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Lernabschnitt: Estrichausführungen Lernfeld 12 559<br />
4 Fugenausbildung<br />
Besonders bei der Verwendung von Zement- und Calciumsulfatestrich führen Temperaturschwankungen<br />
zu unvermeidlichen Längenänderungen. Diese treten bei allen<br />
Estrichausführungen auf.<br />
Um Auswirkungen dieser Längenänderungen zu vermeiden, werden Fugen im Estrich<br />
angelegt. Sie gleichen die Längenänderungen aus. Die dadurch entstehenden "Felder"<br />
sollten nicht größer als ∼ 40 m 2 sein.<br />
Bei der Fugenausbildung unterscheiden wir:<br />
Bewegungsfugen<br />
= (~ 10–15 mm breit), gehen durch den gesamten Estrich<br />
→ dadurch kann der Estrich sich insgesamt „ausdehnen“,<br />
Scheinfugen<br />
= (~ 3–5 mm breit), durchschneiden den Estrich etwa zur Hälfte<br />
→ dadurch können mögliche Risse „vorgeplant“ werden.<br />
Randfugen<br />
= sind die seitlichen Begrenzungen an die angrenzenden Bauteile und werden durch<br />
die Randdämmstreifen gebildet.<br />
Bewegungs- und Scheinfugen werden im Fugenplan vorher festgelegt und sind unbedingt<br />
einzuhalten.<br />
Wie werden die Fugen angelegt?<br />
Für Dehnungsfugen gibt es fertige Fugenprofile (aus PVC oder verzinktem Blech), die<br />
vor dem Einbringen des Estrichs einfach auf die Trennschicht oder den Untergrund<br />
gestellt werden.<br />
Bei Scheinfugen werden die Profile nur in den frisch eingebrachten Estrich eingedrückt<br />
(beim Heizestrich in den Deckguss).<br />
Beispiel: Fugenausbildung beim schwimmenden Estrich<br />
Bewegungsfuge:<br />
Fugenprofil mit Schaumstofffüllung<br />
Scheinfuge:<br />
Fugenprofil (kreuzförmig)