Physik III, Optik
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• Phasensprung und Zeitumkehrinvarianz<br />
Der Phasensprung bei Reflexion am optisch dichteren Medium ist prinzipieller Natur<br />
und gilt für beliebige Einfallswinkel. Er ist Folge der Zeitumkehrinvarianz. In einfachen<br />
Worten kann man diese Forderung so ausdrücken: Filmt man einen physikalischen<br />
Vorgang und betrachtet dann den rückwärtslaufenden Film, muss das, was man da<br />
sieht immer noch ein physikalisch möglicher Vorgang sein, also den Naturgesetzen<br />
gehorchen.<br />
Wir betrachten eine einlaufende Welle, die an einer Grenzschicht reflektiert wird.<br />
Die Pfeile markieren die Ausbreitungsrichtung, die Symbole sind die Feldamplituden.<br />
Filmt man den Vorgang und spult den Film rückwärts ab so erhält man zwei einlaufende<br />
Wellen, die sich zu einer auslaufenden vereinen.<br />
Gemäß dem Prinzip der Zeitumkehrvarianz muss der rückwärtslaufende Film einen<br />
physikalisch möglichen Vorgang zeigen. Wenn also nach unten kein Licht austritt dann<br />
müssen sich die Felder, die sich nach unten ausbreiten wegheben:<br />
r 0 E t + t 0 E r =0<br />
Die gestrichenen Größen r 0 und t 0 beziehen sich auf die Reflektion am optisch dünneren<br />
Medium. Da<br />
E r = r · E in<br />
und<br />
E t = t · E in<br />
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