Das InfoMagazin der Stadtverwaltung Pirmasens ... - Stadt Pirmasens
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Ausgabe 7 - 1/2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>InfoMagazin</strong> <strong>der</strong><br />
<strong><strong>Stadt</strong>verwaltung</strong> <strong>Pirmasens</strong>
» NACHGEFRAGT ...<br />
Feier-Marathon<br />
zum <strong>Stadt</strong>jubiläum<br />
Ein wahrer Feiermarathon erwartet die Besucher<br />
im großen Jubiläumsjahr 2013, wenn <strong>Pirmasens</strong> 250 Jahre <strong>Stadt</strong>rechte feiert.<br />
Höhepunkte in diesem Jahr sind natürlich <strong>der</strong> 30. Rheinland-Pfalz-Tag<br />
vom 21. bis 23. Juni und <strong>der</strong> Festakt am 25. August in <strong>der</strong> Festhalle.<br />
”Ludwig” fragt Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis, welche<br />
Erwartungen und Wünsche er mit dem Jubiläumsjahr verbindet.<br />
Was bleibt den <strong>Pirmasens</strong>ern<br />
und den Besuchern nach diesem<br />
Jahr – nur die Erinnerung<br />
o<strong>der</strong> doch etwas mehr?<br />
Ludwig: Herr Oberbürgermeister,<br />
<strong>Pirmasens</strong> feiert sein<br />
250. <strong>Stadt</strong>jubiläum. Von Feierlaune<br />
ist allerdings noch<br />
wenig zu spüren, eben so wenig<br />
weisen Plakate, Banner o<strong>der</strong> gehisste<br />
Fahnen auf das historische<br />
Ereignis hin. Wann nimmt <strong>der</strong><br />
Stimmungsexpress so richtig<br />
Fahrt auf?<br />
Dr. Matheis: Ich glaube stimmungsmäßig<br />
tut sich schon was. Die Rückmeldung,<br />
die ich aus <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
erhalte, zeugt geradezu von Feierlaune.<br />
Ich sehe sehr wohl, dass sich die<br />
<strong>Pirmasens</strong>er sehr darauf freuen, dass<br />
sie in dem Jahr viel Grund und Gelegenheit<br />
haben zu feiern.<br />
Welche Schmankerln hat sich<br />
die <strong>Stadt</strong> ausgedacht (außer<br />
dem Bürgerfest im Strecktalpark<br />
und dem offiziellen Festakt),<br />
um das Jubiläum den <strong>Pirmasens</strong>ern<br />
und den Gästen schmackhaft<br />
zu machen?<br />
Beim Rheinland-Pfalz-Tag wird es ein<br />
Großaufgebot an Bühnen und Stars<br />
geben, die nach <strong>Pirmasens</strong> kommen.<br />
Wir haben unterschiedliche Musikangebote<br />
quer durch die ganze <strong>Stadt</strong>.<br />
Es gibt zudem auch noch an<strong>der</strong>e Veranstaltungen.<br />
<strong>Das</strong> Exefest beispielsweise<br />
wird in dem Jahr unter dem<br />
Motto ”250 Jahre <strong>Pirmasens</strong>” stattfinden.<br />
Außerdem legen wir unser Augenmerk<br />
darauf, dass die Jubiläen von<br />
Vereinen und Firmen, die in diesem<br />
Jahr zufällig mit dem <strong>Stadt</strong>jubiläum<br />
zusammenfallen, dem Anlass entsprechend<br />
als schöne, atmosphärisch<br />
dichte Feiern stattfinden können.<br />
Ich glaube, gerade durch verschiedene<br />
Entwicklungen in den letzten Jahren<br />
kumuliert sich ein Gefühl in <strong>Pirmasens</strong>,<br />
dass sich etwas positiv verän<strong>der</strong>t und<br />
dass man auch im Zusammenhang mit<br />
dem 250. Jubiläum Anteil nehmen<br />
kann an diesen Verän<strong>der</strong>ungen. <strong>Das</strong><br />
hat natürlich etwas mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>struktur<br />
zu tun, mit den Botschaften zu<br />
Exe- und <strong>Stadt</strong>galerie, Alte Post, Bahnhof,<br />
Rheinberger, Messeumfeld und<br />
den Entwicklungen auf <strong>der</strong> Husterhöhe.<br />
In den Gesprächen mit den Bürgern<br />
merke ich, dass sie sehen: es gibt<br />
einen Aufbruch und es tut sich Einiges<br />
in <strong>Pirmasens</strong>, was gut für die Zukunft<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> ist. Solch ein <strong>Stadt</strong>jubiläum<br />
ist nicht nur ein Grund, in die Geschichte<br />
zurück zu blicken, son<strong>der</strong>n<br />
sich auch Gedanken darüber zu machen,<br />
wie könnte es mit unserer <strong>Stadt</strong><br />
weitergehen. Bei vielen Menschen ist<br />
<strong>Pirmasens</strong> immer noch eine durch den<br />
Schuh geprägte Industriestadt. Durch<br />
das Lan desfest und die Feierlichkeiten<br />
zum <strong>Stadt</strong>jubiläum besteht die<br />
Chance, den Besuchern einen Imagewandel<br />
zu vermitteln.<br />
2<br />
JubiläumsHotline ✆ 84 2013
Welche aktiven Möglichkeiten<br />
hat bzw. nutzt die <strong>Stadt</strong>, um<br />
ein neues positives Bild in den<br />
Köpfen <strong>der</strong> Besucher zu platzieren?<br />
Unsere Überlegungen zur <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
sagen nicht: <strong>Das</strong> Handwerk<br />
des Schuhemachens ist überholt und<br />
nur noch ein Teil <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong>, son<strong>der</strong>n wir sagen, aus diesem<br />
ursprünglichen Handwerk hat sich<br />
eine Industrie und in Begleitung dieser<br />
Industrie haben sich weitere interessante<br />
Industriezweige entwickelt. Die<br />
jüngste Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> hat viel<br />
mit <strong>der</strong> Weiterentwicklung dieses<br />
‘know hows’ zu tun, das ursprünglich<br />
vom Schuh kommt. Ein Paradebeispiel<br />
dafür ist das Prüf- und Forschungsinstitut,<br />
das ursprünglich für die Schuhindustrie<br />
<strong>der</strong>en Produkte getestet hat.<br />
Seine dadurch erworbenen Kompetenzen<br />
werden jetzt dafür genutzt, Entwicklungen<br />
zu begleiten, die mit Biochemie<br />
und Physik zu tun haben und<br />
die hochaktuelle Themen aufgreifen,<br />
wo es um die Sicherung <strong>der</strong> Energieversorgung<br />
geht. Am PFI lässt sich am<br />
besten fest machen, wie man diese<br />
Kompetenzen aus den Traditionen<br />
nutzen kann, aber nicht rückwärts gewandt,<br />
son<strong>der</strong>n in die Zukunft blickend.<br />
Deshalb wäre es meines Erachtens<br />
falsch zu sagen: <strong>Pirmasens</strong><br />
braucht einen Imagewandel, <strong>der</strong> mit<br />
seiner Schuh-Tradition nichts mehr zu<br />
tun hat.<br />
Für den Rheinland-Pfalz-Tag<br />
wurden freiwillige Helfer<br />
und Helferinnen gesucht.<br />
Was ist <strong>der</strong>en Aufgabe?<br />
<strong>Das</strong> Plakative in diesem Zusammenhang<br />
lautet: Menschen statt Schil<strong>der</strong>.<br />
Ich kann eine Wegweisung geben<br />
durch eine <strong>Stadt</strong>, wenn 300.000 Leute<br />
kommen, indem ich Schil<strong>der</strong> aufstelle,<br />
aber viel sympathischer und von Herzen<br />
kommen<strong>der</strong> ist eine Wegweisung,<br />
die mich quasi anspricht und willkommen<br />
heißt und zwar von Angesicht zu<br />
Angesicht. Es geht darum zu zeigen,<br />
dass wir unsere Gäste willkommen<br />
heißen, sie begleiten und ihnen zeigen<br />
wollen: Ihr seid in <strong>Pirmasens</strong> gut aufgenommen.<br />
Noch ein Wort zu den Finanzen:<br />
Sie haben die Hoffnung,<br />
dass Sponsoren <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> finanziell<br />
unter die Arme greifen.<br />
Gibt es denn schon Zusagen?<br />
Ich verspüre viel Bereitschaft von Unternehmen,<br />
aber auch von Privatpersonen,<br />
die sich im Zuge des <strong>Stadt</strong>jubiläums<br />
finanziell engagieren wollen.<br />
In <strong>Pirmasens</strong> gibt es aber auch Clubs<br />
und Vereinigungen, die <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> auch<br />
schon in <strong>der</strong> Vergangenheit zu beson<strong>der</strong>en<br />
Anlässen Geschenke gemacht<br />
haben. Diese Tradition wird in diesem<br />
Jahr fortgesetzt.<br />
Auch für Sponsoring und Spenden ist<br />
Bereitschaft vorhanden, weil klar ist,<br />
dass wir diese Unterstützung auch<br />
brauchen. Wir können die Feiern nicht<br />
hauptsächlich über den Haushalt finanzieren.<br />
Zudem ist <strong>Pirmasens</strong> in <strong>der</strong><br />
glücklichen Lage, dass es etliche Stiftungen<br />
gibt, die diese <strong>Stadt</strong> in vielfältiger<br />
Weise unterstützen. Auch aus<br />
dieser Richtung ist finanzielle Hilfe<br />
zugesagt, sodass ich die Erwartung,<br />
die ich am Anfang gehegt habe, nämlich<br />
dass wir deutlich mehr als die<br />
Hälfte <strong>der</strong> Kosten über Sponsoring<br />
und Spenden erhalten werden, schon<br />
jetzt als gesichert ansehe.<br />
Inhalt<br />
» NACHGEFRAGT ... 2<br />
Interview mit OB Dr. Bernhard Matheis<br />
» RHEINLAND-PFALZ-TAG 2013 4<br />
Farbenfroh wie das Jubiläumslogo<br />
» HANDEL STARTET CHARME-OFFENSIVE 6<br />
Geplante Aktivitäten<br />
» WIE PIRMASENS GEGRÜNDET WURDE 8<br />
Geschichtlicher Background für Kids<br />
» DAS WIRD EIN FEST 9<br />
Höhepunkte des Jubiläumsjahres<br />
» LUDWIG-PREISRÄTSEL 11<br />
Mitmachen und gewinnen<br />
» FESTE · TERMINE · EVENTS 12<br />
Veranstaltungen & Aktionen<br />
» IM STADTARCHIV GESTÖBERT 16<br />
Große Ausstellung zur Geschichte<br />
» SCHÜLER-WETTBEWERBE 18<br />
Die Schulen gratulieren ...<br />
» ZAHL IM JUBILÄUMSJAHR 19<br />
Die ”2.960”<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong><strong>Stadt</strong>verwaltung</strong> <strong>Pirmasens</strong><br />
Redaktion: Dunja Maurer (V.i.S.d.P.)<br />
Fotos: Birgit Oster, Sabine Reiser<br />
Karikaturen (S. 11): Uwe Herrmann, (Werbe-)Karikaturen,<br />
Illustrationen: Ute Müller, ccvision.de<br />
Weitere Fotos: mev.de, ccvision.de<br />
Gestaltung & Layout: Uwe Jörg<br />
Druck: Presse + Agentur A. Kling<br />
Vertrieb: WVO Prospekta Werbe-Vertriebs GmbH<br />
Kontakt: <strong><strong>Stadt</strong>verwaltung</strong> <strong>Pirmasens</strong><br />
Redaktion ”Ludwig“ · Pressestelle<br />
Exerzierplatzstraße 17 · 66953 <strong>Pirmasens</strong><br />
Telefon: 0 63 31-84-2222 · Fax 0 63 31-84-2286<br />
E-Mail: dunjamaurer@pirmasens.de<br />
www.stadtmagazin-ludwig.de<br />
www.pirmasens.de/2013<br />
3
» RHEINLAND-PFALZ-TAG 2013<br />
4<br />
Farbenfroh<br />
wie das Jubiläumslogo<br />
JubiläumsHotline ✆ 84 2013<br />
D<br />
er Musikverein Oratorienchor<br />
<strong>Pirmasens</strong> gratuliert <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und den<br />
Bürgern musikalisch. <strong>Das</strong> Landesfest<br />
ist <strong>der</strong> äußere Rahmen für das Geschenk<br />
des Oratorienchors: Unter Leitung<br />
von Helfried Steckel führt <strong>der</strong><br />
Chor am Freitagabend (21. Juni) die<br />
szenische Kantate ”Carmina Burana”<br />
auf. Ein großes Ereignis erwartet die<br />
Besucher auf dem Schloßplatz mit<br />
Chor, Kin<strong>der</strong>chor, drei Gesangssolisten,<br />
zwei Pianisten an zwei Flügeln<br />
und Schlagzeugensemble.<br />
Genauso spektakulär dürfte die zweite<br />
Klassik-Crossover-Veranstaltung am<br />
Samstag, 22. Juni, werden: Volker Christ<br />
und Maurice Croissant inszenieren zusammen<br />
mit dem Kammerchor des Immanuel-Kant-Gymnasiums<br />
das Rock-<br />
Oratorium ”Eversmiling Liberty”. <strong>Das</strong><br />
1990 in Dänemark entstandene Rock-<br />
Oratorium hat die Makkabäeraufstände<br />
zum Inhalt, wie sie im Alten<br />
Testament überliefert sind. In <strong>der</strong> Musik<br />
begegnen sich Jazz und Kanon, Rock<br />
und Rezitativ, liturgischer Gesang und<br />
Rap - Altes und Neues verbinden sich<br />
zu einer Einheit.<br />
Auf <strong>der</strong> Kommunalen Bühne wird sich<br />
<strong>Pirmasens</strong> in seiner ganzen Vielfalt<br />
präsentieren: Die <strong>Pirmasens</strong>er Musikszene,<br />
die in reichem Maße vorhanden<br />
ist zeigt, was sie drauf hat: Klassik,<br />
Rock, Pop, Jazz, Gesang. ”Für jeden<br />
Publikumsgeschmack wird etwas da -<br />
bei sein“, verspricht Sonja Mäß vom<br />
Kulturamt, die mit zum Organisationsteam<br />
des Landesfestes und des <strong>Stadt</strong>jubiläums<br />
gehört. Bei weiteren Highlights<br />
des Wochenendes 21. bis 23.<br />
Juni sorgen <strong>Pirmasens</strong>er und regionale<br />
Musiker für ausgelassene Partystimmung.<br />
Natürlich darf dabei auch <strong>der</strong><br />
”Song für <strong>Pirmasens</strong>” nicht fehlen.<br />
Vereine und Schulen sind ebenfalls mit<br />
Programmbeiträgen vertreten. ”Es ist<br />
uns wichtig”, so Mäß, ”dass die <strong>Pirmasens</strong>er<br />
mit ihren selbst gestalteten Programmen<br />
dabei sind unter dem Motto:<br />
Von <strong>Pirmasens</strong>ern für <strong>Pirmasens</strong>er Bürgerinnen<br />
und Bürger und unsere Gäste<br />
aus ganz Rheinland-Pfalz.”<br />
Unter an<strong>der</strong>en wirken folgende Bands<br />
und Musiker mit: Bixiechicks, Storytellers,<br />
Stone and the Rockets, Indian<br />
Summer, Tumbleweed, IB mit dem<br />
Song für <strong>Pirmasens</strong> und Band, Gin &<br />
Tonic, PS-Jazztett und das Christoph<br />
Heringer Quartett.<br />
Sechs Musikbühnen, zwölf Aktionsflächen,<br />
<strong>der</strong> Festzug, fünf Ausstellungen<br />
erwarten an drei Tagen bis zu 300.000<br />
Besucher in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>. ”Bühnenflächen<br />
sind in erster Linie Publikumsmagneten”,<br />
so Thomas Hutzler, <strong>der</strong> die Vorbereitungen<br />
für die Ausrichtung des<br />
Rheinland-Pfalz-Tages koordiniert.<br />
”Dafür sorgen die großen Radiosen<strong>der</strong><br />
unserer Region, die mit eigenen Musikbühnen<br />
vertreten sind: Radio RPR 1<br />
und bigFM auf dem Meßplatz, <strong>der</strong><br />
Die Musikbühnen<br />
bieten durchgehend Programm<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
Sonntag<br />
15:00 - 00:30 Uhr<br />
11:00 - 00:30 Uhr<br />
11:00 - 22:30 Uhr<br />
Südwestrundfunk auf dem Exerzierplatz,<br />
Antenne <strong>Pirmasens</strong> im Strecktal,<br />
die <strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong> mit Vereinen auf<br />
dem Schloßplatz, <strong>der</strong> Landesverband<br />
<strong>der</strong> Musikschulen in <strong>der</strong> Höfelsgasse<br />
sowie Radio RPR2 auf dem Parkplatz<br />
am Bauamt in <strong>der</strong> Teichstraße.”<br />
Zudem lädt Radio bigFM freitags und<br />
samstags zur After-Show-Party in die<br />
Messehalle ein. Welche Musikstars <strong>der</strong><br />
Szene von den Sen<strong>der</strong>n engagiert werden,<br />
sei <strong>der</strong>zeit noch nicht bekannt.<br />
Die entscheidende Sitzung finde erst<br />
Mitte/Ende März statt, so Hutzler.
D<br />
ie Aktionsflächen sind thematisch<br />
geglie<strong>der</strong>t. Es gibt natürlich keine<br />
Hauptaktionsfläche, allerdings erwarten<br />
wir viel Betrieb im Strecktal, wo wir<br />
den Park vorstellen mit Spiel, Sport<br />
und Freizeitangeboten; mit den Rettungsorganisationen,<br />
sprich ASB, DRK,<br />
Johanniter, Malteser, aber auch die<br />
DLRG, die auch den Weiher im Strecktal<br />
mit in ihre Aktionen einbezieht”,<br />
zählt Hutzler auf. Samstags morgens<br />
wird es im Strecktal einen ökumenischen<br />
Gottesdienst geben. ”Dieser ist<br />
fester Bestandteil bei jedem Rheinland-<br />
Pfalz-Tag.”<br />
An <strong>der</strong> Luther- und Johanneskirche,<br />
St. Pirmin und <strong>der</strong> Zionskirche engagieren<br />
sich die katholische und evangelische<br />
Kirche mit vielfältigen Angeboten,<br />
die auch Raum bieten, vom<br />
Festtrubel abzuschalten und Energie<br />
zu schöpfen, bevor es zur nächsten<br />
Aktionsfläche o<strong>der</strong> vor die nächste<br />
Musikbühne geht. Schweres Gerät<br />
fahren die Streitkräfte von Bundeswehr,<br />
US Army und US Air Force auf<br />
dem Messegelände auf. Hier geben<br />
auch auf <strong>der</strong> Aktionsfläche von Feuerwehr,<br />
Technischem Hilfswerk, Polizei,<br />
Bundespolizei und Zoll diese Organisationen<br />
Einblick in ihre Arbeit.<br />
Die Aktionsflächen<br />
ziehen sich durch die<br />
ganze Innenstadt.<br />
”Es ist ein Rheinland-Pfalz-Tag <strong>der</strong> kurzen<br />
Wege.” Unausweichlich sei indes,<br />
dass die Innenstadt während des dreitägigen<br />
Festes weitläufig abgesperrt<br />
werden muss. Fahren darf dann nur<br />
noch <strong>der</strong> Pendel- und Busverkehr; <strong>der</strong><br />
Individualverkehr wird über die drei<br />
großen Achsen umgeleitet. Die <strong>Stadt</strong><br />
bittet jetzt schon bei den Anliegern um<br />
Verständnis.<br />
Die Aktionsflächen<br />
sind geöffnet<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
Sonntag<br />
15:00 - 20:00 Uhr<br />
11:00 - 20:00 Uhr<br />
11:00 - 19:00 Uhr<br />
Mit Informationsständen stellen die<br />
Städte und Landkreise in <strong>der</strong> Exerzierplatzstraße<br />
und <strong>der</strong> Höfelsgasse, das<br />
<strong>Das</strong> wird<br />
ein Fest ...<br />
Land Rheinland-Pfalz beim ”Treffpunkt<br />
Rheinland-Pfalz” in <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />
und auf dem Parkplatz an <strong>der</strong> Münztreppe,<br />
die Vielfalt des Landes vor.<br />
”Treffpunkt Rheinland-Pfalz”<br />
in <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />
Beim Land wird dieses Jahr <strong>der</strong> ”Tag<br />
<strong>der</strong> Großregion” mit veranstaltet. Im<br />
Zelt des Landtages gibt es eine beson<strong>der</strong>e<br />
Präsentation <strong>der</strong> Großregion Saar-<br />
Lor-Lux-Rheinland-Pfalz-Wallonie.<br />
Selbsthilfegruppen in <strong>der</strong> Luisenstraße<br />
und Initiativen zu ”Frieden, Umwelt<br />
und Integration” in <strong>der</strong> Ringstraße,<br />
deutsch-französischer Bauern- und Ökomarkt<br />
in <strong>der</strong> Bahnhofstraße laden<br />
ebenfalls zu einem Besuch ein. Nach<br />
<strong>der</strong> Premiere beim Rheinland-Pfalz-Tag<br />
2012 in Ingelheim wird auch dieses<br />
Jahr beim Landesfest in <strong>Pirmasens</strong> auf<br />
<strong>der</strong> ”Energiemeile” in <strong>der</strong> Ringstraße<br />
über dieses aktuelle Thema informiert.<br />
Zudem sind mehrere Ausstellungen zu<br />
sehen. Am Sonntag, 23. Juni, wird <strong>der</strong><br />
Festzug als ein Höhepunkt des Rheinland-Pfalz-Tages<br />
durch die Innenstadt<br />
ziehen. Traditionell überträgt das SWR-<br />
Fernsehen am Abend einen Livemitschnitt<br />
des Festumzuges.<br />
Die Bühnen- und Aktionsflächen<br />
• Meßplatz<br />
• Strecktal<br />
• Bahnhofstraße<br />
• Südliche Ringstraße<br />
• Parkplatz Münztreppe/<br />
• Bahnhofstraße<br />
• Nördliche Ringstraße<br />
• Nördl. Exerzierplatzstraße<br />
• Höfelsgasse<br />
• Exerzierplatz<br />
• Schloßplatz<br />
• Lutherkirche<br />
• Höfelsgasse<br />
• Johanneskirche<br />
• Luisenstraße<br />
• Oberer Schloßplatz<br />
• St. Pirmin<br />
• Zionskirche<br />
• Messegelände<br />
• Messehalle<br />
• Parkplatz Teichstraße<br />
Veranstaltungsfläche<br />
Festzug-Strecke<br />
Ausstellung/Empfang<br />
Bühne<br />
RPR1 - bigFM Open-Air-Bühne<br />
Aktionsfläche Sport, Spiel, Freizeit<br />
Deutsch-französischer<br />
Bauern- und Ökomarkt<br />
Energiemeile<br />
Treffpunkt Rheinland-Pfalz<br />
Forum Frieden-Umwelt-Integration<br />
Markt <strong>der</strong> Städte und Landkreise<br />
Markt <strong>der</strong> Städte und Landkreise<br />
SWR Bühne<br />
Kommunale Bühne<br />
Präsentation <strong>der</strong> Kirchen<br />
Bühne Landesverband<br />
<strong>der</strong> Musikschulen<br />
Präsentation <strong>der</strong> Kirchen<br />
Selbsthilfemeile mit Bühne<br />
Ehrentribühnen ”Festzug”<br />
Präsentation <strong>der</strong> Kirchen<br />
Präsentation <strong>der</strong> Kirchen<br />
Feuerwehr, Polizei, THW,<br />
Bundespolizei und Zoll,<br />
Platz <strong>der</strong> Streitkräfte<br />
bigFM After-Show-Party<br />
RPR2 Schlagerarena<br />
www.pirmasens.de/2013<br />
5
» RHEINLAND-PFALZ-TAG 2013<br />
Handel<br />
startet Charme-Offensive<br />
<strong>Pirmasens</strong> wirft sich für sein Jubiläum<br />
und das Landesfest in Schale.<br />
6<br />
JubiläumsHotline ✆ 84 2013<br />
M<br />
it zahlreichen Werbemitteln<br />
und Merchandising soll den Gästen<br />
<strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und <strong>der</strong> Region<br />
schmackhaft gemacht werden. ”Wenn<br />
<strong>der</strong> Handel mitzieht, dann ist schon<br />
viel gewonnen”, sagt Rolf Schlicher,<br />
Chef des <strong>Stadt</strong>marketing.<br />
Der Handel soll Flagge zeigen im Jubiläumsjahr.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadt</strong>marketing bietet<br />
deshalb den inhabergeführten Firmen,<br />
aber auch den Filialisten in <strong>der</strong> Fußgängerzone<br />
eine Schaufenster-Deko<br />
in einem einheitlichen Design an, beziehungsweise<br />
appelliert an die Unternehmensverantwortlichen<br />
die Schaufenster<br />
mit <strong>Pirmasens</strong>er Motiven attraktiv<br />
zu gestalten.<br />
Doch damit nicht genug: ”Da Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aus dem<br />
Handel oft die ersten Ansprechpartner<br />
für Besucher sind, planen wir für sie<br />
spezielle Rundgänge mit unseren Gästeführern”,<br />
so Rolf Schlicher. Die Teilnahme<br />
sei freiwillig. Wer also seine<br />
Heimatstadt noch besser kennen lernen<br />
will, um eventuelle tiefer gehende<br />
Gästefragen beantworten zu können,<br />
sei zu dem Rundgang herzlich eingeladen.<br />
”Da wir hoffen, dass sehr viele <strong>Pirmasens</strong>er<br />
die Gelegenheit nutzen,<br />
Freunde o<strong>der</strong> Bekannte von außerhalb<br />
zum Rheinland-Pfalz-Tag o<strong>der</strong> im<br />
Laufe des Jubiläumsjahres einzuladen,<br />
haben wir einen Flyer entwickelt, <strong>der</strong><br />
über Freizeitmöglichkeiten in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
und <strong>der</strong> Region informiert”, so Schlicher.<br />
”PS: Gute Idee. Schatz, unser Besuch<br />
ist da”, ist <strong>der</strong> Leitfaden betitelt,<br />
in dem Tipps aus den Bereichen Wissen<br />
und Unterhaltung, Gastlichkeit,<br />
Wan<strong>der</strong>n, Sportliches, Drinnen und<br />
Draußen sowie Fabrikverkauf gegeben<br />
werden.<br />
Eine Vielzahl weiterer Werbemittel soll<br />
die Besucher auch nach dem Landesfest<br />
an ihren Besuch in <strong>Pirmasens</strong> erinnern.<br />
So sind bereits zehntausend<br />
Jubiläumstaschen mit dem Aufdruck<br />
des Jubiläumslogos (”Pop-Art-Ludwig”)<br />
und dem Schriftzug ”250 Jahre<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong>” verkauft worden.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadt</strong>marketing hat die nächsten<br />
zehntausend Taschen bereits bestellt.<br />
”Wir warten auch auf die Schlüsselanhänger<br />
und Stiere, die in einer limitierten<br />
Auflage von 250 Stück geor<strong>der</strong>t<br />
wurden.” Durch Vorbestellungen seien<br />
diese Mini-Skulpturen (32 Zentimeter)<br />
schon fast ausverkauft. Nachgedacht<br />
werde über ein Jubiläumsbuch, wobei<br />
hier die Frage <strong>der</strong> Finanzierung noch<br />
geklärt werden müsse.<br />
<strong>Pirmasens</strong><br />
und <strong>der</strong> Schuh<br />
<strong>Pirmasens</strong> und Schuhe sind schon über<br />
zweihun<strong>der</strong>t Jahre miteinan<strong>der</strong> verbandelt.<br />
<strong>Das</strong> soll auch auf dem Rheinberger-Vorplatz<br />
beim Rheinland-Pfalz-<br />
Tag gezeigt werden. Angedacht ist ein<br />
großes Zelt, in dem auf rund 300 Quadratmetern<br />
Fläche eine Mischung aus<br />
Verkauf und Darstellung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Pirmasens</strong>er Schuhindustrie<br />
vorgesehen ist. Bestückt wird das Zelt<br />
von den Firmen Kennel & Schmen ger,<br />
Peter Kaiser, Semler, Caprice, Bernd<br />
Hummel mit den Marken ”flip flop”<br />
und ”KangaROOS” und Colortex mit<br />
<strong>der</strong> Marke ”Klebber”.<br />
Apropos Peter Kaiser: Mit zwei Veranstaltungen<br />
in Berlin und am Stammsitz<br />
in <strong>Pirmasens</strong> feiert die Schuhfabrik<br />
Peter Kaiser GmbH ihr 175-jähriges<br />
Bestehen. Auf <strong>der</strong> Fashion Week im Januar<br />
in Berlin präsentierte das Traditions<br />
unternehmen seine neueste Kollektion.<br />
Außerdem entstanden in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Designerin Katja Will vier<br />
spezielle Modelle, die in limitierter Auflage<br />
bei ausgewählten Händlern im Inund<br />
Ausland angeboten werden. Die<br />
Jubiläums-Kollektion wurde in Berlin<br />
bereits vorgestellt und geht jetzt auf<br />
die beiden Schuhmessen GDS in Düsseldorf<br />
und Micam in Mailand. Mit<br />
speziell entworfenen Schuhkartons<br />
wollen die beiden Peter-Kaiser-Geschäftsführer<br />
Dr. Marcus Ewig und<br />
Martin Burkhard den Geburtstag bis<br />
zu den Kundinnen transportieren.<br />
Auf <strong>der</strong> Berliner Fashion-Week im Juli<br />
soll <strong>der</strong> offizielle Festakt zum Peter-Kaiser-Jubiläum<br />
über den Laufsteg am<br />
Brandenburger Tor gehen. Noch nicht<br />
festgezurrt ist <strong>der</strong> Termin Ende Juli für<br />
die Feierlichkeiten in <strong>Pirmasens</strong>, zu<br />
denen die Belegschaft, Geschäftspartner<br />
und Kunden eingeladen werden<br />
sollen. Nach Angaben von Martin<br />
Burkhard laufen die Abstimmungsgespräche.
A<br />
m Samstag, 6. Juli, gibt es zum<br />
Thema „175 Jahre Peter Kaiser” eine<br />
spezielle <strong>Stadt</strong>führung, die sich mit <strong>der</strong><br />
Historie <strong>der</strong> Firma beschäftigt.<br />
<strong>Das</strong>s <strong>Pirmasens</strong> und darüber hinaus die<br />
Region für die Gäste auch im Freizeitund<br />
Sportbereich einiges zu bieten<br />
haben, ist unbestritten. Langeweile<br />
kommt da wohl nicht auf, zum Beispiel<br />
beim Disc-Golf im Strecktal, auf den<br />
Minigolfplätzen in <strong>der</strong> Spesbach und<br />
im Erlebnispark Hinterweidenthal o<strong>der</strong><br />
beim Wan<strong>der</strong>n rund um den <strong>Pirmasens</strong>er<br />
”Felsenwald”, im Gersbachtal,<br />
durch den Strecktalpark und und und.<br />
”Touristisch sind wir im Moment auf<br />
gutem Weg”, sagt Schlicher und verweist<br />
unter an<strong>der</strong>em auf die grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit mit<br />
dem Bitscherland. Er freue sich darüber,<br />
”dass wir in den Verantwortlichen<br />
und Mitarbeitern bei <strong>der</strong> Tourist-Information<br />
Menschen gefunden haben,<br />
die zusammen passen”. Er glaube<br />
schon, dass gemeinsame Wege gefunden<br />
werden, um die Freizeitangebote<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Seite den Interessenten<br />
näher zu bringen. Und weil die Chemie<br />
stimmt, kommen die Bitscher mit<br />
einem eigenen Zelt zum Rheinland-<br />
Pfalz-Tag nach <strong>Pirmasens</strong>. Sie sind im<br />
Bereich Städte und Landkreise zu finden.<br />
Für 250 Cent<br />
ins DYNAMIKUM<br />
Im Tourismuskonzept <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> stellt<br />
das Dynamikum Science Center eine<br />
tragende Säule dar. Der Besucherstrom<br />
aus vielen Regionen Deutschlands und<br />
aus dem Ausland ist ungebrochen.<br />
Dennoch hat Schlicher anlässlich des<br />
Landesfestes nicht die Erwartung, dass<br />
das Dynamikum das erste Besucherziel<br />
an diesen Tagen sein wird. ”Ich sehe<br />
unsere Chance darin, einen guten Eindruck<br />
zu machen, um die Menschen<br />
zu bewegen, zu einem späteren Zeitpunkt<br />
nochmals zu kommen.“ Damit’s<br />
was wird mit dem guten Eindruck, gilt<br />
für die drei Tage des Landesfestes eine<br />
Son<strong>der</strong>aktion:<br />
250 Cent als ”Schnupper-Eintritt”.<br />
PARK kreiert<br />
Spezial-Bier<br />
zum Jubiläum<br />
”PP-PP: Prost Park - Prost <strong>Pirmasens</strong>”. Die Traditionsbrauerei ist in diesem Jahr<br />
genau halb so alt wie die <strong>Stadt</strong>. Aus Anlass des Park-Jubiläums (125 Jahre) wird<br />
deshalb ein Spezial-Bier gebraut, das Anfang März auf den Markt kam (es ist in<br />
0,5-er Bügelflaschen abgefüllt). Es handelt sich dabei um ein ”naturtrübes, nicht<br />
ganz so bitteres Bier”, so Marketingleiter Tapani Braun. Die Reifezeit betrage zehn<br />
Wochen. Auf dem Etikett ist ein alter Kupferstich <strong>der</strong> Parkbrauerei an <strong>der</strong> Ecke<br />
Rodalber-/Zweibrücker Straße aufgedruckt und <strong>der</strong> Hinweis auf das 125. Jubiläum<br />
<strong>der</strong> Brauerei.<br />
... und zwei ”Klopper” zum PARKtoberfest<br />
Zudem kündigt Braun für das nächste ”Parktoberfest” am 25. und 26. Oktober<br />
in <strong>der</strong> Messehalle ”ein richtig gutes Programm an”, mit ”zwei Kloppern” aus <strong>der</strong><br />
Unterhaltungsbranche. Namen will er indes noch nicht verraten, um ”die Spannung<br />
hochzuhalten.” Vorfreude ist halt die schönste Freude.<br />
Mit dem neu gestalteten Linienbus<br />
wird in <strong>der</strong> ganzen <strong>Stadt</strong> auf<br />
das 250. Jubiläumsjahr<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Schulen gratulieren<br />
Im August wird <strong>Pirmasens</strong> bunt. Dafür<br />
sorgen die <strong>Pirmasens</strong>er Schulen, die<br />
„Happy Birthday“-Plakate für ihre<br />
<strong>Stadt</strong> gestalten können. Mit den besten<br />
wird für das große Bürgerfest im<br />
Strecktal (24. August) geworben.<br />
www.pirmasens.de/2013<br />
7
» KINDERSEITE<br />
Wie <strong>Pirmasens</strong><br />
gegründet wurde ...<br />
Städte in Deutschland sind oft aus<br />
römischen Siedlungen entstanden:<br />
Mainz, Köln und Trier, das<br />
mit seiner 2.000-jährigen <strong>Stadt</strong>geschichte<br />
die älteste <strong>Stadt</strong> Deutschlands<br />
ist. Damals lebte die Mehrzahl <strong>der</strong><br />
Menschen in kleinen Gemeinschaften<br />
auf dem Land, das sie bearbeiteten<br />
und für ihre Ernährung nutzten. Bauern<br />
und Handwerker stellten<br />
Waren her, Kaufleute verkauften<br />
diese auf ihren<br />
Reisen. Dazu brauchten<br />
sie Handelswege<br />
und<br />
Marktplätze.<br />
Oft an günstigen<br />
Handelsorten entwickelten<br />
sich Städte:<br />
So an Wegkreuzungen,<br />
Klöstern und Burganlagen,<br />
an Flussübergängen<br />
(Furten) und Häfen.<br />
Als ausgebildeter Offizier hatte<br />
Ludwig IX. unter an<strong>der</strong>em im<br />
Heer König Friedrichs II. von<br />
Preußen gedient. Zielstrebig ging er<br />
daran, im Pfälzerwald eine mustergültige<br />
Garnisonsstadt zu errichten. Dazu<br />
brauchte <strong>der</strong> Landgraf Soldaten, viel<br />
mehr, als in <strong>der</strong> näheren Umgebung zu<br />
finden waren. Er schickte Anwerber in<br />
alle Himmelsrichtungen, die junge gesunde<br />
Männer davon überzeugen sollten,<br />
dass sie es als Grenadiere in <strong>Pirmasens</strong><br />
besser hätten, als in ihrer alten<br />
Heimat.<br />
Ludwig IX. erbaute in<br />
<strong>Pirmasens</strong> die zweitgrößte<br />
Exerzierhalle Europas<br />
Ludwig baute Kasernen, Lazarette,<br />
Wachhäuser und einen Exerzierplatz,<br />
unseren ”Exe”. Er baute eine beheizbare<br />
Exerzierhalle, die nach <strong>der</strong> im russischen<br />
Sankt Petersburg die größte<br />
Exerzierhalle Europas war. Auch<br />
an kalten Wintertagen mussten<br />
die Soldaten von<br />
und beste Ausrüstung seiner Truppen.<br />
Während an<strong>der</strong>e Herrscher ihre Soldaten<br />
an kriegführende Staaten bis nach<br />
Amerika verkauften, sorgte unser<br />
<strong>Stadt</strong>grün<strong>der</strong> umsichtig für die Seinen.<br />
Es war den Soldaten erlaubt, ein Handwerk<br />
nebenbei auszuüben. Dabei lernten<br />
einige auch das Schusterhandwerk,<br />
denn bei dem vielen Marschieren<br />
gab es sicherlich hohen Bedarf an<br />
Schuhwerk. Auch ohne Krieg war das<br />
Soldatenleben sehr anstrengend.<br />
Damit die tüchtigsten Soldaten blieben,<br />
bekamen sie eigene ”Grenadierhäuschen”<br />
o<strong>der</strong> einen Bauplatz zur<br />
Hochzeit geschenkt. Deshalb blieben<br />
viele Soldaten mit Familie auch nach<br />
ihrem Pflichtdienst im Ort.<br />
Bald folgten ihnen Händler, Handwerker,<br />
Gewerbetreibende, Wirte und<br />
nicht zuletzt auch viele Frauen, und<br />
immer mehr junge Männer konnten<br />
ihre eigene Familie gründen.<br />
So wuchs die Garnison schnell zu einer<br />
sehr lebendigen <strong>Stadt</strong> heran und am<br />
8<br />
Illustration: Ute Müller<br />
”Garnierter<br />
Grenadier”<br />
Illustration<br />
nach Kredel<br />
JubiläumsHotline ✆ 84 2013<br />
Waldsiedlung<br />
mit dem Namen<br />
”Pirminiseusna”<br />
<strong>Pirmasens</strong> ist im Vergleich zu den<br />
meisten Städten Deutschlands<br />
sehr jung. Und es entstand nicht<br />
aus einem <strong>der</strong> oben genannten<br />
Gründe. Die Geschichte von <strong>Pirmasens</strong><br />
ist vielmehr eine beson<strong>der</strong>e,<br />
denn <strong>Pirmasens</strong> ist eine geplante<br />
<strong>Stadt</strong>. Sie wurde vor 250 Jahren von<br />
Ludwig IX., einem 1719 geborenen<br />
Landgrafen von Hessen-Darmstadt,<br />
gegrün det. <strong>Pirmasens</strong><br />
entstand, weil<br />
Landgraf Ludwigs Familie<br />
das Land rund ums heutige<br />
<strong>Pirmasens</strong> besaß. Zuvor fand man dort<br />
nur sein Jagdschloss und ein kleines<br />
Dorf, das aus einer abgelegenen Waldsiedlung<br />
mit dem Namen ”Pirminiseusna”<br />
entstanden ist und wohl nach<br />
dem heiligen Pirminius benannt<br />
wurde.<br />
Grenadiere * (anfangs auch als ”Granatiere“ bezeichnet)<br />
waren Infanteristen im 17. und 18. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />
die ursprünglich mit Wurfgranaten bewaffnet und eine<br />
Elite <strong>der</strong> Infanterie waren.<br />
Eine Garnison (aus altfranzösisch: garnison, ”Besatzung”,<br />
”Ausrüstung”; daher auch ”garnieren”) ist eine militäri -<br />
sche Bezeichnung für einen Ort, an dem Truppenteile, militärische<br />
Dienststellen und Ähnliches ständig untergebracht sind.<br />
Garnieren heute ist vor allem das Verzieren, aber auch das gefällige<br />
Anrichten von Speisen und Getränken. <strong>Das</strong> Wort garnieren<br />
kommt von dem französischen garnir und bedeutet<br />
ausrüsten o<strong>der</strong> ausstatten. Der zugehörige Begriff ”Garnitur”<br />
wird in <strong>der</strong> Küchensprache teils auch enger gefasst und bestimmt<br />
beispielsweise in <strong>der</strong> klassischen Küche auch den<br />
Namen eines Gerichts.<br />
Als Garnitur (im 17. Jhd. aus französisch garniture, ”Ausrüstung,<br />
Verzierung, mehrere zu einem Ganzen gehörende Stücke”<br />
entlehnt; ursprünglich militärischer Sprachgebrauch).<br />
morgens bis abends üben. Ludwig<br />
selbst komponierte die Marschmusiken<br />
für seine Regimenter und er legte großen<br />
Wert auf ansehnliche Uniformen<br />
25. August 1763 wurde <strong>Pirmasens</strong> offiziell<br />
zur <strong>Stadt</strong> ernannt. Dieses Jubiläum<br />
feiern wir in diesem Jahr zum<br />
250. Mal.<br />
*Worterklärung (quelle: http://de.wikipedia.org/)
<strong>Das</strong> wird<br />
ein Fest ...<br />
Nach dem Rheinland-Pfalz-Tag<br />
startet <strong>Pirmasens</strong> im August mit einer<br />
großen Geburtstagsparty<br />
noch mal richtig durch.<br />
Anlässlich des 250-jährigen <strong>Stadt</strong>jubiläums steigt<br />
am Samstag, 24. Augsut 2013, im Strecktalpark ein<br />
Fest für die ganze Familie,<br />
das den Bürgern lange Zeit in guter Erinnerung bleiben soll.<br />
Einen Tag später am Sonntag gehen die<br />
Feierlichkeiten in <strong>der</strong> Festhalle weiter.<br />
Am Vormittag findet ein Festakt und<br />
am Abend die Eröffnung des ”Euroclassic Festivals”<br />
mit einem hochkarätig besetzten Konzert statt.<br />
Doch <strong>der</strong> Reihe nach ...<br />
www.pirmasens.de/2013<br />
9
» BÜRGERFEST & FESTAKT<br />
10<br />
JubiläumsHotline ✆ 84 2013<br />
24.8.<br />
An diesem Tag ist<br />
im Bürgerpark ein<br />
großes Familienfest<br />
angesagt. Die<br />
grünen Wiesen sollen sich<br />
in eine große Picknicklandschaft<br />
verwandeln. Auf <strong>der</strong><br />
Bühne ertönt Musik, Musik,<br />
Musik und es darf natürlich<br />
herzhaft mitgesungen werden.<br />
Verantwortlich für den<br />
Takt ist <strong>der</strong> wahrscheinlich<br />
größte Chor, den unsere <strong>Stadt</strong>geschichte<br />
je gesehen und gehört<br />
hat. Ob Klassik, Rock, Solisten,<br />
Etablierte o<strong>der</strong> Nachwuchsmusiker:<br />
<strong>Das</strong> Geburtstagskind<br />
zeigt bis zum spektakulären<br />
Abschluss - bei dem ein Wahr -<br />
zeichen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> eine beson<strong>der</strong>e<br />
Rolle spielt - was es zu bieten hat.<br />
Stimmung pur ist garantiert. Während<br />
des gesamten Tages bleibt aber auch<br />
genügend Zeit zum Genießen und<br />
Schlemmen. Ruhige Ecken laden zu<br />
Gesprächen und einem geselligen Miteinan<strong>der</strong><br />
ein. Eine festlich gedeckte<br />
Tafel sorgt für das leibliche Wohl.<br />
Samstag<br />
Auf das Publikum wartet<br />
eine unterhaltsame Reise<br />
von <strong>der</strong> damaligen<br />
Epoche bis ins Heute.<br />
<strong>Das</strong>s sich <strong>Stadt</strong>grün<strong>der</strong> Landgraf Ludwig<br />
IX. für sinnliche Gaumengenüsse<br />
und Musik begeistern konnte, wird in<br />
alten Schriften überliefert. Aber auch<br />
an <strong>der</strong> beim Bürgerfest stattfindenden<br />
Theateraufführung hätte er wahrlich<br />
seine Freude gehabt. Ihm zu Ehren<br />
führt die freie Theatergruppe ”Armes<br />
Kreatives Theater” (AKT) die Komödie<br />
”Die Verwandlung” von Jacob-Heinrich<br />
Graeser auf. <strong>Das</strong> 1763 geschriebene<br />
Stück gewährt einen Einblick in<br />
die Zeit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gründung. AKT beschäftigt<br />
sich intensiv mit <strong>der</strong> <strong>Pirmasens</strong>er<br />
Geschichte und setzt künstlerisch<br />
die bewegte Historie unserer<br />
Heimatstadt um. Dabei ist es den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
des Ensembles ein Anliegen,<br />
die kulturhistorischen Gegebenheiten<br />
in Verbindung mit den Beson<strong>der</strong>heiten<br />
<strong>der</strong> Region zu verdeutlichen.<br />
Kurzum: Auf das Publikum wartet eine<br />
unterhaltsame Reise von <strong>der</strong> damaligen<br />
Epoche bis ins Heute.<br />
Und nicht nur<br />
auf <strong>der</strong> Bühne son<strong>der</strong>n im gesamten<br />
Park führen Künstler in historischen<br />
Gewän<strong>der</strong>n die Besucher durch die<br />
schillernde Welt des Amüsements.<br />
Akrobaten zeigen artistische Höchstleitungen<br />
und mit Musik und Spektakel<br />
klingt <strong>der</strong> Abend aus.<br />
25.8.<br />
Zum Geburtstag<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> gibt<br />
sich Oberbürgermeister<br />
Dr. Bernhard<br />
Matheis am Vormittag in <strong>der</strong><br />
Festhalle die Ehre. Dem Anlass entsprechend<br />
mit Amtskette geschmückt,<br />
wird er seine geladenen Gäste in würdevollem<br />
Rahmen empfangen. Darunter<br />
werden Abordnungen <strong>der</strong> französischen<br />
Partnerstadt Poissy und des<br />
Schnellbootes Hermelin sein. Neben<br />
vielen ehrenamtlich engagierten Bürgern<br />
sind <strong>Stadt</strong>spitze und <strong>Stadt</strong>rat vertreten.<br />
Nach den Grußworten des<br />
Oberbürgermeisters wird eine bekannte<br />
Persönlichkeit - <strong>der</strong>en Name an<br />
dieser Stelle noch nicht verraten wird -<br />
die Festrede halten.<br />
Sonntag<br />
Original<br />
<strong>Stadt</strong>gründungsurkunde<br />
zum Festakt ausgestellt<br />
Anlässlich des Ehrenaktes ist die historische<br />
Urkunde zur <strong>Stadt</strong>gründung im<br />
Original ausgestellt. Nach dem offiziellen<br />
Festakt geht es am Abend mit klas-<br />
sischer Musik weiter. <strong>Das</strong> Konzert mit<br />
dem ”Euroclassic Festival Orchester”,<br />
das von <strong>der</strong> <strong>Pirmasens</strong>er Musikerfamilie<br />
Steckel ins Leben gerufen wurde,<br />
gehört sicher zu den Höhepunkten im<br />
kulturellen Jahresprogramm. <strong>Das</strong> weit<br />
über die Grenzen von <strong>Pirmasens</strong> hinaus<br />
bekannte Projekt steht im Zeichen<br />
des Jubiläumsjahres und soll<br />
zugleich Auftakt, als auch das offizielle<br />
Geburtstagskonzert für den Landgrafen<br />
sein. Vielleicht ist es möglich, dem<br />
<strong>Stadt</strong>grün<strong>der</strong>, <strong>der</strong> übrigens leidenschaftlich<br />
komponierte, mit einem Arrangement<br />
aus Märschen ein eigenes<br />
Ständchen zu bringen, freut sich Sonja<br />
Mäß vom städtischen Kulturamt.<br />
Um welche Hochkaräter es sich beim<br />
”Euroclassic Festival Orchester” handelt,<br />
ist an <strong>der</strong> Besetzungsliste zu<br />
sehen. Unter den rund 50 Musikern<br />
befindet sich mit Cellist Julian Steckel<br />
ein Echo-Klassik-Preisträger, <strong>der</strong> mit<br />
berühmten Orchestern wie dem Symphonieorchester<br />
des Bayerischen Rundfunks,<br />
dem Royal Philharmonic Orchestra<br />
London, Orchestre de Paris<br />
o<strong>der</strong> den St. Petersburger Philharmonikern<br />
musiziert. Und mit Simon Gaudenz,<br />
Chefdirigent <strong>der</strong> Hamburger<br />
Camertata, ist einer <strong>der</strong> angesagtesten<br />
Dirigenten mit dabei. Europäische Eindrücke<br />
vermittelt das Konzertprogramm<br />
mit Mendelsohns ”Schottischer<br />
Sinfonie” und Mozarts ”Pariser<br />
Sinfonie”. Der Kartenvorverkauf für<br />
die auf hohem musikalischem Niveau<br />
stehende Veranstaltung hat bereits begonnen.<br />
Tickets sind im Rathaus erhältlich.
Weitere Höhepunkte<br />
des Jubiläumsjahres<br />
Ein Jahr ist zu kurz, um zu zeigen, was <strong>Pirmasens</strong> alles<br />
zu bieten hat. Allen Künstlern, die im kulturellen Geschehen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
eine Rolle spielen, soll die Möglichkeit gegeben werden, im Jubiläumsjahr auf <strong>der</strong> Bühne zu stehen.<br />
Die Schulen präsentieren sich mit Jubiläumsveranstaltungen und im Rahmen <strong>der</strong> Podiumskonzerte gastieren<br />
Musiker <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und Umgebung in <strong>Pirmasens</strong>.<br />
Beson<strong>der</strong>s erwähnenswert ist das<br />
im Herbst geplante Engagement<br />
von Michael Herl, <strong>der</strong> 1998 in<br />
Frankfurt das Stalburg Theater gründete.<br />
Der Journalist, Autor, Fernsehmo<strong>der</strong>ator,<br />
Schauspieler und Regisseur<br />
ist 1959 in <strong>Pirmasens</strong> geboren. Unter<br />
an<strong>der</strong>em heimste das Allroundtalent<br />
eine Nominierung für den bekannten<br />
”Grimme-Preis” (2003) ein und wurde<br />
mit dem ”Best Corporate Publishing<br />
Award in Silber” (2003) und dem Kulturpreis<br />
”Skyline” (2005) ausgezeichnet.<br />
Mit dem Stück ”Wer kocht, schießt<br />
nicht”, eine ”sensibel-sarkastische Beschreibung<br />
des Wahns um Kochen,<br />
Essen, Trinken, Denken, Handeln und<br />
Sein in mo<strong>der</strong>nen Zeiten” ist er im Jubiläumsjahr<br />
zu Gast in seiner Heimatstadt.<br />
Am 15. September findet im<br />
Rahmen des ”Festival Euroclassic”<br />
in <strong>der</strong> Festhalle ein Familienkonzert<br />
inszeniert von Bezirkskantor<br />
Maurice A. Croissant und Volker<br />
Christ statt: Zirkus Furioso - die Festhalle<br />
wird zur bunten Zirkusmanege.<br />
Ein Abend für das deutsche Volkslied”<br />
– unter diesem Motto lädt<br />
die Kölner Kantorei mit dem Calmus-Ensemble<br />
Leipzig unter <strong>der</strong> Leitung<br />
von Volker Hempflin am 29. September<br />
zum Zuhören und Mitsingen<br />
ein, denn das ”Deutsche Volkslied”<br />
kommt zurück. Singen boomt. Ein<br />
Abend mit viel Witz und Spaß.<br />
Am 26. und 27. Oktober werden<br />
nochmals alle Reserven für<br />
den Endspurt am letzten Festwochenende<br />
mobilisiert. Samstags findet<br />
<strong>der</strong> Ball des Oberbürgermeisters<br />
statt. Mit den Einnahmen <strong>der</strong> Traditionsveranstaltung<br />
werden seit Jahrzehnten<br />
soziale Einrichtungen und<br />
Projekte in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> unterstützt. Noch<br />
in <strong>der</strong> Nacht wird <strong>der</strong> Ballsaal in einen<br />
Konzertsaal verwandelt. Denn nur<br />
einen Tag später, am Sonntag, geben<br />
sich die Deutsche Staatsphilharmonie<br />
Rheinland-Pfalz und <strong>der</strong> berühmte<br />
Geigensolist Frank Peter Zimmermann<br />
in <strong>der</strong> Festhalle die Ehre. Seine Aufnahme<br />
des Doppelkonzertes von<br />
Brahms mit Heinrich Schiff erhielt den<br />
Deutschen Schallplattenpreis. Der gebürtige<br />
Duisburger gehört zu den bekanntesten<br />
deutschen Geigern seiner<br />
Generation.<br />
Festival Euroclassic<br />
Seit 1990 hat sich<br />
das grenzüberschreitende<br />
Kulturprojekt<br />
kontinuierlich<br />
zum<br />
zweitgrößten<br />
Musikfestival in<br />
Südwestdeutschland<br />
entwickelt.<br />
Die mitwirkenden Gemeinden und<br />
Städte sind <strong>Pirmasens</strong>, Zweibrücken,<br />
Blieskastel, Pays de Bitche und Zweibrücken-Land.<br />
Rund 30 Konzerte finden<br />
in gut zwei Monaten in <strong>der</strong><br />
Saar-Pfalz-Pays de Bitche Region an<br />
verschiedenen Lokalitäten und Veranstaltungsorten<br />
statt. Musikalische<br />
Grenzgänge zwischen unterschiedlichen<br />
Musikrichtungen und vielfältige<br />
Interpretationen prägen das überregional<br />
bekannte und geschätzte Festival.<br />
www.festival-euroklassik.de<br />
RÄTSEL<br />
GEWINNSPIEL<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
Wie lange war die <strong>Stadt</strong>mauer,<br />
die <strong>Pirmasens</strong> ab dem Jahre 1762 umschloss?<br />
● 1.350 m ● 2.960 m ● 4.280 m<br />
1. Preis: Zwei Karten auf <strong>der</strong> Ehrentribüne <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
beim Umzug am Rheinland-Pfalz-Tag<br />
am 23. Juni 2013<br />
2. - 10. Preis: Je zwei Karten zum offiziellen Festakt<br />
in <strong>der</strong> Festhalle am 25. August 2013<br />
Die Lösung mit Name und Adresse per E-Mail senden an: dunjamaurer@pirmasens.de o<strong>der</strong> per Post an:<br />
<strong><strong>Stadt</strong>verwaltung</strong> <strong>Pirmasens</strong>, Redaktion ”Ludwig”, Pressestelle, Exerzierplatzstraße 17, 66953 <strong>Pirmasens</strong>.<br />
Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 30. April 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
Die Gewinner werden bei mehreren richtigen Einsendungen per Los ermittelt und schriftlich benachrichtig.<br />
www.pirmasens.de/2013<br />
11
» FEIERLICHKEITEN<br />
FESTE TERMINE<br />
12<br />
Man muss<br />
die Feste feiern<br />
wie sie fallen.<br />
Dieser sprichwörtlichen Auffor<strong>der</strong>ung<br />
können die Menschen in <strong>Pirmasens</strong><br />
in diesem Jahr ausgiebig folgen.<br />
Mal im historischen Rahmen bei<br />
den Landgrafentagen, mal sportlich<br />
beim Pfälzerwald-Marathon,<br />
mal in luftigen Höhen im Riesenrad<br />
beim Novembermarkt o<strong>der</strong> mit<br />
Knalleffekt, wenn das musikalische<br />
Höhenfeuerwerk beim Exefest zu<br />
hören und zu sehen ist.<br />
”Es war nicht einfach, aber es war uns<br />
ganz wichtig, dass die traditionellen<br />
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr<br />
statt finden und in den Festkalen<strong>der</strong><br />
eingebunden werden”, erläutern Sabine<br />
Reiser und Uwe Hauser vom <strong>Pirmasens</strong>er<br />
<strong>Stadt</strong>marketing.<br />
Die Herausfor<strong>der</strong>ung wurde gemeistert,<br />
”aber wir haben noch große Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
vor uns”, wissen die<br />
<strong>Stadt</strong>marketing-Mitarbeiter, dass auf<br />
städtische Bedienstete und freiwillige<br />
Helfer viel Arbeit wartet, damit die <strong>Pirmasens</strong>er<br />
und ihre Gäste feiern können.<br />
L<br />
os geht es am 6./7. April mit<br />
den 16. Landgrafentagen. Kaum ein<br />
traditionelles <strong>Pirmasens</strong>er Freiluft-Fest<br />
passe vom Ambiente her besser zu<br />
250 Jahre <strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong>, sind sich<br />
Reiser und Hauser einig. Gaukler, Märchenerzähler,<br />
Waldläufer, historische<br />
Trachten und Uniformen, traditionelles<br />
Essen, die CVP-Grenadiere in ihren originalgetreuen<br />
Uniformen werden die<br />
Innenstadt säumen. Tradition und Mo<strong>der</strong>ne<br />
vereinen sich sonntags beim verkaufsoffenen<br />
Sonntag, zu dem die<br />
<strong>Pirmasens</strong>er Geschäftswelt einlädt.<br />
U<br />
niformen aus, Laufschuhe an,<br />
heißt es vom 13. bis 15. September.<br />
<strong>Pirmasens</strong> wird beim 8. Pfälzerwald-<br />
Marathon zum Mekka für mo<strong>der</strong>ne<br />
Waldläufer. Gestartet wird freitags mit<br />
dem Firmenlauf. ”Für uns die Gelegenheit<br />
das Motto 250 Jahre <strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong><br />
sportlich umzusetzen”, sagt Uwe<br />
Hauser. Ein Aufruf an alle Fans <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong> ist ergangen, beim Firmenlauf<br />
die <strong>Stadt</strong> zu repräsentieren.<br />
250 Läufer werden anlässlich des Jubiläums<br />
für das Team gesucht. Für die<br />
Läufer im Jubiläums-Team übernimmt<br />
die <strong>Stadt</strong> selbstverständlich die Kosten.<br />
”Die Resonanz ist sehr gut”, freut sich<br />
Uwe Hauser über sportbegeisterte <strong>Pirmasens</strong>-Fans.<br />
Der Laufnachwuchs wird am Samstag<br />
wie<strong>der</strong> laut- und laufstark den Messebereich<br />
bevölkern. Am Sonntag wird<br />
auf dem Exerzierplatz <strong>der</strong> Startschuss<br />
für den Pfälzerwald-Marathon erfolgen.<br />
42,195 traumhaft schöne Kilometer<br />
erwarten die Marathonis.<br />
JubiläumsHotline ✆ 84 2013
I<br />
m September (20. bis 22.) wird<br />
das Exefest gefeiert. ”Die örtliche Gastronomie<br />
verlegt ihre Küchen wie<strong>der</strong><br />
unter freien Himmel”, freuen sich die<br />
<strong>Stadt</strong>marketing-Experten ebenso wie<br />
treue Besucher bereits auf kulinarische<br />
Genüsse. <strong>Das</strong> Fest ist mit beson<strong>der</strong>en<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen verbunden, denn<br />
sonntags werden im Rathaus die<br />
Wahlkabinen für die Bundestagswahl<br />
stehen.<br />
Ein abwechslungsreiches Musikprogramm,<br />
von Schlager über Blasmusik<br />
bis Rock/Pop erwartet die Besucher.<br />
”Die tolle Lightshow wird auch in diesem<br />
Jahr nicht fehlen”, verrät Uwe<br />
Hauser. Kin<strong>der</strong>programm, verkaufsoffener<br />
Sonntag, musikalischer Markttag<br />
und ökumenischer Gottesdienst<br />
gehören zum Festprogramm. Am<br />
Samstagabend wird ein musikalisches<br />
Höhenfeuerwerk von Virtuosen am<br />
Mischpult gezündet und selbst vermeintliche<br />
Anti-Romantiker werden in<br />
Staunen versetzt. Bürgerpflicht (wählen)<br />
und Vergnügen (einkaufen, feiern)<br />
lassen sich an diesem Wochenende<br />
hervorragend kombinieren.<br />
V<br />
om 8. bis zum 10. November<br />
dreht sich vor <strong>der</strong> Kirche St. Pirmin ein<br />
Riesenrad, lädt Besucher zum Novembermarkt<br />
ein. <strong>Das</strong>s in <strong>der</strong> Bierstadt <strong>Pirmasens</strong><br />
auch ein guter Tropfen Wein geschätzt<br />
wird, wird im großen Weinzelt<br />
bewiesen, in dem viele edle Tropfen<br />
auf ihre Verkostung warten. <strong>Das</strong> kulinarisch<br />
hochwertige Angebot im<br />
Weinzelt orientiert sich am Weinangebot<br />
und lässt Gaumenfreuden aufkommen.<br />
Aber auch Freunde des<br />
Gerstensaftes kommen beim Novembermarkt<br />
auf ihre Kosten.<br />
DieVereine<br />
Viele Vereine haben die Geschichte <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong> geprägt. Der FK <strong>Pirmasens</strong>,<br />
”Die Klub” wird 110 Jahre alt.<br />
Die Planungen bei den Fußballern laufen,<br />
um am 27. und 28. Juli einen<br />
hochkarätigen Gegner im Sportpark<br />
Husterhöhe präsentieren zu können.<br />
Wir sind dabei ...<br />
Der MTV <strong>Pirmasens</strong> hat<br />
bereits 140 Jahre auf dem<br />
Vereinsbuckel. Ein Höhepunkt<br />
im Vereinsleben soll<br />
das Festwochenende am 7. und 8.<br />
September werden. Unter an<strong>der</strong>em<br />
mit dem Festakt in <strong>der</strong> MTV-Halle.<br />
Seit einem halben Jahrhun<strong>der</strong>t pflegen<br />
Zwei- und Vierbeiner im Verein <strong>der</strong><br />
Hundefreunde Gersbach das Miteinan<strong>der</strong>.<br />
Auf welch hohem sportlichen Niveau,<br />
wird vom 5. bis 7. Juli im<br />
Freizeitgelände Eisweiher bei <strong>der</strong><br />
swhv-Turnierhundemeisterschaft zu<br />
sehen sein. Und schließlich lädt <strong>der</strong><br />
Turnverein <strong>Pirmasens</strong>, besser bekannt<br />
als TVP, zur großen TVP-Sportgala ein.<br />
Der seit 150 Jahren bestehende Verein<br />
präsentiert am 31. August unter dem<br />
Motto „Gemeinsam Sport erleben“<br />
seine sportliche Vielfalt.<br />
www.pirmasens.de/2013<br />
13
» TERMINÜBERSICHT<br />
EVENTS<br />
Veranstaltungen zum <strong>Stadt</strong>jubiläum und<br />
Aktionen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zum Rheinland-Pfalz-Tag<br />
JubiläumsHotline ✆ 84 2013<br />
A<br />
Vorträge <strong>Stadt</strong>archiv<br />
und Historischer Verein<br />
25. Februar:<br />
Die große Landgräfin Caroline von<br />
Hessen-Darmstadt<br />
Vortrag von Alfred H. Matt<br />
25. März:<br />
<strong>Pirmasens</strong> – Anschluss an den<br />
Bahnverkehr<br />
Vortrag von Prof. Dr. Hans Ammerich<br />
27. Mai:<br />
Der Schuh im Nationalsozialismus<br />
Vortrag von Dr. Anne Sudrow<br />
24. Juni:<br />
Zwei <strong>Pirmasens</strong>er Pfarrer schreiben<br />
über Pirmin<br />
Vortrag von Dr. Richard Antoni<br />
28. Oktober:<br />
Landgraf Ludwig IX. und seine<br />
Residenz in <strong>Pirmasens</strong><br />
Vortrag von Karl Scherer<br />
14<br />
<strong>Das</strong> wird<br />
ein Fest ...<br />
m 25. August 1763 verlieh<br />
Landgraf Ludwig IX. seinem <strong>Pirmasens</strong><br />
die <strong>Stadt</strong>rechte.<br />
Am 25. August 2013 begeht die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Pirmasens</strong> diesen Jubiläumstag mit<br />
einem offiziellen Festakt<br />
in <strong>der</strong> Festhalle. Nach<br />
dem offiziellen Teil geht<br />
es dann am Abend<br />
klassisch weiter mit<br />
dem Konzert des Festivalorchesters<br />
Euroclassic,<br />
das in dieser Formation<br />
sicher einzigartig<br />
ist - ins Leben gerufen<br />
von <strong>der</strong> <strong>Pirmasens</strong>er<br />
Musikerfamilie Steckel.<br />
Am Tag zuvor, am 24.<br />
August, feiert <strong>Pirmasens</strong><br />
ein großes Bürgerfest.<br />
Der schöne Bürgerpark<br />
Strecktal verwandelt<br />
sich dazu in eine<br />
große Picknick-Landschaft<br />
mit Aktionsflächen<br />
zum Erleben, zum<br />
Genießen, zum Schlemmen<br />
an festlicher Tafel und viel Musik.<br />
Und es darf auch kräftig mitgesungen<br />
werden beim wahrscheinlich größten<br />
<strong>Pirmasens</strong>er Chor <strong>der</strong> letzten 250 Jahre.<br />
Die Jubiläumshöhepunkte werden umrahmt<br />
von vielen Veranstaltungen von<br />
<strong>Pirmasens</strong>ern für <strong>Pirmasens</strong>er, von <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> für ihre Bürger und Besucher. Die<br />
Vereanstaltungen ziehen sich wie ein<br />
roter Faden durch Kulturkalen<strong>der</strong><br />
und Theaterspielzeit und können<br />
hier gar nicht alle erwähnt werden.<br />
Die Konzertreihe ”Junges Podium” mit<br />
<strong>Pirmasens</strong>er Musikern zum Beispiel:<br />
<strong>Das</strong> erste findet am 24. März mit Steffen<br />
Buchmann statt. Weitere folgen<br />
über das ganze Jahr verteilt.<br />
V<br />
olker Christ und Maurice<br />
Croissant mit den Kin<strong>der</strong>kantoreien<br />
<strong>Pirmasens</strong> und Bad Bergzabern und<br />
Schülern des Immanuel-Kant-Gymnasiums<br />
verwandeln die Festhalle in eine<br />
Zirkusmanege und unterhalten mit<br />
dem Zirkusmusical Furioso alle ”Kin<strong>der</strong><br />
unter 100 Jahren“.<br />
D<br />
ie Schulen sind während des<br />
gesamten Jubiläumsjahres mit vielfältigen<br />
Veranstaltungen vertreten, beispielsweise<br />
mit einem Schwarzlicht-<br />
Theater zum Thema Landgraf, mit<br />
Konzerten und einem Musical.<br />
Vereine und Chöre sind sowohl in das<br />
Jubiläumsjahr als auch in den Rheinland-Pfalz-Tag<br />
eingebunden und aktiv<br />
dabei.<br />
”Ein Abend für das Deutsche Volkslied”<br />
ist das Motto <strong>der</strong> Veranstaltung,<br />
zu <strong>der</strong> die <strong>Stadt</strong> zusammen mit <strong>der</strong><br />
Kölner Kantorei und dem Calmus-Ensemble<br />
am 29. September in die Festhalle<br />
einlädt, zum Zuhören und<br />
ebenso zum Mitsingen.
P<br />
assend zum <strong>Stadt</strong>jubiläum<br />
richtet <strong>Pirmasens</strong> in diesem Jahr auch<br />
den 30. Rheinland-Pfalz-Tag aus. Vom<br />
21. bis 23. Juni 2013 ist <strong>Pirmasens</strong><br />
Gastgeber des großen Landesfestes:<br />
Livemusik auf sechs großen Bühnen,<br />
mehrere Ausstellungen, die Meile <strong>der</strong><br />
Städte und Landkreise, <strong>der</strong> Bauernund<br />
Ökomarkt, ein Festzug mit 3.000<br />
Teilnehmern und vieles, vieles mehr<br />
wartet auf die Besucher. Und auf <strong>der</strong><br />
Kommunalen Bühne auf dem Schloßplatz<br />
wird sich <strong>Pirmasens</strong> in seiner ganzen<br />
musikalischen Vielfalt präsentieren.<br />
Zum <strong>Stadt</strong>jubiläum veranstaltete die<br />
Volkshochschule eine dreiteilige Vortragsreihe<br />
zur <strong>Stadt</strong>geschichte. Die<br />
Reihe startete am Mittwoch, 27. Februar<br />
mit <strong>der</strong> ”Geschichte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong>“.<br />
Dabei nahm Heike Wittmer,<br />
<strong>Stadt</strong>archivarin und Vorsitzende des<br />
Historischen Vereins, die Zuhörer auf<br />
einen Streifzug durch die Geschichte<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> mit und stellte im Zeitraffer<br />
die wichtigsten Stationen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>geschichte<br />
vor. Neben <strong>der</strong> Landgrafenzeit,<br />
beleuchtete sie auch die<br />
schwierigen wirtschaftlichen Probleme<br />
mit <strong>der</strong> die <strong>Stadt</strong> zu kämpfen hatte.<br />
Weitere Themen waren: ”Ausgewählte<br />
<strong>Pirmasens</strong>er Persönlichkeiten“<br />
am 6. März und ”Rund um den Schuh<br />
– Schuhgeschichte(n) <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>“ am<br />
13. März.<br />
Lesungen <strong>Stadt</strong>bücherei<br />
15. März:<br />
”1 Stern und 7 kazamogipuffel macht<br />
13 zakopaddogei” Hugo Ball und die<br />
Folgen – Eine literarisch-musikalische<br />
Revue mit Schauspieler Moritz Stoepel<br />
9. April:<br />
Literatur und Autoren – Lesung zum<br />
<strong>Stadt</strong>jubiläum mit Madeleine Giese<br />
und Rainer Furch<br />
Offene <strong>Stadt</strong>führungen -<br />
Treffpunkt Altes Rathaus<br />
Jeden ersten Samstag im Monat,<br />
14.30 Uhr, bieten die <strong>Pirmasens</strong>er<br />
Gästeführer spezielle Führungen<br />
zur <strong>Stadt</strong>geschichte an:<br />
2. Februar:<br />
<strong>Pirmasens</strong> – vom Walddorf zur <strong>Stadt</strong><br />
2. März:<br />
Die Sportstadt:<br />
150 Jahre TVP und 140 Jahre MTV<br />
6. April:<br />
Die Sportstadt:<br />
110 Jahre FK <strong>Pirmasens</strong><br />
4. Mai:<br />
125 Jahre Leibniz-Gymnasium P’sens<br />
1. Juni:<br />
150 Jahre Sparkasse<br />
6. Juli:<br />
175 Jahre Schuhfabrik Peter Kaiser<br />
3. August:<br />
250 Jahre <strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong><br />
7. September:<br />
125 Jahre Parkbrauerei<br />
5. Oktober:<br />
220 Jahre Schlacht bei <strong>Pirmasens</strong><br />
2. November:<br />
60 Jahre Hauptbahnhof <strong>Pirmasens</strong><br />
Feste 2013<br />
I<br />
6. und 7. April:<br />
16. Landgrafentage<br />
mit verkaufsoffenem Sonntag<br />
Die Landgrafentage eröffnen die ”Open-Air-Saison” im<br />
Jubiläumsjahr. Die an <strong>der</strong> landgräflichen Zeit orientierte<br />
Veranstaltung wird wie<strong>der</strong> ein breites Programm mit historischem<br />
Kunsthandwerk, Musikanten und Gauklern bieten.<br />
13. bis 15. September<br />
8. Pfälzerwald-Marathon<br />
mit Firmenlauf<br />
Gesucht werden zum 250-jährigen <strong>Stadt</strong>jubiläum noch 250<br />
Sportlerinnen und Sportler ab 16 Jahren, die für die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Pirmasens</strong> in <strong>der</strong> Jubiläumsmannschaft ”250 Jahre <strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong>”<br />
beim diesjährigen Firmenlauf am 13. September<br />
die rund fünf Kilometer lange Strecke durch die <strong>Pirmasens</strong>er<br />
Innenstadt mitlaufen wollen. Meldungen bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info <strong>Pirmasens</strong> im Rheinberger.<br />
20. bis 22. September<br />
Exefest<br />
mit verkaufsoffenem Sonntag<br />
Die Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt.<br />
m Jubiläumsjahr darf eine<br />
Ausstellung zur <strong>Stadt</strong>geschichte nicht<br />
fehlen. Wo und wie wohnten die Vorfahren<br />
<strong>der</strong> <strong>Pirmasens</strong>er und welche<br />
Spuren haben sie hinterlassen? Dies<br />
klärt ein Rundgang durch die erste<br />
Ausstellung im Forum Alte Post:<br />
Wald, Schloss, Schuh –<br />
Die Geschichte <strong>der</strong> Siebenhügelstadt,<br />
18. August bis 20. Oktober.<br />
Beginnend mit <strong>der</strong> Mittelsteinzeit zeigt<br />
die Schau, wie die Besiedlung des Fleckens<br />
<strong>Pirmasens</strong> vor sich ging. In <strong>der</strong><br />
zweiten Abteilung <strong>der</strong> Ausstellung<br />
sehen Besucher, wie sich das Leben<br />
und die Menschen in <strong>der</strong> Landgrafenzeit<br />
gestaltete und wie sich die <strong>Pirmasens</strong>er<br />
immer wie<strong>der</strong> harten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Lebens zu stellen hatten.<br />
8. bis 10. November<br />
Novembermarkt<br />
mit verkaufsoffenem Sonntag<br />
<strong>Das</strong> neue Konzept mit Riesenrad<br />
und großem Weindorf wird fortgeschrieben.<br />
www.pirmasens.de/2013<br />
15
» HEIKE WITTMER · INTERVIEW<br />
Vom Dino bis zur Neuzeit ...<br />
Im Archiv<br />
gestöbert<br />
Mit Leidenschaft bei <strong>der</strong> Sache: <strong>Stadt</strong>archivarin Heike Wittmer<br />
Anlässlich des <strong>Stadt</strong>jubiläums darf<br />
eine Ausstellung zur Geschichte<br />
von <strong>Pirmasens</strong> nicht fehlen.<br />
Aus diesem Grund hat <strong>Stadt</strong>archivarin<br />
Heike Wittmer gemeinsam mit<br />
ihrem Team umfassende<br />
Informationen zur Siedlungsgeschichte<br />
<strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> zusammengestellt.<br />
Die beginnt natürlich<br />
nicht erst mit <strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong>rechte vor 250 Jahren.<br />
Vorläufer <strong>der</strong> Dinosaurier<br />
in unserer Gegend<br />
später eine Schuhstadt? Wie hat sie<br />
sich seit dieser Zeit entwickelt? Und<br />
wie wird es weitergehen? Wie stellt<br />
sich <strong>Pirmasens</strong> den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Gegenwart und <strong>der</strong> Zukunft?<br />
Die Ausstellung ”Wald, Schloss, Schuh<br />
- die Geschichte <strong>der</strong> Siebenhügelstadt”<br />
versucht, Antworten auf viele<br />
dieser Fragen zu liefern. Gleichzeitig<br />
zeigt sie Facetten von <strong>Pirmasens</strong> und<br />
Unbekannte Facetten<br />
von <strong>Pirmasens</strong><br />
und seiner Umgebung<br />
<strong>der</strong> Umgebung, die vielen wahrscheinlich<br />
noch gar nicht bekannt sind.<br />
Im Interview informiert Heike Wittmer<br />
über ihre Ausstellung, die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
und Pläne für das <strong>Stadt</strong>jubiläum.<br />
Warum sollte ich die Ausstellung<br />
besuchen, wenn ich <strong>Pirmasens</strong><br />
und seine Geschichte<br />
doch eigentlich schon kenne?<br />
Wittmer: ”Die Ausstellung ’Wald,<br />
Schloss, Schuh – die Geschichte <strong>der</strong><br />
Siebenhügelstadt’ beleuchtet <strong>Pirmasens</strong><br />
aus bisher wenig beachteten<br />
Blickwinkeln, natürlich betrachten wir<br />
die Landgrafenzeit und die Blüte <strong>der</strong><br />
Schuhindustrie . Ein großer Bereich <strong>der</strong><br />
Ausstellung wird sich aber mit <strong>der</strong> Vorgeschichte<br />
unserer Gegend befassen.<br />
So sind etwa ein Steinbeil aus <strong>der</strong><br />
Jungsteinzeit o<strong>der</strong> gar <strong>der</strong> Abdruck<br />
eines Dinosauriers zu sehen. Und es<br />
gibt viele Exponate zu besichtigen, die<br />
hier in <strong>Pirmasens</strong> noch nie gezeigt<br />
wurden und wenig bekannt sind.”<br />
16<br />
JubiläumsHotline ✆ 84 2013<br />
Lange bevor es überhaupt<br />
Menschen in unserer Region<br />
gab, besiedelten sogar schon die Vorläufer<br />
<strong>der</strong> Dinosaurier unsere Gegend.<br />
<strong>Das</strong>s Landgraf Ludwig IX. die kleine<br />
Siedlung zur Garnisonsstadt ausbaute<br />
und so <strong>Pirmasens</strong> zu großer Bedeutung<br />
verhalf, wissen inzwischen die<br />
meisten. Aber wer war dieser Ludwig?<br />
Was hat ihn ausgemacht? Und wie<br />
ging es nach seinem Tod mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
weiter? Wie wurde aus <strong>der</strong> Soldaten-<br />
In <strong>der</strong> Ausstellung selbst Hand anlegen: zum Beispiel beim Mahlen von Getreide.
Peter Felber vom <strong>Stadt</strong>archiv-Team<br />
Woher stammen die seltenen<br />
Ausstellungsstücke?<br />
Exponate stammen<br />
tatsächlich<br />
aus <strong>der</strong> Gegend<br />
”Vieles was wir zeigen, kommt aus<br />
unserem Museumsdepot. Aus Sammlungen<br />
und Nachlässen können wir<br />
auf umfangreiches Bildmaterial, Einrichtungsgegenstände<br />
und Informationen<br />
zur Zeitgeschichte zurückgreifen.<br />
Dazu kommen Leihgaben an<strong>der</strong>er Museen.<br />
Wichtig war mir und meinem<br />
Team, dass die gezeigten Stücke einen<br />
tatsächlichen Lokalbezug haben. Es<br />
gibt an<strong>der</strong>swo sicherlich spektakulärere<br />
Funde. <strong>Das</strong> aber, was wir zeigen,<br />
stammt tatsächlich aus <strong>der</strong> Umgebung<br />
von <strong>Pirmasens</strong>.”<br />
Gibt es ein Ausstellungsstück,<br />
das für Sie eine ganz beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung hat?<br />
Spannen<strong>der</strong><br />
und kreativer Prozess<br />
zugleich<br />
können. <strong>Das</strong> fängt beispielsweise bei<br />
<strong>der</strong> Frage an, wie wir bestimmte Stücke<br />
am besten ausstellen. Hier setzt<br />
uns zusätzlich unser Budget einen<br />
Rahmen. Aber gerade das macht es so<br />
spannend und lässt uns umso kreativer<br />
werden.”<br />
Mit wie vielen Mitarbeitern arbeiten<br />
Sie an <strong>der</strong> Ausstellung?<br />
”Der harte Kern besteht aus drei Mitarbeitern,<br />
Jimmy Donie, Peter Felber<br />
und mir. Die beiden sind mit fundiertem<br />
Fachwissen und großem Engagement<br />
bei <strong>der</strong> Sache. Unterstützung<br />
erhalten wir auch von <strong>der</strong> Schreinerei<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, die etwa Ausstellungsvitrinen<br />
nach unseren Vorgaben fertigt.”<br />
Wen spricht das Angebot <strong>der</strong><br />
Ausstellung an?<br />
”Jeden! <strong>Pirmasens</strong>er und Auswärtige,<br />
<strong>Stadt</strong>kenner und Ortsunkundige, Jung<br />
und Alt. Mit unserer Jubiläumsausstellung<br />
machen wir ein Angebot für die<br />
ganze Familie. Bei <strong>der</strong> Konzeption<br />
haben wir großen Wert darauf gelegt,<br />
sowohl interaktive als auch kindgerechte<br />
Elemente mit einzubeziehen.<br />
Kin<strong>der</strong> dürfen deshalb in einer Forscher-Ecke<br />
selbst zum Hobby-Archäologen<br />
werden. Mit Werkzeug und<br />
Laufzettel ausgestattet dokumentieren<br />
sie ihre Funde. Jimmy Donie hat<br />
Interaktive Elemente<br />
für Jung und Alt<br />
zudem für uns einen tollen Mahlstein<br />
gefunden, mit dem die Besucher ihr<br />
Getreide wie früher mit <strong>der</strong> Hand<br />
mahlen dürfen. Aber selbstverständlich<br />
wird es auch Tafeln mit weitergehenden<br />
Informationen geben. Die<br />
erklären Sachverhalte und geschichtliche<br />
Zusammenhänge für denjenigen,<br />
<strong>der</strong> sich dafür interessiert.”<br />
”Ein Highlight ist sicher, dass es uns<br />
gelungen ist, für die Ausstellung die<br />
Original-Vita des Heiligen Pirmin nach<br />
<strong>Pirmasens</strong> zu holen. Sie stammt aus<br />
dem Jahr 850 und in ihr wird <strong>Pirmasens</strong><br />
das erste Mal ewähnt.”<br />
Welches ist Ihre größte<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung in Bezug auf<br />
die Ausstellung?<br />
”Für mich und meine Mitarbeiter ist<br />
es die größte Ausstellung, die wir bisher<br />
konzipiert haben. In vielen Dingen<br />
betreten wir Neuland. Es gibt keine Erfahrungswerte,<br />
auf die wir uns stützen<br />
Die Ausstellung „Wald, Schloss,<br />
Schuh – die Geschichte <strong>der</strong> Siebenhügelstadt“<br />
wird vom 18. August<br />
bis 20. Oktober im Forum<br />
Alte Post zu sehen sein. Mit diesem<br />
Blick in die Vergangenheit<br />
und die Zukunft unserer <strong>Stadt</strong><br />
wird gleichzeitig das neue <strong>Pirmasens</strong>er<br />
Kulturzentrum eröffnet.<br />
17<br />
www.pirmasens.de/2013
» SCHÜLER-WETTBEWERBE<br />
Schulen gratulieren<br />
ihrer <strong>Stadt</strong> zum Jubiläum<br />
Mit zwei unterschiedlichen<br />
Wettbewerben möchten die<br />
Verantwortlichen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
im Jubiläumsjahr die Schüler<br />
für die Geschichte, die Vergangenheit,<br />
die Ge genwart und<br />
die Zukunft von <strong>Pirmasens</strong> begeistern.<br />
Neben einem Geschichtswettbewerb<br />
sind die Schüler außerdem aufgerufen,<br />
ihrer Heimatstadt Geburtstagsgrüße<br />
in Form eines bunten Plakates<br />
zu übermitteln. Die Sieger bei<strong>der</strong><br />
Wettbewerbe dürfen sich dann über die<br />
Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
freuen.<br />
Neben Vergangenheit und Gegenwart sei<br />
dabei auch ein Ausblick in die Zukunft gefragt.<br />
Wie stellen sich die Jugendlichen<br />
heute ihre <strong>Stadt</strong> vor? Was würden sie än<strong>der</strong>n?<br />
Was sich wünschen? ”Die <strong>Stadt</strong>spitze<br />
möchte gerne die Vorstellungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendlichen kennen lernen” konkretisiert<br />
die <strong>Stadt</strong>archivarin. <strong>Das</strong> hieße zwar<br />
nicht, dass konkrete Gestaltungsvorschläge<br />
gefor<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> diese gleich umgesetzt werden<br />
können, dennoch biete <strong>der</strong> Wettbe-<br />
... auf die Plätze -<br />
fertig - los!<br />
Die Zukunft <strong>der</strong><br />
Heimatstadt mitgestalten<br />
18<br />
Wo ist<br />
das denn?<br />
Wie so vieles in diesem Jahr,<br />
steht auch <strong>der</strong> Geschichtswettbewerb<br />
im Zeichen<br />
des <strong>Stadt</strong>jubiläums. Mit<br />
dem Motto ”Plätze, Brunnen,<br />
Ecken in <strong>Pirmasens</strong>;<br />
wie war es, wie ist es, wie<br />
könnte es sein?” versuchen<br />
die Verantwortlichen,<br />
den Blick <strong>der</strong> Schüler auf<br />
ihre <strong>Stadt</strong> und <strong>der</strong>en Geschichte<br />
zu richten.<br />
<strong>Das</strong> Thema ist dabei bewusst<br />
weit gefasst. ”Wir möchten<br />
den Schülern Raum für die eigene<br />
Kreativität lassen” erklärt<br />
<strong>Stadt</strong>archivarin Heike<br />
Wittmer die Idee. Um dennoch eine Orientierung<br />
zu geben, bietet sie als Einstieg in<br />
das Thema eine sogenannte ”Impulsführung”<br />
an. Die soll den Schülern und ihren<br />
Lehrern Anhalts- und Startpunkte für ihre<br />
Arbeiten liefern ”Wir gehen zu unterschiedlichen<br />
Orten und schauen uns <strong>der</strong>en Geschichte,<br />
Bedeutung und Gestaltung<br />
genauer an” erläutert Wittmer. Ob die<br />
Ideen dann als Einzel- o<strong>der</strong> Gruppenarbeit,<br />
als Zeichnung, Modell o<strong>der</strong> Collage umgesetzt<br />
werden, das bleibt den Schülern selbst<br />
überlassen.<br />
werb den Schülern die Gelegenheit,<br />
ihre Ideen einzubringen.<br />
”So können sie wichtige<br />
Denkanstöße und Anregungen<br />
für die Weiterentwicklung<br />
von <strong>Pirmasens</strong><br />
liefern. Die Schüler haben<br />
so die Möglichkeit, die Zukunft ihrer<br />
Heimatstadt ein Stück weit aktiv mitzugestalten”<br />
sieht Wittmer darin<br />
einen großen Anreiz zur Teilnahme.<br />
Einsendeschluss ist Ende Mai. Die Arbeiten<br />
werden von einer Fachjury bewertet,<br />
die Besten <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Altersklassen werden in einer gemeinsamen<br />
Ausstellung im Museum<br />
Altes Rathaus in <strong>der</strong> Zeit vom 12. bis<br />
30. Juni öffentlich präsentiert. Insgesamt<br />
ist für den Wettbewerb ein<br />
Preisgeld von 3.000 Euro ausgelobt.<br />
Den Exerzierplatz, den Schloßo<strong>der</strong><br />
Dr.-Robert-Schelp-Platz,<br />
kennt je<strong>der</strong>. Aber wer weiß,<br />
wo <strong>der</strong> Ehrenhof ist? Wo findet<br />
man Kaiser- o<strong>der</strong> Beethovenplatz?<br />
Welche Bedeutung<br />
haben die Figuren auf dem<br />
Brunnen am Winzler Dorfplatz.<br />
Von wem wurde er initiiert?<br />
Welche Lösungen o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen<br />
wären für weniger<br />
populäre und fast vergessene<br />
Plätze <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> denkbar? Es<br />
gilt, sich Gedanken zu machen!<br />
Im August wird es in <strong>Pirmasens</strong> richtig bunt! Dafür sollen die <strong>Pirmasens</strong>er<br />
Schulen sorgen. Die sind aufgerufen, für ihre <strong>Stadt</strong><br />
”Happy Birthday”-Plakate zu gestalten. Die originellsten und schönsten<br />
Entwürfe werden dann überall in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> verteilt, um auf das<br />
250. Jubiläum aufmerksam machen. ”Ich sehe dafür unendlich viele<br />
Möglichkeiten” freut sich Heike Wittmer schon heute auf die Ideen<br />
<strong>der</strong> jungen Leute. Der beste Entwurf wird zudem für das große<br />
Bürgerfest im Strecktalpark werben.<br />
JubiläumsHotline ✆ 84 2013
» ZAHL IM JUBILÄUMSJAHR<br />
Ab dem Jahre 1762 umschloss eine 2.960 Meter lange<br />
<strong>Stadt</strong>mauer die <strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong>.<br />
Lei<strong>der</strong> sind keine Reste <strong>der</strong> gewaltigen<br />
vier Meter hohen<br />
<strong>Stadt</strong>mauer mehr vorhanden.<br />
Die knapp drei Kilometer lange<br />
Mauer wird aber im August wie<strong>der</strong><br />
sichtbar - allerdings nicht als Bauwerk,<br />
son<strong>der</strong>n als farbige Mar -<br />
kierung auf den Gehwegen jener<br />
Straßen, die heute noch dem Verlauf<br />
<strong>der</strong> früheren <strong>Stadt</strong>mauer folgen.<br />
Teil <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>mauer in Alt-<strong>Pirmasens</strong><br />
Von <strong>der</strong> Zweibrücker Straße zeigen<br />
Gärtnerstraße und Fröhnstraße den<br />
Verlauf <strong>der</strong> Mauer nach Süden an bis<br />
an ihren tiefsten Punkt im Strecktal.<br />
Von dort schwang sie sich den Matzenberg<br />
hinauf, dann weiter über<br />
Bogen- und Höhstraße wie<strong>der</strong> in nördliche<br />
Richtung. Dort, wo die Bergstraße<br />
in <strong>der</strong> Fortsetzung heute die<br />
Obere Hauptstraße kreuzt, befand sich<br />
das Buchsweiler Tor, eines <strong>der</strong> beiden<br />
Tore <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>. Die Bergstraße markiert<br />
den Weg <strong>der</strong> ehemaligen Mauer die<br />
Flanke des Horebs hoch, die Horebstraße<br />
zeigt ihren Verlauf nach Norden<br />
über die Dankelsbachstraße zurück zur<br />
Zweibrücker Straße. Dort öffnete das<br />
zweite Tor, das Zweibrücker Tor, die<br />
Mauer nach Norden.<br />
Mit den farbigen Markierungen auf<br />
den Bürgersteigen wird es für <strong>Pirmasens</strong>er<br />
und Besucher ein Leichtes sein,<br />
die frühere <strong>Stadt</strong>mauer ”virtuell” zu<br />
erkunden und die Phantasie spielen zu<br />
lassen: Wie sie wohl ausgesehen haben<br />
mag, die kleine, junge <strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong>,<br />
von ihrer Begrenzung, <strong>der</strong> Mauer<br />
aus betrachtet? Die Markierung wird<br />
einen Teil des offiziellen<br />
Logos zeigen, mit<br />
<strong>der</strong> <strong>Pirmasens</strong> auf sein<br />
Jubiläum ”250 Jahre<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Pirmasens</strong>” aufmerksam<br />
macht und<br />
natürlich den <strong>Stadt</strong>grün<strong>der</strong><br />
mit abbilden,<br />
Erbprinz Ludwig zu<br />
Hessen, <strong>der</strong> 1768 in<br />
<strong>der</strong> Erbfolge seinem<br />
Vater als Landgraf Ludwig<br />
IX. von Hessen-<br />
Darmstadt und Graf zu Hanau-<br />
Lichtenberg nachfolgte.<br />
1758 hatte das militärische<br />
Personal des Landgrafen<br />
die Tausen<strong>der</strong>grenze<br />
überschritten. Desertationen<br />
nahmen zu<br />
und mit einem großen<br />
Palisadenzaun sollte dies<br />
unterbunden werden.<br />
Vier Jahre später wurde<br />
in diesem umzäunten<br />
Areal die <strong>Stadt</strong>mauer errichtet.<br />
Wie <strong>der</strong> Zaun aus<br />
Holzstämmen zuvor, entstand<br />
sie in einer fast<br />
atemberaubenden Rekordzeit,<br />
innerhalb von<br />
fünf Monaten.<br />
Buchsweiler Tor<br />
Buchsweiler Tor<br />
Nicht vor äußeren Feinden zu schützen,<br />
son<strong>der</strong>n die Einwohner zusammenzuhalten<br />
und vor allem die<br />
Grenadiere am Weglaufen zu hin<strong>der</strong>n,<br />
war die recht eigenartige Aufgabe <strong>der</strong><br />
Mauer des Dorfes <strong>Pirmasens</strong> mit seinen<br />
über 1.400 Soldaten und rund<br />
4.500 Einwohnern, das 1763 von seinem<br />
Grün<strong>der</strong> zur <strong>Stadt</strong> erhoben<br />
wurde.<br />
www.pirmasens.de/2013<br />
19
JubiläumsHotline ✆ 84 2013<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten