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Revue Piestany - leto 2010 - Piešťany

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s entstanden drei unmittelbar nebeneinander<br />

liegende Kleinseen, jeder von<br />

E<br />

ihnen unterschiedlich angelegt.<br />

(Ursprünglich wurde in der Nähe noch ein<br />

vierter See ausgehoben, der jedoch im Laufe der<br />

Zeit von den umgebenden mächtigen Bäumen<br />

vollständig überschattet wurde, weshalb er<br />

heute keine Fische und wärmeliebenden<br />

Pflanzen beherbergt.) Alle Seen werden mit<br />

thermalem Wasser gespeist, welches unter<br />

anderem auch einen großen Gehalt an Schwefel<br />

aufweist. Die Pflanzenwelt wird in den Seen<br />

durch verschiedene Arten von Seerosen wie die<br />

Riesen- oder Amazonas-Seerose, und<br />

Lotosblumen, den Kalmus, den Zwerg-<br />

Rohrkolben, die Schachtelhalme sowie die<br />

Schwertlilien vertreten. In der unmittelbaren<br />

Nähe gedeiht auch der Bambus. Die<br />

Uferbereiche beleben verschiedene Zierpflanzen.<br />

Unweit der Wasserflächen erheben sich ein<br />

hochgewachsener Ginkgobaum und andere<br />

exotische Holzgewächse gen Himmel. Einen<br />

detaillierten Einblick in die Pflanzenwelt der Seen<br />

bietet eine Infotafel in der Nähe.<br />

Die Artenvielfalt der Fische ist nicht besonders<br />

groß, unter anderem auch aufgrund der im<br />

Wasser aufgelösten Mineralstoffe. Langfristig<br />

überleben in den kleinen Seen nur Guppys,<br />

Spitzmaulkärpflinge, Schwertträger, Koi-Karpfen<br />

und Karausche. Ursprünglich waren Guppys<br />

zahlenmäßig stärker vertreten. Im Laufe der Zeit<br />

jedoch haben Aquarianer offenbar Spitzmaulkärpflinge<br />

in die Seen eingesetzt. Diese<br />

können sich dem hohen Salzgehalt im<br />

Thermalwasser im Vergleich zu Guppys besser<br />

anpassen.<br />

Heute sind in den kleinen Seen vor allem<br />

schwarze Kleinfische zu sehen. Es handelt sich<br />

um eine Zuchtform der Spitzmaulkärpflinge, die<br />

aufgrund ihrer schwarzen Färbung allgemein nur<br />

als Black Molly bezeichnet wird. Alle Fischarten,<br />

die eine längere Zeit in diesen Seen leben, weisen<br />

Merkmale der Rückkehr zum natürlichen<br />

Ursprung auf. Wenn sie einen Guppy<br />

herausfischen und ihn daheim in einem Glas<br />

näher betrachten würden, so wird ihnen<br />

auffallen, dass er etwas anders aussieht als der<br />

im heimischen Aquarium. Bei diesen Fischen<br />

macht sich die Rückkehr zu ihrer natürlichen<br />

Färbung stärker bemerkbar. Letztendlich<br />

verändern sich auch ihre Form und ihr Verhalten.<br />

Aus Guppys werden echte Pfauenaugen-<br />

Guppys, Mollys verlieren das schwarze Pigment<br />

und auch Schwertträger verlieren ihre grelle,<br />

satte Färbung.<br />

Zwischendurch können in den Seen auch<br />

andere Fischarten beobachtet werden,<br />

ausgesetzt von Menschen, die sie nicht mehr<br />

halten wollten. Und wer sich mit Fischen<br />

auskennt, der kann hier unter anderem<br />

schwimmende Pfauenaugenbuntbarsche (auch<br />

mit Jungen), den Mosambik-Tilapia, aber auch<br />

andere Arten von Aquarienfischen erkennen. Ein<br />

Kapitel für sich bilden Schmuckschildkröten, die<br />

von Menschen, die ihrer überdrüssig geworden<br />

sind, in den Seen „entsorgt“ werden. Für<br />

Schildkröten jedoch stellen diese Kleinseen, vor<br />

allem in den Wintermonaten, keinen geeigneten<br />

Biotop dar. Und schon gar nicht in der Anzahl, in<br />

der sie zwischen den Jahren 2000 und 2005 hier<br />

ausgesetzt wurden. Zum Glück ging die<br />

Modewelle der Schildkröten vorbei. Auch die<br />

Menschen hierzulande haben inzwischen<br />

gelernt, dass eine winzige Schildkröte zu einem<br />

großen und gefährlichen Tier heranwachsen<br />

kann. Deshalb ist es sicherlich nicht besonders<br />

ratsam damit zu experimentieren und in die Seen<br />

abzulegen, was uns nicht mehr passt.<br />

Weitere Vertreter der Tierwelt, die hier<br />

vorkommen, sind zum Beispiel Teichfrösche. Vor<br />

allem in der Frühlingszeit fliegen um die Teiche<br />

Libellen und Großlibellen. Zu einem eher<br />

unwillkommenen Gast wurde hier die Stockente.<br />

Obwohl diese Vögel niedlich aussehen, sie sind in<br />

der Lage die seltene und aufrecht gehaltene<br />

Wasserflora der Teiche regelrecht abzugrasen.<br />

Daher werden diese in den letzten Jahren, vom<br />

späten Herbst bis zum Frühling, durch Netze<br />

geschützt.<br />

Die Thermalseen sind zu jeder Jahres- und<br />

Tageszeit wunderschön anzusehen. Davon zeugt<br />

die Anzahl der Menschen, die bei ihnen<br />

pausenlos anhalten. Und es sind nicht nur<br />

Besucher von Piešťany, sondern auch<br />

Einheimische, für die sie das Ziel ihrer<br />

Spaziergänge sind. Diese Wasserflächen voller<br />

Leben sind schon längst zu einem der Symbole<br />

unserer Stadt geworden.<br />

Vielen Dank für die tolle Idee, Hoheit! ❚<br />

▼ Kačice divé sú v jazierkach nevítaným hosťami.<br />

V zime dokážu spásť všetky lekná.<br />

Wild ducks are unwelcome guests in the lakes.<br />

They are able to eat all the water lilies in winter.<br />

Die Stockenten sind auf den Kleinseen unerwünschte Gäste.<br />

In der Winterzeit sind sie in der Lage alle Seerosen abzugrasen.<br />

▲ V termálnej vode sa hemžia rybky-živorodky.<br />

Najpočetnejšie sú molinézie.<br />

Small fish, live-bearers, mill around in the thermal water.<br />

Mollies are the most plentiful.<br />

Im Thermalwasser wimmelt es von lebendgebärenden<br />

Kleinfischen. Am häufigsten vertreten sind Spitzmaulkärpflinge.<br />

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