Siderische Geburt - Peter Godzik
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Nicht-Seyenden und der Tiefe jenseits des Daseins. Doch ist diese Vernichtung nicht das Fallen<br />
in das Todes-Nichts der Materie, in das Nichts der Hölle, sie ist die befreiende Lösung aus<br />
der Welt Schranken, sie ist es, die dem erleuchteten Geistesblick schon das Diesseits ungreifbar<br />
zerrinnen macht. Und nicht im Seyn, in dieser göttlichen Vernichtung kündet sich uns<br />
die Herrlichkeit des Pleroma und der Gottheit. Es kündet sich alle höhere Herrlichkeit dem<br />
Niederen einzig in der kreißenden Vernichtung der siderischen <strong>Geburt</strong>. Die siderische <strong>Geburt</strong><br />
ist es einzig, die dem Niederen Realität setzt, aus dem Kreißen des Höheren im Niederen<br />
entspringt alle zwingende Wirklichkeit, die siderische <strong>Geburt</strong> wird zum Ding an sich und in<br />
ihr werden wir selbst zu Herren der Realität, dass wir sie setzen nach unserem Willen.<br />
Wie kann ich nun noch leben im Seyn? Eher lebte ich ohne alles Gegebene als ohne Transzendenz.<br />
Kann ich denn schwingen im Seyn? Am Ich müssen wir nun die siderische <strong>Geburt</strong><br />
erleben, deren Grundlagen wir hier darstellten. Es birst das Ich vor Gottheit. Kann ich mein<br />
Wissen noch beginnen mit dem „ich bin“? Spreche ich nicht tiefer: Ich bin nicht? Nun drängt<br />
es mich, dass ich den mystischen Tod erleide und dass ich mich ausgieße in siderischer <strong>Geburt</strong><br />
sternenhaft über alle Sterne.