganz selten.<br />

Meist genügt ein kurzer Hinweis und jeder<br />

respektiert die besondere Aura.<br />

Es ist kurz vor 18 Uhr. Gut gelaunt und ausgeschlafen<br />

klingelt Lutz Schlake am Mitarbeitereingang<br />

des Neuen Museums. Der<br />

<strong>Dussmann</strong>-Sicherheitsmitarbeiter hat heute<br />

Nachtschicht. Bis morgens um sechs liegt<br />

die Verantwortung für die Sicherheit der<br />

Pharaonen bei ihm und einem Kollegen.<br />

Aber noch sind die beiden nicht allein mit<br />

Nofretete. Handwerker sind noch im Haus,<br />

die vom Übergangsdienst betreut werden.<br />

Also sitzt Schlaffke erst einmal in der Sicherheitszentrale.<br />

Was drinnen und draußen<br />

rund um das Gebäude vorgeht, sieht er sowieso.<br />

In der Wand eingelassene Monitore<br />

zeigen jeden Winkel. Es ist soweit: Der letzte<br />

Mitarbeiter hat die Ausstellungsräume verlassen.<br />

Lutz Schlake stellt „scharf“, wie er<br />

das nennt. Ab jetzt löst jede Bewegung im<br />

Gebäude Alarm aus. Auch die Sicherungssysteme<br />

für die Gebäudetechnik laufen in<br />

der Sicherheitszentrale zusammen. Der<br />

58-Jährige arbeitet gern in der Nacht: „Da ist<br />

es schön ruhig. Beim Rundgang bleibt man<br />

dann vor einem Kunstwerk stehen und liest,<br />

aus welcher Dynastie es ist und was es bedeutet.“<br />

Dazu hat Schlake jede Nacht reichlich<br />

Staatliche Museen zu Berlin<br />

Gelegenheit. Er muss mehrere Kontrollgänge<br />

durch alle Ausstellungsräume machen.<br />

Dabei durchquert er auch immer wieder seinen<br />

Lieblingsraum: den Ägyptischen Hof.<br />

Die vielen Sarkophage, die von der Reise ins<br />

Jenseits erzählen, mag er besonders.<br />

Morgens um fünf hat Lutz Schlake rund<br />

18 Kilometer zurückgelegt. Allmählich füllt<br />

sich das Haus wieder. Die ersten Reinigungskräfte<br />

treffen ein, ebenso der Übergangsdienst.<br />

Wenn Schlake um sechs Uhr<br />

geht, verfehlt er knapp Einsatzleiter Steffen<br />

Franz. Der beschäftigt sich so früh am<br />

Morgen mit der Abrechnung der Einnahmen<br />

vom Vortag und bereitet die Kassen<br />

vor. Auch die Geldverarbeitung liegt in der<br />

Verantwortung des <strong>Dussmann</strong>-Teams. Damit<br />

alles schnell, freundlich und reibungslos<br />

geht, wenn sich um zehn Uhr wieder<br />

die Türen öffnen für Touristen und Einheimische,<br />

die zu den Kulturschätzen der<br />

Menschheit strömen.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland GmbH<br />

Zweigniederlassung Berlin/Brandenburg<br />

Andreas Rüger<br />

Tel. +49 (0)30/ 20 25 17 00<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 9


Text: Gerd Hartmann, Fotos: Schloss Wackerbarth<br />

Reben erleben<br />

Mit der Straßenbahn von der Großstadt direkt zum Weinberg? Warum nicht. Spannende Führungen über<br />

die Geheimnisse der Sektherstellung? Mehrmals täglich. Ein speziell arrangiertes Candle-Light-Dinner<br />

inmitten der Rebgärten? Auch das ist möglich. Vor den Toren Dresdens ist das Erlebnisweingut Schloss<br />

Wackerbarth ein ganz besonderer Kulturbotschafter Sachsens.<br />

Schon wieder biegt ein randvoll mit<br />

Trauben beladener Trecker in den<br />

Hof. Und gleichzeitig klingelt das<br />

Handy. Zur Weinlese im Herbst hat Jürgen<br />

Aumüller eigentlich keine Zeit für Gespräche.<br />

Der Kellermeister von Schloss Wackerbarth<br />

in Radebeul soll überall gleichzeitig<br />

sein. An der Laderampe, zur Traubenkontrolle<br />

im Weinberg, um den genauen Zeitpunkt<br />

der Ernte zu bestimmen, im Keller,<br />

um die schon gekelterten jungen Weine zu<br />

probieren. Gerade in der ersten Gärungsphase<br />

verändert sich ihr Geschmack täglich.<br />

Nicht nur zur Erntezeit ist die Meister-<br />

10 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

schaft des Kellermeisters und seiner Winzer<br />

wichtig. Nur so entstehen die edlen Tropfen,<br />

mit denen das Staatsweingut in den<br />

letzten Jahren Medaillen und Auszeichnungen<br />

im Dutzend gewann.<br />

Klasse statt Masse ist hier die Devise. Zwar<br />

verwöhnt die Sonne die terrassierten Südhänge<br />

des Elbtales. Aber die Erträge sind<br />

im nordöstlichsten Weinbaugebiet Europas<br />

vergleichsweise gering. Dank der mineralischen<br />

Böden und der vielen Steillagen,<br />

die in Handarbeit bewirtschaftet werden,<br />

haben die Weine jedoch einen ganz beson-<br />

deren Charakter. „Feingliedrig und unverfälscht“,<br />

beschreibt ihn Jürgen Aumüller.<br />

Auf Schloss Wackerbarth werden 94 Hektar<br />

bewirtschaftet, was jährlich eine halbe<br />

Million Flaschen hochwertigen Wein und<br />

Sekt ergibt. Aber Zahlen beschreiben das<br />

barocke Kleinod nur unzureichend. Denn<br />

hier kann der Besucher alles unmittelbar<br />

erleben, was mit Wein zusammenhängt.<br />

„Wir haben keine Geheimnisse“, sagt Kellermeister<br />

Aumüller. Sein Credo steht aus<br />

Glas und Holz direkt neben der barocken<br />

Schlossanlage: eine moderne Manufaktur.<br />

Umgeben von Rebgärten ist das preisgekrönte<br />

Gebäuderechteck nicht nur ein architektonisches<br />

Schmuckstück. Es spiegelt<br />

auch eine Philosophie wider. Offen und<br />

transparent lädt der sächsische Wein zum<br />

Kennenlernen ein. Im lichtdurchfluteten<br />

Markt werden neben hauseigenen Weinen<br />

und Sekten auch dazu passende Erzeugnisse<br />

regionaler Produktion angeboten. Auf der<br />

anderen Gebäudeseite kann man die Küfer<br />

durch riesige Glasfronten bei ihrer Arbeit<br />

beobachten. Nicht nur von draußen. Ein<br />

leichter Hefegeruch begleitet den Weg der<br />

nachmittäglichen Sektführung durch Produktionshalle<br />

und Keller. Er entweicht aus<br />

einem Glaszylinder an einem Gärtank, wie<br />

Josephine Schäfer fachkundig erklärt. Als<br />

„Gastgeberin“ ist sie gerade mit einer Gruppe<br />

unterwegs durch den Bauch des Gutes.<br />

Vorbei an Rüttelregalen, wo die Sektflaschen<br />

kopfüber stehen und mehrmals täglich<br />

von Hand gedreht werden, bis sich die<br />

Hefe im Flaschenhals abgesetzt hat. Vorbei<br />

an Barrique-Fässern und metallenen Gerätschaften.<br />

Mitten im laufenden Betrieb wird<br />

Weinmachen direkt erlebbar. Ohne elitäres<br />

Fachchinesisch und Absperrleinen.<br />

Zäune gibt es auch in den Weinbergen<br />

nicht, die man über uralte Steintreppen erwandern<br />

kann. Auf eigene Faust oder mit<br />

geführten Touren, die an den Stellen mit<br />

dem schönsten Rundblick für eine Verkostung<br />

Rast machen. Schloss Wackerbarth ist<br />

eine gelungene Verbindung aus Tradition<br />

und Moderne. Weinbau gab es hier schon,<br />

als sich der gleichnamige Kabinettsminister<br />

am Hof August des Starken im 18. Jahrhundert<br />

seinen repräsentativ-beschaulichen<br />

Altersruhesitz erbauen ließ. Auch zu<br />

DDR-Zeiten wurde Sekt verarbeitet.<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 11


Erlebnisweingut Schloss Wackerbarth<br />

In Premiumqualität und für normale Bürger<br />

unerreichbar. Mangels geeigneter Investoren<br />

sprang nach der Wende der sächsische Staat<br />

in die Bresche. Seit 2002 hat der sächsische<br />

Wein wieder ein strahlendes Gesicht. Und<br />

in der Produktionshalle mit ihrer hervorragenden<br />

Akustik nden sogar hochkarätige<br />

Konzertreihen statt. 160.000 Besucher<br />

zog das vielseitige Juwel im letzten Jahr an.<br />

Das renovierte Schloss mit seinem barocken<br />

Garten ist auch ein stilvoller Rahmen für<br />

Tagungen und Events. Im eleganten Aussichtspavillon<br />

„Belvedere“, inmitten der<br />

Weinbergterrassen, feiern jedes Wochenende<br />

Paare ihre Traumhochzeit. Im Gasthaus<br />

speist man fürstlich. Ein Manufakturen-<br />

Markt für ganz besondere Weihnachtsgeschenke<br />

oder eine rauschende Silvesterparty<br />

– auch im Winter Angebote für alle Sinne.<br />

Über 1.000 Veranstaltungen nden rund<br />

um das Weinschloss jährlich statt. Trotzdem<br />

glänzen die Böden und strahlen alle<br />

Bereiche. Dafür sorgt das <strong>Dussmann</strong>-Team,<br />

das für die Unterhaltsreinigung verantwortlich<br />

ist. „An 30 Wochenenden im Jahr bin<br />

<strong>Dussmann</strong> in Sachsen ...<br />

... hat eine zwanzigjährige Tradition als Multidienstleister.<br />

Peter <strong>Dussmann</strong> gründete<br />

1990 in Dresden die zwölfte noch auf dem<br />

Gebiet der DDR eingetragene GmbH. In<br />

Sachsen engagierte er sich über die Jahre<br />

auch in verschiedenen Projekten der Kulturförderung,<br />

im Sinne eines aktiven bürgerlichen<br />

Engagements. Das half, historische<br />

Gebäude zu restaurieren und Kirchenorgeln,<br />

12 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

ich hier“, sagt Kay Zarschler. Als Objektleiter<br />

hat er nicht nur ein Auge darauf, dass<br />

die Sauberkeit zu jedem Zeitpunkt stimmt.<br />

Kay Zarschler und seine Mitarbeiter sorgen<br />

auch dafür, dass immer und überall<br />

frisch gespülte und blankgeputzte Gläser<br />

zur Verfügung stehen. Verantwortung heißt<br />

aber auch, Verbesserungen vorzuschlagen<br />

und umzusetzen. Auf Anregung der Sauberkeits-Experten<br />

wurde der unversiegelte<br />

Sandsteinboden im Hochzeitspavillon<br />

Belvedere imprägniert, was ihn erheblich<br />

schmutzabweisender macht. Und seit der<br />

Marmorboden im Schloss kristallisiert ist,<br />

funkelt er fast von allein. Auch das stark<br />

Brunnen und Bronzeplastiken zu sanieren<br />

oder wiederherzustellen. Wie die 1888 gebaute<br />

Eule-Orgel der St. Markus Kirche. Sie<br />

war kaum noch spielbar, nach einer Instandsetzung<br />

des Instruments das Klangbild<br />

stark verändert. Nach der Sanierung des<br />

Kirchengebäudes konnte das Instrument<br />

2006 durch Spenden gerettet und, klanglich<br />

wie technisch, auf den Erbauungszustand<br />

beanspruchte Stirnholzparkett im Marktgebäude<br />

wurde auf innovative Weise zu altem<br />

Glanz gebracht. Statt den Boden, wie üblich,<br />

nach und nach abzuschleifen, nutzte<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> eine Ein-Schritt-Methode:<br />

eine Nassgrundreinigung mit Scheuersaugmaschinen<br />

und Walzentechnik, mit<br />

der das Parkett staubfrei entschichtet werden<br />

konnte. So mussten nicht mal die Warenregale<br />

abgedeckt werden.<br />

Bei Kellermeister Aumüller klingelt schon<br />

wieder das Telefon. Eine Frage geht trotzdem<br />

noch. Was er denn nach Feierabend<br />

trinkt? Massenware kommt bei ihm selbst<br />

im Alltag nicht ins Glas. „Wein ist für<br />

mich Genuss, kein schnelles Konsumgut.“<br />

Dann lieber ein Bier. Aber natürlich von<br />

bester Qualität. Am liebsten aus einer kleinen,<br />

feinen Landbrauerei.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland GmbH<br />

Zweigniederlassung Dresden<br />

Volker Rattmann<br />

Fon +49 (0)3 51 / 81 92 75 - 0<br />

zurückgebracht werden. Heute dient die Eule-Orgel<br />

der Begleitung von Gottesdiensten<br />

ebenso wie Studenten der Hochschule für<br />

Kirchenmusik.<br />

Der Sitz der Dresdner <strong>Dussmann</strong>-Niederlassung<br />

in der Königstraße 5 befindet sich<br />

in einem aufwändig restaurierten barocken<br />

Bürgerhaus. Hier bietet <strong>Dussmann</strong> Office<br />

komplett eingerichtete Büroräume zur Miete.<br />

Foto: Kärcher<br />

„Kunst hilft Zukunft zu gestalten“<br />

Das Guggenheim Museum in New York ist eines der bekanntesten Museen der Welt. Mit angegliederten<br />

Museen in Bilbao, Venedig, Berlin und in naher Zukunft auch in Abu Dhabi ist es außerdem ein globaler<br />

Kulturvermittler. Derzeit erregt es mit einem mobilen Zukunftslabor Aufsehen, das nächstes Jahr auch in<br />

Berlin Station machen wird. Richard Armstrong, Direktor der Guggenheim Foundation und des Guggenheim<br />

Museums New York, im <strong><strong>Service</strong>plus</strong>-Interview über das BMW Guggenheim Lab und den Stellenwert von<br />

Kunst in Zeiten der Globalisierung.<br />

Zur Person:<br />

Richard Armstrong, 62, hat als Direktor der<br />

Solomon R. Guggenheim Foundation und<br />

des New Yorker Guggenheim Museums seit<br />

2008 einen der wichtigsten Posten in der<br />

internationalen Museumslandschaft. Vorher<br />

leitete der Kunsthistoriker, der aus Kansas<br />

City stammt, unter anderem das Carnegie<br />

Museum of Art in Pittsburgh.<br />

In den nächsten sechs Jahren wird das<br />

BMW Guggenheim Lab in neun große<br />

Städte auf mehreren Kontinenten reisen.<br />

Welche Idee steckt hinter diesem interdisziplinären<br />

Forschungslabor?<br />

Der Grundgedanke heißt zuhören: Verschiedenen<br />

Kulturen zuhören, wie sie den<br />

Herausforderungen einer zunehmenden<br />

Verstädterung begegnen. Wir versuchen dabei<br />

nicht spezialisiert vorzugehen, sondern<br />

ein Thema zu finden, zu dem jeder eine<br />

starke Meinung hat, von der wir alle lernen<br />

können. Deshalb haben wir uns für den<br />

Anfang das ema „Komfort“ ausgesucht.<br />

Was bedeutet Komfort in diesem Zusammenhang?<br />

Jeder deniert das anders. Für mich persönlich<br />

ist das Fehlen von Lärm der Schlüssel<br />

zum Komfort. Wir sind alle Spezialisten in<br />

Sachen Komfort und jeder ist es auf eine<br />

andere Art und Weise. Das ist eine schöne<br />

Sache.<br />

Welchen Stellenwert hat das kulturelle<br />

Erbe im Zeitalter der Globalisierung?<br />

Es veranschaulicht den Wert und die Achtung,<br />

die unterschiedliche Menschen ihrem<br />

Gegenüber anderswo entgegenbringen. Wir<br />

können in der Kunst eine grundsätzliche<br />

Sache anbieten: den Willen, andere zu verstehen<br />

zu lernen und damit auch den Wert<br />

des Anderen anzuerkennen.<br />

Guggenheim Museum New York<br />

Interview: Gerd Hartmann<br />

Fotos: The Solomon R. Guggenheim<br />

Foundation, NYC<br />

Kunst, wie sie in Museen zu sehen ist, spiegelt<br />

das kulturelle Gedächtnis der Menschheit<br />

wider. Wird sich die Art, Kunst zu präsentieren,<br />

in Zukunft verändern?<br />

Nein. Ich glaube, es wird immer ein Bedürfnis<br />

für klassische Präsentation geben.<br />

Insbesondere Museen wissen sehr genau,<br />

wie man Kunst vermitteln muss. Aber es<br />

kann zusätzliche Aktivitäten als Ergänzung<br />

geben und das BMW Guggenheim Lab<br />

könnte eine solche sein.<br />

Die Guggenheim Foundation agiert global<br />

mit angegliederten Museen in mehreren<br />

Städten. Wie wichtig ist es, die Kunst<br />

unserer Vorfahren auf der ganzen Welt zu<br />

zeigen?<br />

Ich denke, das ist sehr wichtig. Es ist eines<br />

der Privilegien in Zeiten des Friedens<br />

und Wohlstands, dass wir die großen Errungenschaften<br />

früherer Epochen in Ruhe<br />

betrachten können. Diese Geschichten sind<br />

für mich inspirierend und ermutigend zugleich.<br />

Sie sind ein großer Wert für jeden.<br />

Wir denken, dass unser Konzept tragfähig<br />

ist und einen sehr ergiebigen Austausch<br />

zwischen uns und Menschen aus anderen<br />

Kulturen ermöglicht.<br />

Also hilft Kunst auch, die Zukunft zu gestalten?<br />

Da bin ich mir sicher!<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 13


Polen: Galeria Kaskada (ECE)<br />

Text: Michaela Mehls<br />

Fotos: Kay Herschelmann<br />

Kleiner Shopping-<br />

Grenzverkehr<br />

Das sechste ECE-Center in Polen steht in Stettin.<br />

Seit Ende September die Galeria Kaskada im Herzen<br />

der Stadt eröffnet hat, ist <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong><br />

dort für die Gebäudereinigung tätig. Nur 15 Kilometer<br />

von der deutsch-polnischen Grenze entfernt ist<br />

ein neuer Shoppingmagnet entstanden, wo früher<br />

das alte Puppentheater der Stadt spielte.<br />

Auf die Frage, was die Galeria Kaskada auszeichnet, antwortet<br />

Centermanagerin Monika Pyszkowska: „Die zentrale Lage,<br />

der auf die Stadt zugeschnittene Branchen- und Mietermix<br />

und die Architektur.“ In der Tat ist der neue Shoppingmagnet von<br />

Stettin elegant und architektonisch wie historisch interessant. Drei<br />

verschiedenfarbige Rotunden im Bereich der Rolltreppen repräsentieren<br />

die drei Gebäude, die an dieser Stelle einmal standen. Gelb,<br />

„wie Champagner“, für das „Kaskada“-Entertainment-Center, das<br />

bis zu seiner Zerstörung durch einen Brand 1981 für Unterhaltung<br />

und gute Küche berühmt war. Die rote Rotunde ist dem Vorhang<br />

des alten Puppentheaters Pleciuga gewidmet, „als Schülerin bin ich<br />

da auch hin“, erinnert sich Pyszkowska. An neuer Stelle und von<br />

ECE nanziert erhielt das Puppentheater 2009 einen Neubau. Blau<br />

symbolisiert eine alte Jeans-Fabrik. Die Tradition des Ortes als lebendigen<br />

Teil Stettins weiterzuführen – eine schöne Idee.<br />

14 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

Sonst stehen hier aber alle Zeichen auf Moderne. 35 Marken,<br />

vor allem aus den Bereichen Mode, Schuhe und Kosmetik, sind<br />

hier präsent, die es bislang nicht gab in Stettin. Drei Textilhäuser,<br />

ein Fachmarkt für Unterhaltungselektronik, ein Supermarkt, ein<br />

Sportfachgeschäft und das größte Fitness-Studio der Stadt bilden<br />

die Ankermieter. Nicht nur im anspruchsvollen Supermarkt im<br />

Untergeschoss kaufen auch deutsche Kunden gern ein. Das Einzugsgebiet<br />

umfasst rund 720.000 Einwohner. Dazu zählt, wer maximal<br />

45 Minuten Anfahrtsweg in die Galeria Kaskada zurücklegt.<br />

Stettin und Berlin trennen aber auch nur eineinhalb Stunden mit<br />

dem Auto.<br />

So parken auch Autos mit deutschen Kennzeichen auf den 1.000<br />

Stellplätzen. Auf einem von ihnen gibt Piotr Przytarski, 30, gerade<br />

seinem Mitarbeiter Dariusz Piórko Tipps, wie er die Reinigungsmaschine<br />

noch eektiver einsetzen kann. Der ausgebildete Förster<br />

Przytarski ist einer von 1.200 Menschen, die in der Galeria Kaskada<br />

einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben. Aber er arbeitet<br />

nicht in einem der 140 Fachgeschäfte, Cafés und Restaurants des<br />

Shopping-Centers. Piotr Przytarski wirkt überall. Denn mit seinem<br />

40-köpgen Team ist der Objektleiter von <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> für<br />

die komplette Unterhaltsreinigung im Haus verantwortlich. Böden,<br />

Rolltreppen, Glasächen, Handläufe, Verkehrsächen, Büros<br />

oder das Parkhaus – alles soll glänzen und dies ohne Beeinträchtigung<br />

des Kundenverkehrs. Im Durchschnitt kommen täglich<br />

30.000 Kunden. Auch sonntags ist geönet. „Deshalb ndet die<br />

Grundreinigung nachts statt“, sagt Przytarski. Tagsüber beseitigt<br />

pro Etage eine <strong>Service</strong>dame spontane Verschmutzungen und behält<br />

vor allem die Kundentoiletten ständig im Blick.<br />

„Sicher, hell und sauber, das gilt besonders für die Kundentoiletten<br />

und den Foodcourt“, kommt Monika Pyszkowska im Gespräch<br />

auf die Kriterien, die ihr wichtig sind bei den Dienstleistungen.<br />

Nicht nur die Kunden, auch die Mitarbeiter sollen alles jederzeit<br />

sauber vornden. Für die Zusammenarbeit im Reinigungsbereich<br />

suchte sie nach einem Partner, der Referenzen nachweisen konnte,<br />

„denn die Reinigung von Büros ist etwas anderes als die eines<br />

Shopping-Centers.“ Das Preis-Leistungs-Verhältnis und der berühmte<br />

„erste Eindruck“ vom Gesprächspartner zählen natürlich<br />

auch. Die Wahl in der polenweiten Ausschreibung el auf <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong>.<br />

ECE in Polen und 15 weiteren Ländern<br />

Monika Pyszkowska vor ihrem Haus, das auf drei Etagen und 43.000<br />

Quadratmetern rund 140 Fachgeschäfte, Cafés und Restaurants<br />

beherbergt. ECE, die das Projekt entwickelt und geplant und das<br />

langfristige Management übernommen hat, investierte 190 Millionen<br />

Euro in das sechste Center der Gruppe in Polen. Weitere gibt es in<br />

Breslau, Lodz, Krakau und Danzig. Die ECE entwickelt, plant, realisiert,<br />

vermietet und managt seit 1965 große Shopping-Center und<br />

ist mit 140 Einkaufsgalerien im Management in 16 Ländern aktiv.<br />

So bekannte Häuser wie die Potsdamer Platz Arkaden in Berlin, die<br />

Promenaden im Hauptbahnhof Leipzig oder das Alstertal-Einkaufszentrum<br />

in Hamburg gehören dazu.<br />

Das <strong>Dussmann</strong>-Team kümmert sich in der Galeria Kaskada auch<br />

um die Reinigung und den Winterdienst im Parkhaus<br />

Pyszkowskas Bilanz nach knapp einem Monat Betrieb fällt positiv<br />

aus. „Ich bin sehr zufrieden, die Erönung war mit fast 90.000<br />

Gästen ein Riesenerfolg. Das ist jeder 5. Einwohner der Stadt. Auch<br />

die Mieter sind mit den Umsätzen zufrieden. 100 Prozent Vermietung<br />

beweisen, dass so ein Center in der Stadt benötigt wurde“,<br />

berichtet sie. „Es ist nicht zu groß, nicht zu klein“, fügt sie hinzu.<br />

Für Stettiner sei der Besuch eines Shopping-Centers eine der beliebten<br />

Freizeitbeschäftigungen: Einkaufen, Zeit verbringen und<br />

einen Happen essen. An den Wochenenden bieten Programme wie<br />

Nightshopping oder Modenschauen zusätzliche Attraktivität. Auch<br />

kurze Vorstellungen des Puppentheaters Pleciuga könnten sich beide<br />

Seiten vorstellen.<br />

Und was kaufen deutsche Kunden am liebsten? Einige Lebensmittel,<br />

die in Polen günstiger sind, besonders dann, wenn der Wechselkurs<br />

des Zloty zum Euro gut steht. Umgekehrt fahren viele Polen<br />

ins Nachbarland, um zum Beispiel Waschpulver und Wein zu kaufen.<br />

Ein derzeit ausgeglichener Shopping-Grenzverkehr also.<br />

Kontakt:<br />

P. <strong>Dussmann</strong> Sp.z o.o.<br />

Geschäftsführer<br />

Paweł Skwarczowski<br />

Fon +48 / 22 / 8 27 22 90<br />

Polen: Galeria Kaskada (ECE)<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 15


Alles, was zählt<br />

16 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

Die <strong>Dussmann</strong> Welt in Zahlen<br />

47<br />

450.000<br />

Legendär: Die rund 100 Veranstaltungen pro Jahr auf der Kultur-<br />

Bühne des KulturKaufhauses. Lesungen, Kurzkonzerte, Signierstunden –<br />

alles bei freiem Eintritt und live. Hier geben sich Persönlichkeiten wie<br />

Umberto Eco, Rowan Atkinson (Mr. Bean), Bill Clinton, Sting, Donna<br />

Leon, Hélène Grimaud oder Jamie Oliver die Klinke in die Hand.<br />

600<br />

Führungsstark: 47 Prozent der <strong>Dussmann</strong>-Führungskräfte<br />

sind weiblich. Zu ihnen gehört Olga Karimova, Geschäftsführerin<br />

in Nowosibirsk, Russland. Sie wurde in Moskau zur Managerin des<br />

Jahres gewählt, nachdem sie schon die Regionalmeisterschaft für sich<br />

entschieden hatte. In beiden Wettbewerben mussten die Kandidatinnen<br />

ihr Manager-Wissen bei verschiedenen Projekten unter Beweis stellen.<br />

Karimovas Leistung jeden Tag: Mit ihrem Team betreut sie einen<br />

Wohnungsbestand von 450.000 Quadratmetern. Vom Dach bis zum<br />

Keller werden die Wohngebäude und technischen Anlagen gewartet,<br />

instandgehalten und saniert. Besonders wichtig bei Wintern, die minus<br />

45 Grad Celsius erreichen: die Heizungsanlagen.<br />

100<br />

Ausbildung: 600 <strong>Dussmann</strong>-Auszubildende in Deutschland<br />

erhalten derzeit intensive Einblicke in die Arbeit eines Qualitätsdienstleisters.<br />

Ob Koch/Köchin, Altenpeger/in oder Bürokaurau/mann: Die<br />

Perspektiven, übernommen zu werden und sich weiterzuentwickeln, sind<br />

bestens. In der Niederlassung Frankfurt/Main werden 22 junge Menschen<br />

ausgebildet, die nach zwei Jahren den Titel „<strong>Service</strong>kraft für Schutz und Sicherheit“<br />

erlangen. Bei gutem Notendurchschnitt besteht die Möglichkeit<br />

einer Ausbildungsverlängerung zur „Fachkraft für Schutz und Sicherheit“.<br />

Janina Sittner, 21, erzählt: „Ich habe den Beruf gewählt, weil man viel mit<br />

Menschen erlebt, die man auf der Straße trit. Man muss für jede Nation<br />

Respekt zeigen. <strong>Dussmann</strong> ist eine große Firma und weltweit sehr bekannt.<br />

Wenn ich ausgelernt habe, könnte ich mich bei <strong>Dussmann</strong> in der ganzen<br />

Welt versetzen lassen.“<br />

2<br />

Lese-Patin: 46 prall gefüllte Kinderbibliotheken<br />

stiftete Catherine von Fürstenberg-<strong>Dussmann</strong> zum<br />

Nikolaustag. Nachdem im Vorjahr die Überraschung<br />

Kinderstationen von Krankenhäusern galt, gingen die Bibliotheken<br />

diesmal vor allem an Kindertagesstätten in<br />

ganz Deutschland und im deutschsprachigen Ausland.<br />

„Der <strong>Dussmann</strong> Stiftung und auch mir persönlich liegen<br />

Kinder und ihre kulturelle Bildung sehr am Herzen. Und<br />

Lesen macht klug“, so die Stiftungsratsvorsitzende der<br />

<strong>Dussmann</strong> Gruppe.<br />

2.500.000<br />

140.000 1.800.000<br />

Aufzug: Zwei Fahrgastkabinen in einem Schacht laufen im ersten Doppeldeckeraufzug<br />

des Mittleren Ostens. So kommen die Mieter und Besucher<br />

des Capital Plaza in Abu Dhabi/Vereinigte Arabische Emirate schneller ans Ziel.<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> betreut diesen Oce- und Wohnkomplex mit einem umfassenden<br />

FM-Paket, von der Innen- und Außenreinigung inklusive Fassaden, über<br />

technische Dienstleistungen der Inspektion, Wartung und Instandsetzung aller<br />

Gewerke und Hausmeisterdienste bis zu Sicherheits- und Entsorgungsleistungen.<br />

46<br />

Nachhaltig: Kürzlich verlieh die Tierschutzorganisation<br />

Compassion in World Farming zum fünften<br />

Mal das „Goldene Ei“. Unter den Preisträgern: die<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland GmbH. Die Auszeichnung<br />

ehrt Unternehmen, die ausschließlich kägfreie Eier<br />

oder Eiprodukte beziehen oder sich verpichten, bis Ende<br />

2<strong>01</strong>2 umzustellen. Bei <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> betrifft diese<br />

Regelung jährlich ca. 140.000 Liter Flüssigei, 1,8 Millionen<br />

gekochte und 2,5 Millionen rohe Eier. „Bei uns spielt<br />

das ema Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Um<br />

höchste Qualität der Eier garantieren zu können, muss eine<br />

artgerechte Haltung der Tiere gewährleistet sein. Gleichzeitig<br />

ist es uns ein gesellschaftliches Anliegen zu zeigen, dass<br />

unsere Eier aus alternativen Haltungsformen stammen“, so<br />

orsten Greth, Sparten leiter Catering.<br />

Alles, was zählt<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 17


18 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

Antonia Manas, 88,<br />

mag am liebsten Paella<br />

Zeit auch für Details<br />

Verpflegung ist Lebensqualität: das Ernährungsprojekt Speisenkultur der Mission<br />

Leben in Kooperation mit <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong>. Ein Besuch im Martin-Niemöller-Haus<br />

in Rüsselsheim<br />

Text: Michaela Mehls, Fotos: Nathalie Zimmermann<br />

gibt es hier nicht.<br />

Dekorative Petersilie oder le-<br />

„Hustensuppe“<br />

ckere Eierflocken als Suppeneinlage<br />

können bei älteren Menschen zu einem<br />

lang anhaltenden Hustenreiz führen.<br />

Denn ein Drittel der in Pegeeinrichtungen<br />

lebenden Senioren sind von Kau- und<br />

Schluckbeschwerden betroffen. „Deshalb<br />

ist eine homogene Konsistenz der Speisen<br />

sehr wichtig. Das Regelessen – Fleisch,<br />

Fisch, Gemüse und auch der Kopfsalat<br />

– wird deshalb im Martin-Niemöller-<br />

Haus in drei verschiedenen Konsistenzen<br />

serviert. Ohne Einbußen bei Optik und<br />

Geschmack“, verspricht Brit Schulz-Lahmann,<br />

Produktmanagerin Ernährung und<br />

Hygiene bei <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong>.<br />

Kein Räuspern ist während des Mittagessens<br />

im Speisesaal zu hören. Dafür wird gelacht,<br />

erzählt oder geschwiegen, jeder, wie<br />

er mag. Der konsequente Verzicht auf Störfaktoren<br />

wie Petersilienkrümel ist nur eines<br />

von vielen Details, das die Mission Leben<br />

in ihrem Projekt Speisenkultur definiert<br />

hat. 2007 gestartet, hatte es zum Ziel, eine<br />

systematische, zur Mission Leben passende<br />

Art und Weise für das gesamte ema<br />

Verpegung zu nden. Eine hohe Qualität<br />

und ein guter Geschmack der Speisen sollten<br />

dabei zu einer erhöhten Lebensqualität<br />

der meist hochbetagten Bewohner führen.<br />

Zuvor existierten in allen zwölf Altenhilfe-<br />

Einrichtungen der Mission Leben individuelle<br />

Lösungen. Frisch gekocht wurde allerdings<br />

schon immer. Eine festgeschriebene<br />

Qualitätsdenition lag nicht vor. Mit Blick<br />

auf die für 2009 zu erwartende Einführung<br />

des Expertenstandards Ernährungsmanagement<br />

war das Anlass für Axel Rothstein,<br />

sich mit den Experten von <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> rund um Brit Schulz-Lahmann zusammenzusetzen.<br />

Der Dienstleister ist seit<br />

vielen Jahren für die Verpegung und die<br />

Reinigung bei der Mission Leben tätig. Als<br />

Grundlage diente das <strong>Dussmann</strong>-Ernährungskonzept<br />

für die Seniorenverpegung,<br />

Vitalance. Auch bei Vitalance steht der Gedanke<br />

im Mittelpunkt, dass das Wohlbe-<br />

nden durch gutes seniorengerechtes Essen<br />

gefördert wird. Und Verbesserungen sind<br />

wirklich messbar: Seniorengerechte Ernährung<br />

kann viele altersbedingte Erkrankungen<br />

positiv beeinussen und Krankheitsbildern<br />

wie Unter- oder Mangelernährung<br />

vorbeugen.<br />

Axel Rothstein ist der Leiter Qualitätsmanagement<br />

bei der Mission Leben GmbH.<br />

„Wir haben „Speisenkultur“ von Mai 2007<br />

bis heute in allen zwölf Altenhilfe-Einrichtungen<br />

unter Berücksichtigung unserer<br />

Unternehmenskultur eingeführt“, erzählt<br />

er. In einem ersten Schritt formulierte das<br />

Mission Leben<br />

Wohnbereichsleiterin Sonja Ohm bespricht<br />

mit Martha Rink deren Essenswünsche.<br />

Sie mag „am liebsten Gemüse“ und zum<br />

Frühstück „lieber Honig als Marmelade“<br />

Projekt team Leitlinien, rechtliche und fachliche<br />

Grundlagen sowie einen Leistungskatalog.<br />

Auch Sonderkostformen, zum Beispiel<br />

für an Demenz erkrankte Senioren,<br />

sind hier beschrieben. Herzstück sind die<br />

Beschreibungen aller neun Kernprozesse<br />

rund um die Speisenversorgung. Dazu<br />

gehört ein Schnittstellenmanagement zwischen<br />

allen Prozessen: Verpegungsprozess,<br />

Speisenübergabe, Speiseplangestaltung,<br />

Umgang mit Lebensmitteln, Kommunikationswege<br />

und -mittel innerhalb der Einrichtung,<br />

Hygiene, <strong>Service</strong> und Qualitätssicherung.<br />

Denn ein gelungenes Essen macht<br />

viel mehr aus als nur der Geschmack; Präsentation,<br />

Umgebung und <strong>Service</strong> zählen<br />

ebenso.<br />

Es folgten Rundgänge in den Einrichtungen<br />

und Schulungen aller beteiligten<br />

Mitarbeiter, von den Einrichtungs- und<br />

Pegedienstleitungen über die Hauswirtschaftsleitungen<br />

und die <strong>Dussmann</strong>-Betriebs-<br />

und Küchenleitungen bis zu den<br />

Stationshilfen und Köchen. Rollenspiele<br />

sensibilisierten für das ema Ernährung<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 19


Mission Leben<br />

mit allen Facetten. Selbst zu erfahren, wie<br />

unangenehm es ist, den Speisenschutz ohne<br />

vorherige Ansprache von hinten umgelegt<br />

zu bekommen, vergisst man nicht.<br />

Anschließend erfolgte ein Pre-Test im<br />

Haus Michael in Alzey. Die dortige <strong>Dussmann</strong>-Betriebsleiterin<br />

Yvonne Pschierer erzählt:<br />

„Es war aufwändig, für jeden Bewohner<br />

die passende Kostform zu nden, aber<br />

die Mühe hat sich gelohnt.“ Die Ergebnisse<br />

aus Alzey führten zu Anpassungen am Konzept.<br />

Dann begann das Roll-out in allen anderen<br />

Häusern.<br />

Speisenübergabe und Ausgabe<br />

sind zertifizierte Prozesse<br />

„Heute bitte 33 Bananen. Frau Schmidt ist<br />

wieder aus dem Krankenhaus zurück“, bestellt<br />

Milka Reinhold bei Oliver Speckhardt<br />

in der Küche. Die Stationshilfe des Wohnbereichs<br />

1 holt wie jeden Mittag die Speisen<br />

ab. Zuerst das „Beiwerk“: Tomaten, Salat,<br />

Kuchen und die Bananen. Später wird sie<br />

die warmen Speisen abholen, die schon in<br />

ermowagen angeschlossen am Stromnetz<br />

20 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

stehen. Großgebinde verlassen mit mindestens<br />

80°C die Küche. Kaltprodukte dürfen<br />

7°C nicht übersteigen. Gemeinsam kontrollieren<br />

Milka Reinhold und Oliver Speckhardt<br />

anhand des Bestellformulars die Bestellung.<br />

Aus dem Formular geht genau<br />

hervor, welche Ware übergeben wird.<br />

Die Speisenübergabe ist eine der wichtigsten<br />

Schnittstellen. „In dieser Form ist der<br />

Prozess einzigartig“, so Brit Schulz-Lahmann.<br />

Die Behälter mit den warmen Speisen<br />

tragen einen Aufkleber, mit dem Tagesdatum<br />

und einem Farbpunkt für die verschiedenen<br />

Kostformen. Gelb steht für „Diabetiker“, rot<br />

für „hochkalorische Kost“, blau für „Fingerfood“,<br />

weiß für „Wunschkost“. Den Kellenplan,<br />

der die Portionierung vorgibt, kennen<br />

die Mitarbeiter inzwischen auswendig.<br />

„Wir liefern fachlichen Input und begleiten<br />

als Dienstleister die Organisation“, erklärt<br />

Schulz-Lahmann die Rolle <strong>Dussmann</strong>s.<br />

Bei Axel Rothstein kommt diese Unterstützung<br />

gut an: „Es gibt nicht viele Unternehmen,<br />

mit denen wir diesen Weg hätten gehen<br />

können“, meint er.<br />

Alle profitieren – Bewohner,<br />

Angehörige, Mitarbeiter<br />

Elisabeth Debor genießt derweil im Speisesaal<br />

ihren Fischteller. Dass sie mit ihren 89<br />

Jahren Spaß am Leben und am Essen hat,<br />

sagt sie deutlich: „Ich bin kein Kostverächter!<br />

Am liebsten ist mir Gemüse“, lacht sie.<br />

Das ist die vielleicht größte Errungenschaft<br />

des Projektes: Jetzt gibt es einen für alle verbindlichen<br />

Rahmen, aber die Speisenkultur<br />

lebt mit den Details vor Ort – den regionalen<br />

und saisonalen Besonderheiten ebenso<br />

wie den Wünschen der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner. Auch ihre Biographien werden<br />

berücksichtigt. Alles ießt in zwölf verschiedene<br />

Speisenpläne ein, auch die Gemüsevorliebe<br />

von Elisabeth Debor. Es gibt<br />

keinen festen Sechs-Wochen-Plan, sondern<br />

denierte Komponenten, zum Beispiel eine<br />

hochwertige Fleischmahlzeit pro Woche.<br />

Axel Rothstein schildert: „Wir konnten<br />

neue ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse<br />

und viele Sonderkostformen<br />

umsetzen, wie die Ernährung bei Kau- und<br />

Schluckstörungen. Wir bieten das Regel-<br />

Mission Leben<br />

Auf der Grundlage christlicher Grundsätze<br />

bietet die Mission Leben (ehemals Hessischer<br />

Landesverein für Innere Mission) Menschen<br />

in bedrängenden Lebenslagen Hilfe<br />

an. Das diakonische und gemeinnützige<br />

Unternehmen engagiert sich mit 1.300 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern in den Bereichen<br />

Altenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe,<br />

Behindertenhilfe, Wohnungslosenhilfe<br />

und Bildung. Mission Leben ist ein Unternehmen<br />

der Stiftung Innere Mission Darmstadt.<br />

In Hessen und Rheinland-Pfalz betreibt<br />

sie 19 Einrichtungen, vier Schulen für<br />

Alten- und Heilerziehungspflege sowie das<br />

Institut für Fort- und Weiterbildung.<br />

essen in drei Schluckstufen an, ohne dass<br />

dabei Geschmack oder Optik in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden. Oder das Fingerfood<br />

als angepasste Ernährung bei Demenz<br />

und Ernährung für Diabetiker aus<br />

heutiger Sicht. Für hochkalorische Ernährung<br />

verfügen wir jetzt über verschiedene<br />

Shakes, Breie und Aufstriche, die wir fast<br />

ausschließlich selbst in der Küche herstellen.<br />

Die Speisen kommen mit weniger Zusatzstoen<br />

aus. Durch das Schnittstellenmanagement<br />

sind pegerische Risiken in<br />

Zusammenhang mit der Ernährung leichter<br />

zu erkennen und Kommunikation und Kooperation<br />

wurden gefördert“, so Rothsteins<br />

Resumee der Speisenkultur-Einführung.<br />

Gut schmeckende<br />

Speisen und Getränke sind<br />

Lebensqualität<br />

Die vielen Details sorgen sogar dafür, dass<br />

sich bei vielen Senioren das Essverhalten<br />

zum Positiven verändert und entspannter<br />

wird. Hauswirtschaftsleiterin Dimitra<br />

Moutsi schildert: „Diese Bewohnerin ist<br />

halbseitig gelähmt. Seit wir diese rutschfesten<br />

Unterlagen für die Teller nutzen,<br />

kommt sie viel besser zurecht. Früher erhielt<br />

sie ihre Mahlzeiten leicht püriert, jetzt<br />

kann sie ganz normal und selbständig essen“,<br />

erzählt sie nicht ohne Stolz.<br />

Für jeden Bewohner erstellt die Pflege<br />

beim Einzug eine Kommunikationskarte.<br />

In ihr wird auch das Essverhalten notiert.<br />

Das gibt den Stationshilfen und den Pegekräften<br />

wichtige Anhaltspunkte. Alle drei<br />

Monate und bei Veränderungen aktualisiert<br />

die Pege die Karte. So gab es erfreulich<br />

häug die Eintragung, dass bei Bewohnern<br />

mit Untergewicht – das entspricht einem<br />

Body-Mass-Index (BMI) kleiner 19 – eine<br />

Gewichtszunahme erfolgte.<br />

Stichwort „<strong>Service</strong>“: Für an Demenz erkrankte<br />

Senioren gibt es jetzt den Familientisch,<br />

an dem sie gemeinsam mit einer<br />

Pegekraft die Mahlzeiten einnehmen.<br />

Auf den nunmehr farbigen Tellern lassen<br />

sich die Speisen leichter erkennen – eines<br />

der vielen Details mit Verstand und<br />

Herz. Den Angehörigen gefällt die neue<br />

Wertigkeit, die der Verpegung im Haus<br />

zukommt. „Essen, Wäsche, Reinigung –<br />

das sind die Themen im Haus. Deshalb<br />

ist die Speisenkultur auch ein Verkaufsargument“,<br />

betont die Einrichtungsleiterin<br />

des Martin-Niemöller-Hauses, Ina Herda-<br />

Götze. So dezidiert habe sie das ema Es-<br />

sen noch nicht umgesetzt erlebt, trotz langer<br />

Erfahrung in der Pege.<br />

Eine wesentliche Rolle bei der Speisenkultur<br />

spielt die Qualitätssicherung, die 2<strong>01</strong>1<br />

den Schwerpunkt und Projektabschluss<br />

bildete. Regelmäßige Qualitätsprüfungen,<br />

quartalsweise stattndende Audits und wöchentliche<br />

Bewohnerbefragungen: Deren<br />

Ergebnisse fließen in die Fortschreibung<br />

des Projektes ein. Im kommenden Jahr wird<br />

Dimitra Moutsi die Qualitätsssicherung<br />

der Verpegung in allen Einrichtungen begleiten.<br />

Die Speisenversorgung an die Qualitätsstandards<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE) anzupassen ist ein<br />

weiteres Ziel. Neue Expertenstandards, zunehmende<br />

Laktose-Intoleranzen, Allergien,<br />

Bewohner mit Migrationshintergrund oder<br />

Wünsche nach noch mehr Individualität<br />

bei den Bewohnern von morgen und übermorgen:<br />

immense Herausforderungen in<br />

der Zukunft, die das Projekt Speisenkultur<br />

„ausdierenzieren“ werden, so Rothstein.<br />

Die Führungskräfte jeder Einrichtung sollen<br />

die Speisenkultur vorleben. Überhaupt<br />

spielen die Mitarbeiter und ihre Schulung<br />

eine große Rolle. Die Mitarbeiter in Küche,<br />

Hauswirtschaft und Pflege wurden<br />

durchgängig qualiziert. Küchenkräfte haben<br />

sich im <strong>Dussmann</strong> Campus in Zeuthen<br />

zur „<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong>-Fachkraft<br />

für Seniorencatering“ weitergebildet. „Die<br />

Speisenkultur hat auch die Stationshilfen<br />

aufgewertet. Sie fühlen sich sicher bei<br />

der Speisenversorgung der Bewohner und<br />

geben ihre Eindrücke an die Pflegefachkräfte<br />

weiter. Dadurch entsteht eine hohe<br />

Vernetzung, alle lernen jeden Tag dazu“,<br />

berichtet Dimitra Moutsi.<br />

All diese Anstrengungen bewerten die<br />

staatlichen Prünstitutionen sehr positiv.<br />

In den Transparenzberichten des Medizinischen<br />

Dienstes der Krankenversicherung,<br />

kurz MDK, aller Einrichtungen der Mission<br />

Leben wird der Bereich „Wohnen, Verpflegung,<br />

Hauswirtschaft und Hygiene“<br />

durchgängig mit „sehr gut/ 1,0“ bewertet.<br />

Frau Zentners<br />

Schupfnudelpfanne<br />

Auf dem Speisenplan in Rüsselsheim nden<br />

sich auch Rezepte, die Bewohnerinnen<br />

aus Zeitschriften ausgerissen haben.<br />

Verstorbene Bewohner hinterließen<br />

ihre Lieblingsrezepte, die wie „Frau Zentners<br />

Schupfnudelpfanne“ den Speisenplan<br />

bereichern. So blieben, meint Ina Herda-<br />

Götze, „die Menschen auch auf kulinarische<br />

Weise in Erinnerung“ und hat schon<br />

ein Speisenkultur-Kochbuch angeregt. Antonia<br />

Manas, trotz ihrer 88 Jahre temperamentvoll,<br />

wünscht sich „mal eine Paella“.<br />

Früher war sie Zimmermädchen im Frankfurter<br />

Hof und stickte mit Kreuzstich die<br />

Initialen des Luxushotels in die Tischwäsche,<br />

erzählt sie auf Spanisch. Jetzt hat sie<br />

im Martin-Niemöller-Haus ihr neues Zuhause<br />

gefunden. Manchmal tanzt sie abends<br />

allein durch den Speisesaal. „Ihre“ Paella<br />

steht nächste Woche auf dem Menü.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland GmbH<br />

Zweigniederlassung Frankfurt/Main<br />

Klaus Reker<br />

Fon +49 (0)69 / 40 58 90 - 0<br />

Weich löst passiertes Essen ab:<br />

Das Essen ist so weich, dass es<br />

sich mit der Zunge am Gaumen<br />

oder ohne Kraftaufwand mit einer<br />

Gabel zer drücken lässt. Von dickflüssig<br />

über breiig-pürierte bis hin<br />

zur weichen Konsistenz individualisiert<br />

die Speisen kultur bei Kau-<br />

und Schluckstörungen<br />

Fingerfood ist besonders für<br />

„Läufer“ geeignet, an Demenz<br />

erkrankte Bewohner mit hohem<br />

Bewegungsdrang. Die mundgerechten<br />

Happen können immer<br />

wieder angereicht werden, auch<br />

beim rastlosen Herumlaufen,<br />

das viele Kalorien verbrennt. Das<br />

Fingerfood führt die ausreichende<br />

Kalorienmenge zu<br />

Mission Leben<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 21


Allegretto Espresso Bars<br />

Weltweite Kaffee-Verbindung<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> und Dallmayr schließen weltweite Kooperation zur Marke Allegretto:<br />

Allegretto Espressobars in allen 20 <strong>Dussmann</strong>-Auslandsgesellschaften<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> und der Kaeespezialist<br />

Dallmayr/Heimbs haben eine<br />

Kooperation geschlossen. <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> vertreibt die Marke Allegretto in allen<br />

20 Auslandsniederlassungen der weltweit<br />

tätigen Gruppe. In von <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong><br />

geführten Allegretto Espressobars genießen<br />

die Gäste hochwertige Kaeespezialitäten,<br />

ergänzt mit italienischer Gastronomie. Die<br />

Zugaben reichen vom Geschirr und Accessoires<br />

im Allegretto-Design über süße Extras,<br />

den Dolci, bis zu Snacks für den kleinen<br />

Hunger, den Spuntini. Die <strong>Service</strong>mitarbeiter<br />

werden im Barista-Schulungszentrum<br />

von Heimbs in Braunschweig ausgebildet<br />

und bereiten jedem Gast seinen persönlichen<br />

Kaee zu. Die Allegretto Espressobars<br />

werden so zum stilvollen Kommunikationstrepunkt<br />

in Unternehmen oder Einkaufszentren.<br />

„Mit Allegretto bringen wir italienische<br />

Lebensfreude in Unternehmen auf der ganzen<br />

Welt. Lebhaft, jedoch weniger schnell,<br />

dafür steht Allegretto in der Musik. Wir sorgen<br />

für einen Moment der Entschleunigung<br />

im täglichen beruflichen Alltag“, so Axel<br />

Gränitz, für <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> International<br />

verantwortliches Vorstandsmitglied der<br />

<strong>Dussmann</strong> Gruppe.<br />

Das internationale Vertriebsnetz von<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> in 20 Ländern bietet optimale<br />

Voraussetzungen für den Erfolg von<br />

Allegretto. Kein anderes Unternehmen der<br />

Gemeinschaftsverpegung verfügt über ein<br />

22 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

solch weitverzweigtes Netz in Europa und<br />

Asien. Kunden können die Allegretto Espressobars<br />

als selbständiges Produkt einkaufen<br />

oder als Teil eines Betriebsrestaurants.<br />

Die <strong>Dussmann</strong>-Kunden investieren mit<br />

einer Allegretto-Bar in eine attraktive Mitarbeiterverpegung.<br />

Restaurants mit einer<br />

Allegretto-Bar ziehen zusätzliche Tischgäste<br />

an. <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> garantiert eine hohe<br />

Prozessqualität auf der Basis der HACCP-<br />

Richtlinien, die weltweit in allen <strong>Dussmann</strong>-Betrieben<br />

gelten.<br />

Die weltweit erste Allegretto-Bar von<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> nutzen seit Anfang Juli<br />

die Mieter des Brasov Business Parks in<br />

Brasov/Rumänien. Gäste der Erönungsfeier<br />

priesen die elegante und hochprofessionelle<br />

Bar und die Qualität des Kaees.<br />

Im November 2<strong>01</strong>1 eröffnete im litauischen<br />

Vilnius eine Allegretto-Bar bei einem<br />

Tele kommunikationsunternehmen. Und<br />

demnächst wird es in Hongkong und in<br />

Bulgarien nach frisch gebrühtem Allegretto-<br />

Kaee duften.<br />

Mit der Einführung von Allegretto für<br />

die Gemeinschaftsverpflegung ergänzt<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> International sein Angebot<br />

der hochwertigen Verpflegung im<br />

Betriebsrestaurant und entwickelt maßgeschneiderte<br />

<strong>Service</strong>pakete.<br />

Eine Allegretto-Kaffeebohne wird per<br />

Hand geerntet und speziell für Allegretto<br />

in kleinen 20-Kilo-Chargen in einem er-<br />

hitzten Luftstrom geröstet. „Dabei werden<br />

die Bohnen gleichmäßig von außen<br />

nach innen geröstet, ohne zu verbrennen“,<br />

beschreibt Klaus Rödel, Geschäftsführer<br />

von Heimbs Kaffee, die Vorteile des<br />

aerotherm©-Röstverfahrens. So entstehen<br />

für die Bohnen aus den verschiedenen Regionen<br />

jeweils eigene Röstprole, um alle aromatischen<br />

Nuancen entfalten zu können,<br />

von leicht und fruchtig bis kraftvoll intensiv.<br />

Die Tischgäste nden vier verschiedene Kaffeemischungen:<br />

Cremante und Cremissimo<br />

für Caè Crema, Speciale und Aromatico<br />

für Espresso.<br />

Die Allegretto-Bars bestehen aus einem<br />

Modulsystem, das drei Größen ermöglicht:<br />

Coeepoint to go und Coeepoint, an denen<br />

sich der Tischgast selbst bedient, sowie<br />

Caè Mezzo und Caè Grande. Hier servieren<br />

Baristi den Kaee. Die Espressomaschinen<br />

stammen von den renommierten<br />

Herstellern La Cimbali und Siela.<br />

Text: Michaela Mehls<br />

Fotos: Heimbs Kaffee<br />

Kaffee macht glücklich ...<br />

… könnte man ein aktuelles Gutachten der<br />

Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

(EFSA) interpretieren. Kaffee ist<br />

nicht nur eines der beliebtesten Getränke<br />

weltweit, sondern auch eines der am gründlichsten<br />

erforschten Lebensmittel. Die EFSA<br />

sieht den wissenschaftlichen Nachweis als<br />

erbracht, dass Kaffee die körperliche und<br />

geistige Leistungsfähigkeit steigern kann.<br />

Sie erkennt in dem Gutachten auch den Beitrag<br />

von Getränken wie Kaffee zum Flüssigkeitsausgleich<br />

an. Viele gute Gründe, dem<br />

Kaffee einen hohen Stellenwert in der Betriebsgastronomie<br />

einzuräumen.<br />

Den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Rohkaffee<br />

verzeichnet nicht Italien, sondern Luxemburg,<br />

ein Land ohne Kaffeesteuer, mit<br />

mehr als 27 Kilo Kaffee pro Kopf und Jahr.<br />

Ein Finne vertrinkt jährlich knapp 12 Kilo.<br />

Italien kommt nur auf schlappe 5,8 Kilo pro<br />

Kopf. (Quelle: Deutscher Kaffeeverband)<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 23


News & Termine<br />

News<br />

DUSSMANN GRUPPE BLICKT NACH MEKKA<br />

Wer nach Mekka in Saudi-Arabien pilgert,<br />

umrundet mehrmals die Kaaba, ein schwarzes,<br />

fensterloses Gebäude im Innenhof der<br />

Großen Moschee. Jährlich folgen sieben bis<br />

acht Millionen Muslime aus 138 Ländern<br />

dem Ruf des heiligen Ortes. <strong>Dussmann</strong> hat<br />

nun einen Beratungsauftrag erhalten, für<br />

die Hijaz Catering Co. Ltd. eine Machbarkeitsstudie<br />

zu Planung, Bau und Betrieb einer<br />

industriellen Großproduktionsanlage<br />

von Mahlzeiten für die Pilger zu erstellen.<br />

Khalil Fatta, Präsident von Hijaz: „Ein<br />

wichtiger Schritt auf dem Weg, den Traum<br />

von einer hochqualitativen Pilgerversorgung<br />

wahr werden zu lassen.“ Derzeit stehen<br />

den Besuchermassen und den besonderen<br />

NEUE KUNDEN IN ALLER WELT<br />

Im Auftrag der Nürburgring Automotive<br />

GmbH verantwortet <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> seit<br />

Januar die Veranstaltungs-Security am Nürburgring.<br />

2<strong>01</strong>1 wurde bereits die Security<br />

während des Musikfestivals „Rock am Ring“<br />

übernommen. Zum Auftrag gehört auch<br />

die Zimmerreinigung im „Lindner Congress<br />

und Motorsport Hotel“ und im „Lindner<br />

Hotel Eifeldorf Grüne Hölle“.<br />

In Hongkong reinigt <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong><br />

täglich rund 3.200 Busse und ist für die Sicherheit<br />

an Busbahnhöfen verantwortlich.<br />

In Tallinn/Estland ist <strong>Dussmann</strong> neu in<br />

der Kinder- und Schulverpegung tätig. Das<br />

Cool-Cooking-Mobil rollt durch die Stadt<br />

und versorgt 100 Kindergartenkinder. Im<br />

Hafen der Stadt reinigt <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong><br />

300.000 Quadratmeter Außenächen.<br />

Die Humboldt-Box ist das Informationszentrum<br />

für das größte Kulturbauvorhaben<br />

Deutschlands: das Berliner Schloss –<br />

24 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

Anforderungen an die Verpflegung von<br />

Muslimen viele lokale Anbieter, niedrige<br />

Qualität und suboptimale hygienische Bedingungen<br />

entgegen. „Gemeinsam werden<br />

wir Lösungen erarbeiten, um die Standards<br />

nachhaltig zu verbessern und gesunde, qualitätsüberprüfte<br />

Mahlzeiten anzubieten“,<br />

so Axel Gränitz, für das internationale Geschäft<br />

verantwortlicher <strong>Dussmann</strong>-Vorstand.<br />

Derzeit werden Rezepturen entwickelt,<br />

die streng den islamischen Halal-Speiseregeln<br />

folgen sowie für Pilger unterschiedlichster<br />

nationaler Herkunft und Geschmacksorientierung<br />

passen. Auch die<br />

Planung globaler Einkaufsprozesse, die<br />

Humboldtforum. <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> erbringt<br />

dort seit der Erönung im Juli 2<strong>01</strong>1<br />

umfassende <strong>Service</strong>s rund um die Besucherbetreuung:<br />

von der Kasse über die<br />

Garderobe bis zum Objektschutz.<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> gewann die Ausschreibung<br />

der Werkfeuerwehr von EvoBus in<br />

Neu-Ulm und ist nun mit 60 Mitarbeitern<br />

in den Bereichen Werkfeuerwehr und<br />

Wachschutz aktiv. Die EvoBus GmbH ist<br />

verantwortlich für die europäischen Busaktivitäten<br />

des Daimler-Konzerns. Werkfeuerwehren<br />

sind im Gegensatz zu Betriebsfeuerwehren<br />

durch das zuständige<br />

Regierungspräsidium angeordnete oder<br />

anerkannte Feuerwehren. <strong>Dussmann</strong> betreibt<br />

bereits Betriebsfeuerwehren.<br />

Am Bahnhof der Stadt Luxemburg leistet<br />

<strong>Dussmann</strong> Sicherheitsdienste. Zum Team<br />

gehören 18 Hundeführer, die mit ihren Hunden<br />

auf Streife gehen. Jeder 190-igste Einwohner<br />

ist bei <strong>Dussmann</strong> beschäftigt.<br />

Konzeption der Produktionsanlage nach<br />

dem „Cook&Freeze“-Verfahren sowie die<br />

komplexe Logistik für die Verteilung und<br />

Ausgabe der Mahlzeiten gehören zur Studie.<br />

Produktionsvolumen, technologische, logistische<br />

und kulturelle Herausforderungen<br />

sowie Tagestemperaturen von 45 Grad Celsius:<br />

ein weltweit einzigartiges Projekt.<br />

EINSTIEG BEI STERITALIA<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> hat im Oktober des letzten<br />

Jahres 70 Prozent am italienischen Sterilgutversorgungs-Unternehmen<br />

Steritalia<br />

SpA übernommen, einem der führenden<br />

Anbieter in Italien und Inhaber internationaler<br />

Verfahrenspatente. Die hochmoderne<br />

Sterilisationsanlage ermöglicht die gesamte<br />

Prozesskette, um medizinischen Einrichtungen<br />

wie Krankenhäusern Sets mit sterilen<br />

Operationsbestecken zur Verfügung zu stellen.<br />

Dazu gehören das tägliche Einsammeln<br />

gebrauchter OP-Bestecke, die Reinigung<br />

und das Verpacken der Sets unter Reinraumbedingungen,<br />

die Sterilisation sowie<br />

die Auslieferung innerhalb von 24 Stunden.<br />

Pro Jahr duchlaufen 100.000 OP-Sets das<br />

Verfahren. Dieses zusätzliche Know-how<br />

wird zukünftig weltweit implementiert, zunächst<br />

in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz. <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> ist bereits heute<br />

in vielen Ländern einer der führenden<br />

Dienstleister für das Gesundheitswesen. Mit<br />

der Sterilgutversorgung baut <strong>Dussmann</strong> das<br />

Angebot für diese Branche weiter aus.<br />

+++ 25 Top-Businessfrauen Deutschlands: Financial Times Deutschland kürte Catherine von Fürstenberg-<strong>Dussmann</strong> zu den TOP3-<br />

Aufsichtsrätinnen +++ Auf 250 Quadratmetern entsteht im Atrium des <strong>Dussmann</strong>-Hauses ein Vertikaler Garten, weltbekannter Gartenkünstler<br />

Patrick Blanc lässt über 6.000 Pflanzen die Wand hochgehen – ganz ohne Erde, nur mithilfe eines ausgeklügelten Beleuchtungs- und<br />

Bewässerungssystems, feierliche Eröffnung im Januar 2<strong>01</strong>2 +++<br />

NR. 116 WELTWEIT, NR. 8 IN HESSEN<br />

Das neu gebaute Kursana Domizil Dreieich<br />

in Hessen wurde im November 2<strong>01</strong>1 oziell<br />

seiner Bestimmung übergeben. In der Senioreneinrichtung<br />

nden 103 Bewohner ein<br />

komfortables Zuhause. Die 77 Einzel- und<br />

13 Doppelzimmer, in warmen Farben hell<br />

und freundlich gestaltet, können nach eigenem<br />

Geschmack eingerichtet werden und<br />

verfügen über ein stufenfreies Bad. Durch<br />

einen Namenswettbewerb erhielt das Haus<br />

den Namen „St. Martinus“, benannt nach<br />

ZWEITE DUSSMANN-KITA STEHT IN WETZLAR<br />

Seit September werden die ersten Kinder im<br />

Betriebskindergarten der Lahn-Dill-Kliniken<br />

in Wetzlar betreut. In neu gestalteten Räumen<br />

stehen 50 Plätze für den Nachwuchs zur<br />

Verfügung. Die <strong>Dussmann</strong> KulturKindergärten<br />

haben ein in Deutschland einzigartiges<br />

Prol. Sie bieten betriebsnahe Kinderbetreuung<br />

mit sehr langen und exiblen Önungszeiten.<br />

In jeder Gruppe wird auch eine englische<br />

Muttersprachlerin tätig sein. Kultur<br />

begleitet den Alltag der Kinder.<br />

Nach dem Prototypen am Unfall krankenhaus<br />

Berlin ist dies der zweite KulturKindergarten.<br />

DEUTSCHLANDZENTRALE IN SACHEN SICHERHEIT<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> betreibt eine der ersten<br />

Alarmempfangsstellen (AES) nach der neu<br />

eingeführten Europanorm DIN EN 50518.<br />

Betriebsstart der Anlage im sachsen-anhaltinischen<br />

Gardelegen ist im März. An die<br />

Alarmempfangsstelle werden Informationen<br />

über den Zustand von sicherheitstechnischen<br />

Anlagen aus überwachten Objekten<br />

gemeldet. Das Team erfasst Meldungen<br />

von Einbruch- und Überfallmeldeanlagen,<br />

Zutrittskontrollanlagen, Video-Überwachungsanlagen<br />

sowie Aufzugsnotrufe in ganz<br />

Martin von Tours (lateinisch Martinus),<br />

dem dritten Bischof von Tours. Das Domizil<br />

bietet alle Pegeformen unter einem<br />

Dach: von der leichten Pege bis zur intensiven<br />

Betreuung von Schwerstpegebedürftigen.<br />

Darüber hinaus bestechen die zentrale<br />

Lage des Hauses, das Restaurant mit<br />

Küche, in der täglich frisch gekocht wird,<br />

zahlreiche Dachterrassen sowie das freundliche<br />

und kompetente Team rund um Direktor<br />

Roberto Giavarra.<br />

Der beson dere <strong>Service</strong> für die Unternehmen:<br />

<strong>Dussmann</strong> klärt alle staatlichen Rahmenbedingungen<br />

und Zugangsvoraussetzungen<br />

des jeweiligen Bundeslandes und<br />

kümmert sich um den Erhalt öffentlicher<br />

Zuschüsse von Land, Bund und EU.<br />

Deutschland und veranlasst Interventionsmaßnahmen.<br />

Für europäische Kunden werden<br />

die Mitarbeiter in der englischen Spache<br />

geschult. Die AES wird rund um die Uhr<br />

besetzt sein und 13 Mitarbeiter beschäftigen,<br />

pro Schicht vier Mitarbeiter. Das geht deutlich<br />

über die Normvorgabe einer Schichtbesetzung<br />

von zwei Mitarbeitern hinaus. Verstärkte<br />

Betondecken, eine Zaunanlage mit<br />

Unterkriechschutz, Aufprallschutz – einige<br />

der Details, die die hohen Investitionskosten<br />

von fast einer Million Euro erklären.<br />

News & Termine<br />

Nachdem 2<strong>01</strong>1 schon die Domizile in<br />

Schneeberg (Sachsen) und Dachau (Bayern)<br />

an den Start gingen, folgt im Frühjahr das<br />

neunte Haus in Hessen: in Griesheim.<br />

KUNSTVOLLES PPP-PROJEKT<br />

Die Stiftung Museum Kunstpalast und die<br />

<strong>Dussmann</strong> Gruppe gründeten 2<strong>01</strong>0 die<br />

Ehrenhof <strong>Service</strong>-Gesellschaft. Das unter<br />

Denkmalschutz stehende Museum Kunstpalast<br />

im Düsseldorfer Ehrenhof beherbergt<br />

seit 1913 Kunst in vielen Facetten. Für zunächst<br />

fünf Jahre managt die <strong>Service</strong>gesellschaft<br />

die museumsbetrieblichen Dienstleistungen:<br />

Besucherservice, Sicherheitsdienste<br />

und Gebäudereinigung. Seit Juli 2<strong>01</strong>1 betreibt<br />

sie auch die Gebäudetechnik.<br />

Seit 20<strong>01</strong> hat die Stiftung zahlreiche Sonderausstellungen<br />

präsentiert, aktuell unter<br />

anderem japanische Farbholzschnitte sowie<br />

die Überblicksschau „Weltklasse. Die<br />

Düsseldorfer Malerschule 1819-1918“. Der<br />

Sammlungsbestand, der sich nach zweijähriger<br />

Schließung wieder mit 450 ausgewählten<br />

Kunstwerken präsentiert, reicht von antikem<br />

Glas über mittelalterliche Skulpturen,<br />

Gemälde von Peter Paul Rubens, der Düsseldorfer<br />

Malerschule und des Expressionismus<br />

bis zur modernen Fotograe.<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 25<br />

Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Stefan Arendt, Medienzentrum Rheinland/LVR


JVA Wittlich<br />

<strong>Service</strong> hinter Gittern<br />

Produktions- und Ausbildungsbetriebe, ein Krankenhaus, ein eigenes Heizkraftwerk, Kultur bei<br />

Veranstaltungen und in einem kleinen Museum – das Gefängnis in Wittlich ist ein funktionierender<br />

Stadtteil hinter Mauern. Die technische Infrastruktur betreibt <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong>.<br />

Nicht nur die Umgebung ist idyllisch:<br />

sanft geschwungene Hügel,<br />

das Moseltal liegt nur einen Zugtunnel<br />

weit entfernt. Wittlich präsentiert<br />

sich blankgeputzt und einladend. Mit<br />

19.000 Einwohnern ist die Stadt ein wirtschaftlicher<br />

Schwerpunkt in der Region<br />

Trier. Das Verhältnis zwischen Einwohnerzahl<br />

und Arbeitsplatzangebot ist eines der<br />

besten in Rheinland-Pfalz. Dazu trägt auch<br />

ein Arbeitgeber bei, der sich hinter dicken<br />

Mauern versteckt: die Justizvollzugsanstalt.<br />

Fast 600 Menschen sind auf dem weitläu-<br />

gen Gelände beschäftigt, das den größten<br />

Gefängniskomplex des Bundeslandes beherbergt.<br />

Hier bendet sich nicht nur eine<br />

Männerhaftanstalt mit rund 600 Plätzen<br />

26 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

im geschlossenen und oenen Vollzug. Eine<br />

Jugendstrafanstalt gehört ebenso dazu wie<br />

ein zentrales Krankenhaus, in dem sämtliche<br />

Häftlinge aus Rheinland-Pfalz und<br />

dem Saarland behandelt werden, die stationärer<br />

Pege bedürfen. Auf dem gleichen<br />

Areal, aber außerhalb der gesicherten Zone,<br />

ist außerdem die Justizvollzugsschule untergebracht.<br />

Hier erhalten Beamtenanwär-<br />

ter ihre praxisbegleitende Berufsausbildung<br />

und treen sich zu Fortbildungsseminaren.<br />

„Wir sind ein wirtschaftlicher Faktor in<br />

der Region“, betont Anstaltsleiter Robert<br />

Haase. Das liegt nicht nur an den vielen<br />

Arbeitsplätzen, sondern vor allem an den<br />

Produktionsbetrieben der Haftanstalt. Hier<br />

werden teilweise qualitativ hochwertige<br />

Waren hergestellt, die fachmännisches Wissen<br />

voraussetzen. Das Klischee vom Schrauben<br />

sortieren ist längst nicht mehr aktuell.<br />

In der Schreinerei legt ein Häftling gerade<br />

letzte Hand an eine Küchenzeile aus Holz.<br />

Die Maßanfertigung ist ein Privatauftrag.<br />

Und damit eher die Ausnahme. Hauptsächlich<br />

lassen Industriekunden in den Werkstät-<br />

Anstaltsleiter Robert Haase im Zellentrakt<br />

der JVA Wittlich<br />

ten produzieren: Badarmaturen und Alu-<br />

Bleche in der Schlosserei zum Beispiel.<br />

Durch die moderne Waschstraße läuft nicht<br />

nur die Wäsche verschiedener Haftanstalten,<br />

sondern auch Hotelwäsche. Im gefängniseigenen<br />

Landgut, wo Freigänger arbeiten, gibt<br />

es eine Zucht hochwertiger Charolais-Rinder<br />

und 1.000 Hühner in Freilandhaltung.<br />

Die Wittlicher Haftanstalt hat eine über<br />

hundertjährige Geschichte. Vom königlichen<br />

Männer- und Weibergefängnis, als<br />

das es 1902 erönet wurde, zeugen noch<br />

zwei imposante Zellentrakte, die in der<br />

zeittypischen Strahlenbauweise errichtet<br />

wurden. Einer von ihnen steht leer, seit<br />

2009 der 70 Millionen Euro teure Neubau<br />

in Betrieb genommen wurde. In dem<br />

hochmodernen Komplex sind Zellen und<br />

Verwaltung der JVA sowie das Krankenhaus<br />

untergebracht.<br />

Seit der Neubau-Erönung ist <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> im Auftrag des Landesbetriebes Liegenschafts-<br />

und Baubetreuung (LBB) mit<br />

dem Betreiben der technischen Anlagen betraut<br />

worden. Von der Energieversorgung<br />

bis zur Wartung und Instandhaltung der Sicherheitseinrichtungen<br />

reicht das umfangreiche<br />

Leistungsspektrum. Be- und Entlüftung,<br />

die gesamte Gebäudetechnik und auch<br />

die Industrieanlagen werden von <strong>Dussmann</strong><br />

Text: Gerd Hartmann<br />

Fotos: Kay Herschelmann<br />

<strong>Service</strong> betreut. Wenn eine Maschine in einem<br />

Verarbeitungszentrum streikt, ist das<br />

<strong>Dussmann</strong>-Team genauso zur Stelle, wie<br />

zur Wartung der 200 Videokameras auf<br />

dem Gelände. Gemeinsam mit Hermed ist<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> auch für die Medizintechnik<br />

im Haftkrankenhaus verantwortlich.<br />

Nur die Schlösser und alles, was damit zusammenhängt,<br />

blieb als hoheitliche Aufgabe<br />

in den Händen der Anstalt.<br />

„Die Zusammenarbeit hat sich mittlerweile<br />

sehr gut eingespielt“, lobt Harald Lucas.<br />

Als Mitarbeiter der Arbeitsverwaltung ist<br />

er der Ansprechpartner für das <strong>Dussmann</strong>-<br />

Team. Vor dem Outsourcing erledigte die<br />

JVA die Gebäudetechnik in Eigenregie.<br />

„Neben Kostenersparnis und Kompetenz<br />

ist für uns auch der Gewährleistungsaspekt<br />

interessant“, erläutert Lucas. „Ein<br />

Dienstleister kann Ansprüche bei Fremd-<br />

rmen ganz anders verfolgen als wir.“<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 27


Fast genau in der Mitte der ummauerten<br />

Miniaturstadt liegt das Heizkraftwerk. Eine<br />

zusätzliche Mauer schützt die hochsensible<br />

Anlage. Hier schlägt nicht nur das Versorgungsherz<br />

der JVA, hier liegt auch das<br />

<strong>Dussmann</strong>-Büro. Über den Bildschirm<br />

flimmert gerade der elektronische Wartungskalender.<br />

Die gesamte Instandhaltung<br />

ist computergeführt. Vor dem Gebäude<br />

stapeln sich – säuberlich aufgeschichtet –<br />

Leuchtstoröhren und Kartonagen. Sortenreine<br />

Wertstotrennung zählt auch zu den<br />

Aufgaben.<br />

Das <strong>Dussmann</strong>-Team steht rund um die<br />

Uhr in Bereitschaft und ist bei Notfällen<br />

immer zur Stelle. Erst gestern Abend el<br />

in einem Zellenflügel die Rufanlage aus,<br />

mit der sich die Gefangenen beim Vollzugspersonal<br />

bemerkbar machen können. „Wir<br />

waren sofort vor Ort. Nach einer Stunde<br />

funktionierte wieder alles ordnungsgemäß“,<br />

erzählt Objektleiter Norbert eis<br />

zufrieden.<br />

Eine Besonderheit des Wittlicher Gefängnisses<br />

sind die Wohnhäuser, die sich außerhalb<br />

der Mauern wie ein Ring um das<br />

Gelände ziehen. Früher wohnten hier die<br />

Vollzugsbeamten, heute kann sich jedermann<br />

einmieten. <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> ist<br />

auch hier für die Instandhaltung verantwortlich.<br />

„Das ist ein zusätzliches Bonbon,<br />

das wir uns geholt haben“, meint Harald<br />

Lucas lachend. Durch Synergieeekte werden<br />

Arbeitszeit und Kosten gespart.<br />

Resozialisierung heißt<br />

auch Kultur<br />

Die Zeiten, in denen ein Gefängnis eine<br />

bloße Verwahranstalt von Straftätern zum<br />

Schutz der Gesellschaft war, sind Vergangenheit.<br />

Zwar ist die Sicherheit der Allgemeinheit<br />

immer noch ein Grundpfeiler des<br />

Strafvollzuges. Einen genauso hohen Stellenwert<br />

nimmt aber die Resozialisierung<br />

28 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

ein. Was oftmals Sozialisierung bedeutet,<br />

denn viele Gefangene haben die Voraussetzungen<br />

für ein verantwortliches Miteinander<br />

nie gelernt. Deshalb gibt es heute<br />

individuelle Vollzugspläne. „Darin wird<br />

festgelegt, was der Gefangene tun sollte, damit<br />

er anders rausgeht, als er reingekommen<br />

ist“, erklärt Anstaltsleiter Haase. Regelmäßige<br />

Arbeit gehört genauso dazu, wie<br />

Anti-Gewalttraining oder die Teilnahme an<br />

Gesprächsgruppen. Bei allen therapeutischen<br />

Bemühungen geht es ausschließlich<br />

um die Straälligkeit: „Wir versuchen aber<br />

nicht, aus den Gefangenen andere Menschen<br />

zu machen. Das Ziel ist immer nur,<br />

dass sie nicht wieder straffällig werden.“<br />

Gelegentlich gibt es Kulturveranstaltungen.<br />

Wenn der in der Gegend sehr populäre<br />

„Bademeister Schaluppke“ handtuchschwingend<br />

Comedy macht, öffnen sich<br />

die Gefängnispforten sogar für ein Publikum<br />

von draußen. Auch das ist ein Stück<br />

Wiedereingliederung.<br />

Obwohl sich die <strong>Dussmann</strong>-Mitarbeiter<br />

häug direkt bei den Gefangenen aufhalten,<br />

haben sie so gut wie keinen Kontakt zu<br />

ihnen. „Wir lassen uns nicht in Gespräche<br />

verwickeln. Distanz ist oberstes Gebot“, sagt<br />

Objektleiter eis. Ansprechpartner für die<br />

Gefangenen sind ausschließlich die Justizvollzugsbeamten.<br />

Dafür ist die Zusammenarbeit<br />

mit den Beamten umso enger. „Wir<br />

sind Kollegen“, unterstreicht Lucas.<br />

Im Besprechungsraum der Jugendstrafanstalt<br />

hat omas iel skurrile Gegenstände<br />

aufgebaut: Ein Zylinder-behüteter Kaminkehrer<br />

mit Pfeife im Mund hält ein Kaminbesteck<br />

in den Händen und ein Vogel<br />

Strauß reckt seinen langen Hals. Die lustigen,<br />

perfekt gearbeiteten Figuren sind aus<br />

Metall – hergestellt von jugendlichen Strafgefangenen<br />

in der hauseigenen Werkstatt.<br />

„Wir bieten sowohl für Schlosser als auch<br />

für Schreiner eine Vollausbildung“, erklärt<br />

der Vollzugsdienstleiter, in dessen Verantwortung<br />

sich auch die Sicherheit und die<br />

Bauleitung benden. Eine Maler- und Lackiererausbildung<br />

ist ebenfalls möglich.<br />

Im Jugendstrafvollzug steht der Erziehungsgedanke<br />

im Vordergrund. Dementsprechend<br />

kann man in Wittlich auch den<br />

Hauptschulabschluss nachholen. Kaum einer<br />

der rund 160 Insassen bringt ihn bei<br />

Haftantritt mit. Da die durchschnittliche<br />

Verweildauer weniger als zwei Jahre beträgt,<br />

reicht die Zeit oft nicht für eine Lehre<br />

bis zum Gesellenbrief. Deshalb gibt es seit<br />

Neuestem sogenannte „Qualizierungsbausteine“.<br />

In verschiedenen Modulen können<br />

die jugendlichen Gefangenen beispielsweise<br />

Schweißen lernen. Mit einem Zertikat in<br />

der Tasche erhöhen sich ihre Chancen auf<br />

einen Arbeitsplatz in der Freiheit deutlich.<br />

Gefängnisgeschichte im<br />

Museum<br />

Auch Vollzugsbeamte drücken die Schulbank.<br />

Fast jeder, der in Rheinland-Pfalz und<br />

im Saarland seinen Dienst tut, absolvierte<br />

die Ausbildung in der Justizvollzugsschule<br />

in Wittlich, direkt vor den Gefängnismauern.<br />

Im Keller des Gebäudes bendet sich<br />

ein kleines Museum. Dort gibt es nicht nur<br />

mit Originalmobiliar eingerichtete Zellen<br />

aus verschiedenen Epochen zu sehen. Eine<br />

Fülle von Objekten beschreibt Geschichte<br />

und Struktur des Vollzugswesens gestern<br />

und heute. Ein liebevoll zusammengetragenes<br />

Allerlei, in dem auch selbstgebastelte<br />

Holzpistolen und andere Fluchtinstrumente<br />

nicht fehlen. Schulklassen besuchen die<br />

öentlich zugängliche Schau gern im Rahmen<br />

des Sozialkundeunterrichts.<br />

„Handautomatik“, sagt die Justizbeamtin<br />

scherzhaft und schließt die Tür zur Durchgangsschleuse<br />

auf, die den Weg nach draußen<br />

sichert. Eigentlich sollte die Schließanlage<br />

per Knopfdruck funktionieren. Aber<br />

momentan streikt die Technik. Abhilfe ist<br />

in Sicht. Ein <strong>Dussmann</strong>-Elektriker ist bereits<br />

in der Sicherheitszentrale zu Gange.<br />

Alles im Lot im modernsten Gefängnis im<br />

äußersten Westen der Republik.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland GmbH<br />

Zweigniederlassung Saarbrücken<br />

Chris Schmidt<br />

Fon +49 (0)6 81 / 9 88 08 - 0<br />

Jedes Unternehmen hat seine Sprache. Viele deutsche Unternehmen<br />

hätten gern Deutsch gehabt. Vermutlich, weil<br />

Deutsche doch Romantiker sind – und an die Schönheit der<br />

deutschen Sprache glauben. Leider sind deutschsprachige Menschen<br />

im internationalen Vergleich eine Minderheit. Auch wenn es<br />

viele Chinesen gibt, die Goethe und Schiller am liebsten im Original<br />

lesen; zugegeben, die Grammatik ist schwierig! Bei den meisten<br />

Unternehmen ist es dann doch Englisch geworden. Bei 56.500<br />

Mitarbeitern in 21 Ländern muss man sich auf eine Dienstsprache<br />

einigen. Meistens gewinnt in so einem Fall Englisch, weil die Sprache,<br />

verglichen mit Kisuaheli oder Vietnamesisch, einfach zu erlernen<br />

ist und sich weltweit durchgesetzt hat. Es muss ja auch nicht<br />

jeder Goethe im Original lesen.<br />

Wenn es schnell gehen muss, vertraut der moderne Mensch allerdings<br />

gern dem Piktogramm.☺! ☺! Wir leben ein hastiges Leben<br />

der Kürzel und Verkürzungen, wir erledigen Aufträge „asap“, wenn<br />

wir viel Zeit haben, setzen wir ans Ende einer Mail das beinahe<br />

schon altertümlich anmutende „MfG“ (früher: „Mit freundlichen<br />

Grüßen“), ein simples „J“ schickt dem Mailpartner am anderen<br />

Ende der Welt ein Lächeln. Was wir für tollen Fortschritt halten, ist<br />

bei genauer Betrachtung jedoch ein Schritt in die Vergangenheit,<br />

denn schon die alten Ägypter verließen sich auf Schriftzeichen.<br />

Allerdings dauerte es bekanntlich für die Nachwelt ein<br />

bisschen länger, bis alle entziert waren. Aber die Grundidee<br />

war gut. Heute nennen wir die Schriftzeichen Piktogramme<br />

und sie sind noch internationaler als die englische<br />

Sprache. Besonders dann, wenn es schnell gehen muss.<br />

von Silvia Meixner<br />

Glosse<br />

Wenn wir auf Reisen in einer fremden Stadt<br />

zum Beispiel den Bahnhof, Flughafen oder<br />

eine Toilette suchen, sind Schilder mit Zeichnungen oft die<br />

beste Information. Auch wenn es darum geht, schnell einen Notausgang<br />

zu nden, ist die kleine, grün-weiße Zeichnung hilfreich.<br />

Ein schwarzer Totenkopf auf orangefarbenem Grund signalisiert<br />

Gift und selbst wenn man es nicht weiß – der Totenkopf lässt innehalten.<br />

Mission erfüllt.<br />

Leider hilft das lieb gewonnene Englisch auch nicht immer. So<br />

gab es bei <strong>Dussmann</strong> in Abu Dhabi zum Beispiel Sprachbarrieren<br />

zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Nationen. Denn auch<br />

Englisch lässt sich nicht über Nacht erlernen. Und so „erfand“ der<br />

Arbeitsschutzbeauftrage Raja Nalla Muthu eine neue, kinderleichte<br />

Piktogrammsprache, um neuen Reinigungskräften schnell und<br />

ezient ihre Aufgaben zu erklären. Die Kunden waren davon so<br />

begeistert, dass sie ihn zum „Mitarbeiter des Jahres“ wählten. Und<br />

den Peter <strong>Dussmann</strong>-Award erhielt er auch. „J“!<br />

Piktogramme und Internet-Abkürzungen haben im übrigen<br />

noch einen Vorteil: Sie unterliegen nicht den Rechtschreibregeln,<br />

sind kurz und werden deshalb meist fehlerfrei übermittelt.<br />

Und die Internet- und Smartphone-Sprache ändert sich<br />

ständig. Gute Ideen setzen sich durch. Wer weiß, was<br />

morgen kommt. Ob „xsr“ oder „MÜÜ“ eines Tages<br />

eine Botschaft sein werden? „LOL“ hingegen scheint<br />

langsam aus der Mode zu kommen. Macht nichts.<br />

Ich fand es sowieso immer irgendwie doof.<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 29


Interview: Gerd Hartmann, Foto: Reto Klar<br />

„Wir sind die Problemlöser<br />

für unsere Kunden“<br />

Dirk Brouwers, 45, ist seit April 2<strong>01</strong>1 Vorstandsvorsitzender der <strong>Dussmann</strong> Gruppe. Im <strong><strong>Service</strong>plus</strong>-<br />

Interview spricht er über Perspektiven, Unternehmenskultur und weltweite Qualitätsstandards.<br />

Ein neuer Mann an der Spitze der<br />

<strong>Dussmann</strong> Gruppe. Bedeutet das auch<br />

einen Strategiewechsel?<br />

So neu bin ich gar nicht. Ich habe bisher<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland verantwortet,<br />

also einen sehr wichtigen Geschäftsbereich.<br />

Mit meinen Kollegen Axel<br />

Gränitz und Jörg Braesecke, die das Auslandsgeschäft<br />

und Kursana seit vielen Jahren<br />

führen, sind die drei operativ Verantwortlichen<br />

weiterhin an Bord. Schon allein<br />

daraus kann man nachvollziehen, dass es<br />

30 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

keinen Strategiewechsel im Großen gibt.<br />

Wir werden aber an verschiedenen Stellen<br />

andere, neue oder ergänzende Wege gehen.<br />

Wir haben die Holdingstruktur und<br />

die einzelnen Sparten herausgearbeitet<br />

und suchen jetzt nach Gemeinsamkeiten:<br />

Synergiepotenziale im Einkauf, gemeinsame<br />

Produktentwicklung, gemeinsamer<br />

Großkundenvertrieb national und international.<br />

Vielleicht auch neue Produktkombinationen<br />

zwischen <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong><br />

und Kursana, wenn Sie zum Beispiel an<br />

das Betreute Wohnen zu Hause denken.<br />

Da gibt es für die Zukunft Marktchancen,<br />

die wir entwickeln können. Im <strong>Service</strong>-<br />

Bereich werden wir außerdem stärker Dierenzierungen<br />

in den Branchen vornehmen,<br />

wo wir mit unseren Dienstleistungen nah<br />

oder näher an den Kernprozess des Kunden<br />

kommen. Außerdem wollen wir noch mehr<br />

für die Bindung und die Weiterqualizierung<br />

unserer Mitarbeiter tun. Dazu haben<br />

wir die <strong>Dussmann</strong>-Akademie in Zeuthen<br />

erheblich ausgebaut.<br />

Dirk Brouwers ist gebürtiger Düsseldorfer. Er studierte in Aachen und Ohio Maschinenbau.<br />

Später hatte er bei der ThyssenKrupp <strong>Service</strong>s AG verschiedene leitende Positionen inne.<br />

Unter anderem war er Mitglied der Geschäftsführung der ThyssenKrupp Facilities <strong>Service</strong>s<br />

GmbH. Seit 2005 arbeitet er für die <strong>Dussmann</strong> Gruppe, wo er als Mitglied des Vorstandes<br />

den Bereich <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland verantwortete. Brouwers ist verheiratet und<br />

hat zwei Söhne.<br />

Die Kunden sollen <strong>Dussmann</strong> weltweit<br />

„aus einem Guss“ erleben. Wie schafft<br />

man das?<br />

Bei der Leistungs- und Produktpalette ist es<br />

wichtig, dass man Produktentwicklungen<br />

so implementiert, dass sie allen zur Verfügung<br />

stehen. Außerdem muss man einen<br />

Qualitätssicherungsprozess im Sinne eines<br />

zentralen Qualitätsmanagements über die<br />

Organisation ziehen, der garantiert, dass<br />

vielen Bereichen vom zweistugen auf das<br />

einstuge Verfahren umgestellt. Das spart<br />

Energie, Wasser und Chemie. Im Catering<br />

setzen wir uns für den Einsatz nachhaltig<br />

erzeugter Lebensmittel ein. Beim Thema<br />

Regionalität sind wir ganz vorne mit dabei.<br />

Wir setzen auf regionale Verbünde,<br />

die frische Produkte in unseren Catering-<br />

Prozess einbringen. Wir machen uns über<br />

das ema Elektromobilität Gedanken. Da<br />

„Unsere Mitarbeiter denken<br />

dienstleistungsorientiert. Das macht uns<br />

für den Kunden flexibel und effektiv.“<br />

die Dienstleistungsqualität weltweit möglichst<br />

einheitlich erbracht wird. Natürlich<br />

in den jeweils landesspezischen Ausprägungen,<br />

die aber gewollt und vom Ablauf<br />

so vorgesehen sein müssen. Die dritte Säule<br />

ist das Training der Mitarbeiter.<br />

Was sind die wichtigsten Alleinstellungsmerkmale<br />

von <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong>?<br />

Sehr wichtig ist unsere außerordentlich gute<br />

Flächendurchdringung und die Breite unseres<br />

Dienstleistungsangebotes in Deutschland,<br />

im angrenzenden Ausland und auch<br />

zunehmend weltweit in den Ländern, wo<br />

wir aktiv sind. Unsere Mitarbeiter denken<br />

dienstleistungsorientiert. Das macht uns<br />

für den Kunden exibel und eektiv. Wir<br />

erbringen alle Dienstleistungen in eigener<br />

Wertschöpfung. Wir haben also selbst das<br />

Expertenwissen und sind keine Fremdleistungsmanager.<br />

Und wir sind sehr innovativ.<br />

Wir sind jederzeit in der Lage, unsere<br />

Dienstleistungen weiter- und neue Dienstleistungen<br />

hinzuzuentwickeln. So übernehmen<br />

wir die Funktion als Problemlöser für<br />

unsere Kunden.<br />

Das ema Nachhaltigkeit ist derzeit in<br />

aller Munde. Wo steht <strong>Dussmann</strong>?<br />

Das ist zwar zunächst ein Schlagwort, hinter<br />

dem sich aber sehr viel verbirgt. Wir<br />

arbeiten schon lange daran. In der Reinigung<br />

haben wir beispielsweise schon früh in<br />

sind wir mit Automobilherstellern im Gespräch<br />

und schauen nach Konzepten, wie<br />

wir auf Elektromobile umrüsten können.<br />

Außerdem haben wir ein eigenes Ökolabel<br />

entwickelt: das <strong>Dussmann</strong> EcoSystem, das<br />

in Zukunft auf Produkte kommt, die das<br />

ema Nachhaltigkeit auf besondere Weise<br />

unterstützen.<br />

Gibt es weitere Aspekte, bei denen Nachhaltigkeit<br />

eine Rolle spielt?<br />

Seit vielen Jahren beeinussen wir auch das<br />

Nutzerverhalten in Gebäuden für unsere<br />

Kunden, im Sinne von Energie- und Wasserersparnis.<br />

Neben der ökologischen Nachhaltigkeit<br />

sind auch die ökonomische und<br />

soziale Nachhaltigkeit wichtig. Die Weiterbildung<br />

und Bindung von Mitarbeitern hat<br />

auch etwas damit zu tun. Seit vielen Jahrzehnten<br />

unterstützt <strong>Dussmann</strong> kulturelle<br />

und soziale Einrichtungen. Nachhaltigkeit<br />

ist ein wesentlicher kultureller und strategischer<br />

Baustein in der Unternehmensstrategie.<br />

2<strong>01</strong>2 wird erstmals ein Nachhaltigkeitsbericht<br />

erscheinen. Unsere Aufgabe ist<br />

momentan, die verschiedenen Bausteine zu<br />

einem transparenten Gesamtkonzept zusammenzuführen.<br />

Stichwort Unternehmenskultur. Welche<br />

Schwerpunkte sehen Sie da?<br />

Ein Grundpfeiler ist die sehr hohe Kundenorientierung.<br />

Wir sind für den Kunden<br />

Interview: Dirk Brouwers<br />

Das <strong>Dussmann</strong> EcoSystem: Verpflichtung<br />

zu sozialer Verantwortung als Grundlage<br />

des unternehmerischen Handelns, zu<br />

hoher Dienstleistungsqualität und zum<br />

Schutz der Umwelt<br />

Problemlöser und teilweise auch Gastgeber.<br />

Manchmal auch eine Mischung aus<br />

beidem. Das prägt unsere Haltung. Wir<br />

wollen mit den Augen des Kunden sehen,<br />

was zu tun ist. Ein guter Dienstleister sollte<br />

erkennen, was die jeweilige Situation von<br />

ihm verlangt und Verantwortung übernehmen.<br />

Die Wertschätzung gegenüber unseren<br />

Mitarbeitern ist ein weiterer wichtiger<br />

Schwerpunkt. Neben der Weiterbildung gehört<br />

dazu auch eine faire Entlohnung. Wir<br />

wissen natürlich, dass wir das nicht völlig<br />

entkoppelt vom Wettbewerbsumfeld tun<br />

können. Aber wir versuchen strategisch für<br />

allgemeinverbindliche branchenspezische<br />

und regional angepasste Mindestlöhne zu<br />

kämpfen, um sicherzustellen, dass in diesem<br />

sehr wettbewerbsintensiven Umfeld für<br />

alle Marktteilnehmer die gleichen Regeln<br />

gelten. Nur dann hat man eine Chance, das<br />

an seine Mitarbeiter weitergeben zu können.<br />

In ganz besonderer Weise prägt unsere<br />

Kultur, dass wir ein Familienunternehmen<br />

sind. Darauf sind wir stolz.<br />

Sie sind kürzlich mit Ihrer Familie nach<br />

Berlin umgezogen. War das eine große<br />

Umstellung?<br />

Ich lebe eigentlich schon seit sieben Jahren<br />

hier, und bin höchstens am Wochenende<br />

nach Hause nach Düsseldorf gefahren.<br />

Aber seit dem Sommer ist die ganze<br />

Familie da. Wir haben uns prächtig eingelebt.<br />

Wenn man erst mal vor Ort ist, verankert<br />

man sich schnell. Die Kinder lieben<br />

zum Beispiel das KulturKaufhaus. Sie stecken<br />

mir öfter Zettel zu, welches Buch ich<br />

unbedingt mitbringen soll. Gestern war es<br />

der zweite Band von Harry Potter, den der<br />

Älteste sofort haben musste.<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 31


Berufliche Perspektiven Berufliche Perspektiven<br />

Seilschaften, die Leben retten<br />

Hoch hinauf und tief hinunter: Egal, in welche Richtung es geht – wo<br />

Höhenretter arbeiten, wird anderen Menschen mitunter schwarz vor<br />

Augen. Auch auf der Baustelle des neuen Steinkohlekraftwerkes von<br />

E.ON in Datteln sind die schwindelfreien Retter im Einsatz und sorgen<br />

im Ernstfall für schnellstmögliche Hilfe. Ein Besuch in luftiger Höhe.<br />

Besser nicht nach unten schauen.<br />

Der Boden unter den Füßen ist fest,<br />

doch er bendet sich in 120 Meter<br />

Höhe. Auf dem Dach des Treppenturmes<br />

bekommt man eine Vorstellung davon, in<br />

welchen Dimensionen sich das zukünftige<br />

Steinkohlekraftwerk von E.ON in Datteln<br />

bewegt. Eine Herausforderung, auch für<br />

die Kletter-Experten. Wenn nötig, seilen sie<br />

sich aus dieser Höhe ab.<br />

Insgesamt zwölf Männer arbeiten hier<br />

im Schichtdienst als Höhenretter für<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland. Auf der<br />

60 Hektar großen Baustelle des neuen<br />

E.ON in Datteln<br />

Im nordrhein-westfälischen Datteln baut<br />

E.ON ein neues Steinkohlekraftwerk. 2<strong>01</strong>3<br />

soll es ans Netz gehen und 1.100 Megawatt<br />

Leistung produzieren. Der Strom wird<br />

zum Teil in das öffentliche Netz eingespeist<br />

und zum Teil an die Deutsche Bahn geliefert.<br />

Darüber hinaus werden durch Auskopplung<br />

von Fernwärme Teile des nördlichen Ruhrgebietes<br />

versorgt.<br />

32 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

E.ON-Kraftwerkes in Nordrhein-Westfalen<br />

gelten hohe Sicherheitsanforderungen<br />

– für Mitarbeiter ebenso wie für Besucher:<br />

Wer das Gelände betreten will, muss eine<br />

Sicherheitsschulung absolvieren und eine<br />

persönliche Schutzausrüstung tragen. Ein<br />

sogenannter HSE-Manager koordiniert den<br />

kompletten Gesundheits-, Umwelt- und<br />

Arbeitsschutz während der Bauphase. Die<br />

Sicherheitsdienste samt Betriebsfeuer wehr<br />

und Sanitätsdienst übernimmt die <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> Zweigniederlassung in Essen,<br />

die bereits ein weiteres Kraftwerk in der Region<br />

betreut. <strong>Dussmann</strong>-Niederlassungsleiter<br />

Andreas Gutzmann zum Auftrag:<br />

„Sicherheit ist ja allgemein ein wichtiges<br />

Thema. Aber bei einem Kraftwerksneubau<br />

wie diesem können die Maßstäbe nicht<br />

hoch genug angesetzt werden. Deshalb ist<br />

es für uns eine umso größere Herausforderung,<br />

dieses Projekt zu begleiten.“<br />

Sicherheitskräfte, Rettungsassistenten,<br />

Aufzugsführer … je weiter der Bau voranschreitet,<br />

desto mehr Mitarbeiter kommen<br />

zum Einsatz. Die Höhenretter sind bereits<br />

ab einer sehr frühen Phase mit dabei. Denn<br />

nicht nur die Treppentürme und Kesselhäuser,<br />

auch Kräne sind hoch und somit<br />

ein möglicher Einsatzort für das Team. Im<br />

Schicht-System stehen jeweils drei Männer<br />

täglich rund um die Uhr auf der Baustelle<br />

bereit. Kunde E.ON legt Wert auf eine eigene<br />

Mannschaft vor Ort. Zu Recht: Die<br />

nächste Feuerwehrwache mit ausgebildeten<br />

Höhenrettern bendet sich im 30 Minuten<br />

entfernten Dortmund.<br />

Üben. Und immer wieder üben.<br />

Wer als Höhenretter arbeiten will, muss in<br />

erster Linie schwindelfrei und körperlich<br />

absolut fit sein. Die notärztliche Versorgung<br />

und Evakuierung – beispielsweise eines<br />

verunfallten oder verletzten Arbeiters in<br />

einem Silo – stellt extreme Anforderungen<br />

an die Retter. Anforderungen, die sich auch<br />

in ihrer Ausbildung widerspiegeln. Höhenretter<br />

sind meist Feuerwehrleute oder Rettungsassistenten,<br />

die eine entsprechende<br />

Zusatzqualikation absolviert haben.<br />

Das <strong>Dussmann</strong>-Team etwa nahm an einer<br />

mehrtägigen Schulung in Bayern und<br />

Hamburg teil – deutschlandweit bilden nur<br />

wenige anerkannte Einrichtungen Höhenretter<br />

aus. Der Lehrgang schat eine Basis<br />

für spätere Kurse, regelmäßige theoretische<br />

und praktische Fortbildungen sind Picht<br />

in dieser Branche.<br />

Auf der Dattelner Baustelle hat <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> dafür einen eigenen Ausbilder engagiert.<br />

Genug „Kletterobjekte“ gibt es<br />

auf dem Gelände ja. Regelmäßig wird der<br />

Kunde informiert, bevor die Mannschaft<br />

in den Gebäuden übt und den Ernstfall<br />

probt. Mit kompletter Ausrüstung geht es<br />

für die Kletterer dann hinauf oder hinab –<br />

die Zeit immer im Blick.<br />

Leben retten will gelernt sein<br />

In den 70er und 80er Jahren entwickelten<br />

Alpinisten in Frankreich, Belgien<br />

und Großbritannien erste Techniken der<br />

Höhen rettung. Heute, vier Jahrzehnte später,<br />

sind die Vorgehensweisen genauestens<br />

festgelegt. Dabei bestimmen Ort und Art<br />

der Verletzung die exakten Rettungsmaßnahmen.<br />

Geht es in die Höhe, beispielsweise<br />

auf ein Baugerüst, oder in die Tiefe, etwa<br />

in einen Grabungsschacht? Ist die verletzte<br />

Person bei Bewusstsein oder ohnmächtig?<br />

Kann sie im Sitzen abgeseilt werden oder<br />

ist eine Trage notwendig? Wie stark sind<br />

die Verletzungen? Reicht ein Verband oder<br />

muss geschient werden?<br />

Selbst bei vergleichsweise einfachen Einsätzen<br />

trägt ein Höhenretter wenigstens<br />

20 Kilo Material mit sich: Spezialkleidung,<br />

Helm, Gurt, Handschuhe, Karabinerhaken,<br />

Schlingen, motorisierte Winden und<br />

vor allem: Seile in unterschiedlichsten Ausführungen.<br />

Zwischen 15 und 200 Meter<br />

lang können sie sein – ein Fortbewegungsmittel<br />

in allen Höhen und Tiefen. Der richtige<br />

Umgang mit den Seilen schützt Retter<br />

und Verunfallte gleicher Maßen. Dementsprechend<br />

steht „Seilkunde“ auch auf<br />

sämtlichen Stundenplänen in der Aus- und<br />

Weiterbildung. Hinzu kommen Materialkunde,<br />

Einsatzplanung, Taktik und Gesundheitsschutz.<br />

Leben retten will gelernt<br />

sein, besonders in der Luft.<br />

Betrachtet man die Bauentwicklung<br />

in den vergangenen Jahren, wird einem<br />

schnell klar: Höhenretter ist ein Beruf mit<br />

Zukunft. Ob in Asien, den USA oder im<br />

arabischen Raum – Wolkenkratzer schießen<br />

aus dem Boden, Investoren liefern sich<br />

einen Höhen-Wettlauf am Himmel. Unabhängig<br />

vom Ausmaß des Gebäudes werden<br />

von Anfang an Höhenretter mit dabei sein.<br />

Denn Sicherheit und Seilkunde machen<br />

nicht an Ländergrenzen halt.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland GmbH<br />

Zweigniederlassung Essen<br />

Andreas Gutzmann<br />

Fon +49 (0) 2 <strong>01</strong> / 4 50 07 – 0<br />

Text: Anne Honisch,<br />

Fotos: Elmar Müller, Martin Lässig (rechte Seite)<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 33


<strong>Dussmann</strong> das KulturKaufhaus<br />

Kulturbotschafterin aus<br />

dem Alten Ägypten<br />

Seit Jahrtausenden begleitet die Sphinx der Königin Hatschepsut die Kulturgeschichte –<br />

seit vier Jahren auch im Atrium des <strong>Dussmann</strong>-Hauses<br />

Eigentlich ist sie von zierlicher Gestalt:<br />

Sie misst 2,5 mal 1,8 Meter und<br />

wiegt gerade Mal 4,5 Tonnen. Zum<br />

Vergleich: Ihre „große Schwester“ in Gizeh<br />

bringt es auf 20 Meter Höhe und 73 Meter<br />

Breite. Die Rede ist von der Sphinx der Königin<br />

Hatschepsut. Seit November 2007 ist<br />

sie im Atrium des <strong>Dussmann</strong>-Hauses ausgestellt<br />

und begrüßt mit stolzem, doch sanftmütigem<br />

Gesichtsausdruck die Gäste, Mitarbeiter<br />

und Kunden des Unternehmens.<br />

Doch wie kam die Sphinx an die Berliner<br />

Friedrichstraße? Was hat sie eigentlich in der<br />

Firmenzentrale eines Multidienstleisters zu<br />

tun? Um das zu beantworten, lohnt sich ein<br />

Blick zurück in das Alte Ägypten und ein<br />

Blick aufs Heute, auf den Kulturbegri der<br />

<strong>Dussmann</strong> Gruppe.<br />

Gestatten, Sphinx Hatschepsut<br />

Die Statue erblickte vor 3.086 Jahren im<br />

Norden Ägyptens das Licht der Welt. Genauer<br />

gesagt war es im Tal der Könige, am<br />

westlichen Ufer des Nils, wo die Sphinx im<br />

Jahre 1475 vor Christus als eine von zahlreichen<br />

Wächterfiguren aus Rosengranit<br />

vor dem Eingang des Tempels der Königin<br />

Hatschepsut aufgestellt wurde.<br />

Schon während ihres Dienstes in eben<br />

wird die Sphinx viele aufregende Ereignisse<br />

verfolgt haben. Königin Hatschepsut war<br />

schließlich eine der berühmtesten Herrscherinnen<br />

ihrer Zeit, die Experten zufolge mehr<br />

34 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

Macht besaß als Kleopatra und Nofretete.<br />

Der Hatschepsut-Tempel ist heute eine der<br />

bekanntesten Touristenattraktionen Ägyptens.<br />

Das gut erhaltene Bauwerk bekundet<br />

mit seiner eigenwilligen Architektur, dass<br />

die Pharaonin Zeit ihres Lebens eine leidenschaftliche<br />

Bauherrin war. Beliebt war<br />

Hatschepsut jedoch nicht: Nach ihrem Tod<br />

wurden zahlreiche ihrer Bauwerke aus Rache<br />

von ihren Nachkommen zerstört.<br />

Vom Nil an die Spree<br />

Auch den Sphinx-Statuen blieb dieses<br />

Schicksal nicht erspart: In Stücke geschlagen,<br />

lagen sie viele Hunderte Jahre über das<br />

Tal der Könige zerstreut, bis im Jahr 1844<br />

eine preußische Expedition den Kopf der<br />

„<strong>Dussmann</strong>-Sphinx“ bei Ausgrabungen<br />

fand. Fragmente des Körpers traten sogar<br />

erst bei Grabungen in den Jahren 1922 bis<br />

1926 zutage. Von Archäologen des Ägyptischen<br />

Museums Berlin rekonstruiert, ist die<br />

Sphinx seither an der Spree zu Hause. Auf<br />

der Museumsinsel blieben ihr noch einige<br />

beschauliche Jahre, bis der Zweite Weltkrieg<br />

und die Aufteilung der altägyptischen<br />

Sammlung in Folge des Mauerbaus neue<br />

Turbulenzen bedeutete. Zuletzt wurde die<br />

Sphinx eingelagert und in den Dornröschenschlaf<br />

geschickt: kein Platz,<br />

um sie auszustellen, keine nanziellen<br />

Mittel, um sie fachmännisch<br />

zu restaurieren.<br />

Nasenlose Wächterin des<br />

Kulturtempels<br />

Bis Dietrich Wildung, der ehemalige Direktor<br />

des Ägyptischen Museums, auf die Idee<br />

kam, die Sphinx auf ihre ursprüngliche Bestimmung<br />

zurückzuführen. Warum<br />

sie nicht wieder zur Wächterin<br />

eines Tempels machen, eines<br />

Kulturtempels? <strong>Dussmann</strong><br />

das KulturKaufhaus war zu<br />

dem Zeitpunkt bereits dank<br />

seiner Angebotsvielfalt<br />

aus Musik, Film, Literatur<br />

und den dazu gehörigenVeranstaltungen<br />

deutschlandweit<br />

bekannt. <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> sorgte seit Jahren<br />

für die Staatlichen<br />

Museen zu Berlin für<br />

die Aufsicht und Sicherheit<br />

auf der Museumsinsel.<br />

So kam<br />

es, dass die Sphinx<br />

im Herbst 2007<br />

wieder auf Reisen<br />

ging, diesmal jedoch<br />

für nur<br />

Stars an der KulturBühne: Die Klezmer-<br />

Legende Giora Feidman präsentierte seine<br />

Biografie. Er spielte dabei immer wieder<br />

kurze Stücke auf seiner Klarinette<br />

950 Meter: Pünktlich zum zehnten Geburtstag<br />

von <strong>Dussmann</strong> das KulturKaufhaus<br />

wurde die Sphinx an der Berliner<br />

Friedrichstraße feierlich enthüllt.<br />

Ganz pur und ohne Glas-Umbauung entfaltet<br />

sie seither ihren geheimnisvollen Zauber<br />

und unterstreicht die einzigartige Kultur-<br />

Atmosphäre des Hauses. Zahlreiche Besucher<br />

lassen sich vor ihr fotograeren. Und<br />

kommen Schulklassen zu Besuch, ist die<br />

häugste Fragen aus Kindermündern:<br />

„Warum hat denn die Sphinx eine kaputte<br />

Nase?“ Die naheliegende Antwort<br />

aus dem Film „Asterix und<br />

Kleopatra“: Weil Obelix auf die<br />

Statue geklettert ist und der Gesichtserker<br />

unter seinem Gewicht<br />

abgebrochen ist. Tatsächlich wurde<br />

die Nase nach dem Tod Hatschepsuts<br />

abgeschlagen – eine<br />

Nachwuchsstar Tim Bendzko gab im<br />

Oktober ein Kurzkonzert und sorgte für<br />

großen Jubel bei Hunderten seiner<br />

überwiegend jungen, weiblichen Fans<br />

im Alten Ägypten gewöhnliche Art, um<br />

die Abneigung gegenüber einem Herrscher<br />

auszudrücken. Indem die Nase – die dem<br />

Menschen zum Atmen dient – abgeschlagen<br />

wird, tötet man die Statue rituell und löscht<br />

jegliche Erinnerung an den Menschen aus.<br />

Immer wieder aufregend – das<br />

<strong>Dussmann</strong>-Haus<br />

Im Dezember 2<strong>01</strong>0 erlebte die Sphinx, wie<br />

der britische Botschafter gleich zu ihrer linken<br />

Hand, oder vielmehr Pfote, den English<br />

Bookshop erönete. Im Seitenügel des<br />

<strong>Dussmann</strong> Hauses lockt seither Deutschlands<br />

größtes Angebot an englischsprachiger<br />

Literatur ein internationales Publikum an.<br />

Allein 10.000 Menschen sind im ersten<br />

Halbjahr 2<strong>01</strong>1 an der „alten Dame“ vorbeigeströmt,<br />

um die Buchvorstellungen und<br />

Kurzkonzerte zu besuchen,<br />

die regelmäßig bei freiem<br />

Eintritt an der Kultur-<br />

Bühne stattnden. Daher<br />

war die Sphinx auch da-<br />

Text: Bianca Krömer<br />

Fotos: <strong>Dussmann</strong> das KulturKaufhaus<br />

Als das KulturKaufhaus im November<br />

seinen 14. Geburtstag feierte, war er der<br />

Ehrengast des Tages: Marius Müller-<br />

Westernhagen bei einer Signierstunde<br />

bei, als das KulturKaufhaus im April 2<strong>01</strong>1<br />

seinen ECHO Jazz 2<strong>01</strong>1 als „Händler des<br />

Jahres“ feierte. Deutschlandweit wurde bekannt,<br />

was Berliner längst wissen: Die Jazz-<br />

Abteilung im ersten Stock des Medienkaufhauses<br />

ist eine erstklassige, feste Größe in<br />

der Berliner Musik-Landschaft. Julia Claren,<br />

die Geschäftsführerin von <strong>Dussmann</strong> das<br />

KulturKaufhaus, über die Prämierung: „Ich<br />

bin sehr stolz, dass wir den ECHO Jazz 2<strong>01</strong>1<br />

erhalten haben. Jazz ist ein ganz bestimmtes<br />

Lebensgefühl und dafür setzt sich unser<br />

Team jeden Tag voller Leidenschaft ein.“<br />

Die Friedrichstraße wird grüner<br />

Auch die Zukunft bleibt für die Sphinx<br />

spannend: Momentan entsteht in ihrem<br />

Rücken ein Vertikaler Garten. Der international<br />

renommierte Botaniker und Gartenkünstler<br />

Patrick Blanc pflanzt auf die<br />

18 Meter hohe Rückwand des Atriums tausende<br />

tropischer Pflanzen an. Dieser „Indoor-Dschungel“,<br />

der unter anderem auch<br />

Fische und Schildkröten beheimatet, wird<br />

durch seine spektakuläre Anmutung die<br />

Friedrichstraße um ein weiteres Highlight<br />

bereichern. Die Besucher können in dieser<br />

Oase zur Ruhe kommen, die Atmosphäre<br />

genießen und die Kultur-Veranstaltungen<br />

besuchen. Die Fertigstellung ist für Januar<br />

2<strong>01</strong>2 geplant, im Frühjahr kommt auch ein<br />

neues gastronomisches Angebot hinzu.<br />

Egal also, was die Sphinx in ihrem langen<br />

Leben schon gesehen hat – was sie<br />

im <strong>Dussmann</strong>-Haus erlebt, ist in jedem<br />

Fall einzigartig!<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 35


Vorsprung durch Bildung<br />

Die Suche nach Fachkräften in der Pflegebranche gestaltet sich zunehmend schwieriger.<br />

Seit geraumer Zeit durchdringt das Thema die Medien, mal mit, mal ohne Lösungsansätze.<br />

Kursana hat gleich mehrere: Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter wird ausgebaut,<br />

durch eine Ausbildungsoffensive und die eigene Akademie.<br />

Praxistrainings, Kurzvorträge, Workshops,<br />

Seminare, Schulungen: Die<br />

Liste der Aus- und Weiterbildungsformen<br />

ist lang, schließlich verpichtet der<br />

Name. Kursana Akademie – ein ktives Gebäude<br />

mit realen Inhalten. Sie ist das Herzstück<br />

der Personalentwicklung und zugleich<br />

ein Seismograf für Entwicklungen in den<br />

Häusern und am Markt. Denn welche emen<br />

auf den Schulungsplan kommen, emp-<br />

ehlt das Team vom Qualitätsmanagement,<br />

basierend auf ihren Audits und Eindrücken.<br />

Zudem melden die Kursana Häuser selbst<br />

Bedarf an und schlagen Inhalte vor.<br />

Themen, so vielfältig wie die<br />

Berufe selbst<br />

In der Akademie geht es nicht ausschließlich<br />

um die Seniorenpflege und -betreuung.<br />

Sie sind der Schulungsschwerpunkt,<br />

das Programm geht jedoch weit darüber hinaus.<br />

So stehen beispielsweise auch Kommunikation,<br />

Management, Mitarbeiterführung,<br />

Rechtspraxis, Vertrieb und EDV<br />

36 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

auf dem Stundenplan. Dirk Drewello, Bereichsleiter<br />

Personal, versteht die Akademie<br />

als Chance, Mitarbeitern eine Perspektive<br />

im Unternehmen aufzuzeigen und sie für<br />

Kursana zu begeistern: „Wir wollen und<br />

brauchen ebenso qualizierte wie motivierte<br />

Mitarbeiter. Denn nur wer mit dem eigenen<br />

Unternehmen zufrieden ist und sich<br />

persönlich ernst genommen fühlt, engagiert<br />

sich. Deswegen fächern wir die Möglichkeiten<br />

so breit wie möglich, sich innerbetrieblich<br />

weiterzubilden.“<br />

Vor vier Jahren rief Kursana die Akademie<br />

ins Leben. Zunächst legte das Unternehmen<br />

die Ausbildung in die Hände externer<br />

Anbieter, übernahm das Zepter dann aber<br />

schnell selbst. Zu unterschiedlich waren<br />

Vorstellungen und Ansprüche.<br />

Seit knapp zwei Jahren schickt Kursana eigene<br />

und externe Trainer mit den speziell<br />

entwickelten Schulungsprogrammen quer<br />

durch die gesamte Bundesrepublik. An bisher<br />

sechs Standorten in Deutschland wird<br />

ausgebildet. Zunehmend setzt Kursana auch<br />

auf Schulungen direkt in den Häusern, am<br />

Arbeitsplatz der Mitarbeiter. Mit seinem<br />

Angebot will das Unternehmen die unterschiedlichen<br />

Berufsgruppen abdecken. Eine<br />

Pegehilfskraft oder Pegefachkraft hat andere<br />

inhaltliche Schwerpunkte als eine Pegedienstleitung.<br />

Trotzdem sollen alle für die<br />

Akademie begeistert werden.<br />

Von Beginn an im Selbstversuch<br />

lernen<br />

Diese Begeisterung ist auch beim pegerischen<br />

Nachwuchs unerlässlich: 19.500<br />

Azubis haben im Jahrgang 2<strong>01</strong>0/2<strong>01</strong>1 in<br />

Deutschland eine Ausbildung als Pflegefachkraft<br />

begonnen. Benötigt werden<br />

25.000. Um die Auszubildenden an das Unternehmen<br />

heranzuführen, bindet Kursana<br />

sie von Anfang an in die Akademie mit ein.<br />

Das Programm geht über die staatlich festgelegten<br />

Inhalte der dreijährigen Altenpegerausbildung<br />

hinaus und setzt auf praxisbezogene<br />

emen.<br />

Ein Pege-Workshop markiert den Ausbildungsbeginn.<br />

Einmal jährlich lädt Kursana<br />

alle neuen Azubis aus ganz Deutschland<br />

nach Berlin ein. Hier erfahren die jungen<br />

Leute mehr über das Unternehmen und<br />

ihre zukünftige Arbeit. Auf dem Tagesplan<br />

stehen emen wie Ernährung, Mobilisation<br />

und Bewegung. Für die Azubis bedeutet<br />

das, selbst im Rollstuhl zu fahren, sich gegenseitig<br />

die Zähne zu putzen und andere<br />

Teilnehmer umzubetten. „Grau ist alle eorie.<br />

Unsere Auszubildenden sollen jedoch<br />

von Anfang an ein Gefühl für den Umgang<br />

mit pegebedürftigen Menschen bekommen<br />

und sich in deren Lage versetzen können. Sie<br />

sollen sehen, was es bedeutet, täglich eine so<br />

große Verantwortung zu übernehmen“, erklärt<br />

Drewello den Workshop.<br />

Veranstaltungen wie der Workshop und die<br />

speziellen Akademie-Schulungen sind Teil<br />

des Ausbildungsprogramms von Kursana.<br />

Eine Kursana-Karriere: Ute Kokel berichtet<br />

„Ich hatte von Anfang an zwei Berufswünsche:<br />

Lehrerin oder Krankenschwester. Mit<br />

16 Jahren habe ich mich dann entschieden<br />

und eine Ausbildung als Krankenschwester<br />

begonnen. Meine Eltern unterschrieben damals<br />

den Ausbildungsvertrag. Und zwar in<br />

der Einrichtung, die heute das Kursana Domizil<br />

Stavenhagen ist. Nach der Ausbildung<br />

habe ich in dem Seniorenzentrum gearbeitet<br />

und bin stellvertretende Wohnbereichsleiterin<br />

geworden. Und von da an ging es eigentlich<br />

stetig voran mit berufsbegleitenden<br />

Entsprechend ihrer Größe nehmen die Domizile,<br />

Residenzen und Villen pro Jahr ein<br />

bis zwei neue Azubis auf – derzeit liegt die<br />

Gesamtzahl bei 450 Azubis in ganz Deutschland.<br />

Ziel der Ausbildungsoffensive bei<br />

Kursana ist es, bis September 2<strong>01</strong>3 die Zahl<br />

auf 600 Azubis zu steigern. Dabei steht eine<br />

gleichbleibend hohe Qualität der Ausbildung<br />

in allen Häusern im Mittelpunkt.<br />

Auch im eigenen Interesse: Gut ausgebildete<br />

Azubis sollen nach ihrer Abschlussprüfung<br />

zu gut ausgebildeten Mitarbeitern<br />

werden. So kann Kursana das<br />

Rennen um die Fachkräfte von morgen<br />

schon heute für sich entscheiden.<br />

Kontakt:<br />

Kursana Hauptverwaltung<br />

Personalabteilung<br />

Fon +49 (0) 30 / 20 25 – 20 00<br />

Weiterbildungen, etwa zur Fachkrankenschwester<br />

und Wohnbereichsleitung, und<br />

mit neuen Aufgabenbereichen. Auch privat:<br />

Ich habe in dieser Zeit zwei Söhne bekommen.<br />

Als die Wende kam und Kursana die<br />

bis dato kommunale Einrichtung übernahm,<br />

hatten wir uns als Mitarbeiter natürlich informiert<br />

und waren froh, zukünftig für Kursana<br />

zu arbeiten. Ich habe dann 20<strong>01</strong> die Wohnbereichsleitung<br />

in Stavenhagen übernommen.<br />

Da ich mich zunehmend für den Bereich<br />

Qualitätsmanagement interessierte,<br />

Text: Anne Honisch<br />

Fotos: Olaf Deharde (links),<br />

Thomas Ecke<br />

Kursana<br />

ging es hier mit den Zusatzqualifikationen<br />

weiter. 2007 bin ich endgültig im Zentralen<br />

Qualitätsmanagement angekommen:<br />

als Qualitätsmanagerin für die Regionen<br />

Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.<br />

Nach so vielen Jahren kann ich sagen:<br />

Die Arbeit war immer abwechslungsreich,<br />

niveauvoll und beinhaltet unheimlich<br />

viele Kontakte zu ganz unterschiedlichen<br />

Menschen. Das ist anspruchsvoll, aber auch<br />

sehr bereichernd!“<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 37


Eigenmarken im Catering<br />

Oktober 2009. Fünf Teller stehen<br />

auf dem Tisch, fünf mal Roulade.<br />

Nur nicht alles auf einmal – einen<br />

Happen nach dem anderen, ganz langsam.<br />

Nummer eins, zwei und vier gehen gar<br />

nicht. Nummer drei und fünf schmecken<br />

besser, stellen die Gäste aber auch noch<br />

nicht zufrieden. Und diese Gäste sind vom<br />

Fach: Das Catering-Team von <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> Deutschland probiert sich durch die<br />

Produktpalette.<br />

Blindverkostung nennt sich das Prozedere,<br />

mit dem der Fachbereich vor zwei Jahren<br />

begann, seine Speisen zu testen. Dabei<br />

wurde schnell klar: Die vorhandenen Produkte<br />

am Markt – von Suppen über Saucen<br />

bis hin zu Fleischgerichten – entsprechen<br />

nicht der eigenen Vorstellung von qualitativ<br />

hochwertigen Speisen. Deshalb entschloss<br />

sich <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong>, für den Bereich<br />

Suppen und Saucen Produkte gemäß den<br />

eigenen Qualitätskriterien zu entwickeln.<br />

„Wir wollen die Qualität vorgeben“, begründet<br />

Arno Mattes, Spartenleiter Catering<br />

& Produktmanagement bei <strong>Dussmann</strong><br />

<strong>Service</strong> Deutschland, die Entscheidung.<br />

Ohne deklarations pflichtige<br />

Inhalts- und Konservierungs stoffe<br />

Was folgte, waren weitere Verkostungen.<br />

Produkt für Produkt wurde getestet und<br />

die Zusammenstellung so lange verändert,<br />

bis das Team zufrieden war. Eine Herausforderung<br />

für die Geschmacksnerven –<br />

nicht nur aufgrund der unterschiedlichen<br />

Speisen. Die neuen Eigenmarken sind frei<br />

von deklarationspichtigen Inhaltsstoen,<br />

Konservierungsstoen, gehärteten Fetten<br />

und Hefeextrakten. Allesamt Zutaten, die<br />

häug verwendet werden, um Geschmack<br />

und Haltbarkeit von Lebensmitteln preisgünstig<br />

zu verändern. Notwendig sind sie<br />

38 <strong><strong>Service</strong>plus</strong><br />

Schmeckt wie bei<br />

<strong>Dussmann</strong> …<br />

Text: Anne Honisch · Fotos: ?????<br />

Weil die bestehenden Produkte am Markt den eigenen<br />

Ansprüchen nicht genügten, entschloss sich der Bereich Catering<br />

vor zwei Jahren, Eigenmarken einzuführen. Eine Geschichte von<br />

konditionierten Geschmacks nerven, Konservierungsstoffen und<br />

regionalen Spezialitäten.<br />

nicht. Und doch haben Glutamat und Co.<br />

über Jahre hinweg die Essgewohnheiten<br />

beeinusst, wie die Verkostungen zeigten:<br />

Die neuen, natürlichen Speisen schmeckten<br />

lecker, aber ungewohnt. „Die Leute<br />

sind auf diesen Geschmack konditioniert.<br />

Aber das kann man zum Glück ändern“,<br />

betont Mattes. Mit diesem Anspruch liegt<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> im Trend: Die deutschen<br />

Konsumenten legen zunehmend<br />

Wert auf unveränderte und gesunde Nahrungsmittel.<br />

Erst die Saucen und Suppen, dann Fleischgerichte<br />

wie Rouladen und Bratwürste, gefolgt<br />

von Kartoelbrei – die Produktpalette<br />

wächst. „Eigenmarken laufen nur, wenn<br />

sie national akzeptiert sind“, erklärt Mattes<br />

das Auswahlprinzip und fügt hinzu: „Die<br />

Eigenmarke Weißwurst würde nicht funktionieren.“<br />

Denn bei deutschlandweit akzeptierten<br />

Produkten kann der Caterer das<br />

Einkaufsvolumen bündeln – was zu einem<br />

Preisvorteil führt, auch bei gehobener Qualität<br />

der Speisen.<br />

Nach den bisherigen Erfolgen hat das Catering-Team<br />

nun Snacks und Desserts im<br />

Blick: Von Paninis über Baguettes bis hin<br />

zu Süßwaren sind solche kleinen Speisen<br />

sehr gefragt. Die Einführung einer neuen<br />

Eigenmarke begleitet <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong><br />

mit Produktschulungen zu Inhaltsstoen,<br />

Zubereitung und auch Präsentation der<br />

Speisen. Denn auch ohne Glutamat und<br />

Hefe extrakt gilt: Das Auge isst mit.<br />

Text: Anne Honisch<br />

Kontakt:<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Deutschland GmbH<br />

Fachbereich Catering<br />

Fon +49 (0) 30 / 20 25 – 2754<br />

© fotolia.com, Friis-Larsen<br />

Alles Bio in Wien<br />

„Bio ist gut für die Umwelt und für mich selbst. Zuhause achte ich<br />

sehr auf frische und biologische Lebensmittel. Doch sobald man<br />

auswärts isst, hört die Bio-Ernährung meist auf!“ Mit dieser Einstellung<br />

besuchte <strong><strong>Service</strong>plus</strong>-Autorin Martina Zowack <strong>Dussmann</strong>s Genuss-<br />

Welt im Businesspark Vienna.<br />

Bei meinem Besuch in <strong>Dussmann</strong>s<br />

Genuss-Welt im Businesspark<br />

Vienna bin ich sehr erfreut, ein<br />

Gericht auf der Speisekarte zu nden, das<br />

aus biologischen Lebensmitteln zubereitet<br />

wurde. Ich tree den Geschäftsführer von<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong>, Mag. Peter Edelmayer,<br />

der mich über die Bio-Zertizierung von<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Österreich durch die<br />

Austria Bio Garantie GmbH informiert.<br />

„Für uns steht Qualität bei allen Dienstleistungen<br />

an oberster Stelle. Die ausgesprochen<br />

positive Resonanz unserer Gäste<br />

im Betriebsrestaurant des Business Park Vienna<br />

hat uns darin bestärkt, dass die Bio-<br />

Zertifizierung ein Schritt in die richtige<br />

Richtung ist. Wir werden das Angebot an<br />

Gerichten, die aus biologischen Lebensmitteln<br />

zubereitet werden, daher sukzessive auf<br />

weitere Betriebsrestaurants in Österreich<br />

ausweiten.“<br />

Der Bio-Zertifizierung vorangegangen<br />

waren intensive Vorbereitungen. Köche<br />

und Mitarbeiter der Speisenausgabe wurden<br />

sorgfältig im Umgang mit Bio-Lebensmitteln<br />

und der richtigen Auslobung der<br />

Bio-Produkte geschult. Anschließend adaptierte<br />

<strong>Dussmann</strong> die Produktions-, Lager-<br />

und Ausgabeflächen, indem eigene<br />

Bereiche geschaen wurden, in denen<br />

ausschließlich Bio-Produkte gelagert und<br />

verarbeitet werden dürfen. So wird ausgeschlossen,<br />

dass Bio-Lebensmittel mit konventionellen<br />

in Kontakt kommen oder<br />

verwechselt werden.<br />

Die ausgezeichnete Qualität und Vielfalt<br />

des Essens in <strong>Dussmann</strong>s Genuss-Welt<br />

bleibt natürlich erhalten. Neben dem biologischen<br />

Wochengericht bietet das Restaurant<br />

im täglichen Wechsel drei<br />

verschiedene Tagesmenüs mit Suppe,<br />

Hauptspeise und Salat an sowie Vitalteller,<br />

Businessteller, Wokgerichte<br />

und diverse Pastagerichte. In einem<br />

eigenen „Front Cooking“-Bereich<br />

kreiert <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> frische<br />

Spezialitäten vom Grill. Je nach Saison werden<br />

zusätzlich schmackhafte Aktionswochen<br />

aus regionaler Küche wie etwa Spargel-,<br />

Schwammerl- und Schnitzelwochen<br />

sowie Länder-emenwochen wie Italien<br />

oder Asien geboten.<br />

Bei meinem nächsten Besuch kann ich nun<br />

von Montag bis Freitag ein Gericht wählen,<br />

das aus biologischen Lebensmitteln zubereitet<br />

ist. Damit beschränkt sich die Bio-<br />

Ernährung der täglich 850 Besucher von<br />

<strong>Dussmann</strong>s Genuss-Welt im Business Park<br />

Vienna nicht mehr nur auf das Wochenende.<br />

Sie können auch unter der Woche<br />

mit gutem Gewissen bewusst genießen.<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> ist auch in Österreich einer<br />

der größten privaten Multidienstleister<br />

für Gebäudereinigung, Gebäudetechnik, Catering,<br />

Sicherheits- und Empfangsdienste,<br />

kaufmännisches Management sowie Energiemanagement<br />

aus einer Hand. Im Bereich<br />

Catering punkten garantierte Produktfrische<br />

und höchste Qualität im <strong>Service</strong> sowie das<br />

österreichweite Niederlassungsnetz. Um<br />

den Gästen noch mehr Auswahl und Qualität<br />

anzubieten, ließ sich <strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong><br />

2<strong>01</strong>1 von der Austria Bio Garantie GmbH<br />

bio-zertifizieren. Diese verfügt über lange<br />

Erfahrung im Bereich Gastronomie und<br />

Großküchen und kontrolliert mehr als 10.700<br />

der 20.000 Biobauern sowie über 1.000 Verarbeiter/Importeure<br />

in ganz Österreich.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Dussmann</strong> <strong>Service</strong> Österreich<br />

Fachbereich Catering<br />

Fon +43 / 7 32 / 7 81 95 10<br />

Österreich<br />

<strong><strong>Service</strong>plus</strong> 39<br />

© fotolia.com, van Vonno


ihr Kontakt vor ort<br />

Aachen<br />

Fon +49 (0)2 41 / 55 94 69 77<br />

Augsburg<br />

Fon +49 (0)8 21 / 297 90 0<br />

Bad Tölz<br />

Fon +49 (0)80 41 / 76 16 0<br />

Berlin<br />

Fon +49 (0)30 / 20 25 - 17 00<br />

E-Mail: dussmann-serviceberlin<br />

@dussmann.de<br />

Braunschweig<br />

Fon +49 (0)5 31 / 70 14 14 - 0<br />

Bremen<br />

Fon +49 (0)4 21 / 4 35 27 - 0<br />

Burgkirchen<br />

Fon +49 (0)86 79 / 91 37 76<br />

Chemnitz<br />

Fon +49 (0)3 71 / 49 07 - 0<br />

E-Mail: dussmann-servicechemnitz<br />

@dussmann.de<br />

Cottbus<br />

Fon +49 (0)3 55 / 7 56 60 - 0<br />

Darmstadt<br />

Fon +49 (0)61 51 / 8 00 80 23<br />

Dingolfing<br />

Fon +49 (0)87 31 / 3 19 76 29<br />

Dortmund<br />

Fon +49 (0)2 31 / 95 98 80 69<br />

Dresden<br />

Fon +49 (0)3 51 / 81 92 75 – 0<br />

E-Mail: dussmann-servicedresden<br />

@dussmann.de<br />

Duisburg/Oberhausen<br />

Fon +49 (0)2 08 / 82 87 78 - 60<br />

Düsseldorf<br />

Fon +49 (0)2 11 / 5 69 46 85<br />

Erfurt<br />

Fon +49 (0)3 61 / 5 55 34 - 0<br />

E-Mail: dussmann-serviceerfurt<br />

@dussmann.de<br />

Essen<br />

Fon +49 (0)2 <strong>01</strong> / 4 50 07 - 0<br />

E-Mail: dussmann-serviceessen<br />

@dussmann.de<br />

Ettlingen<br />

Fon +49 (0)72 43 / 3 32 93 04<br />

Frankfurt am Main<br />

Fon +49 (0)69 / 40 58 90 - 0<br />

E-Mail: dussmann-servicefrankfurt<br />

@dussmann.de<br />

Frankfurt (oder)<br />

Fon +49 (0)3 35 / 6 63 99 - 0<br />

E-Mail: dussmann-serviceffo<br />

@dussmann.de<br />

Freiburg<br />

Fon +49 (0)7 61 / 89 67 - 50<br />

E-Mail: dussmann-servicefreiburg<br />

@dussmann.de<br />

Gera<br />

Fon +49 (0)3 65 / 2 90 58 - 0<br />

Gießen<br />

Fon +49 (0)6 41 /96 08 90 - 0<br />

Göttingen<br />

Fon +49 (0)5 51 / 3 89 19 56-2<br />

Halle<br />

Fon +49 (0)3 45 / 5 22 34 18<br />

Hamburg<br />

Fon +49 (0)40 / 55 58 67 - 0<br />

E-Mail: dussmann-servicehamburg<br />

@dussmann.de<br />

Hamburg - technisches Büro<br />

Fon +49 (0)40 / 22 69 46 35<br />

Hannover<br />

Fon +49 (0)5 11 / 96 99 60<br />

E-Mail: dussmann-servicehannover<br />

@dussmann.de<br />

Heilbronn<br />

Fon +49 (0)71 31 / 6 42 47 66<br />

Kassel<br />

Fon +49 (0)5 61 / 57 06 46 - 0<br />

Kiel<br />

Fon +49 (0)4 31 / 88 67 93 - 0<br />

Koblenz<br />

Fon +49 (0)2 61 / 95 22 54 25<br />

Köln<br />

Fon +49 (0)2 21 / 17 00 18 - 0<br />

E-Mail: dussmann-servicekoeln<br />

@dussmann.de<br />

Leipzig<br />

Fon +49 (0)3 41 / 21 88 75 - 0<br />

E-Mail: dussmann-serviceleipzig<br />

@dussmann.de<br />

Magdeburg<br />

Fon +49 (0)3 91 / 6 26 16 - 0<br />

E-Mail: dussmann-servicemagdeburg<br />

@dussmann.de<br />

Mannheim<br />

Fon +49 (0) 62 02 / 5 77 71 62<br />

München<br />

Fon +49 (0)89 / 55 25 92 - 0<br />

E-Mail: dussmann-servicemuenchen<br />

@dussmann.de<br />

Neubrandenburg<br />

Fon +49 (0)3 95 / 5 70 65 - 0<br />

Nürnberg<br />

Fon +49 (0)9 11 / 4 30 88 - 0<br />

E-Mail: dussmann-servicenuernberg<br />

@dussmann.de<br />

Neuruppin<br />

Fon +49 (0)33 91 / 77 52 17<br />

Neuss<br />

Fon +49 (0)21 31 / 1 33 00 59<br />

Osnabrück<br />

Fon +49 (0)5 41 - 4 06 79 61<br />

Regensburg<br />

Fon +49 (0)9 41/ 56 81 68 - 27<br />

Reutlingen<br />

Fon +49 (0)71 21 / 3 04 53 63<br />

Rosenheim<br />

Fon +49 (0)80 31 / 4 06 75 76<br />

Rostock<br />

Fon +49 (0)3 81 / 2 42 26 - 0<br />

E-Mail: dussmann-servicerostock<br />

@dussmann.de<br />

Saarbrücken<br />

Fon +49 (0)6 81 / 9 88 08 - 0<br />

E-Mail: dussmann-servicesaarbruecken<br />

@dussmann.de<br />

Schwerin<br />

Fon +49 (0)3 85 / 30 31 62 - 0<br />

Stockach<br />

Fon +49 (0)1 72 / 1 57 02 44<br />

Stuttgart<br />

Fon +49 (0)7 11 / 25 98 10 - 1<br />

E-Mail: dussmann-servicestuttgart<br />

@dussmann.de<br />

Trier<br />

Fon +49 (0)6 51 / 1 46 07 87<br />

Ulm<br />

Fon +49 (0)7 31 / 3 79 93 15<br />

Wolfsburg<br />

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