Geschichte der Hospizarbeit - Peter Godzik
Geschichte der Hospizarbeit - Peter Godzik
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- die 1984 von Prof. Dr. Johann-Christoph Student an <strong>der</strong> Ev. Fachhochschule<br />
Hannover gegrÄndete Arbeitsgruppe „Zuhause sterben“;<br />
- <strong>der</strong> 1985 u. a. von Dr. Petra Muschaweck Hannoversch MÄnden, gegen die<br />
Bestrebungen <strong>der</strong> DGHS gegrÄndete Verein „OMEGA – Mit dem Sterben leben“;<br />
- die seit 1989 auf Beschluss <strong>der</strong> Generalsynode <strong>der</strong> VELKD im Gemeindekolleg<br />
in Celle arbeitende Projektgruppe „Sterbende begleiten – Seelsorge <strong>der</strong><br />
Gemeinde“ unter <strong>der</strong> Leitung von OKR <strong>Peter</strong> <strong>Godzik</strong>;<br />
- <strong>der</strong> seit Anfang 1991 bestehende „Hospizverein im Bistum Hildesheim“, <strong>der</strong><br />
unter maägeblicher Beteiligung von Dr. Karin Wilkening, Hannover (Trauerbegleiterin<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Caritas), und Ulrich Domdey, Hildesheim (Seelsorgereferent<br />
im Generalvikariat), zustande kam.<br />
Die vielen Örtlichen, regionalen und Äberregionalen Hospizinitiativen, die im November<br />
1991 in Celle vertreten waren, kamen Äberein, eine gemeinsame Organisation<br />
<strong>der</strong> Hospizinteressen zu verabreden und auf den Weg zu bringen. Sie erhofften sich<br />
davon eine krÑftige Vertretung ihrer spezifischen Interessen nach auäen und die<br />
notwendige Information und Koordination nach innen. Die vom Diakonischen Werk<br />
<strong>der</strong> EKD fÄr den Februar 1992 angekÄndigte Hospizkonsultation in TÄbingen wurde<br />
von allen Seiten begrÄät, auch wenn schon die ersten BefÄrchtungen laut wurden,<br />
die Kirchen und ihre WohlfahrtsverbÑnde kÖnnten die junge Hospizbewegung vereinnahmen<br />
und ihrer spezifischen Kraft als einer „Bewegung von unten“ berauben.<br />
Nach <strong>der</strong> TÄbinger Konsultation, die als ein Durchbruch fÄr den Hospizgedanken im<br />
evangelischen Bereich gelten darf, entwickelte sich eine neue Dynamik fÄr die<br />
Hospizidee im Bereich <strong>der</strong> beiden groäen Kirchen und ihrer WohlfahrtsverbÑnde, die<br />
hier nicht im einzelnen nachgezeichnet werden kann. Entscheidend war aber vor allem<br />
die Verabredung <strong>der</strong> Hospizinitiativen selbst, bis zu einem mÖglichen Ökumenischen<br />
Hospizkongress (<strong>der</strong> ja dann tatsÑchlich erst 1994 in Braunschweig stattfand)<br />
ein jÑhrliches Treffen bei einer <strong>der</strong> groäen Hospizinitiativen in Deutschland aus eigenen<br />
KrÑften zu organisieren, um so immer mehr zusammenzuwachsen und auch organisatorische<br />
und sozialpolitische Kompetenz zu gewinnen.<br />
Ein erstes gemeinsames Treffen fand Ende 1992 in Bremen auf Einladung <strong>der</strong> dortigen<br />
Hospizinitiative unter <strong>der</strong> Leitung von Pastor Dieter Tunkel statt. Bei diesen ersten<br />
Bremer Hospiztagen verabredeten die dort vertretenen Delegierten bremischer<br />
und nie<strong>der</strong>sÑchsischer Hospizinitiativen die GrÄndung einer Landesarbeitsgemeinschaft,<br />
die seither in vielen Bereichen segensreich gewirkt hat. Der organisatorische<br />
Zusammenhalt wurde verbessert, Kriterien fÄr eine qualifizierte <strong>Hospizarbeit</strong> wurden<br />
erarbeitet, ein klares Profil konnte nach auäen vermittelt werden und fÄhrte zur UnterstÄtzung<br />
von staatlicher, gesellschaftlicher und kirchlicher Seite.<br />
Auch die Kirchen in Nie<strong>der</strong>sachsen sind einen vorbildlichen Weg <strong>der</strong> UnterstÄtzung<br />
<strong>der</strong> Hospizbewegung gegangen. Als Folge <strong>der</strong> engagierten Arbeit im „Hospizverein<br />
im Bistum Hildesheim“ kam es zur Ausbildung von Ehrenamtlichen in <strong>der</strong> Sterbebegleitung<br />
und zur GrÄndung des ersten stationÑren Hospizes in Hannover, dem „Haus<br />
Louise“.<br />
Der Ev.-Luth. Stadtkirchenverband Hannover stellte mit Frank Weiberg den ersten<br />
hauptamtlichen Hospizbeauftragten an, die hannoversche Landeskirche folgte wenig<br />
spÑter mit <strong>der</strong> Beauftragung von Martin Ostertag fÄr die <strong>Hospizarbeit</strong> in <strong>der</strong> Landeskirche.<br />
Beide haben sich sehr fÄr das „Celler Modell“ eingesetzt – das inzwischen<br />
auch in Buchform vorliegende Vorbereitungskonzept fÄr ehrenamtliche Helferinnen<br />
und Helfer in <strong>der</strong> Seelsorge an Schwerkranken und Sterbenden: Ebert/<strong>Godzik</strong><br />
(Hrsg.), Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde, Hamburg: EB-Verlag Rissen<br />
1993.<br />
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