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Laser<br />

Mit Hilfe eines Lasers können zum Beispiel Sichtfenster<br />

auf Handys geschweißt werden (Fotomontage).<br />

1. Absorption der<br />

Laserstrahlung;<br />

Energieumwandlung<br />

Transmittierender<br />

Fügepartner<br />

Absorbierender<br />

Fügepartner<br />

2. Aufschmelzen des<br />

absorbierenden Fügepartners;<br />

Volumenzunahme<br />

Schmelze<br />

3. Kontakt der Schmelze<br />

mit dem transmittierenden<br />

Fügepartner<br />

4. Kontakterwärmung;<br />

Aufschmelzen des<br />

transmittierenden<br />

Fügepartners<br />

Der Hintergrund: Weiß eingefärbtes Polystyrol lässt nur etwa<br />

25 Prozent der Laserstrahlung transmittieren, was nicht reicht,<br />

um das absorbierende, ebenfalls weiß eingefärbte Teil ausreichend<br />

anzuschmelzen. Die Zusatzstoffe in der Folie zwischen<br />

biert“, erklärt Mattus. Das absorbierende Teil schmilzt in diesem<br />

Bereich auf und nimmt an Volumen zu. „Es kommt deshalb<br />

zum Kontakt der Schmelze mit dem transmittierenden<br />

Teil, das durch die Kontakterwärmung ebenfalls aufgeschmolzen<br />

wird. Nach dem Erkalten entsteht zwischen beiden Bauteilen<br />

eine feste Verbindung.“<br />

den beiden Teilen hingegen bewirken ein vollständiges Aufschmelzen<br />

der Folie, die bei der daraus folgenden Ausbreitung<br />

Ober- und Unterteil berührt und jeweils anschmilzt. „Die<br />

Folie wirkt auf diese Weise wie eine Art Klebeschicht bzw. Lot<br />

zwischen den beiden Fügeteilen.“ Versuche mit anderen<br />

deckenden Farben sind geplant, die ersten Ergebnisse der<br />

Kombination Weiß-Weiß sind vielversprechend, so Mattus.<br />

Manche Kunststoffe haben eine hohe Lasertransparenz, wie<br />

Polystyrol, PMMA oder ABS, andere hingegen, wie Polyamid<br />

oder PBT, absorbieren oder reflektieren einen erheblichen<br />

Anteil der Laserstrahlung.<br />

Farbe beeinflusst<br />

Schweißbarkeit<br />

Und der zuständige Marketingfachmann Dr. Daniel Wagner<br />

ergänzt: „Wenn diese völlig neu entwickelte Technik hält, was<br />

sie verspricht, dann könnte das interessant werden für ganz<br />

neue Anwendungsgebiete, zum Beispiel für weiße Ware und<br />

Haushaltsartikel.“<br />

Für Schwarz-Schwarz-Verbindungen haben sich die <strong>BASF</strong>-<br />

Entwickler bereits schon vor einiger Zeit etwas einfallen lassen.<br />

„Was die oben genannte Zwischenfolie zum Schmelzen<br />

bringt, bereitet beim Schweißen von zwei schwarzen Teilen<br />

Probleme: Die zum Einfärben verwendeten Zusätze absorbieren<br />

die Laserstrahlung größtenteils“, erläutert Mattus. „Dieses<br />

Problem haben wir aber mit Hilfe einer neuen Einfärbetechnik<br />

ebenfalls in den Griff bekommen, und es gibt auch schon<br />

Kunden, die damit in Serie arbeiten.“<br />

Zusätze in den Kunststoffen beeinflussen die strahlungsoptischen<br />

Eigenschaften. Gedeckt durchgefärbte Kunststoffe<br />

zum Beispiel lassen – je nach Farbe – Laserstrahlung nur zu<br />

einem kleinen Teil passieren und sind deshalb als transmittierendes<br />

Fügeteil problematisch. „Wir haben jetzt als Erste<br />

einen Weg gefunden, weiß eingefärbte Polystyrol-Teile mit<br />

dem Laser zu schweißen“, berichtet Mattus über ein laufendes<br />

Entwicklungsprojekt. „Das funktioniert dann, wenn man<br />

zwischen die zu fügenden Teile eine speziell pigmentierte Folie<br />

legt.“<br />

Informationen zum Laserschweißen<br />

bei Victor Mattus, Tel. +49 621 60-48082<br />

plastics 2 01 17

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