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Konstruktion der KOWIEN-Ontologie - Institut für Produktion und ...

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<strong>KOWIEN</strong>-Projektbericht 2/2003 18<br />

<strong>der</strong> Sprache L 2 , die ebenso auf <strong>der</strong> Prädikatenlogik erster Ordnung basiert 1) . L 2 dient dazu,<br />

Meta-Prädikate zu benennen, um die Prädikate von L 1 zu klassifizieren. Beispielsweise<br />

wird φ M verwendet, um die Eigenschaft M aus L 2 des Prädikats φ aus L 1 zu repräsentieren.<br />

Beide Sprachen werden um Aspekte <strong>der</strong> temporalen <strong>und</strong> modalen Logik erweitert:<br />

Bei allen Prädikaten wird eine zusätzliche Stelle verwendet, die den Zeitpunkt<br />

für den Wahrheitsgehalt des Prädikats angibt. Um die Notwendigkeit o<strong>der</strong> Möglichkeit<br />

einer Aussage auszudrücken, werden die Modaloperatoren „ “ (Notwendigkeit) <strong>und</strong> „◊“<br />

(Möglichkeit) eingeführt. Durch den Möglichkeitsoperator ◊ werden die Extensionen<br />

<strong>der</strong> verwendeten Prädikate auf denkbare Welten erweitert. Somit bleibt die Untersuchung<br />

nicht beschränkt auf Gegebenheiten, die lediglich in <strong>der</strong> „realen“ Welt zutreffen.<br />

Daher bleibt z.B. <strong>der</strong> Definitionsbereich des Prädikats Einhorn nicht leer, obwohl in <strong>der</strong><br />

Realität keine Einhörner existieren.<br />

Um die tatsächliche Existenz einer Entität auszudrücken, wird das geson<strong>der</strong>te Prädikat<br />

E(x,t) verwendet. Damit wird ausgedrückt, dass die Entität x zu einem Zeitpunkt t tatsächlich<br />

existiert. Um Trivialitäten auszuschließen, wird die Untersuchung auf discriminating<br />

properties (unterscheidende Prädikate) eingeschränkt. Die Prädikate dürfen also<br />

we<strong>der</strong> tautologisch noch kontradiktorisch sein. Somit gilt für alle verwendeten Prädikate:<br />

[ ◊∃x : φ( x)] ∧[ ◊∃ x: ¬ φ( x)]<br />

Es soll also sowohl die Existenz von Individuen, auf die das Prädikat zutrifft, als auch<br />

solcher, auf die das Prädikat nicht zutrifft, möglich sein.<br />

Die gr<strong>und</strong>legenden Begriffe für ONTOCLEAN sind: rigidity (Striktheit), identity (Identität),<br />

unity (Einheit) <strong>und</strong> dependence (Fremdabhängigkeit). Sie werden im Folgenden<br />

vorgstellt.<br />

I) Rigidity (Striktheit)<br />

Prädikate, die auf ein Objekt zu allen denkbaren Zeitpunkten zutreffen, werden als<br />

essentiell bezeichnet. Der Begriff <strong>der</strong> Striktheit baut auf diesem Verständnis für<br />

1) Im eigentlichen Sinne basiert die Sprache L 2 auf <strong>der</strong> Prädikatenlogik zweiter Ordnung, da in ihr Quantifizierungen<br />

über Prädikate vorgenommen werden. Da allerdings GUARINO/WELTY keine Formeln aus <strong>der</strong> Sprache<br />

L 2 vorstellen, son<strong>der</strong>n sämtliche Definitionen, die einen Rückgriff auf die Prädikatenlogik zweiter Stufe erfor<strong>der</strong>lich<br />

machen würden, natürlichsprachlich erklären, wird die Prädikatenlogik zweiter Stufe hier nicht thematisiert.

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