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Konstruktion der KOWIEN-Ontologie - Institut für Produktion und ...

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<strong>KOWIEN</strong>-Projektbericht 2/2003 31<br />

∀x, y: R( x, y) ∧ x ≠ y →¬ R( y, x)<br />

Die Relation „kleiner“ ist ein Beispiel für eine antisymmetrische Relation. Wenn eine<br />

Zahl x kleiner als eine an<strong>der</strong>e Zahl y ist, so kann die Zahl y nicht kleiner als x sein.<br />

Die Eigenschaft <strong>der</strong> Antisymmetrie lässt sich hingegen nicht mittels einfacher Subjugate<br />

in <strong>der</strong> voranstehenden Form in F-Logic implementieren, da<br />

<br />

<br />

sie ihrem „Wesen“ nach nicht die Schlussfolgerung neuer zulässiger Fakten,<br />

son<strong>der</strong>n den Ausschluss unzulässiger Fakten bedeutet: Die Nicht-Zugehörigkeit<br />

eines Tupels zur einer Relation R lässt sich in einer gewöhnlichen Wissensbasis<br />

nicht als Faktum repräsentieren;<br />

die im Projekt <strong>KOWIEN</strong> eingesetzte Inferenzmaschine Ontobroker ausschließlich<br />

auf die Verarbeitung von Horn-Klauseln beschränkt ist.<br />

Um dennoch Mechanismen zur Verfügung zu stellen, die bei gegebener Inkonsistenz<br />

„greifen“, kann auf aussagenlogische Konstrukte zurückgegriffen werden. So kann z.B.<br />

anhand <strong>der</strong> Regel überprüft werden, ob die Wissensbasis Inkonsistenzen bzgl. <strong>der</strong><br />

Kompetenzinformationen zu einer Person enthält:<br />

FORALL X,Y<br />

inkonsistent >Y] AND<br />

X[ist_Vorgesetzter_von->>Y].<br />

Die Aussage „inkonsistent“ gilt dann, wenn - wie im angegebenen Beispiel - zwei wi<strong>der</strong>sprüchliche<br />

Informationen zu einem Objekt abgelegt werden.<br />

Eine Alternative für das oben vorgestellte Verfahren wäre die Modellierung von Inkonsistenzen<br />

als Relationen. Der oben vorgestellte Sachverhalt könnte entsprechend wie<br />

folgt ausgedrückt werden:<br />

X[inkonsistent_fuer_Kompetenzart ->>Y].<br />

Dieses Vorgehen beinhaltet allerdings die Gefahr, objekt- <strong>und</strong> metasprachliche Ausdrücke<br />

miteinan<strong>der</strong> zu vermengen. Die durch wi<strong>der</strong>sprüchliche Informationen verursachte<br />

Inkonsistenz ist nämlich gerade keine intrinsische Eigenschaft eines Konzepts. Die Inkonsistenz<br />

wird als Prädikat des Objektes modelliert, was evtl. problematisch sein könnte,<br />

da es zu einem Teil <strong>der</strong> <strong>Ontologie</strong> wird. Daher wurde im <strong>KOWIEN</strong>-Projekt von dieser<br />

zweiten Methode zur Spezifikation von Inkonsistenzen abgesehen.

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