Siderische Geburt - Peter Godzik

Siderische Geburt - Peter Godzik Siderische Geburt - Peter Godzik

25.05.2014 Aufrufe

2 Inhalt I. Du, Du Welt-Ende .................................................................................................................... 3 II. Mittagsschrecken ................................................................................................................... 4 III. Siderische Geburt .................................................................................................................. 6 [Aufrichtung des großen Anti-Kant] ..................................................................................... 25 IV. Die hyazinthne Wanderung ................................................................................................ 42 V. Du Natur unter mir ............................................................................................................... 74 VI. Von den sieben Säulen der Welt ......................................................................................... 90 VII. Die Taufe der Tat .............................................................................................................. 107

3 I. Du, Du Welt-Ende 1 Künden wir heut die Weisheit der bekränzten Pforte und der Tat, die den Atem stocken macht, so ward nie eine frohere Botschaft verkündet, denn wir künden das Ende aller Endlichkeit und den Anbeginn grenzenloser Wanderung in selige Weiten. Wir werden zeigen, wie die Tat der kommenden Zeit nimmermehr darin bestehen kann, das Gehäuse der Welt für uns immer behaglicher zu machen. Nicht behagliches Wohnen, sondern Wanderung und göttliches, grenzenloses Schwingen ist nun unser Sinn. Die Lehre vom ewigen Fortschritt will uns nicht mehr genügen, denn wir werden erkennen, dass Welt nicht ewig fortschreiten kann, sondern ihrer Höhe zueilt, und wollen wir nicht ersticken an der Welthöhe, so muss ein Unerhört-Neues herbeigezwungen werden, das mehr ist als alles, was je war. Uns kann kein Weltbild mehr genügen, sondern einzig das Weltende, und das Ende kann uns nicht mehr schrecken, zum Ende sprechen wir das brünstige: Du, Du. Und diese Brunst nach dem Ende ist es, die gerade unsere Zeit, die wir als die Welthöhe erkennen werden, zu einem Ereignis macht, so wonnig und so gigantisch zugleich, dass nichts in der Vergangenheit sich der Weltwende unserer Zeit vergleicht. Unsere Zeit ist Ende und Anfang von allem, ist österliche Auferstehung der Gottheit aus winterlicher Verschlossenheit, sie ist der Umkehrpunkt, wo Göttlichkeit nicht nur ein Abbild in unserem Geist ist, sondern zur Tat wird. Vom Enden aller weltlichen Enge werden wir zur Tat schreiten, die Weltlichkeit durchbricht, und alle Fülle der Weltlichkeit werden wir einbetten in göttliches Schwingen. Alle Fülle und Uns-Selbst werden wir der Natur-Tiefe, dem Abgrund der Materie und dem Tode entreißen. Wir werden über Natur steigen und über Welt ins Reich der Fülle und Vollendung und alle Tiefen und alle Höhen noch über aller Vollendung seraphisch 2 in-eins-setzen. Doch um die unerhörte Tat zu wirken, werden wir uns selbst seraphisch weiten in liebesglühendem Umarmen. In heiliger Armut werden wir die Enge unserer kleinen Person fortwerfen, um unser höheres seraphisches Selbst zu gewinnen, über dem leiblichen, bloß mechanischen, noch unlebendigen Ich, das nicht dem Tode unterliegt, teilhat an aller Göttlichkeit und die stummen Tiefen erlösen wird. Und über all unserer Kultur, die sich erschöpfen muss und nicht sich ewig steigert, wie das Philisterium der Weltlichkeit glaubt, wird sich die neue Kultur der siderischen Geburt erheben, die ewiger Steigerung fähig ist, die nicht die Höhen der Göttlichkeit in die endliche Enge der Person ziehen will in bloß innerlichem Abbild, sondern die Göttlichkeit tun wird in Durchbrechung und Vollendung des Weltlichen, die das enge Ich in glühendste Lebendigkeit ausgießt in die Höhen, in siderischer Geburt, sternenhaft über alle Sterne. 1 Die Sperrungen im Text sind durch Kursivschreibung ersetzt. Die Rechtschreibung ist modernisiert, kleine Fehler wurden stillschweigend korrigiert. 2 Seraphisch = engelhaft

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Inhalt<br />

I. Du, Du Welt-Ende .................................................................................................................... 3<br />

II. Mittagsschrecken ................................................................................................................... 4<br />

III. <strong>Siderische</strong> <strong>Geburt</strong> .................................................................................................................. 6<br />

[Aufrichtung des großen Anti-Kant] ..................................................................................... 25<br />

IV. Die hyazinthne Wanderung ................................................................................................ 42<br />

V. Du Natur unter mir ............................................................................................................... 74<br />

VI. Von den sieben Säulen der Welt ......................................................................................... 90<br />

VII. Die Taufe der Tat .............................................................................................................. 107

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