1 Peter Godzik, Ratzeburger Predigten Inhaltsverzeichnis 1997 ...
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Verbindung zweier so unterschiedlicher Kirchenkreisverwaltungen wie Lübeck und<br />
Lauenburg.<br />
Solche Herausforderungen haben auch Herrn Fischer stets jung gehalten – ich denke<br />
dabei an den Bau des Petri-Forums, die Zusammenlegung von<br />
Rentamtsverwaltung und Kirchenkreisverwaltung, die vielen Sonderbauprogramme<br />
und die geniale Idee eines Ausgleichsfonds für die Pfarrbesoldung. Und auch die<br />
Nachfolgerin oder der Nachfolger wird in Schwung bleiben angesichts der ungewöhnlichen<br />
Herausforderungen, die auf sie oder ihn zukommen. Es geht in der Verwaltung<br />
darum, einfallsreich und kreativ tätig zu sein auf dem Hintergrund reichhaltiger<br />
„handwerklicher“ Erfahrungen, das Verwaltungshandeln also geistvoll anzuwenden<br />
und damit dem Leben eines kirchlichen Verbandes zu dienen.<br />
Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter;<br />
aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da<br />
wirkt alles in allen. In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; dem<br />
einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird<br />
gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; einem andern Glaube,<br />
in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen<br />
Geist; einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem<br />
andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede;<br />
einem andern die Gabe, sie auszulegen. Dies alles aber wirkt derselbe eine<br />
Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will. (1. Kor. 12,4-11) Amen.<br />
23.10.2005: 22. S. n. Tr. (150 Jahre St. Johannis-Kapelle zu Schnakenbek)<br />
Matthäus 18,15-20<br />
Eine wunderbare Botschaft wird uns heute verkündigt. Der lebendige Christus verheißt:<br />
„da bin ich mitten unter ihnen”. „Ich bin mitten unter euch. Ich bin da – da für<br />
euch. Ich habe euch nicht verlassen und ich verlasse euch nicht.” So hatte Gott sich<br />
schon im Alten Testament zu erkennen gegeben dem Mose am brennenden Dornbusch<br />
mit der Selbstvorstellung: „Ich bin da für euch als der ich da sein werde ganz<br />
konkret”. So begleitete Gott sein Volk durch die Wüsten, finstere Täler, grüne Auen<br />
und lichte Höhen. Selbst wenn das Volk vom Weg abwich und eigenwillige Abwege<br />
einschlug, dann aber durch Moses Prophetenwort umkehrte, verhieß Gott erneut:<br />
„Ich will in eurer Mitte sein.” Und sein Verheißungswort gilt, wie der Regen und<br />
Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder leer zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde,<br />
dass sie Frucht bringt, Samen zu säen, Frucht zu bringen und Brot zu essen,<br />
wenn die Gemeinde glaubend antwortet: „Denn Du bist bei mir.”<br />
Liebe Gemeinde, vor unserem Predigttext erzählt Jesus das Gleichnis vom verlorenen<br />
Schaf, dem, wenn es wiedergefunden wird, überschwängliche Freude begegnet.<br />
Nach unserem Predigttext erzählt Jesus das Gleichnis vom unbarmherzigen Gläubiger,<br />
vom Schalksknecht, der, obwohl ihm eine riesige Schuldsumme erlassen wird,<br />
gnadenlos eine kleine Schuld eintreibt. Jesus erzählt dieses Gleichnis auf die Frage<br />
des Petrus, wie oft er seinem Bruder und seiner Schwester, die gegen ihn gesündigt<br />
haben, vergeben soll. „Nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal”, also zahlund<br />
grenzenlos. Denn immer schon ist uns Vergebung grenzen- und bedingungslos<br />
widerfahren. In Jesus Christus, in seinem stellvertretenden Leiden und Sterben am<br />
Kreuz, ist uns Vergebung, d.h. Leben und Seligkeit, immer schon widerfahren. Jesus<br />
Christus machte am Kreuz meine Sünde zu seiner und seine Gerechtigkeit zu meiner:<br />
ein seliger Tausch für uns. Und in unserer Taufe ist uns Anteil am Heil geschenkt.<br />
Das ist es, wovon wir persönlich leben, das ist es, wovon die christliche Gemeinde<br />
lebt, was sie durch die Zeiten trägt und erhält: das Wort der Vergebung. Die Predigt<br />
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