Der Einfluss des Dynamischen Gleisstabilisators ... - Plasser & Theurer
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griffsschwelle vorausberechnet werden.<br />
Dies ist für die Planung und Koordinierung<br />
von Gleisbauarbeiten eine große Hilfe.<br />
Untersuchungen [1] haben gezeigt, dass<br />
die Gleislage eines guten Gleises sich prozentual<br />
zu einem schlechten Gleis mehr<br />
verbessern lässt. Diesen Zusammenhang<br />
zeigt qualitativ das Diagramm links in<br />
Abb. 2. Eine Gleislageverschlechterungsrate<br />
mit geringer Steigung ist ein Kennzeichen<br />
eines hochwertigen Gleises. Ein Gleis<br />
mit einer Gleislageverschlechterungsrate<br />
von nur 0,01 mm/Mt lässt sich durch<br />
Stopfung um 75 % verbessern. Liegt zum<br />
Beispiel die Eingriffsschwelle eines solchen<br />
Gleises bei 1 mm, dann lässt sich durch<br />
die Stopfung die Standardabweichung der<br />
verbleibenden Restfehler bis auf 0,25 mm<br />
verbessern. Bei einem Nebengleis mit 0,2<br />
mm/Mt ließe sich im Gegensatz dazu das<br />
Gleis nur mehr um 50 %, also z.B. von<br />
einer Eingriffsschwelle von 2 auf 1 mm<br />
verringern.<br />
Diese Zusammenhänge sind ein Hinweis<br />
darauf, dass sich hochwertige Gleise mit<br />
guter Gleislage leichter und wirtschaftlicher<br />
auf hohem Standard halten lassen als<br />
vergleichsweise weniger hochwertige<br />
Gleise.<br />
Die Darstelleung rechts in Abb. 2 zeigt die<br />
Liegedauerverlängerung ∆M in Mt, die<br />
Abb. 2: Zusammenhang zwischen Gleisverschlechterungsrate und Liegedauerverlängerung<br />
und Gleislageverbesserung<br />
sich durch einen bestimmten Gleisqualitätsgewinn<br />
bei einer vorgegebenen<br />
Gleislageverschlechterungsrate k ergibt.<br />
Durch die Anwendung <strong>des</strong> <strong>Dynamischen</strong><br />
<strong>Gleisstabilisators</strong> (DGS) wird zum Beispiel<br />
ein Teil der irregulären Setzungen <strong>des</strong><br />
Gleises nach einer Stopfarbeit durch die<br />
Betriebsbelastung vermieden, dadurch<br />
schiebt sich die Gleislageverschlechterungsrate,<br />
z.B. um 0,3 mm nach unten.<br />
Bei einem Gleis mit einer Gleislageverschlechterungsrate<br />
von 0,01 mm/Mt<br />
würde bei diesem Gleis die Liegedauer um<br />
ca. 30 Mt verlängert.<br />
EI – Eisenbahningenieur (52) 6/2001 15