Physik III, Optik
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wobei N die Elektronendichte im Medium ist, q die Ladung eines Elektrons und ~x<br />
die Auslenkung der Elektronen aus der Ruhelage, wie wir sie oben berechnet haben.<br />
Die Resonanzfunktion D(ω) behalten wir als komplexe Funktion und erwarten daher<br />
zunächst einen komplexen Ausdruck für den Brechungsindex, dessen Realteil dann<br />
der übliche reele Brechungsindex ist. Auslenkung und Feldrichtung sind parallel und<br />
daher sind auch Polarisation und Feld parallel. Die Stärke der Polarisation ist offenbar<br />
proportional zum Feld<br />
~P = χ · ε 0 · ~E 0<br />
wobei die Proportionalitätskonstante<br />
χ := q ε 0<br />
· N · D(ω)<br />
gerade die aus der Elektrodynamik bekannte elektrische Suzeptibilität ist. Diese hängt<br />
auf einfache Weise mit der Dielektrizitätskonstanten ε zusammen<br />
χ = ε − 1<br />
Die Dielektrizitätskonstante ergibt dann den Brechungsindex:<br />
n 2 = ε =1+χ<br />
= 1+ q · N · D(ω).<br />
ε 0<br />
' 1+ 1 q<br />
· N · D(ω)<br />
2 ε 0<br />
Für kleine Brechungsindizes kann man die Wurzel durch eine Taylorreihe nähern und<br />
nach dem zweiten Term abbrechen.<br />
r<br />
n = 1+ q · N · D(ω)<br />
ε 0<br />
' 1+ 1 q<br />
· N · D(ω)<br />
2 ε 0<br />
n ∼ 1+ 1 Nq 2 1<br />
2 ε 0 m ω 2 0 − ω 2 − iγω<br />
Der Brechungindex ist im Allgemeinen also eine komplexe Zahl. Falls die Dämpfungskonstante<br />
klein ist, wie es in transparanten Materialien der Fall sein muss (keine<br />
Dämpfung der Elektronen), also γω ¿ ω 2 0 − ω 2 , wird der Brechungsindex reell:<br />
n ∼ 1+ 1 Nq 2 1<br />
2 ε 0 m ω 2 0 − ω . 2<br />
Dies ist genau der Ausdruck von oben. Der Imaginärteil des Brechungsindex lässt sich<br />
ebenfalls physikalisch interpretieren. Er beschreibt die Absorption vom Licht, was vor<br />
allem bei Metallen wichtig wird und im nächsten Abschnitt weiter unten besprochen<br />
wird.<br />
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