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Die 3K - Kosmischen Hintergrundstrahlung

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<strong>Die</strong>se Kugel stellt einen absoluten Bezugsrahmen (nicht im relativistischen Sinne!) für uns dar, d.h.<br />

u.a. wir haben eine messbare Geschwindigkeit bezüglich dieser Kugel.<br />

Das zweite Bild der <strong>Hintergrundstrahlung</strong> unten, aufgenommen vom Satellit COBE zeigt eine deutliche<br />

Dipolcharakteristik. Sie wird durch eben diese Relativbewegung der Erde verursacht.<br />

In der Multipolentwicklung ist dies der Term mit l=1.<br />

<strong>Die</strong> Messungen von RELIKT, FIRAS und DMR ergaben einen Dipolwert von ∆T Dipol = 3,343 ± 0,024<br />

mK.<br />

<strong>Die</strong> Richtung wird durch die galaktischen Koordinaten l=264,4° und b= 48,4° angegeben.<br />

Daraus ergibt sich eine Geschwindigkeit der Erde bezüglich der Oberfläche der letzten Streuung von<br />

v=365 km/s.<br />

Da man die Geschwindigkeiten der Erde bezüglich der Sonne, der Sonne bezüglich unserer Galaxie,<br />

unserer Galaxie bezüglich der Lokalen Gruppe kennt oder abschätzen kann, ergibt sich damit ein Wert<br />

für die Geschwindigkeit der Lokalen Gruppe bezüglich der <strong>Hintergrundstrahlung</strong> von v= 627 km/s.<br />

Zieht man nun diesen Dipolbeitrag von den gemessenen Daten ab, so ergibt sich das dritte der<br />

unteren Bilder.<br />

Hier sind jetzt noch Quellen unserer Galaxie zu sehen. Wenn man auch diese abzieht, sieht der<br />

Hintergrund so aus wie im vierten Bild.<br />

Das erste der Bilder soll nur die exakte Übereinstimmung mit einem Planck-Spektrum verdeutlichen.<br />

3.3. Intrinsische Fluktuationen in der CMBR:<br />

3.3.1. Sachs-Wolfe – Effekt:<br />

<strong>Die</strong>ser Effekt ist der dominante Effekt auf großen Winkelskalen und kommt von Potential-Störungen δφ<br />

(Gravitationspotential) während der Phase des „last scattering“.<br />

<strong>Die</strong>se haben zwei Folgen:<br />

1) die Photonen müssen aus einen Potentialwall entkommen, und sind daher rotverschoben.<br />

δT/T =δφ /c 2<br />

2) es entstehen Zeitdilatationen an der Oberfläche des „last scattering“, so dass wir auf ein jüngeres<br />

(und heißeres) Universum zu schauen scheinen. δt/t =δφ /c 2<br />

Nun ist der Skalenfaktor a ∝ t 2/3 und a ∝ T -1 . Daraus folgt: δT/T =-(2/3)δφ /c 2<br />

Insgesamt also δT/T =(1/3)δφ /c 2<br />

3.3.2. Doppler – Effekt:<br />

Natürlich kann das Plasma zur Zeit der „last scattering“ auch eine Eigenbewegung gehabt haben. <strong>Die</strong>s<br />

hätte eine Dopplereffekt zu Folge:<br />

δT/T =δv *r/c<br />

3.3.3. Gravitationswellen vs. Dichteschwankungen: Polarisation der CMBR<br />

Akustische Schwingungen im frühen Universum:<br />

Vor der Rekombinationszeit hatten sich in der (angenommenen) Dunklen Materie (WIMPs) erste,<br />

schwach ausgeprägte Massenkonzentrationen gebildet. Durch die Gravitation folgte das Baryonen –<br />

Photonen Plasma dieser Kondensation.<br />

<strong>Die</strong>ser Konzentration aufgrund der Gravitation stand der Strahlungsdruck der Photonen gegenüber,<br />

durch den die Plasmawolken wieder auseinander getrieben wurden.<br />

Das führte zu Schwingungen des Plasmas.<br />

Wie wir schon gesehen haben, führen aber Bewegungen in der Zeit der Rekombination zu Rot- bzw.<br />

Blauverschiebungen in der <strong>Hintergrundstrahlung</strong>. <strong>Die</strong>se müssten also zu messen sein. <strong>Die</strong><br />

4

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