Allgemeine Wirtschaftslehre - Plantyn

3.1 Bedürfnisse, Bedarf, Nachfrage 251
Bedürfnisse
Kulturbedürfnisse
Luxusbedürfnisse
Beispiele:
– Bildung
– Theaterbesuch
– Radiogerät
– Telefon
Beispiele:
– Brillantschmuck
– Champagner
– Nerzmantel
– Swimmingpool
Existenzbedürfnisse
Beispiele:
– Nahrung: Grundnahrungsmittel
– Kleidung: Hose, Hemd, Mantel, Schuhe
– Unterkunft: Zimmer, Bett, Stuhl, Heizung
Es ist nicht immer leicht, Existenz-, Kultur- und Luxusbedürfnisse voneinander abzugrenzen.
Beispiele:
– Die unterschiedlichen Lebens- und Umweltbedingungen führen dazu, dass das Verlangen nach
Pelzkleidung von den Eskimos als Existenzbedürfnis, in unseren Breitengraden dagegen als Luxusbedürfnis
empfunden wird.
– Auch wird der Wunsch nach einem zuverlässigen Auto in seiner Dringlichkeit von einem Taxifahrer
höher eingestuft werden als von jemandem, der das Auto nur zu Ausflugsfahrten benutzt.
Vielfach richtet sich das Streben der Menschen auf die Erlangung von Statussymbolen,
um den eigenen Wohlstand und gesellschaftlichen Rang zu demonstrieren.
Eine differenzierte Rangordnung hat der amerikanische Psychologe Maslow aufgestellt.
Es entspricht der Natur des Menschen, zunächst die niedrigen, existentiell jedoch wichtigsten
Bedürfnisse zu befriedigen. Erst danach wird der Mensch seine Kräfte einsetzen,
die höheren Bedürfnisse Stufe für Stufe zu befriedigen.
In der sich daraus ergebenden Bedürfnishierarchie sind ökonomische (wirtschaftliche)
und außerökonomische (nicht wirtschaftliche) Bedürfnisse enthalten.
Stufe 5:
Stufe 4:
Stufe 3:
Stufe 2:
Stufe 1:
Selbsterfüllungsbedürfnisse
Beispiel: Selbstverwirklichung
Anerkennungsbedürfnisse
Beispiele: Prestige, Lob, Reichtum
Soziale Bedürfnisse
Beispiele: Geborgenheit, Gruppenzugehörigkeit
Sicherheitsbedürfnisse
Beispiele: Schutz vor Gefahr, Krankheit, Arbeitslosigkeit
Physiologische Bedürfnisse
Beispiele: Hunger, Durst, Schlaf, Bewegung, Sexualität