Physik III, Optik
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4.3 Metalle<br />
• Dispersionsrelation in Metallen<br />
Im Metall gibt es zusätzlich zu den gebundenen Elektronen auch freie Elektronen ohne<br />
rücktreibende Kraft. Für diese ist also ω 0 =0. Für den Brechungsindex kann man den<br />
allgemeinen Ansatz machen:<br />
⎛<br />
⎞<br />
n 2 (ω) =1+ Nq2<br />
f e<br />
⎜<br />
+ X ε 0 m ⎝−ω 2 − iγ e ω<br />
| {z } j<br />
freie Elektronen<br />
f j<br />
ω 2 0j − ⎟<br />
ω2 − iγ j ω ⎠<br />
| {z }<br />
gebundene Elektronen<br />
Die Faktoren f e und f j sind dimensionslose Korrekturfaktoren der Größenordnung 1.<br />
Sie heißen Oszillatorstärken und erfassen die quantenmechanischen Korrekturen zum<br />
klassischen Modell.<br />
• Plasmafrequenz<br />
Wir betrachten nur die freien Elektronen und vernachlässigen deren Dämpfung, ω À γ.<br />
Das kann man machen, da die Dämpfungskonstante nicht mit der Frequenz steigt und<br />
für große Lichtfrequenzen ω (sichtbarer Bereich und höher) vergleichweise klein wird.<br />
Außerdem setzen wir f e = 1. Für den Brechungsindex erhält man den einfachen<br />
Ausdruck<br />
n 2 (ω) ' 1+ Nq2 1<br />
³<br />
ε 0 m ω =1− ωP<br />
´2<br />
2 ω<br />
mit der ”Plasmafrequenz”<br />
s<br />
Nq<br />
ω P :=<br />
2<br />
ε 0 m .<br />
Für Metalle ist die Plasmafrequenz größer als die Lcihtfrequenz im sichtbaren Bereich.<br />
Für ω < ω P wird der Brechungsindex dann komplex!<br />
r ³ωP ´2<br />
n = i − 1<br />
ω<br />
Ähnlich wie im Fall der evaneszenten Welle oszilliert das Feld nicht mehr räumlich<br />
sondern klingt nach Eintritt ins Medium exponentiell ab.<br />
E(ω) = E 0 · e i(kx−ωt)<br />
= E 0 · e i(n ω c x−ωt)<br />
√<br />
(<br />
ω Pω<br />
= E 0 · e −iωt e − ω c<br />
= E 0 · e −iωt e −x/λ s<br />
) 2 −1·x<br />
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